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Beim DHDL-Pitch von Family Cards musste Maschmeyer fast weinen


Family Cards: Als plötzlich der Name „Gertrud“ auf dem Bildschirm erschien, wurde es still bei „Die Höhle der Löwen“.

Die Gründer von Family Cards, Teo Ortega (rechts) und Simon Hafner.
RTL / Stefan Gregorowius

Noch bevor der Pitch von „Family Cards“ bei „Die Höhle der Löwen“ überhaupt begann, zeigte sich Investor Carsten Maschmeyer sichtlich gerührt: „Das weckt bei mir ganz sensible Emotionen.“

Die Bühne ist liebevoll inszeniert – mit einem altmodischen Sessel, einem alten Schrank und Familienfotos an der Wand. Auf dem Bildschirm leuchtet ein Bild mit der Aufschrift „Hallo Gertrud“.

Emotionale Momente beim Pitch

Allein dieser kleine Moment lässt Maschmeyers emotionale Seite aufblitzen. Mit ruhiger, fast gebrochener Stimme sagt er: „Meine Mama hieß Gertrud.“ „Meine Oma auch“, ergänzt Dümmel.

Teo Ortega (r.) und Simon Hafner präsentieren mit family.cards intuitive Karten für den Fernseher.
RTL / Stefan Gregorowius

Dann betreten die Gründer von Family Cards, Teo Ortega und Simon Hafner, die Bühne. „Ich habe etwas für ältere Menschen mitgebracht – eine Eintrittskarte in die digitale Welt“, kündigte Teo an.

Das Produkt und seine Funktionen

Mit „family.cards“ können Senioren auf intuitive Weise digitale Funktionen nutzen, wie Video-Calls oder das Anschauen von Familienfotos. Jede Anwendung, die man sonst nur vom Smartphone kennt, wird hier einfach und verständlich über Karten abgebildet.

„Für viele Menschen ist das ein Weg aus der Einsamkeit“, erklärt der Gründer. Jede Karte ist beschriftet, zum Beispiel mit „Fotos schauen“, „Musik hören“ oder „Sohn anrufen“.

Preismodell und erste Erfolge

Das Starterset kostet 179 Euro, die Herstellung liegt aktuell bei 90 Euro, soll aber auf 70 Euro gesenkt werden. Zusätzlich gibt es ein Abonnement für 14 Euro im Monat sowie jeweils 9 Euro pro Karte, die für verschiedene Funktionen genutzt werden kann.

Nach nur drei Monaten am Markt konnten die Gründer bereits namhafte Partner aus dem Gesundheits- und Finanzbereich gewinnen – auch einen großen deutschen Konzern.

Reaktion der Investoren auf das Angebot

Die Forderung der Gründer: 250.000 Euro für 5 Prozent Anteile. Das setzt das Unternehmen mit 5 Millionen Euro an, was Maschmeyer einerseits beeindruckte, ihn aber auch skeptisch macht: „Das ist ein Brett.“

„Und warum seid ihr hier?“, hakt Tillman Schulz misstrauisch nach. „Ich habe das Gefühl, ihr wollt hier vor allem Werbung machen.“

Carsten Maschmeyer
TV Now / Bernd-Michael Maurer

Die Gründer stellen klar, dass sie nicht dringend Kapital brauchen, sondern vor allem das Netzwerk suchen.

Kommt es zum Deal?

Außer Maschmeyer sagen alle Löwen ab, dieser bietet 10 Prozent für 250.000 Euro an: „Das ist für mich ein Charaktertest“, erklärt er. Nach einer kurzen Beratung unter vier Augen antworten die Gründer: „7 Prozent“ „7,5 Prozent – und wir haben einen Deal“, entgegnet Maschmeyer. Nach kurzem Nachdenken kommt das „Ja“ – Deal! „Das war taff“, sagt Dümmel.

Judith Williams meint zu Maschmeyer: „Die haben dich nicht nur als Investor gecatcht, sondern auch in deinem Herzen.“ Maschmeyer ganz ruhig: „Sie fehlt mir schon, die Mama.“

Gründerszene hat bei Maschmeyer nachgehakt: Hat der Deal wirklich funktioniert?

Der Investor bestätigt: „Der Deal hat geklappt. Teo und Simon ermöglichen unkomplizierte Familienzugehörigkeit ohne Technikstress – deshalb habe ich sofort investiert.“



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