Apps & Mobile Entwicklung
ChatGPT beseitigt seine größte Schwäche
Lange stand es bereits im Raum, dass die ChatGPT-Erfinder von OpenAI an einer neuen, spektakulären Version schrauben. Gestern war es schließlich so weit und das neue KI-Modell GPT-5 wurde offiziell im Rahmen eines Livestreams vorgestellt. Dort erfuhren wir auch, dass immerhin 700 Millionen Menschen ChatGPT auf wöchentlicher Basis nutzen und 5 Millionen Menschen zur zahlenden Geschäftskundschaft zählen.
GPT-5 ist da – und das ist alles neu
OpenAI verspricht uns, dass GPT-5 klüger und schneller geworden ist. Das konnte man bei der Vorstellung teilweise auch recht eindrucksvoll untermauern. Allerdings meldeten sich nach dem Event auch einige kritische Stimmen, die sich von der neuen KI offensichtlich mehr erwartet hatten. Und zugegeben: Es war kein „iPhone“-Moment spürbar – und die Präsentation auch nicht so spektakulär wie frühere. Zumindest aber gibt es einige spürbare Verbesserungen, über die wir hier jetzt reden wollen.
Laut OpenAI halluziniert ChatGPT mit GPT-5 jetzt weniger. Es gibt bereits Demonstrationen, die zeigen, dass GPT-5 weiterhin halluziniert. Da wird sich noch zeigen müssen, ob das nun tatsächlich seltener geschieht. Beim Tempo hat sich OpenAI tatsächlich ins Zeug gelegt. Manche Prompts werden doppelt so schnell beantwortet wie noch beim Vorgänger. Signifikant zeigt sich das auch beim Erstellen von Programmiercode.

Programmieren mit einem Fingerschnippen
Da sind wir vielleicht auch schon bei einer essenziellen Verbesserung, auf die das ChatGPT-Unternehmen auch bei der Vorstellung viel Zeit verwendet hat: GPT-5 und seine Programmier-Skills! Es geht schneller als bislang, vor allem die Ergebnisse sind aber auch überzeugender. Wollt Ihr ein Spiel oder eine App programmieren, dann gelingt das einfach per Prompt, ohne jegliche Programmierkenntnisse. Grundsätzlich ging das natürlich auch vorher schon, aber jetzt überzeugt auch das Frontline-Design, also der Look der jeweils von GPT-5 erstellten Anwendung.
Vorgeführt wurde das u.a. am Beispiel einer Sprach-App für Menschen, die Französisch lernen wollen. Im Handumdrehen war eine optisch ansprechende App gestaltet, die gleich über mehrere Funktionen inklusive Quiz verfügt. Zudem enthielt es eine Variante des Spiels „Snake“, bei dem Ihr zudem Vokabeln lernen könnt.

Die App sah wirklich ansprechend aus und wenn Ihr den Prompt wiederholt, entsteht zudem jedes Mal blitzschnell eine komplett andere Variante der Anwendung inklusive neuem Design.
ChatGPT versteht Euch jetzt viel besser
GPT-5 ist aber nicht nur für Programmierer:innen ein echter Segen, sondern für jeden von uns. So soll GPT-5 jetzt Kontext noch besser verstehen, präzisere Antworten liefern können, und sich mitunter sogar einsichtiger als bislang zeigen. Das bedeutet, dass ChatGPT uns künftig sogar auch mal erklären kann, wenn es uns mal nicht helfen kann. Dazu „denkt“ GPT-5 besser nach, zerlegt also eine Aufgabe automatisch in mehrere Schritte, wenn notwendig.
GPT-5 kann in realen Arbeitsabläufen besser verwendet werden durch sein besseres Textverständnis. Ihr könnt beim Ergebnis auch bestimmte Wörter oder Sätze markieren, um hier explizit nachzuarbeiten. Insgesamt zeigte sich bei ersten Tests auch, dass die Formulierungen deutlich runder und echter klingen, nicht mehr so hölzern wie bislang.
Übrigens soll GPT-5 gerade auch im gesundheitlichen Bereich deutlich besser abliefern. Es werden proaktiv potenzielle Probleme erkannt, es werden entsprechende Rückfragen gestellt und wir bekommen Hilfestellung, was wir beispielsweise bei einem Arztbesuch fragen sollten. Dass ChatGPT auch künftig aber keinen Arztbesuch ersetzt, versteht sich natürlich von selbst.
Was sonst noch neu ist
Ihr könnt künftig auch festlegen, wie ausführlich oder knapp eine Antwort ausfallen soll. Damit spart Ihr Zeit und Rechenaufwand – und vermeidet ausufernde Antworten, wenn Ihr sie nicht gebrauchen könnt.
Weiter wird es möglich sein, Persönlichkeiten auszuwählen, mit denen Ihr festlegt, wie ChatGPT mit Euch kommuniziert. Soll es lieber prägnant und professionell sein, nachdenklich und unterstützend oder vielleicht sogar sarkastisch? Ihr wählt in den Einstellungen aus, ob Ihr lieber den Zyniker, Roboter, Zuhörer oder Nerd wünscht.
Ihr werdet Chats künftig auch farblich personalisieren können, indem Ihr eine Farbe für Euren Chat wählt. Zahlende Kundschaft erhält mehr Optionen, aber grundsätzlich steht das Feature allen zur Verfügung.
Künftig könnt Ihr zudem Gmail, Google Kalender und Google Kontakte mit ChatGPT verbinden. Der Rollout beginnt nächste Woche für Pro, weitere Stufen sollen dann folgen.
Schließlich wurde auch die Sprachfunktion verbessert! Auch hier soll der Sprachstil bei der erweiterten Sprachfunktion besser an jeweilige Situationen angepasst sein.
… das Beste zum Schluss
Aber das Beste haben wir Euch ja noch gar nicht erzählt. Eigentlich sind es zwei Dinge, die bei der Präsentation für Begeisterung sorgten.
- GPT-5 räumt mit dem Modell-Chaos auf. Bislang musstet Ihr Euch für das richtige Modell entscheiden, je nach Aufgabe. Ab sofort trifft ChatGPT diese Entscheidung allein und wählt automatisch das passende Werkzeug aus.
- GPT-5 ist nicht nur den zahlenden Kund:innen vorbehalten. Auch, wenn die Nutzung von GPT-5 in der kostenlosen Version stark limitiert ist, kann mit dem neuen ChatGPT jeder von uns auf das stärkste Sprachmodell von OpenAI zugreifen!
Verfügbarkeit
Lasst uns deswegen noch kurz festhalten, wann GPT-5 verfügbar sein wird und welche Unterschiede es in den unterschiedlichen Tarifen gibt. GPT-5 wird ab sofort zugänglich gemacht. Der Rollout erfolgt allerdings schrittweise, sodass Ihr Euch vielleicht noch ein paar Tage gedulden müsst. Wie ausgiebig Ihr GPT-5 nutzen könnt, richtet sich nach der ChatGPT-Variante, die zum Einsatz kommt:
-
Pro: Unbegrenzter Zugang zu GPT-5; Zugriff auf GPT-5 Pro
-
Plus: Deutlich höhere Nutzungslimits als Free
-
Team/Enterprise/EDU: GPT-5 als Standardmodell für den Arbeitsalltag (Rollout für Enterprise/EDU laut OpenAI nächste Woche)
-
Free: Zugriff auf GPT-5 & GPT-5 mini; erstmalig haben kostenlose Nutzer:innen Zugang zu einem Modell für logisches Denken! Habt Ihr Euer tägliches Limit für GPT-5 verballert
Limits bei kostenloser Nutzung
Da viele von Euch ChatGPT kostenlos nutzen, wird Euch interessieren, wo genau hier die Limits liegen.
Ihr könnt laut OpenAI alle fünf Stunden bis zu zehn Nachrichten senden. Danach wird umgestellt auf die Mini-Version, solange das Limit zurückgesetzt wird. Außerdem habt Ihr täglich Zugriff auf eine GPT-5-Thinking-Nachricht.
Plus-Nutzer:innen, die weiterhin 23 Euro pro Monat zahlen, können 80 Nachrichten innerhalb von drei Stunden senden. Wer diese Version (oder Team) nutzt, kann zudem manuell das Thinking-Modell auswählen. Hier gibt es ein Limit von 200 Nachrichten pro Woche.
Fazit
Es lässt sich natürlich noch kein abschließendes Resümee ziehen, da die Ankündigungen ja auch erst den Tests standhalten müssen. GPT-5 wirkt auf mich wie ein schlüssiges und konsequentes Update, wenn auch ein leiseres als gedacht. Es ist keine neuerliche KI-Revolution. Aber allein die Tatsache, dass OpenAI Struktur in seine Modell-Architektur bringt und die kostenlose Nutzerbasis ebenfalls mit dem stärksten GPT-5-Modell versorgt, lassen aufhorchen.
Apps & Mobile Entwicklung
So helfen uns Apps wie ahead, uns zu verstehen
Achtsamkeit wird in einer zunehmend stressigeren Welt immer wichtiger. Kann eine kleine App ihren Beitrag leisten, dass wir uns besser fühlen und wir uns bestenfalls auch besser selbst verstehen? Das ist nur eine der Fragen, denen Johanna in der neuen Folge des überMORGEN-Podcasts nachgeht.
Ja, wir sind manchmal nicht gut zu uns selbst. Wir versuchen, für unsere Freund:innen und die Familie da zu sein, wollen es auf der Arbeit jedem recht machen – und privat verlieren wir uns dann gerne in Social Media und im Doomscrolling. Wie gehen wir damit um? Wer hilft uns, dass wir uns notwendige Pausen von all dem nehmen? Schließlich wissen wir, dass wir bei Ärzten oft monatelang auf Therapieplätze warten müssen.
„Duolingo für emotionale Intelligenz“
Genau da kommt ahead ins Spiel. Diese App möchte so etwas sein wie Duolingo – aber eben nicht für Sprachen, sondern für emotionale Intelligenz. Um zu verstehen, was die App genau macht, wie sie uns hilft und wer dahintersteckt, hat sich Johanna für den überMORGEN-Podcast mit John Roggan unterhalten.
Er ist Mitgründer von ahead und Verfechter der Theorie, dass man sich auch einem solchen Thema durchaus mit Spaß nähern kann. Daher soll ahead uns nicht nur dabei helfen, mehr zu uns selbst zu finden und mehr Rücksicht auf uns selbst zu nehmen, sondern eben auch Spaß bereiten. Der spielerische Charakter, bei dem Ihr u.a. auch mit Streaks fürs regelmäßige Einloggen belohnt werdet, sollen Euch bei der Stange halten.
Aber viel mehr möchte ich gar nicht vorwegnehmen, denn Ihr sollt ja lieber direkt in den Podcast reinhören und Euch die Infos aus erster Hand abholen. Für die weiteren Rubriken war ich übrigens bei Johanna zu Gast und wir tauschten uns u.a. darüber aus, welchen Support auch KI bereits leisten kann. Hört also gern rein – hier sind die Links:
überMorgen anhören und abonnieren
Informativ, Unterhaltsam, Positiv – das ist überMORGEN, der neue Podcast von inside digital! Wir machen Lust auf morgen. Alle zwei Wochen. Überall dort, wo es Podcasts gibt. Darunter selbstverständlich Spotify, Apple Podcasts und Amazon Music. Doch auch bei Deezer, RTL+ und Pocket Casts könnt Ihr uns finden und abonnieren.
Egal, ob Ihr ein Technik-Enthusiast, ein Neuling in der Welt der Technologie oder einfach neugierig auf die Zukunft und Innovationen seid, diese Folge bietet Euch spannende Informationen und Einblicke in die Welt von überMORGEN.
Wir freuen uns über Euer Feedback! Schreibt uns einfach eine E-Mail an podcast@beebuzz.media oder folgt uns auf Instagram. Selbstverständlich freuen wir uns auch auf Bewertungen und Eure Review bei Apple Podcast. Wenn Ihr Fragen oder Ideen für zukünftige Episoden habt, lasst es uns wissen, kommentiert hier oder schreibt uns einfach eine Mail.
Hier könnt Ihr den neuen Podcast von inside digital direkt abonnieren: Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music, YouTube Music, Deezer, RTL+, Pocket Casts, RSS
Apps & Mobile Entwicklung
Diese Apps kosten sonst 20 Euro
Momentan gibt es die Gelegenheit, mehrere sonst kostenpflichtige Premium-Apps gratis herunterzuladen – und das sowohl für Android- als auch iOS-Geräte. Allerdings ist die Aktion zeitlich begrenzt und das Enddatum variiert von App zu App. Wer also zugreifen möchte, sollte nicht zu lange warten.
In den beiden App-Stores von Google und Apple, dem Play Store und dem App Store, findet sich eine schier endlose Anzahl an Anwendungen. Einige dieser Apps sind kostenlos, andere wiederum kostenpflichtig. Was viele Nutzer jedoch nicht wissen: Viele kostenpflichtige Apps gibt es zeitweise auch ohne Gebühr, wenn sie Teil eines speziellen Angebots sind. Wir haben einige der spannendsten Apps, die aktuell gratis erhältlich sind, für Euch zusammengestellt.
Kostenlose Pro-Apps (Android)
- Bagatur Schach-Engine (
4,89 Euro) – Wenn Ihr auf Euren Smartphones unkompliziert Schach spielen wollt – ganz ohne nervige Werbung oder überladene Extras – dann ist diese App genau das Richtige für Euch. Die Grundlage bildet die frei verfügbare Schach-Engine Bagatur, die in 16 Schwierigkeitsgraden einstellbar ist und damit sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Spielern gerecht wird. (3,8 Sterne, 201 Bewertungen) - Stroop Effect Test (
3,69 Euro) – Eine kompakte, aber durchaus spannende App, die ihrem Namen alle Ehre macht und den sogenannten Stroop-Effekt demonstriert. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, das bei kognitiven Konflikten entsteht – in diesem Fall konkret dann, wenn die Bedeutung eines Wortes nicht mit seiner angezeigten Farbe übereinstimmt. (4,1 Sterne, 63 Bewertungen) - Defense Zone 3 Ultra HD (
2,69 Euro) – Diese App ist wie gemacht für alle, die unterwegs spielen wollen – ideal also für Pendler. Das Gameplay orientiert sich am bewährten Prinzip rundenbasierter Tower-Defense-Spiele. Visuell hebt sich das Game jedoch deutlich von der Konkurrenz ab, was vor allem dem markanten, militärisch inspirierten Design zu verdanken ist. (4,5 Sterne, 35.000 Bewertungen) - Water Sort – Color Puzzle Pro (
3,29 Euro) – In diesem Spiel dreht sich alles darum, farbige Flüssigkeiten in Reagenzgläsern korrekt zu sortieren. Was anfangs simpel erscheint, entpuppt sich schnell als knifflige Herausforderung – ein Umstand, den die Entwickler ausdrücklich betonen. Ein kleiner Wermutstropfen: Die App enthält In-App-Käufe. (4,4 Sterne, 679 Bewertungen)
Gratis Premium-Apps (iOS)
- Math Central (
0,99 Euro) – Auch wenn das App-Icon auf den ersten Blick wie ein Taschenrechner wirkt, steckt in Wirklichkeit ein cleveres Tool zur Überprüfung und Erweiterung von Mathematikkenntnissen dahinter. Die gestellten Aufgaben werden zufällig erzeugt und sorgen durch ihre Vielfalt dafür, dass keine Wiederholungen auftreten. (keine Bewertungen) - Solitaire (
0,99 Euro) – Wer früher einen Windows-PC besaß, dürfte mit dem Klassiker Solitaire bestens vertraut sein. Diese App bringt das Kartenspiel in einer schlichten, mobilen Version auf das Smartphone – inklusive Hinweisen für knifflige Züge und leider auch mit gelegentlicher Werbung. Denn In-App-Käufe sind ebenfalls vorhanden. (4,4 Sterne, 38 Bewertungen) - Music Quiz: Know Your Library? (
0,99 Euro) – Hinter diesem Spiel steckt ein Quiz, das auf der eigenen Musikbibliothek aufbaut. Wer meint, seine Lieblingssongs in- und auswendig zu kennen, kann hier sein Wissen auf die Probe stellen. Die grafische Gestaltung des Spiels passt sich dabei jeweils dem aktuell abgespielten Song an. (5,0 Sterne, 6 Bewertungen) - Hundeführer 2 PRO (
1,99 Euro) – Wer den idealen Hund finden oder sein Wissen über die treuen Vierbeiner erweitern will, sollte einen Blick auf diese App werfen. Sie bietet kostenlos eine Vielzahl an Bildern, übersichtlich aufbereitete Informationen und eine praktische Filterfunktion – alles in einer Anwendung. (4,6 Sterne, 134 Bewertungen)
Gratis-Apps mit Fallen – Darauf müsst Ihr achten
Alle Apps, die wir hier vorstellen, waren zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels kostenlos verfügbar. Doch leider ist es häufig so, dass Entwickler nicht angeben, wie lange diese Angebote Bestand haben. Wenn Euch also eine App gefällt, solltet Ihr nicht zu lange warten und sie schnell herunterladen.
Bevor Ihr eine kostenlose App herunterladet, solltet Ihr jedoch immer einen Blick auf die App-Seite im Store werfen. Denn manchmal gibt es versteckte Stolpersteine, auf die Ihr achten solltet.
In-App-Käufe und Werbung
Die meisten kostenlosen Apps enthalten entweder Werbung oder bieten In-App-Käufe an. Bei einigen kostenpflichtigen Apps bleibt das jedoch ebenfalls nicht aus. Besonders dann, wenn es sich um ein Spiel handelt, das für Kinder gedacht ist, ist es wichtig, solchen Aspekten die nötige Aufmerksamkeit zu schenken.
App-Berechtigungen
Zahlreiche Apps sammeln Nutzerdaten und verkaufen diese oftmals weiter. Wenn Ihr also auf Nummer sicher gehen wollt, achtet darauf, dass Ihr nur die Berechtigungen erteilt, die die App wirklich benötigt. Ein Wecker benötigt beispielsweise keinen Zugriff auf Eure Kameras oder Kontakte, und eine Taschenlampe sollte auch nicht an Euren Standortdaten interessiert sein.
Apps & Mobile Entwicklung
TCL-TV mit 75 Zoll für nur 170 Euro – Mega-Deal oder Geldfalle?
Dieses sensationelle Angebot wirkt zu gut, um wahr zu sein. Ein 75-Zoll-Fernseher aus dem Hause TCL mit einem Rabatt von satten 85 Prozent bei MediaMarkt. Für knapp 170 Euro soll das Gerät zu haben sein. So wirkt es zumindest auf den ersten Blick.
Ein Fernseher mit 75 Zoll, QLED-Technik, Dolby Atmos und 144 Hz für gerade mal 169,89 Euro? Was wie ein einmaliger MediaMarkt-Schnapper wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als perfide Betrugsmasche. Der TCL 75T8B soll um rund 85 Prozent reduziert sein – tatsächlich handelt es sich aber nicht um ein echtes Angebot, sondern um einen Versuch, ahnungslose Käufer in eine Falle zu locken. Die extreme Preisabweichung zum angegebenen UVP von 1.099 Euro soll Schnäppchenjäger zum Kauf animieren. Was steckt wirklich dahinter und wie lässt sich die Masche durchschauen?
Hoher Preis für ein vermeintliches Schnäppchen
Zu finden ist der TCL-Deal in einem Fake-Shop. Die betrügerische Seite sieht der echten MediaMarkt-Website auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich: vertraute Farben, bekannte Logos, ein vergleichbarer Aufbau. Nur werden hier Technikprodukte zum Schleuderpreis angeboten, darunter auch ein Apple iPhone 16 Pro Max für gerade einmal 168 Euro oder ein PKM-Kühlschrank für unter 151 Euro. Spätestens an dieser Stelle sollte gesunder Menschenverstand einsetzen. Denn selbst bei drastischen Rabattaktionen sind solche Preise unrealistisch.
Nach dem Klick auf den Kauf-Button folgt die Auswahl der Zahlungsmethode. Auffällig: Zwar wird auch PayPal angezeigt, doch wählt man den Bezahlservice aus, erscheint ein technischer Fehler. Käufer werden dann auf eine Zahlung per Kreditkarte gelenkt. Damit geraten sensible Banken-Informationen direkt in die Hände der Täter. Diese landen anschließend häufig im Darknet oder werden für gezielte Phishing-Angriffe verwendet. Zudem ist eine Rückbuchung bei Kreditkartenzahlungen komplizierter. Wer zahlt, sieht sein Geld in der Regel nicht wieder – und auch die bestellte Ware bleibt aus.
In solchen Fällen ist es ratsam, sich umgehend mit dem eigenen Kreditkartenanbieter in Verbindung zu setzen und abzuklären, was getan werden kann. Anschließend können Betroffene auch eine Anzeige bei der Polizei erstatten. Doch die Erfolgsaussichten sind überschaubar.

Merkmale eines Fake-Shops
Der MediaMarkt-Fake-Shop bietet grundsätzlich etliche Hinweise darauf, dass etwas nicht stimmt. Das verwendete Logo weicht vom Original ab, die Zahleninterpunktion folgt nicht der deutschen Formatierung und ein auffälliger Countdown soll Zeitdruck erzeugen. Die versprochene Lieferzeit liegt außerdem weit in der Zukunft – ebenfalls ein Warnsignal.
Weitere typische Anzeichen eines Fake-Shops:
- Die Webadresse weicht stark von den echten Domains ab – im aktuellen Fall lautet sie nicht „mediamarkt.de“, sondern „klarrl.warmexw.buzz“.
- Es fehlt ein rechtlich vorgeschriebenes Impressum.
- Die Bezahlung erfolgt ausschließlich per Vorkasse oder Kreditkarte, Rückerstattungen sind dadurch erschwert.
- Gütesiegel wie „Trusted Shops“ sind gefälscht und folglich nicht verlinkt.
- Erfahrungsberichte sind entweder gar nicht vorhanden oder deuten klar auf betrügerische Praktiken hin.
Zusätzliche Sicherheit bieten Antiviren-Programme wie Norton 360, die bekannte Fake-Shops automatisch blockieren können. Außerdem helfen Tools wie der Fake-Shop-Finder von Watchlist Internet oder der Verbraucherzentrale dabei, verdächtige Webadressen schnell zu überprüfen.
-
Datenschutz & Sicherheitvor 2 Monaten
Geschichten aus dem DSC-Beirat: Einreisebeschränkungen und Zugriffsschranken
-
Online Marketing & SEOvor 2 Monaten
TikTok trackt CO₂ von Ads – und Mitarbeitende intern mit Ratings
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 2 Monaten
Metal Gear Solid Δ: Snake Eater: Ein Multiplayer-Modus für Fans von Versteckenspielen
-
Digital Business & Startupsvor 1 Monat
10.000 Euro Tickets? Kann man machen – aber nur mit diesem Trick
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Monaten
Philip Bürli › PAGE online
-
Digital Business & Startupsvor 1 Monat
80 % günstiger dank KI – Startup vereinfacht Klinikstudien: Pitchdeck hier
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 1 Monat
Patentstreit: Western Digital muss 1 US-Dollar Schadenersatz zahlen
-
Social Mediavor 2 Monaten
Aktuelle Trends, Studien und Statistiken