Online Marketing & SEO
Cloudflare plant Publisher Opt-out für AI Overviews
Mit der neuen Content Signals Policy möchte das einflussreiche Web-Unternehmen Cloudflare Publishern ermöglichen, ihre Inhalte KI-Diensten wie AI Overviews in der Suche vorzuenthalten, ohne die Indexierung zu gefährden. Damit das klappt, müsste Google aber mitspielen.
Clouflare möchte das Open Web fördern und Seitenbetreiber:innen endlich mehr Kontrolle darüber geben, wie ihre Inhalte in der zeitgemäßen Suche eingesetzt werden. Denn aktuell müssen diese sich entscheiden, ob sie ihre Inhalte indexieren lassen oder bestimmte Crawler wie den GoogleBot, PerplexityBot oder GPTBot ausschließen. Letzteres minimiert die Sichtbarkeit, doch bei der Indexierung lässt sich nicht vermeiden, dass der Content auch für KI-Dienste wie AI Overviews oder den AI Mode genutzt wird. Und diese verringern nachweislich die Click-Throughs, werden von manchen Medien und Verbänden sogar als illegitime Lösung zur Content-Aneignung eingeordnet. Während es bereits Kartellbeschwerden und Klagen gegen die AI Overviews von Google gibt und im UK sogar eine Opt-out-Möglichkeit verhandelt wird, setzt Cloudflare auf eine innovative Lösung im Quasi-Standardprotokoll robots.txt: Content Signals Policy. Damit sollen AI-Dienste ausgeschlossen werden können, wobei die Indexierung für die Web-Suche weiterläuft. Das Modell hat aber einen Haken.
Cloudflare blockiert AI Crawler per Default
– Pay per Crawl als Alternative

Das plant Cloudflare, um mehr Kontrolle über AI Overviews zu bieten
Ungefähr 20 Prozent aller Websites laufen über das Netzwerk des Internet- und Cybersicherheitsunternehmens Cloudflare. Das unterstreicht bereits, welchen Einfluss das Unternehmen im Digitalmarkt nehmen könnte. 15 Jahre ist das Unternehmen jetzt alt – genau wie Instagram. Dieser Tage wurde es sogar in Fortunes 2025 Change the World-Liste mit aufgenommen.
We’re excited to celebrate that Cloudflare has been named to Fortune’s 2025 Change the World list. #ChangetheWorld pic.twitter.com/0WRLgUTYZn
— Cloudflare (@Cloudflare) September 24, 2025
Zuletzt hat Cloudflare bereits die Blockierung von AI Crawlern als Default für vom Unternehmen betriebene Seiten eingeführt und ein Pay-per-Crawl-Modell vorgestellt. Dieses Modell soll Publishern Umsatz liefern, wenn Unternehmen ihre Inhalte für KI-Dienste crawlen und aufnehmen möchten. In einem ähnlichen Kontext soll Microsoft derzeit an einem Publisher Content Marketplace arbeiten, der die Publisher für die Nutzung von Inhalten in KI-Diensten wie etwa dem Copilot bezahlt.
Mit der neuen Content Signals Policy möchte Cloudflare nun mehr Kontrolle über die Content-Nutzung bieten, wenn Crawler darauf zugreifen dürfen. In diesem Sinne gilt die Lösung als Ergänzung zu robots.txt.
To address the concerns our customers have today about how their content is being used by crawlers and data scrapers, we are launching the Content Signals Policy. #BirthdayWeek
— Cloudflare (@Cloudflare) September 24, 2025
Wie die Kontrolle im robots.txt-Kontext aussehen kann
In diesem Protokoll können Seitenbetreiber:innen Crawlern Zugang zu allen Bereichen einer Seite gewähren oder den Zugang auch verbieten. In den Dateien können SEOs auch Kommentare integrieren, aber die werden von den Crawlern nicht beachtet. Bei der Verfeinerung der Vorgaben gibt es aber noch Nachholbedarf. Zwar können bestimmte Pfade – etwa ein Archiv – ausgeschlossen werden. Allerdings lässt sich nicht anordnen, wie die Unternehmen hinter den Crawlern mit den Inhalten weiter verfahren. Kurzum: Werden Inhalte nicht vorenthalten und gecrawlt, kann zum Beispiel Google diese in die Suche samt AI Overviews und AI Mode integrieren und selbst profitieren. Und die Publisher erhalten durch KI-Lösungen oft weniger Klicks. Zudem nimmt Cloudflare an, dass zwischen 2029 und 2031 der Bot Traffic den menschlichen überholen wird.
Deshalb sollen die Seitenbetreiber:innen künftig ihre Inhalte zur Indexierung freigeben, aber zugleich einstellen können, dass sie für Dienste wie AI Overviews oder das Traininig nicht zur Verfügung stehen. Ein möglicher robots.txt-Element könnte so aussehen.
User-Agent: * Content-Signal: search=yes, ai-train=no Allow: /
Enabling the ability to express preferences was overdue,
erklärt Cloudflare im Blog Post, über den du noch mehr Beispiele und Details mitnehmen kannst.
Ein großes Problem gibt es mit dieser neuen Lösung jedoch noch. Und Cloudflare verweist selbst darauf. Die Vorgaben können nur funktionieren, wenn andere Player sie wahrnehmen und akzeptieren. Damit ist vor allem Google gemeint, aber auch Perplexity und Co. könnten sich angesprochen fühlen. Google hat bisher nicht gesagt, dass die Suchmaschine den Vorgaben folgen würde, was sie für viele nutzlos machen könnte. Immerhin könnte Google auch argumentieren, dass die Aufteilung von KI-Diensten und klassischer Suche bei einer Indexierung für das Unternehmen keinen Sinn ergibt, weil AI Overviews und AI Mode so eng mit dem neuen Suchkontext verknüpft sind. Im Juli gab Cloudflare CEO Matthew Prince auf X noch an, Google dazu bringen zu wollen, eine granularere Auswahl bei der Indexierung zu ermöglichen. Es gibt also Bemühungen, dedizierte Ausschlüsse für die AI Overviews zu ermöglichen; doch der Erfolg mag mit Google stehen und fallen.
Opt-out für AI Overviews?
Warum Publisher auf Google-Änderung hoffen

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Instagram, Messenger, Facebook: Teen-Konten in Deutschland
Meta gibt bekannt, dass die im Herbst 2024 eingeführten Instagram Teen Accounts auch in Deutschland verfügbar sind. Damit werden Teenager bis 16 Jahre besser geschützt, potentiell aber auch eingeschränkt. Die Konten kommen ebenso für Messenger und Facebook.
UPDATE
Nach der Einführung der Teen-Konten für Instagram im Dezember 2024 bringt Meta diese Kontoversion für User von Facebook und des Messengers. Die Teen‑Konten werden ab sofort in der EU ausgeweitet. Diese Konten bieten automatische Schutzmechanismen, die einschränken, mit wem Jugendliche online kommunizieren, welche Inhalte sie sehen und wie viel Zeit sie auf Instagram verbringen.

Seit der Einführung der Teen‑Konten vor einem Jahr hat Meta weltweit bereits Hunderte Millionen Jugendliche auf Teen‑Konten auf Instagram, Facebook und Messenger umgestellt. Manche Eltern könnte das beruhigen; allerdings dürften Teenage User zum Teil auch versuchen, dieser Einordnung zu entgehen, um keine Einschränkungen fürchten zu müssen.
Dieser Beitrag erschien erstmals am 10. Dezember 2024.
Die Teenager Accounts auf Instagram sind da – jetzt auch in Deutschland. Bei den Teenager-Konten wird standardmäßig eingeschränkt, wer die jungen User kontaktieren darf und welche Inhalte sie sehen können. Wer das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, soll fortan automatisch ein Teenager-Konto erhalten. Möchte man sich dann den strengen Vorgaben entziehen, benötigt ein User die Erlaubnis von mindestens einem Elternteil. Zum Start in Deutschland erklärte das Presse-Team Instagrams:
Angesichts der bevorstehenden Weihnachtsferien ist jetzt ein wichtiger Zeitpunkt für Eltern, um mit ihren Teens über die sichere Nutzung von Social Media zu sprechen. Denn wenn die Schulen geschlossen sind, bleibt mehr Zeit für Social Media.
So werden jetzt in Europa und Deutschland ebenfalls automatisch alle Instagram-Konten von Teenagern auf die neuen Einstellungen angepasst. Mit den Schutzfunktionen können Eltern nachvollziehen, wie viel Zeit die Kinder auf der Plattform verbringen, welche Inhalte sie sehen und mit wem sie eigentlich chatten.

Alle umfassenden Details zu den noch jungen Teenager-Konten Instagrams findest du in unserem umfassenden Beitrag. Außerdem kannst du dir weiterführende Informationen im Hilfebereich der Plattform zu Gemüte führen.
Mit großen Einschränkungen:
Instagram launcht Konten für Teenager

Meta und Instagram setzen verstärkt auf Jugendschutz – Social-Media-Verbot im Hintergrund
Der Roll-out der neuen Teenager-Konten in Europa kommt kurze Zeit, nachdem Meta für alle Plattformen strengere Regeln für einen EU-weiten Jugendschutz in den Fokus gerückt hat. Entsprechende Entwürfe zur Altersverifizierung, zu elterlichen Zustimmungen und einheitlichen Standards für altersgerechte Inhalte reichte der Konzern bereits ein.
Meta präsentiert Entwurf für EU-weite Regelungen zum Jugendschutz in digitalen Medien

Dabei zeigte sich, dass viele Eltern in Europa Regelungen begrüßen, die sie bei der Kontrolle der Inhalte ihrer Kinder bis 16 Jahre miteinbeziehen.

© Meta
Meta betont entsprechend in einer Ankündigung:
Deshalb müssen wir als Branche mit den Gesetzgebern zusammenarbeiten, um einfache und effektive Lösungen zu finden, mit denen wir Eltern besser unterstützen können.
Es ist indes auch nicht verwunderlich, dass Meta sich in diesem Kontext kooperativ gibt. Denn der Konzern dürfte, wie andere Player mit großen Plattformen, ein Verbot von sozialen Medien für junge Menschen bis zum Alter von 16 Jahren fürchten, wie es in Australien jetzt vorhanden ist. Sollte diese Entwicklung als Präzedenzfall fungieren und zu weiteren ähnlichen Verboten führen, könnte das Meta, ByteDance, Snapchat und Co. vor große Herausforderungen stellen – und Advertiser sowie Brands und junge Creator gleich mit. In Deutschland haben sich in einer YouGov-Umfrage jüngst schon viele Menschen (77 Prozent der Befragten) für ein vergleichbares Verbot ausgesprochen.
Präzedenzfall:
Australien beschließt Social-Media-Verbot für Kinder

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Virtuelle Stars: Wie Japans VTuber die Welt erobern – und was Europa davon lernen kann
Sie tragen Kaninchenohren, Hai-Flossen oder Engelsflügel – und begeistern Millionen Fans. Virtuelle YouTuber, kurz VTuber, sind in Japan längst Mainstream: Sie singen, streamen Games, erzählen Geschichten und füllen Hallen, die einst nur realen Popstars gehörten.
Was 2016 mit Kizuna AI begann, ist heute ein globales Geschäft mit Milliardenumsätzen. Unternehmen wie Cover Corp., bekannt durch Hololive,
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Werben auf Pinterest: 3 Tools, die Marken 2025 kennen sollten
Die Inspirationsplattform Pinterest hat neue Werbelösungen vorgestellt, die Marken mehr Kontrolle und Sichtbarkeit bieten. Während Top-of-Search-Anzeigen die Spitzenplätze in den Suchergebnissen sichern, zeigen Local Inventory Ads Produkte in der Nähe in Echtzeit an.
Der Herbst ist da! Wie User, Creator und Marken die Jahreszeit visuell willkommen heißen, offenbart der diesjährige Pinterest Trendreport für den Herbst. Wir haben dir die wichtigsten Trends im Artikel aufbereitet – inklusive Umsetzungstipps für Marken.
Von Preppy bis Grunge:
Die Pinterest-Herbsttrends im Überblick

Auf dem Pinterest Presents Event 2025, dem globalen Werbegipfel der Plattform mit nunmehr 578 Millionen monatlich aktiven Usern, hat Pinterest neue Werbelösungen vorgestellt. Diese bieten Brands einen weiteren Anreiz, ihre Markenpräsenz auf der Plattform zu erweitern. Mit den Top-of-Search-Anzeigen, Local Inventory Ads und Media Network Connect erhalten Brands neue Möglichkeiten, leichter und effizienter mit potenziellen Käufer:innen in Kontakt zu treten.
Mit Top-of-Search-Anzeigen im Rampenlicht stehen
Die Top-of-Search-Anzeigen sichern Marken einen Top-Platz in den Suchergebnissen: Ihre Ads werden direkt unter den ersten Search-Treffern und neben relevanten Pins angezeigt, was für eine höhere Sichtbarkeit sorgt. Auch die Kataloge der Werbetreibenden erscheinen in einer exklusiven Position direkt oben in den Search Results. Derzeit befindet sich dieser Anzeigentyp in allen monetarisierten Märkten in der Betaphase.
Die Nutzung der Top-of-Search-Ads kann sich für Marken auszahlen: Erste Tests konnten, so Pinterest, eine um 29 Prozent gesteigerte Click-Through-Rate als bei klassischen Kampagnen feststellen. Zudem lag die Wahrscheinlichkeit, dass neue User auf die Anzeige klicken, ganze 32 Prozent höher.
Local Inventory Ads steigern die Performance
Lokale Händler:innen erhalten mit den Local Inventory Ads eine neue Möglichkeit, Kund:innen in der Nähe zu erreichen. Denn mit den Ads können sie in Echtzeit Preise für verfügbare Artikel im Umkreis des Geschäfts anzeigen und potenzielle Käufer:innen so darüber informieren, welche Produkte in ihrer Nähe verfügbar sind. Erste Merchants, die das Anzeigenformat testen konnten, berichten laut Pinterest von einer gesteigerten Reach und einer erhöhten Besuchsrate im Geschäft.

Mit Pinterest Media Network Connect bringt die Plattform zudem ein neues Self Service Tool in den Ads Manager. Es ermöglicht Media Networks, ihre Zielgruppen, Produktkataloge und Konversionsdaten sicher mit Werbepartner:innen zu teilen und Kampagnen zentral zu verwalten.
Die neuen Werbe-Tools machen deutlich: Pinterest wird für Brands, aber auch für interessierte Shopper immer relevanter. Dass diese Entwicklung von der Plattform gezielt verfolgt wird, bestätigte uns Ben Wood, Senior Director Agencies Europe für Pinterest, im Podcast Interview. Für noch mehr Pinterest Insights kannst du dir die gesamte Folge jetzt auf Acast, Spotify oder Apple Podcasts anhören.
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