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Cowboy: Beim belgischen E-Bike-Startup scheint es zu brennen


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Beim belgischen E-Bike-Startup Cowboy sieht es derzeit nicht gut aus: Kunden beschweren sich über lange Lieferzeiten, schlechten Service und miserable Kommunikation. Zudem soll das Unternehmen auf einem millionenschweren Schuldenberg sitzen und Teile des Managements das Start-up verlassen haben.

Die E-Bikes des 2017 von Adrien Roose, Tanguy Goretti und dem 2023 verstorbenen Karim Slaoui gegründeten Brüsseler Unternehmens Cowboy machen Spaß und gehören ähnlich wie VanMoof zu den nahtlos vernetzten Modellen auf dem Markt.

2025 gilt für das Unternehmen als „entscheidendes Jahr“. Cowboy hat seit seiner Gründung zwar über 130 Millionen Euro an Finanzierungsgeldern eingesammelt – fast so viel wie VanMoof mit 150 Millionen Euro –, aber bis heute keinen Gewinn erzielt. Dieses Ziel hatte sich Cowboy schon 2023 gesetzt und dann 2024 und 2025 abermals — ohne es bislang zu erreichen.

Durch ein Anfang Mai angekündigte Rahmenaustauschprogramm für das Modell Cowboy 4 ST (MR) dürfte der Traum vom Break-even ohnehin nicht zu erreichen sein. Wie das Unternehmen damals erklärte, könnte es bei der Schweißnaht zwischen Steuerrohr und Unterrohr nach einer Fahrleistung von etwa 2500 km zu Ermüdungsrissen kommen. Der Hersteller warnt, dass es in „in seltenen Fällen“ […] „zu einem strukturellen Versagen des Rahmens führen und ein Verletzungsrisiko darstellen“ könne.

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Cowboy selbst nennt keine Zahlen zu den Fällen. Der Hersteller sagt lediglich, der Rückruf sei „sehr begrenzt“. Jedoch hatte die flämische Zeitung De Tijd eine kleine Umfrage unter Verleihern durchgeführt, demzufolge mindestens 1000 Fahrräder betroffen sein dürften. Branchenexperten rechneten der Zeitung vor, dass der Tausch eines Rahmens mitsamt Produktion des Rahmens der Arbeitszeit und Logistik „mehr als 1000 Euro pro Rad kosten soll.

Kunden wird aus Sicherheitsgründen angeraten, das Rad nicht mehr zu benutzen, einen Ersatz bietet der Hersteller nicht. Überdies lässt der Hersteller für betroffene Räder die Service-Versicherungsverträge weiterlaufen und beantwortet E-Mails und Chats der Kunden mit KI, wie uns ein Betroffener berichtet. Solche Verträge könnte Cowboy aus Kulanz auch pausieren.

Doch Cowboy ist wohl auf jeden Euro angewiesen. Das zumindest zeigen die letzten verfügbaren Zahlen von 2022 und 2023 auf: Cowboy fuhr in den Jahren Nettoverluste in Höhe von 32,1 Millionen Euro beziehungsweise 21,7 Millionen Euro ein. Aktuelle Zahlen für das Finanzjahr 2024 hat Cowboy bisher nicht vorgelegt, obwohl das Unternehmen diese bis Ende Juli 2025 hätte veröffentlichen müssen.

Den Daten des belgischen Portals Staatsbladmonitor (eine Datenbank mit allen Veröffentlichungen des staatlichen Amtsblatts) zufolge hatte Cowboy Ende 2023 über 22 Millionen Euro Minuskapital und über 43 Millionen Euro Schulden. Laut „De Tijd“ wird ein „großer Teil“ dieser Schulden mit Zinsen von 10 bis 12 Prozent belegt. Diese Zahlen sehen allesamt nicht rosig aus.


Cowboy Brand-Store Brüssel

Cowboy Brand-Store Brüssel

Cowboy hat zwei seiner drei Brand-Stores geschlossen: Die Stores in Berlin und Paris gibt es nicht mehr. Nur noch den in Brüssel.

(Bild: Cowboy)

Auch an anderen Fronten hat Cowboy offenbar zu kämpfen. So beschweren sich Käufer darüber, dass sie bis zu acht Monate auf ihr bereits bezahltes E-Bike warten müssen, wie unter anderem das niederländische Magazin Bright berichtet. Auch die Beschaffung von Ersatzteilen scheint eine große Herausforderung zu sein, wobei Cowboy nicht mehr nur auf ein eigenes Team an Fahrradtechnikern setzt, sondern mit mittlerweile 200 Händlern kooperiert. Zuvor war Cowboy – ähnlich wie VanMoof – ein reiner Direktversender, hat seine Strategie aber etwa Mitte 2023 umgestellt.

Laut De Tijd zählte das Händlernetzwerk von Cowboy Anfang 2024 um die 300 Partner, jedoch sollen sich einige schon wieder verabschiedet haben. „Bei dieser Firma haben sie überhaupt keine Ahnung, wie man mit Händlern umgeht“, sagte der Chef der belgischen Handelkette Velodome, Philippe Van Eekhout, gegenüber De Tijd. „Es war völlig unmöglich. Ich wusste nicht, wann ich Fahrräder geliefert bekam, und als sie geliefert wurden, waren sie die falschen.“ Ferner sollen die Margen für Cowboy-Bikes weit geringer sein als bei anderen Herstellern, was sie für Händler weniger attraktiv mache.

Auch intern scheint es massive Veränderungen zu geben. Denn in den vergangenen Monaten verließen laut De Tijd der Marketingdirektor (Richard Ascott), die Leiterin des Kundendienstes (Aurore Balsan), die Kommunikationsdirektorin (Amy Grimshaw) und der Leiter des Kostensenkungsprogramms (Ross McCullum) das Unternehmen. Unseren Informationen zufolge wurde mindestens die Kommunikationsstelle nicht nachbesetzt. Zudem soll Cowboy laut der Zeitung La Libre Belgique auf der Suche nach einem neuen CEO sein, um den Mitgründer Adrien Roose zu ersetzen.

Unsere Fragen zur Situation des Unternehmens und dem Rahmenaustauschprogramm wollte Cowboy nicht beantworten. Mitgründer Tanguy Goretti vertröstete uns schriftlich auf nächste Woche, wo „wir auf einige der Fragen eingehen und weitere Informationen zu den Vorgängen geben können“. Unklar ist, welche Themen das Unternehmen adressieren wird.

Gegenüber der belgischen Zeitung L’Echo gab Goretti kürzlich eine kurze Stellungnahme: „Es ist kein Geheimnis, dass Cowboy mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert ist. 2025 ist ein entscheidendes Jahr.“


(afl)



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Elektronische Patientenakte: CGMs Software läuft nicht mit Rise-Konnektoren


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Zwischen der Praxisverwaltungssoftware (PVS) von CompuGroup Medical (CGM) und den TI-Konnektoren von Rise bestehen seit Wochen erneut Kompatibilitätsprobleme. Betroffene hatten sich bei der Redaktion gemeldet. Seit Wochen funktioniert daher bei vielen Praxen die elektronische Patientenakte nicht, zu deren Befüllung Ärzte ab Oktober verpflichtet sind. Den Ärzten entgeht zudem die Erstbefüllungspauschale für die elektronische Patientenakte. Wie eine Sprecherin von Rise auf Nachfrage von heise online bestätigte, ist eine reibungslose Nutzung mit den Praxisverwaltungssystemen von CGM derzeit nicht möglich.

Unklar ist, wie viele Installationen betroffen sind. „Die genaue Anzahl der Installationen im Zusammenhang mit CGM PVS können wir nicht ermitteln, da die TI-Anschlüsse ausschließlich über unsere Vertriebspartner abgewickelt werden und die Rise-Lösungen, insbesondere das neue Rise TI-Gateway in Verbindung mit vielen Primärsystemen bereits breitflächig verwendet wird“, heißt es von der Sprecherin.

Schätzungsweise sind jedoch hunderte Arztpraxen betroffen. Beispielsweise werde das TI-Gateway von Rise bei vielen anderen Primärsystemen bereits erfolgreich eingesetzt. Eigentlich müssen „alle Primärsysteme […] mit allen zugelassenen TI-Konnektoren kompatibel sein, um eine nahtlose und sichere Kommunikation in der Telematikinfrastruktur zu gewährleisten“, so die Sprecherin. Rise steht nach eigenen Angaben im Austausch mit CGM, das seit Juni an einer Lösung an dem wohl seit April bestehenden Problem arbeite.

Zunächst wollte CGM auf Nachfrage von heise online die Probleme nicht gekannt haben. Kurz nach der Anfrage der Redaktion stellte CGM ein Update bereit, das jedoch zu einer Fehlermeldung führt. Andere Fragen, warum die Qualitätssicherung ausgerechnet bei Rise-Konnektoren scheitert, hat CGM ebenfalls noch nicht beantwortet.


(mack)



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AirPods: Bessere Ladeanzeige im Case per Firmware-Update


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Laden meine AirPods oder laden sie nicht? Zwar haben die Ladehüllen (Charging Case) der Apple-Stöpsel eine integrierte LED, die dies anzeigen soll, doch wirklich verständlich ist die nicht. Wie Nutzer der aktuellen Developer-Beta 5 von iOS 26 berichten, verändert Apple die Funktionalität daher jetzt. Statt zweier Farben gibt es künftig drei – wobei zwei davon nur nuanciert unterschieden werden können.

Ein zur Information dienender Übersichtsbildschirm (Splash Screen) taucht nach der Installation von iOS 26 Developer Beta 5 auf – zudem scheint auch eine neue Firmware für die AirPods notwendig zu sein. AirPods zeigen künftig (wie gehabt) mit einer grünen LED an, dass sie vollständig geladen sind. Ein helles Orange bedeutet, dass die Stöpsel selbst laden. Ist das Orange hingegen dunkler, bedeutet dies, dass die Ladehülle selbst nicht mehr genügend Saft hat und via Induktion oder USB-C-Kabel mit Strom versorgt werden sollte. Am regulären Ladeprozess ändert sich nichts: Die AirPods werden zunächst vom internen Akku geladen, der wiederum von Außen gespeist werden muss.

Regulär zeigt die Ladehülle den Ladezustand der AirPods bislang beim Öffnen der Hülle: Eine grüne LED heißt „voll geladen“, ist sie orange, ist weniger als eine volle Ladung im Akku der Hülle selbst. Ob dies weiterhin so bleibt, blieb zunächst unklar. Der Splash Screen zeigt eine geschlossene Ladehülle. Die neue Funktion diene dazu, den Ladezustand „klar anzuzeigen“, schreibt Apple darin weiter. Die AirPods 4 (die es optional mit ANC gibt) sollen mit Akkuhülle bis zu 30 Stunden lang laufen. Eine Ladung ohne ANC reicht für 5 Stunden Musik, eine mit bis zu 4 Stunden.

Apple hatte bereits in einer früheren Beta von iOS 26 eine neue Ladebenachrichtigung implementiert. Einmal im Bereich Batterie aktiviert, meldet das Betriebssystem dann, dass es „Zeit ist, Deine AirPods aufzuladen“. Damit muss man künftig nicht mehr manuell in die Batterieübersicht wechseln, die es als Widget oder in der Menüleiste auf dem Mac gibt. Eine Ladezustandsanzeige erfolgt derzeit jeweils nur kurz beim Entsperren des iPhones, diese wird leicht übersehen und man steht dann schlimmstenfalls akkulos da, wenn man das Haus verlässt.

Der Hersteller scheint dabei recht intelligent vorzugehen, wie Betatester meldeten: Benachrichtigungen kommen beispielsweise, wenn man sein iPhone am Abend ans Ladegerät hängt. Damit kann man dann beide Geräte gleichzeitig mit Strom versorgen. Aber auch im Tagesverlauf kommen die Benachrichtigungen, sobald die AirPods ein gewisses Batterieniveau unterschreiten.


(bsc)





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Leben auf K2-18b immer unwahrscheinlicher


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Die Wahrscheinlichkeit für Leben auf dem 2015 mithilfe des Weltraumteleskops Kepler entdeckten Exoplaneten K2-18b ist aufgrund neuer Forschungsergebnisse stark gesunken. Im April schrieb ein Forschungsteam um Nikku Madhusudhan an der Universität Cambridge, auf dem Exoplaneten in 124 Lichtjahren Entfernung die „bisher deutlichsten Spuren außerirdischen Lebens“ gefunden zu haben.

Anlass gaben Signaturen der Biomarker DMS und DMDS im Spektrum der Atmosphäre des Exoplaneten, das das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) aufgenommen hatte. Diverse Forschungsgruppen äußerten bereits Zweifel an dieser Aussage, etwa weil das Signal nicht deutlich genug sei, DMS und DMDS keine verlässlichen Biomarker seien oder auch andere Modelle die Signaturen im Spektrum erklären könnten.

Neue Forschungsergebnisse von einem Team um Renyu Hu vom California Institute of Technology (Caltech) weisen nun darauf hin, dass keine statistische Evidenz für Biomarker in der Atmosphäre vorliegt. Das Manuskript wurde bisher noch nicht von unabhängigen Experten geprüft. Die Studie stützt sich auf Daten des Nahinfrarot-Sensors NIRSpec des JWST – also einen anderen Sensor, als für die Ergebnisse aus dem April verwendet wurde.

Um das gemessene Spektrum zu erklären, probierten die Forscher verschiedene Modelle und verglichen sie mit den experimentellen Daten. Sie detektierten Methan und Kohlendioxid und lieferten weitere Hinweise darauf, dass es auf K2-18b reichlich Wasser geben müsse, entweder in der Atmosphäre oder einem Ozean.

Modelle, die von der Existenz von DMS und DMDS in der Atmosphäre ausgingen, lieferten jedoch nicht zwangsläufig eine bessere Übereinstimmung mit den Daten. Die Behauptung über außerirdisches Leben auf K2-18b sei somit zumindest aufgrund der aktuellen Datenlage nicht gedeckt, schreiben die Autoren.

„Diese Modellabhängigkeit spricht dafür, dass es sich um ein sehr schwaches Signal handelt, wenn es überhaupt ein Signal gibt“, sagt Hu gegenüber New Scientist. Madhusudhan stimme zu, dass es nicht genügend Daten für einen klaren Beweis gebe. Jedoch halte er noch immer Biomarker für die wahrscheinlichste Erklärung für das beobachtete Signal.


(spa)



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