Künstliche Intelligenz
Datenschutzvorfall: Identitätsdaten bei Schufa-Tochter Bonify abgeflossen
Beim Bonitäts-Auskunftsdienst Bonify, hinter dem die Schufa-Tochter Forteil steckt, haben unbekannte Täter bei einem Angriff persönliche Daten von Nutzern erbeutet. In einer Mitteilung an betroffene Kunden vom Mittwoch erklärte Forteil, dass Unbefugte offenbar Zugriff auf Identifikationsdaten erhalten haben. Das Unternehmen bestätigte den Vorfall gegenüber c’t.
Der Dienst Bonify soll Verbrauchern kostenlos Zugang zu ihrem sogenannten Schufa-Basisscore verschaffen. Er informiert auch über Daten, die bei der Schufa hinterlegt sind, und meldet negative Schufa-Einträge auf Wunsch per Push-Nachricht. Bonify bietet außerdem zusätzliche Finanzdienstleistungen wie Kreditvermittlung oder Bonitätsauskünfte für Mietinteressenten, worin Verbraucher- und Datenschützer einen Interessenkonflikt sehen.
Videoindent-Daten erbeutet
Bei dem Angriff sollen die Täter Dokumente und Daten erbeutet haben, die beim Videoident-Verfahren verarbeitet worden sind. Abgeflossen sind dem Dienst zufolge Informationen, die neue Nutzer im Identifikationsverfahren angeben müssen sowie solche, die im Prozess aufgenommen werden. Dazu zählen Ausweisdaten, Adressdaten sowie Fotos oder Videos, die Forteil bei der Identifikation über Videoident abfragt respektive durch einen Dienstleister abfragen lässt und anschließend speichert.
Forteil betont, dass keine Passwortdaten, Informationen zu Girokonten einschließlich hinterlegter Zugangsdaten oder Bonitätsdaten kompromittiert worden seien. Wie viele Bonify-Nutzer tatsächlich betroffen sind, hat Forteil allerdings noch nicht bekanntgegeben. Auch zu dem Zeitraum, in dem sich die betroffenen Kunden neu registriert haben, macht der Dienst bisher keine Angaben.
„Kriminelle Tat „
Nach Informationen von c’t soll eine erpresserische Forderung der Täter im Raum stehen. Forteil machte dazu keine näheren Angaben, da das Verfahren noch nicht abgeschlossen sei. „Wir sind Opfer einer kriminellen Tat geworden“, sagte ein Unternehmenssprecher lediglich, „und arbeiten mit höchster Priorität und in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden sowie unabhängigen Experten daran, den Angriff vollständig aufzuklären.“
Der Sprecher betonte, dass Forteil sämtliche Kunden, die nach aktuellem Kenntnisstand tatsächlich betroffen sind, per Mail informiert habe. Auch der hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (HBDI), die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sowie Strafverfolgungsbehörden seien eingeschaltet.

In der Bonify-App kann man unter anderem einsehen, welche Firmen Daten an die Schufa gemeldet oder dort abgefragt haben.
Schwerwiegendes Sicherheitsproblem
Unklar bleibt, wie genau der oder die Täter vorgegangen sind. Da Forteil explizit von Face-to-Face-Identifikationsdaten im Videoformat spricht, betrifft der Vorfall offenbar ausschließlich den Videoidentprozess. Den wickelt das Unternehmen über den Dienstleister ID Now ab. Nicht betroffen wären demnach Nutzer, die sich mithilfe des elektronischen Personalausweises (eID) oder über ein Girokonto registriert haben.
Nach Informationen von c’t spricht derzeit aber wenig dafür, dass das Leck bei ID Now aufgetreten ist. Bonify ist wie andere Banken und Finanzdienstleister auch über eine Schnittstelle mit dem Identitätsdienstleister verbunden. Schon deshalb lässt sich nur spekulieren, wo genau sich die undichte Stelle befand und ob es sich um die Tat eines Insiders handelt oder externe Angreifer eine Sicherheitslücke ausgenutzt haben.
Neben dem möglichen finanziellen Schäden könnte auch das Vertrauen in Bonify/Forteil leiden. Zudem ist es nicht der erste Vorfall, mit dem der Dienst zu kämpfen hat. Bereits beim Start der Schufa-Auskunft innerhalb von Bonify hatte eine Aktivistin ein potenzielles Sicherheitsproblem entdeckt, das der Dienst damals schnell behoben hatte. Seither war es allerdings ruhig geblieben.
Der Vorfall kommt aber auch für die Mutter Schufa zu einem schlechten Zeitpunkt. Die Auskunftei versucht im Zuge ihrer seit 2022 propagierten „Transparenzoffensive“ nicht nur, das Vertrauen von Verbrauchern zu erhöhen. Sie ist auch gerade im Begriff, ein neues Scoresystem einzuführen und steht ohnehin durch verschiedene Gerichtsurteile unter besonderer Beobachtung.
Was Betroffene tun sollten
Für die betroffenen Bonify-Nutzer könnte der Vorfall im Nachhinein eine Menge Ungemach bedeuten. Mithilfe der Ausweisdaten können Cyberkriminelle beispielsweise online Verträge im Namen der Ausweisinhaber abschließen. Zwar benötigen sie für Dienstleistungen wie die Eröffnung eines Bankkontos oder den Abschluss von Kredit- oder Versicherungsverträgen in Deutschland den Originalausweis, entweder für das eID-Verfahren oder bewegte Bilder im Videoident.
Bei anderen Dienstleistungen wie einem Handy- oder Internetvertrag reicht aber häufig ein Bild des Ausweisdokuments. Die Betroffenen müssen dann mühsam die Verhältnisse klären. Dazu gehört insbesondere, Anzeige zu erstatten und der Polizei den Identitätsdiebstahl zu melden.
Ob und wie Cyberkriminelle die Ausweisdaten tatsächlich nutzen, ist derzeit aber noch nicht klar. Verbraucher, die sich bei Bonify registriert haben, sollten dennoch auf verdächtige Mails, Text- und Messengernachrichten oder Anrufe achten. Es empfielt sich auch, mit ungewöhnlichen Vorgängen bei Konten oder Verträgen zu rechnen.
Bei Hinweisen auf einen Datenmissbrauch sollte man zügig Anzeige bei der Polizei erstatten und einen Identitätsbetrug bei der Schufa melden, um den eigenen Score zu schützen. Nutzern, die auf Nummer sicher gehen wollen und deren Ausweisdokumente Teil des Leaks sind, bleibt nichts anderes, als einen neuen Ausweis zu beantragen und das alte Dokument sperren zu lassen.
Angesichts der Kosten ist es ein schwacher Trost, dass die Betroffenen für sechs Monate den Identitätsschutz von Bonify kostenlos nutzen können sollen. Das Tool soll persönliche Daten im Netz überwachen und bei möglichem Identitätsmissbrauch Hinweise geben.
(mon)
Künstliche Intelligenz
#TGIQF: Das Quiz rund um Supercomputer
Ob in der Wissenschaft, in der Produktentwicklung oder für KI-Anwendungen – Supercomputer bestimmen heutzutage unsere IT-Welt. Trotz immer stärker werdender Rechenkapazität zu Hause haben die Rechenmonster nichts in ihrer Wichtigkeit eingebüßt, eher im Gegenteil: mit immer mehr KI-Anwendungsfällen wächst auch der Bedarf an Rechenleistung. Schließlich müssen riesige Datenmengen blitzschnell verarbeitet werden.
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War es in den Pioniertagen der IT hochkomplexe Spezialhardware, die speziell für den Einsatz im Rechenzentrum entwickelt wurde, kommen heutzutage aus Kostengründen immer mehr Clustersysteme mit Standardhardware zum Einsatz, die Berechnungen im Verbund im Parallelbetrieb erstellen. Einen Überblick über die Rechenleistung bietet seit 1993 die „Top 500“ – Eine Bestenliste der 500 schnellsten Supercomputern, natürlich nur, wenn sie gemeldet werden.

„Thank God It’s Quiz Friday!“ Jeden Freitag gibts ein neues Quiz aus den Themenbereichen IT, Technik, Entertainment oder Nerd-Wissen:
Zwar sind Deutschland und Europa im internationalen Vergleich mit den USA und China ins Hintertreffen geraten, was die installierte Rechenleistung betrifft, aber immerhin ist in Jülich mit Jupiter der schnellste europäische Supercomputer in Europa eingeweiht worden. Doch wie wird die Leistung eines Supercomputers gemessen? Das wollen wir von Ihnen wissen, in unserem kleinen Nerd-Quiz um die großen Computer.
In der heiseshow waren Cray und Co auch dabei: Moderatorin Anna Bicker stellte den Redakteuren Alexander Spier und Malte Kirchner drei Fragen vorab: Sie mussten nicht lange rechnen, sondern schüttelten die Antworten als Quiz-Cluster aus dem Ärmel.
Die Uhr läuft mit und belohnt schnelles Raten in 10 Fragen mit maximal-satten 200 Punkten. Die Punktzahl kann gern im Forum mit anderen Mitspielern verglichen werden. Halten Sie sich dabei aber bitte mit Spoilern zurück, um anderen Teilnehmern nicht die Freude am Quiz zu verhageln. Lob und Kritik ist wie immer gern genommen.
Bleiben Sie zudem auf dem Laufenden und erfahren Sie das Neueste aus der IT-Welt: Folgen Sie uns bei Mastodon, auf Facebook oder Instagram. Und schauen Sie auch gern beim Redaktionsbot Botti vorbei.
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Und falls Sie Ideen für eigene Quiz haben, schreiben Sie einfach eine Mail an den Quizmaster aka Herr der fiesen Fragen.
(mawi)
Künstliche Intelligenz
Ozlo Sleepbuds im Test: Die besten Schlafkopfhörer für Seitenschläfer
Die Ozlo Sleepbuds sind winzig, kommen mit smartem Case und App. Aber sie sind teuer und bei App, Klang und Bedienung gibt es Luft nach oben. Lohnt das?
Probleme beim Einschlafen, weil der Partner schnarcht oder die Straße vor dem Haus zu laut ist? Schlafkopfhörer sollen da helfen. Die Ozlo Sleepbuds sind genau solche Schlafkopfhörer. Sie füllen die Nische, die Bose mit den inzwischen eingestellten Sleepbuds einst eröffnet hat.
Hinter dem Produkt steht ein Team ehemaliger Bose-Ingenieure, das die Idee spezieller Schlafhörer weiterführen und erweitern will. Nutzer können damit beliebige Inhalte streamen und bei erkanntem Schlaf automatisch spezielle Geräuschkulissen abspielen. Außerdem erlaubt das smarte Lade-Case mit Sensorik, gezielt auf Umgebungsgeräusche zu reagieren und Schlafdaten präzise aufzuzeichnen – zumindest in der Theorie. Denn während der Preis mit 349 Euro hoch ist, gibt es beide genannten Features trotz Ankündigung nicht. Viel versprochen, aber wenig gehalten? Wir machen den Test.
Design und Tragekomfort
Eines muss man den Ozlo Sleepbuds lassen: Die Earbuds fallen extrem klein aus und sitzen sehr flach in der Ohrmuschel. Die Gehäuse sind vollständig mit Silikon ummantelt, das sich weich an den Gehörgang schmiegt. Im Lieferumfang liegen mehrere Größen von Silikonaufsätzen mit kleinen Flügeln, die sich in der Ohrmuschel abstützen und so für sicheren Halt sorgen. Nur Nutzer mit sehr kleinen oder besonders empfindlichen Ohren könnten die Stöpsel weiterhin spüren, wir hatten im Test keinerlei Probleme. Sie drücken selbst bei Seitenlage nicht, sofern das Kopfkissen nicht extrem hart ist. So bequem sind keine anderen bislang von uns getesteten Schlafkopfhörer.
Das Lade-Case besteht aus Metall und wirkt insgesamt hochwertig. Zwei Dinge trüben diesen guten Eindruck allerdings: Der Schiebedeckel mit Magnetverschluss wackelt und klappert etwas, außerdem ist der Transportbehälter in Form eines Eishockey-Pucks vergleichsweise groß. Die dort magnetisch gehaltenen Ohrstöpsel verlieren sich schon fast darin. Andererseits fungiert das Case nicht nur als Ladebox, sondern Ozlo spricht auch von einem „Smart Case“. Darin sitzen nach Angaben des Herstellers Sensoren für Geräuschpegel, Licht und Temperatur im Schlafzimmer – schade nur, dass es im Betrieb keinerlei Hinweis darauf gibt, ob oder wie das alles genutzt wird.
Klang und ANC
Die Ozlo Sleepbuds sind keine klassischen Musik-In-Ears, sondern spezialisierte Schlafhörer. Das merkt man direkt am Klangbild. Bass wird nur zurückhaltend abgegeben, moderne Pop- oder Hip-Hop-Titel klingen entsprechend wenig druckvoll. Für Musikgenuss am Tag sind die Sleepbuds daher nur eingeschränkt geeignet. Deutlich besser schneiden sie bei Stimmen, etwa bei Podcasts, Meditations- und Entspannungsinhalten ab. Mitten und Höhen werden sehr klar und gut verständlich wiedergegeben und weißes Rauschen, Regengeräusche oder andere sogenannte Soundscapes lassen sich auch bei höherer Lautstärke gut ertragen, weil der Bass nicht dominiert.
Etwas enttäuschend: Die Ozlo Sleepbuds besitzen kein Active Noise Cancelling (ANC). Der Hersteller setzt komplett auf passive Dämmung durch die Silikonaufsätze und auf Noise-Masking durch abgespielte Geräusche. Dadurch werden vor allem höhere Frequenzen gut gedämpft, Störgeräusche wie Lüfterrauschen, leiser Straßenlärm oder gedämpfte Gespräche werden für den Träger deutlich reduziert.
Auch bei moderatem Schnarchen schneiden die Sleepbuds gut ab, sofern eine passende Soundkulisse gewählt und die Lautstärke ausreichend hoch eingestellt wird. Es lässt sich so vollständig ausblenden. Bei sehr lautem Schnarchen oder tiefen, basslastigen Störgeräuschen klappt das zunehmend schlechter und es werden höhere Pegel nötig, die auf Dauer nicht nur unangenehm, sondern sogar kontraproduktiv sind.
Ausstattung
Technisch kombinieren die Ozlo Sleepbuds mehrere Besonderheiten. Laut Hersteller arbeiten sie mit einer Kombination aus klassischem Bluetooth-Funk für die Verbindung zwischen Smartphone und Case sowie Bluetooth-LE-Audio (Low Energy) für die Verbindung zwischen Case und Ohrstöpseln. Bedeutet im Klartext: Es gibt immer eine doppelte Funkstrecke. Grund ist laut Hersteller die bessere Miniaturisierungsmöglichkeit für die Buds durch weniger Stromverbrauch dank Bluetooth LE. Dafür ist die Reichweite eingeschränkt. Sie wird mit rund 9 Metern zwischen Smartphone und Case sowie 3 Metern zwischen Case und Hörern angegeben.
In der Praxis bedeutet das: Für Streaming müssen Case und Smartphone in der Nähe bleiben. Wer während des Streamens nachts aufsteht, sollte beides in Reichweite halten, sonst kommt es zu Aussetzern. Im Alltag ist das unpraktisch. Werden schon die Soundscapes abgespielt, spielt das keine Rolle, denn sie sind auf den Ohrstöpseln gespeichert. Die Sleepbuds selbst verfügen über keine Mikrofone für Telefonate oder Sprachassistenten, das einzelne Mikrofon im Case dient nach Herstellerangabe ausschließlich zur Messung der Umgebungsgeräusche. Telefonate sind damit grundsätzlich nicht möglich – nach dem dünnen Sound ein weiterer Punkt, der gegen eine Alltagsnutzung spricht.
Im Smart Case werden auch Informationen wie Weckzeiten zwischengespeichert. Diese Alarmfunktion arbeitet unabhängig vom Smartphone. Wer wie von Ozlo angedacht den Schlafmodus am Smartphone aktiviert oder es ganz abschaltet, wird dann trotzdem vom Ozlo-Wecker geweckt. Laut Hersteller sind zudem Schlafberichte geplant, die aus den Sensordaten von Case und Buds generiert werden sollen – zum Testzeitpunkt war davon aber außer des Platzhalters in der App nichts zu sehen, obwohl sich das Produkt bereits ein gutes Jahr auf dem Markt befindet. Immerhin kam gegen Ende unseres Tests ein Hinweis samt Firmware-Update, dass diese Funktion jetzt für iOS-Geräte verfügbar ist. Testen konnten wir das nicht. Für Android dient das Update wohl nur zur Vorbereitung.
Bedienung und App
Die Ozlo Sleepbuds funktionieren sinnvoll nur im Zusammenspiel mit der App. Die Einrichtung umfasst Konto, Kopplung, eventuell Firmware-Updates und das Anlegen von Profilen. Die Lautstärke der Schlafgeräusche lässt sich nur in der App einstellen, nicht über Tasten an den Sleepbuds und zum Teil auch nicht direkt über die Lautstärketasten des Smartphones. Letzteres funktioniert nur bei Streaming von Musik- oder Video-Apps. Auch die Auswahl der Soundscapes, Sleep-Timer, Alarme und der Wechsel zwischen Bluetooth-Streaming und intern gespeicherten Geräuschen erfolgen in der App. Praktisch: Im Gegensatz zum Konkurrenzprodukt Anker Soundcore Sleep A30 dürfen Nutzer nicht nur einen Schlaf-Sound abspeichern, sondern mehrere. So gelingt der Wechsel mehrerer Sounds deutlich schneller – zum Austauschen eines der Sounds vergehen nämlich ansonsten rund 8 Minuten.
Die Oberfläche ist übersichtlich, aber recht funktionsarm. Die Bibliothek an Schlafgeräuschen ist deutlich kleiner als etwa bei Anker und lässt sich nicht frei kombinieren oder mischen. Immerhin gibt es einen Sleep-Timer, verschiedene Autoplay-Optionen und die Möglichkeit, beim Einschlafen zunächst eigene Inhalte zu streamen und später automatisch auf Maskierungsgeräusche umzuschalten. Die automatische Erkennung des Einschlafens funktionierte im Test zuverlässig, obwohl sie sich noch in der Beta-Phase befindet.
Grundsätzlich können die Sleepbuds beim Herausnehmen aus dem Case direkt einen gespeicherten Sound abspielen, auch ohne aktive Bluetooth-Verbindung zum Smartphone. Das klappt aber nur, wenn nicht die bereits erwähnte automatische Erkennung aktiviert wurde. Wer also mal streamen und mal sofort Schlafgeräusche haben will, braucht doch wieder die App.
Akku
Der Hersteller gibt für die Ozlo Sleepbuds eine Laufzeit von bis zu 10 Stunden an. Im Test lagen die erzielten Werte knapp darunter und bewegten sich im Bereich von rund 9 Stunden bei mittlerer Lautstärke und gemischter Nutzung. Für typische Schlafdauern von 6 bis 8 Stunden reicht die Kapazität damit komfortabel aus – selbst bei etwas höherem Pegel. Auffällig ist allerdings, dass die Restkapazität der Buds bei ähnlich langen Schlafphasen nach einer Nacht fast immer mit 3 Prozent angegeben wurde – egal, ob vorher gestreamt oder direkt geschlafen wurde.
Das Smart Case dient wie bei In-Ears gewohnt als Ladestation und soll die Sleepbuds für mehrere Nächte nachladen können, bevor es selbst per USB-C an die Steckdose muss. Bei uns war die Gesamtdauer etwas enttäuschend, denn nach zweimal Laden der Ohrhörer musste das Case selbst wieder Strom bekommen. Dafür geht das Laden ausreichend schnell: Die Buds laden in deutlich unter zwei Stunden und vollständiges Aufladen des Cases klappt ebenfalls innerhalb weniger Stunden.
Preis
Ozlo ruft in seinem europäischen Shop offiziell 349 Euro als UVP für die Sleepbuds auf. Auch auf Amazon.de kosten sie 349 Euro.
Fazit
Die Ozlo Sleepbuds sind ein extrem spezialisiertes Produkt. Sie richten sich ausschließlich an Menschen, die nachts unter Schnarchen, Umgebungslärm oder Tinnitus leiden und dafür eine möglichst komfortable, auch für Seitenschläfer nicht drückende Lösung suchen. In diesem Szenario überzeugen die Sleepbuds mit sehr hohem Tragekomfort, stabilem Halt und auch ohne ANC ordentlicher Geräuschmaskierung für viele Alltagsstörungen. Sie sind in diesen Punkten die besten Schlafkopfhörer auf dem Markt.
Gleichzeitig sind die Sleepbuds als Allround-Kopfhörer ungeeignet. Der Bass ist zu schwach für Musik, Telefonate sind prinzipbedingt nicht möglich und die starke Bindung an App und Smart Case macht sie unnötig kompliziert. Die für Android noch immer nicht implementierten Schlaftracking-Funktionen relativieren zudem manche großspurige Marketingversprechen und ein klapperndes Case ist bei dem hohen Preis auch nicht nachvollziehbar.
Künstliche Intelligenz
Gesundheitswesen: Dienstleister-Chaos, Frist für Heilberufsausweise verlängert
Nachdem tausende Ärzte und Apotheker Anfang des Jahres womöglich ohne gültigen elektronischen Heilberufsausweis dagestanden hätten, können sie nun aufatmen. Die Gematik hat die Frist für die Umstellung der Verschlüsselungsverfahren – RSA auf Elliptic Curve Cryptography (ECC) – bei elektronischen Heilberufsausweisen (eHBA) verlängert. Jetzt muss der neue eHBA erst spätestens Mitte 2026 in der Version 2.1 vorhanden sein. Für neue Institutionsausweise (SMC-Bs) gilt ebenfalls die Frist. Andernfalls hätten beispielsweise E-Rezepte ab Anfang 2026 nicht signiert werden können, was wiederum die Patientenversorgung beeinträchtigt hätte.
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„RSA-only“-Konnektoren müssen laut Gematik jedoch „zwingend“ bis Ende des Jahres ausgetauscht werden, um eine sichere Verbindung zur Telematikinfrastruktur – der „Gesundheitsdatenautobahn“ – zu gewährleisten. Kartenterminals mit RSA-Verschlüsselung hingegen dürfen noch bis Ende 2026 genutzt werden. RSA-Verschlüsselung gilt als veraltet, Elliptic Curve Cryptography hingegen als etwas sicherere Verschlüsselung – allerdings nicht als quantensicher.
Vorangegangen war mindestens ein Brandbrief der Kassenärzte mit Bitte um Fristverlängerung, eine erste Warnung erfolgte bereits im Mai. Grund für den weiteren Brief an die Verantwortlichen sind Produktions- und Ausgabeschwierigkeiten bei den eHBA – maßgeblich beim Anbieter Medisign. Doch auch beim Vertrauensdienstanbieter D-Trust läuft es nicht rund. „Die Umstellung von aktuell noch knapp 10.000 Konnektoren mit RSA-Verschlüsselung – die sogenannten ‚RSA-only‘-Konnektoren – ist zwingend zum Jahresende notwendig, da eine Verlängerung dieser Zertifikate technisch ausgeschlossen ist,“ heißt es von der Gematik.
Durcheinander bei D-Trust
Mehrere Ärzte berichten gegenüber heise online von Vertauschungen beim Versand der eHBA. Die betroffenen Ärzte mussten die Karten auf eigene Kosten als Einschreiben zurückschicken, um Missbrauch zu verhindern. Eine Ärztin etwa wartete seit Juli auf ihren ursprünglich bei Medisign beantragten Ausweis, wechselte aufgrund ausbleibender Lieferung zu D-Trust – und erlebte dort eine Versandpanne.
„Offenbar ist es – so der aktuelle Sachstand – im Laufe der Woche bei der Produktion der Karten für den elektronischen Heilberufsausweis (eHBA) zu einer Störung im Versand gekommen, bei der es zu einer falschen Zuordnung von produzierten Karten zu den beschrifteten Lieferdokumenten kam“, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Dadurch seien einige Karten an falsche Personen verschickt worden. Bestätigt sei derzeit eine einstellige Zahl von Fällen, man prüfe aber „mit Hochdruck“, ob weitere Karten betroffen sind.
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D‑Trust betont, dass von den Pannen keine Sicherheitsgefahr ausgehe: Die falsch verschickten Karten seien nicht nutzbar, da sie erst nach Eingabe der jeweils passenden PIN aktiviert werden können – diese werde getrennt versendet und sei in keinem Fall an falsche Empfänger gegangen. Zudem habe das Unternehmen die betroffenen Karten umgehend gesperrt und die Gematik informiert. Man bedauere die Unannehmlichkeiten und arbeite daran, ein solches Problem künftig zu verhindern.
Signaturprobleme bei CGM
Auch Apotheken bekommen die Folgen der Umstellung zu spüren. Kunden einer CGM-Tochter, dem Apothekenverwaltungssystem von CGM Lauer, berichteten heise online, dass die Übertragung von E‑Rezepten ins Rechenzentrum nach dem Austausch des Konnektors von CGM (der Kocobox) teilweise nur mit erheblichem Mehraufwand möglich ist. Zwischenzeitlich mussten alle E-Rezepte, die von der Apotheke geändert oder ergänzt wurden, einzeln signiert werden.
CGM räumt vereinzelt technische Probleme ein: „Bei Kundinnen und Kunden, bei denen eine Erneuerung der TI‑Anbindung notwendig ist, sind in Relation nur in sehr wenigen Fällen Probleme mit der Stapelsignatur aufgetreten. Seit einer Anpassung des Installationsprozesses sind uns keine neuen Fälle bekannt geworden. Unser Support steht mit den betroffenen Kundinnen und Kunden in Kontakt und hat bereits in der Mehrzahl der Fälle eine Lösung herbeigeführt“, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
(mack)
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