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Deutschland verwendet Chip-Milliarden lieber für Straßenbau


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Deutschlands Bundesregierung plant zusätzlich zu bisherigen Plänen weitere drei Milliarden Euro für den Neubau von Straßen auszugeben. Darauf haben sich die Vorsitzenden der Koalitionsparteien im Koalitionsausschuss geeinigt. In zwei Jahren will die Koalition schauen, ob das reicht, oder mehr Geld notwendig wird. „Wir werden zur Realisierung alle Finanzierungsmöglichkeiten ausschöpfen“, sagt Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Dazu zählt die Senkung der deutschen Chip-Subventionen. Dafür waren ursprünglich 20 Milliarden Euro für die Jahre 2025 bis 2027 vorgesehen.

Weitere drei Milliarden Euro lässt die Regierung an jene Bürger mit kleineren und mittleren Einkommen fließen, die sich ein Elektroauto leisten. Für Steuerzahler im Rentenalter tritt zum Jahreswechsel eine Steuersenkung in Kraft. Sie dürfen dann bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei hinzuverdienen. Umgekehrt werden Sozialleistungen schwieriger zu erhalten sein: Das Bürgergeldsystem soll zu einer „neuen Grundsicherung für Arbeitssuchende umgestaltet werden“ – mit strengeren Auflagen als derzeit. Wer die Auflagen nicht erfüllt, „muss mit schärferen Sanktionen rechnen“, teilt die Bundesregierung mit.

„Das alles haben wir gestern in einer wirklich guten Atmosphäre beschlossen“, sagte Merz am Donnerstag, „Ich will mich bei den Kollegen bedanken für die wirklich sehr, sehr gute Zusammenarbeit.“ Mit der Umschichtung von Geldern aus der Chipförderung in den Bundeshaushalt greift die Regierung parallele Vorschläge Christian Lindners (FDP) und Robert Habecks (Grüne) aus dem Vorjahr auf. Damals waren Lindner Finanzminister und Habeck Wirtschaftsminister. Hintergrund ist, dass Intel die Errichtung seiner Chipfabrik in Magdeburg aufgegeben hat, für die Subventionen in Höhe von insgesamt fast zehn Milliarden Euro vorgesehen waren.

Keine Rosen streut der Regierung indes der ZVEI, der Verband der Elektro- und Digitalbranche. Dessen Geschäftsführerin Sarah Bäumchen erkennt in der Umschichtung von für Halbleiter-Projekte vorgesehen Mitteln „ein fatales Signal nicht nur für die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit, sondern auch die strategische Handlungsfähigkeit unseres Landes. Selbst mit den bisher vorgesehenen Fördermitteln würden wir Marktanteile verlieren – während andere Weltregionen ihre Subventionen massiv ausweiten und deutlich attraktivere Rahmenbedingungen schaffen.“ Die Mikroelektronik „entscheidet über die Resilienz kritischer Infrastrukturen, die Einsatzfähigkeit moderner Verteidigungssysteme und die Wettbewerbsfähigkeit ganzer Volkswirtschaften“, sieht Bäumchen die strategische Bedeutung ihrer Branche.


(ds)



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Studie zur digitalen Kluft in Arztpraxen: Software-Nutzung mit Ost-West-Gefälle


Auch Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung zeigen sich deutliche Unterschiede im Digitalisierungsgrad deutscher Arztpraxen, wie aus einer Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hervorgeht. Während die Politik die Digitalisierung des Gesundheitswesens vorantreibt, kämpfen viele Medizinerinnen und Mediziner täglich mit umständlicher und fehleranfälliger Software. Dabei wurden Daten aus 100.000 Praxen ausgewertet.

Die Studie, die 39 gängige Praxisverwaltungssysteme (PVS) untersuchte, zeigt, dass nutzerfreundliche Systeme vor allem in westdeutschen (KV-)Regionen wie Hessen, Schleswig-Holstein und Nordrhein zu finden sind. Im Gegensatz dazu ist auch von sogenannten „Cold-Spots“ die Rede – vorwiegend in den neuen Bundesländern. In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Thüringen ist die durchschnittliche Zufriedenheit mit den eingesetzten PVS demnach signifikant geringer. Dieses Ergebnis deckt sich mit früheren Zi-Analysen, die bereits nachwiesen, dass eine geringere Nutzerfreundlichkeit direkt mit einer höheren Fehleranfälligkeit, mehr Klicks und längeren Bearbeitungszeiten korreliert – alles Faktoren, die im stressigen Praxisalltag zu Frustration und Ineffizienz führen.

Der Bericht untersucht die regionale Verteilung und ordnet die 39 untersuchten PVS in drei Gruppen ein, ohne jedoch eine explizite Rangliste der einzelnen Produkte zu veröffentlichen. Die genauen Bewertungen der einzelnen Systeme wurden bereits in einer vorangegangenen Zi-Studie (Müller et al., 2024) publiziert.

Ein Blick auf die Liste der analysierten Systeme zeigt jedoch die enorme Vielfalt des Marktes: Dominante Anbieter wie CompuGroup Medical (mit Produkten wie Albis, CGM M1 Pro, Medistar, Turbomed) und medatixx (unter anderem mit medatixx, x.comfort, x.isynet) sind ebenso vertreten wie spezialisierte Systeme (zum Beispiel Elefant, psyprax) und tomedo oder T2med. Die breite Streuung der Bewertungen in der Vorstudie deutet darauf hin, dass die Nutzerfreundlichkeit weniger eine Frage des Herstellers als vielmehr des einzelnen Produkts ist. Selbst innerhalb des Portfolios eines großen Anbieters kann die Nutzerzufriedenheit stark variieren.

Nach Ansicht der Autoren spielen für die regionalen Unterschiede vor allem strukturelle und demografische Faktoren eine Rolle – weniger finanzielle Ressourcen der Praxen. „Viele Praxen arbeiten immer noch mit wenig nutzerfreundlichen Softwaresystemen, insbesondere in ostdeutschen Regionen. Das könnte dort mit strukturellen Nachteilen wie einem höheren Arbeitsaufkommen und dem sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel zusammenhängen“, erklärt der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried. Der daraus resultierende Zeitmangel und fehlende Informationsgrundlagen erschwerten den oft aufwendigen Wechsel des PVS.

Auch das Alter der Ärzteschaft und der Anteil der angestellten Ärzte beeinflussen die Zufriedenheit – in entsprechenden Regionen fällt sie tendenziell niedriger aus. Ältere Praxisinhaber legen laut von Stillfried oft andere Maßstäbe an und scheuen den Aufwand einer Umstellung kurz vor dem Ruhestand. Angestellte wiederum haben zwar durch ihre berufliche Mobilität oft mehr Vergleichsmöglichkeiten, aber kaum Einfluss auf die Systemwahl in der Praxis. Ihre Perspektive, so eine zentrale Forderung der Studie, müsse daher in Zukunft stärker berücksichtigt werden.

Die Studie macht deutlich: Ein PVS-Wechsel ist für viele Praxisinhaber eine Herkulesaufgabe. Lange Vertragslaufzeiten, hohe Migrationskosten für Datentransfer und Schulungen sowie unübersichtliche Angebotsstrukturen bilden massive Hürden. Gleichzeitig zeigt die Analyse, dass ein Wechsel fast immer zu einer höheren Zufriedenheit führt.

Hier liegt der entscheidende Hebel für die Politik. „Wer Digitalisierung fördern will, sollte die Praxen mit dem Aufwand eines Softwarewechsels nicht allein lassen“, appelliert von Stillfried. Wie die Studienautoren betonen, hat die Nutzerfreundlichkeit der Praxissoftware direkte Auswirkungen auf Organisation, Arbeitsbelastung und Sicherheit der Patientenversorgung.


(mack)



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Die neue Mac & i: iPhones, Watches, AirPods im Test, Tipps zu iOS und macOS 26


Die neue Mac & i ist da! Sie bekommen die Ausgabe 5/2025 am gut sortierten Kiosk und im Bahnhofsbuchhandel. Zudem können Sie das Heft im heise shop bestellen, sowohl im Print-Format (für kurze Zeit versandkostenfrei) als auch als PDF. Das Heft enthält unter anderem folgende Themen:

Mit der iPhone-17-Reihe hat Apple in diesem Herbst ein neues Modell veröffentlicht: das iPhone Air. Wer es in die Hand nimmt, stellt unweigerlich fest: Wow, wie leicht das doch ist! Doch hat es genug Leistung – auch Akkuleistung – unter der Haube? Das klären wir in unserem Test ebenso wie die Neuerungen von iPhone 17 Pro und Pro Max. Besonders interessant ist, was die neue Telekamera kann. Doch die meisten Verbesserungen bringt überraschenderweise das Standardmodell mit.

Zusammen mit den neuen Smartphones gab es im September noch weiter neue Apple-Produkte. Die AirPods Pro 3 haben nicht nur einen Herzfrequenzmesser bekommen, sondern klingen auch anders als die Vorgänger. Bei den Watches hat der Hersteller gleich das gesamte Portfolio überarbeitet. Unsere Tests klären auf und helfen, die richtigen Geräte für die persönlichen Bedürfnisse zu finden.



Ein Blick in die Mac & i Nr. 5/2025.

Hilfreiche Anruffilter, besseres iPad-Multitasking, mehr Apple Intelligence, nützliche Steuerelemente: Apples 26er-Betriebssysteme bringen allerhand Neues, und das Design Liquid Glass sorgt für frischen Wind. Wir liefern 96 Tipps, wie Sie die spannendsten Funktionen aus den neuen Systemen herauskitzeln.

  • iPad als Küchenhilfe – mit den richtigen Apps Rezepte sammeln, Vorräte verwalten und Einkaufslisten erstellen
  • eSIM: Was Nutzer wissen müssen
  • Safari pimpen mit Erweiterungen – wir stellen 16 praktische und meist kostenlose Helferlein vor
  • Fritzbox: Nützliche und auch wenig bekannte Tipps für die beliebten Router
  • Speichersticks mit zwei Anschlüssen, nämlich USB-A und USB-C im Test
  • Saugroboter fürs Apple-Home im Vergleich
  • Das bringt iOS 26 für Unternehmen

…und vieles mehr.

Die Mac & i können Sie im heise Shop erwerben (in den ersten Tagen nach der Veröffentlichung versandkostenfrei), im Browser lesen oder in der Mac & i-App für iPhone und iPad, Android-Geräten und Kindle Fire laden.

Am besten abonnieren Sie die Mac & i einfach, sofern Sie die Hefte noch nicht regelmäßig bekommen. Abonnenten kennen einige Beiträge aus dem neuen Heft bereits, denn sie lesen Mac & i bei heise+ ohne Aufpreis – darunter auch die vorab veröffentlichten Artikel. Voraussetzung für den Zugriff ist lediglich, dass Sie Ihr Abo mit Ihrem heise-online-Account verknüpfen. Dazu rufen Sie bitte die Seite „Meine Benutzerdaten“ auf und klicken im Bereich links auf „Abonnements“.

Unter dem Dach der heise academy bieten wir Online-Live-Webinare an. Eine ständig aktualisierte Übersicht finden Sie auf der Mac & i Webinarseite. Ausgewählte Termine:


(tre)



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Drei-Finger-Greifer: Roboter Atlas greift effizienter mit drehbarem Daumen


Das Robotikunternehmen Boston Dynamics hat seinem humanoiden Roboter Atlas einen Greifer mit drei Fingern spendiert, der einen großen Teil des Funktionsumfangs einer fünffingrigen Roboterhand abdeckt. Das ist möglich, weil die Ingenieure einen schwenkbaren Daumen integriert haben. Der Greifer verfügt zudem über taktile Sensoren in den Fingerspitzen sowie in die Handfläche eingearbeitete Kameras.

Der Nachbau einer menschlichen Hand mit fünf Fingern für einen Roboter ist komplex und deren Ansteuerung aufwendig. Für die meisten Arbeiten, die humanoide Roboter durchführen sollen, werden ohnehin nicht alle Eigenschaften einer menschlichen Hand benötigt. Außerdem steigen die Kosten für eine solche Roboterhand mit der Anzahl der Finger deutlich. Die Ingenieure von Boston Dynamics haben sich deshalb überlegt, wie eine solche Hand vereinfacht werden kann, ohne dass der Funktionsumfang dabei maßgeblich beeinträchtigt wird.

Herausgekommen ist ein Greifer mit drei Fingern. Drei Finger sind das Minimum, um auch komplexere Aufgaben durchzuführen, wie etwa unterschiedliche Griffvarianten anzuwenden, heißt es von Boston Dynamics. Genauer gesagt umfasst der Greifer zwei Finger und einen drehbaren Daumen, der zusätzlich geschwenkt werden kann. So seien umfangreichere Arten von Griffen möglich als mit einem Greifer ohne drehbaren Daumen. Zudem lässt sich so ein einfacher zu erstellender und vor allem robuster und effizienter Greifer für Industrieanwendungen herstellen. Ganz so einfach ist das aber doch nicht: „Wir müssen eine Menge Antriebe und Sensoren auf sehr kleinem Raum unterbringen, was eine große Herausforderung für die Konstruktion darstellt“, sagt Alberto Rodriguez, Direktor für Roboterverhalten bei Boston Dynamics.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Im Video werden der Aufbau und die Funktion des neuen Robotergreifers für Atlas erklärt.

Der Greifer verfügt insgesamt über sieben Freiheitsgrade. Entsprechend sorgen sieben Aktuatoren für die Beweglichkeit der Finger und des Daumens: zwei Aktuatoren pro Finger und den Daumen und zusätzlich einer, um den Daumen drehen zu können. In den Fingerspitzen sind außerdem taktile Sensoren eingearbeitet, die eine Rückmeldung erlauben, wie fest der Greifer zupacken muss.

Dabei soll der Greifer das Objekt beim Greifen möglichst wenig belasten und nur so viel Kraft aufwenden, dass es nicht aus der Hand fallen kann. Kameras in den Handflächen unterstützen beim sensiblen Umgang mit Objekten. Dadurch kann der Greifer auch mit empfindlichen Objekten präzise umgehen. Für alle feinmotorischen Arbeiten ist der Greifer jedoch nicht geeignet.

Der Greifer kann so eine Vielzahl verschiedener Griffe ausführen, ohne dass dazu eine fünffingrige Roboterhand benötigt wird. „Im Laufe des letzten Jahres haben wir festgestellt, dass wir fast alles greifen können, was wir ihm zuwerfen“, sagt Rodriguez.


(olb)



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