Künstliche Intelligenz
Die Ära Tim Cook: Goldene Zeiten für Apple? | Mac & i-Podcast
Über 14 Jahre steht Tim Cook an der Spitze von Apple – länger als sein Vorgänger und Firmen-Mitgründer Steve Jobs, in dessen riesige Fußstapfen Cook im Jahr 2011. Statt vergeblich zu versuchen, diese auszufüllen, konzentrierte sich der neue Apple-Chef auf eigene Stärken, richtete den Konzern neu aus und optimierte die Lieferkette wie Produkte. Das iPhone steht dabei als Zugpferd im Mittelpunkt. Das Unternehmen verwandelte er so in eine unfassbare Gelddruckmaschine – mit einer wachsenden Zahl an Problemfeldern.
In Episode 102 werfen Malte Kirchner und Leo Becker einen Blick zurück auf die weitreichenden Entscheidungen, mit denen Cook seine CEO-Zeit einläutete und sich zugleich von Steve Jobs absetzte. Wir diskutieren, wie sich die frühen und späteren Weichenstellungen in Apples Produkten widerspiegeln, welche Cook-Initiativen sich als weitsichtig und welche als Irrwege herausstellten. Thema sind auch die aktuellen Risiken, die nicht zuletzt auf Cooks Entscheidungen basieren – von der China-Abhängigkeit über den Kampf gegen Regulierungsbehörden und gescheiterte Zukunftsprojekte bis zum Goldgeschenk für Donald Trump.
Apple-Themen – immer ausführlich
Der Apple-Podcast von Mac & i erscheint mit dem Moderatoren-Duo Malte Kirchner und Leo Becker im Zweiwochenrhythmus und lässt sich per RSS-Feed (Audio oder Video) mit jeder Podcast-App der Wahl abonnieren – von Apple Podcasts über Overcast bis Pocket Casts.
Zum Ansehen oder Anhören findet man ihn auch in Apples Podcast-Verzeichnis (Audio oder Video) und bei Spotify. Wir freuen uns über Feedback, Kritik und Fragen an podcast@mac-and-i.de.
(lbe)
Künstliche Intelligenz
Arzttermine und Diagnosen: In diesen Praxen sprechen Patienten mit einer KI
Stellen sie sich vor: Sie fühlen sich unwohl und rufen ihre Arztpraxis an, um einen Termin zu vereinbaren. Zu ihrer Überraschung bekommen sie ihn bereits für den nächsten Tag. Und damit nicht genug: Bei ihrem Besuch werden sie weder vom Arzt oder Ärztin noch von der Sprechstundenhilfe gehetzt, sondern sie haben eine erstaunliche halbe Stunde Zeit, um ihre Symptome und Sorgen sowie alle Details ihrer Krankengeschichte zu schildern. Ihr Gegenüber hört aufmerksam zu und stellt durchdachte Fragen. Sie verlassen die Praxis mit einer Diagnose, einem Behandlungsplan und dem guten Gefühl, einmal endlich ausführlich alles Relevante in dem Termin besprechen zu können.
Der Haken an der Sache? Sie haben gar nicht mit einem Arzt oder einer Ärztin gesprochen, sondern mit einer Künstlichen Intelligenz (KI). Das ist bereits die neue Realität für Patienten in einer kleinen Anzahl von Praxen im südlichen Kalifornien, die von dem medizinischen Startup Akido Labs betrieben werden. Die Patienten – von denen einige die öffentliche US-Krankenkasse Medicaid nutzen – können kurzfristig Termine bei Fachärzten vereinbaren, ein Privileg, das normalerweise nur denen vorbehalten ist, die dafür extra zahlen.
Akidos KI-Ansatz: Ärzte effizienter machen
Akido-Patienten verbringen dabei allerdings relativ wenig – oder gar keine – Zeit mit Ärzten. Stattdessen sehen sie medizinische Assistenten, die ihnen zwar ein offenes Ohr entgegenbringen, aber nur über eine begrenzte klinische Ausbildung verfügen. Die Diagnose und den Behandlungsplan erstellt dann ein proprietäres System namens ScopeAI. Dieses große Sprachmodell (LLM) transkribiert und analysiert den Dialog zwischen Patienten und Assistenz. Mediziner genehmigen oder korrigieren dann die Empfehlungen des KI-Systems.
„Unser Fokus liegt darauf, was wir alles tun können, um die Ärzte aus dem Praxisbesuch herauszunehmen“, räumt Jared Goodner, Chief Technology Officer von Akido, freimütig ein. Laut Prashant Samant, CEO von Akido, können Ärzte mit diesem Ansatz vier- bis fünfmal so viele Patienten behandeln wie zuvor. Es gibt gute Gründe, warum Mediziner produktiver sein sollten. Nicht nur die Amerikaner werden älter und gleichzeitig kränker, und viele haben Schwierigkeiten, Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung zu erhalten. Die bevorstehende Kürzung der Bundesmittel für Medicaid um bis zu 15 Prozent wird die Situation nur noch verschlimmern.
Wie KI in der Medizin Einzug hält
Experten sind jedoch nicht davon überzeugt, dass die Verlagerung eines so großen Teils der kognitiven Arbeit in der Medizin auf KI der richtige Weg ist, um den Mangel an Ärzten zu beheben. Es gibt eine große Wissenslücke zwischen Ärzten und KI-gestützten medizinischen Assistenten, sagt Emma Pierson, Informatikerin an der UC Berkeley. Eine solche Lücke zu schließen, kann Risiken mit sich bringen. „Ich bin begeistert vom Potenzial der KI, den Zugang zu medizinischem Fachwissen zu erweitern“, sagt sie. „Ich bin mir nur nicht sicher, ob dies der richtige Weg ist, um dies zu erreichen.“ KI ist in der Medizin zwar längst allgegenwärtig. Computer-Vision-Tools identifizieren Krebserkrankungen bei Vorsorgeuntersuchungen, automatisierte Forschungssysteme, ermöglichen Ärzten eine schnelle Durchsicht der medizinischen Fachliteratur und LLM-gestützte medizinische Schreibkräfte können im Auftrag Notizen machen. Diese Systeme sind jedoch nur darauf ausgelegt, bei typischen medizinischen Routineaufgaben zu unterstützen.
Was ScopeAI laut Goodner auszeichnet, ist die Fähigkeit, die kognitiven Aufgaben, die einen Arztbesuch ausmachen, selbstständig zu erledigen. Von der Erfassung der Krankengeschichte der Patienten über die Erstellung einer Liste möglicher Diagnosen bis hin zur Ermittlung der wahrscheinlichsten Diagnose und dem Vorschlag geeigneter nächster Schritte. Im Hintergrund von ScopeAI arbeitet eine Reihe von LLMs, von denen jedes einen bestimmten Schritt der Visite ausführen kann – von der Generierung geeigneter Folgefragen auf der Grundlage der Aussagen der Kranken bis zur Erstellung einer Liste wahrscheinlicher Störungen. Zum größten Teil handelt es sich bei diesen LLMs um fein abgestimmte Versionen der frei zugänglichen Llama-Modelle von Meta, obwohl Goodner sagt, dass das System auch die Claude-Modelle von Anthropic nutzt.
Arbeit mit Obdachlosen und Drogenkranken
Während des Termins lesen die medizinischen Assistenzpersonen Fragen von ScopeAI vor – und das System generiert neue Fragen, während es die Aussagen der Patienten analysiert. Für die Ärzte, die die Ergebnisse später überprüfen, erstellt ScopeAI eine kurze Notiz, die eine Zusammenfassung des Patientenbesuchs, die wahrscheinlichste Diagnose, zwei oder drei alternative Diagnosen und empfohlene nächste Schritte wie Überweisungen oder Verschreibungen enthält. Außerdem werden für jede Diagnose und Empfehlung Begründungen aufgeführt.
ScopeAI wird derzeit in der Kardiologie, Endokrinologie und in Kliniken für Primärversorgung sowie vom sogenannten Street-Medicine-Team von Akido eingesetzt, das sich um Obdachlose in Los Angeles kümmert. Dieses Team unter der Leitung von Steven Hochman, einem auf Suchtmedizin spezialisierten Arzt, trifft sich mit Patienten, um ihnen den Zugang zu medizinischer Versorgung, inklusive der Behandlung von Drogenerkrankungen, zu erleichtern. Früher musste Hochman noch die Patienten persönlich treffen, um ein Medikament zur Behandlung einer Abhängigkeit von Opioiden zu verschreiben. Jetzt können Sozialarbeiter, die mit ScopeAI ausgestattet wurden, die Betroffenen selbst befragen, und Hochman kann die Empfehlungen des Systems später genehmigen oder ablehnen. „Dadurch kann ich an zehn Orten gleichzeitig sein“, sagt er.
Seitdem sein Team ScopeAI einsetzt, könne es Patienten innerhalb von 24 Stunden Zugang zu Medikamenten verschaffen, die ihnen bei der Behandlung ihrer Sucht helfen – etwas, das Hochman als bislang „beispiellos“ bezeichnet. Diese Regelung ist nur möglich, weil Obdachlose in der Regel über Medicaid, das besagte öffentliche Versicherungssystem, krankenversichert sind. Während Medicaid es Ärzten erlaubt, ScopeAI-Rezepte und Behandlungspläne sowohl für die Obdachlosenmedizin als auch für Klinikbesuche „asynchron“ zu genehmigen, verlangen viele andere Krankenkassen, dass Ärzte vor der Genehmigung dieser Empfehlungen direkt mit den Patienten sprechen. Expertin Pierson sagt, dass diese Diskrepanz Probleme aufwirft. „Man macht sich Sorgen, dass sich dadurch die gesundheitlichen Ungleichheiten verschärfen könnten“, sagt sie.
Gefahr der „gesundheitlichen Ungleichheiten“
Akido-Chef Samant ist sich der Probleme bewusst und sagt, dass diese Diskrepanz nicht beabsichtigt sei – sie ist seiner Ansicht nach lediglich ein Merkmal der derzeitigen Funktionsweise des US-Versicherungssystems. Er merkt an, dass eine schnelle Untersuchung durch einen KI-gestützten medizinischen Assistenten besser sein könne als lange Wartezeiten und eine begrenzte Verfügbarkeit von Praxen, was für Medicaid-Patienten derzeit der Status quo sei. Und alle Akido-Patienten könnten sich auch für traditionelle Arzttermine entscheiden, wenn sie bereit sind, darauf zu warten, sagt er.
Eine der Herausforderungen beim Einsatz von Tools wie ScopeAI besteht darin, sich in einem regulatorischen und versicherungstechnischen Umfeld zurechtzufinden, das nicht für KI-Systeme konzipiert wurde, die selbstständig Diagnosen erstellen können. Glenn Cohen, Professor an der Harvard Law School, sagt, dass jedes KI-System, das effektiv als eine Art „Doctor in a box“ fungiert, wahrscheinlich von der US-Medizinaufsicht FDA zugelassen werden müsse – und gegen die Gesetze zur ärztlichen Zulassung verstoßen könnte, die vorschreiben, dass nur Ärzte und andere zugelassene Fachleute Medizin praktizieren dürfen.
Der California Medical Practice Act besagt tatsächlich, dass KI die Verantwortung von Ärzten für Diagnose und Behandlung von Patienten nicht ersetzen kann. Doch Ärzte dürfen offiziell schon heute KI bei ihrer Arbeit einsetzen und müssen Patienten vor der Diagnose nicht persönlich oder „in Echtzeit“ sehen. Allerdings: Weder die FDA noch der Ärzteausschuss Medical Board of California konnten allein auf der Grundlage einer schriftlichen Beschreibung des Systems sagen, ob ScopeAI auf einer soliden rechtlichen Grundlage steht oder nicht. Samant ist jedoch zuversichtlich, dass Akido alle Vorschriften einhält, da ScopeAI bewusst so konzipiert sei, dass es nicht als vollständiger Arztersatz fungiert. Da das System alle Diagnose- und Behandlungsempfehlungen von einer menschlichen Ärzt:in überprüfen und genehmigen lassen muss, sei keine FDA-Zulassung erforderlich, so Samant.
Patienten nur teilweise aufgeklärt
In einer Akido-Klinik findet dieses Zusammenspiel zwischen KI und ärztlicher Entscheidungsfindung vollständig hinter den Kulissen statt. Der:ie Patient:in sieht die ScopeAI-Schnittstelle nie direkt, sondern spricht mit einer medizinischen Assistenzkraft, die ihm:ihr Fragen stellt, wie es Ärzte bei einem typischen Termin tun würde. Diese Vorgehensweise kann dazu beitragen, dass sich die Patienten wohler fühlen. Zeke Emanuel, Professor für Medizinethik und Gesundheitspolitik an der University of Pennsylvania, der in den Regierungen der US-Präsidenten Obama und Biden tätig war, befürchtet jedoch, dass dies eine Illusion ist. Es könnte im Gegenteil den Umfang verschleiern, in dem ein Algorithmus die Behandlung beeinflusst. KI-Expertin Pierson stimmt dem zu. „Das entspricht sicherlich nicht dem, was traditionell unter menschlicher Nähe in der Medizin verstanden wurde“, sagt sie.
DeAndre Siringoringo, arbeitet als medizinischer Assistent in Akidos Kardiologiepraxis in Rancho Cucamonga. Er sagt, dass er den Patienten zwar mitteilt, dass ein KI-System den Termin mitschreibt, um Informationen für die Ärzte zu sammeln. Er gibt ihnen aber keine Einzelheiten über die Funktionsweise von ScopeAI an die Hand – auch nicht, dass es stets eine Diagnoseüberprüfung durch den Menschen gibt.
Da alle Empfehlungen von ScopeAI von Ärzte überprüft werden, scheint das auf den ersten Blick keine große Sache zu sein – schließlich trifft dieser die endgültige Diagnose, nicht die KI. Es ist jedoch weitgehend dokumentiert, dass Ärzte, die KI-Systeme verwenden, dazu neigen, den Empfehlungen des Systems häufiger zu folgen, als sie sollten – ein Phänomen, das als Automatisierungsbias bekannt ist.
Das Problem des Automatisierungsbias
Zum jetzigen Zeitpunkt ist es unmöglich zu sagen, ob dies die Entscheidungen der Ärzte in den Akido-Kliniken beeinflusst. Pierson sagt aber, dass dies ein Risiko darstellt – insbesondere, wenn die Ärzte bei den Terminen nicht physisch anwesend sind. „Ich befürchte, dass man dadurch dazu neigt, einfach zuzustimmen – was man vielleicht nicht tun würde, wenn man tatsächlich im Raum wäre und das Geschehen mitverfolgen würde.“
Eine Sprecherin von Akido erklärt, dass solche Probleme bei jedem KI-Tool auftreten, das Ärzte bei ihrer Entscheidungsfindung unterstützt, und dass das Unternehmen Anstrengungen unternommen habe, um diesen Bias zu mindern. „Wir haben ScopeAI speziell entwickelt, um dies zu reduzieren, indem wir proaktiv blinden Flecken im System entgegenwirken, die medizinische Entscheidungen beeinflussen können, die bislang stark von der Intuition und persönlichen Erfahrung der Ärzte abhängen“, sagt sie. „Wir schulen Ärzte auch ausdrücklich darin, ScopeAI umsichtig einzusetzen, damit sie ihre Verantwortung wahrnehmen und eine übermäßige Abhängigkeit von dem System vermeiden.“
Besserer Zugang, wenig Evaluation
Akido bewertet die Leistung von ScopeAI, indem es das System anhand historischer Daten testet und überwacht, wie oft Ärzte die Empfehlungen korrigieren. Diese Korrekturen werden auch zur weiteren Schulung der zugrunde liegenden Modelle verwendet. Bevor ScopeAI in einem bestimmten Fachgebiet eingesetzt wird, stelle Akido sicher, dass das System bei Tests mit historischen Datensätzen in mindestens 92 Prozent der Fälle die richtige Diagnose in seinen drei wichtigsten Empfehlungen einhält.
Das Startup hat allerdings keine strengeren Tests durchgeführt – auch keine Studien, in denen ScopeAI-Termine mit persönlichen oder telemedizinischen Terminen verglichen werden, um festzustellen, ob das System den Gesundheitszustand verbessert oder zumindest aufrechterhält. Erst solche Studien könnten Aufschluss darüber geben, ob der Automatisierungsbias ein ernstzunehmendes Problem darstellt. „Die medizinische Versorgung billiger und zugänglicher zu machen, ist ein lobenswertes Ziel“, meint KI-Expertin Pierson. Dennoch hofft sie auf eine fundiertere Bewertung der Technik vor deren breitem Einsatz.
Dieser Beitrag ist zuerst auf t3n.de erschienen.
(jle)
Künstliche Intelligenz
Winterreifentest des ADAC 2025: Hände weg von Billigreifen
Bremsweg, Seitenführung, Handling – Reifen sind wichtiger für die primäre Fahrsicherheit als jede Fahrassistenz, denn sie stellen sicher, dass das Fahrzeug möglichst gut alle fahrdynamischen Kräfte auf die Fahrbahn übertragen kann. Um das zu erreichen, müssen sie einen Kompromiss aus vielen verschiedenen Kriterien erfüllen, was an sich schon eine Herausforderung ist. Dazu kommen noch die mittlerweile hohen Ansprüche an den Komfort und die seit 2023 in die Wertung des ADAC aufgenommene Umweltbelastung durch Mikroplastik. Die in den Jahreszeiten unterschiedlichen Straßenverhältnisse jedoch überschreiten die Kompromissfähigkeit jedes noch so sorgfältigen Ingenieursprodukts. Aus diesem guten Grund gibt es noch immer Winterreifen und es gibt keinen Anhaltspunkt, dass sich das bald ändern könnte.
Gängige Dimension für die Mittelklasse
Der inzwischen traditionelle Winterreifentest des ADAC hatte 2025 ein Testfeld mit 31 Reifen der Dimension 225/40 R18. Er umfasste Trocken-Fahrversuche in Italien, Nässe- und Eisprüfungen in Hannover und Schneetests in Finnlands Norden. Die Dimension wurde gewählt, weil sie auf viele kompakte und Mittelklasse-Autos wie Audi A3, BMW 1er, Mercedes A-Klasse, Opel Astra, Skoda Octavia, Toyota Camry, VW Golf und viele weitere Autos passt.
Das historisch große Testfeld sollte unter anderem helfen zu klären, ob das sogenannte Budget-Segment inzwischen dazugelernt hat. Vorab sei verraten, dass man weiterhin keinen Fehler begeht, wenn man sich an die teuren Qualitätsprodukte hält. Gute Reifen sind in der Lage, vielen verschiedenen Ansprüchen gleichzeitig gerecht zu werden. Das macht ihre Entwicklung und Produktion aufwendig und teuer. Im Vergleich zu ihrer Leistung sind die billigen Reifen aber weitaus zu teuer. Gar nicht zu reden vom Risiko für Schäden am Fahrzeug oder der Gesundheit von Verkehrsteilnehmern.
Lediglich vier sind „gut“
Von 31 Reifen sind lediglich vier „gut“, zwölf finden die Fachleute eingeschränkt empfehlenswert und bewerten sie mit „befriedigend“. Fast die Hälfte des Testfelds fällt mit „nicht empfehlenswert“ durch. Einige von ihnen erreichen zwar in bestimmten Kriterien recht gute Leistungen, doch schafft es keiner von ihnen, den durch verschiedene Straßenzustände möglichen Zielkonflikten gerecht zu werden.
Ergebnistabelle des ADAC-Test
(Bild: ADAC)
Nicht einmal der beste Reifen erreichte die Bestnote. Die Testingenieure stuften den Goodyear UltraGrip Performance 3 mit der Schulnote „zwei“, also „gut“ ein. Seine Stärke sind gute Fahrleistungen bei Nässe, also dem in Mitteleuropa noch vor Schnee häufigsten winterlichen Straßenzustand, weshalb diese als Hauptkriterium mit 40 Prozent auch am höchsten gewertet wird. Trotz einer dafür griffigeren Gummimischung erreicht er mit 76.000 Kilometern die höchste Laufleistung, was den Preis von über 170 Euro relativiert: Ein Satz würde bei einer angenommenen Halbjahreslaufleistung von 7500 km Kosten von rund zehn Euro im Monat erzeugen.
Fast genauso gut schlug sich der Michelin Pilot Alpin 5 mit der Note 2,1 oder Platz zwei. In der Fahrsicherheit erreichen noch der Blizzak 6 von Bridgestone und der Winter Sport 5 von Dunlop eine gute Bewertung. Das Gesamturteil bildet sich zu 70 Prozent aus der Note für die Fahrsicherheit und zu 30 Prozent aus der Note für die Umweltbilanz, wobei sich beide wiederum in weitere Kriterien untergliedern.
Geld sparen mit geeignetem EInsatzprofil
Mit „befriedigend“ in der entscheidenden Sicherheitsbewertung folgen zwölf Reifen, darunter auch Testsieg-Abonnent Continental. Sie sind aus Sicht des Klubs noch eingeschränkt empfehlenswert, allerdings nicht immer so viel günstiger, dass sich Sparen an dieser Stelle lohnte. Darunter sind auch die Reifen Kleber Krisalp HP3, Nokian Tyres Snowproof P, Ceat WinterDrive, Uniroyal WinterExpert, Fulda Kristall Control HP2, Semperit Speed-Grip 5, GT Radial WinterPro 2 Sport sowie Giti GitiWinter W2 kommen infrage, wenn ihr Leistungsprofil zur geplanten Nutzung passt.
(Bild: ADAC)
Gemessen an ihren Preisen schaffen immerhin der Momo W-20 North Pole und der Matador MP93 Nordicca eine Note 3, also „befriedigend“ bei den Fahrleistungen, was dem ADAC noch eine „eingeschränkte Empfehlung für Gelegenheitsfahrer in gemäßigten Gegenden“ wert ist. Als Alternative für solche Nutzer sieht der Klub dann aber auch einen guten Ganzjahresreifen. Man sollte eben nur nicht auf seinen Wagen angewiesen sein, um ihn bei Extremwetter stehen lassen zu können.
„Absolutes Sicherheitsrisiko“
14 Reifen aus der Budget-Kategorie sind „nicht empfehlenswert“, elf von ihnen erreichen bei einer Bewertungskategorie die Note 5, also „mangelhaft“. Der ADAC schreibt dazu: „Bei diesen Produkten besteht für Autofahrer ein absolutes Sicherheitsrisiko“. Ein anschauliches Beispiel für das Risiko ist der Bremsweg auf nasser Fahrbahn. Der mit dem Testsieger ausgerüstete Wagen steht nach 31,7, mit dem schlechtesten Reifen aber erst nach 47,1 Metern. Anders ausgedrückt: Wenn der Testwagen mit Goodyear UltraGrip Performance 3 schon steht, wäre ein baugleiches Auto mit dem Syron Everest 2 noch über 45 km/h schnell. Eine Geschwindigkeit, bei der nicht nur ungeschützte Verkehrsteilnehmer, sondern auch die Autoinsassen selbst im Fall einer Kollision mit ernsthaften Verletzungen rechnen müssen. Damit sollte die zusätzlich gestellte Eingangsfrage hinreichend beantwortet sein.
Mehr aktuelle Reifentests
(fpi)
Künstliche Intelligenz
Neues Framework: Leitet iOS 26.1 Benachrichtigungen an Nicht-Apple-Uhren weiter?
Apple plant offenbar bereits mit der nächsten größeren iOS-Version Verbesserungen bei der Unterstützung von Third-Party-Zubehör. Genauer gesagt scheint es um Computeruhren und Fitnesstracker mit Display zu gehen, berichtet die US-Ausgabe der Macworld. Demnach ist vorgesehen, dass sich Benachrichtigungen leichter auf solche Geräte übertragen lassen. Dies gehört zu einigen der Forderungen, die die EU-Kommission an Apple im Rahmen der Interoperabilitätsvorgaben des Digital Markets Act (DMA) stellt. Es ist also gut möglich, dass die Funktionalität zunächst nur für Bürger der Europäischen Union bereitstehen wird.
Benachrichtigungen nur auf der Apple Watch komplett
Laut Macworld steckt die Funktion, die sich „Notification Forwarding“ (Weiterleitung von Benachrichtigungen) nennt, im Code der Developer-Beta von iOS 26.1, die seit kurzem bereitsteht. Die Idee scheint zu sein, ein eigenes Framework für solche Geräte zu schaffen, das dennoch datenschutzfreundlch agiert. Apple erlaubt die volle Funktionalität der Benachrichtigungen bislang nur mit der eigenen Computeruhren der Apple-Watch-Serie. So werden beispielsweise keine Bilder weitergeleitet, Löschungen werden nicht synchronisiert und es gibt auch keine direkte Antwortmöglichkeit.
Notification Forwarding soll das nun ändern – und erlauben, Benachrichtigungen auf ein Nicht-Apple-Produkt zu leiten. Was dann damit möglich ist, bleibt jedoch zunächst unklar. Ein String besagt allerdings, dass Apple das auf nur ein Gerät beschränkt. Es soll also nicht möglich sein, gleich mehrere Third-Party-Accessoires zu beschicken. Weiterhin neu ist ein Framework, das das Pairing von externem Zubehör erleichtern soll. Es nennt sich „AccessoryExtension“, befindet sich aber wohl noch in einem frühen Stadium. Neben der Nutzung von Benachrichtigungen verlangt die EU auch, dass Apple das Pairing mit Third-Party-Geräten so einfach macht wie für Apple-Hardware.
Verlust der Apple-Magie?
iOS 26.1 dürfte bereits in wenigen Wochen erscheinen. Apple war zuletzt beim Versuch gescheitert, Teile der DMA-Vorgaben per Noteinspruch zunächst zu verhindern. „Sie wollen uns die Magie nehmen – die nahtlose Integration, die wir anbieten – und uns so machen wie die anderen“, klagte Apples oberster weltweiter Marketingchef Greg Joswiak in Bezug auf die EU-Kommission laut einem Bericht der BBC.
Die Regulierer würden für „ein schlechteres Nutzererlebnis sorgen“, Innovation untergraben, „Apples geistiges Eigentum verletzen“ und „Datenschutz und Sicherheit beschädigen“, sagte Joswiak. Apple fürchtet unter anderem, dass Benachrichtigungen auf fremde Server abfließen können. Ein eigenes Framework könnte das womöglich verhindern.
(bsc)
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