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Elektronische Fußfessel: Gesetzentwurf soll nach der Sommerpause kommen


Elektronische Fußfesseln nach „spanischem Modell“ für Gewalttäter könnten laut Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) schon im kommenden Jahr in ganz Deutschland eingeführt werden. Das erklärte sie gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Durch das „spanische Modell“ sollen insbesondere Femizide, Stalking, Gewalt und Bedrohungen etwa durch Ex-Partner verhindert werden. Die Innenministerinnen und Innenminister der Länder hatten die Einführung einer bundeseinheitlichen Regelung auf ihrer Frühjahrskonferenz im Juni gefordert.

Für das spanische Modell sind nicht feste Verbotszonen wie beim bisherigen Einsatz der Elektronischen Aufenthaltsüberwachung (EAÜ) für die Täter ausschlaggebend, sondern der Abstand zwischen Täter und Opfer ist maßgeblich. Feste Verbotszonen können beispielsweise den Wohnort oder den Arbeitsplatz von Opfern betreffen. Für das spanische Modell führt das Opfer eine GPS-Einheit mit sich und wird darüber informiert, wenn sich der Täter mit Fußfessel absichtlich oder auch unabsichtlich in seiner Nähe befindet. Sowohl das Opfer als auch die Polizei erhalten dann einen Warnhinweis. Hubig will dies Opfern aber nicht vorschreiben. Ihnen werde es „offengelassen, ob sie selbst ein Empfangsgerät bei sich führen wollen oder nicht.“

Hubig kündigte an, nach der Sommerpause einen Gesetzentwurf vorzulegen und skizzierte den weiteren zeitlichen Ablauf: „Realistisch ist, dass wir damit im Laufe des nächsten Jahres anfangen können. Das Gesetz muss nach seiner Verabschiedung noch durch die Länder in die Praxis umgesetzt werden. Die Länder arbeiten derzeit bereits mit Hochdruck an den Vorbereitungen der Umsetzung und dem Ausbau der notwendigen Kapazitäten. Es gibt schon die gemeinsame Überwachungsstelle der Bundesländer in Hessen.“

Nicht nur die Fußfesseln sollen Opfer besser schützen, auch sollen Gewaltschutzanordnungen im Kindschaftsrecht verankert werden, um auch Kinder „besser vor einem Gewalt ausübenden Elternteil zu schützen“. Und der Strafrahmen für Verstöße gegen das Gewaltschutzgesetz soll erhöht werden: „Von einer Geldstrafe oder höchstens zwei Jahren Freiheitsstrafe wie bislang auf eine Geldstrafe oder bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe, damit die Anordnungen mehr Wirksamkeit bekommen.“ Zusätzlich soll „zum Beispiel die Teilnahme an einem Anti-Gewalt-Training verpflichtend angeordnet werden können“, sagte Hubig der SZ.

Seit Anfang dieses Jahres wird eine Fußfessel nach spanischen Modell bereits in einem Fall in Deutschland angewandt. Das Justizministerium Hessen berichtete im Januar, dass die Ex-Frau eines Täters, der bereits eine Haftstrafe verbüßt hat, in Sachsen auf diese Weise geschützt wird. Dem hessischen Justizminister Christian Heinz (CDU) und der sächsischen Justizministerin Constanze Geiert (CDU) zufolge, „[sprechen] die Erfolge in Spanien für sich“. Hessen hat Fußfesseln der neuen Generation, mit der das spanische Modell umsetzbar ist, 2024 eingeführt. In dem westdeutschen Bundesland ist auch die Gemeinsame elektronische Überwachungsstelle der Länder (GÜL) angesiedelt. Ihre Aufgabe ist die Überwachung der Fußfesselträger. Sie nimmt die Ereignismeldungen rund um die Uhr entgegen und bewertet sie im Hinblick auf möglicherweise notwendige Maßnahmen der Gefahrenabwehr oder der Führungsaufsicht. Die GÜL soll zukünftig mehr Mittel erhalten, um für die geplanten Gesetzesänderungen gewappnet zu sein. Auch das erklärten die Innenministerinnen und Minister im Juni in Bremerhaven auf ihrer Frühjahrskonferenz.


(kbe)



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Chipkrise: Nexperia stoppt Ausfuhr von Wafern nach China


Die Lieferprobleme rund um den niederländischen Chiphersteller Nexperia mit Folgen vor allem für die deutsche Autoindustrie könnten zunehmen. Wie die Deutsche Presse-Agentur und die Nachrichtenagentur Reuters berichten, hat Nexperia die Lieferung von Vorprodukten, sogenannten Wafern, an sein chinesisches Montagewerk ausgesetzt.

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Das Unternehmen bestätigte, dass Kunden von Nexperia über den Schritt per Brief informiert worden seien. Weitere Angaben lehnte das Unternehmen ab. Halbleiter-Wafer sind für die Herstellung von Chips von großer Bedeutung.

In dem von Interimschef Stefan Tilger unterzeichneten Schreiben erklärt Nexperia den Angaben zufolge, dass es die Lieferung von Wafern an seinen Montage- und Teststandort im chinesischen Dongguan mit Wirkung zum 26. Oktober ausgesetzt habe.

Als Grund werde angegeben, dass „das lokale Management sich nicht an seine Zahlungsverpflichtungen gehalten hat“. Die Lieferungen würden wieder aufgenommen, sobald die Verpflichtungen vollständig erfüllt seien.

Nexperia betreibt zwar wichtige Chipfabriken in Europa (Hamburg und Manchester), ist aber für mehr als 60 Prozent seiner Stückzahlen auf sogenannte Test- und Assembly-Werke in China (Dongguan) und Malaysia angewiesen. Denn ein nackter Chip von einem Wafer – ein sogenanntes Die – ist nutzlos. Ein Halbleiterbauelement wird erst daraus, indem eine Firma das Die prüft und in ein zur Anwendung passendes Gehäuse (Package) einbaut.

Nexperia bekräftigte zudem, dass es an alternativen Lösungen arbeite, um die Lieferungen an seine Kunden sicherzustellen. Das niederländische Wirtschaftsministerium wollte sich nicht zu dem Lieferstopp äußern.

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Die Lieferprobleme bei Nexperia entstanden, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die von einer chinesischen Konzernmutter geführten Firma mit Sitz in Nimwegen übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie. Hier drohen dadurch Produktionsausfälle.

Zum jetzigen Wafer-Lieferstopp sagte die niederländische Regierung der Agentur Reuters, dass es sich hierbei um eine unternehmerische Entscheidung handele, während staatliche Eingriffe „die Erhaltung der Produktionskapazitäten betreffen und nicht auf den täglichen Geschäftsbetrieb des Unternehmens abzielen“. Fragen zu dem Vorgang beantwortete die Regierung nicht, verwies stattdessen auf Nexperia.

Nach einem Treffen mit Nexperia sagte EU-Kommissionsvizepräsidentin Henna Virkkunen, es sei offensichtlich, dass Europas Lieferkette nicht über die erforderliche Widerstandsfähigkeit verfügt. „Wir müssen die notwendigen Lehren daraus ziehen“, so die Finnin auf der Plattform Mastodon.

So nehme man für die Überarbeitung des europäischen Chip-Gesetzes mit, dass die Bevorratung und Diversifizierung der Versorgung für die Widerstandsfähigkeit von entscheidender Bedeutung sei. Mögliche Versorgungsengpässe müssten durch einen besseren Informationsaustausch antizipiert werden. Und: „Investitionen in die Versorgungssicherheit sind mit Kosten verbunden, aber der Preis, den man für mangelnde Widerstandsfähigkeit zahlen muss, ist noch höher.“

2023 hatten sich die EU-Staaten und das Europaparlament darauf geeinigt, mit Milliardeninvestitionen den Ausbau der Mikrochipindustrie in der EU voranzutreiben. Ziel des Chip-Gesetzes ist es auch, dass der EU-Anteil auf dem Weltmarkt für Chips bis 2030 von knapp 10 auf 20 Prozent wächst. Derzeit läuft ein Überprüfungsprozess des Gesetzes.


(nen)



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Top 10: Das beste Outdoor-Handy im Test – robust, mit Beamer, Nachtsicht & Co.


Outdoor-Handy Doogee S110 im Test

Das Doogee S110 ist für harte Einsätze gut ausgestattet und bietet ein zweites Display auf der Rückseite. Ob der Preis von rund 250 Euro gerechtfertigt ist, klären wir im Test.

VORTEILE

  • sehr lange Akkulaufzeit 
  • robuste und wasserdichte Bauweise 
  • zusätzliches, rundes Display auf der Rückseite 
  • gut funktionierende Nachtsichtkamera

NACHTEILE

  • Kameras nur am Tag zu gebrauchen 
  • Display zu dunkel 
  • Software unausgereift und veraltet
  • keine 5G-Unterstützung

Das Doogee S110 ist für harte Einsätze gut ausgestattet und bietet ein zweites Display auf der Rückseite. Ob der Preis von rund 250 Euro gerechtfertigt ist, klären wir im Test.

Wer häufig im Freien unterwegs ist oder sein Handy schon häufiger bei Arbeit und Sport beschädigt hat, sollte über ein stabiles Outdoor-Handy nachdenken. Im gewerblichen Bereich, etwa auf der Baustelle, bei Hilfs- und Rettungskräften, der Forstwirtschaft oder im Landschaftsbau sind robuste Smartphones ebenfalls nützlich.

Neben einem stabilen Gehäuse und dem häufig attraktiven Preis gibt es allerdings noch weitere wichtige Ausstattungsmerkmale für Outdoor-Smartphones, wie die Sonderausstattung. So gibt es Smartphones mit Nachtsicht- und Wärmebildkamera oder mit gigantischem Akku, mit denen die Geräte fast eine Woche ohne Ladegerät auskommen.

Was ist besser als ein stabiles Outdoor-Smartphone mit einem großen Bildschirm? Ein Outdoor-Smartphone mit zwei Bildschirmen. Könnte man zumindest meinen, denn rein als Konzept hört sich das ganz spannend an. Und das Doogee S110 ist schließlich nicht das erste Gerät, das diese Idee auslotet. Dennoch lohnt sich ein zweiter, kritischerer Blick. Neben klobigen Ausmaßen und hohem Gewicht stört bei vielen Outdoor-Smartphones auch schwächelnde Hardware und veraltete Software. Zwar hat sich beides in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, trotzdem muss man darauf achten.

In unserem Einzeltest des Doogee S110 zeigen wir, welchen Nutzen der zweite Bildschirm entfalten kann und welche Schwächen das Gerät hat. Das Testgerät hat uns der Onlineshop Banggood zur Verfügung gestellt. Dort kostet das S110 rund 250 Euro.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung vom S110?

Die Bezeichnung „Artverwandter des Ziegelsteins“ trifft für sehr viele Outdoor-Geräte mit großen Akkus zu. Markant für solche Smartphones sind das hohe Gewicht, eine klobige Bauweise und das robuste Auftreten durch gummierte und hochgezogene Ecken zum Schutz vor Kratzern. All dies trifft auch beim S110 zu. Das Gerät ist mit rund 18 mm rund 10 mm dicker als ein reguläres Smartphone. Das Gewicht von rund 390 Gramm ist für ein Outdoor-Handy zwar bisher nicht rekordverdächtig, ein klassisches Smartphone wiegt aber nur halb so viel.

Neben Lautstärkewippe und Power-Taster gibt es auf der rechten Seite zusätzlichen Taster, welchen der Nutzer frei mit einer Funktion belegen kann – standardmäßig ist hier aber noch keine Funktion hinterlegt. Der eigentliche Eye-Catcher des S110 ist jedoch das 1,1 Zoll kleine, runde Display auf der Rückseite. Es befindet sich mitten in der Kamera-Insel, reagiert auf Berührungen und aktiviert sich je nach Einstellungen des Smartphones.

Das Outdoor-Handy ist laut Herstellerangaben wasser- und staubfest, verfügt jedoch über keine IP-Zertifizierung. Schade ist, dass die Verarbeitung stellenweise etwas besser ein könnte. Der Power-Knopf beispielsweise hat keinen klaren Druckpunkt und manche Kanten sind nicht ordentlich geglättet. Insgesamt sorgt das trotz erfolgreich überstandener Fall- und Wassertests nicht für einen hochwertigen Eindruck.

Display: Wie hell ist der Bildschirm?

Im Doogee S110 steckt ein 6,8 Zoll großes IPS-Display, das mit 2408 × 1080 Pixel auflöst. Das ergibt heruntergerechnet eine Pixeldichte von rund 400 ppi. Das kann mit klassischen Smartphones zwar nicht mithalten, einen Unterschied im Hinblick auf die Schärfe erkennt man aber kaum. Die mäßige Displayhelligkeit von 500 cd/m² macht sich dann schon deutlich negativer bemerkbar. Unsere Tests zeigen allerdings, dass es die Konkurrenz nur selten besser macht.

Das Display des S110 ist damit zwar noch hell genug, um auch draußen ablesbar zu sein, bei direkter Sonneneinstrahlung kommt das Gerät aber an seine Grenzen. Das Panel selbst kann im Test nicht überzeugen. Die Farbdarstellung ist nicht die beste, die Anzeige sieht insgesamt ausgewaschen und nicht ganz gleichmäßig aus. Die Blickwinkel lassen hingegen wenig zu wünschen übrig.

Uns hat es gefreut, als wir in den Einstellungen die 120-Hertz-Option gefunden haben. Dadurch erscheint das Scrollen in Menüs wesentlich flüssiger als bei niedriger Bildwiederholfrequenz.

Kamera: Wie gut sind Fotos mit dem S110?

Ein Segment, bei dem beim Doogee S110 leider sehr eindeutig gespart wurde, ist die Kamera. Die 50-Megapixel-Hauptkamera und 16-Megapixel-Weitwinkelkamera mögen sich zwar auf Papier gut anhören, doch der Gegenwert ihrer Aufnahmen ist in der Realität etwas gering.

Die Farbtemperatur der Fotos ist tendenziell immer etwas zu warm, es fehlt durchgehend an Detailliertheit und Ausgewogenheit. Beim Reinzoomen ins Foto zeigt sich insbesondere im Vergleich zu den Aufnahmen anderer Geräte, dass die Farben in weiter entfernten Bildteilen verstellt und nicht so abgebildet werden, wie sie in der Realität vorhanden waren. Der 50-Megapixel-Modus ist hierbei keine große Hilfe.

Im Nachtbetrieb versagt das Smartphone dann vollkommen – es mag zwar einen dedizierten Nachtmodus geben, der ist allerdings nicht zu gebrauchen. Die Fotos sind unfassbar verwaschen und unscharf, es ist fast unmöglich, eine Aufnahme zu erzielen, die auch nur annähernd als scharf bezeichnet werden könnte. Man hat teilweise das Gefühl, ein Ölgemälde vor sich zu haben, anstatt eines mit einer digitalen Kamera angefertigten Fotos.

Aufnahmen der Frontkamera sind bei Tageslicht ähnlich verträglich, bei etwas weniger Beleuchtung dann nicht mehr. Videoaufnahmen sind nur in 1080p bei maximal 60 fps möglich. Schade, gerade für sportliche Aktivitäten wären zumindest hohe Bildraten wünschenswert.

Die positive Überraschung erwartet uns dann beim Test der dezidierten Nachtsichtkamera. Diese löst mit 24 Megapixeln auf und funktioniert dank der eingebauten Infrarot-Linse überraschend gut! Nachtsichtfotos in Schwarzweiß werden dadurch ausreichend scharf und kontrastreich.

Ausstattung: Welche Hardware arbeitet im S110?

Im Doogee S110 arbeitet ein MediaTek Helio G99 – derselbe Chip also, den wir bereits im Outdoor-Handy Fossibot F102 (Testbericht) und in vielen weiteren Mittelklasse-Smartphones gefunden haben. Der Chip taktet mit seinen acht Kernen bei maximal 2,2 GHz und erreicht im Benchmark PCmark Work 3.0 einen Wert von rund 9100 Punkten. Das ist ein angemessenes Ergebnis – erreicht ein Smartphone diesen Benchmark-Wert, kann man sich sicher sein, dass es die allermeisten Alltagsaufgaben problemlos bewältigen kann. Apps öffnen zügig, Menüs ebenso. Hier gibt es nichts zum Meckern.

Das Ergebnis von rund 1245 Punkten im 3Dmark „Wild Life“ zeugt allerdings davon, dass aufwendige 3D-Spiele eher nicht zum Repertoire des Prozessors gehören. Hier ist mit Leistungseinbußen zu rechnen. Für weniger anspruchsvolle Casual Games ist die Leistung ausreichend.

Die verbauten 12 Gigabyte Arbeitsspeicher sind großzügig, ebenso die 256 Gigabyte interner Speicher – hier gibt es zumindest auf den ersten Blick kein Problem. Lediglich die Tatsache, dass der interne Speicher als UFS-2.2-Speicher langsamer ist, ist ein Dorn im Auge. Angesichts des Preises ist das allerdings noch in Ordnung.

Wer auf das Doogee S110 setzt, kann im Kommunikationsbereich mit Wi-Fi 5, Bluetooth 5.2 und NFC sowie GPS mit Glonass arbeiten. Eine Anbindung ans 5G-Netzwerk gibt es leider nicht. Das ist schade und wäre in dieser Preisklasse eigentlich zu erwarten. Die integrierten Stereo-Lautsprecher überzeugen in der Praxis zwar nicht, enttäuschen aber genauso wenig.

Das installierte Betriebssystem ist immerhin ein Android 13 – allerdings mit einem Sicherheits-Patch von August 2023. Das ist schon ziemlich veraltet, außerdem befinden sich in der Software an verschiedenen Stellen kleinere Bugs, Übersetzungsfehler und Layout-Probleme. Dadurch erscheint sie insgesamt nicht ausgereift.

Was kann das zweite Display?

Der Bildschirm auf der Rückseite sieht spannend aus, in der Praxis ist der Mehrwert allerdings überschaubar. Zuerst sollte man in einem gesonderten (und nur zur Hälfte übersetzten) Einstellungsmenü einstellen, in welchen Situationen sich das Display anschalten soll.

Die Steuerung gelingt dann mit Wisch- und Tippgesten und erinnert ein wenig an eine Smartwatch. Wischt man von links nach rechts, gelangt man vom Ziffernblatt über den Kompass, die Kamera-App (hierbei könnt ihr ein Foto mit der Hauptkamera aufnehmen und das Display als Vorschau nutzen) und den Musik-Player wieder zurück zum Ziffernblatt. Wischt man nach oben, öffnen sich die Benachrichtigungen. Ein Wisch nach unten offenbart den aktuellen Akkustand.

Es gibt, ähnlich wie bei Smartwatches, viele verschiedene Bildschirmdesigns. Viel mehr kann der hintere Bildschirm aber nicht und es gibt auch keine Möglichkeit, zusätzliche Features zu installieren. Insgesamt erinnern Design und Nutzwert an die günstigen Smartwatches, die es seinerzeit bei Wish und Co. zu kaufen gab.

Akku: Wie lange läuft das Doogee S110?

Hauptgrund für hohes Gewicht und klobiges Design der Outdoor-Smartphones sind die teils riesigen Akkus mit XL-Laufzeiten. Im Doogee S110 verbaut der Hersteller einen Akku mit einer Kapazität von rund 10.800 Milliamperestunden – das entspricht zwei bis zweieinhalb durchschnittlichen Smartphone-Akkus. Im PCmark Battery Test kommen wir auf einen Wert von satten 24,25 Stunden Wiedergabezeit – damit sind unter Realbedingungen drei bis vier Tage Laufzeit bei moderater bis intensiver Nutzung drin. Spart ihr Energie, dürfte auch eine Woche Laufzeit drin sein. Aufgeladen wird löblicherweise mit ordentlichen 66 Watt. Damit aber nicht genug, das Gerät kann auch selbst als Powerbank fungieren und so andere Gadgets wie Actioncam oder Taschenlampe aufladen.

Preis: Wie viel kostet das Doogee S110?

Das Doogee S110 gibt es in den Farben Schwarz, Schwarz-Gold und Schwarz-Blau und in der Speicherkombination 12/256 GB ab rund 250 Euro zu kaufen. Mit dem Coupon-Code: BG86d566 sinkt der Preis um 7 Euro. In Hinblick auf die Performance ist es zwar nicht exorbitant teuer, aber auch kein Schnäppchen.

Fazit

Das Doogee S110 ist ein Outdoor-Smartphone, das begeistern möchte, es aber nicht wirklich schafft. Als Pull-Faktor geschaffen hat das kleine Display auf der Rückseite im täglichen Gebrauch nur wenig Zusatznutzen und auch Software-Umsetzung und Verarbeitung können nicht überzeugen.

Zwar ist das Gerät insgesamt ordentlich gut ausgestattet und auch das mäßig helle Display und die nur bei Tag brauchbaren Fotos sind im Hinblick auf die Konkurrenz kein K.-o.-Kriterium, aber der Preis ist im Vergleich zu hoch.

Die versprochene Robustheit erfüllt das Gerät – allerdings ohne Zertifizierung. Auch bei Arbeitstempo und Ausdauer gibt es nichts zu meckern. Überdies hat das Gerät allerdings einige Macken, die es unattraktiv machen. So sollte ein Smartphone im Jahr 2024 Zugriff auf 5G bieten, um in der Zukunft aktuell zu bleiben. Die Software sollte darüber hinaus aktuell und vernünftig übersetzt sein.



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WLAN-Absage: Bundesregierung will das obere 6-GHz-Band dem Mobilfunk zuweisen


Die Bundesregierung wird sich auf europäischer Ebene überraschend dafür einsetzen, das gesamte obere 6-GHz-Frequenzband vorrangig dem Mobilfunk zuzuweisen. Die Festnetz- und WLAN-Branche hätte damit das Nachsehen. „Der Frequenzbedarf der Mobilfunknetzbetreiber im oberen 6-GHz-Band wird mit Blick auf künftige 6G-Anwendungen als größer eingestuft“ als der von WLAN-Nutzern, erklärte ein Sprecher des federführenden Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) gegenüber heise online. „Unter Berücksichtigung der Bedarfslage verschiedener Interessengruppen“ erscheine die Priorität auf 6G als „die sachgerechteste Lösung“.

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In dem schon seit Jahren schwelenden Frequenzstreit sehen neben Verbänden aus der Breitband-, Energie- und Kommunalwirtschaft auch Unternehmen wie Deutsche Giganetz, Deutsche Glasfaser, EWE TEL, Fritz, HPE, Lancom und NetCologne die Leistungsfähigkeit von Glasfasernetzen sowie die Wettbewerbsfähigkeit Europas gefährdet. Sie forderten erst vorige Woche Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) auf, das gesamte Spektrum im Bereich 6425 – 7125 MHz für die lizenzfreie Nutzung durch WLAN freizugeben. Das sei entscheidend, um die volle Leistungsfähigkeit der in Deutschland mit hohem Aufwand errichteten Glasfasernetze nutzen zu können.

Das BMDS hält dagegen, es setze sich auf EU-Ebene „für eine effiziente Nutzung des oberen 6-GHz-Frequenzbandes ein“. Selbstverständlich werde bei dem Plädoyer für den Mobilfunk der Schutz bestehender Dienste beachtet. Diese Position werde das Ressort nun in der Radio Spectrum Policy Group (RSPG) vertreten. Die Gruppe ist das Frequenz-Beratungsgremium der EU-Kommission. Es wird voraussichtlich am 12. November seine politische Stellungnahme zur langfristigen Nutzung des oberen 6-GHz-Bandes annehmen. Diese Position dient der Kommission als Empfehlung für die Festlegung verbindlicher Nutzungsbedingungen im Frequenzausschuss, die dann in den Mitgliedstaaten umgesetzt werden.

Für Lisia Mix-Bieber, Leiterin Bundes- und Europapolitik beim Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko), beruht die Ausrichtung der Bundesregierung auf einer „fatalen Fehleinschätzung“. Sie spricht von einer „herben Enttäuschung für den Digitalstandort Europa“. Statt die kostenfreie WLAN-Nutzung durch alle Bürger zu stärken und die dank Glasfaser möglichen Bandbreiten effizient auch auf alle mobilen Geräte zu bringen, würde eine Reservierung der Frequenzen für die Mobilfunkkonzerne kurzfristig gar keinen Nutzen bringen.

Selbst langfristig könnte der 5G- und 6G-Funkbetrieb in dem Spektrum die Netzabdeckung in Ballungsräumen allenfalls marginal verbessern, schätzt Mix-Bieber. Ein solcher Schritt wäre daher „eine grobe Fehlentscheidung – sowohl aus technischer wie auch aus volkswirtschaftlicher Sicht“. Die deutsche Linie dürfe deswegen auf europäischer Ebene keine Mehrheit finden. Stattdessen sollte die RSPG der Kommission nahelegen, mindestens 320 MHz im oberen 6-GHz-Band für die lizenzfreie WLAN-Nutzung freizuhalten.

Aktuell ist nur der untere Teil des 6-GHz-Bandes (5945 – 6425 MHz) in der EU für leistungsstarkes WLAN (Wi-Fi 6E) vorgesehen. Das obere 6-GHz-Band ist noch für bestehende Anwendungen reserviert wie bestimmte feste Funkdienste (Fixed Links) für Richtfunk und diverse Satellitenfunkdienste. Neue, großflächige Anwendungen wie Wi-Fi 7 oder 6G dürfen dort bislang nicht harmonisiert betrieben werden, da eine endgültige Zuteilungsentscheidung fehlt.

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(nen)



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