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Fake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online


Der Fake war schon in den 1990ern eine große Sache. Jetzt ist er zurück. Big Time und mithilfe von KI. So schuf die neue Creative Company OFF/BRIEF aus Berlin für die Marketingkonferenz TRENDCON eine weltweite Kampagne, die angeblich 83.3 Millionen Euro spart.

Fake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online

Hm, worum geht es hier? Um einen Fake? Und ist es überhaupt einer? Weil es sich schließlich nur um KI-Bilder handelt, die, je nach Definition, nichts anderes als ein Fake sein können. Oder?

Und kann es überhaupt Fake sein, wenn die Billboards den Fake selbst thematisieren – und aufdecken?

Auf jeden geht es darum, mit einer Kampagne Aufmerksamkeit zu erregen, die als Fake bezeichnet wird – und angeblich 83.3 Millionen Euro spart. Und zwar, wenn man die Leipziger Marketingkonferenz TRENDCON in Städten beworben hätte, die wie New York, Tokio, Berlin, Leipzig, Los Angeles, Paris oder London aussehen. Und das riesengroß.

So ist das angebliche Sparen ebenfalls ein Fake und alles nur gutes Marketing, ganz so wie es sich für eine Konferenz gehört, auf der man darüber jede Menge lernen möchte.

Kreativität trotz leerer Kassen

Konzipiert hat die Kampagne die neue Berliner Agentur OFF/BRIEF, die sich selbst Creative Company nennt. Und zusammengearbeitet hat sie dabei mit BDX MEDIA. Alles schön bold und laut in Versalen geschrieben.

Budgetcheat nennt die Agentur ihr Konzept: Kreativität trotz leerer Kassen. Oder wie es von den Kreativen selbst heißt:

»Die größte Fake-Kampagne der Welt ist im Prinzip nur ein Reminder-Post-it in Times-Square-Größe: Mit Mut und Ideen geht auch 2025 etwas«, sagt Matthias Storath, der OFF/BRIEF gemeinsam mit Nina Waiser (beide Ex-HeimatTBWA-Manager) ins Leben gerufen hat.

Heißt es, dass man sich mit kleinen Budgets abfinden sollte? Stattdessen auf KI setzen? Oder prangert die Kampagne die miserablen monetären Verhältnisse an? Oder dass das Geld anderer Konferenzen für Spektakel anstatt für Werbung ausgegeben wird? Man kann es weiterspinnen in die verschiedenen Richtungen.

Leipzig statt Cannes

Auch wenn die neue Agentur OFF/BRIEF erst Ende Oktober an den Start geht, wie es heißt, hat sie jetzt schon jede Menge Aufmerksamkeit generiert.

Mission Accomplished. Und das mit geringem Budget – und für eine junge Konferenz, die erst 2024 gestartet ist.

Ein Fake-Magazin und andere Aktionen werden folgen. Und dann auch eine klare Positionierung, die über den selbst ins Leben gerufenen Budgetcheat hinausgeht?

Bis dahin kann man sich an schönen Statements wie »VAT in London = ganzer Avocadotoast in Leipzig« festhalten, wie sie von OFF/BRIEF zu hören sind. An »OMR Hamburg Zimmer mit Dusche auf Gang = 5-Sterne-Hotel in Leipzig« oder »Cannes Lions International Festival of Creativity Dessert = Ganzes Dinner in Leipzig«.

Und auf eine Konferenz freuen, die selbst auch auf Budgetcheats statt Budgetcuts setzt, auf persönlichen Austausch und einen erschwinglichen Veranstaltungsort wie Leipzig.

Alle Bilder/Motive ©OFF/BRIEF

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B Corp-Projekt unterstützt Bildungsworkshops › PAGE online


Mit einem einzigen verkauften Radtrikot erhalten zwölf Kinder eine Schulung. Das sportliche und kreative Projekt wurde wirklich mit Herz umgesetzt. Gerne mehr davon.

B Corp-Projekt unterstützt Bildungsworkshops › PAGE online

Diese Fahrrad-Trikots machen nicht nur optisch Spaß. Sie setzen sich zudem für eine wichtige Sache ein und machen auf die Themen der modernen Sklaverei und Menschenhandel aufmerksam. Fakt ist, dass moderne Sklaverei weltweit 50 Millionen Menschen betrifft, jeder vierte davon ist noch ein Kind. Mit jedem Verkauf eines dieser limitierten Shirts werden Schulworkshops für Kinder finanziert.

In den Workshops geht es unter anderem darum, dass die Kids lernen, was die Anzeichen von Menschenhandel und moderner Sklaverei sein können. Sie werden dazu sensibilisiert – und auch dazu geschult, wie sie sich selbst davor schützen können. In Zahlen: Mit jedem verkauften Trikot ist es möglich, eine Ausbildung von zwölf (!) Kindern zu finanzieren.

B Corp-Projekt Radtrikots für Workshops für Kinder gegen moderne Sklaverei

Mit bunten Illustrationen und Radsport Kinder supporten

Das Projekt zeigt, wie wichtig es den Kreativen und allen Stakeholdern ist, Kinder zu supporten. Die Kampagne begeistert also einerseits damit, sich für soziale Bereiche einzusetzen. Aber nicht nur das, die Trikots sind auch mit Herz gestaltet.

Zahlreiche, bunte Illustrationen zieren die limitierte Edition. Es ist eine Mischung aus sprachlichen und illustrativen Elementen – wer genauer hinschaut, kann viele kleine Details wie zum Beispiel einen Fantasie-Schmetterling, eine gerissene Fahrradkette oder eine Sonne entdecken.

Passend zur Thematik ist das »Sticker-Patch-inspirierte« Design sehr kinderfreundlich gestaltet, wirkt aber gleichermaßen passend für den Radsport, weil es so viele Rad-Elemente aufgreift.

Design Mooboard für Radtrikots von Buck

Soziale Projekte in der Kreativbranche, die was bewirken

B Corp-Projekte und -Kampagnen setzen es sich zum Ziel, soziale, nachhaltige und gesellschaftlich relevante Themen zu behandeln und aktiv andere zu supporten – wie hier mit den Schulworkshops.

Für die Umsetzung der Radtrikots kooperieren gleich drei Partner:innen miteinander. Zum einen gibt es den B Corp-zertifizierten »The Long Run Club«, Anbieter für nachhaltige Sportbekleidung und auf umweltfreundliche Produktionen spezialisiert, das B Corp-zertifizierte Kreativunternehmen BUCK und die »Community Interest Company (CIC) Ride For Freedom«. Letztere ist eine gemeinnützige Organisation, die mit Radfahr-Events das Bewusstsein für moderne Sklaverei schärfen möchte.

Was bei den Initiator:innen dieses Projekts außerdem im Fokus steht: eine faire, ethische und nachhaltige Produktion der Trikots. Gleichermaßen sollen hier natürlich die Bedürfnisse von Sportler:innen bedient werden! Das heißt, die Trikots müssen eine gute Qualität haben und langlebig sein.

Hier geht es zu den Trikots.

B Corp wird auch in Deutschland immer mehr Thema, PAGE berichtete über den diesjährigen B Corp-Monat März.

B Corp-Projekt Radtrikots für Workshops für Kinder gegen moderne Sklaverei, Beispiel für andere Shirt-Designs
Anderes Design aus der „The Long Run“-Kollektion

Alle Bilder © BUCK / The Long Run

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»Branding ist Teamwork in Progress« › PAGE online


Wenn Markenstrategie und Brand Design nicht ineinandergreifen, entstehen Brand Gaps – und das kostet Relevanz, Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Wir haben mit Creative & Strategy Director Bettina Knoth über blinde Flecken in der Markenarbeit, Aha-Momente in ihren Webinaren und das neue zweitägige Format in der PAGE Academy gesprochen.

Referentin Bettina Knoth lehrt euch, Brand Strategy und Brand Design miteinander zu verknüpfenBild: Jörg Rothhaar

Branding ist Teamwork und das an vielen Übergängen – von der Strategie zum Design, von der Markenführung zur Unternehmenskultur. Oft verliert sich dort die ursprüngliche Idee. Die Folge: Ein starkes Design ohne inhaltliche Tiefe. Oder eine ausgefeilte Strategie, die visuell nicht erlebbar wird. Mitarbeitende wissen nicht, wofür ihre Marke steht, Kund:innen erleben Brüche und das Vertrauen schwindet. Im PAGE Webinar »Close the Brand Gap« am 03. und 04. Dezember 2025 zeigt Creative & Strategy Director Bettina Knoth, wie Marken über Purpose, Unternehmenskultur und Kundensicht zu echter Wirksamkeit finden.

Warum braucht es überhaupt ein eigenes Seminar, um die Lücke zwischen Brand Strategy und Brand Design zu schließen?

Bettina Knoth: Weil durch sie erstaunlich viel Wirkung verloren geht. Branding ist Teamwork in Progress. Und das an jedem Punkt in den Workflows von Markenbildung und Markenführung und unter Beteiligung von KI. Die Probleme entstehen an den Übergängen: Wenn das Brand Design nicht transportiert, was strategisch gemeint war. Oder wenn eine Marke zwar gut gestaltet ist, aber nicht das verspricht, was für die Zielgruppe relevant ist. Genau diese »Brand Gaps« können dazu führen, dass sich Marken gar nicht erst etablieren oder ihr Vertrauen riskieren – intern wie extern.

25 für 2025: Aktuell gibt es in der PAGE Academy 25 Prozent Rabatt auf alle Seminare: Jetzt anmelden und dabei sein!

Was sind typische Symptome dafür, dass eine Marke in so ein Gap geraten ist?

Es sind oft ganz einfache Indikatoren: Die Mitarbeitenden können nicht sagen, wofür ihr Unternehmen eigentlich steht. Es fehlen die benötigten Fachkräfte für die Umsetzung. Oder die Kund:innen erleben etwas anderes als erhofft. Die Marke bleibt austauschbar oder wird sogar unglaubwürdig. All diesen Fällen ist gemein: Brand Strategy und Brand Design wurden nicht im Dialog entwickelt oder, wenn doch, werden sie aktuell langfristig nicht konsequent zusammen gedacht.

Was erwartet die Teilnehmenden im Webinar?

Wir arbeiten in drei kompakten Sprints: Purpose, Culture und Customer Perspective. Das klingt theoretisch, ist aber praxisnah aufgebaut. Wir analysieren reale Best- und Worst-Case-Beispiele, entwerfen interaktiv und auf Basis von Toolsets eigene Ansätze und diskutieren über Erfahrungen der Teilnehmenden. Viele von ihnen kommen mit einer konkreten Fragestellung und nehmen direkt Impulse und To-dos für ihre Markenarbeit mit.

Was war ein besonderer Aha-Moment in einem der letzten Webinare?

Wie kulturprägend der eigene Prozess ist. Der Prozess einer Markenentwicklung ist ja bereits Teil der Arbeit. Und er beeinflusst das Ergebnis und den dauerhaften Umgang mit der Marke. Nicht nur in Unternehmen, auch auf Agenturseite herrscht immer noch Silo-Denken. Informationen fehlen oder sind nicht zugänglich. Geschäftsleitung, R&D, Marketing und Vertrieb, ggf. HR sprechen zum ersten Mal auch inhaltlich miteinander. Ein Brand Management ist noch nicht etabliert. Oft werden die interne politische Komponente und die Kommunikation, aber auch die Implementierung immer noch unterschätzt. Markenarbeit ist ein People’s Business und dafür braucht es einen zukunftsweisenden methodischen Workflow, der inspiriert.

In diesem Jahr findet das Webinar erstmals an zwei aufeinanderfolgenden Vormittagen statt – warum die Änderung?

Wir haben festgestellt, dass viele zwischen den Sprints gern mehr Zeit hätten, um Inhalte zu verarbeiten, Fragen zu sammeln und das Gelernte direkt auf ihre Projekte zu beziehen. Diese Aufteilung schafft den Raum dafür und ist anschlussfähiger – besonders für die interaktiven Parts und die Diskussionen. So entstehen mehr inhaltliche Tiefe, Verständnis und Austausch auch zwischen den Teilnehmenden.

Dein Versprechen: Nach dem Webinar wissen die Teilnehmenden, wie sie Gaps erkennen und schließen. Was ist dafür entscheidend?

Reflexion und die Bereitschaft zur Transformation. Das gilt für Unternehmen wie Agenturen gleichermaßen. Markenarbeit beginnt nicht beim Schaffen von Erlebnissen, sondern bei der kritischen Selbstbetrachtung: Wissen wir wirklich, wofür wir stehen? Erkennen unsere Mitarbeitenden sich darin wieder? Empfinden Kund:innen unsere Marke so, wie wir sie kommunizieren? Und: Beziehen wir alle relevanten Stakeholder ein? Arbeiten wir interdisziplinär und im Dialog? Wer bereit ist, sich diese Fragen zu stellen, hat schon die ersten Brand Gaps geschlossen.

Durch die Sprints führt Bettina Knoth, Inhaberin und vielfach ausgezeichnete Strategie- und Kreativdirektorin des Brand-, Design- und Innovationshubs Labstract sowie ehemals Vorstandssprecherin des Deutschen Design Clubs

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Porträt der Woche: ZEBU › PAGE online


PAGE gefällt …: ZEBU, Visual Arts Duo aus Berlin, das packend und in schönsten Farben, Gebäude zum Leuchten bringt und auf Briefmarken Geschichten erzählt – und das mit Motiven, die zwischen Figürlichkeit und Abstraktion changieren.

Porträt der Woche: ZEBU › PAGE online
Foto: © Sofia Borba

Name ZEBU (Lynn Lehmann und Dennis Gärtner)

Location Berlin

Web www.z-e-b-u.com
www.instagram.com/z_e_b_u

Start Studium der visuellen Kommunikation an der Kunsthochschule Berlin Weissensee und der Universität der Künste. Seit Ende 2015 arbeiten wir gemeinsam als Duo unter dem Namen ZEBU.

Stil Unser visuelles Vokabular bewegt sich zwischen Figuration und Abstraktion; reduziert, kraftvoll und geprägt von klaren Kompositionen und kontrastreichen Farben.

Lieblingsmotive Nichts wird favorisiert, alles birgt Potenzial. Die Herausforderung, eine zeichnerische Lösung für eine Abbildung, Situation oder Emotion zu finden ist einer der Gründe, warum der Gestaltungsprozess immer spannend bleibt.

Technik Bei uns fängt alles analog mit Bleistift und Papier an. Für uns denkt es sich mit dem Stift intuitiver, Linie folgt Impuls, daraus folgt Idee, und in der Kommunikation wird daraus ein Konzept. Unsere Entwürfe setzten wir in verschiedensten Techniken und Medien um: mal sind es originale Acrylmalereien, gesprühte Wandbilder, Siebdruck- oder Risographie-Editionen, getuftete Wandteppiche oder digitale Illustrationen für Plakate, Bücher oder Magazine.

Inspiration Cheesyness-Spoiler-Alarm: Inspiration findet sich überall. Neue Orte, neue Eindrücke, Begegnungen mit Menschen oder ein Perspektivwechsel – all das gibt uns Ideen. Wenn wir im kreativen Prozess mal nicht weiterkommen, gehen wir oft raus aus dem Atelier. Wohin genau, ist dabei egal. Abstand hilft, die eigene Arbeit aus einem neuen Blickwinkel zu sehen – manchmal entdeckt man außerhalb des Studios so ganz zufällig die Form, Idee oder Farbkombination, nach der man stundenlang am Zeichentisch gesucht hat.

Kunden Ja

Agent Nein

Zebu, Illustration, Freie Arbeit, Acryl auf Holz, 29,6cm x 42cm, 2022
Freie Arbeit, Acryl auf Holz, 29,6cm x 42cm, 2022
Zebu, Illustration, Risographie, A3, 2022
Risographie, A3, 2022
Zebu, Illustration, Mural, Plesni Dance Theatre, Lubljana 2022
Mural, Plesni Dance Theatre, Lubljana 2022
Zebu, Briefmarkenentwurf für das Bundesfinanzministerium, Thema „Helfer_innen der Menschheit 2.0 - Obdachlosenhilfe, Suchthilfe, Erziehungshilfen“, 2025
Briefmarkenentwurf für das Bundesfinanzministerium, Thema »Helfer_innen der Menschheit 2.0 – Obdachlosenhilfe, Suchthilfe, Erziehungshilfen«, 2025

Gerade überall in Berlin zu sehen: Die Spielzeitkampagne, die ZEBU für die Schaubühne gestaltete

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