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Glorious GMBK im Test – ComputerBase


Die Glorious GMBK ist eine 75%-Tastatur mit Rubberdome-Technologie im Preisbereich von 60 Euro, das von mechanischen Tastaturen dominiert wird. Modifiziert werden kann sie im Test in Hard- und Software fast genauso wie die mechanischen Glorious-Tastaturen. Ist die Anschaffung der Gummiglockentastatur also noch eine gute Idee?

Das 75%-Format kommt aufgrund seiner Mischung aus Kompaktheit und Alltagstauglichkeit gut an, hat aber immer noch relativ hohe Einstiegskosten. Die GMBK offeriert einen relativ günstigen Zugang. Das alte Spiel „Rubberdome gegen Mechanik“ wird hier bunt gefärbt und individualisierbar. Lohnt sich die Anschaffung noch? Alle Details im Test.

  • Bewährtes, funktionales Layout
  • Relativ ruhig
  • FN-Ebene programmierbar
  • FN-Taste unveränderlich
  • Software hat Bugs
  • keine mechanischen Taster
  • ABS-Tastenkappen

GMBK im Überblick

Die GMBK ist auf den ersten Blick als Glorious-Tastatur zu erkennen und das nicht nur aufgrund des Logos. In der konkreten Umsetzung des 75%-Formfaktors folgt sie bis hin zum Drehregler, der in dieser Preisklasse oft eingespart wird, und den seitlichen Leuchtelementen exakt der GMMK 3 Pro im 75%-Formfaktor (Test der GMMK 3 Pro als 65%-Version). Sie ist klar als Einstiegsmodell in die Produktpalette und insbesondere in das Glorious-Ökosystem mit zahlreichen Gestaltungsoptionen für die hauseigenen Tastaturen gedacht.

Das zeigt sich zuvorderst bei der Ausstattung, die entsprechend unter die anderer Glorious-Tastaturen gesetzt wurde. Die GMBK kann Tasten nur bei aktiver Software neu belegen und überträgt Daten ausschließlich über ein USB-C-Kabel. Dieses kann gegen bunte Alternativen oder ein Spiralkabel ausgetauscht werden, die Glorious ebenfalls verkauft. Dass die GMBK außerdem IP57-zertifiziert, also staub- und spritzwassergeschützt ist, begünstigt die Leiterfolientechnik.

Taster: Ganz einfach gemacht

In der GMBK generieren einfache Leiterfolien-Taster Signale. Das Prinzip: Eine Gummiglocke drückt beim Einsinken der Taste zwei Leiterfolien zusammen und schließt so einen Stromkreis. Die Lebensdauer beziffert Glorious auf 20 Millionen Anschläge. Das Key-Rollover liegt zudem bei 26 und damit deutlich über dem Basiswert. Normal ist, zumindest abseits vieler „Gaming“-Tastaturen, für Folientechnik ein 2-KRO.

Die Gummiglocken erzeugen durch einen hohen initialen Widerstand, der nach dem Druckpunkt massiv abfällt, ein sehr deutlich taktiles Feedback. Dabei wirken sie ein wenig steif, weil sich Taster aufgrund des starken Umbruchsmoments nicht semi-parallel eindrücken lassen. Man muss das mögen. In persönlicher Einschätzung war eine sogar günstigere Sharkoon SGK25 angenehmer zu bedienen, obwohl das (lineares) Feedback vergleichsweise schwammiger Natur war. Dennoch ließ sich so besser schreiben und spielen als mit dem hohen Widerstand der GMBK und hartem, steifen Feedback. Im Gegenzug bleibt auch diese Rubberdome-Tastatur ohne aufwändige Konstruktion relativ leise.

Auf den Rubberdome-Tastern sitzen Stempel mit Kreuzaufnahmen
Auf den Rubberdome-Tastern sitzen Stempel mit Kreuzaufnahmen
Die Gummiglocken drücken eine Leiterfolie zusammen, um einen Kontakt herzustellen
Die Gummiglocken drücken eine Leiterfolie zusammen, um einen Kontakt herzustellen
Im Lichtleiter sitzen zehn 9 LED-Streifen, die indirekt durch die Tasten leuchten
Im Lichtleiter sitzen zehn 9 LED-Streifen, die indirekt durch die Tasten leuchten

Auf diese Weise schafft Glorious einen Mehrwert für die teureren Tastaturen im Portfolio, die mechanische Taster besitzen. Was die Gestaltung angeht, unterscheidet sich die Produktpalette nicht: Die Stempel der Rubberdome-Switches sind in der GMBK ein einzelnes Bauteil und besitzen Kreuzaufnahmen, was die Montage alternativer Tastenkappen ermöglicht. Die günstigen, schnell glänzend werdenden ABS-Kappen der GMBK können dadurch durch hochwertige und bunte PBT-Alternativen getauscht werden. Entsprechende Sets sind in großer Anzahl und auch von Glorious erhältlich. Trotzdem: Das ist zu wenig, denn bei mechanischen Tastaturen kann zu diesem Preis bereits mindestens mit besserer Beschriftung gerechnet werden.

Bei der Beleuchtung vergleicht Glorious nach unten. Zehn Zonen für LEDs seien mehr als sonst üblich, schreibt das Unternehmen. Für ganz einfache Rubberdome-Keyboards stimmt das, auf Augenhöhe geschaut jedoch nicht. Ganze Zonen mit wenigen LEDs auszuleuchtenbedeutet, auf Einzeltastenbeleuchtung zu verzichten. Das spart LEDs und Kosten.

Typisch Rubberdome: Das Tastenfeld leuchtet stärker als die Tasten
Typisch Rubberdome: Das Tastenfeld leuchtet stärker als die Tasten
Dieser Überblendeffekt erschwert es, die Ziffern abzulesen
Dieser Überblendeffekt erschwert es, die Ziffern abzulesen

Glorious kann auf diesem Wege zwar eine hellere und etwas feiner einstellbare Beleuchtung anbieten, als sie bei Rubberdome-Technik die Regel ist, aber weiterhin nur in Zonen steuern. Das schränkt die Anzahl der Lichteffekte ein: Mehr als einen Wellen- und Atmungseffekt gibt es nicht; ein Verlust will zumindest das im Angesicht ihrer begrenzten Nützlichkeit nicht sein.

Stärkere Auswirkungen hat die Sparsamkeit auf die Beleuchtung als solche. Weil keine LED unter jedem einzelnen Taster, sondern nur unter dem Lichtleiter darunter, einer Plexiglas-Scheibe, sitzt, leuchtet das Tastenfeld heller als die Tasten, deren Gummiglocken eine zusätzliche Lichtbarriere erzeugen. Sie bleiben daher zu dunkel. Mechanische Taster sind nicht nur einzeln beleuchtbar, sondern auch klar besser ablesbar.

Alltag & Akustik

Auf dem Schreibtisch funktioniert die GMBK aufgrund des bewährten Layouts und den erträglichen Geräuschemissionen. Trotzdem: So richtig gefallen tut sie dort nicht. Sie liefert eher Gründe für ein Upgrade.

Akustik: mit Grundruhe

Die Rubberdome-Technik der GMBK sorgt für eine relative Grundruhe. Leer- und Eingabetaste sind ein wenig lauter als die übrigen Taten, insgesamt agiert sie, vor allem im Vergleich mit der Preisklasse, leise. Die mechanische SGK25 klackt deutlicher und lauter in helleren, besser hörbaren Tonlagen. Richtig leise und mechanisch, das geht für 50 Euro eben nicht, zumindest beim forcierten Schreiben. Denn aufgrund der stark taktilen Ausrichtung senkt vorsichtiges, normales Auslösen die Geräuschkulisse kaum. Rubberdomes müssen an den Anschlag „geschlagen“ werden. Wird dieser Perk genutzt, kommt die lineare SGK25 dichter an die GMBK heran.

Mechanisch und leise(r) wird es erst mit der Skiller SGK50 S3 PBT (Test) ab 50 beziehungsweise 62 Euro mit PBT-Tastenkappen, dann aber auch dezenter als die Rubberdome-GMBK mit angenehmerem, weniger klapperndem Klangbild und dem Potential, gerade in Spielen deutlich leiser zu agieren. Der Preis: Ein anderes Layout mit dicht zusammengerückten F- und Funktionstasten.

Glorious GMBK (Rubberdome)

Zusatzfunktionen vermerkt die GMBK an der Vorderseite der Tastenkappen
Zusatzfunktionen vermerkt die GMBK an der Vorderseite der Tastenkappen

Alltag: Viel Freude kommt nicht auf

Insofern muss man wissen, ob der Drehregler und das leichte Spacing der Tasten, der Abstand zwischen den Blöcken der F-Reihe, unbedingt notwendig sind. An sich funktioniert das 75%-Layout hier so gut wie anderswo, es sind aber die leicht hakelig wirkenden Eingaben, die Notwendigkeit auf die Tasten zu hauen und die schlecht ablesbare Beleuchtung, die letztlich den Blick auf die Tastatur trüben.

Sie lässt sich zwar benutzen, viel Freude bereitet das Tippen jedoch nicht, auch wenn das Produkt dahinter mit sinnvoller FN-Ebene und dem Drehregler durchaus gute Voraussetzungen bietet. Dazu kommt, dass eine Anpassung der Tastenfunktionen nur eingeschränkt möglich ist, sollte man sie brauchen. Dass Glorious viel Zubehör zum Kauf anbietet, ist dafür kein Trost.

Die GBMK ergibt nur in einem begrenzten Raum Sinn: In Relation zu anderen Glorious-Produkten, wobei sie hier vor allem nahe legt, eine Kategorie höher zu greifen, und der Gaming-Konkurrenz. Für das gleiche Geld gibt es allerdings spürbar und in allen Bereichen (!) bessere Tastaturen.

Über die Software kann zwischen Mac- und Windows-Layout gewechselt werden
Über die Software kann zwischen Mac- und Windows-Layout gewechselt werden
Beleuchtungseffekte lassen sich fix einstellen
Beleuchtungseffekte lassen sich fix einstellen
Gleich zwei FN-Ebenen lassen sich frei belegen
Gleich zwei FN-Ebenen lassen sich frei belegen

Software: Neue Features, neue Fehler

Die Software ist bei Glorious weiterhin kein Ruhmesblatt. Die 1,2 GB große App „Core“ hat rund einem Jahr nach dem Test der GMMK 3 Pro immer noch keinen funktionierenden Autostart-Toggle, seit Update auf die jüngste Version im Rahmen des Tests wird die App zudem nicht mehr von der Windows-Skalierung erfasst und zeigt Elemente deshalb bei höheren Pixeldichten extrem klein an.

Funktional steht Core allerdings recht gut da. Ein klarer, selbsterklärender Aufbau sollte 2025 aber selbst in unterer Preisklasse selbstverständlich sein. Drei auch in zwei FN-Ebenen programmierbare Profile sind es hingegen nicht, hier geht die GMBK tatsächlich über das Normale hinaus. Die FN-Taste bleibt jedoch unveränderlich an Ort und Stelle. Für einen Gaming-Anbieter gut, im Vergleich sind Tastaturen mit QMK-Firmware und VIA-Unterstützung aber weiterhin flexibler und leichter zu programmieren – und auch die gibt es für 60 Euro.

Fazit

Das 75%-Format kommt aufgrund seiner Mischung aus Kompaktheit und Alltagstauglichkeit gut an, hat aber immer noch relativ hohe Einstiegskosten. Die GMBK offeriert einen relativ günstigen Zugang. Das alte Spiel „Rubberdome gegen Mechanik“ wird hier bunt gefärbt und individualisierbar. Der Ausgang ist bekannt, nur viel deutlicher als vor ein paar Jahren. Alle Details im Test.

Haha, Rubberdome-Technik für 60 Euro – was ein Rohrkrepierer? Man kann sich die Sache tatsächlich so einfach machen. Und auf gewisse Weise darf man das auch. Das erprobte Grunddesign kann hier nicht darüber hinwegtrösten, dass man für 60 Euro eine viel bessere und auch leisere (!) mechanische Taster kaufen kann. Rubberdome zum Preis von Mechanik, das funktioniert auch unter diesen Bedingungen nicht (mehr).

Der Rückgriff auf die Leiterfolientechnik kann nicht einmal mit umfassender Ausstattung oder Software der Spitzenklasse gerechtfertigt werden – beides hat die GMBK nicht. Mit mechanischen Tastern muss man zum gleichen Preis vielleicht auf den Drehregler verzichten, hat aber eine deutliche Aufwertung bei Kernfeatures. Selbst wenn man eine Drehregler-Tastatur oder das taktile Rubberdome-Feeling sucht, ist die GMBK für 60 Euro schwer zu empfehlen. Sie ergibt nur Sinn in Relation zu Gaming-Lifestyle-Produkten und dem Glorious-Portfolio, ansonsten ist sie zu teuer für das Gebotene.

Fazit: Die GMBK legt den Fokus zu sehr auf das Glorious-Ökosystem
Fazit: Die GMBK legt den Fokus zu sehr auf das Glorious-Ökosystem

Gerade für wenig Geld lohnt ein genauer Blick auf das sonstige Angebot. Die günstigere Sharkoon SGK25 (Test) ist weniger frei programmierbar und lauter, aber technisch besser, die SGK50 S3 (Test) in der ebenfalls 50 Euro teuren ABS- oder 65 Euro teuren PBT-Version dank quelloffener Firmware klar vorzuziehen und ebenfalls leise. Oder man kauft für 80 Euro eine Akko 5057B Plus. Sie ist gedämmt, kabellos, besitzt Hot-Swap-Sockel, PBT-Kappen und quelloffene Firmware – und damit in jeder Hinsicht ein lohnenswertes Upgrade.

  • Bewährtes, funktionales Layout
  • Relativ ruhig
  • FN-Ebene programmierbar
  • FN-Taste unveränderlich
  • Software hat Bugs
  • keine mechanischen Taster
  • ABS-Tastenkappen

ComputerBase hat die GMBK von Glorious unter NDA leihweise zum Testen erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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nextpit startet in eine neue Ära



Manchmal muss man loslassen, um Neues zu schaffen. Nach fast zwei Jahrzehnten verabschieden wir uns von einem Stück Geschichte – und starten in eine neue Ära für nextpit.

Ein Stück Geschichte geht zu Ende:

Es ist kaum zu glauben: Die Technik hinter nextpit stammt aus einer Zeit, in der Smartphones gefühlt noch Tasten hatten. Auf jeden Fall gab es aber noch keinen Play Store – und vor allem keine Webübersicht über alle Android Apps. Vor über 15 Jahren haben wir unser eigenes System entwickelt – damals war das ein echtes Kunststück und ermöglichte uns, schnell zu wachsen und innovativ zu sein.

Doch mit den Jahren wurde es immer schwieriger, unser altes System weiterzuentwickeln. Jede kleine Anpassung bedeutete viel Aufwand, und neue Features zu integrieren war fast wie ein chirurgischer Eingriff am offenen Herzen.

Seit der Fusion von inside digital und nextpit vor bald zwei Jahren war klar: Zwei getrennte Systeme zu pflegen – eines davon hausgemacht, das andere WordPress – ergibt langfristig keinen Sinn. Deshalb haben wir uns entschieden, auch nextpit auf WordPress zu portieren.

Ein großer Schritt. Auch emotional.

Was so einfach klingt, war in Wahrheit monatelange Arbeit eines großen Teams. Inhalte mussten migriert, Strukturen angepasst und Designs neu gedacht werden. Wir haben vieles aus dem alten System übernommen – aber nicht alles konnte bleiben.

Das schwerste Kapitel: unser Forum und unser Punktesystem. Millionen Beiträge, Diskussionen und Erinnerungen. Sie waren das Herz unserer Community, und wir wissen, wie viel Leidenschaft darin steckt. Doch die technische und organisatorische Herausforderung, alles zu übertragen, wäre enorm gewesen. Foren spielen heute auch nicht mehr dieselbe Rolle wie vor 15 Jahren. Es gibt neue Formen des Austauschs, neue Plattformen und neue Wege, miteinander in Kontakt zu bleiben.

Wir haben uns diesen Schritt nicht leicht gemacht. Umso wichtiger ist uns, dass ihr mitbestimmt, wie Community bei nextpit in Zukunft aussieht. Wenn ihr uns dazu eure Meinung sagen möchtet, findet Ihr hier unsere Umfrage. Eure Meinung zählt: Eure Teilnahme fließt direkt in die Entwicklung unseres neuen Community-Systems ein. 

Ein neues Zuhause – schöner, schneller, flexibler

Am 21. Oktober ist es soweit: Das neue nextpit geht live! Es wird anders aussehen, moderner und leichter. Aber es bleibt nextpit – mit dem gleichen Herzblut, mit dem gleichen Team, mit der gleichen Mission: Euch zu zeigen, was Ihr von Technik erwarten könnt.

So können wir gemeinsam mit Euch neue Ideen ausprobieren, Features testen und ein nextpit bauen, das sich an Euren Wünschen orientiert – Schritt für Schritt.

Wir wissen: Viele von Euch sind seit Jahren dabei. Ihr habt mitdiskutiert, kommentiert, kritisiert und mit uns gelacht – Ihr seid nextpit.

Darum freuen wir uns umso mehr, dieses nächste Kapitel mit Euch zusammen zu schreiben.

Lebe wohl, altes nextpit. Und hallo Zukunft – unsere gemeinsame.



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Jeder Windows-PC als KI-PC: Neuer Copilot soll Windows mit Sprache und Vision steuern


Windows 11 25H2 hatte zum Start noch keine Neuerungen, heute kündigt Microsoft aber zahlreiche neue KI-Funktionen an. Im Mittelpunkt steht der Copilot-Assistent, der nun den Bildschirm sieht und direkt mit Dateien und Diensten interagieren kann.

Was Microsoft heute für die Allgemeinheit freigibt, sind Funktionen, die teils schon vor Jahren angekündigt worden sind. Das gilt etwa für Copilot Vision – eine KI-Funktion, die für sämtliche Windows-11-Nutzer verfügbar ist. Und nicht nur für den Copilot+ PC.

Copilot Vision: Der KI-Assistent sieht mit

Der Clou bei Copilot Vision ist, dass der KI-Assistent per Bildschirmfreigabe all das sieht, was auch der Nutzer sieht. Damit ist es dann möglich, den KI-Assistenten direkt zu den Inhalten zu befragen, die man gerade vor sich hat – also etwa Webseiten oder Dokumente.

Copilot Vision auf einer Webseite
Copilot Vision auf einer Webseite (Bild: Microsoft)

Bei Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien kann Vision zudem die komplette Datei auswerten. Bei einer PowerPoint-Präsentation gibt der Assistent also nicht nur Informationen zur aktuellen Seite, sondern analysiert das komplette Dokument, ohne dass man es durchklicken müsste.

Mit der Highlight-Funktion kann der Copilot direkt Hinweise geben, also etwa mitteilen, wo man in einer App hinklicken muss.

Copilot Vision mit Text steuern

Bislang arbeitet Copilot Vision nur mit dem Sprachmodus. Künftig soll es aber auch möglich sein, den Assistenten während des Screensharings via Text-Eingaben zu steuern. Es muss also nicht nur das gesprochene Wort sein.

Gaming Copilot: KI-Assistent für Spiele

Die Copilot-Vision-Funktion nutzt Microsoft auch für den Gaming Copilot, der nun direkt in die Game Bar auf Windows PCs integriert ist. Noch handelt es sich um eine Beta-Version, die soll im Kern aber eines der Versprechen einlösen, die Microsoft zum Start der Copilot+-Ära machte: Der KI-Assistent ist etwa bei Spielen wie Minecraft in der Lage, dem Spieler während des Spielens Tipps zu geben. Starten lässt sich der Gaming Copilot in der Xbox-PC-App über die Tastenkombination Windows+G.

Abrufbar ist der KI-Assistent auch auf den Xbox-Handheld-Konsolen. Unterstützt werden bereits das ROG Xbox Ally und ROG Xbox Ally X (Test) von Asus.

Copilot Connectors: Direkte Anbindung an OneDrive, Outlook oder Gmail

Für Windows Insider vorbehalten ist noch die Connector-Funktion. Mit der lässt sich der KI-Assistent mit Diensten wie OneDrive, Outlook oder Google Diensten wie Drive, Kalender und Gmail verknüpfen. Der KI-Assistent erhält dann direkten Zugang zu Kontakten, E-Mails, Kalender-Einträgen und Dokumenten. Diese Informationen lassen sich dann nutzen, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Das zählen etwa Recherchen zu bestimmten Terminen oder die Suche nach Dokumenten zu bestimmten Themen mit natürlicher Sprache.

Copilot als digitaler Alltagshelfer

Klar ist das Ziel, das Microsoft erneut formuliert hat: Der Copilot soll zum digitalen Alltagshelfer werden, den Nutzer mit natürlicher Sprache steuern können. Sei es per Texteingabe oder mit gesprochener Sprache.

Copilot in der Taskleiste

Daher rückt der Copilot auch an mehr Stellen in das Sichtfeld. In der Taskleiste erscheint der Copilot nun etwa im Suchfenster, ist also schnell aufrufbar.

Ebenso ist es nun via Copilot möglich, nach Windows-Einstellungen zu fragen. Wer etwa den Bildschirm heller einstellen will, soll über den Copilot direkt zu den jeweiligen Optionen gelangen. Dort kann man dann die Änderungen vornehmen.

Was auffällig ist: In der Anfangszeit des Copilot sollte der KI-Assistent noch selbst die Einstellungen ändern. Diese Funktion fehlt immer noch.

KI-Aktion im File Explorer

Leichter werden soll der Zugang zu den KI-Tools mit den „AI Actions“. Wenn man eine Datei öffnet, erscheint im Datei-Explorer eine Art Kontextmenü, das passende Hilfestellung anbietet. Zum Start gibt es bei Bilddateien etwa die Optionen, eine visuelle Suche in Bing zu starten oder Bearbeitungen in der Windows-Foto-App oder Paint vorzunehmen.

KI-Aktionen im Datei-Explorer
KI-Aktionen im Datei-Explorer (Bild: Microsoft)

Über die KI-Aktionen lassen sich auch externe Dienste integrieren. Dazu zählt etwa der KI-Agent Manus oder Anbieter wie Filmora und Zoom. Zoom lässt sich auch über die Click to Do auf Copilot+ PCs steuern, diese Funktion befindet sich aber noch im Windows-Insider-Programm. Inwieweit die KI-Aktionen verfügbar sind, unterscheidet sich nach Region.

Der neue Agent: Copilot Actions

In den Copilot Labs testet Microsoft nun auch die Copilot Actions. Dabei handelt es sich um einen KI-Agenten, der eigenständig Aufgaben erfüllen soll. Als beim Firmenjubiläum im Mai die Copilot-Action-Funktion für die Web-Version vorgestellt wurde, präsentierte Microsoft etwa, wie der KI-Assistent einen Tisch im Restaurant bucht.

Copilot Actions in der Windows-App soll hingegen klassische Desktop-Aufgaben übernehmen. Beispiele sind das Sortieren von Urlaubsfotos oder die Recherche in PDFs.

Noch befindet sich Copilot Actions aber in einem experimentellen Status. Bald soll es aber für Windows Insider verfügbar sein.

Lange Liste an Neuerungen

Umfassend ist generell die Liste an Neuerungen, die Microsoft präsentiert. Vieles von dem, was in den letzten Monaten in den Insider-Versionen von Windows 11 landete, wird nun freigegeben. Dazu zählen:

  • Windows 11 unterstützt Wi-Fi 7.
  • Sicherheit: Ein optisches Upgrade für Windows Hello, die Integration eines Passkey-Managers sowie verbesserte Kernel-Sicherheit.
  • Optische Verbesserungen, die etwa den Benachrichtigungsbereich, die Taskleiste und den Datei-Explorer betreffen.
  • Der Kommandozeilen-Editor Microsoft Edit wird verteilt.
  • Copilot+ PCs: Verbesserungen gibt es unter anderem bei der KI-Suche Recall und Click to do.
  • Windows-Apps wie Paint und das Snipping-Tool erhalten kleinere Optimierungen.

Voraussetzung für die Funktionen ist Windows 11 25H2. Einige erscheinen zudem vorerst noch im Windows-Insider-Programm oder sind auf bestimmte Regionen begrenzt.



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Jetzt wird’s schlüpfrig! ChatGPT schon bald mit Erotik-Funktion



Ist Euch ChatGPT ein wenig zu unpersönlich seit dem letzten Update? OpenAI-Boss Sam Altman verspricht, dass das schon bald besser werden soll. Und er verspricht noch mehr: Für verifizierte Erwachsene wird ChatGPT eine ganz neue Erotik-Note bekommen. Wir verraten Euch, was da in Planung ist. 

Ja, OpenAI will ChatGPT künftig erotische Inhalte für Erwachsene erlauben. Das ist allerdings nicht etwa bloß ein zusätzliches nettes Feature. Hinter dem geplanten „Erotik-Modus“ steckt vielmehr eine strategische Neuausrichtung: Der Chatbot soll persönlicher, emotionaler, ja menschlicher wirken. Die Erotik kommt nur noch zusätzlich on top. Doch aus den geplanten Änderungen ergeben sich auch ethische, technische und psychologische Risiken.

Vom Helfer zum Freund

Aber der Reihe nach: Auslöser war das Feedback vieler Nutzer:innen, die die neuere Version – GPT-5 – als distanzierter empfanden als frühere Modelle. OpenAI-CEO Sam Altman reagiert daher nun mit einem klaren Kurswechsel: mehr Persönlichkeit, mehr Emotion, mehr Unterhaltung. Der geplante Erotik-Modus ist der konsequenteste Ausdruck dieses Wandels – weg vom reinen Arbeitsassistenten, hin zum digitalen Begleiter, der auf Wunsch flirtet und Zuneigung simuliert.

Altman begründet das mit Nutzerfreiheit: Die bisherigen Einschränkungen hätten viele frustriert, weil sie ChatGPT „weniger nützlich oder unterhaltsam“ machten. Sie waren aber seiner Meinung nach notwendig, weil für mental gefährdete Personen noch Fragen geklärt werden mussten. Auf X schreibt er nun: 

In einigen Wochen planen wir die Veröffentlichung einer neuen Version von ChatGPT, die es den Nutzern ermöglicht, eine Persönlichkeit zu haben, die sich eher so verhält, wie es den Nutzern bei 4o gefallen hat (wir hoffen, dass es besser wird!). Wenn Sie möchten, dass Ihr ChatGPT sehr menschlich reagiert, viele Emojis verwendet oder sich wie ein Freund verhält, sollte ChatGPT dies tun (aber nur, wenn Sie es möchten, nicht weil wir die Nutzung maximieren wollen). 
Im Dezember, wenn wir die Altersbeschränkung vollständiger einführen und im Rahmen unseres Grundsatzes „Erwachsene Nutzer wie Erwachsene behandeln“, werden wir noch mehr zulassen, wie z. B. Erotika für verifizierte Erwachsene.

Zwischen Erotik und Ethik

Erotische Interaktionen sollen Altmans Aussage nach also nur für „verifizierte Erwachsene“ verfügbar sein. Wie genau die Altersprüfung funktionieren soll, ist bislang jedoch noch unklar. Klar ist hingegen, dass der Modus nicht per Default aktiviert ist. Ihr müsst also proaktiv tätig werden, wenn Ihr knisternde Gespräche mit ChatGPT führen wollt. 

Zudem ist offen, wie weit der Erotik-Modus gehen darf: von romantischem Chat bis zu explizitem Sexting? Schon heute zeigen Zahlen, wie schmal der Grat ist: Fast ein Fünftel der US-Schüler:innen hatte laut Studien bereits eine romantische Beziehung zu einem KI-Chatbot oder kennt jemanden, der eine führt. Ein Bug im Frühjahr 2025 ermöglichte es Minderjährigen sogar, erotische Bilder zu erzeugen, wie TechCrunch berichtete. Und das ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf die kommenden Herausforderungen.

OpenAI steht ohnehin unter Druck, weil Chatbots in Einzelfällen gefährliche Abhängigkeiten erzeugten. Fälle, in denen Nutzer:innen durch KI-Gespräche in psychische Krisen gerieten, führten zu Klagen und Kritik. Zwar führte das Unternehmen Sicherheitsmechanismen zur Erkennung riskanter Gespräche und psychologische Beratungsgremien ein, doch unabhängige Prüfungen fehlen.

Marktlogik der Gefühle

Offiziell betont Altman, es gehe nicht um mehr Nutzung, sondern um Authentizität. Doch der Schritt folgt einer klaren Marktlogik: Konkurrenten wie Character.AI, Grok oder Replika nutzen erotische und emotionale Interaktionen längst als Wachstumsmotor und machen das auch mit enormem Erfolg. Grok lässt Euch seit einigen Tagen ja sogar kostenlose Videos erstellen – und ja, auch die im sogenannten „Spicy“-Modus. 

Der Erotik-Modus ist also vermutlich weniger ein gewagter Tabubruch als ein cleverer strategischer Zug im Kampf um Aufmerksamkeit und Bindung. OpenAI will eine „menschlichere“ KI – riskiert dabei aber, echte Emotionen zur Ware zu machen. Ob man die Probleme wirklich gelöst bekommt und verifizierten Erwachsenen künftig erotische Chat-Abende der besonderen Art liefert? Das werden wir wohl zu sehen bekommen, wenn OpenAI seinen Zeitplan einhält und den Erotikmodus im Dezember auf die Menschheit loslässt. 



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