UX/UI & Webdesign

Hello Knitty › PAGE online


Buchstaben stricken die Zweite: Mit Knit Hello bringt der Gestalter Rüdiger Schlömer aus Zürich den Nachfolger der Knit Grotesk heraus – speziell für Anfänger:innen!

Als vor zwei Jahren die Strickschrift Knit Grotesk erschien, war ich Feuer und Flamme. Aber obwohl ich schon diverse Schals, Pullis und Socken gestrickt habe, musste ich feststellen, dass das Stricken der Buchstaben ganz schön knifflig ist.

Jetzt hatte Rüdiger Schlömer, Autor des Buches »Pixel, Patch und Pattern« ein Einsehen mit all denjenigen, deren Geduldsfaden genauso dünn ist wie meiner: Er brachte Knit Hello heraus, ein Handstrick-Font speziell für Anfänger:innen: Stricker:innen ohne Vorkenntnisse in Typografie und Grafikdesigner:innen, die gerade erst mit dem Stricken begonnen haben.

Wenige einfache Prinzipien

»Knit Hello ist aus meinen Typeknitting Workshops entstanden, als Übung um die Grundregeln typografischen Strickens zu zeigen,« erzählt Rüdiger Schlömer. »Sie basiert auf wenigen einfachen Prinzipien: aus Strickperspektive nur rechte Maschen und keine Spannfäden, aus Typoperspektive ein einfaches Buchstaben-Raster und damit leicht zu modifizierende Strickmuster.«

Damit ist Knit Hello der perfekte, frustrationsfreie Einstieg, um erste Worte zu stricken. Einen guten Eindruck der Schrift kann man sich auf der eigens entwickelten Microsite verschaffen unter www.knithello.com.

Vier Schnitte für die verschiedensten Anwendungen umfasst die Familie KnitHello

Text- und Headlinefonts

Im Vergleich zur Vorgängerin Knit Grotesk, die sich gleichzeitig als Headlinefont verwenden und stricken lässt, ist die Knit Hello eher ein tippbares Strickmuster. Sie ermöglicht durch das integrierte Maschenraster – und sogar Hebemaschennotation – das Tippen eigener strickbarer Layouts, auch ohne Layoutprogramm.

»Ein wichtiger Faktor beim Typeknitting ist die Größe der Buchstaben, und damit ihre Strickdauer«, so Rüdiger Schlömer. »Mit mittlerem Garn gestrickt liegen die Größen der einzelnen Buchstaben bei der Knit Grotesk bei etwa 10x15cm, bei der Knit Hello bei 1×2.5 cm.

So könnte man die Knit Hello als Fließtextschrift bezeichnen und die Knit Grotesk eher als Headlineschrift.«

Mit Rüdiger Schlömers neuer Strickschrift kann man sowohl grafisch gestalten als auch stricken
Zwei rechts, zwei links, zwei fallen lassen: Das Buchstabenstricken ist mit Knit Hello gar nicht so schwer
Glyphenübersicht der Schriftfamilie Knit Hello

Direkt drauflos tippen

Vier Schnitte umfasst Knit Hello: Knit Hello Pixel für Layoutprogramme und Maschinenstricken, DotGrid für Handskizzen und Buchstabenmodifikationen, LineGrid für großflächiges Handstricken sowie für echte Beginner KnitGrid. Hier ist die Stricknotation (Maschenraster und Hebemaschenzeichen) bereits enthalten, man kann also direkt drauflos tippen und hat eine funktionierende Strickvorlage.

Die vier Schnitte lassen sich auf typeknitting.net für je 30 Schweizer Franken lizenzieren, alle vier zusammen kosten 90 Franken. Und wer die Schrift erstmal testen möchte, kann kostenlose Trial Fonts mit einem reduzierten Buchstabenset downloaden.

Gesetzt oder gestrickt: mit Knit Hello kann man auf die verschiedenste Weise Hallo sagen Bild: ben@schmuecking.ch
Aus allen zusammengefügten Begrüßungen kann eine Decke entstehen Bild: ben@schmuecking.ch
Und Schals gehen sowieso immer, schließlich ist bald Weihnachten Bild: ben@schmuecking.ch

Mehr Infos im Specimen

Für alle, die sich ein bisschen tiefer einarbeiten wollen, gibt es für 15 Schweizer Franken das Knit Hello Specimanual als gedruckte Broschüre oder als eBook. Das Specimen enthält Hintergrundgedanken und visuelle Inspirationen, Erklärungen zu den Fonts und der Strickmethode, eine Zeichentabelle der gesamten Schriftart, »Hello«-Muster in mehreren Sprachen sowie Skizzenpapier. Alles, was man braucht, um seinen eigenen Text zu stricken. An die Nadeln, fertig, los!

Schnell noch Wolle und Nadeln besorgen und dann kann es losgehen

 



Source link

Beliebt

Die mobile Version verlassen