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Apps & Mobile Entwicklung

Huawei Watch Ultimate 2 im Test


Die Huawei Watch Ultimate 2 bietet exklusive Tauchfunktionen mit Sonar-basierter Kommunikation bis 150 Meter Tiefe. ComputerBase konnte auch diese vorab im Tauchcenter testen. Zudem bietet die Smartwatch den neuen X-Tap-Sensor, ein noch helleres Display und ist abermals robuster geworden.

Die Smartwatch Huawei Watch Ultimate 2 ist auf Widerstandsfähigkeit und Outdoor-Einsatz ausgelegt. Mit einer Sonar-basierten Unterwasserkommunikation zwischen mehreren Watch Ultimate 2 sowie einer Wasserdichtigkeit von bis zu 200 Metern und Tauchmodi bis 150 Meter mit Tauchdaten und anpassbaren Sicherheitswarnungen liegt der Fokus des neuen Modells auf diesen Funktionen. Doch auch die allgemeine Widerstandsfähigkeit hat Huawei mit einem Gehäuse aus amorpher Legierung auf Zirkoniumbasis mit Saphirglas noch einmal erhöht. Die Huawei Watch Ultimate 2 steht somit auch in Konkurrenz zur Apple Watch Ultra 3.

Preis und Verfügbarkeit der Watch Ultimate 2

Die Huawei Watch Ultimate 2 ist in den Farbkombinationen Silber/Blau und Schwarz/Rot erhältlich. Das schwarze Modell startet für 899 Euro*, das Modell in Blau/Silber kostet hingegen ab 999 Euro*. Abseits der Farbe unterscheiden sich beide Modelle auch darin, dass nur die blau-silberne Variante zusätzlich zum Fluoroelastomer-Armband auch ein Titan-Armband beiliegt. Die schwarze Variante ist – sofern man das bei dieser Größe sagen kann – etwas dezenter in ihrer Erscheinung als das auffällige Modell in Blau/Silber.

Huawei Watch Ultimate 2
Huawei Watch Ultimate 2
Lieferumfang der Huawei Watch Ultimate 2
Lieferumfang der Huawei Watch Ultimate 2

Darüber hinaus werden beide Varianten mit einem Wireless-Charging-Pad und einem extra langem Fluoroelastomer-Armband geliefert, damit man die Ultimate 2 problemlos auch über einem Tauchanzug tragen kann.

Neuerungen in der Übersicht

Bevor es im Detail um die Neuerungen und Funktionen der Huawei Watch Ultimate 2 geht, zeigt die nachfolgende Liste die Veränderungen und Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger auf:

  • Sonar-basierte Unterwasserkommunikation
  • Tauchen bis 150 m
  • 1,5-Zoll-AMOLED-Display mit 3.500 cd/m² Spitzenhelligkeit
  • X-Tap-Sensor
  • Neues Design
  • Zirkoniumlegierung mit härterer Beschichtung
  • Neuer Silizium-Akku (867 mAh)
  • Verbessertes Sunflower-Positionierungssystem
  • Verbessertes TruSense-Gesundheitsüberwachungssystem

Wasserdicht bis 200 m und mit Sonar

Die Watch Ultimate 2 ist die erste Smartwatch, die bis zu 200 Meter wasserdicht ist und trotzdem noch über eine Audio-Funktion verfügt. Die Tauchfunktionen sind bis zu einer Tiefe von 150 Metern freigegeben.

Ein Drucksensor in der Smartwatch löst unter Wasser aus und sorgt dafür, dass ab einer gewissen Tiefe eine Metallplatte in der Uhr verschoben wird und zusätzlich für Dichtigkeit an sensiblen Bereichen sorgt.

GIF Sonar-basierte Unterwasserkommunikation der Huawei Watch Ultimate 2 (Bild: Huawei)

Die Huawei Watch Ultimate 2 ist nach folgenden Standards zertifiziert: EN 13319, ISO 6425, ISO 22810, 20 ATM, IP68 und IP69. Sie ist also als Tauchzubehör zertifiziert. Die Norm ISO 22810 ist eine umfassende Norm für Wasserbeständigkeit. Neben der Druckfestigkeit schreibt die Norm auch vor, dass eine Uhr durch abwechselndes Eintauchen in 40 Grad und 20 Grad warmes Wasser einen leichten Temperaturschock und das Drücken der Tasten und Krone auch unter Wasser aushalten muss. Die Watch Ultimate 2 darf dabei nicht nur in Süßwasser eingesetzt werden, sondern ist explizit auch für das Tauchen in Salzwasser geeignet. Huawei empfiehlt jedoch, die Smartwatch nach dem Tauchgang im Meer mit Leitungswasser abzuspülen.

Anzeige während Nachrichten verschickt werden
Anzeige während Nachrichten verschickt werden

Sonar-Kommunikation unter Wasser

Highlight der Watch Ultimate 2 sind die neuen Tauchfunktionen. Denn die Smartwatch bietet ohne zusätzliche Geräte eine Sonar-basierte Unterwasserkommunikation, mit der Nutzer unter Wasser über vordefinierte Nachrichten miteinander kommunizieren können. Dies funktioniert in einem Umkreis von bis zu 30 Metern. Die Auswahl und das Versenden der Nachrichten erfolgt über die Krone und Tasten der Smartwatch, da unter Wasser keine zuverlässige Bedienung über das Touch-Display möglich ist. Zusätzlich sorgt eine Unterwasser-SOS-Funktion mit bis zu 60 Metern Reichweite dafür, dass im Notfall schnell Hilfe angefordert werden kann. Für diese muss einfach eine Taste gedrückt gehalten werden, also nicht erst durch ein Menü navigiert werden.

Auch Garmin bietet für seine Tauch-Smartwatches ein Sonar-basiertes SubWave-Kommunikationsnetzwerk, das jedoch einen zusätzlichen Transceiver benötigt und lediglich fünf vorgegebene Nachrichten bietet.

Praxistest im Tauchcenter

ComputerBase konnte die Watch Ultimate 2 im dive4life Indoortauchcenter in Siegburg in mehreren Tauchgängen ausprobieren und dabei auch die Sonar-Kommunikation nutzen. Tauchlegende Herbert Nitsch – der tiefste Mann der Welt – begleitete den von Huawei organisierten Tauchgang. Die 150 Meter Tiefe, die die Watch Ultimate 2 beim Tauchen erlaubt, konnte ComputerBase dabei als Tauchanfänger zwar nicht knacken, aber einen sehr guten Eindruck über die neue Sonar-Kommunikation und ihre Funktionsweise gewinnen.

Tauchgang mit der Huawei Watch Ultimate 2 im dive4life

Vor dem Tauchgang kann man seine Tauchpartner auf der Uhr hinzufügen. Bis zu 50 Buddies lassen sich hinzufügen. Indem alle das Menü zur Kommunikation auf der Watch Ultimate 2 öffnen, finden sich diese gegenseitig und man kann Personen hinzufügen. Um eindeutig identifizierbar zu sein, kann man sich hierfür auf der Uhr vorher eine ID und einen Nicknamen geben. Es ist zudem möglich, Nachrichten nur von Kontakten in der „Buddy-Liste“ zu akzeptieren, so dass Nachrichten von unbekannten Personen in Reichweite nicht empfangen werden.

Tauchgang mit der Huawei Watch Ultimate 2 im dive4life

Bevor man ins Wasser steigt, lässt sich die Sonarkommunikation über Wasser testen. Auch hierfür bietet die Uhr eine eigene Option. So kann man sichergehen, dass alle Uhren in der Tauchgruppe vernetzt sind und alle die Nachrichten aller erhalten. Die Liste der Nachrichten, die während des Tauchvorgangs zur Auswahl steht, lässt sich anpassen, indem man Nachrichten löscht oder hinzufügt. So kann man die Liste je nach Anlass entweder übersichtlich halten oder mit Emojis füllen. Schlussendlich wählt man dann vor dem Tauchgang die Art des Tauchens und den Wassertyp aus.

Tauchen mit der Huawei Watch Ultimate 2

Ist man unter Wasser, kann die Ultimate 2 nicht mehr über das Touch-Display gesteuert werden. Für die Sonar-Kommunikation kommen deshalb jetzt die Tasten der Ultimate 2 ins Spiel. Über die linke Taste der Ultimate 2 kann man auswählen, dass man eine Nachricht senden möchte. Über die Krone wird durch die Nachrichten gescrollt, bis man die richtige Nachricht gefunden hat. Über die untere rechte Taste wird die Nachricht ausgewählt und verschickt. Die Nachricht, die gesendet wird, wird ebenso wie eine empfangene Nachricht über den Angaben zum Tauchgang in einem gelben Kasten angezeigt. Wurde die Nachricht erfolgreich versendet, wird eine kurze Bestätigung angezeigt.

Tauchen mit der Huawei Watch Ultimate 2

Mit rund dreißig Tauchern gleichzeitig im Tauchbecken, die in drei getrennte Buddie-Listen aufgeteilt waren, funktionierte die Sonar-Kommunikation im Test völlig problemlos. Hatte man die Funktion aktiviert, dass nur Nachrichten der eigenen Gruppe ankommen, funktionierte dies ebenso problemlos wie das Versenden und Empfangen eines Notrufs an alle Taucher im Becken, wenn man die Funktion zur Beschränkung auf die eigene Gruppe deaktiviert hatte.

Tauchen mit der Huawei Watch Ultimate 2
Tauchen mit der Huawei Watch Ultimate 2

Abseits der Sonar-Kommunikation zeigt die Watch Ultimate 2 beim Tauchen auch Daten zur Tauchtiefe, der Tauchzeit, der Geschwindigkeit, die Nullzeit (NDL – No Decompression Limit) und den Sauerstoff-Partialdruck (pO2). Nach dem Tauchen erhält man eine kurze Übersicht des Tauchgangs auf der Smartwatch.

Tauchgang mit der Huawei Watch Ultimate 2 im dive4life
Tauchgang mit der Huawei Watch Ultimate 2 im dive4life

Nach dem Tauchgang kann man sich auf der Smartwatch und in der Huawei-Health-App Statistiken und Daten zum Tauchgang ansehen. Neben einem Liniendiagramm zur Tauchtiefe und der Temperatur sowie weiteren Daten lassen sich auch die Nachrichten, die verschickt und empfangen wurden, in einem Nachrichtenverlauf einsehen.

Aufzeichnung des Tauchgangs in der Huawei-Health-App

Overlay bei Tauchaufnahmen für Insta360 und DJI

Kameras von DJI und Insta360 können mit der Huawei Watch Ultimate 2 verbunden werden, um direkt auf den Aufnahmen der Kameras Overlays mit den Tauchinformationen von der Smartwatch einzubinden. Hierfür können die Apps der beiden Hersteller über die AppGallery auf die Smartwatch geladen und dann mit den Kameras verbunden werden. Auf diese Weise hat man direkt auf Videos beispielsweise die entsprechende Tauchtiefe eingebunden. Zudem lassen sich die Kameras über die Gestensteuerung der Smartwatch auch unter Wasser bedienen.

Über Wasser mit eSIM, Wi-Fi 6, GPS und NFC

Um auch über Wasser stets verbunden zu bleiben, bietet die Watch Ultimate 2 auch eine integrierte eSIM, die eine Verbindung zum Mobilfunknetz unabhängig vom Smartphone aufrecht erhalten kann. Eine Satellitenverbindung, wie sie die Apple Watch 3 Ultra (Test) bietet, kann die Watch Ultimate 2 jedoch nicht herstellen. Mit eSIM kann man die Smartwatch jedoch autark vom Smartphone benutzen. Wer etwa bei sportlichen Aktivitäten kein Smartphone mitschleppen, aber trotzdem alle Funktionen nutzen möchte, kann dies mit der Watch Ultimate 2 problemlos tun. Aber auch Notruf-SOS in Verbindung mit der integrierten Sturzerkennung wird so wieder geboten, damit im Notfall direkt über die Smartwatch Hilfe gerufen werden kann.

Zudem unterstützt die Ultimate 2 Wi-Fi 6 mit 2,4 und 5 GHz, NFC für mobiles Bezahlen über Quicko, Bluetooth 5.2 und Dual-Band-GPS (L1+L5) mit GLONASS, Galileo, BeiDou und QZSS.

Helleres Display mit 3.500 cd/m²

Die Huawei Watch Ultimate 2 setzt auf ein 1,50 Zoll großes LTPO-2.0-OLED-Display, dessen Spitzenhelligkeit bei 3.500 cd/m² liegt und dessen Bildwiederholfrequenz dynamisch angepasst werden kann. Doch nicht nur die Spitzenhelligkeit wurde erhöht, sondern auch die Full-Screen-Helligkeit legt mit bis zu 3.000 cd/m² noch einmal zu. Die Kombination aus 3.500 cd/m² Spitzen- und 3.000 cd/m² Full-Screen-Helligkeit bietet derzeit keine andere Smartwatch auf dem Markt. Geschützt wird das Display erneut von Saphirglas. Anders als bei der Huawei Watch 5 (Test) ist das Glas jedoch flach und nicht gewölbt. Die Watch 5 sieht somit eleganter aus, aber die Watch Ultimate 2 geht mit ihrem robusten Auftreten und ihrer Größe optisch ohnehin ganz andere Wege.

Huawei Watch Ultimate 2
Huawei Watch Ultimate 2

Das Display der Smartwatch ist zumindest zu jeder Zeit auch in sehr hellen Umgebungen problemlos ablesbar. Der Rand zur Lünette ist sehr klein, da die Lünette den schwarzen Rahmen gekonnt überdeckt. Mit 466 × 466 Pixel Auflösung ergibt sich eine Pixeldichte von 310 ppi, so dass eine scharfe Darstellung aller Inhalte auf dem Display gewährleistet ist.

Huawei Watch Ultimate 2
Huawei Watch Ultimate 2

Aber Huawei hat den Rahmen des Displays im Vergleich zum Vorgänger auch um 18 Prozent reduziert, wodurch das Display-zu-Gehäuse-Verhältnis um insgesamt 4 Prozent erhöht werden konnte. An der Größe der Smartwatch ändert sich mit einem Durchmesser von 48,5 mm dadurch aber nichts. Die Watch Ultimate 2 ist eine enorm große Smartwatch, ganz im Stile von Taucheruhren. Selbst die Apple Watch Ultra 3 sieht neben ihr fast klein aus.

Apple Watch Ultra 3 (links) und Huawei Watch Ultimate 2 (rechts)
Apple Watch Ultra 3 (links) und Huawei Watch Ultimate 2 (rechts)

Neues Material macht die Uhr robuster

Um den Outdoor-Aspekt der Watch Ultimate 2 zu unterstreichen, hat Huawei auch Änderungen am Gehäuse vorgenommen, wobei dies weiterhin 48,5 × 48,5 × 12,9 mm misst und 80,5 Gramm schwer ist. Denn einerseits hat Huawei die Widerstandsfähigkeit durch einen Materialwechsel erhöht, andererseits bietet auch die Ultimate 2 nun den X-Tap-Sensor, den Huawei mit der Watch 5 (Test) eingeführt hat und der eine schnelle Gesundheitsübersicht durch einen Scan der Fingerspitze ermöglicht.

Beim Gehäuse setzt Huawei beim neuen Modell nicht mehr auf eine Titanlegierung, sondern eine amorphe Legierung auf Zirkoniumbasis, die noch härter und robuster ist. Die Festigkeit liegt bei 1.300 bis 1.800 MPa, während sie bei Titan bei rund 825 MPa liegt. Die Härte konnte zudem von 300 HV auf 600 HV verbessert werden. Die Huawei Watch Ultimate 2 sei durch das neue Material 1,38 mal stärker, 1,25 mal härter und 8,7 mal korrosionsbeständiger als die erste Generation. Die Rückseite der Ultimate 2 besteht aus Nanokristallkeramik.

Als Betriebstemperatur, wenn die Uhr am Handgelenk getragen wird, gibt Huawei -20 bis +55 Grad Celsius an. Tauchen wird von 0 bis 38 °C unterstützt.

Gestensteuerung zur Interaktion

Auch die Watch Ultimate 2 bietet wie die Watch 5 neben der Krone, dem X-Tap-Sensor und der Tasten für das schnelle Aufrufen von Trainingsmodi und Gesundheitsmessungen auch eine Gestensteuerung über den Daumen und Zeigefinger der Hand, an deren Handgelenk sie getragen wird. Sie unterscheidet erneut zwei Gesten: Das doppelte Tippen und das doppelte Wischen. Doppeltes Tippen also das schnelle Zusammenkneifen von Daumen und Zeigefinger, kann genutzt werden, um eine Aktion auf der Smartwatch zu bestätigen. Doppeltes Wischen, also das Wischen des Daumens entlang des Zeigefingers zur Fingerspitze, dient hingegen zur Navigation in Menüs und dem Auswählen der richtigen Schaltfläche. So lassen sich beispielsweise einhändig Anrufe annehmen oder abweisen.

Mit X-Tap-Sensor der Watch 5

Wie erwähnt hat die Watch Ultimate 2 den X-Tap-Sensor der Huawei Watch 5 (Test) erhalten, den die neuen Watch GT 6 Pro und Watch GT 6 (Test) mit Fokus auf das Fahrradtraining nicht bekommen haben.

Huawei Watch Ultimate 2
Huawei Watch Ultimate 2

Er ist wie bei der Watch 5 zwischen der Krone und Taste an der rechten Seite des Gehäuses platziert und ermöglicht eine Echtzeitmessung wichtiger Gesundheitswerte über die Fingerspitze. In Deutschland werden dabei acht Gesundheitsindikatoren ermittelt und in Health Glance zusammengefasst, um einen schnellen Überblick über den allgemeinen Gesundheitszustand und etwaige Veränderungen zu erhalten.

Der X-Tap-Sensor kann aber auch in großer Höhe mit der Watch Ultimate 2 genutzt werden, um die aktuelle Blutsauerstoffsättigung zu messen. Die Watch Ultimate 2 warnt dann bei drohender Höhenkrankheit anhand der von ihr erfassten Daten den Träger vor dieser. Die Watch Ultimate 2 bietet also nicht nur in der Tiefe spezielle Funktionen, sondern auch in den Bergen.

Für weitere Details zum X-Tap-Sensor sei an dieser Stelle auf den Test der Huawei Watch 5 verwiesen.

X-Tap-Sensor der Huawei Watch Ultimate 2
X-Tap-Sensor der Huawei Watch Ultimate 2

Das aktualisierte TruSense-System an der Unterseite der Smartwatch ermöglicht unabhängig davon eine kontinuierliche Erfassung von Vitaldaten wie der Herzfrequenz und der Hauttemperatur.

Insgesamt verfügt die Watch Ultimate 2 über folgende Sensoren:

  • Beschleunigungssensor
  • Gyroskop
  • Magnetometer
  • Optischer Herzfrequenzsensor
  • Barometer
  • Umgebungslichtsensor
  • Temperatursensor
  • EKG-Sensor
  • Tiefensensor
  • X-Tap-Sensor
TruSeen-Sensoren an der Unterseite der Huawei Watch Ultimate 2
TruSeen-Sensoren an der Unterseite der Huawei Watch Ultimate 2

Fahrrad, Outdoor, Fitness und Golfen

Ein Powermeter fürs Fahrrad wie die Watch GT 6 und Watch GT 6 Pro (Test) ist die Watch Ultimate 2 allerdings nicht. Diese neue Funktion ist weiterhin der neuen GT-Serie exklusiv vorbehalten und wird auch von der Ultimate 2 nicht geboten. Die Watch Ultimate 2 bietet hingegen mit ihrem verbesserten GPS-System eine Option zum Importieren von Routen und dem Setzen von Wegpunkten, um nicht nur im Wasser, sondern auch in den Bergen zu bestehen. Und wie beim Vorgänger bietet auch die Watch Ultimate 2 viele Funktionen speziell fürs Golfen. Wie die GT 6 Pro verfügt sie über neue Vektorkarten der Golfplätze, in die auf der Uhr stufenlos gezoomt werden kann.

Kurzübersicht der Bewegung auf der Huawei Watch Ultimate 2
Kurzübersicht der Bewegung auf der Huawei Watch Ultimate 2
Übersicht der Funktionen und Apps der Huawei Watch Ultimate 2
Übersicht der Funktionen und Apps der Huawei Watch Ultimate 2
Übersicht der Funktionen und Apps der Huawei Watch Ultimate 2
Übersicht der Funktionen und Apps der Huawei Watch Ultimate 2
Übersicht der Funktionen und Apps der Huawei Watch Ultimate 2
Übersicht der Funktionen und Apps der Huawei Watch Ultimate 2

Abgesehen davon können mit der Watch Ultimate 2 über 100 Aktivitätsarten getrackt werden. Die erhobenen Daten sind, wie bei Huawei üblich, sehr genau. Die Herzfrequenz wird beim Laufen im Test mit maximal 1 bis 2 Schlägen Differenz zu einem Brustgurt gemessen, wobei die Watch Ultimate 2 mit über 80 Gramm Gewicht nicht die ideale Laufuhr ist.

Und natürlich zeichnet die Watch Ultimate 2 auch wieder die Herzfrequenz, den Sauerstoffgehalt, die Schlafatmung und die Temperatur am Handgelenk während des Schlafens auf. Dabei fiel im Test auf, dass die Watch Ultimate 2 das Aufwachen und Aufstehen nicht immer klar unterschieden hat. Mitunter wurde das Aufwachen mit dem Aufstehen gleichgesetzt, auch wenn man bereits ein paar Minuten wach im Bett lag.

Über die AppGallery können auf der Watch Ultimate 2 zusätzliche Drittanbieter-Apps installiert werden. Dies ist direkt über die Smartwatch oder die Huawei-Health-App möglich – inzwischen nicht mehr nur unter Android, sondern auch unter iOS. Ein paar Apps sind dabei durchaus nützlich, etwa zur Navigation mit Google Maps oder der Steuerung von Spotify. Im Vergleich zu Wear OS oder watchOS ist das Angebot allerdings aufgrund der US-Sanktionen gegen Huawei sehr begrenzt. Benachrichtigungen der jeweiligen Smartphone-Apps, auch wenn sie selbst nicht auf der Smartwatch verfügbar sind, werden sowohl unter Android als auch iOS problemlos auf der Uhr angezeigt.

Zusätzliche Apps können über die AppGallery installiert werden

Akkulaufzeit der Watch Ultimate 2

Die Akkulaufzeit gibt Huawei mit 4,5 Tagen an, wenn alle Funktionen aktiviert sind und sie mit einem Android-Smartphone verbunden ist. Denn Huawei unterscheidet, ob man die Uhr mit einem iPhone oder Android-Smartphone nutzt. Mit einem iPhone liegt die Akkulaufzeit nämlich nur bei 3,5 Tagen bei ansonsten identischen Einstellungen.

Aktiviert man zusätzlich das Always-On-Display, reduziert sich die Akkulaufzeit auf 3 (Android) beziehungsweise 2 Tage (iOS). Im Stromsparmodus sollen bis zu 11 Tagen erreicht werden. Beim Vorgänger nennt Huawei hingegen bis zu 4 Tage bei aktiviertem Always-On-Display, bis zu 8 Tage bei typischer Nutzung ohne Always-On-Display und maximal bis zu 14 Tage im Stromsparmodus.

Huawei Watch Ultimate 2
Huawei Watch Ultimate 2

Im Test erreicht die Watch Ultimate 2 im Alltag rund 3 Tage. Nutzt man die Sportfunktionen häufiger, reduziert sich diese im Test jedoch auf rund 2,5 Tage. Dabei sind alle Messfunktionen und das Always-On-Display aktiviert und die Uhr wird auch nachts getragen. Bei gleicher Nutzung hält die Huawei Watch Ultimate 2 somit aber länger durch als die Apple Watch Ultra 3 (Test), die bei normaler Nutzung statt nach etwas über 3 Tagen nach rund 2 Tagen geladen werden muss.

Der neue Silizium-Akku der Ultimate 2 bietet eine Kapazität von 867 mAh und ist somit identisch zur Watch GT 6 Pro. Vor allem im Vergleich zum Vorgänger mit 510 mAh ist er somit deutlich gewachsen, eine längere Akkulaufzeit kann die Ultimate 2 aufgrund ihres gestiegenen Funktionsumfangs daraus aber nicht ableiten. Aufladen lässt sich die Watch Ultimate 2 über den Wireless Charger in rund einer Stunde.

Fazit

Highlight der Huawei Watch Ultimate 2 sind die Tauchfunktionen mit Sonar-basierter Unterwasserkommunikation. Unter Wasser zeigt die Smartwatch alle wichtigen Daten an und ermöglicht nun auch noch die Kommunikation mit Tauchpartnern abseits von Handgesten. Die Kommunikation unter Wasser funktionierte im Test im Tauchcenter einwandfrei und ist durchdacht und verschiedenen Ansprüchen gerecht werdend umgesetzt. Aber auch beim Tauchen im Salzwasser muss man sich bei der Watch Ultimate 2 keine Sorgen machen, da die Legierung korrosionsbeständig ist. Die Apple Watch Ultra 3 (Test) und Samsung Galaxy Watch Ultra bieten ihrerseits andere exklusive Funktionen, jedoch nicht die umfangreichen Tauchmöglichkeiten wie die Huawei Watch Ultimate 2, ihre Akkulaufzeit und ihre uneingeschränkte Kompatibilität mit Android und iOS. Allerdings muss auch gesagt werden, dass die Sonar-basierte Kommunikation eine Nischenfunktion ist.

Tauch-Workout auf der Huawei Watch Ultimate 2
Tauch-Workout auf der Huawei Watch Ultimate 2

Angesichts der Tauchfunktion mit Sonar-basierter Unterwasserkommunikation gehen die anderen Funktionen der Watch Ultimate 2 fast etwas unter. Der X-Tap-Sensor, der nach dem Start auf der Huawei Watch 5 (Test) nun auf der Watch Ultimate 2 erst zum zweiten Mal verbaut wird, funktioniert aber auch auf der großen Smartwatch einwandfrei und gibt einen schnellen Gesundheitseinblick.

Die Huawei Watch Ultimate 2 fühlt sich extrem robust an und sieht auch danach aus. Vor allem die blau-silberne Variante mit Titanarmband wird dem Premium-Anspruch gerecht. Bei der schwarzen Version, der nur ein Gummi-Armband beiliegt, fehlt dieses Extra, denn ein Gummiarmband wird der Smartwatch optisch nicht gerecht. Zwar ist die schwarze Version 100 Euro günstiger, die Option auf ein schwarzes Titanarmband fehlt aber gänzlich, wäre jedoch sicher eine Option, die viele wählen würden.

Auch mit der Watch Ultimate 2 beweist Huawei einmal mehr, dass das Unternehmen im Bereich Smartwatches führend ist und keine Konkurrenz fürchten muss. Funktionen und Hardware sind hervorragend.

Huawei Watch Ultimate 2
Huawei Watch Ultimate 2

Überraschenderweise kommt die Watch Ultimate 2 mit HarmonyOS 5.1 und nicht mit HarmonyOS 6.0 wie die neue GT-6-Serie. Da die Unterschiede gering sind, ist dies jedoch kein Problem. Aber auch beim Bluetooth wird mit BT 5.2 in der Ultimate 2 nicht das Bluetooth 6.0 aus der GT-6-Serie geboten, was energieeffizienter zu Werke gehen könnte.

Wenn man eine große, robuste Taucheruhr mit einer guten Akkulaufzeit und einem hellen Display sucht, ist die Huawei Watch Ultimate 2 eine hervorragend Wahl. Allerdings muss man sich ihrer Größe bewusst sein, denn ohne passende Handgelenke wirkt sie im Alltag enorm wuchtig.

  • Umfangreiche Tauchfunktionen
  • Hervorragendes AMOLED-Display
  • X-Tap-Sensor für Echtzeitmessung
  • Zusammenhänge in den Gesundheitseinblicken
  • eSIM
  • Wi-Fi 6
  • Saphirglas
  • Präzises Dual-Band-GPS
  • Sturzerkennung
  • EKG, Vorhofflimmern, Herzfrequenz, HRV, SpO2, arterielle Steifigkeit
  • Temperatursensor
  • Schlafanalyse
  • Genaue Gesundheitswerte
  • Hervorragende Verarbeitungsqualität
  • Armband auswechselbar (22 mm)
  • Telefonie und Musik über die Smartwatch
  • Flüssiges HarmonyOS 5.1
  • Gute App
  • Relativ dick und schwer
  • nur Gummi-Armband bei schwarzem Modell
  • Bekannte Apps fehlen
ComputerBase-Empfehlung für Huawei Watch Ultimate 2

ComputerBase hat die Watch Ultimate 2 leihweise unter NDA von Huawei zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

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Chatkontrolle bei WhatsApp & Co: Uns droht die Totalüberwachung!



Jeder Versuch, Kinder vor den Schrecken sexuellen Missbrauchs zu schützen, ist legitim und sogar zwingend notwendig. Die EU-Kommission verfolgt genau dieses Ziel mit einem neuen Gesetzesentwurf zur Bekämpfung der Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen im Netz. Klingt richtig, aber so einfach ist es leider nicht. Ich verrate Euch, was die EU plant – und wieso das ein brandgefährlicher Weg ist.

Der EU-Vorschlag, bekannt geworden als „Chatkontrolle“, würde eventuell dazu beitragen, Kindern zu helfen. Er würde aber in seiner jetzigen Form auch eine beispiellose Überwachungsinfrastruktur schaffen – eine, die tief in die private Kommunikation von vielen Millionen EU-Bürger:innen eingreift.

Was als Schutzschild für Kinder gedacht ist, droht zum Brecheisen gegen unsere Grundrechte zu werden. Ich finde auch nicht, dass das überzogene Rhetorik ist, denn selbst der juristische Dienst des EU-Rats (PDF) und der UN-Hochkommissar für Menschenrechte (PDF) halten die Pläne für rechtswidrig. Im Folgenden möchte ich Euch erklären, wieso ich glaube, dass der Rat der EU, der am 14. Oktober die Entscheidung treffen soll, wirklich vorsichtig sein sollte.

Der Trick mit der Verschlüsselung: Wenn Privatsphäre endet, bevor sie beginnt

Offiziell beteuert die EU-Kommission, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bleibe unberührt. Doch das ist, wie Kritiker:innen sagen, ein „durchschaubarer Taschenspielertrick“. Denn die Chatkontrolle würde nicht etwa verschlüsselte Nachrichten aufbrechen – sie würde sie einfach vorher auslesen. Mithilfe der sogenannten „Client-Site-Scanning“-Technologie sollen Bilder, Videos und Links direkt auf Euren Geräten durchsucht werden, bevor sie verschlüsselt und versendet werden.

Das ist, als würde der Staat jeden Eurer privaten Briefe liest, bevor Ihr ihn in den Umschlag steckt. Das digitale Briefgeheimnis – ein Grundpfeiler der Privatsphäre – wäre damit de facto abgeschafft. Oder, wie Signal-Chefin Meredith Whittaker es auf den Punkt bringt:

Man kann keine Hintertür schaffen, auf die nur die Guten Zugriff haben.

Millionen Fehlalarme: Wenn der Algorithmus Urlaubsfotos verdächtigt

Ja, es klingt technisch, ist aber tatsächlich menschlich fatal: Die Systeme, die verdächtige Inhalte erkennen sollen, liegen regelmäßig daneben. Der Bundesdatenschutzbeauftragte warnt vor Fehlerraten von bis zu zwölf Prozent. Bei Milliarden täglicher Nachrichten in der EU wären das Millionen Fehlalarme – jeden Tag. Oder anders gerechnet: Bei zwei Milliarden WhatsApp-Nutzer:innen entspräche das 240 Millionen potenziellen Fehlalarmen!

Was das in der Praxis bedeutet? Euer Urlaubsfoto vom Strand könnte plötzlich als verdächtig markiert werden. Ein Vater, der einem Arzt ein Foto seines Kindes zur Diagnose schickt, könnte ins Visier geraten. Und während unschuldige Nutzer:innen Kontosperrungen riskieren, werden die Ermittlungsbehörden mit einer Flut von Falschmeldungen überschwemmt. Das Ergebnis: Mehr Bürokratie, weniger echter Kinderschutz.

Und wisst Ihr, was die Geschichte noch absurder macht? Diejenigen, die wirklich diese widerwärtigen Vergehen planen, werden nicht in die Falle gehen. Abbildungen von Kindesmissbrauch werden eh meistens nicht über Messenger verschickt. 

Die Büchse der Pandora: Wenn Überwachung erst einmal da ist

Die Chatkontrolle wäre nicht nur gefährlich, weil sie fehlerhaft ist – sondern, weil sie einen Dammbruch darstellen würde. Ist nämlich die Infrastruktur zur Massenüberwachung erst einmal geschaffen, lässt sie sich leicht erweitern. Heute geht es offiziell um Kinderpornografie. Morgen vielleicht um Terrorismus. Und übermorgen um Hassrede, Urheberrechtsverletzungen oder politische Inhalte.

Was hier entsteht, ist ein Werkzeugkasten für autoritäre Versuchungen – ein System, das aus gutem Willen geboren wurde, aber leicht missbraucht werden kann. Besonders gefährlich wird das für Berufsgruppen, die auf Vertraulichkeit angewiesen sind: Anwält:innen, Ärzt:innen, Journalist:innen. Wenn Quellen-, Arzt- oder Mandantenschutz nicht mehr gewährleistet ist, bricht das Fundament unserer Demokratie. Wie schnell eine Demokratie in den Grundfesten erschüttert wird, sehen wir derzeit in den USA.

Und auch wirtschaftlich wäre das Ganze ein Eigentor: Europäische Firmen warnen, die Chatkontrolle würde die digitale Souveränität der EU schwächen und kleine Anbieter ruinieren. Wer will schon einen europäischen Messenger nutzen, wenn man dort weiß: Jeder Chat könnte gescannt werden? Man nimmt Tools wie Threema oder Signal damit ja auch quasi ihre Geschäftsgrundlage. 

„Wer das digitale Briefgeheimnis mit Chatkontrolle und Vorratsdatenspeicherung aufweicht, gefährdet unsere liberale Demokratie“, warnt auch die FDP-Generalsekretärin Nicole Büttner.

Eine ungewöhnliche Allianz: Alle gegen die Chatkontrolle

Und mit der erwähnten FDP-Politikerin gelangen wir nun an den Punkt, an dem wir über eine merkwürdige Allianz sprechen sollten. Selten war sich das digitale Europa so einig wie hier – in der Ablehnung. Von Netzaktivisten über Parteien bis Wirtschaftsverbänden, von Tech-Konzernen bis Kinderschutzorganisationen: Der Widerstand gegen die Chatkontrolle zieht sich quer durch alle Lager.

  • Signal, Threema und WhatsApp haben deutlich gemacht, dass sie unter solchen Bedingungen in der EU nicht weiter operieren würden.
  • Der Chaos Computer Club, Reporter ohne Grenzen und die Gesellschaft für Freiheitsrechte warnen vor einer „Totalüberwachung ohne Beispiel“.
  • Datenschutzbehörden in ganz Europa, darunter der BfDI und der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA), halten den Vorschlag für „unverhältnismäßig und grundrechtswidrig“.
  • Und selbst Kinderschutzorganisationen äußern Bedenken: Eine Flut an Fehlalarmen hilft keinem Kind – sie blockiert Ressourcen, die echte Fälle aufklären sollen.

Was hier entsteht, ist eine bemerkenswerte Koalition: Menschen, die sonst selten einer Meinung sind, ziehen an einem Strang. Das allein sollte der EU-Kommission zu denken geben, oder?

Deutschland als Zünglein an der Waage

Der Vorschlag hängt derzeit am seidenen Faden – und das liegt vor allem an Deutschland. Bisher hat sich die Bundesregierung im EU-Rat enthalten. Doch am 14. Oktober steht eine entscheidende Abstimmung an. Ob das Gesetz durchgeht oder scheitert, könnte dann an der deutschen Stimme liegen.

Innen- und Justizministerium schweigen bislang beharrlich. Nur aus der Fraktion der Union kam jetzt ein deutliches Wort: CDU-Fraktionschef Jens Spahn sagte am 07. Oktober in einer Pressekonferenz

Wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion sind gegen die anlasslose Kontrolle von Chats. Das wäre so, als würde man vorsorglich mal alle Briefe öffnen und schauen, ob da etwas Verbotenes drin ist. Das geht nicht, das wird es mit uns nicht geben.

Fazit: Nur die Illusion einer Lösung

Natürlich müssen wir Kinder besser schützen – auch im Netz. Aber der Zweck heiligt nicht jedes Mittel. Die Chatkontrolle belegt, wie aus einem legitimen Anliegen ein gefährlicher Irrweg werden kann. Oder einfacher ausgedrückt: „Gut gemeint“ und „gut gemacht“ trennen Welten!

Ein System, das unsere Chats scannt, bevor wir sie überhaupt abgeschickt haben, ist kein Schutzschild. Es ist ein Angriff auf die digitale Privatsphäre, auf Verschlüsselung, auf Vertrauen – auf Freiheit. Vielleicht sollten wir uns also weniger fragen, wie viel Sicherheit wir gewinnen.
Sondern wie viel Freiheit wir bereit sind, dafür aufzugeben.



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Klötzchen, Lamas & Co: Minecraft-Film bekommt 2027 zweiten Teil


Klötzchen, Lamas & Co: Minecraft-Film bekommt 2027 zweiten Teil

Bild: Warner Bros.

Warner Brothers landete in diesem Jahr mit „A Minecraft Movie“ einen Überraschungserfolg und sorgte für lange Schlangen an den Kinokassen. Nun hat das Studio bestätigt, dass der Film rund um Klötzchen, Lamas und vieles mehr einen zweiten Teil erhalten soll. Weitere Details sind derzeit jedoch noch nicht bekannt.

Weltweiter Erfolg

Auch wenn die Ankündigung, dass das bekannte Spiel einen Film erhält, angesichts der in der Vergangenheit häufig nur durchschnittlichen Umsetzungen von Computer-Spielen für die große Leinwand seinerzeit eher Skepsis auslöste, verzeichnete „A Minecraft Movie“ bereits am ersten Wochenende, das in der Filmbranche als der entscheidende Gradmesser gilt, alleine in den USA Einnahmen von 162 Millionen US-Dollar.

Weltweit sorgten die Zuschauer im gleichen Zeitraum mit 312 Millionen US-Dollar ebenfalls für starke Zahlen, bis heute hat der erste Minecraft-Film über 957 Millionen US-Dollar eingespielt. Wird die gängige Regel zugrunde gelegt, dass ein Film etwa das Dreifache seiner Kosten einspielen muss, um als Erfolg zu gelten, dürfte dieser Status bei „A Minecraft Movie“ mit einem Budget von lediglich 150 Millionen US-Dollar schnell erreicht worden sein. In Deutschland lockte der Streifen mehr als 3 Millionen Zuschauer in die Kinos.

Inhaltlich geht es in der Umsetzung um eine Gruppe von Außenseitern, die über ein unbekanntes Portal in eine aus tausenden Klötzchen bestehende Welt gelangt – der Oberwelt. Das Kollektiv muss sich dabei anfangs in der ihnen gänzlich fremden Umgebung an eckige Schafe, spuckende Lamas und wütenden Schweine gewöhnen.

Arbeiten haben bereits begonnen

Warner Brothers hat nun angekündigt, dass ein zweiter Teil rund um die bekannte Klötzchenwelt, das nach wie vor als das am meisten verkaufte Spiel aller Zeiten gilt, in Arbeit sei. Der Kinostart ist für den 23. Juli 2027 geplant und soll damit rund zwei Jahre nach dem ersten Teil erfolgen. Derzeit befindet sich die Produktion noch in einer frühen Phase. Gegenüber Variety erklärte das Studio, dass es „im Moment noch tief in der Mine“ stecke. Auf X schrieb das Studio ergänzend „Building terrain“, ein Hinweis, der beim Start des Spiels angezeigt wird.

Bekannt ist bislang lediglich, dass Jared Hess wie im ersten Teil die Regie übernehmen und Chris Galletta erneut für das Drehbuch verantwortlich sein wird. Ob Jack Black und Jason Momoa wieder in die Rollen des „Expert Crafters“ Steve und Garett Garrison schlüpfen werden, ist bisher hingegen nicht bekannt. Momoa wird jedoch zusammen mit Mary Parent, Cale Boyter, Roy Lee, Eric McLeod, Kayleen Walters und Torfi Frans Ólafsson als Produzent des zweiten Teils fungieren, sodass durchaus Chancen auf ein Wiedersehen mit dem auf Hawaii geborenen Schauspieler bestehen.

Hühnerjockeys sollten also in Übung bleiben!



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Apps & Mobile Entwicklung

Darum solltet Ihr jetzt aktualisieren


Google Chrome ist nach wie vor der weltweit beliebteste Browser. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Angreifer immer wieder neue Wege finden, um die Plattform zu kompromittieren und Nutzer/innen ins Visier zu nehmen. Aber nicht nur Bedrohungen von außen, sondern auch Schwachstellen in Chrome selbst können Nutzer/innen gefährden, wie das letzte Oktober-Update zeigt.

In einer Pressemitteilung kündigte Google den Rollout der Chrome-Version 141.0.7390.65/.66 für Windows und macOS sowie 141.0.7390.65 für Linux an. Das Update behebt mehrere Fehler und Leistungsprobleme, aber vor allem behebt es drei Sicherheitslücken im Zusammenhang mit der Speicherverwaltung von Chrome, von denen zwei als hochriskant eingestuft werden.

Gefährliche Schwachstellen in Chrome

Die gefährlichste Schwachstelle ist CVE-2025-11458, eine Heap-basierte Pufferüberlaufschwachstelle in der Sync-Komponente von Chrome. Dieser Fehler, der den Speicher beschädigt, ermöglicht es Angreifern, den Browser zum Absturz zu bringen oder beliebigen Code auszuführen und so möglicherweise Spyware zu installieren, Zugangsdaten zu stehlen oder die Kontrolle über das Browserverhalten zu erlangen.

In einem Szenario besucht ein Nutzer eine kompromittierte Website, die unbemerkt überlastete Synchronisationsdaten an Chrome sendet. Während der Nutzer nichts davon mitbekommt, können Angreifer bösartige Aktionen ausführen, ohne dass dafür erhöhte Rechte erforderlich sind.

Google hat den Sicherheitsforscher Raven von Kunlun Lab für die Meldung des Problems belohnt und im Rahmen seines Vulnerability Reward Program ein Kopfgeld von 5.000 US-Dollar ausgesetzt.

Hoch CVE-2025-11458: Heap-Pufferüberlauf in Sync. Gemeldet von raven bei KunLun lab am 2025-09-05

Hoch CVE-2025-11460: Verwendung nach Free in Storage. Berichtet von Sombra am 2025-09-23

Mittel CVE-2025-11211: Out of Bounds Read in WebCodecs. Gemeldet von Jakob Košir am 2025-08-29

Die zweite schwerwiegende Schwachstelle, CVE-2025-11460, betrifft die Speicherkomponente von Chrome über eine Use-after-free-Schwachstelle. Böswillige Skripte, die in Webseiten eingebettet sind, können den Speicher beschädigen und den Browser zum Absturz bringen, ohne dass der Benutzer eingreifen muss, sobald die Seite geladen ist.

Bei der dritten Schwachstelle, CVE-2025-11211, handelt es sich um eine Sicherheitslücke mit mittlerem Risiko in der WebCodecs API von Chrome. Angreifer können diese Schwachstelle ausnutzen, indem sie bösartige Videodaten in Websites einschleusen, sodass die Dekodierungs-Engine von Chrome sensible Informationen auslesen kann, oder indem sie weitere Schwachstellen einrichten.

Trotz des geringeren Schweregrads des letzten Fehlers haben alle drei Schwachstellen eine gefährliche Eigenschaft gemeinsam: Sie erfordern keine Benutzerinteraktion oder eine Ausweitung der Berechtigungen, was sie zu erstklassigen Zielen für Drive-by-Angriffe und bösartige Werbung macht. 

Schritte zum Schutz deiner Daten

Nutzer/innen wird dringend empfohlen, Chrome zu aktualisieren, sobald die neue Version verfügbar ist. Auch nach der Installation des Patches ist es wichtig, wachsam zu bleiben, vor allem wenn es darum geht, verdächtige Websites zu erkennen, dubiose Erweiterungen zu vermeiden und sich von ungeprüften Downloads fernzuhalten. Je weniger Interaktion Angreifer brauchen, desto proaktiver müssen wir sein.



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