Apps & Mobile Entwicklung
Huawei Watch Ultimate 2 im Test
Die Huawei Watch Ultimate 2 bietet exklusive Tauchfunktionen mit Sonar-basierter Kommunikation bis 150 Meter Tiefe. ComputerBase konnte auch diese vorab im Tauchcenter testen. Zudem bietet die Smartwatch den neuen X-Tap-Sensor, ein noch helleres Display und ist abermals robuster geworden.
Die Smartwatch Huawei Watch Ultimate 2 ist auf Widerstandsfähigkeit und Outdoor-Einsatz ausgelegt. Mit einer Sonar-basierten Unterwasserkommunikation zwischen mehreren Watch Ultimate 2 sowie einer Wasserdichtigkeit von bis zu 200 Metern und Tauchmodi bis 150 Meter mit Tauchdaten und anpassbaren Sicherheitswarnungen liegt der Fokus des neuen Modells auf diesen Funktionen. Doch auch die allgemeine Widerstandsfähigkeit hat Huawei mit einem Gehäuse aus amorpher Legierung auf Zirkoniumbasis mit Saphirglas noch einmal erhöht. Die Huawei Watch Ultimate 2 steht somit auch in Konkurrenz zur Apple Watch Ultra 3.
Preis und Verfügbarkeit der Watch Ultimate 2
Die Huawei Watch Ultimate 2 ist in den Farbkombinationen Silber/Blau und Schwarz/Rot erhältlich. Das schwarze Modell startet für 899 Euro*, das Modell in Blau/Silber kostet hingegen ab 999 Euro*. Abseits der Farbe unterscheiden sich beide Modelle auch darin, dass nur die blau-silberne Variante zusätzlich zum Fluoroelastomer-Armband auch ein Titan-Armband beiliegt. Die schwarze Variante ist – sofern man das bei dieser Größe sagen kann – etwas dezenter in ihrer Erscheinung als das auffällige Modell in Blau/Silber.
Darüber hinaus werden beide Varianten mit einem Wireless-Charging-Pad und einem extra langem Fluoroelastomer-Armband geliefert, damit man die Ultimate 2 problemlos auch über einem Tauchanzug tragen kann.
Neuerungen in der Übersicht
Bevor es im Detail um die Neuerungen und Funktionen der Huawei Watch Ultimate 2 geht, zeigt die nachfolgende Liste die Veränderungen und Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger auf:
- Sonar-basierte Unterwasserkommunikation
- Tauchen bis 150 m
- 1,5-Zoll-AMOLED-Display mit 3.500 cd/m² Spitzenhelligkeit
- X-Tap-Sensor
- Neues Design
- Zirkoniumlegierung mit härterer Beschichtung
- Neuer Silizium-Akku (867 mAh)
- Verbessertes Sunflower-Positionierungssystem
- Verbessertes TruSense-Gesundheitsüberwachungssystem
Wasserdicht bis 200 m und mit Sonar
Die Watch Ultimate 2 ist die erste Smartwatch, die bis zu 200 Meter wasserdicht ist und trotzdem noch über eine Audio-Funktion verfügt. Die Tauchfunktionen sind bis zu einer Tiefe von 150 Metern freigegeben.
Ein Drucksensor in der Smartwatch löst unter Wasser aus und sorgt dafür, dass ab einer gewissen Tiefe eine Metallplatte in der Uhr verschoben wird und zusätzlich für Dichtigkeit an sensiblen Bereichen sorgt.
Die Huawei Watch Ultimate 2 ist nach folgenden Standards zertifiziert: EN 13319, ISO 6425, ISO 22810, 20 ATM, IP68 und IP69. Sie ist also als Tauchzubehör zertifiziert. Die Norm ISO 22810 ist eine umfassende Norm für Wasserbeständigkeit. Neben der Druckfestigkeit schreibt die Norm auch vor, dass eine Uhr durch abwechselndes Eintauchen in 40 Grad und 20 Grad warmes Wasser einen leichten Temperaturschock und das Drücken der Tasten und Krone auch unter Wasser aushalten muss. Die Watch Ultimate 2 darf dabei nicht nur in Süßwasser eingesetzt werden, sondern ist explizit auch für das Tauchen in Salzwasser geeignet. Huawei empfiehlt jedoch, die Smartwatch nach dem Tauchgang im Meer mit Leitungswasser abzuspülen.
Sonar-Kommunikation unter Wasser
Highlight der Watch Ultimate 2 sind die neuen Tauchfunktionen. Denn die Smartwatch bietet ohne zusätzliche Geräte eine Sonar-basierte Unterwasserkommunikation, mit der Nutzer unter Wasser über vordefinierte Nachrichten miteinander kommunizieren können. Dies funktioniert in einem Umkreis von bis zu 30 Metern. Die Auswahl und das Versenden der Nachrichten erfolgt über die Krone und Tasten der Smartwatch, da unter Wasser keine zuverlässige Bedienung über das Touch-Display möglich ist. Zusätzlich sorgt eine Unterwasser-SOS-Funktion mit bis zu 60 Metern Reichweite dafür, dass im Notfall schnell Hilfe angefordert werden kann. Für diese muss einfach eine Taste gedrückt gehalten werden, also nicht erst durch ein Menü navigiert werden.
Auch Garmin bietet für seine Tauch-Smartwatches ein Sonar-basiertes SubWave-Kommunikationsnetzwerk, das jedoch einen zusätzlichen Transceiver benötigt und lediglich fünf vorgegebene Nachrichten bietet.
Praxistest im Tauchcenter
ComputerBase konnte die Watch Ultimate 2 im dive4life Indoortauchcenter in Siegburg in mehreren Tauchgängen ausprobieren und dabei auch die Sonar-Kommunikation nutzen. Tauchlegende Herbert Nitsch – der tiefste Mann der Welt – begleitete den von Huawei organisierten Tauchgang. Die 150 Meter Tiefe, die die Watch Ultimate 2 beim Tauchen erlaubt, konnte ComputerBase dabei als Tauchanfänger zwar nicht knacken, aber einen sehr guten Eindruck über die neue Sonar-Kommunikation und ihre Funktionsweise gewinnen.
Vor dem Tauchgang kann man seine Tauchpartner auf der Uhr hinzufügen. Bis zu 50 Buddies lassen sich hinzufügen. Indem alle das Menü zur Kommunikation auf der Watch Ultimate 2 öffnen, finden sich diese gegenseitig und man kann Personen hinzufügen. Um eindeutig identifizierbar zu sein, kann man sich hierfür auf der Uhr vorher eine ID und einen Nicknamen geben. Es ist zudem möglich, Nachrichten nur von Kontakten in der „Buddy-Liste“ zu akzeptieren, so dass Nachrichten von unbekannten Personen in Reichweite nicht empfangen werden.
Bevor man ins Wasser steigt, lässt sich die Sonarkommunikation über Wasser testen. Auch hierfür bietet die Uhr eine eigene Option. So kann man sichergehen, dass alle Uhren in der Tauchgruppe vernetzt sind und alle die Nachrichten aller erhalten. Die Liste der Nachrichten, die während des Tauchvorgangs zur Auswahl steht, lässt sich anpassen, indem man Nachrichten löscht oder hinzufügt. So kann man die Liste je nach Anlass entweder übersichtlich halten oder mit Emojis füllen. Schlussendlich wählt man dann vor dem Tauchgang die Art des Tauchens und den Wassertyp aus.
Ist man unter Wasser, kann die Ultimate 2 nicht mehr über das Touch-Display gesteuert werden. Für die Sonar-Kommunikation kommen deshalb jetzt die Tasten der Ultimate 2 ins Spiel. Über die linke Taste der Ultimate 2 kann man auswählen, dass man eine Nachricht senden möchte. Über die Krone wird durch die Nachrichten gescrollt, bis man die richtige Nachricht gefunden hat. Über die untere rechte Taste wird die Nachricht ausgewählt und verschickt. Die Nachricht, die gesendet wird, wird ebenso wie eine empfangene Nachricht über den Angaben zum Tauchgang in einem gelben Kasten angezeigt. Wurde die Nachricht erfolgreich versendet, wird eine kurze Bestätigung angezeigt.
Mit rund dreißig Tauchern gleichzeitig im Tauchbecken, die in drei getrennte Buddie-Listen aufgeteilt waren, funktionierte die Sonar-Kommunikation im Test völlig problemlos. Hatte man die Funktion aktiviert, dass nur Nachrichten der eigenen Gruppe ankommen, funktionierte dies ebenso problemlos wie das Versenden und Empfangen eines Notrufs an alle Taucher im Becken, wenn man die Funktion zur Beschränkung auf die eigene Gruppe deaktiviert hatte.
Abseits der Sonar-Kommunikation zeigt die Watch Ultimate 2 beim Tauchen auch Daten zur Tauchtiefe, der Tauchzeit, der Geschwindigkeit, die Nullzeit (NDL – No Decompression Limit) und den Sauerstoff-Partialdruck (pO2). Nach dem Tauchen erhält man eine kurze Übersicht des Tauchgangs auf der Smartwatch.
Nach dem Tauchgang kann man sich auf der Smartwatch und in der Huawei-Health-App Statistiken und Daten zum Tauchgang ansehen. Neben einem Liniendiagramm zur Tauchtiefe und der Temperatur sowie weiteren Daten lassen sich auch die Nachrichten, die verschickt und empfangen wurden, in einem Nachrichtenverlauf einsehen.
Overlay bei Tauchaufnahmen für Insta360 und DJI
Kameras von DJI und Insta360 können mit der Huawei Watch Ultimate 2 verbunden werden, um direkt auf den Aufnahmen der Kameras Overlays mit den Tauchinformationen von der Smartwatch einzubinden. Hierfür können die Apps der beiden Hersteller über die AppGallery auf die Smartwatch geladen und dann mit den Kameras verbunden werden. Auf diese Weise hat man direkt auf Videos beispielsweise die entsprechende Tauchtiefe eingebunden. Zudem lassen sich die Kameras über die Gestensteuerung der Smartwatch auch unter Wasser bedienen.
Über Wasser mit eSIM, Wi-Fi 6, GPS und NFC
Um auch über Wasser stets verbunden zu bleiben, bietet die Watch Ultimate 2 auch eine integrierte eSIM, die eine Verbindung zum Mobilfunknetz unabhängig vom Smartphone aufrecht erhalten kann. Eine Satellitenverbindung, wie sie die Apple Watch 3 Ultra (Test) bietet, kann die Watch Ultimate 2 jedoch nicht herstellen. Mit eSIM kann man die Smartwatch jedoch autark vom Smartphone benutzen. Wer etwa bei sportlichen Aktivitäten kein Smartphone mitschleppen, aber trotzdem alle Funktionen nutzen möchte, kann dies mit der Watch Ultimate 2 problemlos tun. Aber auch Notruf-SOS in Verbindung mit der integrierten Sturzerkennung wird so wieder geboten, damit im Notfall direkt über die Smartwatch Hilfe gerufen werden kann.
Zudem unterstützt die Ultimate 2 Wi-Fi 6 mit 2,4 und 5 GHz, NFC für mobiles Bezahlen über Quicko, Bluetooth 5.2 und Dual-Band-GPS (L1+L5) mit GLONASS, Galileo, BeiDou und QZSS.
Helleres Display mit 3.500 cd/m²
Die Huawei Watch Ultimate 2 setzt auf ein 1,50 Zoll großes LTPO-2.0-OLED-Display, dessen Spitzenhelligkeit bei 3.500 cd/m² liegt und dessen Bildwiederholfrequenz dynamisch angepasst werden kann. Doch nicht nur die Spitzenhelligkeit wurde erhöht, sondern auch die Full-Screen-Helligkeit legt mit bis zu 3.000 cd/m² noch einmal zu. Die Kombination aus 3.500 cd/m² Spitzen- und 3.000 cd/m² Full-Screen-Helligkeit bietet derzeit keine andere Smartwatch auf dem Markt. Geschützt wird das Display erneut von Saphirglas. Anders als bei der Huawei Watch 5 (Test) ist das Glas jedoch flach und nicht gewölbt. Die Watch 5 sieht somit eleganter aus, aber die Watch Ultimate 2 geht mit ihrem robusten Auftreten und ihrer Größe optisch ohnehin ganz andere Wege.
Das Display der Smartwatch ist zumindest zu jeder Zeit auch in sehr hellen Umgebungen problemlos ablesbar. Der Rand zur Lünette ist sehr klein, da die Lünette den schwarzen Rahmen gekonnt überdeckt. Mit 466 × 466 Pixel Auflösung ergibt sich eine Pixeldichte von 310 ppi, so dass eine scharfe Darstellung aller Inhalte auf dem Display gewährleistet ist.
Aber Huawei hat den Rahmen des Displays im Vergleich zum Vorgänger auch um 18 Prozent reduziert, wodurch das Display-zu-Gehäuse-Verhältnis um insgesamt 4 Prozent erhöht werden konnte. An der Größe der Smartwatch ändert sich mit einem Durchmesser von 48,5 mm dadurch aber nichts. Die Watch Ultimate 2 ist eine enorm große Smartwatch, ganz im Stile von Taucheruhren. Selbst die Apple Watch Ultra 3 sieht neben ihr fast klein aus.
Neues Material macht die Uhr robuster
Um den Outdoor-Aspekt der Watch Ultimate 2 zu unterstreichen, hat Huawei auch Änderungen am Gehäuse vorgenommen, wobei dies weiterhin 48,5 × 48,5 × 12,9 mm misst und 80,5 Gramm schwer ist. Denn einerseits hat Huawei die Widerstandsfähigkeit durch einen Materialwechsel erhöht, andererseits bietet auch die Ultimate 2 nun den X-Tap-Sensor, den Huawei mit der Watch 5 (Test) eingeführt hat und der eine schnelle Gesundheitsübersicht durch einen Scan der Fingerspitze ermöglicht.
Beim Gehäuse setzt Huawei beim neuen Modell nicht mehr auf eine Titanlegierung, sondern eine amorphe Legierung auf Zirkoniumbasis, die noch härter und robuster ist. Die Festigkeit liegt bei 1.300 bis 1.800 MPa, während sie bei Titan bei rund 825 MPa liegt. Die Härte konnte zudem von 300 HV auf 600 HV verbessert werden. Die Huawei Watch Ultimate 2 sei durch das neue Material 1,38 mal stärker, 1,25 mal härter und 8,7 mal korrosionsbeständiger als die erste Generation. Die Rückseite der Ultimate 2 besteht aus Nanokristallkeramik.
Als Betriebstemperatur, wenn die Uhr am Handgelenk getragen wird, gibt Huawei -20 bis +55 Grad Celsius an. Tauchen wird von 0 bis 38 °C unterstützt.
Gestensteuerung zur Interaktion
Auch die Watch Ultimate 2 bietet wie die Watch 5 neben der Krone, dem X-Tap-Sensor und der Tasten für das schnelle Aufrufen von Trainingsmodi und Gesundheitsmessungen auch eine Gestensteuerung über den Daumen und Zeigefinger der Hand, an deren Handgelenk sie getragen wird. Sie unterscheidet erneut zwei Gesten: Das doppelte Tippen und das doppelte Wischen. Doppeltes Tippen also das schnelle Zusammenkneifen von Daumen und Zeigefinger, kann genutzt werden, um eine Aktion auf der Smartwatch zu bestätigen. Doppeltes Wischen, also das Wischen des Daumens entlang des Zeigefingers zur Fingerspitze, dient hingegen zur Navigation in Menüs und dem Auswählen der richtigen Schaltfläche. So lassen sich beispielsweise einhändig Anrufe annehmen oder abweisen.
Mit X-Tap-Sensor der Watch 5
Wie erwähnt hat die Watch Ultimate 2 den X-Tap-Sensor der Huawei Watch 5 (Test) erhalten, den die neuen Watch GT 6 Pro und Watch GT 6 (Test) mit Fokus auf das Fahrradtraining nicht bekommen haben.
Er ist wie bei der Watch 5 zwischen der Krone und Taste an der rechten Seite des Gehäuses platziert und ermöglicht eine Echtzeitmessung wichtiger Gesundheitswerte über die Fingerspitze. In Deutschland werden dabei acht Gesundheitsindikatoren ermittelt und in Health Glance zusammengefasst, um einen schnellen Überblick über den allgemeinen Gesundheitszustand und etwaige Veränderungen zu erhalten.
Der X-Tap-Sensor kann aber auch in großer Höhe mit der Watch Ultimate 2 genutzt werden, um die aktuelle Blutsauerstoffsättigung zu messen. Die Watch Ultimate 2 warnt dann bei drohender Höhenkrankheit anhand der von ihr erfassten Daten den Träger vor dieser. Die Watch Ultimate 2 bietet also nicht nur in der Tiefe spezielle Funktionen, sondern auch in den Bergen.
Für weitere Details zum X-Tap-Sensor sei an dieser Stelle auf den Test der Huawei Watch 5 verwiesen.
Das aktualisierte TruSense-System an der Unterseite der Smartwatch ermöglicht unabhängig davon eine kontinuierliche Erfassung von Vitaldaten wie der Herzfrequenz und der Hauttemperatur.
Insgesamt verfügt die Watch Ultimate 2 über folgende Sensoren:
- Beschleunigungssensor
- Gyroskop
- Magnetometer
- Optischer Herzfrequenzsensor
- Barometer
- Umgebungslichtsensor
- Temperatursensor
- EKG-Sensor
- Tiefensensor
- X-Tap-Sensor
Fahrrad, Outdoor, Fitness und Golfen
Ein Powermeter fürs Fahrrad wie die Watch GT 6 und Watch GT 6 Pro (Test) ist die Watch Ultimate 2 allerdings nicht. Diese neue Funktion ist weiterhin der neuen GT-Serie exklusiv vorbehalten und wird auch von der Ultimate 2 nicht geboten. Die Watch Ultimate 2 bietet hingegen mit ihrem verbesserten GPS-System eine Option zum Importieren von Routen und dem Setzen von Wegpunkten, um nicht nur im Wasser, sondern auch in den Bergen zu bestehen. Und wie beim Vorgänger bietet auch die Watch Ultimate 2 viele Funktionen speziell fürs Golfen. Wie die GT 6 Pro verfügt sie über neue Vektorkarten der Golfplätze, in die auf der Uhr stufenlos gezoomt werden kann.
Abgesehen davon können mit der Watch Ultimate 2 über 100 Aktivitätsarten getrackt werden. Die erhobenen Daten sind, wie bei Huawei üblich, sehr genau. Die Herzfrequenz wird beim Laufen im Test mit maximal 1 bis 2 Schlägen Differenz zu einem Brustgurt gemessen, wobei die Watch Ultimate 2 mit über 80 Gramm Gewicht nicht die ideale Laufuhr ist.
Und natürlich zeichnet die Watch Ultimate 2 auch wieder die Herzfrequenz, den Sauerstoffgehalt, die Schlafatmung und die Temperatur am Handgelenk während des Schlafens auf. Dabei fiel im Test auf, dass die Watch Ultimate 2 das Aufwachen und Aufstehen nicht immer klar unterschieden hat. Mitunter wurde das Aufwachen mit dem Aufstehen gleichgesetzt, auch wenn man bereits ein paar Minuten wach im Bett lag.
Über die AppGallery können auf der Watch Ultimate 2 zusätzliche Drittanbieter-Apps installiert werden. Dies ist direkt über die Smartwatch oder die Huawei-Health-App möglich – inzwischen nicht mehr nur unter Android, sondern auch unter iOS. Ein paar Apps sind dabei durchaus nützlich, etwa zur Navigation mit Google Maps oder der Steuerung von Spotify. Im Vergleich zu Wear OS oder watchOS ist das Angebot allerdings aufgrund der US-Sanktionen gegen Huawei sehr begrenzt. Benachrichtigungen der jeweiligen Smartphone-Apps, auch wenn sie selbst nicht auf der Smartwatch verfügbar sind, werden sowohl unter Android als auch iOS problemlos auf der Uhr angezeigt.
Akkulaufzeit der Watch Ultimate 2
Die Akkulaufzeit gibt Huawei mit 4,5 Tagen an, wenn alle Funktionen aktiviert sind und sie mit einem Android-Smartphone verbunden ist. Denn Huawei unterscheidet, ob man die Uhr mit einem iPhone oder Android-Smartphone nutzt. Mit einem iPhone liegt die Akkulaufzeit nämlich nur bei 3,5 Tagen bei ansonsten identischen Einstellungen.
Aktiviert man zusätzlich das Always-On-Display, reduziert sich die Akkulaufzeit auf 3 (Android) beziehungsweise 2 Tage (iOS). Im Stromsparmodus sollen bis zu 11 Tagen erreicht werden. Beim Vorgänger nennt Huawei hingegen bis zu 4 Tage bei aktiviertem Always-On-Display, bis zu 8 Tage bei typischer Nutzung ohne Always-On-Display und maximal bis zu 14 Tage im Stromsparmodus.
Im Test erreicht die Watch Ultimate 2 im Alltag rund 3 Tage. Nutzt man die Sportfunktionen häufiger, reduziert sich diese im Test jedoch auf rund 2,5 Tage. Dabei sind alle Messfunktionen und das Always-On-Display aktiviert und die Uhr wird auch nachts getragen. Bei gleicher Nutzung hält die Huawei Watch Ultimate 2 somit aber länger durch als die Apple Watch Ultra 3 (Test), die bei normaler Nutzung statt nach etwas über 3 Tagen nach rund 2 Tagen geladen werden muss.
Der neue Silizium-Akku der Ultimate 2 bietet eine Kapazität von 867 mAh und ist somit identisch zur Watch GT 6 Pro. Vor allem im Vergleich zum Vorgänger mit 510 mAh ist er somit deutlich gewachsen, eine längere Akkulaufzeit kann die Ultimate 2 aufgrund ihres gestiegenen Funktionsumfangs daraus aber nicht ableiten. Aufladen lässt sich die Watch Ultimate 2 über den Wireless Charger in rund einer Stunde.
Fazit
Highlight der Huawei Watch Ultimate 2 sind die Tauchfunktionen mit Sonar-basierter Unterwasserkommunikation. Unter Wasser zeigt die Smartwatch alle wichtigen Daten an und ermöglicht nun auch noch die Kommunikation mit Tauchpartnern abseits von Handgesten. Die Kommunikation unter Wasser funktionierte im Test im Tauchcenter einwandfrei und ist durchdacht und verschiedenen Ansprüchen gerecht werdend umgesetzt. Aber auch beim Tauchen im Salzwasser muss man sich bei der Watch Ultimate 2 keine Sorgen machen, da die Legierung korrosionsbeständig ist. Die Apple Watch Ultra 3 (Test) und Samsung Galaxy Watch Ultra bieten ihrerseits andere exklusive Funktionen, jedoch nicht die umfangreichen Tauchmöglichkeiten wie die Huawei Watch Ultimate 2, ihre Akkulaufzeit und ihre uneingeschränkte Kompatibilität mit Android und iOS. Allerdings muss auch gesagt werden, dass die Sonar-basierte Kommunikation eine Nischenfunktion ist.
Angesichts der Tauchfunktion mit Sonar-basierter Unterwasserkommunikation gehen die anderen Funktionen der Watch Ultimate 2 fast etwas unter. Der X-Tap-Sensor, der nach dem Start auf der Huawei Watch 5 (Test) nun auf der Watch Ultimate 2 erst zum zweiten Mal verbaut wird, funktioniert aber auch auf der großen Smartwatch einwandfrei und gibt einen schnellen Gesundheitseinblick.
Die Huawei Watch Ultimate 2 fühlt sich extrem robust an und sieht auch danach aus. Vor allem die blau-silberne Variante mit Titanarmband wird dem Premium-Anspruch gerecht. Bei der schwarzen Version, der nur ein Gummi-Armband beiliegt, fehlt dieses Extra, denn ein Gummiarmband wird der Smartwatch optisch nicht gerecht. Zwar ist die schwarze Version 100 Euro günstiger, die Option auf ein schwarzes Titanarmband fehlt aber gänzlich, wäre jedoch sicher eine Option, die viele wählen würden.
Auch mit der Watch Ultimate 2 beweist Huawei einmal mehr, dass das Unternehmen im Bereich Smartwatches führend ist und keine Konkurrenz fürchten muss. Funktionen und Hardware sind hervorragend.
Überraschenderweise kommt die Watch Ultimate 2 mit HarmonyOS 5.1 und nicht mit HarmonyOS 6.0 wie die neue GT-6-Serie. Da die Unterschiede gering sind, ist dies jedoch kein Problem. Aber auch beim Bluetooth wird mit BT 5.2 in der Ultimate 2 nicht das Bluetooth 6.0 aus der GT-6-Serie geboten, was energieeffizienter zu Werke gehen könnte.
Wenn man eine große, robuste Taucheruhr mit einer guten Akkulaufzeit und einem hellen Display sucht, ist die Huawei Watch Ultimate 2 eine hervorragend Wahl. Allerdings muss man sich ihrer Größe bewusst sein, denn ohne passende Handgelenke wirkt sie im Alltag enorm wuchtig.
- Umfangreiche Tauchfunktionen
- Hervorragendes AMOLED-Display
- X-Tap-Sensor für Echtzeitmessung
- Zusammenhänge in den Gesundheitseinblicken
- eSIM
- Wi-Fi 6
- Saphirglas
- Präzises Dual-Band-GPS
- Sturzerkennung
- EKG, Vorhofflimmern, Herzfrequenz, HRV, SpO2, arterielle Steifigkeit
- Temperatursensor
- Schlafanalyse
- Genaue Gesundheitswerte
- Hervorragende Verarbeitungsqualität
- Armband auswechselbar (22 mm)
- Telefonie und Musik über die Smartwatch
- Flüssiges HarmonyOS 5.1
- Gute App
- Relativ dick und schwer
- nur Gummi-Armband bei schwarzem Modell
- Bekannte Apps fehlen
ComputerBase hat die Watch Ultimate 2 leihweise unter NDA von Huawei zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.
Apps & Mobile Entwicklung
LAN-Partys: Wart ihr früher auf LANs und was wurde da getrieben?

Wie oft wart ihr früher auf LAN-Partys und welche Spiele wurden am liebsten gespielt? Was durfte auf keiner LAN fehlen und wie viele Tage und Nächte ging der Spaß? Diese Woche geht es in der Sonntagsfrage um ein ganz besonderes Gaming-Event vergangener Tage, das seinen Zenit längst überschritten hat – oder?
Kürzlich berichtete die Redaktion über beinahe ausverkaufte Tickets zur CAGGTUS Leipzig. Es handelt sich um die größte LAN-Party im deutschsprachigen Raum. Denn ja, tatsächlich: LAN-Partys gibt es auch heute noch. In Leipzig geht es am 16. April 2026 los, 2.360 PC-Plätze erstrecken sich drei Tage und Nächte lang über eine ganze Messehalle. Noch gibt es letzte Tickets zu ergattern, ab 164 Euro geht es los.
Für viele Community-Mitglieder dürften LAN-Partys aber vor allem eine Erinnerung sein: Seine Hochphase hatte das Phänomen um die Jahrtausendwende. Wart ihr früher selbst auf LAN Partys oder habt selbst welche veranstaltet?
-
Ich war oft und regelmäßig bei öffentlichen LAN-Parties mit dabei.
-
Hin und wieder war ich mal auf öffentlichen LAN-Partys.
-
Na ja – einmal war ich auf einer öffentlichen LAN, danach nie wieder.
-
Mit Freunden haben wir oft und regelmäßig private LAN-Partys abgehalten.
-
Ab und an haben wir private LAN-Partys mit Freunden abgehalten.
-
Na ja – ich hatte einmal eine LAN mit Freunden, aber danach nie wieder.
-
Ich hatte mit LAN-Partys nichts am Hut.
Was ging damals auf der LAN?
Falls ihr Erfahrungen mit LAN-Partys habt, wie viele Stunden oder Tage ging eure längste LAN?
Und welche Spiele habt ihr damals am liebsten gespielt?
-
Age of Empires
-
Battlefield
-
Call of Duty
-
Command & Conquer
-
Counter-Strike
-
Doom
-
DotA (Defense of the Ancients, die Warcraft-3-Mod)
-
FlatOut
-
Halo
-
Quake
-
Need for Speed
-
StarCraft
-
TrackMania
-
Unreal Tournament
-
Warcraft
-
Worms
-
ein anderes Spiel, siehe meinen Kommentar im Forum
Ob Energy-Drinks, Netzwerk-Probleme oder Geruchserlebnisse der ganz besonderen Art, die ein oder andere Erinnerung ist fest mit LAN-Partys verknüpft. Oder? Gerne könnt ihr den Kommentaren im Detail und ganz konkret von den schönsten Momenten und Erfahrungen auf LAN-Partys berichten.
-
Turniere
-
„Hat noch jemand ein LAN-Kabel?“
-
Der eine Teilnehmer, der erst sein Windows neu aufsetzen musste
-
Energy-Drinks
-
Pizza
-
Mehrfachstecker im Mehrfachstecker
-
A Gamer’s Day
-
„Seht ihr meinen Rechner im Netzwerk?“
-
ein muffiger Kellerraum
-
Die unergonomischste Sitzgelegenheit, die man sich (nicht) vorstellen konnte
-
Pr0n
Mitunter hatten nicht alle Teilnehmer alle Spiele und nötige Software. Und dann?
LAN-Partys – auch heute noch?
Aber wie sieht es in der Gegenwart aus? Geht ihr noch immer gerne auf LAN-Partys?
-
Ja, ich mache das nach wie vor gerne und regelmäßig.
-
Ja, aber nur ganz selten mal.
-
Na ja, ich gehe hin und wieder mal auf eine LAN-Party. Aber da spiele ich dann nicht selbst, sondern schaue nur zu.
-
Nein, in keinster Weise.
Falls nicht, woran liegt das?
-
Argh, das Alter … meine Kiste krieg ich ganz sicher nicht mehr geschleppt.
-
Die gibt’s noch?!
-
Ich hab da inzwischen einfach keine Lust mehr drauf: Zu viel Aufwand, zu viele Menschen, zu viel Schweiß, zu wenig Dusche und Deo.
-
Mir fehlt die Zeit.
-
Ich spiele einfach keine Spiele mehr, die sich gut für LAN-Partys eignen.
-
Ich habe niemanden, mit dem ich da hingehen könnte.
Hättest ihr Lust auf eine LAN-Party?
Zum Abschluss sollt ihr euch einmal vorstellen, das in nicht allzu ferner Zukunft und in eurer Nähe eine öffentliche LAN-Party stattfinden wird. Wärt ihr daran interessiert?
-
Ja, auf jeden Fall!
-
Na ja, das käme drauf an: Wer ist die Zielgruppe, was wird gespielt, wie ist die Organisation?
-
Puh, das würde mich schon reizen … aber nein, am Ende vermutlich nicht.
-
Nein, definitiv nicht.
Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht
Die Redaktion freut sich wie immer über fundierte und ausführliche Begründungen zu euren Entscheidungen in den Kommentaren zur aktuellen Sonntagsfrage. Wenn ihr persönlich ganz andere Ansichten vertretet, die von den bei den Umfragen im Artikel gegebenen Antwortmöglichkeiten nicht abgedeckt werden, könnt ihr davon ebenfalls im Forum berichten. Auch Ideen und Anregungen zu inhaltlichen Ergänzungen der laufenden oder zukünftigen Umfragen sind gerne gesehen.
Leser, die sich noch nicht an den vergangenen Sonntagsfragen beteiligt haben, können dies gerne nachholen, denn die Umfragen laufen stets über eine Dauer von 30 Tagen. Voraussetzung zur Teilnahme ist lediglich ein kostenloser ComputerBase-Account. Insbesondere zu den letzten Sonntagsfragen sind im Forum häufig nach wie vor spannende Diskussionen im Gange.
Die letzten zehn Sonntagsfragen in der Übersicht
Motivation und Datennutzung
Die im Rahmen der Sonntagsfragen erhobenen Daten dienen einzig und allein dazu, die Stimmung innerhalb der Community und die Hardware- sowie Software-Präferenzen der Leser und deren Entwicklung besser sichtbar zu machen. Einen finanziellen oder werblichen Hintergrund gibt es dabei nicht und auch eine Auswertung zu Zwecken der Marktforschung oder eine Übermittlung der Daten an Dritte finden nicht statt.
Apps & Mobile Entwicklung
Top-Apps für iOS und Android: Home-Workout und Strategiespiele
Der Weihnachtstag rückt immer näher und viele von uns stürzen sich kopfüber in die herrlich chaotischen Feierlichkeiten zum Jahresende. Es ist ganz natürlich, dass wir uns ein wenig erschöpft fühlen, wenn wir unsere wohlmeinenden Verwandten mit der Wahl seltsamer Pullover belustigen. Oder wenn wir herausfinden, wer auf unsere persönliche Ungezogenheitsliste gehört.
Nachdem wir die scheinbar endlose Auswahl im Google Play Store und im Apple App Store durchforstet haben, haben wir uns auf fünf bemerkenswerte Titel beschränkt, die wirklich herausragen. Ganz gleich, ob Ihr auf der Suche nach einem fesselnden Spieleerlebnis oder nach praktischen Tools zur Steigerung Eurer Produktivität seid, die App-Empfehlungen dieser Woche bieten für jeden etwas Unterhaltsames.
Total War: NAPOLEON
Ich bin immer wieder fasziniert, wenn ein groß angelegter Strategietitel seinen Weg erfolgreich auf das Smartphone findet. Total War: NAPOLEON ist eine dieser seltenen Adaptionen, die die Umstellung nicht nur überlebt, sondern davon profitiert, mir die Großartigkeit der historischen Kriegsführung überallhin bringt. In dem Moment, in dem ich das Spiel startete, spürte ich diese vertraute Welle der Vorfreude. Die Art, die nur ein Total War-Titel liefern kann – nur dass ich es dieses Mal auf einem Gerät erlebte, das ich in meine Tasche stecken konnte.
Das Durchspielen der Napoleon-Kampagnen auf dem Handy ließ mich die Tiefe der Arbeit von Creative Assembly neu schätzen. Das Spiel ließ mich in die politischen und militärischen Wirren der napoleonischen Ära eintauchen. Und es lud mich ein, wichtige Schlachten und strategische Momente, die Europa geprägt haben, noch einmal zu erleben. Ob ich nun in Österreich einmarschierte oder das französische Mutterland verteidigte, das Gefühl von Größe und Spannung blieb erhalten.
Was mich am meisten beeindruckt hat, war, wie es den Entwicklern gelungen ist, die für die Serie typische Kombination aus rundenbasierter Strategie und taktischen Schlachten in Echtzeit beizubehalten, ohne dass sich die Steuerung umständlich anfühlt. Zugegeben, die Verwaltung von Truppen auf einem kleineren Bildschirm kann sich gelegentlich etwas fummelig anfühlen, aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase fand ich mich mit überraschender Sicherheit auf dem Schlachtfeld zurecht.
Wenn überhaupt, habe ich mich oft dabei ertappt, dass ich viel länger gespielt habe, als ich geplant hatte. Was als schnelle Runde vor dem Schlafengehen gedacht war, verwandelte sich leicht in eine ganze Stunde. In der organisierte ich Nachschublinien, pflegte diplomatische Beziehungen und startete weitere Schlacht. Es gibt hier einen Grad der Immersion, den ich selten bei mobilen Strategiespielen erlebe. Das spricht dafür, wie gut der Titel für die Touch-Steuerung optimiert wurde, ohne seine Identität zu opfern. Der Einstiegspreis ist vielleicht etwas höher als üblich, aber es lohnt sich auf jeden Fall, das Spiel zu testen.
Ich bin damit einverstanden, dass externer Inhalt geladen wird. Personenbezogene Daten werden womöglich an Drittplattformen übermittelt. Nähere Informationen enthält die Datenschutzerklärung.
Monument Valley 3
Monument Valley 3 hat mich in seinen Bann gezogen und meine Erwartungen herausgefordert, was man mir nicht verübeln kann, da die beiden Vorgängerspiele sehr gut waren. Von dem Moment an, als ich in die Welt eintrat, spürte ich, dass die Entwickler von ustwo games bestrebt waren, künstlerische Ambitionen mit der ruhigen, meditativen Seele zu verbinden, die die früheren Titel der Serie auszeichnete.
In Monument Valley 3 begleite ich eine neue Protagonistin namens Noor auf einer Reise über sich verändernde Meere und surreale Architekturen, um ein schwindendes Licht wiederherzustellen – eine Erzählung, die sich poetisch anfühlt, ohne plump zu sein. Ich bin froh, dass das Spiel die typische Geometrie und die optischen Täuschungen der Serie beibehalten hat: Gebäude drehen sich, Treppen tauchen auf, wo keine waren, und die Perspektive verzerrt sich so, dass jedes Rätsel sowohl ein visuelles Kunstwerk als auch ein Denkspiel ist.
Natürlich würde ich sagen, dass eine Fortsetzung bedeutet, neue Elemente einzuführen, um die Dinge frisch zu halten und gleichzeitig das beizubehalten, was funktioniert hat. Monument Valley 3 hat das gut gemacht, und was mich am meisten beeindruckt hat, war, wie die neuen Mechanismen und Umgebungen – von ruhigen Leuchttürmen bis zu schwimmenden Dörfern, von steigenden Gezeiten bis zu blühenden Landschaften – das Gefühl des Eintauchens vertieft haben. Die Erkundung per Boot fügte dem Gameplay eine erfrischende Dimension hinzu, da es mir half, mehr zu sehen als nur von einem Architekturrätsel zum nächsten zu gelangen, während ich über das Wasser segelte und dabei versteckte Wege und Geheimnisse entdeckte.
Ich muss sagen, dass dies kein besonders kniffliges Rätselspiel ist. Einige Rätsel waren ziemlich einfach, und sobald ich mich mit der Mechanik vertraut gemacht hatte, präsentierten sich die Lösungen manchmal zu offensichtlich, was das Gefühl der Entdeckung trübte. Ich hätte mir gewünscht, dass die Entwickler etwas mehr erzählerische Tiefe in das Spiel gebracht hätten, da die Geschichte relativ leicht ist. Vielleicht würde es helfen, wenn man beim nächsten Mal mehr auf die Atmosphäre und weniger auf die Charaktere achtet, wenn überhaupt.
Ich bin damit einverstanden, dass externer Inhalt geladen wird. Personenbezogene Daten werden womöglich an Drittplattformen übermittelt. Nähere Informationen enthält die Datenschutzerklärung.
Invideo AI
Schon beim Start von Invideo AI fiel mir auf, wie ehrgeizig die App ist. Sie verspricht, ein einfaches Skript in ein vollwertiges Video zu verwandeln. Der erstellte Clip ist komplett mit Bildern, Voiceover, Musik und Stock Media. Das geschieht alles ohne vorherige Kenntnisse in der Videobearbeitung. Der Reiz liegt auf der Hand: Ich gebe ein, was ich will, wähle meinen Ton oder Stil und lasse die KI den Rest erledigen.
Für Gelegenheitsersteller oder Social-Media-Nutzer, die Erklärvideos, Werbespots, Anzeigen oder kurze Inhalte produzieren wollen, ohne sich mit komplizierter Bearbeitungssoftware auseinandersetzen zu müssen, ist das fast schon magisch – und auch ein bisschen seelenlos, möchte ich hinzufügen. In den Momenten, in denen alles passte, leistete die App solide Arbeit bei der Automatisierung der Videoerstellung, und ich hatte wirklich das Gefühl, ein leistungsstarkes Videoproduktionstool in der Tasche zu haben.
Natürlich ist es nicht immer ein Zuckerschlecken, und die Qualität und Relevanz der erstellten Videoinhalte war manchmal überraschend inkonsistent. Es gab Zeiten, in denen das Bildmaterial nicht zu meinem Skript zu passen schien oder das Archivmaterial eher generisch und uninspiriert wirkte. Es hauchte meinen Ideen also nicht das Leben ein, das ich erwartete. Die KI-Voiceover, die ich für ein nettes Feature hielt, wirkten manchmal mechanisch oder unpassend im Ton. Das untergrub etwas die emotionale Wirkung des Videos untergrub.
Letztendlich bietet invideo AI eine nützliche und wirklich beeindruckende Abkürzung zur Videoerstellung. Das gilt vor allem für Neulinge oder Personen ohne Erfahrung im Videoschnitt. Aber die uneinheitliche Ausgabe und die begrenzte Bearbeitungstiefe bedeuten, dass es ein praktisches Werkzeug bleibt und kein Ersatz für die traditionelle Videoproduktion ist – zumindest noch nicht. Würde ich dafür Geld ausgeben? Nein, aber für die eingebauten Funktionen zu zahlen, die hinter einer Bezahlschranke versteckt sind, ist eine ganz andere Sache.
Ich bin damit einverstanden, dass externer Inhalt geladen wird. Personenbezogene Daten werden womöglich an Drittplattformen übermittelt. Nähere Informationen enthält die Datenschutzerklärung.
Curious AI
Ich habe einige Zeit mit Curious AI – Ask You Anything verbracht, mit einer Mischung aus Neugierde und Vorsicht. Auf den ersten Blick fand ich die Idee der App faszinierend. Anstelle des üblichen Modells, bei dem ich einer KI Fragen stelle, dreht diese App das Drehbuch um. Die KI stellt mir hier nämlich die Fragen. Das Ziel? Sie soll mir helfen, Einsichten zu gewinnen, meine Kreativität zu fördern und mich zu einer tieferen Selbstreflexion oder Ideenfindung anregen. Damit konnte ich leben.
Es fühlte sich anders an als die typischen KI-gesteuerten Chat-Tools. An guten Tagen stellte mir die App durchdachte, offene Fragen. Die regten mich dazu an, meine Motivationen zu untersuchen oder ein Problem aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Wir haben es hier mit einer Art von Erfahrung zu tun, die mich nicht mit Informationen überhäuft. Vielmehr ermutigt sie mich dazu, meine eigenen Gedanken zu erforschen. Mehr wie ein nachdenklicher Begleiter, der mich dazu anregt, meine Ideen zu erforschen, und nicht ein Tutor, der Fakten vermittelt. Es gab Momente, in denen ich nicht nach harten Antworten suchte, sondern eher nach kreativer Inspiration oder geistiger Klarheit. Und ich empfand einen solchen Ansatz als erfrischend und sogar hilfreich. Es besteht ein subtiles Spannungsverhältnis zwischen Antworten geben und Fragen stellen. Wenn es gut gemacht ist, kann es wirklich neue Perspektiven eröffnen.
Allerdings hat die Erfahrung auch ihre Grenzen. Die App ist noch relativ neu und wird offensichtlich noch nicht sehr häufig genutzt. Das bedeutet, dass die Qualität und Tiefe der Konversation uneinheitlich sein kann. Bei manchen Gelegenheiten wirkten die KI-Fragen generisch – sicher, aber wenig inspirierend. Ein anderes Mal schien sie nicht zu wissen, wie sie eine komplexe Diskussion sinnvoll leiten sollte. In diesen Momenten wurde das, was als Aufforderung zur Einsicht gedacht war, zu einem vagen Stupser. Das ließ mich mit dem Wunsch nach mehr zurück – mehr Tiefe, mehr Richtung, mehr Klarheit.
Insgesamt fühlte sich Curious AI – Ask You Anything eher wie eine Beta-App als eine vollwertige App an. Sie hat durchaus Potenzial – vor allem für Leute wie mich, die gelegentlich einen Anstoß zur Kreativität, Selbstreflexion oder zum Brainstorming brauchen, statt harter Antworten. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich für ernsthaftes Lernen oder komplexe Problemlösungen darauf verlassen würde. Als Souffleur erwies es sich jedoch als überraschend nützlicher Begleiter.

Fit Path: Übungen für Frauen
Ich denke, Fit Path ist ein attraktiver, unkomplizierter Fitnessbegleiter für zu Hause, der speziell auf Frauen zugeschnitten ist. Er verspricht unzählige Trainingsmodi – Pilates an der Wand, Training auf dem Stuhl, auf der Matte oder im Bett. Zudem gibt es strukturierte Programme. Letztere sind für diejenigen gedacht, die keinen Zugang zu einem Fitnessstudio oder zu schweren Geräten haben (das bin ich!).
Ich würde sagen, es ist ideal für alle, die einen vollen Terminkalender oder wenig Platz haben. Denn die Möglichkeit, eine Übung zur Stärkung der Körpermitte oder eine sanfte Dehnungsübung zu Hause – oder sogar im Bett – durchzuführen, macht es viel einfacher, eine dauerhafte Gewohnheit aufzubauen. Ich fand es gut, dass viele der Übungen so einfach zu erlernen waren. Die geführten Videos waren klar, und die Workouts waren auf unterschiedliche Fitnessniveaus ausgerichtet. Ich wage zu behaupten, dass Anfänger sich nicht eingeschüchtert fühlen werden, während regelmäßige Nutzer die Vielfalt zu schätzen wissen. Die App bietet auch Herausforderungen (7-, 14-, 28-Tage-Pläne) und verfolgt Ihre Fortschritte, was ein motivierendes Element darstellt – kleine Verbesserungen im Laufe der Zeit zu sehen, kann ermutigend sein.
Da nichts auf dieser Welt perfekt ist, hatte ich das Gefühl, dass die App manchmal instabil oder umständlich war und gelegentlich abstürzte. Der Übergang von sanften zu intensiveren Workouts kam mir zu abrupt vor (verurteilt mich nicht!). Vielleicht finden diejenigen, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind oder nur wenig belastende Übungen benötigen, diese Starrheit frustrierend.
Ich halte Fit Path für eine gute Option für Frauen, die ein flexibles Fitnessgerät für zu Hause suchen. Vor allem für Anfängerinnen oder für diejenigen, die ein leichtes Training in ein geschäftiges Leben einbauen wollen. Fit Path glänzt durch seine Bequemlichkeit und Zugänglichkeit und macht „Fitness in der Freizeit“ machbarer denn je. Ich warne alle, die eine fortgeschrittene Anpassung, gleichbleibende Stabilität oder ein auf Einschränkungen (z. B. Mobilitätsprobleme) zugeschnittenes Programm suchen, mit gedämpften Erwartungen an das Gerät heranzugehen.

Apps & Mobile Entwicklung
Wochenrück- und Ausblick: Eine 360°-Drohne und Samsung doppelt faltbares Smartphone

Diese Woche hielt wieder ein breit gefächertes Themenfeld bereit. Am Ende stehen die 360°-Drohne und Samsungs Galaxy Z TriFold ganz oben auf der Leiter des Leserinteresses. Im Podcast ging es diese Woche hingegen in erster Linie noch einmal um den möglichen Irrsinn beim Glasfaserausbau auf dem Land, aber auch um AI.
360°-8K-Drohne Antigravity A1 mir Rundumblick
Bei den Tests und Berichten dieser Woche haben am meisten Leser den Test der Antigravity A1 gelesen. Die von Insta360 entwickelte 360°-8K-Drohne kommt mit Vision-Goggles, mit denen man sich während des Drohnenflugs völlig frei umgucken kann, während die Drohne weiter geradeaus fliegt. Da auch das Video in 360° aufgenommen wird, lassen sich nach dem Flug zahlreiche Effekte beim Reframing und Schnitt erzeugen, die sonst nur mit wilden Flugmanövern überhaupt möglich gewesen wären.
Sapphires neue AMD-Mainboards
Auf dem zweiten Platz landet der Ersteindruck zum Sapphire Nitro+ B850A WiFi 7. Denn Sapphire bietet wieder echte AMD-Mainboards für Endkunden an. Mit sechs Platinen startet der zuletzt vorrangig für Grafikkarten bekannten AMD-Partner wieder in den Markt, fünf davon sind für den Sockel AM5. Das Nitro+ 850A WiFi 7 als aktuelles Spitzenmodell im Sapphire-Portfolio überzeugt im Test.
Samsungs TriFold und Crucials Aus
Bei den Meldungen liegt hingegen die Vorstellung Des Samsung Galaxy Z TriFold auf dem ersten Platz. Mit dem neuen Smartphone, das zunächst nur für Südkorea angekündigt wurde, aber bald auch auf weiteren Märkten erhältlich sein dürfte, steigt Samsung in den Markt der größeren Foldables ein, die sich über zwei Scharniere doppelt falten lassen. Neben dem großen 10-Zoll-Display im Inneren verbaut Samsung auch ein äußeres Display. Ein großer Unterschied zum Huawei Mate XTs, wie der direkte Vergleich beider TriFolds zeigt.
Auf dem zweiten Platz landet die Meldung, dass Micron überraschend verkündet hat, das seit nunmehr 29 Jahren unter der Marke Crucial betriebene Endkundengeschäft komplett einzustellen. Als Grund wird der Fokus auf wachstumsstärkere Segmente angeführt: vom KI-Boom beflügelte Rechenzentren.
Podcast zu AI und dem Glasfaserausbau auf dem Land
Im Podcast in dieser Woche geht es vor allem um ein Praxisbeispiel, wie der Glasfaserausbau auf dem Land zwar völlig korrekt und nach allen Regeln durchgeführt werden kann, aber trotzdem dazu führt, dass ein Hof, vor dessen Haustür das Kabel verläuft, nicht an Glasfaser angeschlossen werden kann. Ein Worst-Case-Szenario, das ComputerBase auch schon in einem Bericht ausführlich dargestellt hat.
Die CES 2026 kündigt sich an
Anfang Januar startet die CES 2026 in Las Vegas. Während die Neuvorstellungen für dieses Jahr quasi vorbei sind, bringen sich die Hersteller für den Jahresauftakt in Stellung. Für ComputerBase bedeutet das vor den Feiertagen nicht nur die Vorbereitung auf die Messe, sondern auch zahlreiche Vorab-Briefings und Termine, in denen die Hersteller uns für die Berichterstattung bereits verraten und zeigen, was zur Messe vorgestellt wird. ComputerBase ist deshalb in der kommenden Woche nicht nur in Deutschland unterwegs, sondern fliegt schon einmal über den Teich, um zahlreichen Herstellern einen Besuch abzustatten.
Mit diesem Lesestoff im Gepäck wünscht die Redaktion einen erholsamen Sonntag!
-
UX/UI & Webdesignvor 2 MonatenIllustrierte Reise nach New York City › PAGE online
-
Datenschutz & Sicherheitvor 3 MonatenJetzt patchen! Erneut Attacken auf SonicWall-Firewalls beobachtet
-
Künstliche Intelligenzvor 2 MonatenAus Softwarefehlern lernen – Teil 3: Eine Marssonde gerät außer Kontrolle
-
Künstliche Intelligenzvor 2 Monaten
Top 10: Die beste kabellose Überwachungskamera im Test
-
UX/UI & Webdesignvor 3 MonatenFake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online
-
Entwicklung & Codevor 3 WochenKommandozeile adé: Praktische, grafische Git-Verwaltung für den Mac
-
UX/UI & Webdesignvor 2 MonatenSK Rapid Wien erneuert visuelle Identität
-
Social Mediavor 3 MonatenSchluss mit FOMO im Social Media Marketing – Welche Trends und Features sind für Social Media Manager*innen wirklich relevant?






