Künstliche Intelligenz
Humanoide auf der Automatica: Warum Serviceroboter noch Mangelware sind
Hunderte Schaulustige überrannten den Stand von Neura Robotics, als die am ersten Messetag der Münchner Automatica humanoide Serviceroboter der verbesserten Modellreihe 4NE1 (sprich „for anyone“) in Aktion zeigen wollte. Der Hersteller aus Metzingen hatte die dritte Generation seines autonom operierenden Zweibeiners angekündigt; erste Bestellungen will er noch in diesem Jahr ausliefern. Der 4NE1 beobachtet seine Umwelt durch sieben Kameras und einen LIDAR-Sensor sowie ein Mikrofon-Array. Ein zusätzlicher, patentierter Sensor soll es ihm ermöglichen, Menschen sicher von Objekten zu unterscheiden. Eine künstliche Haut registriert Berührungen.
Der Hersteller verspricht, dass sein humanoider Roboter aufgrund seiner Knie und Gelenke bis zu 100 Kilogramm Gewicht schultern kann. Mit den Händen gelingt es allerdings nur, bis zu zehn Kilogramm zu heben. Die Balance beim Gehen sei verbessert, der Roboter fähig, zwischen Menschen zu arbeiten und aus Erfahrung zu lernen. Diese Versprechen muss er allerdings erst noch im Alltag einlösen. Zum viel beachteten Vorstellungstermin konnte Neura Robotics noch keine 4NE1s vorführen, angeblich wegen Problemen bei der Anlieferung. Ihre ersten vorsichtigen Schritte auf der Messe taten sie dann an späteren Messetagen mit weniger Pressetrubel.
Wie fast alle humanoiden Roboterentwicklungen kann auch der 4NE1 sowohl autonom als auch ferngesteuert agieren. Diese Funktion ist wichtig, um teleoperiert Beispieldaten zu sammeln, und damit die KI um neue Erfahrungen zu erweitern.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Humanoide auf der Automatica: Warum Serviceroboter noch Mangelware sind“.
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Künstliche Intelligenz
Uber und Bolt bedrängen Taxis: Demonstrationen für allgemeine Tarife
Die Taxi-Branche steckt seit Jahren in der Krise, weil die Nachfrage immer weiter zurückgeht. Mitverantwortlich dafür machen die Taxi-Verbände Mietwagenplattformen wie Uber oder Bolt. Mit Taxi-Korsos in rund einem Dutzend Städte haben Taxi-Fahrer bundesweit für strengere Regeln für die Konkurrenz demonstriert. In Berlin kamen mehrere Hundert Fahrzeuge zwischen Brandenburger Tor und Großer Stern zusammen. Am Vormittag hatte es bereits Kundgebungen in Nordrhein-Westfalen gegeben, unter anderem in Dortmund und Düsseldorf. Auch in Stuttgart, Bremen und Köln waren Taxi-Demos geplant.
Taxis haben größere Privilegien – aber mehr Pflichten
Mietwagenplattformen wie Uber oder Bolt müssen Mietwagenfahrer eigentlich nach jeder Fahrt zum Firmensitz zurückkehren – es sei denn, sie erhalten eine Buchung für eine neue Fahrt. Fahrgäste spontan auf dem Weg aufnehmen oder sich an einem Standplatz aufstellen dürfen sie hingegen nicht. Dafür unterliegen sie aber weder einer Beförderungspflicht noch Tarifvorschriften wie Taxis. Damit können sie Fahrten je nach Nachfrage zu günstigeren Preisen anbieten.
Der Hauptgeschäftsführer des Taxi- und Mietwagenverbands Deutschland, Patrick Meinhardt, fasste es auf der Demonstration in Hannover in die Worte: „Es kann nicht sein, dass wir als anständiges Taxigewerbe reglementierte Tarife haben und Uber, Bolt und Co. machen können, was sie wollen. Neben Tarifkorridoren braucht es in Deutschland flächendeckend den Mindesttarif für Mietwagen.“ Michael Oppermann, Geschäftsführer beim Bundesverband Taxi und Mietwagen, findet: „Wir haben nichts gegen Wettbewerb. Aber erst mit annähernd gleichen Preisen ist er auch fair.“
„Mindestpreise sind keine Innovationsbremse“
Der Präsident der Vermittlungsplattform Freenow, die einst ebenfalls Fahrten bei Mietwagen vermittelte, sich inzwischen aber ausschließlich aufs Taxi-Geschäft konzentriert, hält die Debatte über Mindestpreise für überfällig. „Mindestpreise im Mietwagenverkehr sind keine Innovationsbremse“, teilte er mit. „Sie sind ein Schutzmechanismus gegen ein Geschäftsmodell, das ohne Subventionen der Plattformen nicht überlebensfähig ist.“
Bisher gibt es in keiner deutschen Stadt Mindestpreise für Mietwagenunternehmen. Berlin prüft seit Januar eine solche Maßnahme. Bereits 2021 hatte die Stadt Leipzig Mindesttarife für Mietwagen festgelegt. Ein Unternehmen klagte dagegen. Das Verwaltungsgericht Leipzig entschied im November vergangenen Jahres, dass die Mindestpreise zwar grundsätzlich zulässig seien, von der Stadt aber zu hoch angesetzt worden seien. Mit ähnlichen Klagen ist bei einer entsprechenden Regelung auch in Berlin zu rechnen.
Uber argumentiert mit günstigeren Fahrpreisen
Die Mietwagenplattformen sehen die Maßnahme erwartungsgemäß kritisch. „Der Ruf nach mehr Regulierung sorgt nicht für eine Verbesserung der Situation, sondern schadet allen“, teilte Uber mit. „Wir setzen uns dafür ein, dass die Taxipreise durch flexible Vorab-Preise liberalisiert werden und so die Taxifahrer durch möglichst breite Korridore ihre Auslastung und somit auch ihre Umsätze signifikant erhöhen können.“
Solche Festpreiskorridore für Taxifahrten gibt es bereits unter anderem in Berlin. Die Maßnahme wurde auch von der Taxi-Branche lange gefordert. Fahrgäste bekommen dabei vor der Fahrt einen Festpreis angezeigt, der sich innerhalb eines tariflichen Korridors bewegt. Sie haben damit bereits vor der Fahrt Gewissheit über den Fahrpreis, ohne durchgehend aufs Taxameter starren zu müssen.
Gefälschte Mietwagen-Genehmigungen
„Mindestpreise werden das Taxi-Gewerbe nicht retten“, sagt auch der neue Deutschlandchef der Plattform Bolt, Christoph Hahn. „Eine solche Maßnahme würde ausschließlich zulasten der Verbraucher gehen, die dann wohl wieder aufs eigene Auto umsteigen würden.“ Das Taxi-Gewerbe kritisiert indes auch illegale Machenschaften seitens der Mietwagen-Unternehmen.
Demnach hat der Berliner Senat vor einigen Monaten zahlreiche Mietwagen-Anbieter gesperrt, weil sie ohne oder mit gefälschten Genehmigungen unterwegs waren. Inzwischen wird jedes Fahrzeug strenger geprüft, bevor es auf den Apps vermittelt werden kann. Die Zahl der Mietwagen-Fahrzeuge in der Hauptstadt ist seither deutlich gesunken.
(fpi)
Künstliche Intelligenz
Elektroauto: Tesla-Auslieferungen um weitere rund 13 Prozent gefallen
Tesla hat auch im vergangenen Quartal wieder deutlich weniger Autos verkauft. Die Auslieferungen fielen im Jahresvergleich um 13,5 Prozent auf 384.122 Fahrzeuge. Damit hat die seit März verfügbare neue Variante des bisherigen Bestsellers Model Y den Absatz zunächst nicht ankurbeln können. Sie geht seit März an die Kunden. Die Übergangsphase beim Model Y galt neben den Kontroversen um politische Aktivitäten von Tesla-Chef Elon Musk als ein Grund für den Absatzrückgang von 13 Prozent im ersten Quartal. Tesla rüstete Anfang des Jahres die Produktionslinien um. Dafür pausierte die Fertigung für einige Wochen. Zugleich war für Kaufinteressenten der Anreiz geringer, sich noch ein Fahrzeug der vorherigen Y-Variante zu kaufen.
Das erneute Minus bringt Tesla auf Kurs zum zweiten jährlichen Rückgang der Auslieferungen in Folge. Die Auslieferungen im zweiten Quartal lagen nahe an den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten. Zugleich hatten einige Marktbeobachter einen noch niedrigeren Wert bei rund 355.000 Fahrzeugen erwartet. Die Tesla-Aktie legte in einer ersten Reaktion im vorbörslichen Handel um mehr als fünf Prozent zu.
Neuer Druck durch Ende der US-Elektroauto-Förderung?
In den vergangenen drei Monaten ist viel passiert. Musk kündigte an, sich mehr um Tesla zu kümmern und zog sich aus Washington zurück, wo er im Auftrag von Präsident Donald Trump als Kostensenker im Regierungsapparat agierte. Dann überwarf sich Musk mit Trump im Streit um das vom Präsidenten vorangetriebene Steuer- und Ausgabengesetz.
Der aktuelle Plan, dem noch die Zustimmung des Repräsentantenhauses fehlt, sieht unter anderem die Abschaffung von Elektroauto-Subventionen in den USA Ende September vor. Das könnte die Tesla-Verkäufe im wichtigen Heimatmarkt zum Jahresende noch weiter unter Druck bringen. Auch versucht das Weiße Haus, das Vorhaben Kaliforniens zu stoppen, zum Jahr 2035 im bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat nur noch den Verkauf von Autos mit Elektroantrieb zuzulassen.
Autonomes Fahren soll Wende bringen
Musk verkündet aber, die Zukunft von Tesla liege ohnehin in Robotaxis und humanoiden Robotern. Ende Juni brachte der Konzern seinen ersten Robotaxi-Service im texanischen Austin an den Start – im Kleinformat. Zunächst sind nur wenige Model-Y-Wagen für den Fahrdienst im Einsatz, nur von Tesla eingeladene Kunden dürfen ihn nutzen – und auf dem Beifahrersitz fährt ein Mitarbeiter zur Absicherung mit. Musk verspricht jedoch weiterhin hunderttausende selbstfahrende Teslas auf den Straßen im kommenden Jahr. Derweil bekommen Teslas Wagen immer mehr Konkurrenz – insbesondere im wichtigen chinesischen Markt.
Schwache Verkäufe in Europa
Der erneute Absatzrückgang zeichnete sich bereits ab. So fielen die Tesla-Neuzulassungen in der EU im Mai nach Zahlen des Händlerverbandes Acea im Jahresvergleich um 40,5 Prozent auf 8.729 Fahrzeuge. In den ersten fünf Monaten brachen sie um gut 45 Prozent auf 50.413 Teslas ein.
Dem Finanzdienst Bloomberg zufolge übernahm Musk kürzlich selbst die Aufsicht über Produktion und Verkäufe in Europa, nachdem sein langjähriger Vertrauter Omead Afshar das Unternehmen verlassen hatte. Tesla hat sein europäisches Werk in Grünheide bei Berlin. Der Konzern selbst macht keine Angaben zu Ergebnissen in einzelnen Regionen und Ländern.
In China legten die Auslieferungen aus dem Tesla-Werk in Shanghai im Jahresvergleich um 0,8 Prozent auf 71.599 Fahrzeuge zu. Zu Jahresbeginn hat es auch dort einen deutlichen Rückgang gegeben. Aus den Daten geht nicht hervor, ob die Fahrzeuge in China ausgeliefert oder in andere Länder exportiert wurden. Aus Shanghai beliefert Tesla unter anderem auch Europa mit dem Model 3. Insgesamt baute Tesla im vergangenen Quartal mit 410.244 Autos aller Modelle gut ein Prozent weniger Wagen als ein Jahr zuvor.
Kontroversen um Musk
In den vergangenen Monaten wurde die Kritik an der politischen Rolle und den rechten politischen Ansichten von Musk immer lauter. Es gab Boykottaufrufe und immer wieder Protestaktionen an Tesla-Standorten in verschiedenen Ländern. Der Tech-Milliardär wurde im vergangenen Jahr zu einem engen Verbündeten von Donald Trump, dem er mehr als 250 Millionen Dollar für den Wahlkampf ums Weiße Haus spendete. Musks politische Aktivität schreckte zumindest einige potenzielle Tesla-Käufer ab. In Deutschland machte sich der Tech-Milliardär vor der Bundestagswahl für die AfD stark. Auch in die britische Politik mischte er sich zeitweise ein.
Mehr über die Marke Tesla
(fpi)
Künstliche Intelligenz
Ladetarife für Elektroautos im Vergleich
Laden Sie Ihr Elektroauto ausschließlich zu Hause an der eigenen Wallbox oder an kostenlosen Ladestationen auf, haben Sie einen großen Vorteil: Die Kosten sind im Vorfeld bekannt, böse Überraschungen bleiben ebenso aus wie inkompatible Ladekarten oder -Apps. Denn genau damit werden Sie höchstwahrscheinlich konfrontiert, wenn das Auto an einer kostenpflichtigen öffentlichen Ladesäule steht. Zwar ist klar geregelt, wer unter welchen Bedingungen Strom verkaufen darf, einen Tarifdschungel verhindert das nicht.
Update
02.07.2025,
17:12
Uhr
Wir haben die Preise für Shell Recharge und Tesla Supercharger angepasst sowie die neue Shell-Recharge-Tarifstruktur und Electra als zusätzlichen Anbieter eingebunden.
So mag es kein riesiges Loch in Ihre Geldbörse reißen, wenn Sie auf dem Weg in den Urlaub für die Batterieladung 55 Euro statt wie zu Hause 40 Euro zahlen. Über das Jahr gerechnet summieren sich aber auch Unterschiede beim Strompreis im Zehntel-Euro-Bereich zu nennenswerten Beträgen – zumindest dann, wenn man öfter längere Strecken fährt und die öffentliche Ladeinfrastruktur nutzt. Hinzu kommt, dass so mancher Anbieter Zusatzgebühren verlangt, die häufig in den Fußnoten versteckt sind.
- Die Wahl des Zahlungsmittels kann den Preis pro Kilowattstunde beeinflussen.
- Tarife mit Grundgebühr lohnen sich mitunter schon bei weniger als 70 Kilowattstunden pro Monat.
- Immer mehr Anbieter setzen auf dynamische Preise, der Unterschied kann mehr als 0,10 Euro pro Kilowattstunde betragen.
Lange Standzeiten erhöhen die Kosten
Fester Bestandteil vieler Ladetarife ist eine Blockiergebühr. Diese fällt an, wenn Sie eine bestimmte Ladezeit überschreiten. An Wechselstrom-Ladesäulen (AC-Laden), die typischerweise im städtischen Raum zum Einsatz kommen, erheben die Betreiber die Blockiergebühr in der Regel ab der fünften Stunde. Für jede weitere Minute müssen Sie dann einen Zuschlag zahlen, meist zwischen 5 und 10 Cent.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Ladetarife für Elektroautos im Vergleich“.
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