Connect with us

Künstliche Intelligenz

Japan: Regulierer nimmt App Store ins Visier – wie in Europa


Womöglich bald nicht mehr „Big in Japan“: Apples App Store könnte nun auch im Land der aufgehenden Sonne Marktanteile an Konkurrenz-Marktplätze verlieren. Die örtliche Behörde Japan Fair Trade Commission, die sich für den freien Handel in dem Land einsetzt, hat ähnlich wie schon die EU-Kommission (im Rahmen ihres Digital Markets Act, DMA) entschieden, den Apple-Softwareladen fürs iPhone zu regulieren. Schon seit 2020 läuft eine entsprechende Untersuchung, nun kam ein knapp 120 Seiten langer Abschlussbericht heraus.

Laut diesem ist ab dem 18. Dezember nicht mehr erlaubt, eigene Apps gegenüber denen von Drittanbietern zu bevorzugen, was darauf hinausläuft, dass Apple von den selbst gesammelten Daten aus dem Betriebssystem nicht mehr „profitieren“ darf. Nicht erlaubt ist zudem, Drittanbieter-Apps „unfair zu verzögern, abzuweisen oder sonst zu behindern“, was ihre Sichtbarkeit im App Store betrifft.

Die Japan Fair Trade Commission verlangt dazu eine „Firewall“ zwischen den verschiedenen Teams – App-Store-Mitarbeiter sollen keinen Zugriff auf bestimmte Daten mehr haben, die ihnen einen Vorteil verschaffen könnten. Schließlich werden erstmals Third-Party-App-Marktplätze in Japan erlaubt, zudem Bezahldienste von Dritten, entweder in den konkurrierenden App-Marktplätzen oder in den eigenen Apps. All das erinnert stark an das Regime, das auch der EU-DMA erreichen will und das in den USA gerichtlich durch Epic Games und andere Anbieter verfolgt wird.

Die Maßnahmen betreffen unterdessen nicht nur Apple, sondern auch Google mit seinem Play Store. Doch wie schon innerhalb der EU steht vor allem Apple in der Berichterstattung zu dem Thema im Mittelpunkt – auch wenn Android in Japan Marktführer ist, genauso wie man das aus Europa und den USA kennt.

Laut Angaben der Behörde werden die neuen Regeln Schritt für Schritt in das „Enforcement“ genommen, auch wenn sie zum besagten 18. Dezember in Kraft treten. Die Japan Fair Trade Commission plant zudem eine Art „Awareness-Kampagne“, um Entwicklern wie Nutzern mitzuteilen, welche (neuen) Rechte sie haben. Wie schon der EU stehen dem Regulierer Zwangsmaßnahmen zur Verfügung, sollten Apple und Google die neuen Regeln nicht umsetzen.


(bsc)



Source link

Künstliche Intelligenz

Ausleseverfahren für KI-Gigafabriken: Wer macht in der EU das Rennen?


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Die EU-Kommission spricht mit hochrangigen Vertretern der Mitgliedsstaaten, um die Vielzahl der Bewerbungen für den Bau großer europäischer KI-Rechenzentren zu reduzieren. Eine mögliche Option wäre demnach, nationale Bewerbungen zu bündeln, berichtet Euractiv. Doch in Deutschland war ein Versuch von Unternehmen aus der Branche gescheitert, sich auf einen gemeinsamen Vorschlag zu einigen. Einige Unternehmen haben daher eigene Bewerbungen eingereicht, die nun zur Disposition stehen.

76 Vorschläge für KI-Gigafabriken aus 16 Ländern seien eingegangen, berichtete im Juni die Vizepräsidentin der EU-Kommission für technische Souveränität, Henna Virkkunen. Die Interessenten wollten – teils über Konsortien – bis zu 60 AI Gigafactories auf den Weg bringen und dafür über 230 Milliarden Euro investieren.

Der Ansturm übertraf die Erwartungen der Kommission bei Weitem. Brüssel rechnete ursprünglich nur mit „etwa sechs oder sieben Vorschlägen“. Das Ziel liegt letzten Endes weiterhin bei nur vier bis fünf Gigafabriken. Daher müssen nun die meisten Projekte entweder zusammengelegt oder gestrichen werden.

Bisher waren neben starken Einzelambitionen die fehlende Koordination von Anträgen ein Problem: Einige Regierungen von EU-Staaten wussten nicht einmal etwas von den Bewerbungen aus ihrem eigenen Land. Einige Mitglieder zeigen sich inzwischen aber kooperationsbereit. Polen etwa plant, eine Gigafabrik gemeinsam mit den baltischen Staaten zu errichten. Das polnische Digitalministerium bestätigte gegenüber Euractiv, dass „Gespräche über die Möglichkeit der Kombination von Konsortien“ laufen.

Die große Frage in Brüssel und den beteiligten Hauptstädten bleibt: Welche Länder haben die besten Chancen, eine der begehrten Gigafabriken zu beherbergen? Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) deutete kürzlich an, dass bereits existierende, im Rahmen einer früheren EU-Initiative eingerichtete KI-Fabriken im Rahmen des Vorhabens ausgebaut werden könnten. Für Verwirrung sorgte, dass die 66-Jährige unter der Woche schon von unterschriftsfreien Verträgen sprach. Davon ist inzwischen keine Rede mehr.

Der von der Kommissionschefin ins Spiel gebrachte Ansatz könnte Interessenten wie den Träger des finnischen Supercomputers Lumi begünstigen, der bereits eine AI Factory betreibt. Die finnische Regierung hat sich mit einem von Nokia geführten Konsortium beworben, um die Anlage zu erweitern. Für Virkkunen wäre eine solche Zusage zudem quasi ein Heimspiel: die Tech-Kommissarin kommt selbst aus Finnland.

In Deutschland gab es ursprünglich Bestrebungen für eine gemeinsame Eingabe. Eine Initiative deutscher Tech-Konzerne wie SAP, Deutsche Telekom, Siemens, Ionos und der Schwarz-Gruppe scheiterte aber, da sich die Beteiligten nicht auf ein Konzept einigen konnten. Letztlich beteiligten sich mehrere Konsortien mit konkurrierenden Anträgen am Aufruf.

Die Deutsche Telekom preschte mit der Ansage vor, dass zunächst innerhalb der nächsten neun Monate zusammen mit Nvidia ein KI-Rechenzentrum mit der – vergleichsweise niedrigen – Kapazität von mindestens 10.000 GPUs (Graphics Processing Units) entstehen soll. Sie erläuterte aber, diese Zusage sei aber parallel zu einer Bewerbung für die EU-Initiative zu sehen.

Ionos reichte mit Hochtief eine Interessenbekundung für eine AI Gigafactory ein. Zum Einsatz kommen soll neueste Technologie mit einer initialen Leistung von über 50.000 GPUs, skalierbar auf über 100.000 GPUs. Die Schwarz-Gruppe, bekannt durch ihre Töchter Lidl und Kaufland, hat sich über ihre IT-Tochter Schwarz Digits eigenständig beworben. Bayern will mit „Blue Swan“ ebenfalls Standort einer KI-Gigafabrik werden. Als „aktiver Unterstützer eines starken und schlagkräftigen deutschen Konsortiums“ brachte sich zudem Silicon Saxony ins Spiel.

Bastian Koller, Geschäftsführer des Höchstleistungsrechenzentrums Stuttgart (HLRS), sah hierzulande vor dem Sommer Gesprächsbereitschaft bei vielen Akteuren: Er gehe davon aus, „dass sich im Laufe des Verfahrens noch Konsortien zusammenschließen“, sagte er dem Tagesspiegel. Das HLRS ist bei dem Vorschlag der Schwarz-Gruppe sowie der KI-Fabrik-Initiative HammerHAI involviert.

Auch die Telekom erwartete, dass sich der Austausch zwischen den verschiedenen Playern noch einmal intensivieren werde. Bislang meldeten die großen angetretenen Konzerne jeweils selbst Führungsansprüche an.

Während sich die deutschen Bewerber nun neu sortieren, hält sich ein Platzhirsch zurück: SAP will vorerst nicht mehr mitmischen. Thomas Saueressig aus dem Vorstand des Softwareriesen hatte angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen bei der Realisierung einer Mega-KI-Fabrik unterstrichen: „Es geht nur in Partnerschaft.“


(vbr)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Nano Banana: Google Gemini stößt ChatGPT vom App-Store-Thron


Lange Zeit führte OpenAI mit seiner KI-App ChatGPT die App-Store-Charts im Bereich Produktivität an. Das ging soweit, dass Mitbewerber xAI gar darum fürchtete, dass Apple KI-Anbieter nicht gerecht behandelt und Klage einreichte. Jetzt hat Google mit seiner KI-App Gemini den ersten Platz erobert. Grund ist ein neues Bildmodell mit dem Projektnamen Nano Banana, das vor allem in Social Media für Aufsehen sorgt. Doch Vorsicht: Im App Store tummeln sich auch viele Fake-Apps, die aus dem Hype Kapital schlagen wollen.

Nano Banana, das im Modell 2.5 Flash als Gemini 2.5 Flash Image enthalten ist, hat drei Stärken, die bei seinen Nutzern offenbar besonders gut ankommen. Die erste ist, dass das Modell Personen sehr präzise abbildet. Gesichtszüge und Identitätsmerkmale von Personen hochgeladener Fotos werden in die KI-Bearbeitungen realitätsgetreu übertragen. Zweitens verfügt Nano Banana über ein recht gutes Sprachverständnis, was es für Nutzer vereinfacht, Motivwünsche umzusetzen. Und drittens wird das Modell für seine Fähigkeit geschätzt, mehrere Bilder zu einem Motiv zu vereinen. So können zum Beispiel zwei Personen von getrennten Bildern zu einem Gruppenbild kombiniert werden.

Mit diesen Fähigkeiten lässt sich für Spaßbilder und Fake-Fotos einiges anfangen. Google hatte die Einführung überdies mit einer geheimnisvollen Kampagne begleitet, wo zuerst nicht klar war, wer hinter dem Modell dahintersteckt. Das Modell ist zudem sehr schnell in der Bilderstellung. Erstellte Fotos werden mit unsichtbarem SynthID-Wasserzeichen versehen, um sie als KI-Bilder identifizierbar zu machen. Dennoch ist in Kommentaren von der Sorge zu lesen, dass das Modell Deepfakes noch einfacher und salonfähiger machen könnte, weil sie so einfach und realitätsgetreu zu erstellen sind.

Der Erfolg hat allerdings auch mit Blick auf den App Store Schattenseiten. Geschäftemacher wittern die Chance auf schnelles Geld. So sind unter dem Suchbegriff „Nano Banana“ aktuell etliche Apps ominöser Herkunft zu finden, die auf die KI-Bildbearbeitung anspielen. Bei unserer Stichprobe fanden wir Apps, die Nutzer per In-App-Kauf dazu bewegen wollen, bis zu 70 Euro pro Monat zu zahlen. In Wirklichkeit gibt es gar keine eigenständige Nano-Banana-App, sondern die Funktion ist Teil der Gemini-App von Google.


(mki)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

heise+ Update vom 19. September 2025: Lesetipps fürs Wochenende


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nichts ist frustrierender, als wenn man nach stundenlangem Schrauben den Einschaltknopf des neu zusammengebauten PC drückt und … nichts passiert. Doch keine Panik! Meistens sind es nur Kleinigkeiten, die sich mit System und ohne Panik beheben lassen. Unser Leitfaden zeigt Ihnen, wie Sie die häufigsten Hardwareprobleme bei Desktop-PCs systematisch und ohne teure Diagnosegeräte in den Griff bekommen.

Wenn die Maschine dann erst einmal läuft, ist die Freude über neue Software umso größer. Apple-Fans müssen dafür in der Regel nicht schrauben, stattdessen harrten Sie der Veröffentlichung der neuen Betriebssysteme. Die 26er-Versionen sind da und bringen weit mehr als nur die schicke neue „Liquid Glass“-Optik. Apple hat vielen seiner Standard-Apps sinnvolle neue Funktionen spendiert. Damit Sie sich nicht selbst durch alle Menüs wühlen müssen, hat mein Kollege Leo Becker bereits die Rosinen herausgepickt und für Sie die wichtigsten Tipps und Tricks für die Apps in iOS 26 und macOS 26 zusammengefasst.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „heise+ Update vom 19. September 2025: Lesetipps fürs Wochenende“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.



Source link

Weiterlesen

Beliebt