Künstliche Intelligenz
Jugendschutz gegen Onlinedienste: Altersprüfung bei Mastodon „unmöglich“
Erst kürzlich hat der Messengerdienst Bluesky im US-Bundesstaat Mississippi die Reißleine gezogen: Dort schreibt das jüngst in Kraft getretene Jugendschutzgesetz HB1126 vor, dass Onlinedienste bei allen Nutzern die Volljährigkeit überprüfen oder elterliche Zustimmung einholen müssen, nicht nur bei jenen, die bestimmte Inhalte sehen wollen.
Das stellt kleine Onlinedienste vor große Probleme: Selbst, wenn sich die meisten Prüfungen automatisiert erledigen ließen, fehlt ihnen die Personaldecke, um Zweifelsfälle zügig zu klären. Da HB1126 das Unterlassen der Prüfung bei jedem einzelnen Nutzer mit bis zu 10.000 US-Dollar sanktioniert, wäre das finanzielle Risiko enorm. Bluesky hat sich daraufhin entschieden, seinen Dienst in Mississippi nicht mehr anzubieten, bis laufende Widersprüche gegen das Gesetz entschieden sind.
Beim dezentral organisierten Mastodon liegt der Fall komplizierter. Die Software für die weltweit verteilten Server erlaubt zwar eine optionale Abfrage des Geburtstages beim Anmelden. Das Ergebnis wird aber nicht gespeichert und im Netz verteilt, wie TechCrunch berichtet. Außerdem beruht die Abfrage auf Treu und Glauben, von einer Überprüfung etwa mit Videoident-ähnlichen Methoden ist keine Rede.
Mastodon hebt selbst hervor, dass keine Altersüberprüfung stattfinde. Weil Serverbetreiber in Mississippi das rechtliche Risiko selbst tragen, dürfte der Großteil offline gehen. Deren Nutzer werden wahrscheinlich auf Mastodon-Server in Staaten mit weniger rigiden Vorgaben umziehen.
Der technische und personelle Aufwand für die gesetzlich erzwungene Altersprüfung erweist sich damit ungewollt als Aufseher, der neue Social-Media-Apps und Messengerdienste vom Markteintritt abhält. Wenn aber keine Alternativen aufkommen können, nützt das den etablierten Spielern. Meta & Co. dürften sich die Hände reiben.
(ea)
Künstliche Intelligenz
Apples neue Vision-Pro-Aufhängung: Das kann das „Dual Band aus Strickgewebe“
Zusammen mit der Ankündigung der zweiten Vision Pro, die erstmals einen M5-Chip erhält, hat Apple auch ein neues Kopfband im Programm. Das sogenannte Dual Band aus Strickgewebe ist eine Erweiterung des bisherigen Solo Bands und liegt dem neuen Headset künftig standardmäßig bei. Das alte Dual Loop Band, das deutlich einfacher konstruiert war und der ersten Vision Pro bislang zusätzlich beilag, wird nicht mehr mitgeliefert. Es muss, wenn man es denn noch haben möchte, für 115 Euro dazugekauft werden. Doch welche Vorteile hat das neue Dual Band aus Strickgewebe?
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Druckentlastung oben und unten
Bislang hatte man bei der Vision Pro – außer man griff zu Alternativen aus dem Zubehörhandel – genau zwei Möglichkeiten, das Headset auf dem Kopf zu platzieren. Mit dem Solo Band aus Strickgewebe, das Apple auch in seinem gesamten Marketingmaterial verwendet hatte, ging das leicht und auf den ersten Blick bequem: Es ist etwas gepolstert und sah zudem recht gut aus. Allerdings verteilte sich damit der Druck auf den Hinterkopf, was teilweise auch zu einer Belastung des Gesichtsbereichs (Gegendruck) führte. Die Alternative war besagtes Dual Loop Band samt Klettverschluss. Das sah zwar nicht mehr so hip aus wie das Solo Band, verteilte aber den Druck besser, weil es auch noch über die Kopfoberfläche gezogen wird. Nachteil: Eine Polsterung hat dieses quasi nicht und es ist zudem vergleichsweise dünn.
Apple sucht nun in einer Kombination sein Heil: Das Dual Band aus Strickgewebe kombiniert Stoff am Kopf oben mit Stoff am Kopf unten – und besteht zweimal aus dem gleichen, bequemen Material mit Polsterung. Das Zuziehen erfolgt wie gewohnt mittels Stellschraube, was in der Praxis meist gut funktioniert – sie zieht dann beide Bereiche zusammen oder lockert diese. Die Gewichtsverteilung sollte so insgesamt ausgeglichener erfolgen. Interessanterweise war diese Konstruktionsart auch schon Bastlern in den Sinn gekommen, die mittels 3D-gedruckter Befestigung einfach zwei der Solo Bands miteinander kombinierten.
Preise und Verfügbarkeit
Apple liefert das Dual Band aus Strickgewebe wie erwähnt mit der Vision Pro 2 standardmäßig mit. Es wird aber auch einzeln verkauft und passt zudem auch an die erste Vision Pro. Der (bereits hohe) Preis wurde lobenswerterweise nicht weiter erhöht: Es kostet, wie schon die Solo-Variante und das Dual Loop Band, 115 Euro.
Etwas nervig: Käufer müssen einen Vermessungsprozess des Kopfes mittels Face-ID-fähigem iPhone durchlaufen, bevor sie bestellen dürfen, damit sie die passende Variante finden. Das kennt man bereits von anderem Vision-Pro-Zubehör wie der Lichtdichtung. Das neue Dual Band soll in den kommenden Wochen erstmals ausgeliefert werden. Wie viel bequemer es tatsächlich ist, müssen erste Tests zeigen.
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(bsc)
Künstliche Intelligenz
RWE liefert Fracht mit autonomen Drohnen an Windkraftanlagen
Der Energiekonzern RWE hat mithilfe von Skyways-Transportdrohnen durch Skyports Drone Services mehr als 80 autonome Flüge zu Windkraftanlagen in Offshore-Parks durchgeführt. Das teilte RWE am Mittwoch mit. Bei den selbstständig ausgeführten Lang- und Kurzstreckenflügen vom Land und von Schiffen aus wurden bis zu 30 kg Fracht pro Flug zu den Windturbinen transportiert. Die Versorgungskosten können so geringer gehalten werden als bei herkömmlichen Transporten per Schiff oder Helikopter. Zudem erfolgen die Lieferungen schneller.
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Langstreckenversorgungsflüge vom Land
Im Rahmen des Pilotprojekts führte RWE drei Testreihen durch. Begonnen wurde das Projekt bereits 2024. Damals starteten autonome Drohnen vom Hafen Mukran von der Insel Rügen aus, um Komponenten mit einem Gewicht von bis zu 4 kg an das Offshore-Umspannwerk des Windparks Arkona auszuliefern.
In der jüngsten Testreihe im September 2025 wurden dort innerhalb von drei Wochen weitere autonome Drohnenflüge durchgeführt. Zum Einsatz kam eine Drohne von Skyways. Sie flog auf einer vordefinierten, 40 km langen Route vom Hafen Mukran zum Offshore-Windpark Arkona, um dort Fracht mit bis zu 10 kg Gewicht abzuwerfen. Der Abwurf erfolgte automatisch. Die Drohne positionierte sich dabei selbstständig über der Gondel einer Windkraftanlage und klinkte die Fracht aus, um danach den Rückflug zum Hafen Mukran anzutreten. Skyports-Piloten überwachten den gesamten Prozess aus der Ferne.
Der Drohnenflug dauerte pro Strecke unter 30 Minuten und damit weniger als halb so lange wie herkömmliche Frachtlieferungen, die per Boot durchgeführt werden. Die Drohnenflüge können bei Bedarf gebucht werden, um etwa zeitkritische Lieferungen von Ersatzteilen an den Offshore-Park durchzuführen. Zudem sind die elektrisch- und benzinbetriebenen Hybrid-Drohnen umweltfreundlicher als Schiffe und Helikopter.
Kurzstreckenversorgungsflüge vom Schiff
Anfang 2025 testete RWE zusätzlich Kurzstreckenflüge von Versorgungsschiffen aus zu Windkraftanlagen des Offshore-Windparks Nordsee Ost. Zum Einsatz kam dabei eine rein elektrisch angetriebene autonome Drohne, die bis zu 100 kg Gewicht transportieren kann. Diese Drohnenlieferungen auf kurzer Strecke sollen dabei helfen, die Überfrachtung und lange Kranzeiten an den Anlagen zu verhindern. Pro angeflogener Turbine können bis zu 1,5 Stunden Zeit eingespart werden, hätten die Tests gezeigt. Das senke die Arbeitsbelastung des technischen Personals. Zudem werde auch der Kraftstoffverbrauch der Schiffe verringert, die Anlieferung des Materials werde durch die Drohnenlieferungen also umweltfreundlicher.
Die Drohnenflüge zu Offshore-Windkraftanlagen sind aus Sicht von RWE so erfolgreich verlaufen, dass nun ein Regelbetrieb angestrebt wird. Dazu müssen die Flüge als Nächstes skaliert werden. RWE ist sich sicher, dass die schnelleren und flexibleren Transporte von Material die Wartungsarbeiten beschleunigen können, sodass dadurch die Verfügbarkeit der Turbinen ansteige.
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(olb)
Künstliche Intelligenz
c’t 2025: Deep-dive workshops for modern web development
The c’t
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AI and UX
Sebastian Springer’s workshop „AI Applications in Node.js with LangChain and LangGraph“ takes developers beyond simple chatbot implementations. Participants will build a sophisticated AI application from scratch, learning how to implement modular architectures and intelligently chain components using LangChain. The workshop covers seamless LLM integration, tool-calling for external system interactions, and dynamic logic implementation with LangGraph. A highlight is the introduction to the Model Context Protocol (MCP) for creating standardized interfaces.
Vicky Pirker brings participants „Back to the roots“ of UX with her workshop on Nielsen’s 10 Usability Heuristics. These timeless principles remain the backbone of every usability evaluation, yet many developers underestimate their power for modern interfaces. The morning session establishes the theoretical foundation, while the afternoon gets practical: in small groups, participants analyze real applications and conduct initial usability tests.
Security and Web Components
Security vulnerabilities can sink even the most beautifully designed applications. Martina Kraus’s „Web Security Fundamentals“ workshop addresses this through real-world scenarios and current best practices. Starting with the OWASP Top 10, participants dive deep into common vulnerabilities – from injection attacks like XSS and SQL Injection to CSRF, authentication failures, and broken access control. Special attention goes to the risks surrounding access tokens and OAuth. But it’s not just about understanding threats: the workshop emphasizes effective defense strategies including data sanitization, Content Security Policy implementation, and secure cookie configuration. Participants immediately apply their knowledge through hands-on examples in an Angular application.
Katja Potency challenges conventional wisdom with her workshop „No, webcomponents are not the past“. Despite simple basics and grand promises, webcomponents often face skepticism compared to frameworks. Recent resistance from prominent figures has added fuel to the debate. But should developers abandon this approach? Through building actual webcomponents and learning practical tricks along the way, participants will discover where the platform truly helps and what should be left to frameworks. This workshop provides clarity in an often confusing landscape.
Conference and c’t slam
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On the two conference days, November 19-20, 2025, the entire spectrum of frontend development will be covered, from testing, accessibility and UX in general to basics such as CSS. As part of the get-together on the first conference evening, November 19th at 6 pm, there will be a small bonus „conference“: the c’t slam. Editors from c’t and sister publications take the stage to explain their areas of expertise. The c’t slam is also open to external visitors.
The c’t
(jo)
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