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KI: Der neue Agent von DeepL – Helfer oder Jobkiller?


Das Start-up DeepL ist bislang für seine Übersetzungssoftware bekannt. Nun wagen sich die Kölner auf ein größeres Feld vor und starten einen autonomen KI-Agenten.

DeepL-Gründer Jaroslaw Kutylowski

DeepL-Gründer Jaroslaw Kutylowski
Gründerszene / Elisabeth Neuhaus

Das Kölner Start-up DeepL hat einen autonomen KI-Agenten vorgestellt, mit dem sich viele Arbeitsabläufe in Unternehmen optimieren und automatisieren lassen können. Der „DeepL Agent“ sei so konzipiert, dass er vollständig innerhalb der digitalen Umgebung eines jeden Nutzers arbeite und auf natürliche Sprachbefehle reagiere, um komplexe Arbeitsabläufe sicher und unabhängig auszuführen. Das Tool könne eine Vielzahl von Aufgaben verstehen, durchdenken und ausführen, so das Unternehmen. 

Agent kann tippen und browsen

Der KI-Agent sei dabei in der Lage, Eingaben von Standardtools wie Tastatur und Maus zu erzeugen und einen Browser zu bedienen. Über bestehende Schnittstellen könne er im Namen des Nutzers handeln. „Er kann nahezu jede Aufgabe bewältigen, die ein Mensch mit Hilfe von Computersystemen ausführen kann. Er bewegt sich nahtlos zwischen den Tools und Workflows der Nutzer und verbessert seine eigene Leistung im Laufe der Zeit kontinuierlich“, sagte der Chef und Gründer des Unternehmens, Jaroslaw Kutylowski.

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Der Agent sei darauf ausgelegt, eine Vielzahl von Geschäftsbereichen und Anwendungsfällen zu unterstützen. So könne er eigenständig Erkenntnisse für Vertriebsteams zusammentragen, die Bearbeitung von Rechnungen in der Finanzabteilung automatisieren oder die Übersetzung und Freigabe von Dokumenten für die Lokalisierung übernehmen, sagte der DeepL-Chef.

Starke Konkurrenz

Kutylowski hatte das Unternehmen 2017 als Konkurrenz zu Diensten wie Google Translate gegründet und sich am Markt behauptet. Seit einer zweiten größeren Finanzierungsrunde im Mai 2024 wird DeepL mit zwei Milliarden US-Dollar (1,85 Mrd. Euro) bewertet. Das wertvollste KI-Start-up Deutschlands steht allerdings einer starken Konkurrenz gegenüber. Immer mehr Anwender nutzen Chatbots wie ChatGPT oder Google Gemini zum Übersetzen. 

DeepL wird nach eigenen Angaben von rund 200.000 Unternehmen und Behörden sowie Millionen von Privatkunden in 228 Märkten weltweit genutzt. Das Unternehmen zählt inzwischen rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

dpa/tba



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Digitalminister Karsten Wildberger auf KI-Festival


Digitalminister Wildberger will Bürokratie abbauen, Gründungen beschleunigen und mehr Startups in staatliche Projekte holen. Wie? Das verrät er auf dem KI-Festival in Berlin-Mitte.

Digitalminister Karsten Wildberger auf KI-Festival

Karsten Wildberger auf dem KI-Festival Big Bang in Berlin: „Mein Ziel ist es, dass wir in drei Jahren vier Mal so viele KI-Startups in Deutschland haben wie heute.“
Helene Wolf, Collage: Gründerszene

Unter dem Motto Bing Bang findet am 10. und 11. September in Berlin-Mitte das nach eigenen Angaben größte KI Festival Europas statt. Passend zum Urknall heißen die verschiedenen Bühnen Pluto, Mars, Earth und Jupiter. Auf Letzterer hat Karsten Wildberger, Deutschlands erster Digitalminister, der wie andere Minister Stand jetzt irgendwie auch für Startups zuständig ist, zur Mittagszeit seinen Auftritt.

Der Saal Jupiter ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Luft steht und es ist heiß. Das Publikum wundert sich, wie ausgerechnet bei einem Technologie-Festival die Klimatisierung ausfallen kann.

In seiner kurzen Rede macht Wildberger deutlich: Deutschland muss im KI-Rennen schneller werden. Der Digitalminister sieht in der Künstlichen Intelligenz den „Schalter, den wir im Kopf umlegen müssen“, um die jungen Talente Deutschlands zu fördern. Sein Ziel ist klar: „Wäre es nicht schön, wenn wir in drei Jahren viermal so viele KI-Startups wie heute hätten?“

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Eine alte Idee soll jetzt wirklich kommen

Kurz darauf kündigt Wildberger ein in der Vergangenheit bereits vielfach diskutiertes Digitalisierungsprojekt an, das es ermöglichen soll, in Deutschland künftig digital und innerhalb von 24 Stunden zu gründen. Erste Pilotprojekte würden bereits laufen, unter anderem mit Schleswig-Holstein. Es erklingt ein kurzes, aber bekräftigendes „Juchu“ aus dem sonst ruhigen Publikum. Kritisch merkt der Moderator an, dass das in anderen europäischen Ländern (Estland zum Beispiel) bereits seit Jahren möglich ist. Woran hakt es in Deutschland?

Der Grund, warum das hierzulande bisher nicht funktioniere, liege laut Wildberger an den föderalen Strukturen und der komplizierten Bürokratie. Er kritisiert, dass es in 11.000 Kommunen rund 6.000 unterschiedliche Prozessvarianten gebe. Das sei kein Föderalismus, sondern „Wildwuchs“.

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KI für die Ämter

Neben schnelleren Gründungen will Wildberger – auch das ein bekanntes Vorhaben – Startups künftig stärker in staatliche Digitalisierungsprojekte miteinbeziehen: „Ab Oktober starten wir konkrete Projekte zur Digitalisierung von Verwaltungsleistungen mit Künstlicher Intelligenz. Dabei wollen wir gezielt Startups einladen, ihre Lösungen einzubringen, etwa mit Sprachmodellen, Regelwerken oder agentischer KI.“

Nicht zuletzt betont Wildberger, dass die Bundesregierung eine klare Strategie zur digitalen Souveränität verfolge: europäische Cloud-Lösungen und Open-Source-KI sollen gezielt gefördert werden. „Der Bund passt seine Ausschreibungen an und startet bald zwei Cloud-Projekte, bei denen auch starke europäische Anbieter dabei sein sollen,“ so Wilderger. Und weiter: „Der Staat wird dabei als wichtiger Kunde auftreten. Im Oktober gehen diese Projekte in die Umsetzung.“

Ein bisschen Mutmache ist auch dabei. Wildberger betont, es gehe jetzt darum, „Freiräume für Startups“ zu schaffen. Mit weniger Bürokratie und mehr Zugang zur Verwaltung, um die Innovationskraft Deutschlands zu entfesseln.



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Deutsches KI-Startup voller Ex-Palantir-Talente – was steckt hinter Zeit AI?


Deutsches KI-Startup voller Ex-Palantir-Talente – was steckt hinter Zeit AI?

Die beiden Gründer Leopold von Waldthausen (links) und Marvin Bornstein kennen sich aus ihrer Zeit bei Palantir.
Zeit AI/Getty Images, Collage: Gründerszene

„What System did you hack?“: Diese Frage musste Leopold von Waldthausen für seine Bewerbung für den Y-Combinator (Summer Batch 2024) beantworten. Er wählte folgende Story: Wie er sich vor zehn Jahren mit dem Namensschild von Sam Altman auf die Demo-Days des Y-Combinators schlich.

Von Waldthausen war 19, hatte die Schule abgeschlossen und sein erstes Startup Weview gegründet – eine Video-Bewertungsplattform für Produktrezensionen. Mit Marc Samwer traf er sich in einem Café unweit des Y-Combinators, um über Weview zu sprechen, sagt er.

Und dann kam der Zufall ins Spiel, erzählt von Waldthausen weiter. Auf dem Parkplatz traf er auf Sam Altman, der ein Demo-Day-Badge um den Hals trug. Spontan fragte von Waldthausen ihn, ob er es haben könnte. Altman leitete zu dem Zeitpunkt den Y-Combinator; es war das Jahr, in dem er OpenAI gründete.

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Dass von Waldthausen nicht das Namensschild von irgendwem bekam, sondern vom Sam Altman, realisierte er „erstaunlich spät“, sagt er. Aber immerhin noch am selben Tag, sodass es für ein Foto mit dem Namensschild als Erinnerung reichte. 

Die beiden Gründer Marvin Bornstein (links) und Leopold von Waldthausen beim Y-Combinator in San Francisco.

Die beiden Gründer Marvin Bornstein (links) und Leopold von Waldthausen beim Y-Combinator in San Francisco.
Zeit AI

Knapp zehn Jahre später schaffte es von Waldthausen mit seiner Sam-Altman-Story, vor allem aber mit seinem Startup Zeit AI, selbst in den Y-Combinator. Ein Full-Circle-Moment. Der Y-Combinator ist für den Gründer die „heilige Kathedrale der Startup-Szene“.

Was steckt hinter Zeit AI? Und was sind die Palantir-Connections?

2024 hat er das Startup gemeinsam mit Marvin Bornstein gegründet. Nach acht Wochen entwickelten sie das erste Produkt. Nach zehn Wochen gewannen sie die ersten größeren Kunden, so von Waldthausen. Die kommen zum Beispiel aus der Automobilbranche und dem Agrarhandel.



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ChatGPT: Diese GPTs erleichtern dir den Arbeitsalltag


Peyman Pouryekta ist Interim-CTO und hilft Tech-Startups, wenn sie nicht mehr weiter kommen.

Peyman Pouryekta ist Interim-CTO und hilft Tech-Startups, wenn sie nicht mehr weiter kommen.
Peter Rigaud

KI kann viel – wenn man weiß, wie man sie füttert. Denn der Output steht und fällt mit dem richtigen Prompt. So individuell wie unser Schreibstil ist oft auch unser Prompt-Stil. Wir wollten wissen: Welche KI-Prompts erleichtern euren Arbeitsalltag? Heute: Peyman Pouryekta.

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Kommen Tech-Startups nicht weiter, springt Pouryekta als Interim-CTO ein. Seit 2005 unterstützt er Teams beim Aufbau, beantwortet strategische Technologie-Fragen und entwickelt Produkte mit ihnen. Aktuell ist er als externer Venture Developer im AI Founder Fellowship von Mission KI tätig. Das bundesgeförderte Programm unterstützt KI-Gründungen. In diesem Rahmen begleitet er ausgewählte Doktoranden bei der Entwicklung ihrer eigenen KI-Startups.

Dabei hilft ihm KI im Berufsalltag

Pouryekta nutze KI ständig, sagt er. Die Technologie arbeite meist im Hintergrund über verschiedene Tools. Konkret setzt er sie für drei Bereiche ein:



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