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Lidl-Mutterkonzern: Schwarz-Gruppe investiert elf Milliarden Euro in Rechenzentrum
Lidl und Kaufland sind die beiden großen Handelsmarken der Schwarz-Gruppe
Mit 100.000 KI-Chips in einem neuen Rechenzentrum will die Schwarz-Gruppe nicht nur eigene Daten verarbeiten, sondern vor allem Cloud-Dienste für externe Kunden anbieten. Was steckt hinter dem ambitionierten Spreewald-Projekt?
Was ist geplant?
Der erste Bauabschnitt des Schwarz Digits Datacenter soll bis Ende 2027 fertiggestellt werden. Das Rechenzentrum wird nach Angaben des Unternehmens im Regelbetrieb mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben. Die Anlage wurde mit einer Anschlussleistung von zunächst rund 200 Megawatt geplant und ist in zwei Bauabschnitten modular erweiterbar.
In dem Rechenzentrum in Lübbenau sollen die Spezialchips auch für das Training großer Modelle mit KI-Inferenz eingesetzt werden. Das sind Computermodelle, die darauf trainiert wurden, viele Informationen zu verstehen und daraus sinnvolle Vorhersagen oder Antworten zu machen. Die Abwärme der Rechner soll in das Fernwärmenetz des regionalen Energieversorgers Süll eingespeist und an die Fernwärmekunden in Lübbenau und Umgebung verteilt werden.
Wofür braucht es die Rechenpower?
Digitalminister Karsten Wildberger (CDU) sagte, Deutschland brauche Rechenpower, um in der ersten Liga bei Künstlicher Intelligenz mitzuspielen. «Nur mit leistungsfähigen Rechenzentren können wir KI-Anwendungen im großen Stile einsetzen und unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken.» Dieses Projekt zeigt, Deutschland verfüge über das Können und die Kompetenzen, seine digitale Souveränität voranzubringen.
Der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen zufolge sind Rechenzentren das «Rückgrat der Digitalisierung». «Sie liefern die Rechen- und Speicherleistung, auf der heute nahezu alle Abläufe in Wirtschaft, Verwaltung und Alltag beruhen», sagte Allianz-Sprecher Béla Waldhauser.
Was ist eine Cloud?
Die Schwarz-Gruppe verfolgt mit seinen Rechenzentren eine ähnliche Strategie wie der weltweit größte Online-Händler Amazon. Mitte der 2000er-Jahre begann Amazon damit, eigene IT-Infrastruktur auch extern als Service anzubieten. Heute sind die Amazon Web Services (AWS) weltweit führend im Bereich Cloud-Infrastruktur – noch vor Microsoft Azure und Google Cloud.
Mega-Deal
DFL und Schwarz-Gruppe steigen bei Dyn ein
Die Fußball-Bundesliga beteiligt sich am Medien-Unternehmen des ehemaligen DFL-Chefs. Das ist trotz des relativ kleinen Anteils pikant und wirft Fragen auf. Auch die Schwarz-Gruppe steigt bei Dyn Media ein. …
Wofür braucht die Schwarz-Gruppe ein Rechenzentrum?
Als Muttergesellschaft von Kaufland und Lidl ist die Schwarz-Gruppe selbst ein großer IT-Anwender. Die beiden Supermarktketten haben in den vergangenen Jahren ihr Filialnetz stetig ausgebaut. Insgesamt betreiben sie nun rund 14.200 Geschäfte in 32 Ländern. Die Gruppe beschäftigt inzwischen rund 595.000 Mitarbeiter.
Warum gerade in Lübbenau?
Für den Standort Lübbenau spricht, dass es dort eine exzellente Stromversorgung gibt. Die Schwarz-Gruppe kann dabei die Infrastruktur nutzen, die einst für ein Braunkohlekraftwerk gebaut wurde. Das Kraftwerk wurde im Sommer 1996 stillgelegt. Die Anbindung an das Stromverteilung- und Übertragungsnetz ist aber noch vorhanden und funktioniert bestens.
Wie steht Deutschland im Vergleich da?
Der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen zufolge ist Deutschland der führende Rechenzentrumsstandort in Europa. Demnach verfügen deutsche Rechenzentren derzeit über eine Gesamtleistung von rund 2,4 Gigawatt. Im internationalen Vergleich bleibe die Bundesrepublik aber deutlich hinter USA und China zurück. Demnach kommt die USA auf etwa 40 Gigawatt Rechenzentrumsleistung.
Die zentrale Lage in Europa, die Nähe zum Internetknoten in Frankfurt am Main und die stabilen Netze mit geringer Ausfallgefahr machten Deutschland attraktiv. Ein Minus sind laut der Allianz die hohen Stromkosten und die lang dauernden Genehmigungsverfahren.
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Folgenschweres Urteil: Werbe-Mails ohne Einwilligung versenden
Unternehmen dürfen Newsletter in der EU auch ohne konkrete Einwilligung verschicken. Das könnte das E-Mail Marketing für viele Shop-Betreiber:innen erleichtern. § 7 Abs. 3 UWG fungiert als Speziallösung neben der DSGVO, doch daran sind auch Hürden gekoppelt.
Für einige Fälle benötigen Unternehmen künftig kein Double Opt-in von Usern mehr, um ihnen relevante Inhalte via Newsletter zu schicken. Das geht aus einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs in der Rechtssache C-654/23 hervor, welches sich mit dem Versand von Informations-Newslettern ohne ausdrückliche Einwilligung im Rahmen der DSGVO beschäftigte. E-Mail-Werbung darf nur mit Einwilligung versendet werden, aber bei der Bestandskund:innenwerbung gab es bislang zumindest die Option, im Zusammenhang mit Einkäufen passende Newsletter an Personen nachzuschicken. Das ist fortan sogar ohne den konkreten Kaufkontext möglich, sofern Personen ein Konto mit E-Mail-Adresse anlegen und die Unternehmen § 7 Abs. 3 UWG befolgen.
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Was sich für das E-Mail Marketing verändert: EuGH-Urteil erleichtert Werbe-Mail-Versand
In Rumänien stand ein Medium vor Gericht, weil es Usern Newsletter ohne deren explizite Zustimmung gesendet hatte, nachdem sich diese mit ihrer E-Mail-Adresse für ein kostenloses Konto registriert hatten. Die örtliche Datenschutzbehörde sah darin einen Verstoß gegen die DSGVO, weil die ausdrückliche Einwilligung zum Erhalt der werblichen Informationen ebenso fehlte wie ein vorangegangener Kauf. Daraufhin landete der Fall schließlich vor dem Europäischen Gerichtshof, der zugunsten des Mediums entschied.
Demnach können zum Beispiel Medienhäuser in der EU auch dann Werbe-Newsletter an Personen verschicken, wenn sie deren E-Mail-Adressen über die Registrierung für kostenfreie Dienste erhalten haben. Das ordnete der EuGH als Äquivalent zum Kaufkontext ein. Allerdings müssen die Unternehmen ganz konkrete Vorgaben beachten, die sich aus § 7 Abs. 3 UWG ergeben.
- Die Zusendung werblicher Newsletter ist nur auf Basis eines Verkaufs im Vorwege oder eben der Anmeldung zu kostenlosen Diensten erlaubt, wenn der User die E-Mail-Adresse angegeben hat.
- Das Unternehmen darf die Adresse nur zur Information in Bezug auf „eigene ähnliche Waren oder Dienstleistungen“ einsetzen.
- Die Besendeten dürfen nicht widersprochen haben.
- Die Besendeten müssen bei der Adresserhebung und in weiteren Verwendungen der Adresse immer deutlich auf eine Widerspruchsmöglichkeit hingewiesen werden.
Außerdem ist extrem wichtig zu beachten, dass das Urteil des EuGH zwar richtungsweisend für das Bestandskund:innen-Marketing sein kann, dass aber das betreffende Urteil bei der Betrachtung eines Medienhauses zustande kam. Ob dieselben Rechte ebenso für Online Shops Bestand haben, ist trotz der Rechtsprechung nicht zweifelsfrei gegeben. Darüber hinaus profitieren Seller, die über Marktplätze handeln, nicht. Denn Unternehmen wie eBay und Amazon beispielsweise untersagen derlei Marketing E-Mails an Kund:innen und geben die Kund:innendaten ohnehin gar nicht oder nur teilweise preis.
Diskussion und Daten und Nutzen: Mehr AI-Kommunikation als Lösung?
Auf LinkedIn ist bereits eine Diskussion um die neue Regelung entbrannt. Die einen fürchten noch mehr ungewollte Mails aus User-Sicht, die anderen sehen Potential für relevante Bestandskund:innenwerbung.
Aus dieser Diskussion geht schließlich auch hervor, dass der Aufbau und die Nutzung von eigenen Daten zusehends wichtiger für den Erfolg im Digitalraum wird. Neben der Mail-Kommunikation sollten gerade Unternehmen im E-Commerce vermehrt auf Optionen zum Austausch mit und über KI-Dienste nachdenken. Denn im AI-Zeitalter verlagert sich das Shopping mehr und mehr auch in diese Bereiche.
KI-gestütztes Super Shopping:
Glow-up für Googles AI Mode und Facebook Marketplace

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So schreibst du SEO-Texte mit KI schneller und besser
Wie lässt sich Künstliche Intelligenz gezielt und zeitsparend für die eigene SEO-Strategie einsetzen und wofür braucht es weiterhin menschliche Texter:innen? Die Antworten gibt es im Vortrag von Monika Wolf Weber von monswap solutions beim Digital Bash – KI, den du dir jetzt kostenfrei im Stream anschauen kannst.
KI hat sich im SEO-Alltag vom Experiment zum echten Arbeitswerkzeug entwickelt. ChatGPT, Copilot und Neuroflash können bereits solide Rohfassungen erstellen, die sich schnell weiterbearbeiten lassen. Der menschliche Feinschliff bleibt unverzichtbar – aber Prozesse werden deutlich schneller und die Qualität profitiert, sofern man die Tools strategisch einsetzt. Wie das funktionieren kann, weiß Monika Wolf Weber von monswap solutions.
Die SEO-Expertin zeigt detailliert und anhand praktischer Beispiele, wie sie Künstliche Intelligenz für ihre Texte einsetzt und so den eigenen Workflow optimiert. Alle Insights gibt es im Stream, den du dir jetzt kostenfrei anschauen kannst.
KI-Power mit eigenem Know-how verknüpfen:
So geht’s
Du möchtest praxisnahe Einblicke und wertvolle Tipps zum Einsatz von KI im SEO-Kontext erhalten? Im Talk erfährst du, für welche Aufgaben sich AI optimal eignet und wofür weiterhin menschliche Expertise benötigt wird. Wolf Weber betont:
Das Entscheidende liegt […] bei dir. Nämlich die Idee, die Keywords, die ja auf eurer eigenen SEO-Strategie basieren. Auch das Insider-Wissen liegt bei dir, das kann die KI nicht haben.
Immer noch suchen rund 90 Prozent der Menschen klassisch per Google und Co. SEO-Texte bleiben in diesem Kontext also weiterhin relevant, um Kund:innen zu erreichen. Einen Einblick in den Arbeitsprozess der SEO-Expertin gibt es im folgenden Videoausschnitt.
Im kostenfreien Vortrag erhältst du Antworten auf die folgenden Fragen:
- Welche Aufgaben kann KI im SEO Content wirklich übernehmen und an welchen Stellen bleibt menschliches Know-how unverzichtbar?
- Wie entwickle ich einen Prompt-Prozess, der effizient ist und hochwertige Ergebnisse liefert?
- Wie kombiniere ich meine eigene Expertise sinnvoll mit KI-Output, damit Texte relevant, glaubwürdig und eindeutig einzigartig bleiben?
- Und woran erkenne ich überhaupt, ob ein KI-Text ausreichend Unique Content bietet?
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Reachbird-Studie: Influencer Marketing: An diesen 5 Trends kommt 2026 niemand vorbei
Der Trend beim Influencer Marketing geht zu noch mehr Individualität und Professionalität.
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