Künstliche Intelligenz
So erfolgreich sind Temu und Shein in Deutschland
Asiatische Shoppingportale werden hierzulande immer häufiger genutzt. Der Modehändler Shein zählt inzwischen zu den größten Onlineshops, wie die Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2025“ vom Handelsforschungsinstitut EHI und der Datenplattform ECDB zeigt. Shein verbesserte sich vom 18. auf den 7. Platz. Der Umsatz des Konzerns stieg 2024 um 18 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.
Bei den Online-Marktplätzen machte Temu den größten Sprung. Das chinesische Portal vervierfachte sein Bruttohandelsvolumen in Deutschland nahezu auf 3,4 Milliarden Euro und stieg damit vom elften auf den fünften Platz. Dieser Wert entspricht dem Gesamtwert aller Bestellungen.
„Temu und Shein gewinnen in Deutschland an Beliebtheit, weil sie mit günstigen Preisen, spielerischen Elementen und einer enormen Produktvielfalt überzeugen“, sagt EHI-Studienautor Lars Hofacker. Die beiden Portale träfen den Nerv der Zeit.
Auch Shop Apotheke und Rewe legen zu
In Onlineshops verkaufen Unternehmen direkt an Kunden. Marktplätze dagegen sind Plattformen, auf denen verschiedene Händler ihre Produkte anbieten – gegen Gebühren an den Betreiber. Große Händler wie Amazon, Media Markt oder Otto kombinieren beide Modelle.
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Bei den Onlineshops liegen Amazon, Otto und Zalando wie im Vorjahr auf den ersten drei Plätzen im Ranking. Stark gewachsen sind Shop Apotheke und Rewe, die die Ränge acht und neun belegen. Laut Experte Hofacker liegt dies vor allem an veränderten Einkaufsgewohnheiten. Lebensmittel werden demnach häufiger online bestellt – zur Lieferung oder Abholung. Zudem beschleunige das E-Rezept die digitale Bestellung in Apotheken.
Bei den Marktplätzen führt Amazon weiterhin mit großem Abstand, vor Ebay, Otto und Zalando. Die Ränge sechs und acht belegen mit Aliexpress und Shein weitere asiatische Anbieter.
Beliebt, aber in der Kritik
Temu und Shein sind bei Verbrauchern beliebt, aber umstritten. Politiker, Handelsvertreter und Verbraucherschützer monieren unter anderem Produktqualität, mangelnde Kontrollen und unfaire Wettbewerbsbedingungen und fordern eine strengere Regulierung. Aus Sicht des Handelsverbandes Deutschland ist Eile geboten. „Wir dürfen das nicht immer nur diskutieren, jetzt müssen Taten her“, sagte Präsident Alexander von Preen. „Ansonsten wird diese unfaire Konkurrenz viele heimische Handelsunternehmen und Produzenten kaputt machen.“
Gegen Temu läuft derzeit ein Verfahren der EU-Kommission. Für Verbraucher besteht der Behörde zufolge ein hohes Risiko, dort auf illegale Produkte zu stoßen. Sie könnten dort Babyspielzeuge oder Elektronikprodukte finden, die nicht EU-Regeln entsprechen. Temu droht deshalb eine Strafe.
Auch Shein muss wegen Verstößen gegen EU-Vorschriften beim Verbraucherschutz nachbessern. Laut der Kommission führt der Modehändler Kunden mit fehlenden oder missverständlichen Angaben in die Irre. Beide Portale betonten ihre Kooperation mit den Behörden.
(afl)
Künstliche Intelligenz
WhatsApp: Chats mit ersten anderen Messengern ab sofort möglich
WhatsApp ist jetzt offen für den Austausch mit anderen Messengern. Mit der grundsätzlichen Möglichkeit, auch mit Nutzerinnen und Nutzern anderer Messenger chatten zu können, kommt WhatsApp-Mutter Meta einer EU-Anforderung aus dem Gesetz über digitale Märkte (DMA) nach. Erste Nutzer der Beta-Version des Messengers konnten schon seit Ende vergangener Woche die neue Funktion ausprobieren.
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Mit der nur erfolgten Öffnung, die nur für die EU gilt, können WhatsApp-Nutzer nun auch mit Menschen chatten, die gar kein WhatsApp verwenden. Dabei soll die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von WhatsApp beibehalten werden. Der Umfang der zum Start unterstützten Drittanbieter-Chats ist indes überschaubar: Nur die beiden eher unbekannten Messenger Birdychat und Haiket sind laut Meta dabei.
Standardmäßig ausgeschaltet
Um die neue WhatsApp-Funktion zu verwenden, müssen Drittanbieter-Chats in den Einstellungen des Meta-Messengers aktiviert werden. Nutzer können die Option auch jederzeit wieder deaktivieren.
Der Funktionsumfang des Chats mit Drittanbieter-Apps ist zudem geringer als zwischen WhatsApp-Nutzern: Neben Text und Bildern können auch Videos, Sprachnachrichten und Dokumente verschlüsselt übermittelt werden
Weitere typische WhatsApp-Funktionen wie etwa die Status-Updates oder selbstlöschende Nachrichten sind in Drittanbieter-Chats nicht nutzbar. Zudem sind zum Start des interoperablen Dienstes nur Einzel- und keine Gruppenchats möglich. Laut Meta soll die Funktion später nachgereicht werden, sofern auch die „Partner bereit sind, dies zu unterstützen“, so der Konzern.
Drittanbieter-Chats nur auf Smartphones
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Drittanbieter-Chats beschränken sich zudem auf iPhones und Android-Smartphones. Laut Meta soll die Funktion bis auf Weiteres nicht auf Tablets, im Browser oder in Desktop-Apps unterstützt werden.“
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Wer als EU-Nutzer gilt und wer nicht, hängt laut Meta mit der registrierten Telefonnummer zusammen: Sie muss aus einem Land stammen, in dem der Digital Markets Act (DMA) gilt, also einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union. „Zudem sagt Meta, dass man bei einem Wechsel der Telefonnummer zu einer, die nicht aus einem EU-Land stammt, Drittanbieter-Chats in WhatsApp nicht mehr nutzen kann.
Metadaten: Signal und Threema nicht dabei
Wer hofft, mit der neuen Funktion später auch mit Kontakten der Mitbewerber wie Signal und Threema chatten zu können, wird enttäuscht. Die beiden haben sich schon früh gegen eine Zusammenarbeit entschieden. Beide Unternehmen wollen unter anderem aus Datenschutzgründen nicht mitspielen.
Die Daten, die WhatsApp über Nutzer der verbundenen Drittanbieter-App sammelt, sind recht umfangreich. Zwar sollen Chatinhalte wegen der versprochenen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nicht eingesehen werden. Allerdings kann der Konzern eigenen Angaben zufolge allgemeine Standortinformationen über die IP-Adresse beziehen, wann man zuletzt online war, wie lange man den Dienst genutzt hat und weitere Metadaten.
Die Funktion scheint übrigens nicht auf allen Geräten gleichzeitig bereitgestellt zu werden.
(afl)
Künstliche Intelligenz
heise+ Update vom 14. November 2025: Lesetipps zum Wochenende
Liebe Leserinnen und Leser,
der Blick in den klaren Nachthimmel ist faszinierend. Vom leuchtenden Mond über Sternbilder und teils sogar Kugelsternhaufen lässt sich vieles mit dem bloßen Auge bestaunen. In seltenen Fällen wird es dabei richtiggehend magisch – nämlich wenn starke Sonnenstürme Polarlichter bis in unsere Gefilden bringen. Dies war in dieser Woche der Fall und sorgte für atemberaubende Bilder, die quer durchs Netz geteilt wurden.
Wer schon einmal ein Polarlicht gesehen hat, stellt sich automatisch die Frage: Wieso strahlt der Himmel eigentlich grünlich oder rötlich? Wie kommt das alles zustande? Unsere Physikexpertin hat sich dem Phänomen „Aurora Borealis“ gewidmet und erklärt einerseits die Ursachen für die verschiedenen Himmelsfarben, und beantwortet andererseits die Frage, welche Auswirkungen Sonnenstürme auf das Magnetfeld der Erde und für unsere Technik haben. Lesen Sie diesen Artikel, es lohnt sich.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „heise+ Update vom 14. November 2025: Lesetipps zum Wochenende“.
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Künstliche Intelligenz
Anonymisierendes Linux: Tails 7.2 mit dezenter Versionspflege
Die auch für den mobilen Einsatz auf USB-Stick optimierte anonymisierende Linux-Distribution Tails ist in Version 7.2 verfügbar. Die Entwickler haben kleine Ärgernisse und Probleme beseitigt und Kernkomponenten auf den aktuellen Stand gebracht.
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In der Versionsankündigung schreibt das Tails-Projekt, dass die Entwickler etwa den Tor-Browser auf Version 15.0.1 – ein Versionssprung, zuvor war Version 14.5.8 aktuell – gehievt haben, der seinerseits auf Firefox 140 basiert und dadurch nützliche Neuerungen mitbringt. Dazu zählen vertikale Tabs, Tab-Gruppen und eine neue Adressleiste mit verbesserter Suche. Thunderbird ist hingegen auf Stand 140.4.0 dabei. Hier haben die Programmierer ein Problem ausgebügelt: Thunderbird hat Verbindungen zu Telemetriediensten von Mozilla aufgebaut – das tut es nun nicht mehr. Der Linux-Kernel kommt in Fassung 6.12.57 mit.
Weitere Anpassungen in Tails 7.2
Die Root-Konsole haben die Maintainer entfernt. Um eine Root-Konsole zu erhalten, sollen Nutzerinnen und Nutzer schlicht sudo -i in der normalen Konsole aufrufen. Benachrichtigungen mit der „Nicht erneut nachfragen“-Option erscheinen jetzt erst, nachdem die Uhr mit Netzzeit synchronisiert wurde.
Tails 7.2 steht als Abbild zum Verfrachten auf USB-Sticks zum Herunterladen bereit. Damit lassen sich Rechner abseits der „heimischen Sicherheitszone“ mit geschützter Privatsphäre nutzen. Aber auch zum Brennen auf DVDs oder zum Ausprobieren in der VM gibt es Installationsabbilder in Form von ISO-Images, die das Tails-Projekt zum Download auf einer eigenen Webseite zur Verfügung stellt.
Die Mitte Oktober erschienene Version 7.1 von Tails brachte erste kleine Softwareaktualisierungen und Korrekturen für störende Fehlerchen mit, nachdem die Distribution kurz zuvor mit Version 7.0 auf die aktuelle Debian-Trixie-Basis umgezogen ist.
(dmk)
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