Künstliche Intelligenz
Social Engineering & KI: Cyberkriminelle rekrutieren im Darknet
Beim sogenannten Social Engineering versuchen Cyberkriminelle, Menschen so zu manipulieren, dass sie Passwörter oder sensible Daten preisgeben oder Schadsoftware installieren und Überweisungen tätigen. Dazu können Angreifer etwa versuchen, das Vertrauen der Zielpersonen zu gewinnen, oder sich als Vorgesetzte ausgeben.
KI macht Social Engineering wirksamer
Mittlerweile nutzen Cyberkriminelle auch KI, um Social-Engineering-Angriffe noch wirkungsvoller zu gestalten, etwa über Deepfake-Videos. Diese Art der Cyberkriminalität wird in Zukunft noch zunehmen, wenn man die Zahl der entsprechenden Jobangebote in einschlägigen Stellenmärkten als Messlatte heranzieht.
Wie das IT-Sicherheitsunternehmen Reliaquest bei der Analyse von kriminellen Stellenanzeigen in Darknet-Foren herausgefunden hat, haben sich Gesuche wie „Exploit“ oder „Ramp“ im Zeitraum zwischen 2024 und 2025 mehr als verdoppelt. In den vergangenen Monaten war sogar noch einmal ein deutlicher Anstieg zu bemerken.
Cyberkriminelle professionalisieren sich
Dabei zeigt sich auch, dass sich die Branche in verschiedener Hinsicht professionalisiert. So stammen 87 Prozent der Stellenanzeigen von Personen, die für ihre kriminellen Klienten nach hochspezialisierten IT-Experten suchen. Statt der simplen Erstellung von Malware geht es hierbei mittlerweile um die Automatisierung von Angriffsoperationen als Ganzes.
Gefragt sind dabei neben Social Engineering entsprechend auch Fertigkeiten im Bereich KI – seit Herbst 2024 ist hier ein deutlicher Anstieg der Jobangebote zu bemerken, wie sectank.net schreibt. Die Kombination von Social Engineering mit KI soll schnellere und skalierbare Operationen ermöglichen und den Ressourceneinsatz gering halten.
In Zukunft mehr Deepfake-Angriffe
Der Analyse zufolge ist daher gerade im Bereich der Deepfake-Technologien mit einem Anstieg der Angriffe zu rechnen. Insgesamt werden laut Reliaquest Social-Engineering-Angriffe – sowohl mit menschlicher als auch mit KI-Unterstützung – weiter zunehmen.
Unternehmen sollten sich daher entsprechend rüsten. Das umfasst sowohl ein risikobasiertes Sicherheitskonzept als auch ein professionelles Schwachstellen-Management. Demnach sollten regelmäßig die gefährdetsten Vermögenswerte und potenzielle Angriffsziele identifiziert werden – inklusive regelmäßiger Scans und Reportings.
Professionelle Schulungen in Firmen wichtig
Mindestens ebenso wichtig seien aber professionelle Schulungen und Tests aller Mitarbeiter zum Thema Social Engineering. Dadurch soll es möglich werden, dass Social-Engineering-Taktiken, aber auch Phishing- und Spear-Phishing-Versuche, rechtzeitig erkannt und gemeldet werden.
Dieser Beitrag ist zuerst auf t3n.de erschienen.
(jle)
Künstliche Intelligenz
Nvidia investiert 1 Milliarde US-Dollar in Nokia für Netzwerk-KI und 6G-Upgrade
Nvidia drückt Künstliche Intelligenz (KI) stärker in die Netzwerkinfrastruktur. Dazu ist der Chipkonzern eine strategische Partnerschaft mit Nokia eingegangen, um das Telekommunikationsunternehmen mit KI-Systemen für Funknetzwerke auszustatten. Gleichzeitig steigt Nvidia bei Nokia ein und übernimmt 166 Millionen Aktien im Gesamtwert von knapp einer Milliarde US-Dollar. Die Börse ist begeistert. Der Aktienkurs Nokias zieht um mehr als 20 Prozent an, Nvidias um knapp 5 Prozent.
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Nvidia bietet bereits seit einiger Zeit Systeme für das sogenannte AI-RAN (Artificial Intelligence Radio Access Network) an, die die Effizienz und Leistung von Funknetzwerken durch KI verbessern sollen. Das soll den Übergang vom aktuellen 5G-Netz zum kommenden 6G fördern. Nokia wird diese Chips und Systeme in sein Sortiment aufnehmen, während Nvidia Nokias Rechenzentrumsprodukte wie Switches für die eigene Infrastruktur einsetzen will.
AI-RAN insbesondere für 6G-Netze
„AI-RAN, basierend auf Nvidias CUDA und KI, wird die Telekommunikation revolutionieren“, erklärt Nvidia-Gründer und -Chef Jensen Huang laut Mitteilung des Unternehmens. „Gemeinsam mit Nokia und dem amerikanischen Telekommunikations-Ökosystem treiben wir diese Revolution voran und ermöglichen Betreibern den Aufbau intelligenter, adaptiver Netzwerke, die die nächste Generation globaler Konnektivität prägen werden.“
„Der nächste Sprung in der Telekommunikation ist nicht nur von 5G auf 6G – es geht um eine grundlegende Neugestaltung des Netzwerks, um KI-gestützte Konnektivität zu ermöglichen, die Intelligenz vom Rechenzentrum bis zum Rand verarbeiten kann“, fügt Nokia-CEO Justin Hotard hinzu. „Unsere Partnerschaft mit Nvidia und deren Investition in Nokia werden die AI-RAN-Innovation beschleunigen und ein KI-Rechenzentrum für jedermann erschwinglich machen.“
Erste Tests 2026, Börse ist begeistert
Die AI-RAN-Systeme Nvidias sind praktisch KI-fähige Computer, die gleichzeitig kabellos kommunizieren, KI-Prozesse verarbeiten und mobilen Funkverkehr leiten können sollen. Wie beim sogenannten Edge-Computing soll die Datenverarbeitung näher an der Quelle statt in der Cloud durchgeführt werden, um Wartezeiten und Latenzen zu reduzieren. Laut Nvidia ist dies insbesondere für das kommende 6G-Netz wichtig, das sich zudem durch KI-Anwendungen auszeichnen soll. T-Mobile USA wird diese Technik nächstes Jahr testen, aber Nokia erwartet Massenproduktion und -einsatz für 2027.
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Durch die Milliardeninvestition übernimmt Nvidia 2,9 Prozent der Unternehmensanteile Nokias, berichtet Bloomberg. Dies entzückt die Anleger. Nokias Aktie ist sofort um fast 23 Prozent gesprungen, der größte Satz seit 2013. Nachbörslich ging es um weitere 3 Prozent nach oben. Nvidias Aktienkurs reagierte verhaltener. Dieses Papier gewann gestern knapp 5 Prozent an Wert, wobei der Kurs nach Börsenschluss um noch einmal rund 1,5 Prozent angestiegen ist.
(fds)
Künstliche Intelligenz
Frischer Anstrich: Das ist neu in Xcode 26
Wie die Betriebssystemversionen erhöht Apple auch bei Xcode die Versionsnummer signifikant: Von Version 16 im vergangenen Jahr auf Version 26, benannt nach dem kommenden Jahr 2026. Doch das Update für Apples Entwicklungsumgebung macht nicht nur bei der Versionsnummer einen großen Sprung, es optimiert bestehende Funktionen und bringt neue Komfort-Features.
- Xcode 26 erhält Unterstützung durch ChatGPT und optionale weitere LLMs.
- Die KI hilft bei der Fehlerermittlung, schlägt Lösungen vor und setzt sie um.
- Darüber hinaus optimiert Apple Details wie die Suche in Projektdateien.
Neues Design
Unmittelbar nach dem Start fällt zunächst der veränderte Look auf. Da Sidebar, Inspectors und UI-Elemente, wie Buttons und Menüs, den Stil von Liquid Glass übernehmen, integriert sich die Entwicklungsumgebung (IDE) bestmöglich in macOS Tahoe 26. Der grundlegende Aufbau ist weitgehend geblieben; allerdings ändert sich im Editor der Umgang mit Tabs. Um diese dauerhaft geöffnet zu halten, müssen Entwickler sie nun an die Tab-Bar „anpinnen“.
Den dafür nötigen „Pin“-Befehl enthält das Kontextmenü des gewünschten Tabs. Ein Stecknadel-Icon hebt den Pin visuell hervor und verbessert so die Übersicht. Ist keine Datei ausgewählt, zeigt der Editor jetzt eine Startansicht an. Von hier aus lassen sich die zuletzt geöffneten Dateien ansteuern und eine Suche auf Basis von Open Quickly durchführen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Frischer Anstrich: Das ist neu in Xcode 26“.
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Künstliche Intelligenz
Constanze Kurz vom CCC: Mehrheit weiß nichts von Weitergabe von Gesundheitsdaten
Die Informatikerin und Sprecherin des Chaos Computer Clubs, Constanze Kurz, warnte zum Auftakt der Anosidat-Konferenz am Dienstag in Berlin vor einem schleichenden Abbau des Gesundheitsdatenschutzes zugunsten wirtschaftlicher Interessen. Auf der Konferenz diskutieren Fachleute aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft über den verantwortungsvollen Umgang mit Daten. Kurz verwies unter anderem auf eine Klage der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) gegen die Weitergabe und Speicherung von pseudonymisierten Gesundheitsdaten an das Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ Gesundheit) des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), an das Forscher seit kurzem Anträge auf Datenzugang stellen können.
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Die meisten Menschen wüssten nicht, dass seit 2022 die Abrechnungsdaten an das Forschungsdatenzentrum Gesundheit übermittelt werden und künftig auch in einem sich ebenfalls im Aufbau befindenden Europäischen Gesundheitsdatenraum zugänglich sind, betonte Kurz. Sie wünsche sich ein tieferes technisches Verständnis und Klarheit darüber, wie viele Daten tatsächlich erforderlich sind, um Forschung und Innovation zu ermöglichen – ohne Privatsphäre und Grundrechte zu gefährden.
Während die Daten aller gesetzlich Versicherten bereitstehen sollen, seien andere Gruppen, etwa Privatversicherte und die Bundeswehr, von der Datenausleitung ausgenommen, kritisierte Kurz. Die CCC-Sprecherin wunderte sich, dass bisher nur ein geringer Teil der gesetzlich Versicherten der Einrichtung einer elektronischen Patientenakte widersprochen hat.
Besonders bei der Nutzung von Gesundheitsdaten seien die Risiken durch unzureichende Anonymisierung gravierend, warnte Kurz. Datenschutz sei kein Hindernis für Forschung, sondern eine Voraussetzung für Vertrauen. Prof. Mohammadi, Leiter der Arbeitsgruppe Privacy and Security von der Universität Lübeck, betonte ebenfalls, dass IT-Sicherheit und Datenschutz keine Gegensätze seien: „IT-Sicherheit bedeutet, dass Systeme sich so verhalten, wie es erwartet wird und nicht anderes tun, selbst wenn bösartige Akteure involviert sind. Sichere Datennutzung heißt, dass Daten nur für den Zweck verwendet werden, für den sie gedacht sind – auch wenn jemand versucht, das zu unterlaufen.“ Er plädierte für dezentrale Lösungen und internationale Kooperationen statt zentraler Datenspeicher. Große Datensätze seien nötig, um Analysequalität und Schutz gleichermaßen gewährleisten zu können.
Datenschutz als Ausrede
Selbst wenn man den Datenschutz völlig aufgäbe, würde Deutschland nicht automatisch zu einem führenden Standort für künstliche Intelligenz, gab Thomas Köllmer vom Fraunhofer-Institut für digitale Medientechnologie (IDMT) zu bedenken. Kurz betonte, dass Grundrechte wie das Recht auf informationelle Selbstbestimmung europaweit stärker geschützt werden müssten und Teil der europäischen Werte seien. Für Köllmer sind Datenschutz und Innovation keine Gegensätze. Vielmehr müsse Datenschutz von Beginn an in Projekte integriert und ausreichend finanziert werden. Gleichzeitig verwies er auf die praktischen Hürden im Forschungsalltag, etwa den langwierigen Zugang zu Daten.
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Viele Vorschriften würden übervorsichtig ausgelegt, obwohl die Datenschutzgrundverordnung explizit Abwägungen erlaubt, sagte Mohammadi. Behrendt stellte klar, dass Datenzugriff und wirtschaftliche Nutzung nicht allein nach ökonomischen Maßstäben erfolgen dürften. Priorität habe eine wertorientierte Datenökonomie, in der Datennutzung durch technische und organisatorische Kontrolle flankiert werde.
Auf die Frage, ob man sich nicht besser erst einmal um die Forschungsfrage kümmern sollte, antworte Köllmer, dass das Sammeln der vielen Daten zu dem LLM-Datenhunger passe. Man werfe erst einmal alles rein und finde dann später die passenden Fragen. Mit Blick auf starke Investitionen in LLMs und den derzeitigen KI-Hype verwies Mohammadi auf eine MIT-Studie (PDF), laut der 95 Prozent der Unternehmen noch keinen Vorteil vom Einsatz von KI-Systemen hatten. Er warnte zudem vor uninformierten Debatten über KI-Systeme, die auch erhebliche Risiken bergen, und forderte eine breitere gesellschaftliche Diskussion über die Risiken von LLMs.
Dem Digital Markets Act und anderen EU-Regeln konnte CCC-Sprecherin Kurz durchaus Positives abgewinnen. Durch diese Regularien würden sich die Anbieter auf dem europäischen Markt anders verhalten. „Sogar die Zivilgesellschaft wurde involviert“, sagte Kurz. Datenschutz sei Grundvoraussetzung für das europäische Wertekonzept. Sie sieht in strengen Regeln einen potenziellen Standortvorteil, da Unternehmen dann sichere und vertrauenswürdige Systeme entwickeln. Viele Möglichkeiten für einen besseren Datenschutz seien bereits da, doch oft würden sich die Verantwortlichen laut Forschern nicht dafür interessieren. Auf die Frage, welches Wunder alle Probleme lösen würde, waren die Diskussionsteilnehmer etwas überfragt. Behrendt meinte, es wäre schon ein Wunder, wenn er morgens hinausginge und niemand mehr Interesse an Datenmissbrauch hätte.
(mack)
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