Künstliche Intelligenz
Steam nativ für Apple Silicon: Besser zocken auf dem Mac
Im November ist es so weit: Dann feiert Apple Silicon auf dem Mac seinen fünften Geburtstag. Gleichzeitig geht absehbar das Intel-Zeitalter bei Apple zu Ende: macOS 26 wird die letzte Version des Mac-Betriebssystems sein, die noch auf Rechnern mit dem alten Chip läuft. Umso verwunderlicher ist die Tatsache, dass der bekanntermaßen nicht kleine Softwarehersteller Valve es bislang nicht geschafft hat, seinen Gaming-Client Steam auf die ARM-Rechner von Apple zu portieren. Stattdessen verwendet dessen macOS-App seit Jahr und Tag immer noch Apples hauseigene x86-Übersetzungsschicht Rosetta 2. Doch auch bei der Valve Corporation ist man nun fortschrittsgläubig: Der Spielekonzern aus Bellevue, Washington, arbeitet an einer Apple-Silicon-Version von Steam für macOS.
Abstürze, aber weniger Lags
Die frohe Kunde verbreitet Valve auf seiner offiziellen Beta-Website. Denn noch ist der brandneue Client nicht final, sondern nur in einer Vorabversion erhältlich. Die erste Version des Steam-Clients, die nativ unter Apple Silicon läuft, erschien am 12. Juni. Wirklich stabil war die allerdings nicht: In der darauffolgenden Beta vom 16. Juni musste gleich ein erster Crash-Bug behoben werden, zwei Betas weiter dann (am 18. Juni, also gestern) eine Regression, die Updates verunmöglichte. Einzige Lösung dafür: App-Beendigung erzwingen und App neu starten.
Wann der Steam-Client final Apple-Silicon-nativ erscheint, ist bis dato nicht bekannt. Vorteile hat aber bereits die Beta: Sie startet deutlich schneller und selbst die Navigation durch die Anwendung, also Bibliothek und Valve-Store, ist responsiver. Intern handelt es sich übrigens um Chromium-Code, was die Portierung von x86 auf ARM eigentlich hätte erleichtern sollen, doch das war hier augenscheinlich nicht der Fall.
Beta darf getestet werden
Der Steam-Client dient nur dazu, neue Spiele zu finden und zu erwerben sowie dann zu installieren (gegebenenfalls extern) und zu verwalten. Die eigentlichen Games können wiederum ihre eigene Architektur nutzen.
Entsprechend sind glücklicherweise zahlreiche über Steam verfügbare Titel längst für Apple Silicon angepasst. Damit man den neuen Client einmal ausprobieren kann, muss man zunächst Teil des Betaprogramms werden. Das geht über die Einstellungen. Aber Obacht: Der Download ist über 200 MByte groß.
(bsc)