Online Marketing & SEO
Suche, Geld, Werbung: Warum sich Reddit Google annähert
Reddit testet die Ausweitung der KI-Suchoptionen in der App, vom Home Feed bis zu Posts. Das dürfte Usern helfen, aber künftig vor allem das Werbegeschäft fördern.
Die Community für Communities Reddit möchte zur Suchmaschine avancieren. Die Plattform hat inzwischen 416,4 wöchentliche Unique User; und die Suchoptionen weisen bereits 70 Millionen wöchentlich aktive Unique User auf. Seit Ende 2024 können User dank der KI-gestützten Reddit Answers via Suchleiste und in den Communities direkt nach passenden Antworten und Inhalten suchen. Doch das Unternehmen möchte die Suche noch viel enger mit der Plattformerfahrung verbinden. Dafür werden neue Suchoptionen, die an Google erinnern, in die App integriert – und die Suche wird prominent eingebunden. Das hilft nicht nur den Usern, sondern auch Reddit selbst. Denn über diese Suchbereiche lassen sich perspektivisch noch mehr Werbeeinnahmen generieren.
Reddit wird zum News Hub:
Artikel lesen, kommentieren, teilen
– alles in der App

Reddit und die Suche: Mit wertvollen Inhalten zu wertvollen Ad-Inventaren
Die Suche ist schon lange ein wichtiger Bestandteil der Reddit Experience. Auf der Startseite oder im Home Feed der App ist sie über ein Lupen-Icon direkt zu finden. Dazu kommen die eingangs erwähnten Reddit Answers mit KI-Power.

Reddit verweist damit samt Links zu Konversationen, Posts, Antworten und Antwort-Snippets überall auf der Plattform, die zur Suchanfrage passen.
Jetzt kommen wieder neue Suchelemente in die App, die die Search Experience prominent einbetten sollen. So berichtet der Tech-Experte Chris Messina auf Threads von einer optimierten Suchleiste direkt im Home Feed. Dabei wird die Suchleiste über den Beiträgen und Feed-Optionen groß direkt unter dem Burger-Menü angezeigt, orange umrandet und mit einem abgesetzten grauen Bereich hervorgehoben. Wir selbst sehen trotz Aktualisierung der App noch die bisherige Option, über das Lupen-Icon eine Suche zu starten. Doch das große Such-Interface dürfte der Hinweis auf Reddits Pläne sein, zu einer „Go-to-Suchmaschine“ zu werden.
Neben dieser Neuerung hat Messina Related Answers direkt unter Community Posts entdeckt. Diese führen zu AI-Antworten und erinnern an Googles Bereich „Weitere Fragen“. Reddit CEO Steve Huffman kündigte kürzlich an, die Plattform als Suchdestination ausgestalten zu wollen. Dafür sollen auch die AI Answers endlich global ausgerollt und zu einer Kernerfahrung auf Reddit gemacht werden.
Reddit is one of the few platforms positioned to become a true search destination. We offer something special: a breadth of conversations and knowledge you can’t find anywhere else. Every week, hundreds of millions of people come to Reddit looking for advice, and we’re turning more of that intent into active users of Reddit’s native search […],
so Huffman im Earnings Call. Damit noch mehr Menschen auf Reddit suchen, bieten sich auch die Zugänge über Suchmaschinen an. Auf Google etwa geben manche sogar eine Suchanfrage mit dem Zusatz „Reddit“ ein, um aus der Konversation aus den Communities schöpfen zu können. Zudem hat die Suchmaschine eine Zeit lang sehr viele Reddit-Inhalte ausgespielt. Sogar einen Suchbereich Posts on Reddit gibt es aktuell, wie der SEO-Experte Barry Schwartz auf X zeigt; allerdings gibt es diesen Bereich auch für Quora und Co.
Google Search with „Posts on Reddit“ section, will it replace the „Discussions and Forums“ section via @b4k_khushal and @SachuPatel53124 pic.twitter.com/kU8ZaM452y
— Barry Schwartz (@rustybrick) July 31, 2025
Der starke Fokus auf den Ausbau der Suche hat gute Gründe. Reddit könnte die User-Basis damit noch unabhängiger von Suchmaschinen wie Google und Bing oder AI Answering Machines wie Perplexity und ChatGPT (Search) machen. Zudem lassen sich gerade im Suchkontext sehr gut Ads integrieren. Und die Stärkung des Werbeumsatzes – in Q2 schon 84 Prozent gestiegen, im Jahresvergleich – gehört ebenfalls zu den großen Zielen Reddits. Obwohl es bereits Conversational Ads auf Reddit gibt, sind dedizierte Search Ads noch nicht eingeführt worden. Doch das dürfte sich womöglich bald ändern, denn damit könnte die Plattform die prominente Suchfunktion ähnlich wie auf anderen Plattformen, man denke an TikTok, Google und Pinterest im Werbekontext monetarisieren. Auf Pinterest beispielsweise sind neuerdings Top-of-Search-Anzeigen verfügbar, die direkt unter den ersten Search-Treffern und neben relevanten Pins angezeigt werden.
Die Inspirationsplattform sieht sich selbst als „Shopping Destination“, aber genauso „Visual Search Engine“, auch für künftige Erfahrungen. Das und mehr erklärte uns Ben Wood, Senior Director Agencies Europe für Pinterest, kürzlich im TAP INTO MARKETING Podcast.
Die sich gerade durch KI und Ad-Integrationen rasch verändernde Search-Landschaft wird Nutzer:innen mehr und mehr Touchpoints für die schnelle Informationsgewinnung liefern und dabei Advertisern mehr Inventare denn je eröffnen.
Reddit will zur Suchmaschine werden
– AI Answers im Fokus

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WhatsApp: One-tap Chats mit Status Viewern
Für den WhatsApp Status hat die App ein nützliches Feature in petto: User können nicht nur Status Viewer in einer Liste sehen, sondern diesen mit einem Tap jetzt auch direkt schreiben.
Der WhatsApp Status hat sich längst zu einem zentralen Social-Media-Element in der größten Messaging App der Welt etabliert. Mehr als drei Milliarden User zählt WhatsApp. Und viele greifen auf die an Instagram Stories erinnernden Status Updates zurück, um aktuelle Eindrücke und Musik zu teilen, Freund:innen zu erwähnen oder sich über das Leben ihrer Kontakte zu informieren. Auch für Creator eignet sich das Format in seinen vielen Facetten. Zu diesen gehören seit einiger Zeit unter anderem die Optionen, bis zu 90 Sekunden lange Clips und Musik zu integrieren, Likes und Mentions wie auf Instagram einzufügen, den Status Dritter zu teilen und Status Updates in Gruppen zu bringen. Auch ist es möglich, die Status aus diversen Apps direkt zu bespielen und Instagram-Inhalte oder Threads Posts direkt dort einzufügen.
Während WhatsApp überdies das Teilen des Status auch nur an eine Close Friends-Liste ermöglicht, freuen sich viele User besonders über eine Funktion zur Einsicht der Status Viewer. Und über diese Liste können sie jetzt direkt Chats starten, ganz ohne Umwege.
Neues WhatsApp Feature im Instagram-Stil:
Teile deinen Status nur mit Close Friends

One-tap Chats aus der Liste der Status Viewer: Jetzt für iOS im Test, für Android schon da
Das neue Feature liegt für Android User bereits vor. Doch jetzt können erste iOS User über die TestFlight App in der Version iOS 25.27.10.70 ebenfalls auf den Chat direkt aus der Ansicht der Status Viewer zugreifen. Darüber berichtet der auf WhatsApp ausgerichtete Publisher WABetaInfo. Demnach ist es für User möglich, bei der Ansicht der Liste aller Status Viewer in der App einfach auf einen Kontakt zu tippen, um einen Chat zu starten. Ohne die Funktion müssen User erst die Viewer in der Liste identifizieren, dann zurück in die Chats oder Kontaktliste navigieren, um einen Chat zu starten.
Mit der Erleichterung der One-tap Chats aber ist es möglich, unmittelbar auf die Ansicht deiner Status Updates zu reagieren und den Viewern zu schreiben. Dieses Feature dürfte insbesondere auch Creator beim Community Management unterstützen. Die iOS-Version soll in den kommenden Wochen für mehr User in der App ausgerollt werden.
Derweil können sich iOS und Android User bereits über ein anderes hilfreiches Update freuen: Nachrichten lassen sich jetzt unmittelbar in den Chats übersetzen.
Du kannst jetzt WhatsApp-Nachrichten direkt übersetzen

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Kommt vom VfB Stuttgart : Rouven Kasper wird neuer Vorstand Marketing beim FC Bayern München
Rouven Kasper verlässt den VfB Stuttgart. Er wird ab 2026 neuer Vorstand Marketing und Vertrieb beim FC Bayern München
Der FC Bayern München bekommt Anfang 2026 einen neuen Vorstand Marketing und Vertrieb. Rouven Kasper komplettiert die Führungsmannschaft des Rekordmeisters. Für den 43 Jahre alten Sport-Ökonom ist es eine Rückkehr.
Rouven Kasper übernimmt seine neue Aufgabe als Vorstand Marketing und Vertrieb zum 1. Januar 2026. Seit 2020 arbeitet der 43-Jährige fü
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Facebook und Instagram bald ohne Werbung? Meta testet Abo
Statt auf Werbeflut setzt Meta in Großbritannien erstmals auf Wahlfreiheit. Wer zahlt, kann Facebook und Instagram komplett ohne Anzeigen nutzen – ein Modell mit möglicher Strahlkraft über den britischen Markt hinaus.
Meta gibt Nutzer:innen in Großbritannien erstmals die Wahl: Sie können Facebook und Instagram entweder kostenlos mit personalisierter Werbung nutzen oder gegen Gebühr auf eine werbefreie Version umsteigen. Damit reagiert der Konzern auch auf strengere Datenschutzvorgaben und will den Menschen mehr Kontrolle über ihre Daten geben.
Gleichzeitig arbeitet Meta bei WhatsApp an neuen Funktionen, mit denen Nutzer:innen künftig selbst entscheiden können, von wem sie Werbung in Status und Channel Feeds sehen. Das werbefreie Abo bei Facebook und Instagram geht noch einen Schritt weiter: Es setzt direkt auf eine ad-freie Lösung und schafft eine zusätzliche Einnahmequelle, falls Regulierungen die klassische Werbefinanzierung weiter einschränken.
So kannst du bald Werbung auf WhatsApp ausblenden

Werbung oder Abo: Meta schafft Wahlfreiheit
Plattformen wie Netflix oder Disney+ setzen bereits auf hybride Angebote, bei denen Nutzer:innen zwischen werbefinanzierten Zugängen und teureren, werbefreien Optionen wählen können. Meta überträgt dieses Prinzip nun auf Facebook und Instagram und testet in Großbritannien eine ähnliche Lösung: personalisierte Werbung bleibt möglich, wer will, kann aber gegen Gebühr eine werbefreie Version nutzen.
Das Abo kostet für das erste Meta-Konto 2,99 GBP pro Monat im Web und 3,99 GBP auf iOS oder Android. Jedes weitere Konto im Meta Accounts Center wird mit zwei GBP im Web oder drei GBP auf Mobilgeräten berechnet. Unabhängig davon, wo das Abo abgeschlossen wird, gilt die Entscheidung für alle verknüpften Facebook- und Instagram-Konten einer Person.
Meta kündigte außerdem an, alle Nutzer:innen über 18 Jahre gezielt zu informieren, dass sie Facebook und Instagram gegen eine Gebühr werbefrei abonnieren können. Die Benachrichtigungen lassen sich zunächst abweisen, sodass bestehende Nutzer:innen Zeit haben, ihre Optionen zu prüfen, bevor eine Entscheidung notwendig wird.
Wer weiterhin Werbung sehen möchte, kann alle bisherigen Tools nutzen, um Anzeigen und Datenfreigaben selbst zu steuern. Damit erfüllt Meta zugleich die Anforderungen des britischen Information Commissioner’s Office (ICO), das mehr Transparenz und Wahlfreiheit bei der Datennutzung verlangt.
Mehr Datenschutz – und ein Signal an Europa
In der offiziellen Mitteilung betont Meta, dass personalisierte Werbung für viele Unternehmen unverzichtbar bleibt. Allein im Jahr 2024 soll Metas Werbetechnologie 65 Milliarden GBP Wirtschaftsleistung und über 357.000 Arbeitsplätze in Großbritannien unterstützt haben.
Gleichzeitig zeigt sich Meta offen für neue Geschäftsmodelle, wenn Datenschutzauflagen steigen. Interessant ist dabei die Botschaft Richtung EU: Während Meta das britische Regulierungsumfeld als „wachstums- und innovationsfreundlich“ lobt, kritisiert der Konzern die europäischen Vorgaben als zu restriktiv. Diese würden laut Meta das Nutzer:innenerlebnis verschlechtern, weil sie zu weniger personalisierter Werbung führten. Der Digital Services Act (DSA) verpflichtet Plattformen zu mehr Transparenz und setzt engere Grenzen für den Einsatz personalisierter Daten. Aus Sicht von Meta mindert das die Möglichkeiten für gezieltere Werbung und verschlechtert dadurch das Nutzer:innenerlebnis.
In der EU existiert bereits ein ähnliches, wenn auch nicht identisches Modell: Meta hatte dort ein Abo eingeführt, bei dem Nutzer:innen zwischen personalisierter Werbung und einer kostenpflichtigen, werbefreien Version wählen konnten – als Alternative zur Weitergabe personalisierter Daten. Regulierungsbehörden stuften dieses Modell jedoch als unzulässig ein, weil es aus ihrer Sicht keine echte Wahlfreiheit bot. Zudem entschied das Oberlandesgericht Düsseldorf, dass Metas werbefreies Abo gegen deutsches Verbraucher:innenschutzrecht verstößt, da die Gestaltung des Bestell-Buttons nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprach.
Werbung bleibt zentral – Abo als Ergänzung
Meta macht deutlich, dass das werbefreie Abo keinen Abschied vom bisherigen Geschäftsmodell bedeutet. Werbung bleibt für das Unternehmen zentral. Nutzer:innen, die den Dienst kostenlos nutzen, sehen weiterhin personalisierte Anzeigen und können über Einstellungen und Transparenz-Tools selbst steuern, welche Daten dafür verwendet werden.
Das neue Abo ist vielmehr eine Ergänzung – inspiriert von Branchen wie Streaming oder Gaming, wo kostenpflichtige Modelle längst etabliert sind. Mit dem Test in Großbritannien will Meta eine neue Balance zwischen Datenschutz, Nutzer:innenkomfort und Werbefinanzierung finden. Ob dieses Modell auch in anderen Märkten eingeführt wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Meta könnte damit den Umgang sozialer Netzwerke mit Werbung langfristig verändern.
Weitere Perspektiven auf die Zukunft von Werbung im digitalen Raum liefert unser Artikel zu Streaming Ads und ihrer Rolle im modernen Ökosystem.
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