Künstliche Intelligenz
Top 8: Das beste smarte Vogelhaus mit Kamera, WLAN, KI zum Bauen oder Kaufen
Nistkästen und Futterhäuser mit Kamera zeigen spannende Tieraufnahmen im Garten – mit Livestream, KI-Vogelerkennung oder als DIY-Bausatz
Der Naturschutzbund (NABU) ermuntert schon seit Jahren dazu, neue Nistkästen in Gärten anzubringen und im Winter Futterhäuser für Vögel aufzustellen. Auch Igeln kann man laut NABU gerne eine Behausung zur Verfügung stellen. Neben zahlreichen allgemeinen Informationen bietet die Website auch konkrete Bauanleitungen. Das ist eine gute Gelegenheit, einen Nistkasten, eine Futterstelle oder ein Igelhaus mit einer Kamera auszustatten. So kann man zum Schutz der heimischen Tiere beitragen und gleichzeitig interessante Einblicke in die Natur erhalten – und auch Kinder für das Thema begeistern. Wir zeigen verschiedene Ansätze und erklären deren Vor- und Nachteile.
Dass es sich bei mit Kamera ausgestatteten Nistkästen um mehr als nur eine fixe Nerd-Idee handelt, bestätigt uns Sonja Dörfel, die Pressereferentin vom Landesbund für Vogelschutz (LBV):
„Kameras in Nistkästen ermöglichen uns einmalige Einblicke in das ansonsten eher geheime Vogelleben während Brut und Aufzucht der Jungen. Dabei können wir viel Neues über die verschiedenen Vogelarten lernen, zum Beispiel konnte mit unserer Webcam an einem Wanderfalken-Nistkasten eine Paarung gefilmt werden – eine einzigartige Aufnahme. Auch die zahlreichen anderen Nistkästen-Webcams des LBV, wie die von Meise, Star und Waldkauz, erfreuen sich großer Beliebtheit und werden täglich von zahlreichen Menschen genutzt. Die Technik ermöglicht uns neue Einblicke in die Welt der Vögel und begeistert viele Menschen für die Natur, die zuvor oft noch keine Berührungspunkte mit dem Schutz von Vögeln und anderen Arten hatten.“
Für die Tiere ist die Kamera keine Beeinträchtigung: „Wenn der Nistkasten groß genug ist und den Tieren ausreichend Platz lässt, stören sich die Vögel nicht an den Kameras und verhalten sich ganz normal.“
In den vergangenen Jahren haben wir mehrere Vogelhäuser umgebaut und verschiedene fertige Futterhäuser mit Kamera getestet. Das Ergebnis ist eindeutig: Wer dauerhaft Freude an der Tierbeobachtung haben möchte, sollte das Vogelhaus entweder selbst bauen oder etwas mehr investieren. Warum das so ist, zeigen unsere Top 8. Worauf man beim Kauf oder Selbstbau grundsätzlich achten sollte, erklären wir im Anschluss.
Welches ist das beste smarte Vogelhaus?
Wer die Gartenvögel bei der Aufzucht ihres Nachwuchses beobachten möchte – was aus unserer Sicht den größten Langzeitreiz bietet – ist mit dem DIY-Nistkasten am besten beraten. Deshalb ist diese Lösung auch unser Testsieger. Die Technik lässt sich dabei individuell anpassen, und trotz geringer Kosten von rund 50 Euro überzeugt die Bildqualität.
Hier kommt es vorwiegend auf die eigene Definition von Vogelhaus an. Wer die Vögel im Garten mit Futter versorgen will, sollte sich für das KI-Vogelhaus Birdfy 2 Pro für 290 Euro entscheiden. Hier gibt es eine automatische Erkennung und Klassifizierung der Vogelarten, und die Bildqualität ist ebenfalls sehr hoch.
Nistkasten kaufen oder bauen?
Einfache Nistkästen für Singvögel sind bereits für etwa 10 Euro fertig zusammengebaut erhältlich. Allerdings ist nur ein kleiner Teil für die Nachrüstung mit einer WLAN-Kamera geeignet. Das Problem ist die Höhe der Kästen. Diese muss ausreichen, um die Kamera über dem eigentlichen Nistraum zu platzieren, ohne diesen einzuschränken.
Zwar wäre es möglich, ein Loch ins Dach zu sägen, die Kamera wäre dann aber vollkommen ungeschützt und die Technik würde sich beim ersten Regenschauer verabschieden, sofern man nicht auf wetterfeste Varianten setzt. Eine Bastellösung zum Schutz der Kamera sieht nicht nur unschön aus, sondern ist außerdem ähnlich aufwendig wie der komplette Neubau des Kastens.
Für eine optimale Umsetzung bleibt deshalb oft nur der Selbstbau oder der Kauf spezieller Nistkästen mit Kameravorbereitung oder eines Modells mit ausreichend großen Abmessungen. Ein Beispiel für einen Nistkasten mit Kameravorbereitung ist etwa der Little Birds Nistkasten für die akkubetriebene Blink-Kamera für 50 Euro. Anregungen und Baupläne für DIY-Nistkästen gibt es beispielsweise beim Landesbund für Vogelschutz. Auf der Homepage sind zudem weitere Tipps und Tricks rund um das Thema zu finden.
Einige fertig aufgebaute Holznistkästen samt WLAN-Kamera sind aus unserer Sicht übertrieben teuer. Hochpreisige Beispiele sind die Modelle Reli Birddy Smart für aktuell 149 Euro und Vogelhaus Fiedler für 280 Euro. Noch teurer, aber mit gleich zwei Kameras und automatischer Vogelerkennung ausgestattet, ist der Premium-Vogelfutterstation Netvue Birdfy für 299 Euro. Trotz der hohen Kosten ist dieses Modell hochinteressant – die Bildqualität von Birdfy ist überdurchschnittlich hoch, was wir am smarten Futterhaus des Herstellers überprüfen konnten. Noch besser gefällt uns hier aber die automatische Vogelerkennung. Einen günstigen Einstieg bieten hingegen das Smart-Vogelhaus für 118 Euro und der Kamera-Nistkasten von Natural Honesty für 120 Euro.
Wer wenig investieren will und trotzdem ordentliche Bedienung und Bildqualität erwartet, sollte deshalb zur DIY-Variante greifen. Und wer auf eine WLAN-Verbindung verzichten kann, fährt mit dem Maus-Haus einwandfrei. Liegt die Investitionsbereitschaft bei über 150 Euro, greift man am besten zu den Premium-KI-Modellen von etwa Birdfy.
Wo sollte man einen Nistkasten anbringen?
Hier ein paar grundlegende Ratschläge zur korrekten Anbringung eines Nistkastens:
- Nicht in Richtung der Wetterseite aufhängen – in die Einflugöffnung sollten weder Regen noch Wind eindringen. Zu vermeiden gilt auch eine direkte Sonneneinstrahlung. Der Naturschutzbund rät zur Anbringung Richtung Südosten.
- Die Einflugschneise zur Öffnung sollte frei sein.
- Die ideale Höhe für Nistkästen heimischer Singvögel liegt zwischen 150 und 350 cm. Größere Tiere hausen gerne etwas weiter oben und bevorzugen Höhen zwischen vier und sechs Metern.
- Der Standort ist idealerweise gegen Katzen- und Marder geschützt.
- Bei größeren Bäumen hängt der Nistkasten idealerweise an einem mitteldicken Ast. Zu dünn sollten die Äste aber nicht sein, da Vögel instabile Äste mit zu viel Bewegung meiden.
- Zur Befestigung dienen entweder für die Bäume unschädliche Aluminiumnägel oder eine ummantelte Drahtschlinge.
- Damit es zu keinen Nachbarschaftsstreitigkeiten kommt, sollen die Nistkästen mindestens im Abstand von zehn Metern hängen.
Bilderstrecke – Nistkasten Erfahrungen
Unser neuester DIY-Nistkasten mit WLAN-Kamera und Solarpanel wird so mittlerweile auch in fertig konfektionierten Sets angeboten.
Unser neuester DIY-Nistkasten mit WLAN-Kamera und Solarpanel wird so mittlerweile auch in fertig konfektionierten Sets angeboten.
Unser erster DIY-Kasten erfreut sich noch immer großer Beliebtheit, man sieht ihm das Alter aber langsam an.
Unser erster DIY-Kasten erfreut sich noch immer großer Beliebtheit, man sieht ihm das Alter aber langsam an.
Für unseren Nistkasten brauchen wir entweder eine Solar-Überwachungskamera oder eine WLAN-Kamera, Solarpanel und Pass-Through-Powerbank. Die zweite Variante ist aber teurer.
Für unseren Nistkasten brauchen wir entweder eine Solar-Überwachungskamera oder eine WLAN-Kamera, Solarpanel und Pass-Through-Powerbank. Die zweite Variante ist aber teurer.
Hier haben wir einen Kasten mit Indoor-Kamera, Pass-Through-Powerbank und Solarmodul ausgestattet. Günstige Solarkameras sind nach unserer Erfahrung aber besser geeignet.
Hier haben wir einen Kasten mit Indoor-Kamera, Pass-Through-Powerbank und Solarmodul ausgestattet. Günstige Solarkameras sind nach unserer Erfahrung aber besser geeignet.
Nistkasten: Hier wurde die Kamera auf dem Nistkasten aufgesetzt und mit einer Kunststoffbox geschützt.
Nistkasten: Hier wurde die Kamera auf dem Nistkasten aufgesetzt und mit einer Kunststoffbox geschützt.
Die verklebte Box ist nicht schön, erfüllt aber ihren Zweck. Das mit dem Laser bearbeitete Holz fand aber wenig Anklang bei den Vögeln.
Die verklebte Box ist nicht schön, erfüllt aber ihren Zweck. Das mit dem Laser bearbeitete Holz fand aber wenig Anklang bei den Vögeln.
Nistkasten: Die kompakte Kamera passt ins Innere des Kastens.
Nistkasten: Die kompakte Kamera passt ins Innere des Kastens.
Zum fixieren der Kamera haben wir hier etwas Heißkleber benutzt. Alternativ kann man die Kamera auch auf einem Bettchen lagern, sie festschrauben oder per Magnet befestigen.
Zum fixieren der Kamera haben wir hier etwas Heißkleber benutzt. Alternativ kann man die Kamera auch auf einem Bettchen lagern, sie festschrauben oder per Magnet befestigen.
Dieser 3D-gedruckte Nistkasten war ebenfalls für die Nutzung mit einer Kamera ausgelegt. Inzwischen ist er aber nicht mehr erhältlich – Kästen aus Holz werden erfahrungsgemäß besser angenommen.
Dieser 3D-gedruckte Nistkasten war ebenfalls für die Nutzung mit einer Kamera ausgelegt. Inzwischen ist er aber nicht mehr erhältlich – Kästen aus Holz werden erfahrungsgemäß besser angenommen.
Hier hatten wir das Panel unter einer Plexiglasscheibe auf der Oberseite des Nistkastens befestigt. In der Praxis muss der Kasten dann aber voll in der Sonne hängen, damit die Stromversorgung funktioniert. Externe Panels mit langer Zuleitung sind besser geeignet.
Hier hatten wir das Panel unter einer Plexiglasscheibe auf der Oberseite des Nistkastens befestigt. In der Praxis muss der Kasten dann aber voll in der Sonne hängen, damit die Stromversorgung funktioniert. Externe Panels mit langer Zuleitung sind besser geeignet.
Nicht immer sind die Aufnahmen der Kameras richtig scharf. Grund hierfür ist die kurze Distanz zwischen Kamera und Objekt. Wer es sich zutraut, kann den Fokus per Hand nachjustieren. Hier einmal mit nachjustiertem Fokus und der Fokussierung im Auslieferungszustand.
Nicht immer sind die Aufnahmen der Kameras richtig scharf. Grund hierfür ist die kurze Distanz zwischen Kamera und Objekt. Wer es sich zutraut, kann den Fokus per Hand nachjustieren. Hier einmal mit nachjustiertem Fokus und der Fokussierung im Auslieferungszustand.
Für das händische Fokussierung muss das Gehäuse aufgeschraubt werden.
Für das händische Fokussierung muss das Gehäuse aufgeschraubt werden.
Beim Nachjustieren muss man die Linse etwas hinein- oder herausdrehen. Dieses Objektiv ist mit einem Sicherungslack gesichert, welchen man zuerst entfernen muss.
Beim Nachjustieren muss man die Linse etwas hinein- oder herausdrehen. Dieses Objektiv ist mit einem Sicherungslack gesichert, welchen man zuerst entfernen muss.
Der Lautsprecher dieser Kamera ist nur gesteckt und kann so auch bequem deaktiviert werden.
Der Lautsprecher dieser Kamera ist nur gesteckt und kann so auch bequem deaktiviert werden.
Diese Überwachungskamera ist komplexer aufgebaut, was die Fokussierung erschwert. Letztlich kommt man aber doch an die Linse und an das gewünschte Ergebnis.
Diese Überwachungskamera ist komplexer aufgebaut, was die Fokussierung erschwert. Letztlich kommt man aber doch an die Linse und an das gewünschte Ergebnis.
Ist das Futterhaus oder der Nistkasten spannender?
Futterhäuschen mit WLAN-Kamera gibt es in deutlich größerer Auswahl und zu niedrigeren Preisen als Nistkästen, was gut ist. Auch wenn die Futterhäuser primär im Winter eingesetzt werden, kann man diese ganzjährig betreiben. Was man bei der sommerlichen Fütterung beachten muss, zeigt etwa der Naturschutzbund auf seiner Homepage.
Bei den Futterhäusern mit Kamera geht es bereits ab 26 Euro los – viel erwarten sollte man sich hier aber nicht. Die Low-Budget-Modelle bestehen meist nur aus dünnem Acrylglas und beherbergen eine Mini-WLAN-Kamera mit Akku mit kurzer Akkulaufzeit. Anders als bei der Langzeitbeobachtung im Nistkasten kann das ausreichen. Wir raten trotzdem zu einem Markenmodell. Selbst die Bildqualität der von uns getesteten Noname-Varianten zwischen 90 und 120 Euro war enttäuschend.
Günstiger und besser ist der Griff zur vorhandenen Überwachungskamera. Wir haben es uns einfach gemacht und unser Futterhaus mit der Outdoorkamera von Blink nachgerüstet. Diese wird zwar per Batterie mit Strom versorgt und die Laufzeit beträgt fast ein Jahr. Zudem ist die Ausstattung mit einem Solarpanel möglich. Bei der Befestigung kann man es sich einfach machen – wir haben die Kamera mit einer Holzleiste am Dach befestigt.
Die Einrichtung und Bedienung der Kamera sind deutlich bequemer als bei günstigen No-Name-Geräten. Zudem ist die Anzeige nicht nur per App, sondern auch etwa per Amazon-Show & Co. möglich. Der Schärfebereich der Blink-Outdoor-Kamera ist für den Zweck übrigens ab Werk auch für Nahaufnahmen geeignet – hier muss der Fokus nicht per Hand nachjustiert werden. Im Vergleich zum Nistkasten ist beim Futterhaus zwar jede Menge los, aber letztlich sieht man nur ein Kommen und Gehen. Beim Nistkasten kann man hingegen über Wochen kontinuierlich den Fortschritt beim Brüten und die Entwicklung der Jungvögel beobachten, was wir spannender finden. Im Zweifel kann man auch im Sommer den Nistkasten und im Winter das Futterhaus betreiben. Das funktioniert etwa mit der Blink-Überwachungskamera plus Solarpanel und herkömmlichen Futterhäusern und hohen Nistkästen.
Welche Technik steckt im smarten Vogelhaus?
Die technische Ausstattung der Kamera-Nistkästen ist schnell erklärt. Letztlich sind nur eine Stromversorgung und eine WLAN-Kamera mit Nachtsichtfunktion nötig – diese muss allerdings gegen Feuchtigkeit geschützt werden. Am bequemsten ist die Nutzung einer günstigen Kamera mit 5-Volt-Stromversorgung per USB. Diese hängt entweder an einem Netzteil oder direkt an einer Powerbank (Bestenliste). Noch bequemer sind kabellose Lösungen. Überwachungskameras mit Akku und Solarpanel sind im Laufe der letzten Monate wieder deutlich günstiger geworden und ab unter 40 Euro erhältlich. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Outdoor-Überwachungskameras mit Akku. Die von uns genutzte Blink-Outdoor-Kamera hält mit einer Batterieladung knapp ein Jahr lang durch.
Allerdings eignen sich nicht alle Kameras für das Vorhaben. Grundvoraussetzung für eine gelungene Umsetzung: Die WLAN-Kamera muss einen geeigneten Fokus haben, um den Nahbereich scharf darstellen zu können. Der normalerweise übliche Schärfebereich liegt weiter weg als die benötigten 15 bis 20 cm. Bei vielen günstigen Kameras klappt das Ändern durch Hinein- oder Herausschrauben der Kameralinse. Bei einigen Kameras muss vorher allerdings der Sicherungslack entfernt werden. Das kann aufwendiger sein, klappt aber meist ebenfalls problemlos. Bei anderen Kameras wie der Blink-Outdoor-Kamera passt der Schärfebereich bereits im Auslieferzustand.
Die Kamera sollte bei Verwendung in Nistkasten oder etwa Igelhaus über einen IR-Nachtsichtmodus verfügen. Die meisten Kameras speichern Videos auf einer Speicherkarte und versenden bei Bewegungserkennung eine Benachrichtigung auf das Smartphone. Wichtig ist, dass die Kameras eine Livebild-Funktion haben. Unterstützt das Modell außerdem Amazon Alexa, kann man sich das Video auch auf Echo Show (Ratgeber) und ähnlichen Devices ansehen. Wer die Idee mit der automatischen Vogelerkennung gut findet, bekommt die Kamera des Herstellers auch einzeln ab rund 60 Euro.
Kann man auch ein Igelhaus mit Kamera ausstatten?
Wer kein Interesse an gefiederten Gartenbewohnern hat, kann seine Kamera natürlich auch in jede andere Tierbehausung integrieren. Wer etwa Igeln eine gemütliche Behausung für die kalten Wintermonate zur Verfügung stellen will, bekommt bei Nabu eine passende Anleitung.
Fazit
Ein Nistkasten mit integrierter Kamera ist ein schönes Garten- und Bastelprojekt mit echtem Mehrwert. Zum einen schafft er dringend benötigte Brutmöglichkeiten für heimische Vogelarten, zum anderen liefert er interessante Einblicke in deren Tagesabläufe und Verhaltensweisen.
Erfahrungsgemäß sind die Vögel froh um jede Futterstelle und um jede Nistgelegenheit. Material, Aufbau und Größe spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle.
Künstliche Intelligenz
Sonys neue Ober-Alpha und Sonys Firmware-Problem – Fotonews der Woche 49/2025
Machen wir´s auch in dieser Woche kurz, denn zur neuen Sony Alpha 7 V ist schon fast alles gesagt – aber eben auch nur fast. Wir konnten die Kamera bereits kurz ausprobieren, wenn auch ohne Labormessungen und nicht mit Fremdobjektiven, das wird gleich noch wichtig. Das vorläufige Fazit des Kolumnisten lautet: Sony hat da genau an den richtigen Schrauben gedreht.
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Die neue Alpha ist nicht nur fast so schnell wie manche Sportboliden (30 fps mit elektronischem Verschluss, 10 mit mechanischem), was der neue teilweise gestapelte Sensor mit 33 Megapixeln Auflösung ermöglicht. Solche Bildwandler mit Logik und RAM darauf lassen sich schneller auslesen, und mildern auch Rolling-Shutter-Effekte. Ganz ohne diese kommt nur ein Sensor mit Global Shutter aus – den behält Sony weiterhin seinem Tempomonster A9 III vor.
Aber die spielt auch in einer anderen Preisklasse, für die A7 V sind „nur“ 3000 Euro gefordert. Das ist eben die neue Oberklasse, Sony hat hat die Kamera ebenfalls „nur“ 200 Euro teurer als den Vorgänger vor vier Jahren gemacht. Unsere ausführliche Meldung verrät mehr, auch, was bei den Videofunktionen alles fehlt. Das schaffen andere, wie Canon mit der R6 III, in dieser Preisklasse inzwischen besser.
Sony zieht Firmware für A7 IV zurück
Nämlicher Vorgänger, die A7 IV von Ende 2021, hat kurz vor der Vorstellung des neuen Modells ein großes Firmware-Update erhalten, auf Version 6.00. Selbst definierbare Fokusfelder, dauerhafte Anzeige des Audiopegels beim Filmen und weitere Funktionen lockten. Doch darauf muss man nun weiter warten, denn Sony hat das Update zurückgezogen, wie ein aktueller Hinweis auf der Downloadseite erklärt. Zuvor gab es unter anderem bei Reddit Berichte über „Bricks“ nach dem Update – also funktionslose Kameras, die in die Werkstatt müssen.
Das bestätigt wieder einmal, dass man gerade bei Firmware-Updates für Kameras nicht jede neue Version sofort einspielen sollte. Zu sehr häufen sich in der letzten Zeit die teils schwerwiegenden Bugs, hier nur eine Auswahl: Sony bei der A1 vor anderthalb Jahren, Canon und Nikon bei mehreren Kameras Mitte 2025. Ebenso darf man nicht mehr erwarten, dass altes Zubehör bei einer brandneuen Kamera sofort funktioniert.
Neue Alpha vorerst nicht für Fremdobjektive
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Das führt dann zurück zur neuen A7 V, denn die ist nicht unbedingt mit jedem Objektiv von Drittherstellern kompatibel, wie ein YouTube-Video samt Statement von Sony zeigt. Das ist dann auch unsere Empfehlung für einen Long Watch zum Sonntagabend oder dem Start in die neue Woche. Und, trotz all der Ärgernisse in dieser Ausgabe der Fotonews: Firmware lässt sich fixen. Bleibt nur zu hoffen, dass Sony das auch gründlich tut.
(nie)
Künstliche Intelligenz
Im November wieder fast jeder zweite Fernzug unpünktlich
Die Situation für Fahrgäste der Deutschen Bahn hat sich im November kaum verbessert. Erneut war nahezu jeder zweite Fernzug des bundeseigenen Konzerns verspätet unterwegs. 54,5 Prozent der Züge kamen ohne größere Verzögerung ans Ziel, wie vorläufige Zahlen zeigen, die die Bahn nun veröffentlicht hat.
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Das waren zwar etwas mehr als im Vormonat, als die Pünktlichkeit 51,5 Prozent betrug. Dennoch kann der bundeseigene Konzern mit der Qualität des Bahnbetriebs weiterhin nicht zufrieden sein. Als verspätet gilt ein Zug ab einer Verzögerung von sechs Minuten. Zugausfälle sind dabei nicht berücksichtigt.
Die Gründe sind lange bekannt: Aufgrund des schlechten Zustands des Schienennetzes wird so viel gebaut wie noch nie. Die Baustellen bremsen den Fernverkehr aus. Hinzu kommen die überlasteten Fernverkehrsknoten, vor denen sich die Züge immer wieder stauen. Diese Verzögerungen wirken sich schnell aufs gesamte Netz aus.
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(nen)
Künstliche Intelligenz
Top 10: Die besten Smart-Home-Systeme im Test – Home Assistant überragt alle
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Inzwischen gibt es viele Smart-Home-Systeme von kleinen, aber auch hierzulande bekannten und großen Unternehmen aus Asien, etwa Samsung Smartthings. Ein Problem dabei: So sehr alle Hersteller beteuern, die persönlichen Daten der Nutzer zu schützen und nicht weiterzugeben, so sehr schwingt auch immer die Angst mit, dass die Informationen trotzdem irgendwo ungewollt abfließen.
Wer sicher gehen will, aber dennoch nicht auf komplizierte Umwege wie eigene private Server und aufwendige Programmierung setzen möchte, bekommt Abhilfe vom deutschen Hersteller ELV. Er bietet über sein Tochterunternehmen eQ-3 unter anderem Homematic IP an. Dessen Komponenten kommunizieren via SRD-Band per Funk im Bereich 868 MHz. Es eignet sich durch den Wegfall von fester Verdrahtung perfekt zum Nachrüsten bestehender Häuser und Wohnungen. Damit richtet sich das Angebot direkt an Endanwender, die auch als Laien bis auf wenige, direkt an den Hausstrom angeschlossene Komponenten, alles in Betrieb nehmen und betreiben können sollen. Der Clou: Dafür sind keinerlei Angaben zum Anwender nötig, so etwas wie einen User-Account gibt es nicht. Dennoch ist das System auf Wunsch auch per Cloud erreichbar.
Anmerkung: Wir beschäftigen uns in diesem Artikel in erster Linie mit Homematic IP. Die anderen beiden Reihen Homematic und Homematic Wired, die in einigen Bereichen sogar kompatibel sind, werden hier nicht behandelt.
Zentrale: Die App
Kein Account? Tatsächlich will eQ-3 nicht eine einzige Information zum Nutzer haben, alle weiteren Angaben (etwa eine Standort-Angabe) sind freiwillig und dienen in erster Linie dazu, den Funktionsumfang zu erweitern. Daten werden ausschließlich anonymisiert an eQ-3 weitergegeben. So weiß das System zwar, das gerade ein Fenstersensor ausgelöst wurde, nicht aber, wo der sich befindet und wem er gehört. Dass das keine leeren Versprechungen sind, wurde Ende 2020 vom VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik) entsprechend bestätigt und zertifiziert.
Los geht es ganz einfach mit drei Dingen: Dem Homematic-IP-Accesspoint (HAP), einem Aktuator von Homematic IP und einem Android- oder iOS-Smartphone. Auf dem Smartphone müssen Nutzer dann nur die Homematic-IP-App aus Play Store oder App Store installieren und öffnen, schon geht es los. Die App ist Dreh- und Angelpunkt des ganzen Systems, hier lernen Nutzer neue Geräte an, erstellen Heizpläne und Regeln, mit deren Hilfe das eigene Heim Schritt für Schritt automatisiert werden kann. Nach dem Ausfüllen einiger freiwilliger Basisinformationen, etwa dem Standort, um auf lokale Wetterdaten zugreifen zu können, geht es los.
Der Hauptbildschirm bietet in der Standardeinstellung oben vier virtuelle Buttons an, mit denen der Betriebsmodus (Eco, Automatik und Urlaub) gewechselt werden, das System in Alarm (Unscharf, Hüllschutz und Vollschutz) versetzt, das aktuelle Wetter (zusätzlich Sonnenauf- und Untergang, Luftfeuchtigkeit und Wind) abgerufen und der Öffnungsstatus aller Fenster und Türen erkannt werden kann. In der Mitte des Displays werden alle von Sensoren gesammelten Informationen nach Räumen aufgeteilt angezeigt. Hier fließen andauernde Informationen wie Raumtemperatur ein, aber auch temporäre Angaben wie die Bewegungserkennung von Präsenz- oder Bewegungsmeldern. Entsprechende Icons tauchen nur vorübergehend auf.
Am unteren Rand gibt es die vier Reiter Home (auf dem die App immer wie oben beschrieben startet), Basic (für die eingangs erwähnten Grundangaben wie Standort), Gruppen (zur Gruppierung mehrerer Geräte) und Mehr. Der Reiter Mehr führt ins eigentliche Hauptmenü. Hier dürfen Nutzer auf die Menüpunkte Allgemein , Raumklima, Sicherheit, Licht und Beschattung und Sonstiges zugreifen.
Unter Allgemein sehen Besitzer alle in ihrem Smart Home angelernten Geräte – auch solche, die auf der Startseite nicht aufgeführt werden, da sie keine für den Nutzer verwertbaren Daten ausspucken. In unserem Testhaushalt waren das etwa die einzelnen Heizkreisläufe und der 10-fache Fußbodenheizungsaktor. Außerdem dürfen unter diesem Menüpunkt Geräte angelernt und mit Updates versehen werden. Zu guter Letzt gibt es hier noch mal den Unterpunkt Einstellungen, unter dem Nutzer Standort und Zeitzone ändern, eine PIN einrichten, die Benutzerübersicht sehen, Updates auf automatisch oder manuell stellen, Systembenachrichtigungen betrachten und den Homescreen optisch konfigurieren können.
Unter Raumklima fallen Heizprofile, Raumklimakonfiguration und ein Urlaubsmodus. Heizprofile lassen sich grafisch informativ dargestellt für einzelne Stunden und Tage konfigurieren. Tipp: Zum Kopieren einzelner Tage auf andere Wochentage muss man den gewünschten Tag länger gedrückt halten, dann erscheint oben rechts ein Kopier-Symbol. Anschließend wählt man die Tage, auf die das Profil übertragen werden soll. Unter Raumklimakonfiguration definieren Nutzer den Eco-Betrieb und legen fest, wie lange der Ecomodus bei einem Druck auf den Wandtaster am Raumthermostat eingestellt bleibt. Des Weiteren aktivieren Nutzer hier die Optimum-Start-/Stopp-Funktion. Sie soll nach einer bestimmten Lernphase (meist etwa eine Woche) dazu führen, dass Homematic IP selbst erkennt, wie lange ein Raum benötigt, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Nutzer stellen dann nicht mehr ein, wann die Heizung (oder Klimaanlage) starten oder stoppen soll, sondern wann eine bestimmte Temperatur anliegen soll. Das erscheint besonders bei technikbedingt trägeren Fußbodenheizungen sinnvoll. Außerdem erlaubt die Raumklimakonfiguration Zugriff auf Kühlbetrieb, Luftfeuchtewarnung und eine Heizungsausfallwarnung. Die Warnung informiert per Push-Nachricht, wenn innerhalb von 24 Stunden die gewünschte Temperatur in einzelnen Räumen nicht erreicht wurde. Der Urlaubszeitraum lässt sich hier ebenfalls bestimmen. Zusammen mit diversen Regeln kann dann etwa die Heizleistung gedrosselt oder eine Anwesenheitssimulation gestartet werden.
Unter dem Menüpunkt Sicherheit erlangen Nutzer Zugriff auf das Protokoll der letzten Alarmmeldungen (bei passend installierten Geräten wie Kameras oder Bewegungssensoren). Weiterhin haben sie hier die Möglichkeit, Einfluss auf die Scharfschaltung des Systems als Alarmanlage zu nehmen. So lässt sich hier konfigurieren, ob das auch dann möglich ist, wenn einzelne Fenster geöffnet sind, wie lang die Scharfschaltverzögerung ausfallen soll und ob statt der Aktivierung von Sirenen und Licht im Alarmfall nur ein stiller Alarm gesendet werden soll. Außerdem können Nutzer hier das Verhalten von Licht und Sensoren im Alarmfall auch ohne spezielle Regeln genauer definieren.
Der Menüpunkt Licht und Beschattung erlaubt das Gruppieren von Licht- und Beschattungsaktoren, um sie dann gemeinsam zu steuern. Zeitprofile bieten die Möglichkeit, einzelne Aktoren (etwa eine Schaltsteckdose) nur zu bestimmten Zeiten zu nutzen.
Unter dem lapidaren Oberbegriff Sonstiges sind unserer Meinung nach einige der spannendsten Funktionen zusammengefasst. Hier stellen Nutzer Regeln ein, mittels derer bestimmte Prozesse automatisiert werden. Das erfolgt Schritt für Schritt nach dem einfachen Wenn-(und Wenn-)Dann-Prinzip. Mehr als zwei Bedingungen sind so leider nicht möglich. Wer Licht in Abhängigkeit von Helligkeit und Bewegung zeitlich gestaffelt unterschiedliche hell aktivieren möchte, muss sich anderweitig behelfen – mehr dazu (und zum Thema Licht allgemein) unter dem Punkt Nachteile von Homematic IP. Ebenfalls unter Sonstiges fällt die Implementierung von Kameras, außerdem lassen sich hier Zusatzdienste einrichten und (seit 2020) mehrere Access Points verwalten.
Einbinden von Geräten
Ein Smart Home benötigt intelligente Aktuatoren und Sensoren wie Bewegungsmelder, besondere Heizkörperthermostate und Türsensoren, um mithilfe von Regeln tatsächlich schlau zu werden. Erst dann kann es dem Nutzer Arbeit abnehmen oder Geld in Form von Energie sparen helfen. Das Anlernen solcher Geräte ist bei Homematic IP denkbar einfach. Über den Menüpunkt Mehr am unteren Bildschirmrand genügt dafür ein Klick auf “Gerät anlernen”, schon startet die App den Anlernprozess. Der erfordert nur das Aktivieren des neuen Gerätes, etwa, indem die Batterien eingelegt werden.
Wenn das Gerät gefunden wurde, verlangt die App die Vervollständigung eines 25-stelligen Keys aus Buchstaben und Ziffern. Wer die letzten fünf Stellen nicht manuell eingeben will, darf auf die Kamerafunktion des Smartphones zugreifen und einen QR-Code einscannen. Code und Key finden Nutzer entweder auf einem Aufkleber, der lose in der gedruckten (!) Bedienungsanleitung liegt, alternativ aufgedruckt auf der Rückseite oder im Batteriefach des Gerätes. Ohne Code oder Key ist kein Anlernen möglich. Wer etwa für einen Rollladenaktor, der in einer Unterputzdose in der Wand installiert werden sollte, den erwähnten Aufkleber verliert, schaut in die Röhre, sofern er nicht die frisch tapezierten Wände wieder aufreißen möchte.
Danach ist der Anlernvorgang schon fast wieder abgeschlossen. Der Nutzer muss lediglich noch den Raum in Haus oder Wohnung, in dem sich das neue Gerät befindet, und das Gerät selbst benennen – das wars. Der neue Aktor ist einsatzbereit und kann ausgelesen (etwa bei Thermostaten mit Thermometer), aktiviert (etwa bei Schaltsteckdosen) oder in Regeln integriert werden.
Zusatzdienste
Amazon Alexa und Google Assistant lassen sich direkt als Sprachassistenten mit Homematic IP verbinden, fortan steuern Nutzer ihr Smart Home von eQ-3 dann per App oder Sprache. Das funktionierte im Test problemlos. So passt Homematic IP etwa die gewünschte Temperatur der Heizung in einzelnen Räumen auf Sprachkommando an oder versorgt per Schaltsteckdose verbundene Geräte auf Zuruf mit Strom. Allerdings ist hier noch Luft nach oben. Denn wer vor dem Einstellen einer neuen Temperatur wissen will, wie warm oder kalt es gerade ist, bekommt nur den Hinweis, dass das noch nicht unterstützt wird. Support für Homekit fehlt ganz. Wer Siri Befehle zum von Homematic IP versmarteten Eigenheim geben will, muss andere Wege einschlagen. Mehr dazu im Kapitel Erweiterungsmöglichkeiten.
Neben Sprachdiensten bietet die Homematic-IP-App auch eine direkte Verknüpfung zu Conrad Connect.
Conrad Connect
Dieser Cloud-Dienst des bekannten Elektronik-Händlers verbindet zahllose Geräte untereinander, die sonst ab Werk nicht kompatibel wären. Dadurch sind sie anschließend in gemeinsamen Regeln nutzbar. Außerdem bietet der Dienst übersichtliche Visualisierungen, etwa Dashboards für grafische Darstellung von Verbräuchen und eine grafische Darstellung des eigenen Smart Home. Das kostet. Zwar gibt es zum ersten Ausprobieren auch eine kostenlose Version von Conrad Connect, die ist aber in ihrem Umfang extrem eingeschränkt. Die kostenlosen Premium-Dienste beginnen bei monatlich 4,99 Euro (bei jährlicher Zahlung und daraus resultierender Einsparung von 16 Prozent).
Damit dürfen Nutzer zehn Geräte einbinden, zwei Dashboards mit jeweils maximal zwölf Widgets und einen Raumplan anlegen und drei private Projekte (Regeln) mit jeweils maximal acht Elementen einrichten. Hinzu kommen eine Datenspeicherung für sechs Monate, 15 SMS-Nachrichten und 30 Text-zu-Sprache-Nachrichten monatlich. Was auf den ersten Blick ganz gut klingt, würde man bei Spielen auf PC und Konsole wohl Pay to Win nennen: Man kann Conrad Connect grundsätzlich kostenlos nutzen und erhält die (zumindest theoretisch) volle Funktionalität für überschaubare 5 Euro im Monat. Tatsächlich ist die vernünftige Nutzbarkeit aber nur bei Einsatz von deutlich mehr Geld pro Monat gegeben.
Nehmen wir das Gerätelimit. In den 4,99 Euro sind gerade einmal zehn Geräte enthalten. Jede Lampe, jeder Bewegungssensor und jeder Tür- oder Fenstersensor ist ein Gerät. Dass man damit nicht weit kommt, dürfte klar sein. Weiter mit den Projekten aka Regel. Jede Regel darf erst einmal maximal acht Elemente beinhalten, jeder Auslöser und jedes Gerät werden einzeln gezählt. Bedeutet: Soll eine Stehlampe mit drei Hue-Leuchtmitteln von einem Bewegungsmelder von Homematic IP gesteuert werden, sind von den zehn Geräten für 4,99 Euro bereits vier belegt. Hinzu kommt, dass auch die Regel für die Stehlampe bereits vier Elemente enthält. Soll das Licht nur angehen, wenn ein bestimmter Helligkeitswert unterschritten wird? Element Fünf. In rot statt weiß? Element Sechs. Auch nur zwischen 8:00 und 22:00 Uhr und dazwischen mit gedimmter Helligkeit? Element Sieben und Acht. Nur an Wochentagen? Negativ. Solch komplexe Regeln lassen sich mit Conrad Connect zwar erstellen, aber mehr als acht Elemente kosten extra. 2,38 Euro verlangt der Anbieter für weitere zehn Elemente pro Regel extra – pro Monat.
Zehn Geräte reichen nicht? Bis zu 25 kosten 8,33 Euro im Monat, 50 schon 14,16 Euro, 75 liegen bei 20,83 Euro und das Maximum von 100 Geräten satte 27,5 Euro. 100 Geräte sind dabei schneller erreicht, als man denkt. Wer eine Drei-Zimmer-Wohnung inklusive Flur und Bad mit Conrad Connect steuern möchte, darf pro “Zimmer” 20 Geräte haben. Klingt viel? Möglich, aber spätestens in einem Haus mit “smartem” Garten, Deckenspots, Heizkörpern, Staubsaugerroboter und Kameras wird das eng – und dann? Zumal mit den genannten Zusatzkosten noch lange nicht alle aufgezählt sind. Ein weiterer Raumplan für die zweite oder gar dritte Etage? Noch mal jeweils 5,95 Euro pro Monat. Mehr Dashboards und/oder einfach welche mit mehr als zwölf Elementen? Zwei kosten 4,76 Euro, fünf 11,90 Euro – monatlich. Mehr als drei Regeln? Zehn kosten immer 5,95 Euro, alternativ können Nutzer ihre Regeln veröffentlichen und damit anderen Nutzern zur Verfügung stellen. Für jede Veröffentlichte gibt es eine neue private dazu. Daten sollen länger als sechs Monate gespeichert und abgerufen werden können? Eine Verlängerung um sechs oder 24 Monate kostet 2,98 oder 11,90 Euro monatlich. Hinzu kommen dann noch optionale Kosten für die Verbindung zum Elektroauto (ab 3,49 Euro) und für die Sprachausgabe über Sonos-Lautsprecher, die 1,19 Euro für weitere 100 vorgelesene Ansagen kosten.
Will man das alles auch nur ansatzweise ausreizen, kommen schnell 50 Euro zusammen – pro Monat und auch nur bei jährlicher Zahlung! Selbst bei einer überschaubaren Anzahl von Geräten unter 50 legt man dafür, für Regeln mit mehr als acht Elementen und für mehr oder größere Dashboards monatlich gut 20 Euro auf den Tisch, um Conrad Connect sinnvoll nutzen zu können. So gut Conrad Connect mit seinen ansprechenden grafischen Darstellungen, den umfangreichen Möglichkeiten der Regelerstellung und der Verknüpfung unterschiedlicher Geräte verschiedenster Hersteller auch sein mag – die Preisgestaltung halten wir für dreist. Genauer gehen wir daher auch nicht auf diesen Dienst ein.
Besonderheiten
Warum eigentlich eine direkte Verknüpfung zum Partner Conrad Connect? Ganz einfach: Homematic IP bietet so gut wie keine Integration von Fremdhersteller-Aktuatoren. Eine Nest-Kamera (Testbericht) oder eine Arlo-Kamera mit Scheinwerfer (Testbericht) lässt sich daher genauso wenig implementieren, wie Hue-Leuchtmittel (Testbericht) . Die einzigen direkten Kooperationen bestehen daher zwischen eQ-3 und Amazon und Google (nur für Sprachassistenten) sowie Smartfrog bei Kameras – mehr gibt es in der App nicht. Alles andere versucht Homematic IP eben über Conrad Connect abzubilden. Und auch wenn eQ-3 nichts für die übertriebene Preispolitik von Conrad Connect kann, so muss sich das Unternehmen dennoch vorwerfen lassen, trotz mehrfacher Auszeichnung als bestes Whole-Home-System eigentlich gar kein vollumfängliches Smart-Home-System anzubieten – oder zumindest kein modernes.
Denn zwar gibt es zur Lichtsteuerung Unterputz-Aktoren von eQ-3, mit deren Hilfe nach Aussagen des Herstellers alle herkömmlichen Leuchtmittel geschaltet und auch gedimmt werden können – selbst, wenn die eigentlich gar nicht dimmbar wären. Das ist grundsätzlich klasse, schließlich spart das viel Geld durch die Anschaffung “dummer” Leuchtmittel, die nur einen Bruchteil von smarten Lampen kosten. Bei RGB-Leuchtmitteln hilft das aber nicht, einzelne Farben oder Farbtemperaturen können damit nämlich nicht angesteuert werden. Zwar ist fraglich, wie oft Nutzer im Alltag tatsächlich buntes Licht nutzen, solches Ambient-Licht gibt es aber im Homematic-IP-Universum bislang schlichtweg nicht. Eine andere Baustelle ist der Bereich smarte Schließsysteme. Zwar bietet ELV über seine Marke Equiva elektronische Schlösser und Sicherungssysteme an, die lassen sich aber nicht in Homematic IP einbinden – warum nicht?
Alle anderen Bereiche sind vertreten. Die Aspekte Sicherheit und Licht sind im weitesten Sinn durch Bewegungs- und Präsenzmelder, Fenster- und Tür-Sensoren sowie Unterputzschalter für Rollläden und Markisen abgedeckt. Hinzu kommen Wassersensoren, Rauchmelder, Alarmsirenen, Außenlampen und (wenn auch eingeschränkt) Kameras. Für das persönliche Wohlbefinden kommen Heizungssteuerung für Fußbodenheizungen, Wandthermostate und smarte Heizkörperthermostate hinzu, außerdem Helligkeitssensoren und Wetterstationen. Über 100 Produkte hat der Hersteller inzwischen im Angebot, sie decken fast alles derzeit Machbare ab. Klasse: Im Gegensatz zu anderen Anbietern bekommen Bastler und Tüftler viele der Aktuatoren wahlweise als Bausatz zum Selbstzusammenbauen. Teils muss dafür nur gesteckt, teils auch gelötet werden. Das spart dann noch einmal ein paar Euro und gibt guten Einblick in den Aufbau der Geräte.
Stellmotoren für Fußbodenheizungen und Präsenzmelder sind dabei sogar schon fast Alleinstellungsmerkmale, die kaum ein anderer Hersteller anbietet. Positiv ist außerdem die Unterscheidung bei Alarmeinstellungen zwischen Hüll- und Vollschutz hervorzuheben. Sensoren können dabei der “Hülle” eines Hauses zugewiesen werden, sodass Alarm nur bei deren Manipulation, also bei Eindringen von außen, nicht aber bei Bewegung im Inneren selbst ausgelöst wird. Das ist gerade für Tierbesitzer praktisch. Ein weiterer großer Vorteil ist der Datenschutz. Wo keine Daten hineinfließen, können auch keine hinausfließen und da kein Konto zur Steuerung benötigt wird, sind alle Daten zwingend anonym.
Die Cloud-Steuerung ist Vor- und Nachteil von Homematic IP zugleich, lässt sich aber umgehen. Sie erlaubt einfachen Zugriff der Nutzer auf ihr Smart Home von außen. Gleichzeitig schafft sie eine starke Abhängigkeit vom Anbieter. Sollte eQ-3 irgendwann den Stecker ziehen, ist das Smart Home nicht mehr per App steuerbar. Das Einrichten neuer Regeln ist dann ohne Weiteres nicht mehr direkt möglich, Anlernen neuer Geräte ebenfalls nicht. Bestehende Funktionen bleiben hingegen aktiv, da die verschiedenen Sensoren und Aktoren einmal eingerichtet direkt miteinander kommunizieren. Heizpläne oder Alarmfunktionen werden dafür direkt in Sensoren und Stellaktoren gespeichert. Nicht nur ein Abschalten des Herstellers stellt eine Gefahr dar. Fällt das Internet aus, ist der Funktionsumfang von Homematic IP genauso begrenzt. Bestehende Regeln laufen, Zugriff ist nicht möglich. Das kam im Test aber nicht vor und nach Angabe zahlreicher Nutzer in Foren ist Homematic IP nach zwischenzeitlich im Jahr 2017 aufgetretenen, gravierenden Problemen sehr zuverlässig. Das können wir für unseren Test nur unterschreiben.
Außerdem gibt es eine Möglichkeit, alles lokal über die CCU3, die Steuerzentrale von Homematic (ohne IP) zu betreiben. Dann entfällt auch weitestgehend die Abhängigkeit vom Hersteller. So bietet sich außerdem die Möglichkeit, den Funktionsumfang deutlich zu erweitern. Voraussetzung ist dann aber das neue Anlernen aller Komponenten. Eine App gibt es dafür kostenlos vom Hersteller nicht, wohl aber kostenpflichtige Drittanbieter-Apps. Da die CCU3 aber über ein Webinterface gesteuert wird, ist eine App nicht zwingend nötig.
Ein weiterer Vorteil: Die Sensoren von eQ-3 nutzen herkömmliche AA- oder AAA-Batterien. Die kosten nur einen Bruchteil von Sonderformen wie den im Smart-Home-Bereich weit verbreiteten CR123a-Batterien und machen daher einen Austausch sehr erschwinglich. Zudem sind die vom Hersteller angegebenen Laufzeiten vergleichsweise hoch. Das konnten wir in unserem bisherigen Test allerdings nicht verifizieren und hängt zudem stark vom Nutzungsverhalten ab. Die etwas größeren Bauformen von Sensoren nehmen wir für die positive Kostenbilanz gern in Kauf. Andererseits sind die Anschaffungskosten höher als bei vielen Wettbewerbern. Kostet ein Homematic-IP-Bewegungsmelder für innen im Handel knapp 45 Euro, gibt es Konkurrenzprodukte, etwa von Xiaomis Aquara-Serie (Testbericht) , für weniger als ein Drittel. Noch günstiger ist der Melder aus Ikeas Tradfri-Smart-Home-Programm (Testbericht) , er liegt bei 10 Euro. Direkt einbinden kann man die in Homematic IP freilich nicht.
Die Reaktionsgeschwindigkeit beim Ausführen von Regeln lag im Test im oberen Bereich für Funksysteme und nahm auch mit zunehmender Nutzungsdauer nicht spürbar ab. Das einfache System zum Erstellen von Regeln stellte sich mangels Komplexität möglicher Regeln für gehobene Ansprüche schnell als unzureichend heraus. Ein langer Gang, der an jedem Ende von je einem Bewegungsmeldern erfasst wird, lässt sich nicht per Bewegung illuminieren, wenn Melder Eins oder Melder zwei Bewegung erkennt. Ein Bewegungsmelder, der nur ab einer bestimmten Helligkeit und in einem bestimmten Zeitfenster Licht schalten soll, ist mit dem Regelsystem nicht abzubilden. Zugunsten niedriger Einstiegshürden verzichtet eQ-3 einfach auf Komplexität. Als Folge fällt der Einstieg sehr leicht, allerdings stoßen Nutzer schnell an Grenzen, die mit Homematic IP allein (ohne Conrad Connect) nicht umgangen werden können. Alternativ bleibt diesen Anwendern entweder der Griff zu Homematic Wired oder gleich zu anderen Lösungen.
Im Alltag
Die App als Steuerzentrale bietet nicht nur eine komfortable Nutzeroberfläche, sondern auch verlinkte Online-Hilfen, die über den Inhalt der immer bei Geräten beiliegenden Minihandbücher in Papierform hinausgehen. Zudem können wir Homematic IP eine nahezu perfekte Zuverlässigkeit bescheinigen. Wir haben das System einige Monate ausprobiert und dabei keinen Ausfall bemerkt.
Für diesen Test haben wir mehrere Sensoren und Aktuatoren herangezogen. Zum Einsatz kamen ein 10-fach-Verteiler für Fußbodenheizungen, dazu passende Wandthermostate, smarte Heizkörperthermostate für herkömmliche Wandheizungen, verschiedene Fenstersensoren, darunter ein Griffsensor, der nicht nur auf oder zu anzeigt, sondern auch die Hebelstellung. Außerdem verwendeten wir Präsenzmelder, Bewegungsmelder, Alarmsirene, Rauchmelder und eine Schaltsteckdose von Homematic IP. Einen unsichtbar einzubauenden Fenstersensor konnten wir nicht verwenden, da er nicht in die Rahmen der Holzfenster der Testumgebung passte.
Auffällig: Die Heizkörperthermostate messen zwar intern die Umgebungstemperatur, geben sie aber nicht an die App weiter. Dazu benötigt man ein Wandthermostat. Wer dabei nicht auf Batterien setzen will, bekommt zumindest für Markenschalterserien einen Adapter, der das Wandthermostat an den Hausstrom anschließt. Die Fenstergriffsensoren mussten wir bei unserem Testfenster leicht aufbohren, da die Zapfen des Fenstergriffs sonst nicht durch das Material des Sensors gepasst hätten. Das stellte aber kein Problem dar, die Funktion wurde dadurch nicht beeinträchtigt. Neben einer weißen legt eQ-3 auch eine silberne Kunststoffabdeckung für den Sensor bei. Das ist klasse, auch wenn wir in unserer Testumgebung braun vorgezogen hätten.
Der Präsenzmelder reagierte im Test genauso gut wie der Bewegungsmelder – aber nicht sensibler. Das ist etwas enttäuschend, wenn vermutlich auch durch den Batteriebetrieb erklärbar. Er verhindert eine ständige Tätigkeit, die zu viel Strom fressen dürfte. Einen sinnvollen Unterschied – abgesehen von der Bauform des Sensors – zum normalen Bewegungsmelder konnten wir so nicht ausmachen. Die Erkennungsgenauigkeit lässt sich leider bei beiden Sensoren nicht einstellen. Der geringste Zeitraum bis zur erneuten Messung beträgt 30 Sekunden.
In jedem Fall klappte die Anbindung problemlos und auf Anhieb. Das kennen wir bei Verwendung anderer Protokolle wie Z-Wave oder Zigbee bisweilen ganz anders. Die Verbindungsstärke zeigte auch durch mehrere Wände hindurch bei geschätzter Luftlinie von bis zu 15 Meter bei allen Geräten immer noch zwei von vier Empfangsbalken an. Verbindungsabbrüche gab es dabei nicht – im Gegensatz zu diversen Zigbee-Leuchtmitteln im gleichen Haus, die dank Mesh-Fähigkeit davon eigentlich nicht betroffen sein dürften. Sollte es doch einmal dazu kommen, empfiehlt sich seit Updates Ende 2020 die Verwendung weiterer Access Points. Dadurch wird nicht nur die Reichweite erhöht, sondern zudem das Gerätelimit von 80 Stück pro HAP (Homematic Access Point) mit jedem weiteren Point um 40 erweitert. Zudem übernimmt ein HAP bei Ausfall eines anderen dessen Funktionen, soweit entsprechende Geräte in Funkreichweite sind.
Einzig eine technische Einschränkung kann auf den ersten Blick dazwischen”funken”: Geräte auf der Sendefrequenz 868 MHz dürfen maximal 36 Sekunden pro Stunde Sendezeit für sich beanspruchen. Danach stellen sie das Senden vorübergehend ein. Gerade beim ersten Einrichten etwa eines Bewegungsmelders mit Herausfinden des optimalen Winkels kann dieses Zeitlimit unter Umständen erreicht werden. Im späteren Normalbetrieb ist uns das aber nicht passiert.
Erweiterungsmöglichkeiten
Wer bei Homematic IP an zu viele Grenzen stößt, sollte einen Blick auf Homematic Wired werfen. Homematic Wired bietet vereinfacht gesagt den Vorteil, dass alle HIP-Geräte auch damit funktionieren und zusätzlich statt (oder zusätzlich zum) Access Point die Schaltzentrale CCU3 zum Einsatz kommt. Sie wird per Web-Interface am PC bedient und erlaubt die Erstellung wesentlich komplexerer Regelwerke sowie die Implementierung anderer Hersteller, darunter Philips Hue. Zudem werden alle Vorgänge auf der CCU3 umgesetzt, der Umweg über die Cloud entfällt.
Alternativ, aber noch eine Spur komplexer (im positiven wie im negativen Sinn) sind Lösungen wie Note Red oder ioBroker. Hier gibt es fast grenzenlose Möglichkeiten der Verbindung mit anderen Diensten und Geräten, um anschließend übergreifende Regeln zu basteln, die keinerlei Wünsche offenlassen – wenn man denn weiß, wie das geht. Zudem senkt das die Abhängigkeit von Hersteller-Cloud-Diensten. Voraussetzung ist dafür nämlich ein eigener Server, der als Bindeglied dient. Die einfachste Form dafür ist ein Raspberry Pi 4 mit am besten 4 GByte RAM, den es im Bundle für rund 80 Euro gibt. Das erfordert aber nicht nur Einarbeitung in Homematic IP, sondern auch in den Umgang mit dem Einplatinencomputer (oder einem anderen Server) und in die Software wie ioBroker. Programmierkenntnisse sind hier zumindest von Vorteil.
Fazit
Homematic IP stellt eine zuverlässige und komfortable Einstiegslösung zum Nachrüsten von Bestandsimmobilien dar. Sensoren und sonstige Geräte lassen sich einfach einrichten und verwenden, setzen dabei auf günstige Standard-Batterien und tun vollumfänglich das, wofür sie gedacht sind. Die Einstiegshürde ist dank übersichtlicher App sehr niedrig, Vorwissen ist kaum bis gar nicht nötig.
Dadurch laufen Nutzer aber auch schnell in Limits. Das liegt einerseits am sehr beschränkten Regelsystem, aber auch daran, dass eQ-3 so gut wie keine (Ausnahme: Smartfrog-Kameras) Partner mit ins Boot geholt hat und Fremdprodukte in seinem System nicht erlaubt. Das wäre akzeptabel, wenn eQ-3 Produkte aus allen Bereichen selbst anböte. Eigene Leuchtmittel gibt es aber nicht, die Unterputzaktoren, die immerhin Lampen schalten und dimmen können, sind nur von Fachpersonal zu installieren und verstehen sich nicht auf RGB-LEDs.
Umgehen können Nutzer die Limitierungen nur über Umwege. Dann wird aus der hervorragenden Basis Homematic IP mit seinem perfekten Datenschutz und den weiteren Vorzügen ein vollwertiges Profisystem für den Hobby-Bastler. Beispiele dafür sind neben dem deutlich komplexeren und von Fachpersonal zu installierenden Homematic Wired aus eigenem Hause vor allem Heimlösungen wie Home Assistant. Das bringt dann aber eben nicht nur viel mehr Möglichkeiten, sondern auch wesentlich größeren Aufwand mit sich.
Einfach und komplex zugleich schafft in seiner derzeitigen Form auch Homematic IP nicht. Dass das nicht ganz so einfach ist zeigt ebenfalls Samsungs Smartthings. Das ist zwar in einigen Bereichen etwas weiter, krankt aber an anderen Stellen an ähnlichen Problemen.
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