Künstliche Intelligenz
Tracking: Hersteller integriert verstecktes Apple-AirTag-Fach in Kinderschuhe
AirTag-Fach statt Air-Luftpolster: Der Schuhhersteller Skechers hat eine Reihe AirTag-kompatibler Kinderschuhe vorgestellt. Es scheint das erste massengefertigte Produkt dieser Art. Ein unter der Innensohle verstecktes Fach bietet in einem der beiden Schuhe Platz für Apples münzgroßen Bluetooth-Tracker. Das Kind spüre davon nichts, so der Hersteller, Eltern könnten so aber „jederzeit“ den Schuh vom iPhone aus orten.
Immer mehr AirTag-kompatible Produkte
Die in Anlehnung an Apples „Find my“-Dienst (auf Deutsch „Wo ist?“) entsprechend „Find my Skechers“ genannte Schuhkollektion ist für Kinder im Alter von vier bis rund zehn Jahren ausgelegt. Der Tracker findet in der Sohle unter einem fest verschraubbaren Deckel Platz. Die Schuhe werden ohne AirTag verkauft.
Seit Apple die kompakten Tracker vor über vier Jahren auf den Markt gebracht hat, ist eine Vielzahl an Hobbyprojekten ebenso wie kommerziellen Produkten erschienen, um AirTags etwa an Gegenständen wie Fahrrädern zu befestigen. Manche Hersteller unterstützen inzwischen Apples „Wo ist?“-Netzwerk direkt in ihren Produkten, etwa in Rucksäcken. Diese können dann auch ohne AirTag ebenso in der „Wo ist?“-App geortet werden. Längst gibt es etliche, deutlich billigere AirTag-Alternativen kleiner Anbieter, die weitestgehend dieselben Funktionen bieten. Ultrabreitbandfunk, der eine sehr genaue Ortung auch im Nahbereich erlaubt, bleibt weitgehend den AirTags vorbehalten.
Wenn der Kinderschuh plötzlich klingelt
Wegen Stalking-Fällen und missbräuchlicher Verwendung musste Apple mehrfach nachbessern und weitere Schutzfunktionen integrieren. Inzwischen warnen iOS- ebenso wie Android-Geräte davor, wenn ein fremder AirTag längere Zeit im Schlepptau ist. Als Stalking-Schutz machen AirTags zudem mit einem Tonsignal auf sich aufmerksam, wenn sie längere Zeit vom iPhone des Eigentümers getrennt sind. Inwiefern das auch bei AirTag-Kinderschuhen passiert und ob der Warnton außerhalb des Staufachs überhaupt hörbar ist, sei dahingestellt.
Um eine Ortung zu ermöglichen, spannen AirTags alle eigenen und fremden Apple-Geräte in Bluetooth-Reichweite und damit der unmittelbaren Umgebung ein: Diese übermitteln den Standort der Tracker an Apple-Server, sodass AirTag-Eigentümer diesen per „Wo ist?“-App abrufen können. Die Daten sind per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt. Das funktioniert also gut in Bereichen, in denen viele Menschen unterwegs sind, etwa in Innenstädten. Live-Tracking ist darüber nicht möglich. Ob AirTags überhaupt gut dafür taugen, um den Standort der eigenen Kinder zu tracken, wird in Foren seit Langem infrage gestellt.
(lbe)
Künstliche Intelligenz
Netzausbau: Gesetzesänderung zur Beschleunigung in Kraft
Der Ausbau der Glasfaser- und Mobilfunknetze ist nun von „überragendem öffentlichem Interesse“. Nach Zustimmung im Bundestag ist die von der Bundesregierung angestoßene Änderung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) nun in Kraft getreten. Das teilte die Bundesregierung am Mittwoch in Berlin mit.
Netzausbau sticht
Mithilfe der auf Initiative des neuen Digitalministers Karsten Wildberger (CDU) vorgenommenen Einstufung soll der Glasfaserausbau beschleunigt werden. Das im Gesetz verankerte „überragende öffentliche Interesse“ bedeutet, dass der Netzausbau in der Abwägung gegenüber anderen Interessen ein höheres Gewicht erhält – etwa bei Baugenehmigungen. Die Einstufung gilt vorübergehend bis Ende 2030.
Die Bundesregierung hatte die Gesetzesänderung im Mai angestoßen. Nach einer kurzen Debatte im Bundestag hat dieser die Änderung des TKG im Juni verabschiedet. Nach der am Dienstag erfolgten Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt ist das Gesetz dann am Mittwoch in Kraft getreten.
Ampel-Versuch gescheitert
Schon die Ampel-Regierung hatte dem Netzausbau in ihrem Vorschlag für ein Gesetz zur Beschleunigung des Ausbaus von Telekommunikationsnetzen (TKNaBeG) das „überragende öffentliche Interesse“ attestiert, es aber mit Einschränkungen versehen wollen. Damit hätte der Ausbau etwa in Naturschutzgebieten keinen Vorrang genossen. Das TKNaBeG wurde wegen des Scheiterns der Koalition und der vorgezogenen Neuwahlen nie verabschiedet.
Für einen „verlässlichen Zugang braucht es einen Glasfaserausbau in der Fläche bis ins Haus – sowie eine flächendeckende Versorgung mit dem neuesten Mobilfunkstandard“, teilte die Bundesregierung mit. „Die Änderung des Telekommunikationsgesetzes nimmt dies besonders in den Blick.“
(vbr)
Künstliche Intelligenz
Ewige Chemikalien im Alltag: Warum der Kampf gegen PFAS ein globales Problem ist
An einem Herbsttag im erzkatholischen Altötting geht es beschaulich zu. Menschen schlendern über den Kapellplatz, Läden preisen kindshohe Kerzen und andere Devotionalien an. Nichts deutet darauf hin, dass der Ort zu den am stärksten mit PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) verschmutzten Regionen Deutschlands zählt. „Man spürt es nicht gleich, es gibt keine akuten Vergiftungserscheinungen“, sagt Petra Haunreiter, die dort in einer Sparkasse arbeitet und sich in Bürgerinitiativen engagiert. Es ist fast eine persönliche Entscheidung: „Möchte ich mich betroffen fühlen oder nicht?“
Seit Jahrzehnten emittiert der benachbarte Chemiepark Gendorf ganz legal verschiedenste PFAS in die Luft und in den Fluss Alz, darunter lange auch große Mengen der giftigen und krebserregenden PFAS-Variante PFOA. Die Chemikalie verseuchte den Boden, sickerte bis ins Grundwasser und kontaminierte das Trinkwasser. Als Haunreiter 2006 durch eine Greenpeace-Aktion davon erfuhr, hakte sie bei den Behörden nach. „Aber immer wieder diese beruhigenden Floskeln: Es sei wissenschaftlich nichts erwiesen und man solle sich keine Sorgen machen“, erzählt sie.
Doch die Altöttingerin las Studien aus kontaminierten Gebieten in den USA und Deutschland. Mithilfe ihres Hausarztes ließ sie ihr Blut auf PFOA untersuchen. Das Ergebnis: 48,1 Mikrogramm pro Liter Blutserum – fast zehnmal höher als jener Schwellenwert, ab dem laut Umweltbundesamt für gebärfähige Frauen eine „als relevant anzusehende gesundheitliche Beeinträchtigung“ möglich ist. „Also war ich der Meinung: Ich bin kontaminiert, als Mensch“, sagt Haunreiter.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Ewige Chemikalien im Alltag: Warum der Kampf gegen PFAS ein globales Problem ist“.
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Samsung bestätigt: Galaxy S25 FE kommt früher – und weitere Highlights für 2025
Samsung hat im Zuge einer Präsentation der Finanzergebnisse für das zweite Quartal 2025 einen Ausblick auf künftige Produkte der Mobilfunksparte gegeben. Neben dem früheren Launch des Galaxy S25 FE hat der Hersteller noch einige Highlights wie ein Tri-Fold und ein XR-Headset parat.
Samsung Galaxy S25 FE kommt früher
Wie Samsung erklärt, wolle der Hersteller nach dem Launch der neuen Foldables Galaxy Z Fold 7 und Flip 7 das Momentum für die S25-Serie aufrechterhalten und den Absatz durch saisonale Werbeaktionen und eine frühere Vorstellung des Galaxy S25 FE aufrechterhalten.
Einen konkreten Zeitrahmen nannte Samsung nicht. Da der Vorgänger, das Galaxy S24 FE, Ende September 2024 erschien, dürften wir von einer Vorstellung zwischen August und Anfang September ausgehen. Ob Samsung die Kritikpunkte beim S24 FE wie die preisliche Nähe zum Galaxy S24 bei teils schlechterer Ausstattung angeht, bleibt abzuwarten.
Galaxy-A-Modelle und Tablets
Abseits des FE-Modells will Samsung in der zweiten Jahreshälfte auch eine neue Generation seiner erschwinglicheren Galaxy-A-Serie auf den Markt bringen. Bei dieser sollen KI-Funktionen und längere Systemupdates im Fokus stehen.
Die letzten Modelle der Galaxy-A-Serie bestehend aus Galaxy A26, A36 und A56 führte Samsung Anfang März dieses Jahres mit „Awesome Intelligence“-Features (KI-Funktionen) und sechs Jahren Android- und Sicherheitsupdates ein. Einem Leak zufolge könnte der Hersteller in der zweiten Jahreshälfte das Galaxy A17 präsentieren, bei dem es sich um das günstigste Modell der A-Familie handelt. Das aktuelle Modell, das Galaxy A16, gilt nach Daten von Counterpoint Research als eines der bestverkauften Samsung-Smartphones dieses Jahres.
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Auch im Tablet-Sektor wird es neue Modelle geben: Laut Samsung soll in den kommenden Monaten die Galaxy-Tab-S11-Serie mit erweiterten KI-Funktionen erscheinen. Die noch aktuelle Galaxy Tab S10-Familie wurde im September 2024 zusammen mit dem S24 FE vorgestellt. Zudem plant Samsung die Einführung neuer Ohrstöpsel zu verschiedenen Preispunkten.
Weitere Highlights: Tri-Fold und XR-Headset
Zusätzlich zu den klassischen Produktlinien bringt Samsung noch in diesem Jahr Geräte in neuen Bauformen auf den Markt: Zum einen soll das als Project Moohan angekündigte XR-Headset auf Basis von Android XR kommen. Zum anderen soll ein Tri-Fold-Gerät das Sortiment erweitern.
Das Foldable mit zweifacher Faltung zeigte Samsung schon im Zuge des eigenen Unpacked-Events Anfang 2025. Vor wenigen Wochen sagte zudem Samsungs Mobile-Chef TM Roh, dass es bis Ende des Jahres erscheinen könne. Nun scheint der Konzern den Start für dieses Jahr festgezurrt zu haben. Unklar ist indes, ob es nach Deutschland kommt. Berichte besagen, dass der Konzern es lediglich in China und Südkorea anbieten könnte, um den Markt für diese Geräteklasse zu testen.
(afl)
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