Digital Business & Startups
Turbo-Funding: Startup sammelt in 36 Stunden 4,5 Millionen Dollar ein
In einer rasanten Pre-Seed-Runde hat das Schweizer Startup Forgis 4,5 Millionen US-Dollar eingesammelt – und sich dabei bewusst gegen Investoren aus dem Silicon Valley entschieden. Innerhalb von nur 36 Stunden lagen fünf Term Sheets auf dem Tisch, verrät Co-Founderin Camilla Mazzoleni via LinkedIn.
Drei davon aus den USA, zwei aus Europa. Am Ende machten das Gründer-Trio Camilla Mazzoleni, Federico Martelli und Riccardo Maggioni den Deal mit dem Zürcher Wagniskapitalgeber Redalpine, einem der bekanntesten Frühphaseninvestoren der Schweiz. Aber wie kam es zu dem Deal in Höchstgeschwindigkeit?
Deal in 36 Stunden – was die Investoren erzählen
Digital Business & Startups
+++ Tacto +++ voize +++ Peec AI +++ Autodoc +++ Pennylane +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ Aufbau von Tacto kostete bisher nur 8,8 Millionen +++ voize überzeugt Balderton Capital +++ Peec AI sammelte seit Gründung 25 Millionen ein +++ Autodoc wächst weiter ordentlich +++ Pennylane gibt in Deutschland Gas +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Mittwoch, 19. November).
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#STARTUPTICKER
Tacto
+++ Zahlencheck! Das Münchner Beschaffungswesen-Startup Tacto, das unter anderem von Sequoia Capital, Index Ventures und Cherry Ventures unterstützt wird, legt den Jahresabschluss für 2024 vor. Im Berichtszeitraum erwirtschaftete das Team einen Verlust in Höhe von 3,9 Millionen Euro (Vorjahr: 2,4 Millionen). Insgesamt kostete der Aufbau der Jungfirma, 2020 gegründet, bis Ende 2024 rund 8,8 Millionen Euro. Dieser Summe steht allerdings ein Investment von über 50 Millionen entgegen. Der Geldspeicher des Unternehmens ist somit noch prall gefüllt. Spannend dabei: Das Tacto-Team wurde zuletzt entgegen des allgemeinen Trend in der Startup-Szene immer größer. 2024 beschäftigte Tacto durchschnittlich 73 Mitarbeitende. Im Vorjahr waren es nur 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Beim Startup dreht sich alles um das ganz große Thema Beschaffungswesen. Ziel dabei ist es, den Kunden zu helfen, alle manuellen Lieferanten- und Compliance-Prozesse zu automatisieren, proaktiv Einsparungen durch die Optimierung von Einkaufskosten zu erzielen und Emissionen durch nachhaltige Beschaffung zu reduzieren”, teilt das Team mit. Mehr über Tacto
voize
+++ Unbedingt merken: voize. Das Startup aus Berlin, 2020 gegründet, entwickelt eine App zur Pflegedokumentation per Spracheingabe. Der englische Investor Balderton Capital sowie die Altinvestoren HV Capital, Redalpine und Y Combinator investierten gerade 50 Millionen US-Dollar in die Jungfirma. Das Investment folgt kurz auf eine Investmentrunde im Frühjahr. Dabei sammelte das Team 9 Millionen US-Dollar ein – von HV Capital, Y Combinator, redalpine und HPI Ventures. Mit dem frischen Kapital möchte “das Unternehmen seine KI weiterentwickeln, in Deutschland verstärkt in den Krankenhausmarkt einsteigen, sowie ins europäische Ausland und den US-Markt expandieren”. Mehr als 75.000 Pflegekräfte in über 1.100 Einrichtungen nutzen voice nach Firmenangaben bereits. Balderton Capital investierte hierzulande zuletzt in Proxima Fusion, Quantum Systems, Taktile, Prior Labs, The Exploration Company und Checkly. Mehr über voize
Peec AI
+++ So etwas nennt man wohl einen Lauf! Das Berliner KI-Startup Peec AI, Anfang 2025 gegründet, stemmte in diesem Jahr gleich drei Investmentrunden (im April, im Juli und im November). Insgesamt sammelte das Team um Marius Meiners, Tobias Siwonia und Daniel Drabo dabei beachtliche 25 Millionen Euro ein. Zu den Investoren der Jungfirma gehören Singular, 20VC (Harry Stebbings), Antler, TS Ventures, Foreword VC, identity.vc, Combination VC und S20. Das Konzept von Peec AI ist recht simpel: Das Startup ermöglicht es Unternehmen, ihre Sichtbarkeit in KI-Suchergebnissen zu analysieren und zu verbessern. Unternehmen wie n8n, Attio, ElevenLabs, Chanel, TUI und Axel Springer setzen bereits auf Peec AI. Sechs Monate nach dem Start verkündete das Team bereits 1 Millionen Euro Annual Recurring Revenue (ARR). Inzwischen steht das Unternehmen bei rund 3,4 Millionen. Mehr über Peec AI
Autodoc
+++ Wieder gute Zahlen bei Autodoc! Der Berliner Auto-Ersatzteilhändler Autodoc, der zuletzt zweimal mit seinem Börsengang scheiterte, glänzt weiter “mit anhaltendem Wachstum”. “Zwischen Januar und September 2025 stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 17 % auf 1,3 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 1,1 Milliarden Euro)”, teilt das Unternehmen mit. “Das bereinigte EBITDA stieg um 8,3 % auf 120,5 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 111,3 Millionen Euro).” Zur Erinnerung: Autodoc erwirtschaftete 2024 rund 1,6 Milliarden Euro Umsatz. Mehr über Autodoc
Pennylane
+++ Lesenswert: Das französische FinTech Pennylane, bei dem sich alles um Buchhaltung dreht, expandiert nun offiziell nach Deutschland. “Geleitet wird die Expansion von Tobias Janiesch, Managing Director Germany. Allein im kommenden Jahr plant das Unternehmen mehr als 100 neue Arbeitsplätze, um Produktentwicklung, Kundensupport und Vertrieb im deutschen Markt auszubauen”, heißt es bei Startbase. 2024 stieg das FinTech zum Unicorn auf. (Startbase) Mehr über Pennylane
+++ Das junge Unternehmen Scavenger möchte in den kommenden Monaten “zum Synonym für Business Intelligence im deutschen Mittelstand” aufsteigen. In den vergangenen Jahren flossen bereits mehr als 3,5 Millionen in das Unternehmen. Mehr über Scavenger
#DEALMONITOR
Investments & Exits
+++ Berliner AI-Startup Peec AI sammelt 18 Millionen ein +++ KI-Startup Albatross erhält 12,5 Millionen +++ E-Auto-Lade-Startup Pionix streicht 8 Millionen ein +++ Cellbyte bekommt 2,75 Millionen. Mehr im Deal-Monitor
Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker
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Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
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Startup-Investitionen in Deutschland auf Fünfjahrestief
#Gastbeitrag
Sieht man von den wenigen Leuchttürmen ab, ist die Lage in Deutschland so düster wie lange nicht. Mit 1,1 Milliarden investiertem Wagniskapital wurde hierzulande so wenig Geld in Startups investiert wie seit fünf Jahren nicht mehr. Ein Gastbeitrag von Nils Langhans.

97 Milliarden US-Dollar – so viel Geld floss im dritten Quartal 2025 weltweit in Startups. Ein ordentliches Plus von 38 % gegenüber dem Vorjahr. Steht uns also der nächste Boom bevor? Leider nein. Beziehungsweise: nur für einige wenige. Denn rund ein Drittel des investierten Kapitals ging an gerade einmal 18 Unternehmen – fast alle aus dem AI-Sektor. Fast die Hälfte des weltweiten Wagniskapitals floss in AI-Startups, zwei Drittel in die USA. Klar ist: Die Kapitalkonzentration geht ungebremst weiter.
Wiederbelebung der Exit-Märkte
Gleichzeitig zeigt sich am Exit-Markt eine lang ersehnte Wiederbelebung. Laut KPMG lag das globale Exit-Volumen im Q3 bei knapp 150 Milliarden US-Dollar – der höchste Stand seit vier Jahren. 16 Börsengänge von VC-finanzierten Unternehmen erreichten zusammen eine Bewertung von über 90 Milliarden US-Dollar. Einer davon: Klarna. Der europäische Fintech-Pionier feierte ein erfolgreiches IPO – allerdings nicht in Frankfurt oder London, sondern an der New Yorker Börse.
Europa hechelt hinterher
Dahinter steckt leider ein Muster: Zwar legten die Startup-Investitionen im Q3 auch auf dem alten Kontinent um manierliche 22 % gegenüber dem Vorjahr zu, doch der Rückstand gegenüber den USA und China wächst weiter. Ein Grund: Europa stemmt zwar beachtliche 20 % des weltweiten Early-Stage-Volumens, bringt also viele junge Unternehmen hervor – aber nur 9 % der globalen Late-Stage-Finanzierungen. Immer deutlicher wird: Europa kann – auch Dank Spitzenforschung – zwar weiter Innovationen erzeugen, aber kaum noch globale Champions hervorbringen.
Zahlen bei AI-Investitionen überschlagen sich
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Künstlicher Intelligenz. Mit der Zwei-Milliarden-Dollar-Runde von Mistral AI gelang zuletzt die größte KI-Finanzierung Europas, das Unternehmen bringt es nun auf eine stattliche Bewertung von knapp 14 Milliarden Dollar. Auch andere Vertical-AI-Startups, wie das schwedische Unicorn Loveable oder das Berliner Automatisierungs-Startup n8n, das inzwischen auf 3 Milliarden US-Dollar taxiert wird, sind fraglos vielversprechend. Zur gleichen Zeit überschlagen sich allerdings die Zahlen auf der anderen Seite des Atlantiks: Anthropic sammelte zuletzt 13 Milliarden US-Dollar ein und verdreifachte seine Bewertung binnen eines halben Jahres auf 183 Milliarden. Nvidia investierte über 100 Milliarden US-Dollar in OpenAI und verknüpft damit Chips, Rechenzentren und Modelle zu einem geschlossenen Ökosystem. Meta und Oracle wiederum verhandeln über einen Cloud-Deal im Wert von 20 Milliarden US-Dollar. Besonders interessant: In den USA verkürzen sich die Fundraising-Zyklen führender AI-Startups von 18–24 Monaten auf nur noch sechs bis zwölf Monate.
DefenseTech als Wachstumssektor
Auch der Verteidigungssektor boomt – angetrieben durch die fortgesetzte russische Aggression gegen die Ukraine. Einige der spannendsten DefenseTech-Startups entstehen derzeit in Deutschland. Stark Defense, das Drohnen-Startup eines ehemaligen Bundeswehr-Offiziers, ist nur 18 Monate nach Gründung bereits mit einer halben Milliarde bewertet. Quantum Systems, ein weiteres Münchner Drohnen-Startup, hatte erst im Mai 160 Millionen Euro eingesammelt – und steht bereits kurz vor der nächsten dreistelligen Millionenrunde.
Investitionen in Deutschland auf Fünfjahrestief
Sieht man von den wenigen Leuchttürmen im Bereich DefenseTech und Vertical AI ab, ist die Lage in Deutschland so düster wie lange nicht. Mit 1,1 Milliarden Euro investiertem Wagniskapital wurde hierzulande so wenig Geld in Startups investiert wie seit fünf Jahren nicht mehr. Und die Aussichten bleiben trüb: Laut Handelsblatt werden deutsche VCs im laufenden Jahr nur rund zwei Milliarden Euro einsammeln – ein Drittel weniger als 2024.
Über den Autor
Nils Langhans ist Geschäftsführer der Strategieberatung KAUFMANN / LANGHANS. Er berät Startups beim Fundraising und bei der Entwicklung ihrer Equity Story – von der Pre-Seed- bis zur Later-Stage-Finanzierung.
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Foto (oben): KI
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Mit 26 zu Peter Thiel: Wie ein Deutscher es ins Investment-Team schaffte
Peter Thiel gilt als einer der einflussreichsten Investoren des Silicon Valley. Er war der erste externe Geldgeber von Facebook, Mitgründer von PayPal – und ist einer der schärfsten Denker des Tech-Kapitalismus, politisch umstritten. In seinem Fonds Founders Fund entstehen die Wetten auf die nächste Revolution: SpaceX, Palantir, Anduril, OpenAI.
Und mitten in diesem Epizentrum sitzt heute ein junger Deutscher: Robert Windesheim, 26 Jahre alt, aus Erlangen.
Seit April 2025 arbeitet er im Investment-Team von Founders Fund in San Francisco – Seite an Seite mit Thiels engstem Kreis. „Thiel ist immer noch super involviert. Gerade bei großen Investments ist er bei Investment-Teams-Meetings dabei – schaut sich alles an“, sagt Windesheim im Gespräch mit Gründerszene.
Wie schafft man es, als Deutscher in einen der härtesten und begehrtesten VC-Fonds der Welt zu kommen? Windesheims Weg führt über München, Zürich und Kalifornien – vom Physikstudenten zum KI-Forscher, vom BCG-Praktikanten zum Angel-Investor. Wir haben mit ihm gesprochen.
Aus Franken ins Silicon Valley
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