Apps & Mobile Entwicklung
Xbox Cloud Gaming: Upgrade auf 1440p und höhere Bitraten zeichnet sich ab

Es mehren sich Hinweise auf ein hinter den Kulissen stattfindendes Upgrade für Xbox Cloud Gaming, das mit 1440p eine höhere Auflösung und neue Modi mit höheren Bitraten erhalten könnte. In beiden Punkten hat zuletzt Nvidia bei GeForce Now den ohnehin bestehenden Vorsprung mit dem Upgrade auf die RTX 5080 weiter ausgebaut.
Microsofts Cloud-Gaming-Dienst Xbox Cloud Gaming, der sich laut offizieller Bezeichnung weiterhin in der Betaphase befindet, stellt Anwendern die Hardware einer Xbox Series X in der Cloud zur Verfügung. Das wiederum bedeutet aber nicht, dass sich Spiele wie bei einer nativen Konsole zuhause in bis zu 4K-Auflösung wiedergeben lassen. Xbox Cloud Gaming ist derzeit auf 1080p mit 60 FPS beschränkt und nutzt oftmals eine Bitrate von lediglich 10 Mbit/s. Das könnte sich demnächst aber ändern.
720HQ, 1080HQ und 1440p entdeckt
Der Entwickler des Tools Better xCloud, mit dem sich schon jetzt unter anderem bis zu 17 Mbit/s aus Xbox Cloud Gaming kitzeln lassen, um eine bessere Bildqualität zu erreichen, hat neue Auflösungen und Bitraten für Microsofts Dienst entdeckt. Demnach sollen neben 720p und 1080p die Varianten „720HQ“ und „1080HQ“ hinzukommen, was höhere Bitraten als bislang nahelegt. Darüber hinaus wird erstmals auch 1440p als Auflösung genannt.
Tests in 1440p mit 25 Mbit/s
Dass 1440p bereits testweise an Nutzer ausgespielt wird, legt eine Entdeckung von Digital Foundry nahe, die aus der Cloud das Spiel Avatar: Frontiers of Pandora (Test) in 1440p mit bis zu 25 Mbit/s übertragen konnten. Bei dem Gaming-Stream habe es sich allerdings weiterhin um Xbox-Series-S-Code und nicht natives 1440p gehandelt. Die Bildqualität falle der Seite zufolge dennoch deutlich höher aus.
Microsoft wollte die Anpassungen auf Anfrage von The Verge nicht kommentieren.
Das Unternehmen verfolgt derzeit eine Strategie, die möglichst viele Endgeräte zu einer „Xbox“ machen soll. Für Xbox Cloud Gaming zeichnet sich wohl auch aus diesem Grund ab, dass der Dienst vereinzelt auch außerhalb der teuersten Ultimate-Mitgliedschaft des Xbox Game Pass zur Verfügung steht. Im Rahmen eines Tests für Xbox Insider können auch Abonnenten des Xbox Game Pass „Core“ und „Standard“ auf den Cloud-Gaming-Dienst zugreifen. Die Bestrebungen für ein eigenständiges Xbox Cloud Gaming außerhalb des Xbox Game Pass seien laut The Verge wieder zurückgefahren worden.
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Corsair MP700 Pro XT und MP700 Micro im Test
Zwei neue SSDs, drei absolute Neuheiten im Markt: Corsair bringt mit der MP700 Pro XT die erste High-End-SSD mit Phisons neuem E28-Controller auf den Markt, der dem SM2508 die Leistungskrone stehlen will. Die MP700 Micro ist nicht ganz so schnell, ist aber die erste im kurzen Format M.2 2242, die PCIe 5.0 und 4 TB bietet.
Die Probanden im Überblick
Corsair MP700 Pro XT mit Phison E28
Eine ganze Welle High-End-SSDs mit dem neue E28-Referenzdesign von Phison ist zu erwarten. Der E28 ist der Nachfolger des E26-Controllers, der lange Zeit exklusiv die PCIe-5.0-Generation ausgestattet hat. Vor allem mit besserer Effizienz aber auch einem Tick mehr Leistung nimmt der E28 den Kampf gegen das zwischenzeitlich eingeführte Konkurrenzprodukt SM2508 von Silicon Motion auf, das in Kombination mit schnellem Speicher derzeit die Leistungskrone trägt.
Team Group hatte mit der T-Force Z54E die weltweit erste SSD mit Phison E28 vorgestellt, doch die MP700 Pro XT von Corsair ist die erste, die die Redaktion und voraussichtlich auch den hiesigen Einzelhandel erreicht.
Das von Corsair zur Verfügung gestellte Testmuster entspricht der 2-TB-Version und verwendet den schnellen BiCS8-NAND von Sandisk sowie 2 GB DRAM-Cache. Satte 14,9 GB/s lesend und 14,5 GB/s schreibend verspricht der Hersteller bei einer Leistungsaufnahme von gerade einmal 6,5 Watt. Zum Vergleich: Die Corsair MP700 Pro (Test) mit Phison E26 schafft 12,4 GB/s bei stolzen 11,5 Watt und kommt mit einem riesigen Kühler samt Lüfter daher. Der Generationssprung wird hier also besonders deutlich.
Corsair MP700 Micro in M.2 2242
Mit der MP700 Micro beweist Corsair dass inzwischen auch sehr kompakte SSDs schnell sein können. Erstmals wird der E31T-Controller von Phison auf einer 4,2 cm kurzen Platine im Formfaktor M.2 2242 untergebracht. Damit erreicht die MP700 Micro den in diesem Format bisher höchsten Durchsatz von bis zu 10.000 MB/s beim Lesen und 8.500 MB/s beim Schreiben; die Werte gelten für das Modell mit 2 TB.
Corsair stellte aber das 4-TB-Modell zum Test zur Verfügung. Dieses arbeitet mit bis zu 9.400 MB/s lesend und 8.100 MB/s schreibend zwar geringfügig langsamer, bedeutet aber gleich noch eine Premiere: Im Formfaktor M.2 2242 waren zumindest hierzulande maximal 2 TB Speicherplatz erhältlich. Mit der MP700 Micro wird das nun verdoppelt.
Auch die kurze Platine der Micro-SSD ist einseitig bestückt. Durch den Verzicht auf einen dedizierten DRAM-Cache (der E31T arbeitet „DRAM-less“) wird ohnehin Platinenfläche gespart. Die 4 TB Flash-Speicher passen inzwischen problemlos in ein einzelnes Package. Im Grunde wären 4 TB so auch im noch etwas kleineren M.2-2230-Fomfaktor denkbar. Corsair hat sich aber erst einmal für das Format M.2-2242 entschieden.
Phison E28 und E31T im Überblick
Bei beiden Phison-Controllern hatte ComputerBase im Vorfeld die seltene Gelegenheit, das Referenzdesign in Vorserie als „Preview“ auszuprobieren. Die nachfolgend verlinkten Artikel liefern technische Details zu den Prozessoren, die Tabelle einen Überblick über die jeweiligen Spezifikationen auch im Vergleich zur direkten Konkurrenz.
- Phison E28 SSD-Controller Preview: Ohne Notabschaltung zurück an die Spitze
- Phison E31T SSD-Controller im Test: Ausblick auf effiziente PCIe-5.0-SSDs
Garantie und TBW im Vergleich
Bei üblichen fünf Jahren Garantie erlischt selbige nach Überschreiten einer vom Hersteller festgelegten Schreibmenge vorzeitig: die „Total Bytes Written“ (TBW). Bei der Corsair MP700 Pro XT mit 2 TB liegt diese bei 1.400 TB, was leicht über den üblichen 1.200 TB für TLC-SSDs rangiert. Bei der Corsair MP700 Micro ist es wiederum der Standardwert von 2.400 TB für eine 4-TB-SSD mit TLC-Speicher.
Preise und Eckdaten im Überblick
Was die Neulinge im freien Online-Handel kosten werden, bleibt erst einmal abzuwarten. Einen groben Richtwert liefern aber schon einmal die unverbindlich empfohlenen Verkaufspreise (UVP) des Herstellers. In beiden Fällen zeigt sich Corsair selbstbewusst und setzt die UVP hoch an, sodass die getestete MP700 Pro XT mit 2 TB bei satten 299,99 Euro liegt. Die 4-TB- und PCIe-5.0-Premiere im M.2-2242-Format lässt sich Corsair ebenfalls hohe 549,99 Euro kosten. Die Preise der anderen Modelle sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.
PCIe 5.0 vs. PCIe 3.0/4.0 und SATA im neuen Testsystem
Die Probanden müssen im Test gegen die High-End-Konkurrenz mit PCIe 5.0 wie die SanDisk WD_Black SN8100 (Test) und die Samsung 9100 Pro (Test) sowie die Flaggschiffe der PCIe-4.0-Generation in Form der WD_Black SN850X (Test) und der Samsung 990 Pro (Test) antreten. Auch ein Vergleich mit SSDs der langsameren Sorte auf Basis von PCIe 3.0 und SATA sowie mit externen Modellen wird gezogen.
Der Wechsel auf PCIe 5.0 seitens der SSDs machte auch einen Wechsel des Testsystems von ComputerBase nötig. Die Wahl fiel auf AMDs aktuelle AM5-Plattform mit einem B650E-Mainboard von Asus und dem mit 65 Watt TDP antretenden 12-Kern-Prozessor Ryzen 9 7900 (Test). Der primäre M.2-Slot des Mainboards erhält PCIe 5.0 x4 direkt über die CPU. Beim Betriebssystem fand ein Umstieg auf Windows 11 statt.
Nachfolgend werden die ab jetzt für SSD-Tests verwendete Hard- und Software aufgelistet.
- Windows 11 Pro 22H2 22621.1413
- AMD Ryzen 9 7900
- Asus B650E-F Strix Gaming Wifi
- DDR5-5200, 38-38-38-84
- AMD-Chipsatztreiber 5.02.19.2221
- GeForce RTX 2080 Ti mit GeForce-Treiber 531.29
- GeForce RTX 3080 Ti mit GeForce-Treiber 552.22 (Zusatztest Direct Storage)
- SoftPerfect RAMdisk 4.4
- Asus BIOS 1222
Die Angabe und die dauerhafte Verwendung der konkreten Version von Windows 11 sind entscheidend, denn Microsoft hat zuletzt verstärkt an der Datenträger-Leistung im Explorer gearbeitet. So erzielt die neue Plattform beim Kopieren aus der RAM-Disk auf eine sehr schnelle SSD über 6,0 GB/s, wo die alte Plattform mit denselben SSDs bei unter 2,5 GB/s an eine Grenze stieß. Auch das Kopieren auf der SSD ist mit dem neuen System und insbesondere dem aktuelleren Windows viel schneller. Die letzten inkrementellen Updates für Windows 11 22H2 brachten dabei noch mal einen deutlichen Schub gegenüber der ersten Hauptversion aus dem 4. Quartal 2022 – mit der lag das Limit im Explorer noch bei knapp unter 4,0 GB/s.
Ein Benchmark musste raus
Zuletzt förderte der sogenannte Avocados-Benchmark, der offiziell als BulkLoadDemo für Microsofts DirectStorage-API bekannt ist, seltsame Ergebnisse zutage. Die eigentlich schnellsten Modelle konnten so nur kurzfristig die Spitzenleistung von rund 30 GB/s ermöglichen, brachen bei nachfolgenden Messungen aber spürbar ein, wodurch ihr Durchschnittswert geringer als erwartet ausfällt.
Mit Temperaturproblemen ist das nicht zu erklären, gerade weil neue Flaggschiffe viel weniger Energie benötigen als etwa die E26-Generation. Auch die MP700 Pro XT verfehlte so das Spitzenfeld deutlich, was eigentlich nicht sein kann. Da die Ursache nicht zu ergründen war, verzichtet ComputerBase fortan auf diesen Benchmark.
Testergebnisse und Benchmarks
Das Testmuster wurde für die nachfolgenden Tests, sofern nicht anders vermerkt, unter dem SSD-Kühler des Asus ROG Strix B650E-F Wifi mit darüber blasendem 120-mm-Lüfter getestet.
Schreibleistung (SLC-Modus)
Wie ausdauernd der SLC-Modus ausfällt, testet ComputerBase wie folgt: Eine komprimierte RAR-Datei mit 10 GB Größe wird aus einer RAM-Disk mit fortlaufender Nummer in der Dateibezeichnung so oft ohne Pause auf die leere Test-SSD geschrieben, bis die Kapazitätsgrenze erreicht ist (grün). Für jeden Kopiervorgang wird die erreichte Transferrate protokolliert. Direkt nach dem letzten Transfer werden 50 Prozent der erstellten Dateien gelöscht. Im Anschluss wird der SSD für die interne Speicherverwaltung eine halbe Stunde Ruhe gegönnt. Dann wird sie abermals mit den RAR-Dateien vollgeschrieben (gelb). Der Test soll die Abhängigkeit des SLC-Modus vom Füllgrad der SSD ermitteln beziehungsweise aufzeigen, ob der einmal genutzte SLC-Modus sich nach Ruhephasen erholt.
Während der SLC-Cache der MP700 Pro XT 2 TB bei einer Größe von etwa 200 GB nicht gerade üppig ausfällt, ist die Schreibleistung im Anschluss beeindruckend hoch. Fast mit 4.000 MB/s wird im nativen TLC-Modus geschrieben und das fast bis zum Ende, wenn die Zellen aus dem SLC-Modus noch mit zwei weiteren Bit beschrieben werden.
Bei der MP700 Micro 4 TB geht es erwartungsgemäß etwas gemächlicher zu. Der SLC-Cache ist etwa doppelt so groß, was zur doppelten Kapazität passt. Rund 2.000 MB/s im TLC-Modus sind für die kleine SSD sehr stattlich und im schlimmsten Fall geht es auf 620 MB/s zurück.
- Schwarz/Weiß: NVMe-SSDs (PCI Express 5.0, M.2)
- Rot: NVMe-SSDs (PCI Express 4.0, M.2)
- Blau: NVMe-SSDs (PCI Express 3.0, M.2)
- Grün: Externe SSDs (USB, Thunderbolt)
- Gelb: SATA-SSDs (2,5 Zoll)
Hinweis: Über die Schaltfläche oben rechts im Diagramm (+…Einträge) lassen sich weitere Ergebnisse einblenden, die zur besseren Übersicht zunächst versteckt sind.
Leseleistung
Zur Überprüfung der praktischen Leseleistung wird der Installationsordner des Spiels Shadow of the Tomb Raider (SotTR, 32 GB) auf das Testmuster kopiert und anschließend in die RAM-Disk gelesen. Das Gegenstück sollte in diesem Fall also erneut keinen Flaschenhals darstellen. Dies geschieht einmal mit völlig leerem Laufwerk und einmal praxisnah mit 80 Prozent Füllstand. Der Testlauf im leeren Zustand erfolgt 30 Minuten nach der Formatierung. Der Testlauf bei 80 Prozent wird auf dem zuerst zu 100 Prozent und dann ausgehend von 50 Prozent vollgeschriebenen Laufwerk durchgeführt, auf dem 20 Prozent gelöscht und dann 30 Minuten Pause eingelegt wurden.
Während die SN8100 frisch formatiert mit profitablem Vorsprung der Spitzenreiter bleibt, ist die MP700 Pro XT beim praxisnahen Szenario mit 80 Prozent Füllstand ebenbürtig. Das Referenzdesign aus der Vorserie war hier noch schneller.
Die MP700 Micro erfüllt die Erwartungen und liegt auf dem typischen Niveau von SSDs mit Phison E31T.
Kopierleistung
Als Kopiertest (Lesen + Schreiben) hat die Redaktion einen 195 GB großen Steam-Ordner mit fünf installierten Spielen auf der SSD dupliziert. Dies geschieht einmal mit völlig leerem Laufwerk und einmal praxisnah mit 80 Prozent Füllstand. Der Testlauf im leeren Zustand erfolgt 30 Minuten nach der Formatierung. Der Testlauf bei 80 Prozent wird auf dem zuerst zu 100 Prozent und dann ausgehend von 50 Prozent vollgeschriebenen Laufwerk durchgeführt, auf dem 20 Prozent gelöscht und dann 30 Minuten Pause eingelegt wurden.
Im Kopiertest muss sich die MP700 Pro XT nur der SN8100 und der E28-Effizienz knapp geschlagen geben. Bei 80 Prozent Füllstand kann sich die MP700 Micro sogar vor den großen Bruder setzen, wobei ihr der größere Speicherplatz hilft.
Gaming-Leistung
Aufgrund zuletzt nicht mehr nachvollziehbarer Resultate verzichtet die Redaktion auf den DirectStorage-Benchmark (Avocados). In diesem Abschnitt wird fortan nur noch der auf die Gaming-Leistung von Massenspeichern ausgerichtete 3DMark Storage verwendet.
Der erste relativ klare Sieg gelingt der MP700 Pro XT mit Phison E28 im 3DMark Storage. Fast 4.500 Punkte bedeuten 5 Prozent Vorsprung vor der zuvor führenden WD_Black SN8100. Die MP700 Micro ist hier etwas langsamer als die anderen SSDs mit Phison E31T.
Office-Leistung
Der Quick System Drive Benchmark des PCMark 10 soll leichtere Aufgaben im Alltag widerspiegeln. Das Szenario reicht vom Schreiben, Lesen und Duplizieren von Bilddateien über die Anwendung von Adobe Illustrator und Photoshop bis Microsoft Excel.
Deutet sich hier ein Limit beim Testsystem an? Die MP700 Pro XT liegt praktisch gemeinsam mit WD_Black SN8100 und der E28-Referenz an der Spitze bei rund 5.400 Punkten. Ein echtes Unentschieden gibt es bei der Latenz von 23 µs. Nur bei der Transferrate kann die MP700 Pro XT einen hauchdünnen Vorsprung ergattern. Kommende Tests werden zeigen, ob hier das Testsystem bereits an die Grenzen stößt.
Theoretische Leistung
Der CrystalDiskMark hat sich quasi zum Standard-Benchmark der Branche gemausert und dient auch den SSD-Herstellern zur Ermittlung der beworbenen Leistungswerte. Wenig praxisnah, wird der Test an dieser Stelle zur Überprüfung der theoretischen Spitzenleistung verwendet.
Am praktischen Limit der Schnittstelle PCIe 5.0 x4 sind die schnellsten PCIe-5.0-SSDs bereits angekommen. Rund 14.900 MB/s schaffen sowohl MP700 Pro XT als auch WD_Black SN8100 und sogar die eher eine Leistungsklasse tiefer angesiedelte Biwin X570. Mit nur einem ausstehenden Befehl (SEQ1M Q1T1) liegen die SSDs mit Phison E28 aber klar in Führung. Dafür behauptet die SN8100 die Leistungskrone beim wahlfreien Lesen.
Beim sequenziellen Schreiben sind sich MP700 Pro XT mit E28 und WD_Black SN8100 mit SM2508 erneut ebenbürtig. Während die SN8100 beim wahlfreien Schreiben mit Q32 ganz klar die Oberhand behält. Der große Vorsprung macht sich später im abschließenden Leistungsrating bemerkbar.
Leistungsaufnahme
Phison E28 und SM2508 buhlen nicht nur um die Leistungskrone, sondern auch um den Titel der höchsten Effizienz. Diesen kann sich jetzt Phison auf die Fahne schreiben, denn die Corsair MP700 Pro XT benötigt dank des sparsamen E28-Controllers kaum mehr als 6,5 Watt bei maximaler Lesegeschwindigkeit – ganz wie im Datenblatt versprochen. Die WD_Black SN8100 mit SM2508 bringt die gleiche Leistung bei fast 1 Watt höherer Leistungsaufnahme auf die Waage. Ergo ist die MP700 Pro XT und damit der Phison E28 der neue Effizienzmeister.
Leistungsaufnahme seq. Lesen (CrystalDiskMark 8)
Im Verhältnis zur Leistung wirkt die kleine MP700 Micro mit ihren 5,5 Watt gar nicht allzu sparsam. Das Niveau entspricht aber anderen SSDs mit Phison E31T wie etwa dem Schwestermodell MP700 Elite im vollen 2280-Format.
Tipp: Die Schaltflächen unter dem Diagramm helfen, den Überblick zu behalten. Weitere Modelle stehen dort zur Auswahl.
Temperaturen
Trotz niedriger Leistungsaufnahme wird die MP700 Pro XT relativ heiß, wenn überhaupt kein Kühler zum Einsatz kommt. Aus Leistungssicht ist dies aber gar kein Problem, denn gedrosselt wird dabei nicht. Mit dem Kühler vom Strix-Mainboard und zusätzlichem Luftstrom lassen sich die Temperaturen aber stark zügeln.
Bei der MP700 Micro wird die Kühlung eher erforderlich, denn ganz ohne wird die Schreibrate relativ schnell gedrosselt. Mit Kühler und Airflow lassen sich die Temperaturen zumindest etwas reduzieren und ein Drosseln verhindern. Für kompakte Handhelds ist das aber keine Option. Da bei M.2-SSDs ohne Kühler die Wärmeableitung primär über die Platine und den Anschluss erfolgt, ist die geringere Platinenfläche des Formats M.2 2242 eine mögliche Ursache für diese Beobachtung. Auch beim Übergang zum Mainboardkühler ist die Fläche geringer, sodass dieser nicht so viel hilft wie bei einer großflächigen M.2-2280-SSD.
Leistungsrating
Im Testparcours der Redaktion bleibt die WD_Black SN8100 unterm Strich ungeschlagen, die Corsair MP700 Pro XT ist ihr aber dicht auf den Fersen. Den wesentlichen Unterschied im Ranking machen die Random-Read-Write-Tests mit QD32 im CrystalDiskMark aus. Nimmt man diese aus dem Ranking raus, dann schrumpft der Vorsprung der SN8100 auf marginale 1 Prozent. Wie von Phison prognostiziert wurde die Leistung gegenüber dem Referenzdesign insgesamt noch leicht verbessert.
Die eher in der neuen Mittelklasse antretende MP700 Micro ist die schnellste unter den getesteten Modellen mit Phison E31T, hat aber auch den Vorteil von 4 TB Flash-Speicher statt 2 TB bei der Konkurrenz.
Hinweis zum Diagramm: Über die Schaltfläche oben rechts im Diagramm (+…Einträge) lassen sich weitere Ergebnisse einblenden, die zur besseren Übersicht zunächst versteckt sind. Da nicht alle SSD in demselben Umfang getestet werden konnten, bleiben einige Modelle mit dem Ergebnis „0“ außen vor.
Fazit
Mit der MP700 Pro XT hat Corsair ein neues Flaggschiff im Programm, das diesen Namen wirklich verdient. Auch wenn es am Ende nicht ganz reicht die WD_Black SN8100 (Test) vom Thron zu stoßen, gibt es in nahezu allen Bereichen Höchstleistung und keine Schwächen. Nicht nur in Benchmarks werden Spitzenplätze erzielt, sondern auch in der Praxis ist die MP700 Pro XT sehr schnell. Die Schreibrate im TLC-Modus zählt zu den besten im Markt. Da das Ganze bei nur 6,5 Watt unter Last möglich ist, benötigt sie nicht zwingend einen Kühler, während der Vorgänger mit 11,5 Watt sogar noch aktiv gekühlt wird.
All dies ermöglicht der neue E28-Controller von Phison, der nun in 6 nm hergestellt wird, während der E26 noch auf 12 nm setzt. Das Debüt des E28 überzeugt auf ganzer Linie und ist unterm Strich die bis dato effizienteste Plattform. Bei der Leistung ist der Controller dem SM2508 von Silicon Motion ebenbürtig. Dieser ist nur beim Ausnahmeprodukt SN8100 noch einen Tick schneller, benötigt aber auch etwas mehr Strom. Andere SSDs mit SM2508 bewegen sich eher auf dem Leistungsniveau des E26. Sofern auch andere SSDs mit E28 genauso gut wie die Corsair-SSD abschneiden, kann Phison den Thron bei den High-End-SSDs zurückerobern.
Für Enthusiasten, die den hohen Preis von rund 300 Euro (UVP) für 2 TB schnellsten Speicherplatz nicht scheuen, ist die Corsair MP700 Pro XT eine klare Empfehlung.
- Schreibt im TLC-Modus mit ~4.000 MB/s
- Insgesamt starke Praxisleistung
- Höchstpunktzahl im 3DMark Storage
- Geringste Latenz im PCMark 10
- Lesen/Schreiben mit Q1
- Höchste Effizienz bei nur 6,5 Watt
- Im Durchschnitt nicht die allerschnellste
- Wird ohne Kühler sehr warm
Die MP700 Micro ist unter den kleineren SSDs im Format M.2 2242 die neue Speerspitze. Erstmals überhaupt werden hier PCIe 5.0 und 4 TB geboten. Die Leistung entspricht weitgehend anderen SSDs mit Phison E31T, was aber nur geringe Vorteile zu den High-End-Modellen mit PCIe 4.0 bedeutet. Auch bei diesem Modell ist die Schreibrate im TLC-Modus im Vergleich zur Konkurrenz beachtlich hoch.
Da dieses Format gerade für kompakte Systeme wie Handhelds gedacht ist, missfällt allerdings die hohe Temperatur. Selbst der Mainboardkühler kann diese kaum verringern, verhindert aber zumindest eine Drosselung unter Dauerlast. Bei wenig Platz im schlanken System ist das aber keine Option. Der Preis ist mit rund 550 Euro (UVP) ebenfalls relativ hoch angesetzt.
- Kompakter Formfaktor M.2 2242
- Höchstleistung in diesem Format
- Erstmals PCIe 5.0 x4 in diesem Format
- Erstmals 4 TB in diesem Format
- TLC-Schreibrate von 2.000 MB/s
- Selbst mit Mainboardkühler sehr heiß
- Latenz für PCIe 5.0 eher hoch
Mehr Informationen zu SSDs gewünscht? Die 17. Episode von „CB-Funk – der ComputerBase-Podcast“ bietet Details satt. Welche Unterschiede gibt es eigentlich zwischen SATA und PCIe Gen 3 bis 5 sowie TLC und QLC? Wie testet die Redaktion, was gilt es beim Kauf einer neuen SSD zu beachten und welche Modelle sind empfehlenswert? Die 17. Folge CB-Funk liefert Antworten.
CB-Funk lässt sich nicht nur über den eingebetteten Podigee-Player abspielen, sondern auch bequem direkt in den Podcast-Apps eurer Wahl abonnieren und hören. Verfügbar ist der ComputerBase-Podcast auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts, Amazon Music* und Deezer.
ComputerBase hat die MP700 Pro XT und die MP700 Micro unter NDA leihweise von Corsair zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungstermin.
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Adobe Firefly 5: Neue KI-Modelle schneiden Videos und komponieren Musik
Firefly wird zur Adobe Max 2025 zwei Jahre alt. Zum Jubiläum ergänzt Adobe die KI zum Erstellen von Bildern und Videos um Firefly Image 5. Das neue Modell und weitere sollen zusammen das Schneiden von Videos, die Erstellung von lizenzfreier Musik und ebenengenaue Bildbearbeitung beherrschen.
Firefly mit mehr Funktionen im Web
Angetrieben werden die meisten der neuen Funktionen von Adobe Firefly Image 5, dem hauseigenen generativen KI-Modell für die Erstellung von Bildern, das sich entweder direkt über die Website abrufen lässt, oder in den Creative-Cloud-Apps integriert wird. Der Webauftritt bekommt mit den neuen Features eine noch größere Bedeutung, denn der Konzern macht Firefly zum Sammelpunkt von noch mehr Funktionen als zuvor und integriert auch bestehende aus Adobe Express direkt in Firefly.
Zudem werden die bisher nur für Enterprise-Kunden verfügbaren Funktionen wie das simultane Bearbeiten mehrerer Bilder sowie die von Nutzern anpassbaren Firefly-Custom-Modelle demnächst für alle Nutzer zugänglich. Bei letzteren können Nutzer mit eigenen Bildern als Input ein Modell auf einen bestimmten Stil anpassen – Stichwort Corporate Identity. Die Custom-Modelle sind vorerst nur über eine Warteliste zugänglich und bleiben privat, bis der Nutzer sie anderen Anwendern zur Verfügung stellt.
Firefly Image 5 als neues Flaggschiff-Modell
Das neue Modell baut auf den Vorgängern auf und liefert mit vier Megapixeln eine Auflösung von 2.000 × 2.000 Pixeln bei generierten Bildern, was auch schon Firefly 4 erreichte. Gegenüber Journalisten betont Adobe eine „photorealistische Qualität“, wobei damit freilich auch die Konkurrenz wirbt. Für Nutzer im Adobe-Ökosystem soll dennoch mit der neuen Version die Qualität, aber auch die Möglichkeiten, also für welche Zwecke die KI eingesetzt werden kann, gesteigert worden sein.
Firefly Innovations: Künstliche Sprache und Soundtracks
Adobe untermauert letzteren Aspekt vordergründig mit der Vorstellung einiger „Firefly Innovations“. Firefly 5 kann jetzt nicht nur Soundeffekte, sondern ganze Soundtracks und damit lizenzfreie Musik für Videos erstellen. Dafür kann entweder ein Prompt mittels einiger Mausklicks erstellt oder ein Video hochgeladen werden und die KI versucht herauszufinden, welche Stimmung das Video hat.
Neben dem Soundtrack hat Adobe der KI auch beigebracht „lebensecht“ zu sprechen. ComputerBase konnte die Qualität noch nicht verifizieren, der Konzern will Kreativen nun jedoch die Möglichkeit geben authentische Voice-Overs und andere künstliche Sprachaufnahme zu generieren. Wie auch Soundtrack ist Speech über eine öffentliche Beta verfügbar.
Der KI-Cutter kommt
Das neue KI-Modell und die dazugehörige Softwareumgebung ermöglichen auch einen KI-Video-Editor, mit dem Kunden, die KI per Prompt ans Werk lassen können. Damit müssen manche Bearbeitungen nicht mehr per Hand erfolgen, die KI soll Frame-Genau für den Nutzer Hand anlegen können. Firefly soll neben der Erstellung von eigenem generativem Content auch bestehendes (generiertes und nicht-generiertes) Material schneiden können. Anwender erhalten Zugriff auf eine ganze Bibliothek an Inhalten, die sie zuvor erstellt haben. Der Zugriff erfolgt über das Webinterface, jedoch nur für Nutzer, die in die private Beta nächsten Monat eingeladen wurden.
Ebenengenaue Bildbearbeitung per Drag und Drop
Eine weitere „Innovation“: Firefly Image 5 kann Bilder jetzt selbst in Ebenen einteilen und erkennt Objekte, Hintergründe, Vordergründe und damit die Tiefe im Bild. Nutzer können das Bild dann beliebig verändern, etwa einen Stift im Foto verschieben oder einen Monitor entfernen/hinzufügen. Sind auf dem Bild Details eigentlich nicht vorhanden, wird auf generative KI gesetzt, um Objekte zu vervollständigen. Adobe verbindet mit dem „Layered Image editing“ eine ganze Reihe an bekannten Funktionen und bündelt sie in einem Produkt.
Text in Bildern editieren
Gezeigt hat Adobe auch, wie KI Text in einem Bild erkennt und diesen dann zur Bearbeitung aktiviert. Mittels generativer KI hat der Konzern etwa den Text in Graffiti an einer Mauer bearbeitet. Auch wenn auf den zweiten Blick die von der KI gewählte Schriftart nicht identisch war, war sie relativ ähnlich. Dort, wo durch den neuen Text nun kein Graffiti mehr ist, wurden die Ziegel der Mauer ebenfalls nachgefüllt. Viele Funktionen sollen demnächst mit Warteliste oder direkt als öffentliche Beta starten. Die Zugänge sollen aber demnächst ausgebaut werden und mehr Nutzer sollen Zugriff erhalten. Qualität und Zuverlässigkeit könnten sich daher im Laufe der Zeit noch (positiv) ändern. Der Zugriff erfolgt über Firefly Boards.
Mehr Kooperationen mit Drittanbietern
Künftig will Adobe eine bestimmte Auswahl an Funktionen auch über ChatGPT anbieten, Firefly damit also auch indirekt in Produkte von Drittanbietern bringen. Doch auch eigene Produkte wie Photoshop oder Express werden mit neuen, dedizierten KI-Funktionen ausgestattet und erhalten natürlich Zugriff auf Firefly 5 für bestehende Features.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel auf einem Event von Adobe in den USA erhalten. Die Kosten für Anreise, Abreise und Hotelübernachtungen wurden von Adobe getragen. Eine Einflussnahme des Herstellers auf die oder eine Verpflichtung zur Berichterstattung bestand nicht.
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Adata SR800: Externe SSD mit Powerbank, die gleich das Smartphone auflädt

Adata hat die externe SSD mit Magnethalterung als Smartphone-Begleiter noch etwas weiter gedacht. Bei der SR800 ist nämlich zusätzlich ein Powerbank-Modul mit 5.000 mAh vorhanden, die das Smartphone mit bis zu 20 Watt über den USB-C-Stecker aufladen kann. Sogar kabelloses Laden mit bis zu 15 Watt ist möglich.
Als „weltweit erste externe 2-in-1-SSD mit integriertem Powerbank-Modul“ bewirbt Adata das ungewöhnliche Produkt. Die eigentliche SSD ist ein kompaktes Modell mit bis zu 2 TB Speichervolumen und maximalen Transferraten von 2.000 MB/s, die lesend wie schreiben möglich sein sollen, sofern der Host USB 3.2 Gen 2×2 unterstützt. Dass dies bei Smartphones nicht der Fall ist, sondern dass diese teils noch mit extrem langsamem USB 2.0 arbeiten, findet allerdings keine Erwähnung in der Ankündigung. Von der Geschwindigkeit wird also eher beim Auslagern der Videos oder Bilder auf einen PC profitiert. Für hochauflösende Videoaufnahmen direkt vom Smartphone auf die SSD soll die Leistung ausreichen.
Powerbank lädt über USB-C oder drahtlos
Der Clou ist aber das Powerbank-Modul, das zum einen die kleine SSD aufnimmt und zum anderen per Magnethalterung direkt an einem kompatiblen Smartphone angebracht wird. Dieses trägt die besagte Powerbank mit 5.000 mAh Kapazität in sich und kann das Handy via USB-C-Kabel direkt mit bis zu 20 Watt laden. Zugleich besitzt es eine Ladeschale für das drahtlose Aufladen mit bis zu 15 Watt. Hinzu kommt noch noch ein ausklappbarer Ständer zum Aufstellen des Smartphones.
Somit werden im Grunde drei Produkte (SSD, Powerbank, Handy-Ständer) zu einem vereint. Während die Mini-SSD allein lediglich 66 × 34,8 × 11 mm misst und 34 Gramm leicht ist, bringt es das Powerbank-Modul auf 106,7 × 72,7 × 22,6 mm und 150 Gramm. Ferner nennt der Hersteller Schutzvorrichtungen gegen eine Überlastung des Akkus, Überspannung oder Überhitzung. Der Garantiezeitraum umfasst 5 Jahre und es gibt die „SR800 Magnetic Power Bank SSD“ mit 1 TB oder 2 TB Speicherplatz.
Was der Hersteller noch nicht genannt hat, sind Angaben zur Verfügbarkeit und dem Preis.
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