Apps & Mobile Entwicklung
Let Them Trade: Virtuelles Handels-Brettspiel startet „sehr positiv“ auf Steam
Let Them Trade erinnert auf den ersten Blick an Dorfromantik, die beiden Spiele haben aber abseits der Optik kaum Gemeinsamkeiten. Anstelle eines Puzzle-Legespiels mit Highscore-Jagd bietet die Indie-Produktion aus Nürnberg Ressourcen, Warenketten und Handel nach marktwirtschaftlichen Prinzipien. Auf Steam kommt das gut an.
Knallharter Kapitalismus mit gemütlicher Brettspiel-Grafik
Ein gemütliches Hexagon-Strategiespiel mit Brettspiel-Atmosphäre? Let Them Trade sieht bei oberflächlicher Betrachtung so aus, als stünde der nächste Dorfromantik-Klon bereits in den Startlöchern. Tatsächlich sind die Optik und die gemütliche Atmosphäre aber die einzigen Gemeinsamkeiten, denn beim Gameplay weicht das Puzzeln einer ausgewachsenen Handels-Mechanik, Warenketten und einer Marktwirtschafts-Simulation mit Angebot und Nachfrage.
Das Setting des jetzt auf Steam erschienenen Spiels des Nürnberger Indie-Entwicklers Spaceflower: Die Spieler sind vom König entsandt, um in einem bisher unbesiedelten Landstrich eine florierende Wirtschaft aufzubauen. Diese Aufgabe könnte für ein Aufbauspiel klassischer nicht sein, erfrischend ist aber die Verkleidung als virtuelles Einzelspieler-Brettspiel. Tatsächlich sehen alle Elemente des Spiels bei genauerem Hinsehen aus wie kleine Holz-Miniaturen.
Spieler starten mit einer Burg und können neue Hexfelder mit Rittern aufdecken. Städte lassen sich beliebig gründen, das Siedeln neben natürlichen Ressourcen ist aber empfehlenswert. Eine Stadt neben einem Wald kann etwa einen Holzfäller sowie ein Sägewerk ausbilden, eine andere hingegen wird an einem See zum Fischerdorf.
Zwar können Spieler die Städte bauen und grundlegend verwalten, nicht aber deren Außenhandel festlegen. Hierbei ist eine jede Stadt unabhängig und entsendet Handelswege nach eigenem Interesse, wobei die Prinzipien von Angebot und Nachfrage gelten, sodass dynamisch eine Marktwirtschaft abgebildet wird. Im genannten Beispiel würden sich die beiden Städte gegenseitig mit Baumaterialien und Nahrung versorgen. Kommt jetzt eine dritte Stadt mit Getreidefeldern, Mühle und Bäckerei hinzu, kann diese den Preis der Fische drücken. Und hat beispielsweise nur eine einzige Stadt Lehmziegel im Angebot, kann sie deren Preis mit einem Monopol de facto diktieren.
Balanceakt Marktwirtschaft
Demgemäß werden manche Siedlungen im Verlauf des Spiels sehr reich, andere wiederum drohen zu verarmen. In Extremfällen werden die wohlhabenden Städte zwar nachgiebig und leisten Entwicklungshilfe über Rabatte, grundsätzlich liegt es aber am Spieler, das Gefüge aus Angebot und Nachfrage in Balance zu halten. Beispielsweise kann er Getreide in der eigenen Burg einlagern, um in Zeiten einer Dürre aushelfen zu können, wenn ansonsten die Fischersiedlung aus einer Hungersnot im Inland Profit schlagen würde. Auch können Städte unterschiedlich besteuert werden – aber dann kann es sein, dass Städte die Unkosten an ihre Handelspartner durchreichen. Beim Austarieren ist also Fingerspitzengefühl gefragt.
Neben dieser grundlegenden Mechanik kennt Let Them Trade weitere typische Gameplay-Elemente des Genres: Einwohner haben Bedürfnisse und können in 4 Stufen aufsteigen, ein Straßennetz beschleunigt Händlerkarren und über Forschung lassen sich neue Gebäudetypen freischalten.
Release mit „sehr positiven“ Bewertungen
Auf Steam kostet Let Them Trade 17,99 Euro. Einige hundert Rezensionen zum jüngst erschienenen Indie-Game fallen mit aktuell 85 Prozent Zustimmung „sehr positiv“ aus. Lob finden neben der gemütlichen Brettspiel-Atmosphäre mit stimmiger Musik insbesondere die gelungene Simulation von Angebot und Nachfrage, die zum Experimentieren und Beobachten einlade. Manch ein Spieler findet auch Freude daran, selbst den Markt zu manipulieren oder Städte gegeneinander auszuspielen.
Kritik gibt es hingegen vereinzelt für die Spieltiefe oder einen geringen Wiederspielwert – Let Them Trade sei ein nettes Indie-Game, das in das Strategie-Genre einführe, aber keineswegs ein ausgewachsenes Strategiespiel. Wer aber ohnehin nur nach einem Dutzend Stunden entspannter Unterhaltung suche, werde mit großer Wahrscheinlichkeit fündig.
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Quartalszahlen: Apple überrascht mit Rekord-Juni-Quartal
Apple hat das dritte Quartal 2025 mit Zahlen weit über den Erwartungen der Börse abgeschlossen und hatte im Zeitraum bis Ende Juni auch weniger mit Trumps Zöllen zu kämpfen als vorab angenommen. Die guten Verkaufszahlen dürften teils aber auch genau darauf zurückzuführen sein. Auch in China lief es wieder besser für Apple.
Umsatzsprung von 9,6 Prozent
Das Unternehmen hat das dritte Quartal im Fiskaljahr 2025 mit einem Umsatz von 94,04 Milliarden US-Dollar und damit mit einem Plus von 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen. Analysten waren im Vorfeld von lediglich 89,3 Milliarden US-Dollar und somit 4,1 Prozent Zuwachs ausgegangen. Es war für Apple das bislang stärkste Juni-Quartal in der Unternehmensgeschichte. Auch der Umsatzausblick auf das nächste Quartal erfreute die Börse, denn Apple stellte einen mittleren bis hohen einstelligen Zuwachs in Aussicht, Analysten hatten aber nur mit 3 Prozent Zuwachs gerechnet.
Apple: Umsätze und Gewinne seit Q1/2000
Apple konnte in allen Regionen beim Umsatz zulegen, selbst das schwierige China-Geschäft lief mit einem Plus von 4,4 Prozent auf 15,37 Milliarden US-Dollar wieder besser. In Amerika und Europa konnte Apple beim Umsatz um 9,3 und 9,7 Prozent zulegen, in Japan um 13,4 Prozent und im Asien-Pazifik-Raum sogar um 20,1 Prozent.
Zölle kosteten Apple 800 Millionen US-Dollar
Das Umsatzplus in den USA führen manche Analysten auch auf Angst vor Trumps omnipräsenten Zöllen zurück, sodass vorab noch die Lager gefüllt wurden und viele Kunden zu einem iPhone gegriffen haben sollen, bevor möglicherweise die Preise steigen. Von dem Umsatzsprung von insgesamt knapp 10 Prozent soll laut Apple-CEO Tim Cook aber nur 1 Prozentpunkt auf dieses angepasste Verhalten von Händlern und Kunden in den USA zurückzuführen sein. Der Unternehmenschef bezifferte die Kosten durch Zölle mit 800 Millionen US-Dollar, zuvor war der Konzern noch von 900 Millionen US-Dollar ausgegangen. Für das aktuell laufende Quartal erwartet Apple Zollkosten von 1,1 Milliarden US-Dollar.
iPhone, Mac und Services im Aufwind
Zweistelliges Wachstum verzeichnete Apple für iPhone, Mac und Services, wobei die Services auf ein neues Allzeithoch kletterten. Apples Dienste sind nicht von saisonalen Schwankungen und der Vorstellung neuer Hardware abhängig, sondern liefern einen konstant hohen und zuletzt stetig steigenden Umsatz für Apple. Von den insgesamt 94,04 Milliarden US-Dollar Umsatz entfielen 44,58 Milliarden US-Dollar auf das iPhone und damit 13,45 Prozent mehr als im dritten Quartal 2024. Mac und Services legten um 14,8 und 13,3 Prozent zu. Apples Dienste machten mit 27,42 Milliarden US-Dollar 29,2 Prozent des Umsatzes aus. Abwärts ging es hingegen mit dem iPad und der Sparte „Wearables, Home and Accessories“ – um 8,1 Prozent und um 8,6 Prozent.
Apple – Umsatz nach Segment
Unterm Strich steht bei Apple für das dritte Quartal ein Nettogewinn von 23,42 Milliarden US-Dollar (+9,3 Prozent), der bereinigte Gewinn pro Aktie beträgt 1,57 US-Dollar. Analysten hatten im Vorfeld nur mit 1,43 US-Dollar gerechnet.
Apple will mehr in KI investieren
Im Conference Call im Nachgang der Bekanntgabe der Quartalszahlen ließ CEO Tim Cook zudem verlauten, dass Apple die AI-Investitionen künftig signifikant steigern wird. Das Unternehmen sei offen für M&A (Mergers and Acquisitions), also für potenzielle Übernahmen anderer Unternehmen. Gerüchten zufolge soll intern die Übernahme von Perplexity oder Mistral zur Debatte stehen.
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Unlauterer Wettbewerb: Britische Regulierer beschuldigen Microsoft und Amazon
Der britische Wettbewerbsaufseher, die Competition and Markets Authority (CMA), vergleichbar mit dem deutschen Bundeskartellamt, hat erklärt, dass Microsoft und Amazon den Wettbewerb im Cloud-Computing-Markt beeinträchtigen.
Laut der Behörde führt die Marktkonzentration beider Unternehmen dazu, dass Amazon und Microsoft eine „signifikante einseitige Marktmacht“ besitzen und sie dadurch dauerhaft finanzielle Vorteile erzielen.
Der Cloud-Dienst von Microsoft für private Nutzer heißt OneDrive und Azure für Unternehmen und Entwickler. Amazon bietet seine Dienste unter dem Namen Amazon Web Services (AWS) an. Wird der Markt nicht von einem, sondern von wenigen Unternehmen aufgeteilt, spricht man von einem Oligopol.
Große Tech-Unternehmen wie Amazon, Microsoft und Google bieten Zugang zu Rechenressourcen wie Datenspeicherung und -verarbeitung über ihre Rechenzentren an. Die CMA ist besorgt, dass bestimmte Praktiken, etwa Kündigungsgebühren und ungünstige Lizenzbedingungen, zu einer Art „Lock-in“-Effekt führen, bei dem Unternehmen in Verträgen gefangen sind, die sich nur schwer kündigen lassen.
Unterschiedliche Meinungen der Wettbewerber
Microsoft argumentierte erwartungsgemäß gegensätzlich, nämlich dass der Cloud-Markt dynamisch und wettbewerbsfähig sei, mit hohen Investitionen und schnellen, KI-getriebenen Innovationen. Das Unternehmen kritisierte, dass Google, eines der am schnellsten wachsenden Cloud-Unternehmen, in den Beschuldigungen der CMA nicht ausreichend berücksichtigt wurde.
Auch Amazon widersprach den Vorwürfen und warnte, dass eine erneute Untersuchung die Wettbewerbsfähigkeit Großbritanniens gefährden könnte. Google hingegen begrüßte die Initiative und bezeichnete sie als „Wendepunkt“ für den britischen Markt, um faire Preise und Innovationen zu fördern.
Anbieterwechsel nur mit Hürden
Die CMA bemängelt, dass technische und kommerzielle Beschränkungen den Anbieterwechsel erschweren und den Wettbewerb einschränken. Besonders kritisiert wird, dass Microsoft für seine Windows-Server-Lizenzen auf Azure günstigere Konditionen bietet, als wenn der gleiche Server bei einem anderen Unternehmen betrieben wird. Solche und andere Praktiken erschweren es Kunden, den Cloud-Dienst zu wechseln.
Untersuchung empfohlen
Beide Unternehmen kontrollieren zusammen etwa 60 bis 70 Prozent des britischen Infrastructure-as-a-Service-Marktes (IaaS), während Google mit 5 bis 10 Prozent deutlich kleiner ist. Die CMA empfiehlt eine Untersuchung, um festzustellen, ob Microsoft und Amazon den Status „strategischer Marktakteure“ im Rahmen des Digital Markets, Competition and Consumers Acts (DMCCA) erhalten sollten. Dieser Status würde ihnen besondere Überprüfungen und Eingriffe ermöglichen, um den Wettbewerb zu fördern.
Der DMCCA von 2024 ist ein britisches Gesetz, das die Bereiche digitale Märkte, Wettbewerb und Verbraucherschutz grundlegend reformiert. Es zielt darauf ab, den Wettbewerb in digitalen Märkten zu fördern, Verbraucher vor unfairen Geschäftspraktiken zu schützen und die Durchsetzung von Verbraucherrechten zu stärken.
Größerer Wettbewerb in Deutschland und der EU
Auch in Deutschland sind Azure und AWS die größten Anbieter von Cloud-Ressourcen, kommen zusammen aber „nur“ auf etwas mehr als 50 Prozent Marktanteil. Google hält einen Marktanteil von rund 10 Prozent. Den restlichen Markt teilen sich kleinere deutsche, beziehungsweise europäische Anbieter.
Auf europäischer Ebene wird bereits länger daran gearbeitet, die US-amerikanische Cloud-Dominanz einzudämmen. Im Jahr 2023 wurde die „8ra“-Initiative gegründet. Ein Zusammenschluss von mehr als 120 europäischen Partnern mit dem Ziel einer digitalen Open-Source-Infrastruktur, unabhängig von großen US-Konzernen.
Das „8ra“-Projekt wird mit mehreren Milliarden Euro gefördert, sowohl aus Mitteln der öffentlichen Hand als auch privater Geldgeber, und gilt damit als größtes Open-Source-Projekt der Europäischen Union.
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Kein Galaxy S26 mehr? Das hat Samsung jetzt vor
Schon seit einigen Wochen gilt es als sicher, dass es kein Galaxy S26 Plus mehr geben wird. Ein nachvollziehbarer Schritt: Das aktuelle Galaxy S25 Plus ist nahezu baugleich mit dem neuen Edge-Modell – lediglich etwas dicker. So ergibt es Sinn, dass Samsung im kommenden Jahr nur noch das schlankere Edge-Gerät auf den Markt bringen wird. Doch nun soll wohl auch ein weiteres Gerät nicht mehr erscheinen: das reguläre Galaxy S26. Erste Hinweise aus internen Quellen deuten auf eine grundlegende Neuausrichtung der beliebten S-Serie hin. Wie sieht das kommende Lineup von Samsung aus?
Drei neue Modelle – das Standardgerät fällt weg
Ein Bericht von Android Authority zeigt, dass die Umstrukturierung bei Samsung noch deutlich weiter geht, als bisher gedacht. Eine interne Version von Samsungs One UI verrät, dass es bei der kommenden S26 Serie drei Geräte geben soll – und das reguläre S26 ist nicht dabei. Demnach umfasst die kommenden Serie von Samsungs Top-Smartphones folgende Geräte:
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Galaxy S26 Pro
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Galaxy S26 Edge
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Galaxy S26 Ultra
Das Ultra bleibt unverändert, das Plus wird durch das dünnere Edge ersetzt – und das Standardmodell entfällt komplett. Komplett neu ist das Galaxy S26 Pro, das anstelle des regulären Einstiegsmodells auf den Markt kommen soll. Ob Samsung dieses Gerät technisch aufwertet, um den „Pro“-Namen zu rechtfertigen – und möglicherweise auch einen höheren Preis – ist bislang nicht bekannt. Doch schaut man auf die Verkaufszahlen, könnte diese Strategie aufgehen.
Premium verkauft sich – auch in kompakter Form
Ein Blick auf die meistverkauften Smartphones zeigt: Die teuersten Modelle dominieren die Verkaufscharts. Das iPhone 16 Pro Max ist aktuell das meistverkaufte Gerät in Europa. Und auch bei dem meistverkauften Samsung-Gerät handelt es sich um das Galaxy S25 Ultra.
Dennoch bevorzugen viele Nutzer kompaktere Geräte. Sechs der zehn meistverkauften Smartphones sind maximal 6,3 Zoll groß – obwohl es in dieser Größe kaum noch Auswahl gibt. Sollte Samsung also ein kleines Premium-Modell planen, könnte es zum echten Bestseller werden.
Dass das technisch möglich ist, zeigt Apple: Das 6,3 Zoll große iPhone 16 Pro bietet nahezu dieselbe Ausstattung wie das größere Pro Max. Von der Größe des Displays und Akkus einmal abgesehen, sind die beiden Smartphones identisch. In Europa verkauft es sich sogar besser als das reguläre iPhone 16. Würde ein kompakteres Top-Smartphone von Samsung für dich in Frage kommen?
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