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„Pfizergate“: Die verschwundenen SMS der EU-Kommissionspräsidentin


Die New York Times hat zwar im Streit um die Herausgabe von SMS von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor dem Gericht der EU in Luxemburg Recht bekommen. In der Sache hat das der Zeitung und der Öffentlichkeit aber letztlich nichts gebracht: Die Kommission musste erneut über das Begehr der Times um Offenlegung des SMS-Austauschs zwischen von der Leyen und Albert Bourla, dem Chef des US-Pharmakonzerns Pfizer, zu milliardenschweren Lieferungen von Covid-19-Impfstoffen befinden. Doch die Brüsseler Regierungsinstitution mauert weiter und behauptet, zentrale Kurznachrichten seien längst gelöscht worden.

Die Kommission habe mit Schreiben vom 28. Juli mitgeteilt, die umstrittenen SMS könnten nicht mehr übermittelt werden, berichtet die New York Times. Nachdem der Journalist Alexander Fanta im Mai 2021 erstmals Zugang zu den Textnachrichten verlangt hatte, entschied von der Leyens Kabinettschef Björn Seibert demnach trotzdem, die SMS vom Handy der Kommissionspräsidentin nicht zu speichern. Seibert habe die Nachrichten im Sommer 2021 gelesen und sei zu dem Schluss gekommen, dass sie lediglich der Terminvereinbarung für Telefonate während der Corona-Pandemie dienten.

Aus diesem Grund seien die Mitteilungen nicht in einer Form archiviert worden, die eine spätere öffentliche Einsicht ermöglicht hätte, heißt es weiter. Laut der Auskunft seien die Nachrichten inzwischen gelöscht und nicht wiederherstellbar, da von der Leyens Smartphone mehrfach ausgetauscht und die Daten dabei nicht übertragen worden seien. Inhalte sollen im Vorfeld auf den älteren Geräten gelöscht und die Telefone dann recycelt worden sein. Die SMS seien so spätestens seit Juli 2023 nicht mehr vorhanden gewesen.

Schon zu diesem Zeitpunkt untermauerte die Kommission ihre Behauptung, auf Basis der europäischen Informationsfreiheitsregeln keine Einblicke in den SMS-Austausch gewähren zu können. Nach der Verordnung zur Akteneinsicht für EU-Gremien gebe es nur eine Pflicht, so die Argumentation damals, Dokumente aufzubewahren, „wenn sie wichtige Informationen enthalten, die nicht von kurzer Dauer sind“. Das gelte ferner, sobald Maßnahmen „seitens der Kommission oder einer ihrer Dienststellen“ erforderlich seien. Die erfragten SMS hätten diese Kriterien nicht erfüllt.

Bei dem Gerichtsstreit geht es um einen Deal zwischen der Kommission und dem Impfstoff-Hersteller Biontech/Pfizer aus dem Frühjahr 2021. Die Parteien einigten sich auf die Lieferung von bis zu 1,8 Milliarden Dosen Corona-Impfstoff, das Vertragsvolumen wurde damals auf 35 Milliarden Euro geschätzt. Wie die „New York Times“ berichtete, war der persönliche Kontakt zwischen von der Leyen und Pfizer-Chef Bourla für den Abschluss entscheidend. Dabei sollen sie auch per SMS kommuniziert haben.


(dahe)



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Fast jede zweite Kommune ohne Elektroauto-Ladepunkte


Knapp 45 Prozent der Kommunen in Deutschland verfügen über keine öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Dietmar Bartsch hervor. 4923 der insgesamt 10.978 Kommunen in Deutschland verfügen demnach über keine öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur.

„Dass es in beinahe jeder zweiten Kommune im Land keine Lademöglichkeit für ein E-Auto gibt, ist ein peinliches Versagen der Verkehrswende“, sagte Bartsch der „Rheinischen Post“ (Freitag). Damit Menschen auf E-Mobilität umsteigen, müsse neben Preis und Reichweite des Fahrzeugs auch die landesweite Infrastruktur „top“ sein. „Wenn in den Bundesländern bis zu Dreiviertel der Kommunen ohne Ladepunkt sind, wird der ländliche Raum erneut inakzeptabel benachteiligt“, betonte der Linken-Politiker.

Bei größeren Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern ist die Versorgung deutlich besser als bei kleineren: Dort sei nahezu jede Kommune (98 Prozent) „mit mindestens einem öffentlich zugänglichen Ladepunkt ausgestattet“, so das Verkehrsministerium.

In Berlin, Hamburg und Bremen sowie im Saarland und in Nordrhein-Westfalen gibt es eine flächendeckende Ausstattung (je 100 Prozent). Am schlechtesten aufgestellt zeigt sich Rheinland-Pfalz: Nur gut jede vierte Kommune (26,5 Prozent) verfügt dort über eine öffentliche Ladeinfrastruktur.

Aus der Antwort des Ministeriums geht zudem hervor, dass der Bund seit Beginn der staatlichen Förderung bis Ende Juli rund 9,5 Milliarden Euro für die Förderung von Elektroautos ausgegeben hat. Trotzdem gehe es „der deutschen Autoindustrie so schlecht wie nie“, sagte Bartsch. „Eine Ursache ist die vernachlässigte Infrastruktur für E-Mobilität.“


(afl)



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Gehälter 2025: Das verdienen IT-Berater in Deutschland


Der IT-Berater zählt zu den bestbezahlten IT-Berufen. Sie müssen nicht nur tiefes technisches Verständnis mitbringen, sondern auch die betriebswirtschaftliche Logik von Projekten verstehen. Hinzu kommt Fachwissen über die jeweilige Branche, in der sie tätig sind – vom Finanzsektor bis zur Industrie.

  • IT-Berater gehören zu den bestbezahlten Berufen in der IT-Branche und müssen technisches, betriebswirtschaftliches sowie branchenspezifisches Fachwissen kombinieren.
  • Die Tätigkeit umfasst die Begleitung von Unternehmen bei der Einführung neuer Systeme oder der Optimierung bestehender Strukturen.
  • Stellenausschreibungen für IT-Berater verlangen oft Spezialisierung und bieten Quereinsteigern mit relevanten Fähigkeiten und Erfahrungen ebenfalls Chancen.

IT-Berater oder -Consultants begleiten Unternehmen bei der Einführung neuer Systeme oder optimieren bestehende Strukturen. Sie analysieren Prozesse, identifizieren Schwachstellen und entwickeln Lösungen. Meist betreuen sie Projekte vollständig, von der Planung bis zur Umsetzung.

Berater stehen zudem im ständigen Austausch mit Kunden, Mitarbeitern oder der Führungsebene. Sie müssen technische Maßnahmen verständlich erklären, aber auch wirtschaftliche Entscheidungen vermitteln. In diesem Artikel erklären wir, wie viel Geld sie mit diesen Fähigkeiten verdienen können und welche Faktoren das Gehalt beeinflussen.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Gehälter 2025: Das verdienen IT-Berater in Deutschland“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.



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Nie mehr öde Meetings: Zucks Display-Brille hat Potenzial


Natürlich funktioniert erstmal etwas nicht. Klar. Weniger klar ist, ob es eine geschickt-charmante Art ist, das Publikum zum Lachen zu bringen, oder ob wirklich Probleme auftreten. Der früher als roboterhaft verrufene Mark Zuckerberg hat das Spiel mit dem Publikum inzwischen sehr gut drauf – auch bei der Connect 24 lief zum Vergnügen der Zuschauer nicht alles rund.

In diesem Jahr trifft es zuerst einen Kollegen, der mit dem neuen KI-Assistenten Live AI eine Soße für sein Sandwich zusammenstellen soll. Live AI sieht und hört per Brille alles, nimmt dazu Informationen des Trägers entgegen und kann zugleich das Internet durchforsten. Doch die KI streikt – oder das WLAN.


Das Display zeigt einen Tomatensalat.

Das Display zeigt einen Tomatensalat.

Das Display zeigt einen Tomatensalat.

(Bild: Meta)

Und auch Zuck kann einen Anruf mit der neuen Display-Brille nicht über das dazugehörige Armband annehmen. Absicht oder nicht, die Scherze darüber funktionieren. Zucks Lässigkeit ist glaubhaft. Seine Brillen und die Verkaufszahlen geben ihm womöglich recht, dieses Mal nicht auf das falsche Pferd gesetzt zu haben, wie in den Augen vieler mit dem Metaverse. Und sie geben ihm offenbar Sicherheit.

Zu Beginn seiner Keynote in der Nacht zum Donnerstag wird Zuck, wie er sich nennt, in einem Video gezeigt. Eine Live-Aufnahme. Er solle nun auf die Bühne kommen, ruft jemand. Zuck setzt seine neue „Meta Ray-Ban Display“ auf, die Perspektive wechselt zu seiner Brillenkamera. POV – das steht für Point of View und wird mittlerweile für eigentlich alles genutzt, was man aus seiner eigenen Sicht zu sagen hat.


Ein Kommentar von Eva-Maria Weiß

Ein Kommentar von Eva-Maria Weiß

Eva-Maria Weiß ist Journalistin für Social Media, Browser, Messenger und allerlei Anwendungen im Internet. Seit ChatGPT ist KI in den Vordergrund gerückt.

POV wählt Zuck bei Spotify die passende Musik und geht los. Auf dem Weg zur Bühne schaut er noch den Gruppenchat mit den Kollegen an – samt Fotos, auch Videos sind möglich. Alles ist auf dem Display der neuen Brille zu sehen. Dieses Display ähnelt dabei einem HUD – etwa der Anzeige der Geschwindigkeit im Auto. Nur, dass es einfach viel mehr kann und viel besser ausschaut. „Realistische Hologramme“, sagt Zuck dazu. Ein High-Resolution-Display steckt dahinter, 600 × 600 Pixel. Nutzbar bei Tag und Nacht, mit Transitions-Brillengläsern, absolut unsichtbar für Mitmenschen.

Natürlich funktioniert die Brille grundsätzlich nur mittels einer Verbindung zum Smartphone und dort konkret der Meta AI App. Doch Zuck drückt noch kurz vor der Bühne demonstrativ einer Kollegin sein Smartphone in die Hand. Smarte Brillen sollen in seiner Zukunftsvision das Smartphone ablösen, er spricht schon seit Langem von einer neuen Gerätekategorie. Zu der Hoffnung gehört auch, dass Meta damit unabhängiger von anderen Hardware-Herstellern wird. Bisher müssen sie schließlich Apps für Apples und Googles Geräte anbieten – was im Fall von Apple auch schon zu Streit um Abgaben und Datenabfluss führte.

Nun ist die Brille mit Display also da. Die hatten alle vorab erwartet. Möglich ist Zuckerbergs Vision von smarten Brillen dank Künstlicher Intelligenz (K). Erst Large Language Models haben möglich gemacht, dass man ein Gerät über die Sprache steuern kann. Hinzu kommt bei Meta nun ein Armband, das „Neural Band“. Kleine Muskelbewegungen wie ein Tippen (Pinch) von Zeigefinger und Daumen reichen aus, und das Armband sendet Signale, um etwa einen Dienst auszuwählen, Musik zu starten oder eine Nachricht zu lesen. Alles absolut unauffällig.


Zuckerberg dreht einen imaginären Lautstärkeregler.

Zuckerberg dreht einen imaginären Lautstärkeregler.

Zuckerberg dreht einen imaginären Lautstärkeregler.

(Bild: Screenshot/Facebook)

Tatsächlich gehört es zu den eher unangenehmen Momenten, wenn man mit einer „Ray-Ban Meta“ mitten in der Menschenmenge spricht, um beispielsweise zu erfahren, vor was für einem Gebäude man steht. Den Tipp auf den Bügel zur Steuerung kennt man schon vom Vorgängermodell. Das Armband hat den Vorteil, besonders unauffällig zu sein.

Die Unauffälligkeit sorgt dann auch für einen Zwiespalt – wir erinnern uns an die Google Glass und die Kampagne gegen „Glassholes“. Zuckerberg sagt, das Smartphone habe uns von der Umgebung getrennt. Die Brille mache es in seinen Augen besser, indem wir mit der Umwelt verbunden bleiben. Doch die Umwelt könnte auch ein Gesprächspartner am Esstisch sein, der nicht mitbekommt, dass wir gerade in der Brille Nachrichten von anderen Leuten lesen. Seien wir ehrlich: Es gibt genug Veranstaltungen, bei denen sich jeder mal unauffällige Ablenkung gewünscht hat, aber es kann auch unpassend sein.

Die Brille soll schlanke 799 US-Dollar kosten. Der Verkaufsstart für Deutschland ist noch unbekannt. Es werden wohl regulatorische Gründe sein. Seltsam, dass die Ray-Ban Meta Display aber kommendes Jahr schon nach Frankreich und Italien kommen soll. Man darf also Hoffnung haben, dass Deutschland bis dahin auch noch auf der Liste steht. Meta kann dazu bisher keine Auskunft geben.

Ob die Brille bei dem Preis ein Verkaufsschlager wird, wie die klassische Ray-Ban Meta (RBM) es bereits ist? Das ist doch ein bisschen zu bezweifeln. Es wird aber sicherlich einige Menschen geben, die ausreichend gerne spielen und dabei sind, um das Geld auszugeben. Oder es gibt genug Menschen, die in vielen langweiligen Meetings und Veranstaltungen sitzen, für die sie Ablenkung brauchen.

Anders dürfte es dafür bei den beiden weniger prominent gezeigten Brillen sein. Die RBM ist bereits ein Klassiker, sie wird auch weiterhin Absatz finden. Die Oakley Meta HSTN hat ebenfalls genug Stylefaktor und denselben Funktionsumfang. Zuckerberg betont immer wieder, wie wichtig das Aussehen ist und da mag er absolut recht haben. Niemand will mit einem Klotz im Gesicht herumlaufen. Meta tut gut an der Partnerschaft mit EssilorLuxottica, dem Unternehmen hinter Ray-Ban, Oakley und so ziemlich jeder bekannten Brillenmarke.

Die Oakley Meta Vanguard ist für Sportler, die ohnehin ein teures Hobby haben oder ohnehin Profis sind, garantiert ausgesprochen reizvoll. Kein Rennradfahrer ohne Brille, warum also dann nicht gleich eine mit deutlich mehr hilfreichen Funktionen.

Aber: Meta warnt vor der Keynote, es ginge um die Zukunft – und die könne sich anders gestalten, als man denkt.


(emw)



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