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Künstliche Intelligenz

iX-Workshop: Unternehmensprozesse mit Multi-Agenten-Systemen automatisieren


Vorgefertigte Sprachmodelle und KI-Anwendungen wie ChatGPT, Mistral oder Gemini reichen für den Einsatz im Unternehmen oft nicht aus. Daher sind maßgeschneiderte Tools besonders geeignet, um eigene Daten zu integrieren, Betriebsabläufe mit Multi-Agenten-Systemen ausfallsicher zu automatisieren und das Potenzial von künstlicher Intelligenz voll auszuschöpfen.

Stellen Sie sich vor, Sie könnten ein Sprachmodell entwickeln, das Ihre Unternehmenssprache spricht – und zwar so sicher, dass es in Ihre eigenen Systeme passt. Genau das lernen Sie in unserem fünftägigen Workshop Generative KI nach Maß: eigene Daten integrieren, LLMs lokal betreiben, Multi-Agenten-Systeme entwickeln.

In dem praxisorientierten Workshop erhalten Sie einen detaillierten Einblick in die gezielte Personalisierung großer Sprachmodelle für die individuellen Anforderungen Ihres Unternehmens. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Multi-Agenten-Systeme in Ihre Betriebsprozesse einbinden, um Prozesse zu automatisieren und die Effizienz langfristig zu steigern. Ebenfalls lernen Sie, wie Sie Anforderungen an Datenschutz und Compliance erfüllen und Sprachmodelle so auf eigener Hardware sicher betreiben.

In praktischen Übungen blicken Sie auf Ollama und LM Studio und lernen Schritt für Schritt, wie Sie Ollama auf Ihrer eigenen Hardware installieren, einrichten und KI-Modelle lokal verwenden. Weiterhin nutzen Sie Retrieval Augmented Generation (RAG), um mit KI kontextbezogene Antworten zu generieren. Abschließend wenden Sie die Inhalte an, um einen eigenen Anwendungsfall für Ihre berufliche Praxis zu entwickeln.

September
22.09. – 26.09.2025
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr
10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 24. Aug. 2025
November
17.11. – 21.11.2025
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr
10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 19. Okt. 2025

Der Workshop richtet sich an Data Scientists, die unternehmensinterne Daten mit KI-Unterstützung sicher analysieren und nutzen möchten. Ebenso eignet sich der Workshop für Machine-Learning-Engineers, die große Sprachmodelle durch Feintuning und Multi-Agenten-Systeme optimieren und für unternehmensspezifische Anforderungen konfigurieren möchten.

Ihr Trainer Dr. Franz-Josef Toelle ist Data Scientist und Experte für künstliche Intelligenz. In der Industrie und Forschung beschäftigt er sich seit mehr als 25 Jahren mit Deep Learning. In diesem Bereich ist er zudem Berater namhafter Unternehmen und Autor renommierter Publikationen.




(ilk)



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Künstliche Intelligenz

Gebrauchsanleitungen: EU-Staaten beschließen „Digital by Default“


Bestehende physische Anforderungen, etwa bei Dokumentationen und Gebrauchsanleitungen, sollen in der EU durch den Grundsatz „Digital by Default“ ersetzt werden. Dafür hat sich der Ausschuss der Ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten (Coreper) mit seinem am Mittwoch angenommenen Standpunkt zum Entwurf der EU-Kommission für ein umfassendes „Omnibus“-Gesetzespaket zur Entbürokratisierung ausgesprochen. Gedruckte Handreichungen sollen also künftig im Regelfall durch digitale Versionen ersetzt werden. Nur noch in Ausnahmen müssten Unternehmen anderen Firmen, Kunden in der Verwaltung oder Verbrauchern Druckmaterial zur Verfügung stellen.

„Zu viele europäische Unternehmen verbringen zu viel Zeit mit der Bewältigung komplexer Vorschriften“, begrüßte die dänische Ministerin für europäische Angelegenheiten, Marie Bjerre, die Einigung im Namen der Ratspräsidentschaft. Damit unternehme die EU „einen wichtigen Schritt, um dies zu ändern“. Ob es um die Vereinfachung der digitalen Dokumentation oder die Unterstützung des Wachstums kleiner Unternehmen gehe – die eingeleiteten Schritte förderten ein „wettbewerbsfähigeres Europa“.

Das Paket zielt darauf ab, 20 verschiedene EU-Produktrichtlinien im Rahmen der Binnenmarktregeln zu digitalisieren und in Bezug auf gemeinsame Spezifikationen anzupassen. Dies ist Teil einer umfassenderen Strategie, die digitalen Formate zu priorisieren und papierbasierte Anforderungen zu eliminieren. Die zentralen Änderungen umfassen die Digitalisierung der EU-Konformitätserklärung, digitale Austauschprozesse zwischen nationalen Behörden und Wirtschaftsakteuren und die Erlaubnis für Hersteller, Gebrauchsanweisungen in digitaler Form bereitzustellen. Ferner geht es darum, einen digitalen Kontaktpunkt für Firmen einzuführen.

Der Ministerrat hat die Stoßrichtung im Wesentlichen beibehalten, aber Klarstellungen zum Zugang zu digital verfügbaren Informationen vorgenommen. Um den Verbraucherschutz zu gewährleisten, müssen sicherheitsrelevante Informationen weiter in Papierform verfügbar sein, wenn die Gefahr eines ernsten Schadens für Konsumenten besteht. Die Umsetzungsfrist für die Mitgliedsstaaten soll auf 24 Monate verlängert werden.

Laut den Vorschlägen der Kommission werden künftig auch mehr Firmen dem Mittelstand zugerechnet und so von weniger Regulierungsauflagen profitieren. Die Kommission wollte ursprünglich Unternehmen mit weniger als 750 Beschäftigten und einem Umsatz von bis zu 150 Millionen Euro in dieser neuen Kategorie erfassen. Der Rat hat diese Schwellenwerte auf Firmen mit weniger als 1000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von bis zu 200 Millionen Euro noch einmal deutlich erhöht.

Mit dem Paket soll auch die Dokumentationspflicht aus der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verschlankt werden. Artikel 30 besagt bislang, dass jeder Verantwortliche und Auftragsverarbeiter ein Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten führen muss und welche Informationen darin enthalten sein sollen. Enthalten ist bereits eine Ausnahmeregelung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Organisationen mit weniger als 250 Mitarbeitern. Die EU-Staaten peilen auch hier die neue Grenze von unter 1000 Mitarbeitern an. Zahlreiche NGOs monierten schon angesichts der Kommissionslinie: Diese könnte zu einem Rückschritt bei wichtigen Garantien für die Rechenschaftspflicht und damit auch bei der Compliance führen. Das EU-Parlament muss seinen Kurs noch abstecken und dann einen Kompromiss mit dem Rat aushandeln.


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Künstliche Intelligenz

Top 10: Die beste mechanische Tastatur für Gaming im Test – Testsieger Keychron


Mechanische Gaming-Tastaturen sind besonders wegen der Switches, des Aussehens und des Funktionsumfangs beliebt. Wir zeigen die zehn Besten.

Beim Begriff Gaming-Tastatur hat wohl jeder eine etwas andere Vorstellung. Für manche ist hauptsächlich die bunte RGB-Beleuchtung ausschlaggebendes Kriterium. Für andere ist es die Software und die damit einhergehenden Funktionen wie Makros zu erstellen oder Tasten neu oder mehrfach zu belegen. Auch die Wahl der Switches spielt in diesem Zusammenhang für viele eine Rolle.

Der Markt der mechanischen Tastaturen hat in den vergangenen Jahren immer mehr Zuwachs bekommen und ist von der Enthusiast-Nische in den Mainstream gewandert. Regelmäßig werben Hersteller mit neuen Funktionen und technologischen Durchbrüchen aufseiten der Soft- und Hardware um die Gunst der Kunden.

Wir zeigen in dieser Bestenliste mechanische Tastaturen, die uns durch ihre Funktionen, ihren einsteigerfreundlichen Preis oder ihr Gesamtpaket überzeugen.

Welche ist die beste mechanische Gaming-Tastatur?

Die Keychron K2 HE Special Edition für 180 Euro ist unser Testsieger, da sie mit ihrem edlen Design, den wohlklingenden Tasten sowie den Hall-Effect-Switches ein rundum zufriedenstellendes Schreib- und Gamingerlebnis schafft. Preis-Leistungs-Sieger ist die Royal Kludge RK84 ab 47 Euro (für die ANSI-Version mit Code heiseBestenlisten) – nicht zuletzt durch den preiswerten Einstieg in die Welt des Hot-Swapping. Das innovativste Design liefert für uns die Be Quiet Dark Mount für 240 Euro auf Ebay mit Code POWEREBAY4.

KURZÜBERSICHT

Testsieger

Keychron K2 HE Special Edition

Keychron K2 HE Special Edition Test: Geniale Gaming-Tastatur mit Holz und Alu

Die Keychron K2 HE ist Gaming-Tastatur durch und durch, passt aufgrund ihres edlen und schlichten Designs aber auch prima in jedes Büro. Neben der Optik überzeugt sie aber auch mit ihren magnetisch-mechanischen Hall-Effect-Switches, die sich nicht nur beim Tippen gut anfühlen, sondern auch beim Zocken aufgrund ihrer individuell anpassbaren Betätigungspunkte einen ordentlichen Unterschied machen. Da sie zudem 180 Euro kostet und damit noch relativ preiswert ist, für eine Hall-Effect-Tastatur, ist sie unser Testsieger.

VORTEILE

  • edles Design
  • hervorragende Verarbeitung
  • gute Auswahl an Hall-Effect-Einstellungsmöglichkeiten
  • sensationelles Schreibfeeling

NACHTEILE

  • Software nur als Web-App vorhanden
  • Hall-Effect-Settings nicht via Keyboard steuerbar
  • Hot Swap beschränkt sich auf Gateron Double-Rail Switches

Innovativstes Design

Be Quiet Dark Mount

Das Schweigen der Finger: Mechanische Tastatur Be Quiet Dark Mount im Test

Die Be Quiet Dark Mount ist für uns das beste Gesamtpaket. Sie bietet ein geniales Schreibgefühl, unterstützt durch ein gut durchdachtes System der Geräuschdämmung und durch ihr modulares Design die Möglichkeit, die Tastatur jederzeit an die Situation anzupassen. Während die Software noch Verbesserungsbedarf hat, liefern Media-Dock und Display-Tasten nützliche Tools, um den Funktionsumfang der Tastatur abzurunden. Auf Ebay kostet sie derzeit 236 Euro mit Code POWEREBAY9.

VORTEILE

  • Zuschaltbare Funktionen dank modularem Design
  • Sehr leise durch aufwendige Geräuschdämmung
  • Individualisierbare Display-Tasten

NACHTEILE

  • Software noch unausgereift
  • Geringe Auswahl an Beleuchtungseffekten

Preis-Leistungs-Sieger

Royal Kludge RK84 75% Wireless

Gaming-Tastatur Royal Kludge RK84 75% Wireless im Test: günstig, mechanisch, gut

Die Royal Kludge RK84 75% Wireless bietet ab 47 Euro (Code heiseBestenlisten beim Check-out) eine äußerst kompetente und überraschend gut verarbeitete mechanische Gaming-Tastatur. Sie ist nicht nur hot-swap-fähig und unterstützt drei verschiedene Verbindungsmodi, sondern hat auch einen pass-through USB-A-Port, mit dem man z.B. Geräte laden oder in bestimmten Fällen sogar Peripherien anschließen und verwenden kann. Das i-Tüpfelchen ist die inkludierte Software, mit der man etwa die Beleuchtung einrichten oder Makros erstellen kann – auch wenn sie nicht so umfangreich ist wie bei teureren Konkurrenzprodukten.

VORTEILE

  • günstig
  • drei Verbindungsmodi
  • hot swappable
  • zusätzlicher USB-Anschluss

NACHTEILE

  • halb gare Software
  • günstige ABS-Tasten

Ratgeber

Warum zu einer mechanischen Gaming-Tastatur greifen?

Im Grunde machen alle Tastaturen dasselbe: Drückt man eine Taste, wird der Buchstabe ausgegeben oder der Charakter in eine bestimmte Richtung bewegt. Der Unterschied liegt darin, wie gut die Tastatur das macht.

Mechanische Tastaturen gehören im Gaming-Bereich seit Jahren zum Standard. Der Unterschied zu klassischen Membran-Tastaturen, wie sie oft im Büro stehen, liegt in den sogenannten Switches: Statt einer durchgehenden Gummimatte sitzt unter jeder Taste ein eigener mechanischer Switch. Das sorgt für ein klareres Tippgefühl, schnellere Reaktionen und mehr Präzision – entscheidend beim Spielen.

Ein weiterer Pluspunkt: Die Tasten halten länger und lassen sich im Zweifel einzeln austauschen. Außerdem gibt es verschiedene Switchtypen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Welche Variante am besten passt, hängt vom persönlichen Geschmack und Einsatzzweck ab. Die wichtigsten stellen wir im Folgenden vor.

Neben den technischen Aspekten ist vor allem auch die Individualisierbarkeit von mechanischen Tastaturen für viele ein Kaufgrund. Angefangen bei unterschiedlichen Formfaktoren hin zum Design der Tastatur. Die Tastenkappen der meisten mechanischen Keyboards sind austauschbar – da genormt – und viele Geräte unterstützen auch den Austausch der darunterliegenden Switches. Gefällt das Design der Tastenkappen oder Keycaps, auf Englisch, nicht? Kein Problem: einfach durch ein neues Set ersetzen. Die verbauten Clicky-Switches sind zu laut? Im Handumdrehen sind sie durch eine lineare Variante ausgetauscht. Die Individualisierungsmöglichkeiten sind vielzählig, können aber auch getrost ignoriert werden, wenn man möchte.

Was gilt es bei den Tastaturgrößen zu beachten?

Mechanische Tastaturen gibt es in unterschiedlichen Größen, die teilweise eine Umgewöhnung erfordern, wenn man zuvor nur regulär große Keyboards verwendet hat. Man unterteilt die Größen dabei überwiegend in Prozente. Je nach Hersteller sind die Layouts der Tastaturen etwas anders, bewegen sich aber fast alle im selben prozentualen Bereich. Folgend beschreiben wir die gängigsten Formfaktoren:

Die 100-Prozent-Tastatur (fullsize) ist, wie der Name schon sagt, eine vollwertige Tastatur. Bei ihr vermisst man keinerlei Tasten, sie ist dafür aber auch besonders platzraubend auf dem Schreibtisch.

96-Prozent-Tastaturen sind im Prinzip 100-Prozent-Tastaturen, bei denen einzelne, meist selten genutzte, Tasten wie die Druck- oder Pause-Taste fehlen. Je nach Hersteller rücken Tastenfelder auch näher zusammen, um ungenutzte Fläche zu vermeiden. Dadurch ist das Layout der Tastatur etwas platzsparender, während man den Großteil der Funktionen beibehält.

TKL (auch 80 Prozent) steht für Tenkeyless und beschreibt Tastaturen, bei denen die Zifferntasten fehlen. Man behält in diesem Design die wichtigsten Tasten der Peripherie bei, während durch das Entfernen des Numpads Platz gespart wird. TKL-Keyboards eignen sich besonders gut zum Zocken, da man so mehr Raum auf dem Schreibtisch für Mausbewegungen hat.

Größenunterschied zwischen einer 100-Prozent-Tastatur und einer TKL-Tastatur

75-Prozent-Keyboards verzichten neben den Zifferntasten auch auf einzelne Navigationstasten, ähnlich wie beim 96-Prozent-Layout. Das ermöglicht ein noch kompakteres Design, bei dem so wenig dead space wie möglich auf der Tastatur übrig bleibt. Optisch kann das Ganze etwas zusammengequetscht wirken.

65-Prozent-Tastaturen sind deutlich kompakter und erfordern in der Regel eine Umgewöhnung, da sie komplett auf die F-Tasten verzichten. Anstatt dessen sind die Funktionen dieser auf die Tastenreihe darunter ausgelagert. Mithilfe der Fn-Taste, die immer bei 65-Prozent-Layouts vorhanden ist, greift man so weiter auf sie zu.

Mit 60-Prozent-Tastaturen erreicht man das Minimum an Tasten und Tastaturgröße, mit dem es sich noch halbwegs gut arbeiten lässt. Im Vergleich zum etwas größeren 65-Prozent-Layout vermisst man hier zusätzlich noch die Pfeiltasten. Das kompakte Layout wurde vor allem in der Shooter-Szene durch Tastaturen des Herstellers Ducky populär. Für Büroarbeiten sind solche Modelle oft unpraktisch, weil viele Tasten fehlen oder nur über Hinzunahme der Fn-Ebene erreichbar sind.

Clicky, tactile oder doch linear – so unterscheiden sich Switches

Neben den Funktionen der Tastatur ist vorrangig die Wahl der Switches wichtig, denn sie verhalten sich alle unterschiedlich. Die drei am häufigsten verwendeten Switchtypen sind clicky, linear und tactile.

Drückt man eine Taste mit Tactile-Switch spürt man einen leichten Widerstand, wenn man am Auslösepunkt angekommen ist. Dieses taktile Feedback signalisiert also, dass die Taste erfolgreich anschlägt.

Clicky-Switches funktionieren ähnlich wie taktile Switches, mit dem Unterschied, dass zusätzlich zum taktilen Feedback auch ein deutlich hörbares Klick-Geräusch hinzukommt. Aufgrund dessen empfinden andere Menschen, die sich im gleichen Raum aufhalten, diese gerne mal als störend. Sie empfehlen sich daher zum Beispiel nicht unbedingt für den Bürogebrauch.

Linear-Switches sind häufig die beste Option, wenn man geräuscharmer tippen möchte, da ihnen sowohl taktiles als auch hörbares Feedback fehlen. Häufig erfordern sie eine niedrigere Betätigungskraft als die anderen Switches, was dazu führt, dass sie sich gut zum Zocken eignen.

Neben der Switch-Charakteristik sind vorrangig die Werte Betätigungskraft und Distanz zum Betätigungspunkt relevant. Die Betätigungskraft sagt aus, wie viel Kraft man ausübt, bis die Taste anschlägt. Die Distanz gibt an, wie weit der Switch reisen muss, bis er am Betätigungspunkt ankommt. Wie hoch oder niedrig man die Werte haben möchte, ist zum einen Geschmackssache, zum anderen abhängig vom Verwendungszweck der Tastatur. Möchte man die Tastatur hauptsächlich zum Zocken verwenden, lohnen sich etwa Switches, deren Auslösekraft und Distanz zur Betätigung niedrig sind.

Vor allem bei Switches geht Probieren häufig über Studieren, da Videos einem zwar die Soundkulisse etwas näher bringen, jedoch nicht in der Lage sind, das haptische Schreibgefühl erlebbar zu machen.

Zu den regulären mechanischen Switchtypen gesellen sich die optischen und magnetisch-mechanischen Switches dazu.

Hall-Effect-Switches sind besonders im Gaming-Bereich beliebt, da sie aufgrund ihres Designs Möglichkeiten schaffen, den Betätigungspunkt individuell anzupassen. Das gelingt aufgrund der Magnete und Hall-Effekt-Sensoren im Inneren der Switches. Wird der Switch betätigt, drückt der Magnet nach unten, dadurch verändert sich das magnetische Feld, was wiederum vom Hall-Effekt-Sensor registriert wird. Tastaturen mit dieser Art von Switch sind in der Lage, den Betätigungspunkt zwischen 0,1 mm und 4,0 mm festzulegen. Hinzu kommt, dass bei vielen Keyboards dieser Art auch die sogenannte Rapid-Trigger-Funktion ihren Einsatz findet. Aktiviert man diese, wird eine Verzögerung zwischen Tastendruck und dem Loslassen der Taste komplett aufgehoben und die Taste registriert beides bereits bei der leichtesten Veränderung des ausgeübten Drucks. Dadurch verschafft man sich natürlich primär beim Zocken enorme Vorteile, da so bestimmte Aktionen in sehr kurzen Abständen immer und immer wieder erfolgen können.

Die Wahl der Switches ist schlussendlich immer Geschmackssache, da sie sich alle anders anfühlen oder anhören. Manche Switches eignen sich besser zum Zocken, während sich andere beim Schreiben besser anfühlen. Ideal ist es, wenn man vor dem Kauf der Tastatur die Möglichkeit hat, verschiedene Switches auszuprobieren, um den besten Fit für sich selbst zu finden.

Optical-Switches funktionieren über eine Lichtschranke. Wenn der Switch betätigt wird, unterbricht die Schranke, das Infrarotlicht trifft auf den Sensor und die Tastatur registriert die Taste als gedrückt. Da bei optischen Switches kein physischer Kontakt entstehen muss, um Tastenanschläge zu registrieren, sind sie potenziell deutlich langlebiger als reguläre mechanische Switches. Ähnlich wie Hall-Effect-Switches profitieren auch Optical-Switches von individuell einstellbaren Betätigungspunkten. Hersteller wie Razer setzen vermehrt auf diese Technologie.

Häufig verwendete Begriffe auf einen Blick

In der Welt der mechanischen Gaming-Tastaturen haben sich so manche Begriffe – in der Regel auf Englisch – etabliert, deren Bedeutung auf den ersten Blick nicht immer ersichtlich ist. Wir haben daher die gängigsten einmal zusammengefasst:

N-Key-Rollover: Wenn bei den Spezifikationen einer Tastatur steht, dass sie N-Key-Rollover unterstützt, dann bedeutet das, dass sie in der Lage ist, alle Tasten auf der Tastatur gleichzeitig zu registrieren und zu verarbeiten. Steht bei einer Tastatur zum Beispiel 6-Key Rollover, dann erkennt sie nur sechs gleichzeitig gedrückte Tasten. Mit dem Key Rollover Test stellt sich rasch fest, ab wie vielen Tasten die eigene Tastatur Schluss macht.

Hot-Swapping: Spricht man von einer Tastatur, die Hot-Swapping unterstützt, dann sind die mechanischen Switches des Geräts während des laufenden Betriebs durch andere austauschbar. Das bringt direkt mehrere Vorteile mit sich. Zum einen erlaubt es, kaputte Switches problemlos durch neue zu ersetzen. Zum anderen ermöglicht es, die Tastatur den eigenen Wünschen anzupassen. Etwa wenn einem die von Werk aus verbauten Switches der Tastatur nicht gefallen, weil sie vielleicht zu laut sind oder sich nicht gut anfühlen beim Tippen. Mit einem Switch-Puller, einer Art Zange, löst man die Switches vom Board. Achtung: Nicht jeder Switch passt auf jedes Keyboard. In der Regel steht bei den Spezifikationen einer Tastatur mit Hot-Swap-Unterstützung, welche Arten von Switches sie unterstützt.

Pre-lubed Switches: Viele Hersteller werben mit pre-lubed (vorgeschmierten) Switches und/oder Stabilisatoren. Das Vorschmieren der Switches sorgt primär dafür, dass sie sich sanfter beim Schreiben anfühlen und somit ein besseres Tippgefühl ermöglichen sollen. Durch das Schmieren wird das Aufeinandertreffen der Komponenten entschärft und ein kratziges Geräusch vermieden. Je nach Keyboard ist es auch möglich, nachträglich selbst zu schmieren.

Double-Shot PBT-Keycaps: PBT-Keycaps sind Tastenkappen aus PBT-Plastik (Polybutylenterephthalat). Double-Shot ist ein Verfahren, bei dem man zwei oft verschiedenfarbig gegossene Tastenkappen aufeinander stülpt. Eine der beiden dient dabei nur für die Beschriftung der Tasten, während die andere hauptsächlich für den Körper der Tastenkappe genutzt wird. Das Verfahren ist deswegen so beliebt, da die so entstehenden Keycaps deutlich länger lesbar bleiben und aufgrund des PBT-Materials generell langlebiger sind. Dafür sind PBT-Keycaps aber auch etwas teurer.

ABS-Keycaps: Günstiger sind Keycaps aus ABS-Plastik (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer). Sie fühlen sich glatter an als das PBT-Pendant und haben eine leicht glänzende Oberfläche im Vergleich zur matten Oberfläche der PBT-Tastenkappen. Leider nutzen sie auch deutlich schneller ab. Während PBT-Keycaps sehr langlebig sind, zeichnen sich bei ABS-Plastik bereits nach kürzerer Zeit Abnutzungen ab. Die Tasten haben dann häufig einen fettigen Look, den man auch nicht mehr aus dem Material bekommt.

Fazit

Die Welt der mechanischen Gaming-Tastaturen ist vielfältig. Egal, ob man nur bunte Beleuchtung möchte, eine voll anpassbare Peripherie, die einen sowohl beim Zocken als auch beim Schreiben unterstützt oder sich gar einen kompetitiven Vorteil durch die Wahl der Tastatur erhofft. Jeder wird über kurz oder lang fündig.

Neben schnellerer Reaktionszeit sprechen vorrangig eine gute Nachhaltigkeit durch austauschbare Switches sowie die nach Vorliebe auswählbare Tipp-Charakteristik für die Anschaffung einer mechanischen Tastatur. So kann man je nach Anspruch und Geschmack seine Wunsch-Tastatur auswählen und zusammenstellen. Zudem sind, wie unsere Bestenliste zeigt, mechanische Tastaturen nicht mehr zwangsläufig teuer. Im Gegenteil: Modelle von Royal Kludge und Sharkoon beweisen, dass man selbst weit unter 100 Euro noch gute Tastaturen mit mechanischen Switches bekommt. Wer preislich höher ins Regal greift, bekommt hochwertigere Materialien sowie zusätzliche, aber nicht für jedermann notwendige Premium-Funktionen, wie modulare Nummernblöcke oder Multimedia-Displays.

BESTENLISTE

Testsieger

Keychron K2 HE Special Edition

Keychron K2 HE Special Edition Test: Geniale Gaming-Tastatur mit Holz und Alu

Die Hall-Effect Gaming-Tastatur Keychron K2 HE Special Edition bringt die Vorzüge von magnetischen Switches und einer edlen Optik, die sich nicht im Zockerstübchen verstecken muss, zusammen. Im Test zeigen wir, ob das Gesamtpaket überzeugt.

VORTEILE

  • edles Design
  • hervorragende Verarbeitung
  • gute Auswahl an Hall-Effect-Einstellungsmöglichkeiten
  • sensationelles Schreibfeeling

NACHTEILE

  • Software nur als Web-App vorhanden
  • Hall-Effect-Settings nicht via Keyboard steuerbar
  • Hot Swap beschränkt sich auf Gateron Double-Rail Switches

Die Hall-Effect Gaming-Tastatur Keychron K2 HE Special Edition bringt die Vorzüge von magnetischen Switches und einer edlen Optik, die sich nicht im Zockerstübchen verstecken muss, zusammen. Im Test zeigen wir, ob das Gesamtpaket überzeugt.

Hall-Effect-Tastaturen sind im Gaming-Bereich aufgrund ihrer individuell einstellbaren Auslösepunkte nach wie vor sehr beliebt. Auch Keychron versucht sich mit der K2 HE Special Edition an den Hall-Effect-Wunderwaffen und liefert dabei eine unglaublich schicke Tastatur, auf der sowohl Schreiben als auch Zocken Spaß macht. Welche Makel auch die schicke Optik nicht kaschieren kann, zeigt der Test.

Lieferumfang

Zusammen mit der Tastatur erhält man zusätzliche Keycaps, um zwischen den Windows- und Mac-spezifischen Tasten zu wechseln, einen 2-in-1 Keycap- und Switchpuller sowie ein Nylon bestofftes USB-A-auf-USB-C-Verbindungskabel. Um die Keychron K2 HE Special Edition im 2,4-GHz-Wireless-Modus zu verwenden, ist ein Funk-Dongle samt Verlängerungsteil inkludiert.

Neben der Betriebsanleitung, die zumindest die wichtigsten Settings wie die Verbindungsmodi anreißt, gibt es zudem einen Quick Start Guide, der das Ganze noch einmal plakativ auf einer einzigen Seite zusammenfasst.

Ungewöhnlich: Für die Tüftler hat man Schraubenzieher und Inbusschlüssel beigelegt, um die Tastatur problemlos auseinanderzunehmen.

Design

Die Keychron K2 HE Special Edition ist ein echter Hingucker im 75-Prozent-Formfaktor. Mit einem Aluminium-Gehäuse und Holz-Seitenteilen sieht sie sehr edel aus und fügt sich als Gaming-Tastatur trotzdem optisch hervorragend in ein Büro oder Arbeitszimmer ein.

Auf der Rückseite der Tastatur befinden sich die fest verbauten Standfüße, die man in zwei unterschiedlichen Höhenstufen ausklappt. Schade: Für den Funk-Dongle gibt es nirgends an der Tastatur eine Verstaumöglichkeit, wie man sie sonst häufig bei anderen Keyboards vorfindet.

Die Double-Shot-PBT-Tasten haben das OSA-Profil und sind damit höher als die gängigen Cherry-Profil-Tasten. Sie zeichnen sich zudem durch ihre rundere Form aus.

Auf der linken Seite der K2 HE Special Edition befindet sich der USB-C-Port für den kabelgebundenen Modus sowie zwei texturierte Wipp-Schalter, mit denen man zwischen der Mac-/iOS- oder Windows-/Android-Funktionalität schaltet sowie die Verbindungsmodi wechselt. Nur mit Kraftaufwand zieht man den USB-C-Stecker des Verbindungskabels unschöner Weise aus der Tastatur. Unterstützt wird neben 2,4-GHz-Funk auch Bluetooth als kabellose Verbindungsmöglichkeit.

Die RGB-Beleuchtung scheint dezent zwischen den lichtundurchlässigen Tastenkappen hervor.

Die reguläre K2 HE hat im Unterschied zur Special Edition keine Rosenholz-Seitenteile sondern ist komplett aus Aluminium. Außerdem werden Cherry-Profil PBT-Tastenkappen mit lichtdurchlässiger Beschriftung verwendet anstatt den OSA-Profil-Tastenkappen der Special Edition.

Inbetriebnahme

Die Keychron K2 HE Special Edition ist direkt nach dem Auspacken einsatzbereit. Stört man sich an den von Werk aus installierten Mac-Tasten, tauscht man diese nach dem Auspacken mit den mitgelieferten Windows-Alternativen und dem ebenfalls inkludierten Werkzeug problemlos aus.

Den Funk-Dongle bringt man entweder direkt an einen USB-A-Port am PC an oder verwendet das mitgelieferte Verlängerungsstück, um ihn mit dem Verbindungskabel näher an die Tastatur zu bringen – sofern man sie kabellos verwenden möchte. Für Bluetooth muss man die Tastatur per Tastenkombination Fn + 1, 2 oder 3 mit einem kompatiblen Gerät pairen.

Software

Der Keychron Launcher ist eine Web-App, die ausschließlich über den Browser erreichbar ist. Die App unterstützt zum Zeitpunkt des Tests die aktuellsten Versionen von Chrome, Opera und Edge. Um die Tastatur zu konfigurieren, muss sie per Kabel mit dem PC verbunden sein.

Das „HE“ im Menü HE Mode steht für Hall Effect und meint damit die in der Keychron K2 HE verbauten Switches. In diesem justiert man neben der Betätigungsdistanz auch die Rapid-Trigger-Sensitivität. Hier zeigt sich, warum Hall-Effect-Switches das Nonplusultra in der Gaming-Szene sind. Es ist beispielsweise möglich, dass man für eine Taste mehrere Funktionen bei unterschiedlichen Positionen festlegt (drückt man sie 0,5 mm tief, passiert X, bei 1,0 mm passiert Y usw.).

Rapid Trigger ist für kompetitive Spiele sehr beliebt, da dieser die Distanz zwischen Betätigung und Reset einer Taste extrem verkürzt und so erlaubt, schneller zu reagieren. Enttäuschend ist jedoch, dass es keine Möglichkeit gibt, die Hall-Effect-Einstellungen auch per Tastenbefehl ohne die Software zu verändern. Das machen andere Tastaturen besser.

Spannend ist die Gamepad-Analog-Funktion. Aufgrund der sehr hohen Präzision der Hall-Effect-Sensoren ist die Tastatur in der Lage, das Gefühl eines Gamepads und dessen Analog-Sticks und Trigger zu simulieren. Ist sie aktiviert, reagieren Keyboard und Spiel darauf, wie stark man eine Taste drückt. Bei leichtem Drücken geht der Charakter dann beispielhaft, während er bei stärker gedrückter Taste rennt.

Keymap- und Macro-Menü bieten die erwarteten Funktionen, wobei das Macro-Menü hier mit der Option hervorsticht, Macros nicht nur einzeln händisch einzutragen oder sie aufzuzeichnen, sondern auch das Erstellen über die Eingabe von Keycodes in ein Textfeld ermöglicht.

Mittels Backlight stellt man die RGB-Beleuchtung der Keychron K2 HE Special Edition ein. Hier erwarten einen keine Überraschungen. Im Gegenteil: Einstellungsmöglichkeiten gibt es enttäuschend wenig. Insgesamt 21 Effekte stehen zur Auswahl, wobei man bei den meisten nur die Helligkeit und Geschwindigkeit anpasst.

So tippt es sich auf der Keychron K2 HE Special Edition

Die K2 HE Special Edition ist mit Gateron Nebula Double Rail Switches ausgestattet. Durch die Doppel-Schienen-Bauart sind sie sehr stabil, wodurch kein Wackeln der Tasten entsteht. Das sorgt wiederum dafür, dass es eine wahre Freude ist, mit ihnen zu tippen. Unterstützt wird das haptische Erlebnis durch die bereits erwähnten OSA-Profil-Tasten. Die Tastatur gibt den sehr beliebten Thock-Sound wieder, welcher die Ohren dank vorgeschmierter Schalter und Stabilisatoren ganz ohne Kratzgeräusche und Hall erreicht.

Die Keychron K2 HE ist zudem eine Hot-Swap-Tastatur – die Switches sind also austauschbar. Der Haken: Kompatibel ist das Keyboard nur mit den Gateron Magnetic Double Rail Switches. Diese gibt es zwar in drei Varianten mit unterschiedlichen Betätigungskräften im Keychron-Shop zu kaufen, schöner wäre es jedoch gewesen, wenn man auch magnetische Schalter anderer Hersteller unterstützt hätte.

Preis

Die Keychron K2 HE Special Edition kostet 180 Euro. Die reguläre Version kostet 147 Euro auf Ebay (im ANSI-Layout).

Fazit

Die Keychron K2 HE Special Edition ist nicht nur unglaublich schick, sondern überzeugt auch mit ihren Gaming-Features. Außerhalb eines hitzigen Ranked-Matches stellt sie ein kompetentes Schreibutensil dar, das durch die verbauten Double-Rail Switches sowie den Keycaps im OSA-Profil für einen tollen Sound beim Tippen sorgt und sich auch nach mehreren Stunden Schreiben gut anfühlt.

Unfehlbar ist sie dennoch nicht: Die Software erreicht man nur über einen Browser, sie ist nicht lokal auf dem PC installierbar. Es gibt keine Möglichkeit, die Hall-Effect-Sensoren über die Tastatur einzustellen, RGB-Enthusiasten vermissen eventuell das ein oder andere Feature, und auch Hot Swapping ist nur eingeschränkt möglich.

Der Großteil an Kritik beschränkt sich am Ende des Tages jedoch auf fehlende QoL-Funktionen, die gut über Software-Updates lösbar sind – das Gesamtpaket ist trotz alledem hervorragend. Wer auf der Suche nach einer kompetenten Hall-Effect-Tastatur im Premium-Look ist und das für einen verhältnismäßig angenehmen Preis – der kann hier bedenkenlos zuschlagen.

Dark Project Alu81a Terra Nova im Test: Mechanische Tastatur mit Alugussgehäuse

Die mechanische Gaming-Tastatur Dark Project Alu81a Terra Nova fühlt sich wie eine hochwertige Gusseisenpfanne an. Auch das Weltall-Design ist äußerst schick.

VORTEILE

  • hochwertiger Look
  • Gehäuse aus Aluminiumguss
  • Software mit vielen Einstellungsmöglichkeiten
  • grandioses Tippgefühl

NACHTEILE

  • Firmware-Update etwas umständlich
  • Funkverbindung erst nach erneutem Pairing zuverlässig

Die mechanische Gaming-Tastatur Dark Project Alu81a Terra Nova fühlt sich wie eine hochwertige Gusseisenpfanne an. Auch das Weltall-Design ist äußerst schick.

Die Dark Project Alu81a Terra Nova sticht sofort ins Auge, denn dem 75-Prozent-Keyboard wurde ein Gehäuse aus Aluminiumguss spendiert. Das wirkt nicht nur unglaublich wertig, sondern fühlt sich auch hervorragend an. Wie es um den Rest des Gesamtpakets bestellt ist, zeigen wir im Test. Die Tastatur hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt.

Lieferumfang

Zur Tastatur gibt es ein 1,8 m langes, stoffummanteltes Verbindungskabel mit USB-A-zu-USB-C-Konnektoren. Für den kabellosen 2,4-GHz-Funkmodus liegt ein Funk-Receiver bei. Neben vier Ersatz-Switches gibt es ein 2-in-1-Werkzeug, um Keycaps und Switches bei Bedarf zu entfernen und auszutauschen. Ungewöhnlich sind die zusätzlichen neun Tastenkappen-Sets für Sonderzeichen anderer Sprachen. Ersatzteile kommen außerdem in Form von vier extra Gummifüßen und vier Ersatzschrauben. Ein Staubschutz für das Keyboard ist ebenfalls enthalten.

Design

Eins ist sofort klar: Die Dark Project Alu81a Terra Nova ist unheimlich stylish. Die Tastatur ist sowohl in Schwarz als auch in Weiß erhältlich. In beiden Fällen zieren Skizzenzeichnungen der Erde und anderer Planeten einige der Tasten und erzeugen ein stimmiges Gesamtbild. Das Gehäuse aus Aluminiumguss hat eine Textur, die der einer Gusseisenpfanne nahekommt. Auf der Rückseite sind weitere planetarische Skizzen eingraviert. Schade ist, dass es keine höhenverstellbaren Standfüße gibt. Stattdessen hat die Tastatur vier Gummifüße, die sie rutschfest machen.

Am oberen Rand der Tastatur befinden sich der USB-C-Port sowie zwei Schalter. Der Schalter links neben dem Port wechselt zwischen den Verbindungsmodi, während der Schalter rechts neben dem Port zwischen Layer (Ebene) 1 und 2 der Tastenbelegung wechselt.

Die Alu81a Terra Nova ist mit LEDs ausgestattet, deren Farben gut zur Geltung kommen. Dazu trägt vorwiegend die transparente Beschriftung der Keycaps bei, durch die die Farben scheinen können.

Generell lässt die Verarbeitung der 1,5 kg schweren Tastatur kaum Wünsche übrig. Alles ist sauber verarbeitet und sitzt fest. Der 75-Prozent-Formfaktor balanciert zudem die Wuchtigkeit des Vollaluminium-Gehäuses aus und spendiert der Peripherie die Maße 324 × 140 × 36 mm. Sie ist dadurch kompakt genug, um Zockern, die mit niedrigen DPI-Einstellungen spielen, ausreichend Platz auf dem Schreibtisch zu lassen. Einzig die fehlende Aufbewahrungsmöglichkeit am Keyboard für den Funk-Receiver ist ärgerlich, da dieser sehr klein ist und schnell mal abhandenkommen kann.

Ausstattung

Die Dark Project Alu81a Terra Nova ist sowohl kabellos als auch kabelgebunden im Einsatz. Neben dem bereits erwähnten 2,4-GHz-Funk-Modus steht auch eine Bluetooth-Verbindung zur Verfügung. Zum Zocken – primär in Online-Games – ist die aber aufgrund der höheren Latenz nicht zu empfehlen. Im Idealfall spielt man per Funkverbindung oder direkt kabelgebunden. Während unseres Tests hatten wir immer mal wieder das Problem, dass die Funkverbindung unterbrach und sich die Tastatur nicht wieder mit dem Receiver verbunden hatte. Den Receiver erneut mit dem Keyboard zu paaren, hat das Problem dann aber permanent behoben. Dafür muss man diesen aus dem Port am PC entfernen, das Keyboard auf den Funkmodus stellen und die Tasten Fn + 4 so lange gedrückt halten, bis die 4 schnell grün zu blinken anfängt. Dann steckt man den Funk-Dongle wieder in den USB-Port am PC, und der Receiver und die Tastatur sind erneut gepaart.

Der 8000-mAh-Akku versorgt das Keyboard mit ausreichendem Strom, um es mehrere Tage ohne Kabel und aktivem RGB-Licht zu verwenden. Wie bei allen kabellosen Tastaturen gilt: Je stärker und effektvoller die Beleuchtung eingestellt ist, desto mehr Strom zieht der Akku. Leider gibt es außer einer rot leuchtenden Escape-Taste keine wirkliche Anzeige für den Akkustand. Es ist zudem nicht bekannt, ab wie viel Prozent Restakkuladung die Taste anfängt, rot zu leuchten.

Für die Tasten der Alu81a Terra Nova verwendet Dark Project Tastenkappen aus PBT-Plastik mit CSA-Profil. Das Profil zeichnet sich durch eine rundere Form der Ränder aus. Durch die leichte Erhöhung nach außen hin sitzen die Finger zudem angenehm mittig auf der Taste.

Das Keyboard unterstützt Hot-Swapping, die Switches lassen sich also bei Bedarf jederzeit austauschen. Vorinstalliert sind die linearen vorgeschmierten G3ms Moonstone, die eine Betätigungskraft von 50 g haben.

Einstellungen wie die Beleuchtung lassen sich direkt über Tastenkombinationen auf der Tastatur verändern. Umfangreichere Möglichkeiten bietet hingegen die Software Vial.

Software

Die Dark Project Alu81a Terra Nova profitiert von der Open-Source-Software Vial, einem QMK-Ableger (Quantum Mechanical Keyboard). Sie läuft unter Windows, Linux und Mac – auch als Web-App. Das Firmware-Update der Tastatur erfolgt über die Software QMK Toolbox. Die Update-Datei, samt Anleitung, steht auf der Website von Dark Project zum Download bereit.

Ein Vorteil der Open-Source-Software Vial ist die Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten, die sie mitbringt. Natürlich gibt es Standardfunktionen wie das Verändern der Tastenbelegung, das Erstellen von Makros und das Anpassen der Beleuchtung, aber auch Funktionen wie Tap Dance und Key Override stehen zur Verfügung.

Tap Dance ermöglicht es, einer Taste mehrere Funktionen zuzuweisen. Abhängig davon, wie diese betätigt wird. Unterschieden wird hierbei zwischen einem einzelnen Tastendruck, einem doppelten Tastendruck, dem Halten der gedrückten Taste und einer Kombination aus Tastendruck und anschließendem Halten. Key Override erlaubt hingegen, die Funktionen regulärer Tastenkombinationen wie Strg + C mit selbst gewählten zu überschreiben.

Da Vial auf der Open-Source-Firmware QMK basiert, stehen einem über das Programm weitere QMK spezifische Einstellungen zur Verfügung, auf die man mittels des Tabs QMK Settings zugreift. Allerdings erfordern manche davon, dass man sich die Dokumentation online durchliest, da Tooltips oder ausführliche Beschreibungen fehlen.

Zusammenfassend bietet die Software die gängigsten Funktionen, die man für eine Gaming-Tastatur benötigt, und wartet dank Open-Source mit einigen zusätzlichen Einstellungsmöglichkeiten auf, die jedoch etwas Eigenrecherche und Experimentierfreude erfordern, um sie in vollen Zügen zu genießen. Sie ist nicht ganz so poliert und benutzerfreundlich wie manch anderes Software-Angebot, erfüllt ihren Zweck aber rundum.

Tippgefühl

Die Dark Project Alu81a Terra Nova bietet ein wunderbares Tipperlebnis – sowohl haptisch als auch akustisch. Das Zusammenspiel der linearen G3ms-Moonstone-Switches, der verwendeten Dichtungen, der geräuschdämpfenden Schichten und des Aluminiumgussgehäuses sorgt für ein wohlklingendes Tippen, das vom Soundprofil her zwischen creamy und thocky angesiedelt ist. Die Tastenkappen fühlen sich angenehm weich an und die Betätigungskraft von 50 g ist für uns genau richtig. Dank der vorgeschmierten Stabilisatoren und Switches scheppert und kratzt zudem nichts und auch Key-Wobble beim Drücken der Tasten ist kaum vorhanden. Wer lieber mit clicky oder taktilen Switches tippt und zockt, kann dank Hot-Swap-Unterstützung jederzeit umsteigen.

Wir sind rundum zufrieden mit dem feingetunten Schreiberlebnis, das uns die Terra Nova beschert.

Preis

Die Dark Project Alu81a Terra Nova kostet derzeit 120 Euro auf Amazon. Sie ist in Schwarz und Weiß erhältlich.

Fazit

Die Dark Project Alu81a Terra Nova ist eine außergewöhnliche Tastatur. Das Gehäuse aus Aluminiumguss überzeugt sowohl visuell als auch haptisch und sorgt zudem für eine ganz eigene Akustik beim Tippen. Das Design ist stimmig und wird durch Details wie die gravierte Rückseite abgerundet. Die Terra Nova ist einwandfrei verarbeitet und wirkt äußerst hochwertig – vor allem für 120 Euro. Während Verarbeitung und Design auf höchstem Niveau sind, stolperten wir zu Beginn über die holprige Funkverbindung, die wir nachträglich stabilisieren konnten. Auch der etwas umständliche Update-Prozess der Firmware und die Open-Source-Software sind eventuell nicht jedermanns Geschmack.

Alles in allem überzeugt uns die Dark Project Alu81a Terra Nova aber in fast allen Punkten und ist eine klare Kaufempfehlung mit minimalen Abstrichen.

Logitech G Pro X TKL Rapid Gaming-Tastatur im Test – magnetisch, mechanisch, gut

Die Logitech G Pro X TKL Rapid ist die erste magnetisch-mechanische Tastatur des Peripherie-Herstellers und besticht neben den anpassbaren Auslösepunkten der Switches auch mit einer guten Software. Ob das Gesamtpaket überzeugt, zeigt der Test.

VORTEILE

  • astreine RGB-Einstellungsmöglichkeiten
  • kompetente Software
  • gute Verarbeitung

NACHTEILE

  • Tasten ohne Beleuchtung nicht lesbar

Die Logitech G Pro X TKL Rapid ist die erste magnetisch-mechanische Tastatur des Peripherie-Herstellers und besticht neben den anpassbaren Auslösepunkten der Switches auch mit einer guten Software. Ob das Gesamtpaket überzeugt, zeigt der Test.

Auch Logitech wagt sich jetzt mit der G Pro X TKL Rapid an die Sparte der magnetisch-mechanischen Gaming-Tastaturen heran. Im Vergleich zu regulären mechanischen Keyboards bestechen diese vor allem durch den individuell anpassbaren Auslösepunkt, der gerade beim Zocken hilfreich ist. In der Vergangenheit gerne mal als Cheating verteufelt, ermöglicht die Technologie in erster Linie präzisere Bewegungen und schnellere Tasteneingaben, die natürlich bei kompetitiven Games wie Counter-Strike, Valorant oder Fortnite sehr vorteilhaft sind.

Wie es sich für ein Logitech-Produkt gehört, darf auch bei der G Pro X TKL Rapid die G-Hub-Integration nicht fehlen, über die man die meisten Funktionen der Tastatur steuert. Inwiefern das Keyboard davon profitiert, erklären wir in unserem Test.

Lieferumfang

Die Logitech G Pro X TKL Rapid kommt in überschaubarem Umfang daher. Öffnet man das Paket, blickt man auf die Tastatur samt USB-A-auf-USB-C-Verbindungskabel, und das war’s auch schon.

Design

Die Tastatur ist in schlichtem Schwarz gehalten, wobei das Tastenfeld von einem dünnen metallischen Rahmen umzogen ist. Der Rest des Keyboards ist jedoch aus Plastik. Über den F-Tasten befinden sich Media-Control-Buttons sowie ein Scrollrad. Zudem gibt es einen dedizierten Knopf, um die Helligkeit der Beleuchtung stufenweise zu regulieren und einen Button, um den Game-Mode ein- bzw. auszuschalten. Alles in allem fühlt sich die Tastatur sehr robust an. Alternativ gibt es das Keyboard auch in Weiß oder Pink.

Wie es sich für eine Gaming-Tastatur gehört, setzt man hier auf einen platzsparenden Formfaktor, nämlich dem beliebten Tenkeyless-Design, bei dem das Numpad fehlt. Alle übrig gebliebenen Tasten sind mit RGB-Beleuchtung ausgestattet, welche individuell einstellbar ist.

Man hat sich bei der Logitech Pro X TKL Rapid für das Double-Shot-Verfahren entschieden und auf eine transparente Beschriftung der PBT-Tastenkappen gesetzt. Dadurch kommt die RGB-Beleuchtung zwar hervorragend zur Geltung, ist diese jedoch deaktiviert, ist die Beschriftung der Tasten nicht mehr lesbar.

Das Keyboard ist mit analog-magnetischen Hall-Effect-Schaltern ausgestattet, welche vor allem in Kombination mit der Software ihre Magie wirken.

Inbetriebnahme

Wirft man einen Blick in die Verpackung der Pro X TKL Rapid, bekommt man in zwei Bildern erklärt, wie man die Tastatur das erste Mal in Betrieb nimmt. Schritt 1: Die Tastatur mit dem Kabel am PC verbinden. Schritt 2: Die Software G-Hub herunterladen und installieren. Anschließend ist die Tastatur einsatzbereit.

Software

Hinter G-Hub verbirgt sich die zentrale Software, die alle Logitech-Produkte steuert. Wenn man das Programm bereits mit anderen Peripherien des Herstellers verwendet, findet man sich sofort zurecht. Da die Menüs aber sehr einfach gehalten und verständlich aufgebaut sind, dürften auch Unerfahrene keine Probleme mit der App haben. Für jedes Menü gibt es zudem eine Kurzübersicht mit zusätzlichen Tutorialvideos, die einen an die verschiedenen Features heranführen.

Die Beleuchtungseffekte sind vielfältig und die Einstellungsmöglichkeiten beeindruckend granular. Vom Auswählen vordefinierter bis hin zum Erstellen eigener Effekte ist hier alles drin, was man braucht. Das geht sogar so weit, dass man wahlweise jeden einzelnen Frame der RGB-Animation konfiguriert. Da jede App ein eigenes Profil im G-Hub erhält, spricht auch nichts dagegen, spielespezifische Beleuchtungseffekte einzurichten.

Erwartungsgemäß ermöglicht G-Hub auch, Tasten neu zu belegen, Macros einzurichten und sogar programmspezifische Aktionen auf bestimmte Tasten zu legen. Mit G Shift eröffnet sich zu der Fn-, Shift- und STRG-Taste eine zusätzliche Ebene, deren Betätigung man etwa auf den Button einer Logitech-Maus legt. Im Game-Mode legt man fest, ob und welche Tasten deaktiviert werden, wenn man den Button auf der Tastatur drückt. Das kann etwa nützlich sein, wenn man während hitziger Gefechte aus Versehen auf bestimmte Tasten kommt.

Wie auch bei anderen Tastaturen mit magnetischen Schaltern passt man Betätigungspunkt und Rapid-Trigger-Sensibilität wahlweise für jeden Switch einzeln an oder direkt für alle Tasten des Keyboards gleichzeitig. Außerdem spannend: Mit der Funktion Key Priority legt man fest, welche von zwei im Vorfeld definierten Tasten die Tastatur zuerst registrieren soll. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, der am weitesten gedrückten Taste die Priorität zu geben. Das Tool warnt jedoch davor, dass die Technologie in bestimmten Spielen verboten ist und man somit auf eigene Gefahr hin handelt.

Über den Onboard-Speicher der Tastatur greift man jederzeit auf die hinterlegten Einstellungen zu. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Tastatur nicht nur am heimischen Rechner Verwendung findet.

So tippt es sich auf der Logitech G Pro X TKL Rapid

Wer bereits auf einer magnetisch-mechanischen Tastatur geschrieben hat, für den bringt die Pro X TKL Rapid keine neue Offenbarung. Mit den linearen Schaltern tippt es sich einwandfrei und das Geräuschprofil lässt sich am besten als angenehmes Klackern beschreiben. Wer ein taktiles Feedback sucht, der muss zur regulären Logitech Pro X TKL ohne magnetische Schalter greifen oder bei anderen Herstellern fündig werden, verzichtet dann aber logischerweise auf die Vorzüge der Hall-Effect-Technologie.

Preis

Die UVP der Logitech G Pro X TKL Rapid liegt bei 189 Euro, sie ist aber derzeit für 116 Euro im Angebot erhältlich.

Fazit

Die Logitech G Pro X TKL Rapid richtet sich mit ihrem Design und ihren Funktionen in erster Linie an Zocker und gerade die holen am meisten aus der magnetisch-mechanischen Tastatur heraus – egal, ob aufgrund der individuellen Beleuchtungsprofile oder den Vorteilen, die die unterschiedlichen Betätigungspunkte beim Zocken verschaffen.

Positiv fällt im Gesamtpaket vor allem die Software G-Hub auf, die neben einer übersichtlichen Menüführung vor allem durch ihre RGB-Settings besticht. Die Einstellungsmöglichkeiten in Bezug auf die magnetischen Switches entsprechen mehr oder weniger dem Standard, mit Ausnahme der Key Priority. Die Tastatur ist solide verarbeitet, man greift dabei allerdings auf ein reines Plastikgehäuse zurück.

Insgesamt gibt es wenig an der Logitech G Pro X TKL Rapid auszusetzen. Der Funktionsumfang überzeugt, die magnetischen Switches tun, was sie sollen, und auch der Preis ist angenehm. Man bekommt hier ein gutes Gesamtpaket, das seine Stärken vor allem aus den Synergien mit der Software zieht. Es macht wenig Sinn, das Keyboard zu kaufen, wenn man nicht von den magnetischen Schaltern Gebrauch macht – da gibt es günstigere Alternativen. Ansonsten bekommt man mit der Logitech G Pro X TKL Rapid eine sehr gute magnetisch-mechanische Tastatur für unter 200 Euro.

Asus Rog Azoth X Test: Hochwertige mechanische Gaming-Tastatur mit OLED-Display

Die mechanische Gaming-Tastatur Asus Rog Azoth X ist ein Refresh der bereits veröffentlichten Rog Azoth. Ob und für wen sich das Update lohnt, zeigt der Test.

VORTEILE

  • hochwertige Verarbeitung und Materialien
  • neue, leise und angenehme Switches
  • mehr Keycap-Kompatibilität durch südlich gerichtete LEDs
  • Drei Verbindungsmodi & Hot-Swap-Support

NACHTEILE

  • hoher Preis
  • OLED-Display nur Schwarz-Weiß
  • Armoury Crate weiterhin träge/problematisch
  • kaum große Neuerungen gegenüber dem Vorgänger

Die mechanische Gaming-Tastatur Asus Rog Azoth X ist ein Refresh der bereits veröffentlichten Rog Azoth. Ob und für wen sich das Update lohnt, zeigt der Test.

Mit der Rog Azoth X bringt Asus ein Refresh der bereits bekannten mechanischen Gaming-Tastatur Asus Rog Azoth Wireless (Testbericht) auf den Markt. Die 75-Prozent-Tastatur präsentiert sich nun in einem weißen Gehäuse mit PBT-Tastenkappen im Weltall-Sternen-Look und richtet sich weiterhin an das Premium-Segment.

Vom Vorgängermodell wurden das OLED-Display sowie die drei Verbindungsmodi für kabelgebundenen, 2,4-GHz- und Bluetooth-Betrieb übernommen. Neu sind dagegen ein südlich ausgerichtetes PCB sowie die linearen Nx Snow V2 Switches. Ob sich der Aufpreis für die Asus Rog Azoth X lohnt, klären wir im Test.

Ausstattung & Design

Im Lieferumfang der Asus Rog Azoth X ist die Tastatur, das USB-A-auf-USB-C-Verbindungskabel, der Funk-Receiver samt Erweiterungsadapter, Keycap- sowie Switch-Puller, vier Ersatz-Switches plus CTRL-Tastenkappe und eine wuchtige Silikon-Handballenauflage enthalten. Ein Schmierset wie beim Vorgänger gibt es nicht. Der Keycap-Puller ist zudem nicht wirklich zu gebrauchen, da er kaum um die Tastenkappen herum kommt. Wir empfehlen hier, einen deutlich flexibleren zu verwenden.

Der offensichtlichste Unterschied zur Azoth Wireless sind die PBT-Tastenkappen, die zum einen durch den Weltall-Print auffallen und zum anderen durch ihre Teiltransparenz. Wie auch bei der Azoth Wireless ist die verwendete Schriftart Geschmackssache, passt aber unserer Meinung nach deutlich besser zum hier verwendeten futuristischen Design der Tasten. Sowohl das weiße Gehäuse als auch die Oberschale aus Aluminium gab es schon beim Vorgänger, gerade letzteres trägt aber auch bei der X zum hochwertigen Look und Feel bei.

Auch bei der Azoth X setzt man auf den 75-Prozent-Formfaktor, welcher der Tastatur die Maße 325,42 × 136,16 × 40,05 mm beschert. Neu ist das südlich ausgerichtete PCB, bei dem die LEDs, wie der Name suggeriert, unterhalb und nicht oberhalb des Switch-Steckplatzes angebracht sind. Dadurch geht die Leuchtkraft etwas verloren, die Tastatur ist so aber deutlich flexibler und kompatibel mit einer Vielzahl von Tastenkappen. Zum neuen PCB gibt es die linearen Rog Nx Snow V2 Switches.

Ebenfalls stehen dem Keyboard wieder drei Verbindungsmodi zur Verfügung: kabelgebunden, worüber die Tastatur auch direkt geladen wird, per 2,4-GHz-Funk-Receiver oder via Bluetooth. Für den Funk-Receiver liegt ein Erweiterungsadapter bei, der am USB-C-Ende des Verbindungskabels angeschlossen wird. Das ist gerade dann praktisch, wenn der PC etwa unter dem Tisch oder ein Stück entfernt vom Schreibtisch steht.

Der OLED-Bildschirm dient ebenfalls wieder hauptsächlich dazu, Einstellungen an der Tastatur vorzunehmen, wie die Beleuchtung zu verändern oder sich System-Informationen anzeigen zu lassen. Das kann unter anderem die CPU- oder GPU-Temperatur sein. Leider ist das OLED-Display weiterhin nur in Schwarz-Weiß.

Software

Wie die meisten Peripherie-Produkte der Rog-Reihe von Asus läuft auch die Azoth X so wie das Vorgängermodell mit der Armoury Crate. In unserem Test der Azoth Wireless berichteten wir von frustrierenden Schwierigkeiten mit der Software beim Versuch, die Firmware der Tastatur zu aktualisieren.

Beim laufenden Betrieb sah es zeitweise nicht besser aus: Das Programm fror regelmäßig ein. Während es mit der Azoth X bei Weitem nicht so viele Probleme verursacht, läuft es nach wie vor nicht wirklich hundert Prozent rund. Das bemerken wir primär beim Updaten der Firmware, bei dem es mehrere Anläufe benötigt, bis der Download bzw. Update-Prozess startet.

Eine Neuerung ist jedoch die Web-App Gear Link. Diese benötigt keinen extra Download, sondern öffnet sich ganz einfach über den Internetbrowser. Mit ihr können zwar nicht alle, aber zumindest ein Großteil der Einstellungen vorgenommen werden, die man auch in Armoury Crate vorfindet. Das ist besonders praktisch, wenn man die Tastatur an einem anderen Computer oder außer Haus verwenden möchte, ohne die Software installieren zu müssen.

Neue Funktionen sind mit der Azoth X nicht hinzugekommen. In Armoury Crate richtet man Beleuchtungseffekte ein, mit der zusätzlichen Software Aura Creator geht man damit sogar noch einmal in die Tiefe und kreiert per Editor angepasste Effekte. Makros erstellt man entweder in der Software oder zeichnet sich direkt über das Keyboard auf.

Das Bedienelement des OLED-Displays sowie die Anzeige des OLED-Displays konfiguriert man ebenfalls über Armoury Crate. Auch die Tastenbelegung stellt man hier nach wie vor den eigenen Wünschen entsprechend ein.

So tippt es sich auf der Asus Rog Azoth X

Die Asus Rog Azoth X wurde nach dem Gasket-Mount-Prinzip konstruiert. Dabei liegen Silikondichtungen zwischen der Platte mit den Switches und dem Gehäuse der Tastatur. Diese sollen Vibrationen absorbieren und so ein besseres Schreibgefühl erzeugen. Bei der Azoth X sind zudem eine Silikonplatte und vier Poron-Schaumstoff-Schichten verbaut.

Die linearen Schalter Rog Nx Snow V2 haben eine Betätigungskraft von 45 g und benötigen 53 g, um die Taste bis zum Anschlag durchzudrücken. Lineare Switches eignen sich aufgrund ihrer vergleichsweise niedrigen Betätigungskraft gut für den Einsatz in Gaming-Keyboards.

Im Vergleich zur Azoth, die mit linearen Rog Nx Red Switches ausgestattet ist, welche ein helles Klackern erzeugen, liefern die Snow V2 einen tieferen Thock-Sound. Sowohl Switches als auch Stabilisatoren sind pre-lubed (vorgeschmiert).

Die Azoth X unterstützt Hot-Swapping. Somit spricht nichts dagegen, die von Werk aus installierten linearen Switches gegen andere auszutauschen. Bei den Keycaps setzt man auf PBT-Plastik im Dye-Sub-Verfahren. Das Ergebnis ist schick, den Tastenkappen fehlt aber die etwas rauere Textur, die PBT-Keycaps im Double-Shot-Verfahren normalerweise haben. Genügend Halt beim Tippen bieten sie aber allemal.

Die Handballenauflage aus Silikon ist rutschfest und unserer Meinung nach nicht zu hart, haftet jedoch nicht magnetisch und muss daher manuell mit geschoben werden, wenn man die Tastatur anderweitig auf dem Schreibtisch platziert. Wir bevorzugen aber generell das Tippen ohne Handballenauflage.

Preis

Fazit

Mit der ROG Azoth X liefert Asus ein Update der bereits sehr kompetenten Azoth Wireless. Die nun südlich ausgerichteten LEDs machen das hochwertige Keyboard zu deutlich mehr Tastenkappen kompatibel als zuvor, während das Space-Design der installierten Keycaps schick, aber definitiv nicht jedermanns Geschmack ist. Die neuen Switches sorgen sowohl für ein deutlich anderes Schreibgefühl als auch eine andere Soundkulisse, die weg vom Klackern der Azoth Wireless und hin zum tieferen Thock-Sound geht – ebenfalls eine Frage der persönlichen Präferenz.

Vieles bleibt jedoch auch beim Alten. Dazu gehört etwa der OLED-Bildschirm. Hier wäre zumindest ein Update von Schwarz-Weiß zu Farbe schön gewesen. Ebenso hat die Software Armoury Crate, trotz ihrer vielen nützlichen Funktionen, weiterhin Verbesserungspotenzial, gerade im Hinblick auf die Performance. Auch der hohe Preis von knapp 293 Euro dürfte für viele eine schwer zu schluckende Pille sein.

Nennt man die Azoth Wireless bereits sein Eigen, ist ein Upgrade auf die Asus Rog Azoth X mit Blick auf den hohen Preis und die überschaubaren Neuerungen wirklich nur bedingt oder kaum zu empfehlen. Neukunden, die auf der Suche nach einer hochwertigen und kompakten Tastatur mit gutem Schreibfeeling und nützlichen Funktionen sind, bekommen mit der Azoth X ein gutes mechanisches Keyboard – wenn man bereit ist, dafür tief in die Tasche zu greifen.

Innovativstes Design

Be Quiet Dark Mount

Das Schweigen der Finger: Mechanische Tastatur Be Quiet Dark Mount im Test

Mit der modularen Tastatur Dark Mount wagt das deutsche Unternehmen Be Quiet den ersten Versuch, auf dem Keyboard-Markt Fuß zu fassen. Ob das ungewöhnliche Konzept aufgeht, verrät der Test.

VORTEILE

  • Zuschaltbare Funktionen dank modularem Design
  • Sehr leise durch aufwendige Geräuschdämmung
  • Individualisierbare Display-Tasten

NACHTEILE

  • Software noch unausgereift
  • Geringe Auswahl an Beleuchtungseffekten

Mit der modularen Tastatur Dark Mount wagt das deutsche Unternehmen Be Quiet den ersten Versuch, auf dem Keyboard-Markt Fuß zu fassen. Ob das ungewöhnliche Konzept aufgeht, verrät der Test.

Die Be Quiet Dark Mount verspricht, geräuscharmes Tippen mit innovativem modularem Design zu verbinden und damit eine hoch individualisierbare Tastatur zu liefern. Im Klartext bedeutet das, dass aus der kompakteren TKL-Tastatur im Handumdrehen ein vollwertiges Keyboard wird. Die dafür benötigten Komponenten werden mitgeliefert. So soll das Gerät den Bedürfnissen anpassbar sein. Möchte man einen First Person Shooter spielen, verzichtet man auf das Numpad, um mehr Platz auf dem Tisch für die Mausbewegungen zu haben. Zockt man ein MMORPG, fügt man den Ziffernblock an der Tastatur an, um auf die zusätzlichen Display-Tasten zugreifen zu können. Die Idee klingt super auf dem Papier, doch wie schlägt sich die wandelbare Tastatur in der Praxis?

Lieferumfang

Bestellt man sich die Be Quiet Dark Mount nach Hause, erhält man eine wahrlich – im positiven Sinne – vollgestopfte Box. Während einen nach dem Öffnen der Verpackung zuerst die Tastatur begrüßt, befinden sich auf den Ebenen darunter die ganzen Einzelteile, die aus der TKL-Tastatur ein modulares Keyboard machen. Verbunden wird das Gerät mit einem USB-A-auf-USB-C-Kabel, welches dank Nylonbestoffung sehr robust ist.

Die weitaus spannenderen Komponenten des Gesamtpakets bilden jedoch das Media-Dock und das Numpad, welche wahlweise links oder rechts an der Tastatur Platz finden oder eben gar nicht, wenn man sie vorerst als reines TKL-Keyboard nutzen möchte.

Ebenfalls Teil der Ausstattung ist eine zweigeteilte Handballenstütze mit Schaumstoffpolsterung, die sich per Magnet an die Dark Mount anheftet. Um die Ergonomie der Tastatur auszubauen, gibt es acht mit Magneten versehene Plastikkappen, die als Füßchen der Tastatur dienen und wie auch die Handballenauflage magnetisch an der Dark Mount Halt finden.

Design

Die Dark Mount von Be quiet versteht sich als modulare Tastatur. Das bedeutet, dass sie durch zusätzliche Komponenten erweiterbar ist. Ohne diese ist sie ein TKL-Keyboard und somit etwas platzsparender als eine regulär große 100-Prozent-Tastatur. Während der Großteil des Gehäuses aus Plastik ist, erhält die Oberfläche der Peripherie eine Schicht aus gebürstetem Aluminium. Das sieht auch schick aus, kommt aber dank des RGB-Leuchtfeuers nicht so gut zur Geltung. Im Unterschied zu den meisten anderen TKL-Tastaturen ist sie nach oben hin deutlich länger, um Platz für das Media-Dock zu schaffen.

Unmittelbar unter der Aluminiumoberfläche befindet sich ein LED-Rahmen, der einmal komplett um die Tastatur herum gefasst ist. An der linken und rechten Seite des Keyboards findet sich jeweils eine magnetische Abdeckung, hinter der sich ein USB-C-Anschluss verbirgt. An diesen passt das mitgelieferte Numpad.

Hier zeigt sich auch das hervorragend durchdachte Design der Dark Mount, denn das Numpad kann dank eines Schiebemechanismus sowohl links als auch rechts am Keyboard angebracht werden. Durch Hereindrücken des Schiebereglers bewegt man diesen in eine der beiden Richtungen, wodurch ein USB-C-Konnektor herausfährt. Dieser verbindet die Tastatur mit dem Numpad und die eingelassenen Magnete geben zusätzlichen Halt. Die Oberfläche des Numpads ist ebenfalls aus gebürstetem Aluminium und wie auch bei der Tastatur ist es von LEDs umrahmt.

Weniger wertig fühlt sich hingegen das Media-Dock an. Im Vergleich zum Numpad wirkt dieses sehr fummelig und verzichtet obendrein auf die ansonsten verwendete Aluminiumoberfläche. Platz findet es am oberen Rand der Tastatur. Hier ist jeweils links und rechts ein USB-C-Port eingelassen, um das Dock zu verbinden.

Bei den Tasten hat man sich für PBT-Plastik im Double-Shot-Verfahren und eine transparente Beschriftung, durch die die darunter liegende RGB-Beleuchtung hindurch scheint, entschieden.

Die mitgelieferte Handballenauflage ist dank Schaumstoffpolsterung nicht nur bequem, sondern fügt sich durch die in ihr verarbeiteten Magnete mit einem befriedigenden Klick an die Tastatur an. Auch an dieser Stelle hat man beim Design mitgedacht, denn die Handballenauflage ist zweigeteilt. Das zusätzliche Stück findet, wenn das Numpad im Betrieb ist, unter diesem Platz und erweitert so die Auflage bei Bedarf.

Generell merkt man, dass sich Be Quiet im Hinblick auf das Design viele Gedanken gemacht hat. Nur das Media-Dock reiht sich nicht in das ansonsten schlüssige Design-Konzept ein und fällt aufgrund seines billig wirkenden Plastikgehäuses negativ auf.

Inbetriebnahme

Wie auch bei anderen Tastaturen mit Software ist es ratsam, die Be Quiet Dark Mount zuerst auf die aktuellste Firmware upzudaten. Da es sich bei ihr um eine rein kabelgebundene Tastatur handelt, wird sie ohnehin per mitgeliefertem USB-A-auf-USB-C-Kabel mit dem PC verbunden. Zuvor sollte man jedoch das IO Center installiert haben. Dahinter verbirgt sich die Software, mit der man das Keyboard nach eigenem Ermessen konfiguriert. Über den Menüpunkt Produkteinstellungen bringt man die Firmware auf den neuesten Stand. Das Updaten kann unter Umständen etwas länger dauern, anschließend ist die Tastatur allerdings in vollem Umfang einsatzbereit. Der ganze Prozess verlief erwartungsgemäß unkompliziert.

Software

Beim ersten Starten des IO Centers erhält man eine kurze Übersicht zu den Funktionen der App und kann danach auch schon direkt loslegen. Aufgeteilt ist die Software in die Rubriken Beleuchtung, Key Binding, Media Dock und Produkteinstellungen.

Für die Beleuchtung der Dark Mount gibt es verschiedene Voreinstellungen; wer sich kreativ austoben möchte, kann Farbkompositionen und -effekte selbst zusammenstellen. Jede Taste ist theoretisch einzeln farblich anpassbar. Da nach sieben unterschiedlichen Ebenen jedoch Schluss ist, macht es mehr Sinn, ganze Tasten-Cluster auszuwählen. Das geht über die in der Software abgebildete Tastatur. Insgesamt liefert das Tool allerdings nur sechs unterschiedliche Effekte, was etwas zu wünschen übrig lässt.

Neben der Beleuchtung der Tasten sind vor allem die Key-Binding-Optionen interessant. Zusätzlich zu den regulären Tasten richtet man hier die Display-Tasten über dem Numpad ein. Jeder der acht transparenten Buttons erhält dabei – wenn gewünscht – eine dedizierte Funktion und ein eigenes Icon. Möglich ist zum Beispiel, ein Programm zu starten, einen Ordner zu öffnen oder ein Makro auszuführen. Gerade für häufig gebrauchte Anwendungen oder Tastenkombinationen ist das natürlich hilfreich – außerdem sieht es einfach cool aus. Die Icons wählt man entweder aus der vorhandenen Bibliothek aus, die jedoch zum Zeitpunkt des Tests nur eine sehr beschränkte Anzahl zur Verfügung stellt, oder lädt selbst welche hoch. Auch die vier beleuchteten Buttons des Media-Docks richtet man über dieses Menü ein.

Selbst das Media-Dock kann individualisiert werden: Über den Menüpunkt Media Dock verändert man die Farbe der Schrift und lädt ein eigenes Bild für den Bildschirmschoner des Docks hoch. Auch das klappt reibungslos.

Während des Tests lief sich die Software leider nicht ganz rund. Wurde der PC neu gestartet oder normal hochgefahren, registrierte das Programm regelmäßig die bereits eingerichtete Tastatur fälschlicherweise als neues Gerät. An und für sich nicht dramatisch, da sich dann immer ein Dialogfenster öffnete, um Einstellungen der Tastatur beizubehalten oder von der Software zu importieren, dennoch nervig. Weitaus frustrierender war die Tatsache, dass das von Hand eingerichtete Beleuchtungsprofil immer wieder in den Standardmodus wechselte. Das Ganze wirkte sehr willkürlich, da dies manchmal beim Spielen passierte, manchmal beim Tippen im Webbrowser oder sogar, wenn die Tastatur gar nicht aktiv im Einsatz war. Sogar während des Schreibens dieser Zeilen konnten wir aktiv beobachten, wie die Beleuchtung wieder ins Standardprofil wechselte.

Außerdem passierte es mehrmals, dass sich die Tastatur kurzzeitig aufhing, während wir die Beleuchtung einrichteten und einmal sogar komplett vom PC abgesteckt werden musste, um sie wieder in Betrieb zu nehmen.

Während die Einrichtung der Tastenbelegung problemlos funktionierte, sorgte die Beleuchtung der Tastatur für Frustration und zeigte deutliche Schwächen der Software auf, die den Spaß der versprochenen Individualisierungsmöglichkeiten zum Teil ausbremsten. Besonders in dieser Preisklasse darf man hier mehr erwarten.

Tippgefühl

Nachdem die Software für Ernüchterung sorgt, holt die Tastatur einen beim Tippen wieder ab. Durch die dreifache Dämpfung via Schaumstoffmatten und Silikonschicht werden Geräusche fast vollständig unterdrückt – übrig bleibt einzig ein wohlig klingendes “Tonk“ beim Tastenanschlag. Durch die herausragende Geräuschisolierung, die vorgeschmierten Schalter und die Stabilisatoren gibt es auch keinen hohl klingenden Hall, wenn die Taste zurück in ihre Ausgangsposition springt. Wer eine Gaming-Tastatur sucht, mit der man ohne Probleme auch im Büro arbeiten kann, findet mit der Dark Mount definitiv eine ideale Kombilösung.

An die taktilen Switches muss man sich gewöhnen, wenn man – wie der Tester – für den Eigengebrauch hauptsächlich lineare Schalter verwendet, da taktile Schalter eine höhere Auslösekraft erfordern. Während des Tests ist es eingangs häufig passiert, dass manche Tasten nicht mit ausreichend Druck angeschlagen wurden, wodurch die Tastatur Buchstaben oder teilweise ganze Wörter nicht registrierte. Das ist jedoch kein Defekt des Geräts, sondern gänzlich auf das zu Beginn ungewohnte Tippgefühl zurückzuführen.

Zum Vergleich: Der Tester nutzt im Alltag eine Tastatur mit linearen Cherry-MX-Silent-Red-Switches, deren Betätigungskraft bei 45 g liegt, während die Betätigungskraft der von Be Quiet ganz simpel getauften Black-Tactile-Schalter bei 55 g liegt. Der Unterschied ist spürbar und liefert – nicht zuletzt auch dem taktilen “Bump“ geschuldet – ein gänzlich anderes Schreibgefühl. Fakt ist jedoch, dass man sich zügig daran gewöhnt.

Am Ende kommt es auf die eigene Präferenz an, ob man das taktile Feedback des Schalters mag oder nicht. Für die, die lieber mit linearen Switches arbeiten, gibt es die Tastatur auch mit Linear-Orange-Schaltern. Ansonsten tauscht man sie einfach direkt gegen andere aus – dank der Hot-Swap-Unterstützung geht das super einfach. Die Dark Mount akzeptiert hierbei 5-Pin-MX-Switches.

Preis

Die UVP der Be Quiet Dark Mount liegt bei rund 260 Euro, unabhängig davon, für welchen Switch-Typ man sich entscheidet. Das günstigste Angebot hat derzeit Ebay, dort kostet sie derzeit 236 Euro mit Code POWEREBAY9.

Fazit

Be Quiet liefert mit der Dark Mount nicht nur ein kompetentes, gut durchdachtes und hochwertig verarbeitetes Keyboard, sondern wagt mit ihr auch den ersten Schritt auf den Tastatur-Markt. Dieser gelingt jedoch nicht ganz ohne zu stolpern, denn die Software schränkt derzeit das Potenzial der mechanischen Tastatur mehr ein, als es zu entfalten. Zwar beeinträchtigen die Probleme dieser nicht die wichtigsten Funktionen der Tastatur, sind bei einem Preis von rund 260 Euro aber nur schwer zu ignorieren.

Genau diese Funktionen sind es auch, die die Dark Mount attraktiv machen. Der modulare Aufbau der Peripherie überzeugt durch die reibungslose Inbetriebnahme, das gut durchdachte Design und die daraus entstehenden Individualisierungsmöglichkeiten. Gepaart mit den gewollt leisen Tastenanschlägen ist sie sowohl im Büro als auch beim Zocken einsetzbar. Wer keinen Wert auf die Erweiterbarkeit der Tastatur legt, bekommt trotz alledem ein hervorragendes Schreiberlebnis geboten, muss sich jedoch fragen, ob das alleine den Preis rechtfertigt. Alle anderen bekommen mit der Be Quiet Dark Mount eine vielseitig einsetzbare, hochwertige Tastatur, deren von Kinderkrankheiten geplagte Software den Spaß derzeit etwas ausbremst.

Preis-Leistungs-Sieger

Royal Kludge RK84 75% Wireless

Gaming-Tastatur Royal Kludge RK84 75% Wireless im Test: günstig, mechanisch, gut

Die Royal Kludge RK84 75% Wireless liefert ein erstaunlich umfassendes Gesamtpaket für ihre Preiskategorie. Ob sie wirklich rundum überzeugt, zeigt der Test.

VORTEILE

  • günstig
  • drei Verbindungsmodi
  • hot swappable
  • zusätzlicher USB-Anschluss

NACHTEILE

  • halb gare Software
  • günstige ABS-Tasten

Die Royal Kludge RK84 75% Wireless liefert ein erstaunlich umfassendes Gesamtpaket für ihre Preiskategorie. Ob sie wirklich rundum überzeugt, zeigt der Test.

Royal Kludge hat sich als Anbieter preiswerter mechanischer Keyboards etabliert und bringt mit der RK84 75% Wireless eine kompakte all-round Gaming-Tastatur an den Start. Features wie Hot Swapping, mehrere Verbindungsmodi, programmierbare Tasten und pass-through USB-Ports am Keyboard sollen dabei die Peripherie von der Konkurrenz aus dem Budget-Tastaturen-Markt abheben. Inwiefern das gelingt, erklären wir im Test.

Lieferumfang

Die Royal Kludge RK84 75% kommt mit USB-C-auf-USB-C-Kabel, vier Ersatzswitches und einem 2-in-1 Tastenkappen- und Switch-Puller. Am Kabel befestigt ist zudem ein USB-A-Adapter, damit die Tastatur auch an PCs Anschluss findet, die nur über USB-A-Ports verfügen. Auch eine Betriebsanleitung ist im Paket inkludiert.

Der Rahmen der RK84 75% Wireless ist abnehmbar und löst sich, indem man von unten dagegen drückt. Anstatt fest verbauter Füßchen entschied man sich hier für die magnetisch anbringbare bzw. abnehmbare Variante. Leider gibt es keine Möglichkeit, diese in der Tastatur zu verstauen. Anders sieht es da beim Funk-Dongle aus. Für diesen gibt es eine Aussparung auf der Rückseite der Tastatur, in der er Platz findet. So besteht keine Gefahr, dass er leicht abhandenkommt.

Design

Die Royal Kludge RK84 75% Wireless kommt in zwei Farbvarianten – Schwarz und Weiß – daher. Als 75-Prozent-Tastatur fehlt ihr das Numpad und der Block an Funktionstasten ist vertikal neben Enter- und Pfeiltasten angeordnet.

Beim Rahmen hat man auf Magnete verzichtet, wodurch sich das Abnehmen beinahe so anfühlt, als würde man die Tastatur auseinanderreißen. Das ist verwunderlich, da bereits bei den Füßen und dem Funk-Dongle Magnete zum Einsatz kamen.

Das Gehäuse der Tastatur ist vollständig aus Plastik, was bei dem Preis aber normal ist. Die Tasten sind Double-Shot und aus günstigerem ABS-Plastik, was dazu führt, dass sie sich glatter beziehungsweise weicher anfühlen als das PBT-Pendant.

Auf der Rückseite des Keyboards befinden sich zwei Schalter – zum Ein- und Ausschalten der Tastatur und um zwischen dem Bluetooth- und Funkmodus zu wechseln.

Die zwei pass-through USB-A-Ports, die neben dem USB-C-Port platziert sind, erlauben es etwa weitere Peripherien anzuschließen, um sie am PC zu verwenden oder nur zu laden. Dafür muss die Tastatur jedoch im kabelgebundenen Modus sein. Während unseres Tests funktionierten nicht alle Geräte, die wir über die pass-through Ports angeschlossen hatten. Eine Razer-Maus funktionierte auf Anhieb problemlos, wohingegen eine Logitech-Maus nach dem Anschließen nicht ansprang. Leider ist es nicht ganz ersichtlich, welchen Datendurchsatz die pass-through USB-Ports haben, da man auch auf der Seite von Royal Kludge nicht näher auf deren Spezifikationen eingeht.

Inbetriebnahme

Die Royal Kludge RK84 75% Wireless ist theoretisch direkt nach dem Auspacken einsatzbereit. Man schließt sie entweder per Kabel an den PC, verwendet das Keyboard im Wireless-Mode per Funk-Receiver, der an einem USB-A-Port am PC Platz findet, oder wechselt in den Bluetooth-Modus.

Möchte man mehr aus seiner Tastatur herausholen, kommt man um die Royal Kludge Software nicht herum. Etwas verwirrend: Der angegebene Link in der Betriebsanleitung führt ins Leere, jedoch findet man die Download-Seite relativ schnell, wenn man eigenständig danach sucht.

Viel nerviger ist jedoch, dass nachdem man die Software heruntergeladen und installiert hat, diese direkt ein Update parat hat und es extremst langsam downloadet. In unserem Test hat es ganze 10 Minuten gedauert, bis der Download abgeschlossen war, und das bei einer 1 GBit-Leitung. Neben einem deutlich schnelleren Download wäre hier vor allem wünschenswert, dass die auf der Website zur Verfügung stehende Software immer die aktuellste Version darstellt.

Software

Von den niedrig auflösenden Icons bis hin zum rigiden Menü – die Royal-Kludge-App hat definitiv einen gewissen DIY-Charme. Das tut jedoch der Funktionalität zum Großteil keinen Abbruch. Zudem haben viele Keyboards in diesem Preissektor gar keine Software am Start.

Die App hat vier verschiedene Menüs, wobei zwei davon den RGB-Einstellungen gewidmet sind. Unter Profile passt man die Tastenbelegung des Keyboards an und kann dafür gleich mehrere von ihnen einrichten. Über die abgebildete Tastatur legt man neue Funktionen auf die gewünschten Tasten. Zur Wahl stehen Makros, Tastenkombinationen, einzelne Tasten sowie Windows-Programme und Media-Controls.

Insgesamt 21 unterschiedliche RGB-Effekte gibt es, die zumindest ein Stück weit individualisierbar sind. Das beschränkt sich auf Helligkeit, Geschwindigkeit und Farbe der LEDs. Zusätzlich zu den 21 Effekten gibt es im eigenständigen Menü Custom Lights acht weitere RGB-Settings, bei denen uns aber nicht ganz klar ist, warum man sie ausgelagert hat, da sie sich nicht wirklich von den anderen 21 unterscheiden und schlimmer noch – die Animationen dieser Custom Lights sind sehr abgehackt. Daran änderte auch das Anpassen der Animationsgeschwindigkeit nichts.

So tippt es sich auf der Royal Kludge RK84 75% Wireless

Die RK84 75% Wireless gibt es mit linear (red), clicky (blue) und tactile (brown) Switches. In unserem Exemplar sind taktile Schalter verbaut. Drückt man die Taste, erreicht man nach 2 mm einen Hubbel, den es zu überwinden gilt, damit sie anschlägt. Das bedeutet allerdings auch, dass sie eine höhere Betätigungskraft (55 g) benötigt, als etwa Tasten mit linearen Switches. Möchte man die Tastatur hauptsächlich zum Zocken verwenden, sollte man daher auf lineare Schalter zurückgreifen, da sie durch die geringere Betätigungskraft schneller aktivieren.

Für ein Keyboard dieser Preisklasse schreibt es sich auf der RK84 ziemlich rund und mit erstaunlich wenig Hall. Von der Lautstärke her verhalten sich die bei uns verwendeten braunen Schalter wie erwartet, da in der Tastatur keine speziellen Dämpfungsmaterialien verbaut sind. Hier gilt: Wer sich Büro oder Gaming-Zimmer mit anderen Personen teilt, sollte lieber aufgrund der Lautstärke zu den linearen Schaltern greifen.

Preis

Die Royal Kludge RK84 75% Wireless ist für 47 Euro im ANSI-Layout und 63 Euro im ISO-DE-Layout erhältlich (jeweils Code heiseBestenlisten beim Check-out eingeben).

Fazit

Mit der Royal Kludge RK84 75% Wireless holt man sich eine durchaus kompetente und vor allem günstige Hot Swap Tastatur ins Haus, bei der man das kleinere Budget an manchen Ecken und Kanten merkt. Abgesehen von den günstigeren ABS-Tasten ist es vor allem die Software, die an manchen Stellen etwas nervig und umständlich im Umgang ist. Da sie am Ende des Tages jedoch tut, was sie soll und das mit einer Ausnahme auch sehr zuverlässig, fällt die Kritik nicht so stark ins Gewicht.

Es ist generell erstaunlich, was man für den Preis mit der RK84 75% Wireless bekommt: Hot Swapping, pass-through USB, mehrere Verbindungsmöglichkeiten und eine dedizierte Software in Kombination mit einer für den Preisbereich soliden Verarbeitung.

Wenn man mit den Abstrichen einer Budget-Tastatur leben kann, dann bekommt man mit der Royal Kludge RK84 75% eine günstige mechanische Tastatur, die in einzelnen Bereichen durchaus auch mit teureren Konkurrenzprodukten mithalten kann.

Steelseries Apex Pro TKL Wireless im Test: Gaming-Tastatur mit OLED-Display

Die Steelseries Apex Pro TKL besticht durch ein phänomenales Tippgefühl, hohe Individualisierbarkeit dank magnetisch-mechanischer Schalter und einer ausgereiften Software. Ob das den hohen Preis rechtfertigt, zeigt unser Test.

VORTEILE

  • hohe Individualisierbarkeit dank magnetischer Schalter
  • umfangreiche Software mit granularen Einstellungsmöglichkeiten
  • OLED-Display praktisch, um Änderungen schnell durchzuführen

NACHTEILE

  • teuer
  • Funktionen der Software teilweise nicht gut erklärt

Die Steelseries Apex Pro TKL besticht durch ein phänomenales Tippgefühl, hohe Individualisierbarkeit dank magnetisch-mechanischer Schalter und einer ausgereiften Software. Ob das den hohen Preis rechtfertigt, zeigt unser Test.

Steelseries fährt mit der Apex Pro TKL Wireless harte Geschütze auf. Ausgestattet mit magnetisch-mechanischen Schaltern, einem OLED-Bildschirm und diversen Software-Funktionen, will die Tastatur das Zock- und Schreiberlebnis bereichern. Hier allen voran die variable Sensibilität der Schalter, die über die App Steelseries GG für jedes Spiel individuell eingestellt werden kann.

Die Steelseries Apex Pro TKL Wireless erschlägt einen fast mit Einstellungsmöglichkeiten und aufregend klingenden Features wie Rapid Trigger oder Protection Mode, die Vorteile beim Zocken verschaffen sollen. Wie nützlich diese sind und ob das Konzept der Tastatur aufgeht, verraten wir im Test.

Lieferumfang

Bereits die Verpackung der Apex Pro TKL Wireless lenkt die Aufmerksamkeit auf sich: in schrillem Orange und vollgepackt bis obenhin kommt die Tastatur bei einem daheim an. Öffnet man die Box, begrüßt einen zuerst die Tastatur in mattem Schwarz. Unmittelbar über ihr befinden sich zwei herausnehmbare Karton-Einlagen, ebenfalls in knalligem Orange, in denen sich der USB-C-Wireless-Dongle samt Erweiterungsadapter befindet und ein Tastenkappen-Entferner. Links daneben haust das von Nylon ummantelte USB-C- auf USB-A-Kabel, welches für den kabelgebundenen Betrieb der Tastatur benötigt wird. Alternativ findet es auch Gebrauch, wenn der PC nicht über einen direkten USB-C-Port verfügt. Dann wird der Adapter an das Kabel angeschlossen, um den Funkempfänger zu verbinden.

Im Karton direkt unter der Tastatur befindet sich zu guter Letzt noch eine magnetisch befestigte Handballenauflage.

Design

Die Tastatur gibt es in zwei Farben: Schwarz und Weiß. Ausgeschaltet wirkt sie recht schlicht. Das Gehäuse ist aus Plastik, was bei dem stolzen Preis, den sie kostet, etwas schade ist. Auf der Tastatur befinden sich Double-Shot PBT-Tastenkappen, die sich gewohnt gut beim Tippen anfühlen. Die verwendete Schriftart auf den Funktionstasten, etwa der Shift-Taste, ist etwas gewöhnungsbedürftig, da sie dem sonst eher schlichten Design der Tastatur bricht und einen förmlich anschreit.

Oben rechts, direkt neben der F12-Taste, ist ein OLED-Bildschirm in die Tastatur eingelassen. Wird er nicht gerade genutzt, zeigt dieser standardmäßig den Steelseries-Schriftzug und den derzeitigen Akkustand an. Bedient wird der Bildschirm über ein geriffeltes Scroll-Wheel und einen Button direkt darunter. Das OLED-Display hat mehrere Funktionen. Zum einen ist die Taste neben dem Bildschirm eine Media-Taste, mit der man Musik oder Videos starten, stoppen oder skippen kann. Über den Bildschirm lässt sich auch die Sensitivität der Tasten außerhalb der Software einstellen. Genauso können Makros aufgezeichnet und abgespeichert sowie Konfigurationen gespeichert und geladen werden. Auch die Helligkeit der RGB-Beleuchtung stellt man über den Bildschirm ein. Weitere Funktionen für bestimmte Apps und Spiele werden über Steelseries GG freigeschaltet.

Oben links an der Tastatur befindet sich ein Wipp-Schalter, über den man zwischen Bluetooth- und Funkverbindung wechseln kann oder sie ausschaltet, wenn sie kabellos genutzt wird.

Unter der Tastatur befinden sich ausklappbare Füße, die zwei Höheneinstellungen ermöglichen, und um den Rahmen herum mehrere gummierte Stellen, die dem Keyboard Halt geben.

Die Apex Pro TKL Wireless ist, wie es für Gaming-Tastaturen typisch ist, mit RGB-Beleuchtung ausgestattet. Diese wird über die Software Steelseries GG gesteuert und bietet unzählige Möglichkeiten der Individualisierung.

Als Tastatur im TKL-Design ist die Apex Pro kürzer als eine vollständige Tastatur. Schließlich fehlt bei ihr das Numpad, wodurch sie im Umkehrschluss jedoch platzsparender ist und mehr Raum für Mausbewegungen auf dem Schreibtisch zulässt.

Steelseries hat in der Apex Pro TKL Wireless sogenannte Omnipoint 3.0 Schalter verbaut. Dabei handelt es sich um mechanisch-magnetische Schalter, durch die es möglich ist, den Betätigungspunkt jeder Taste anzupassen. Im Klartext ist damit gemeint, wie stark man eine Taste drücken muss, bis diese reagiert. Die Schalter sind nicht hot-swappable, was in diesem Fall einleuchtend ist, da die Funktionalität der Tastatur größtenteils von ihnen abhängt und es wenig sinnvoll erscheint, sie durch nicht magnetische Schalter zu ersetzen.

Im Inneren der Tastatur wurde eine dreilagige Schaumstoffmatte verbaut, um Geräusche beim Tippen zu reduzieren. Außerdem sind alle Schalter von Werk aus geschmiert und Stabilisatoren sorgen zum Beispiel bei der Leertaste dafür, dass diese nicht zu sehr wackelt.

Die mitgelieferte Handballenstütze ist zwar eine nette Dreingabe, aber leider nicht sonderlich bequem, da sie nicht gepolstert ist. Leider sind die Magnete, die an der Stütze angebracht sind, etwas zu schwach, wodurch diese beim Bewegen der Tastatur leicht aus der Position kommen und wieder an die richtige Stelle geschoben werden müssen. Da man die Tastatur im Idealfall aber nicht dauernd durch die Gegend schiebt, sollte sich der Frust in Grenzen halten.

Inbetriebnahme

Theoretisch kann die Tastatur direkt aus der Verpackung heraus genutzt werden. Hat man sie das erste Mal mit dem PC verbunden, ob kabelgebunden oder über Bluetooth oder Funk im Wireless-Mode, ist sie einsatzbereit. Um sie jedoch im vollen Umfang nutzen zu können, muss die Software Steelseries GG installiert werden. Sie schaltet nicht nur den vollen Funktionsumfang der Apex Pro TKL Wireless frei, sondern ermöglicht es auch, Firmware-Updates durchzuführen. Achtung: Wenn der Funk-Dongle ebenfalls ein Update erhält, muss ein zweites USB-A auf USB-C-Kabel vorhanden sein. Ein passendes Kabel haben wir unten im Preisvergleich verlinkt.

Geladen wird das Keyboard mittels des USB-A auf USB-C-Kabels. Dieses wird einfach an einen USB-Port am PC angeschlossen und mit der Tastatur verbunden. Laut Hersteller reicht eine Akku-Ladung im Funk-Betrieb 37,5 Stunden, was in der Praxis stimmt. Im Bluetooth-Modus soll eine Ladung sogar bis zu 45 Stunden reichen.

Software

Mit dem Programm Steelseries GG konfiguriert man die Tastatur vollumfänglich. Die zwei für die Tastatur relevanten Hauptkomponenten des Programms finden sich in der Kategorie Engine wieder. Hier stellt man zum einen die Funktionen der Tasten sowie die Sensitivität der Tastenanschläge ein, zum anderen passt man über Prism die Beleuchtung der Tastatur bis ins Detail an. Leider wird in der Software selbst nur wenig erklärt, weswegen man bei bestimmten Settings etwas herumdoktern oder gleich im Internet recherchieren muss. Eine Einführung oder Ähnliches gibt es nicht. Besonders Funktionen wie die duale Bindung würden stark von einem Erklärtext profitieren.

Das Besondere an der Steelseries Apex Pro TKL Wireless sind die magnetisch-mechanischen Schalter, die im Detail über die Software angepasst werden können. Das geht sogar so weit, dass man für jede Taste die Sensitivität einzeln einstellen kann. Beim Zocken kann das beispielhaft bedeuten, dass eine Fähigkeit auf der E-Taste schneller gezündet werden kann, weil die Taste schneller reagiert. Genauso kann einer Taste eine niedrigere Sensitivität zugewiesen werden, wenn man diese zum Beispiel nur sehr gezielt einsetzen möchte. Die Vielzahl an Möglichkeiten ist genial, und die Umsetzung in der Praxis hat im Test reibungslos funktioniert.

Im Rahmen von Steelseries GG profitiert die Tastatur von zwei weiteren Funktionen, nämlich dem sogenannten Rapid Trigger und dem Schutzmodus. Rapid Trigger ist eine Funktion, bei der man sich fast schon fragen muss: Ist das bereits Cheaten? Denn ist Rapid Trigger für eine Taste aktiviert, setzt sich diese sofort zurück, sobald man von der Taste loslässt. Bei den meisten anderen Tastaturen gibt es eine feste Distanz, die die Taste wandern muss, bis sie zurückgesetzt wird. Rapid Trigger eliminiert diese im Prinzip, wodurch präzisere Bewegungen in Spielen versprochen werden. Auch hier kann die Sensitivität nach Wahl auch selbst eingestellt werden.

Der Protection Mode geht in die entgegengesetzte Richtung. Ist dieser für eine Taste aktiviert, wird die Sensitivität der darum liegenden Tasten reduziert. Fat-Fingering, also aus Versehen im Eifer des Gefechts auf die falsche Taste zu kommen, soll durch dieses Feature eliminiert werden. Da dem Tester dies häufig genug in Valorant passiert, hat er sich unheimlich über diese Funktion gefreut und möchte sie nicht mehr missen.

Selbstverständlich ist die Software in der Lage, Makros einzuprogrammieren und Tasten doppelt zu belegen. Selbst die Art, wie eine eingespeicherte Funktion getriggert werden soll, also ob beim Herunterdrücken oder Loslassen der Taste, ist individuell anpassbar.

Prism steuert die Beleuchtung der Apex Pro TKL Wireless. Insgesamt gibt es drei Ebenen, auf denen die Farben eingestellt werden können. Auf der aktiven Ebene wird der automatisch laufende Effekt eingerichtet. Hier gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Farbmodi, die natürlich auch für jede Taste individuell einrichtbar sind. Auf der reaktiven Ebene geht es um Effekte, die beim Tippen der Tasten zu sehen sind. Die Leerlaufebene verhält sich im Prinzip wie ein Bildschirmschoner und startet dann, wenn die Tastatur eine vordefinierte Zeit nicht in Benutzung ist. Insgesamt überzeugt die Auswahl an Effekten und Einstellungsmöglichkeiten der RGB-Beleuchtung und erlaubt jedem, das Farbspiel den eigenen Wünschen entsprechend anzupassen.

Eine Auswahl an Apps kann mit der Tastatur verknüpft werden, wodurch das OLED-Display neue Funktionen erhält. Verknüpft man unter anderem den Musik-Service Tidal mit dem Keyboard, zeigt das Display den derzeit laufenden Interpreten und den Namen des Lieds an. Das Gros der verknüpfbaren Apps sind jedoch Spiele. In diesem Fall zeigt der Bildschirm dann spielrelevante Informationen wie zum Beispiel Kills oder die Rundenanzahl an.

Tippgefühl

Das Tippen auf der Steelseries Apex Pro TKL Wireless macht unglaublich Spaß. Zumindest wenn man lineare Schalter mag, denn die Omnipoint 3.0 erzeugen keinen spürbaren Widerstand, wie es taktile Schalter tun würden und auch kein lautes Klicken, wie man es von clicky Schaltern gewohnt ist. Die Geräusche, die das Keyboard beim Tippen von sich gibt, sind dank dämpfendem Schaumstoff, vorgeschmierten Switches und den Stabilisatoren äußerst präzise und ohne Knarz- beziehungsweise Kratzgeräusche.

Preis

Der Preis der Apex Pro TKL Wireless ist nicht ohne. Die UVP der kabellosen Tastatur liegt bei 290 Euro, aktuell ist sie aber bereits für 234 Euro erhältlich.

Fazit

Die Steelseries Apex Pro TKL Wireless bietet ein ansprechendes Gesamtpaket für diejenigen, die bereit sind, tief in die Tasche zu greifen. Dafür bekommt man jedoch auch einiges geboten. Besonders der hohe Grad an Individualisierbarkeit sticht hier positiv hervor. Die einzeln konfigurierbaren Tasten, das Programmieren von Makros und die verstellbare Sensibilität der magnetischen Schalter sind besonders für Zocker interessant und genau die soll das Produkt auch ansprechen. Interessiert man sich nur bedingt für diese Features, ergibt es wenig Sinn, dafür so tief in die Tasche zu greifen. Hat man jedoch Spaß daran, die Tastatur nach den eigenen Vorstellungen zu individualisieren, um am Ende in Valorant schneller seinen Ultimate zünden zu können, dann erhält man mit der Steelseries Apex Pro TKL Wireless sehr viel für sein Geld.

Royal Kludge S98 für 86 Euro im Test: Diese Gaming-Tastatur klappert königlich

Die Royal Kludge S98 kommt als kabellose 96-Prozent-Tastatur mit LCD, tollem Sound und einer schicken Optik daher. Wie sie sich schlägt, zeigt der Test.

VORTEILE

  • fantastischer Thock-Sound beim Tippen
  • hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • solide Verarbeitung
  • Bildschirm nützlich als Übersicht & zum Einstellen der Tastatur

NACHTEILE

  • Akku etwas schwach, wenn Beleuchtung aktiv
  • Software könnte verständlicher erklärt sein

Die Royal Kludge S98 kommt als kabellose 96-Prozent-Tastatur mit LCD, tollem Sound und einer schicken Optik daher. Wie sie sich schlägt, zeigt der Test.

Royal Kludge hat sich als Hersteller preiswerter, aber solider mechanischer Tastaturen etabliert und auch die Royal Kludge S98 bietet wieder eine gute Balance bei der Preis-Leistung. Mit 96 Tasten ist sie fast eine Vollformat-Tastatur, die vorwiegend durch neu arrangierte Tasten und das Entfernen ungenutzter Fläche etwas kompakter daherkommt.

Mit drei Verbindungsmodi, einem LCD-Bildschirm und einem Drehknopf ist sie für den flexiblen Einsatz ausgestattet und ihr Drei-Farben-Design macht sie zum Hingucker auf dem Schreibtisch. Wie sich das Keyboard für 86 Euro (Code heiseBestenlisten wird automatisch beim Check-out angewendet) schlägt, zeigt der Testbericht.

Lieferumfang

Zusammen mit der Tastatur gibt es ein USB-C-Verbindungskabel mit einem USB-A-Adapter, der am Kabel befestigt ist. Eine sinnvolle Inklusion, die sich gerne mehr Keyboard-Hersteller abschauen dürfen. Der 2,4-GHz-Funk-Dongle ist seitlich am Keyboard verstaut. Neben vier Ersatz-Switches ist auch ein 2-in-1 Switch- und Keycap-Puller im Lieferumfang enthalten. Besonders positiv hat uns aber der beigefügte Staubschutz für die Tastatur überrascht – keine Selbstverständlichkeit und vor allem nicht in diesem Preissektor.

Design

Die Royal Kludge S98 gibt es in zwei Farbvariationen – genannt Lavendel Lila und Himmelblau – sowie mit den zwei unterschiedlichen Switches: Linear Viridian und Pale Green Tactile. Wir haben die Tastatur in Lavendel Lila mit Linear-Viridian-Switches getestet.

Beim Auspacken fällt sofort das ordentliche Kampfgewicht von 1,8 kg auf. Dieses kommt nicht zuletzt durch die vier schalldämpfenden Schichten im Inneren des Gehäuses zustande und verleiht der Tastatur zusätzliche Stabilität. Zusammen mit den Maßen 40,89 × 13,97 × 4,06 cm macht es das Keyboard nicht unbedingt zum geeigneten Begleiter für unterwegs, der Transport vom Arbeits- ins Wohnzimmer gelingt jedoch problemlos.

Das wuchtige Vollplastik-Gehäuse ist äußerst stabil und überzeugt durch seine ausgezeichnete Verarbeitung. Wie der Name vermuten lässt, setzt die Farbvariante Lavendel Lila auf eben genau diese Farbakzente. Die Tasten sind dabei in Eierschalen-Weiß und hellem sowie dunklem Lila gehalten. Das Gehäuse setzt den Look fort und präsentiert sich ebenfalls im Off-White-Ton mit Lila-Akzent.

Ausstattung

Die Tastatur hat einen USB-C-Anschluss, worüber sie sich im kabelgebundenen Modus mit dem PC verbindet. Direkt daneben ist ein USB-A-Passthrough-Port über den man unter anderem Geräte laden oder Peripherien anschließen kann.

Die S98 verbindet sich entweder per Kabel, per 2,4-GHz-Funk oder via Bluetooth, genauer Bluetooth 5.0. Für den Dongle gibt es links an der Tastatur einen magnetischen Steckplatz. Über einen Hebeltaster an der oberen linken Kante der Peripherie wechselt man zwischen den Verbindungsmodi.

Im Inneren des Keyboards befindet sich ein 3750-mAh-Akku, der sie im Wireless-Mode mit Strom versorgt. Dieser ist jedoch mit aktivierter Beleuchtung etwas schwachbrüstig. Nutzt man die Tastatur tagsüber zum Arbeiten und dann abends zum Zocken, kann man davon ausgehen, sie ungefähr alle zwei Tage aufzuladen. Schaltet man die Beleuchtung aus, hält der Akku jedoch deutlich länger.

Das LC-Display am Keyboard zeigt Datum und Uhrzeit sowie den Akkustand der S98 an. Zudem verändert man hierüber unter anderem die RGB-Beleuchtung samt Geschwindigkeit und Helligkeit, schaltet zwischen Windows- oder Mac-Layout oder wechselt – alternativ zum Hebeltaster – zwischen den Verbindungsmodi hin und her. Das Ganze steuert sich über den Aluminium-Drehknopf, der bei jeder Bewegung ein angenehmes Klicken von sich gibt. Ist man nicht im Menü des Keyboards, regelt man durch Drehen des Knopfs die Lautstärke am Computer.

Software

Wie bei der Royal Kludge RK84 findet auch bei der S98 die Royal Kludge Software ihren Einsatz. Was uns direkt positiv auffällt: Die Software erkennt das Keyboard auch im Funk-Modus. Bei der RK84 funktionierte das hingegen nicht. Das Programm ist nach wie vor einfach gestrickt, erfüllt aber seinen Zweck. Tasten neu belegen, Makros erstellen und die RGB-Beleuchtung einrichten – alles vorhanden, wenngleich nicht mit dem benutzerfreundlichsten Interface.

Neu hinzugekommen ist der Menüpunkt TFT. Hier lädt man eine GIF hoch und bearbeitet sie wahlweise minimal, die dann auf dem Bildschirm des Keyboards abspielt. Generell wäre eine Erklärung zum System hilfreich gewesen, man blickt aber nach kurzem Herumprobieren auch selbst durch. Der Upload der GIF von der Software auf den Speicher des Keyboards dauert etwas, das Ganze kann aber getrost im Hintergrund laufen, während man die Tastatur verwendet.

Tippgefühl

Beim Schreiben sticht die Royal Kludge S98 besonders hervor. Die in unserer Version verbauten vorgeschmierten Switches Linear Viridian erzeugen in Kombination mit der vierlagigen Schalldämpfung und den Stabilisatoren einen verdammt guten und sauberen Thock-Sound, bei dem es Spaß macht zu tippen. Ein Hallen oder Kratzen der Schalter ist weder hör- noch spürbar – eine rundum gelungene Verarbeitung. Wir hätten zwar anstatt der hier verwendeten ABS-Tastenkappen, welche aus PBT bevorzugt, das ist aber nach wie vor Geschmackssache. Zudem hindert einen nichts daran, diese nachträglich selbstständig auszutauschen.

Alternativ gibt es das Keyboard auch mit taktilen Switches, welche dann den bekannten fühlbaren Bump beim Drücken der Taste mit sich bringen.

Möchte man den Sound des Keyboards oder dessen Tippgefühl anpassen, ist das dank Hot Swapping kein Problem. Die S98 unterstützt sowohl Drei-Pin- als auch Fünf-Pin-Switches, die man via des mitgelieferten Werkzeugs in wenigen Sekunden austauscht.

Preis

Die Royal Kludge S98 bekommt man schon für 86 Euro (Code heiseBestenlisten beim Check-out).

Fazit

Royal Kludge liefert mit der S98 eine Tastatur, die das Rad zwar nicht neu erfindet, dafür aber mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis und einer hochwertigen Verarbeitung überzeugt. Mit Details wie dem seitlich angebrachten Hebeltaster, dem USB-Passthrough-Port und dem integrierten LC-Display setzt der Hersteller nicht nur designtechnische Akzente, sondern kombiniert diese Elemente zu einem stimmigen Gesamtkonzept.

Abgerundet wird der positive Eindruck durch das angenehme Tippgefühl, das die vorgeschmierten, durch Schalldämpfung und Stabilisatoren unterstützten Schalter erzeugen. Lediglich die begrenzte Akkulaufzeit bei aktivierter Beleuchtung trübt das Gesamtbild leicht, ebenso wie die funktionale, aber ausbaufähige Software. Dennoch bietet die Royal Kludge S98 eine gelungene Budget-Tastatur, die sich in vielen Bereichen nicht hinter deutlich teureren Modellen verstecken muss.

Endorfy Celeris 1800 im Test: Mechanische Tastatur für Büro & Gaming

Die mechanische Tastatur Endorfy Celeris 1800 macht den optischen Spagat zwischen Büro-Utensil und Gaming-Peripherie. Wie sie sich schlägt, zeigt der Test.

VORTEILE

  • gutes Tippgefühl beim Zocken und Schreiben
  • aufgeräumtes Design eignet sich auch fürs Büro
  • günstig
  • solide Verarbeitung

NACHTEILE

  • User-Interface der Software könnte besser sein
  • Gehäuse nicht wirklich robust

Die mechanische Tastatur Endorfy Celeris 1800 macht den optischen Spagat zwischen Büro-Utensil und Gaming-Peripherie. Wie sie sich schlägt, zeigt der Test.

Die 96-Prozent-Tastatur Endorfy Celeris 1800 zum Budget-Preis vereint reduziertes Design mit farblichen Akzenten und ist – zumindest optisch – sowohl im Büro als auch im Zockerstübchen einsatzbereit. Ob selbiges auch für ihre Funktionen gilt, haben wir uns im Test angeschaut. Die Tastatur hat uns Endorfy zur Verfügung gestellt.

Ausstattung & Design

Die Endorfy Celeris 1800 kommt zusammen mit einem USB-A-auf-USB-C-Verbindungskabel mit Nylon-Gewebe. Auf der Rückseite der Tastatur sind ein Keycap-Puller sowie der Funk-Receiver für den 2,4-GHz-Funkmodus verstaut. Zusätzlich zum Keycap-Puller ist ein 2-in-1-Werkzeug im Lieferumfang enthalten, womit man auch die Switches entfernen kann. Zwei Ersatz-Switches sind ebenfalls dabei. Da die Tastatur sowohl Windows als auch Mac OS unterstützt, gibt es ein Set Tastenkappen mit Mac-OS-Beschriftung dazu. Wer lieber eine ganzheitlich graue Tastatur haben möchte, tauscht die gelbe Enter- sowie Escape-Taste durch die ebenfalls inkludierten grauen Ersatz-Tastenkappen aus.

Die Tastatur misst 384 × 129,5 × 44,6 mm und bringt rund 1,1 kg auf die Waage. Als 96-Prozent-Keyboard stehen der Endorfy Celeris 1800 fast alle Tasten einer regulären Fullsize-Tastatur zur Verfügung. Um dennoch etwas Platz auf dem Schreibtisch zu sparen, sind Nummernblock und Pfeiltasten näher zusammengerückt, um so viel ungenutzte Fläche wie möglich zu eliminieren. Selbiges gilt für die Reihe der F-Tasten, die nun mit der darunterliegenden Tastenreihe kuschelt. Das Resultat mag für den einen oder anderen etwas gedrängt wirken, stört uns allerdings überhaupt nicht.

Das Plastikgehäuse der Tastatur wirkt solide verarbeitet, übt man etwas Druck mit den Händen auf das Gehäuse aus, gibt dieses jedoch nach und biegt sich mit. Am rechten Rand der Tastatur befinden sich zwei Schalter. Der obere Schalter wechselt zwischen den drei Verbindungsmodi kabelgebunden, Funk und Bluetooth. Der kabelgebundene Modus fungiert gleichzeitig auch als Aus-Schalter, wenn man die Tastatur mit Funk- oder Bluetooth-Verbindung verwendet. Mit dem unteren Schalter wechselt man indes zwischen den Windows- und Mac-Funktionen.

Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine Lautstärke-Wippe sowie ein Mute-Button. Deren Funktionen lassen sich per Software nach Bedarf neu belegen.

Das schlichte graue Design der Tastatur mit den gelben Akzenten gefällt. Sie wirkt dadurch auch im Büro nicht fehl am Platz. Möchte man mehr Farbe, schaltet man die RGB-Beleuchtung hinzu, die dezent zwischen den Tasten und durch die transparente Beschriftung dieser hervorscheint.

Software

Um die Tastatur zu konfigurieren, steht die gleichnamige Software Endorfy Celeris 1800 zur Verfügung. Wie von preiswerteren Tastaturen gewohnt, ist die Software recht rudimentär, erfüllt aber die meisten Anforderungen. So stellt man die Beleuchtungseffekte des Keyboards ein, passt die Tastenbelegungen nach Wunsch an oder erstellt Makros.

Dem User-Interface würden ein paar erklärende Tooltips nicht schaden. Gerade beim Makro-Editor erschließt sich uns auch nach mehrmaligen Ausprobieren nicht, ob und wie man ohne eine Live-Aufzeichnung die Tastenkombinationen einpflegt. Das Menü lässt uns nur Mausrichtungen ohne eine Live-Aufzeichnung in den Makro-Editor eintragen. Genauso erschließt sich uns nicht, was die Option Exchange Keys, die man im Menü Other anklicken kann, bewirkt. Praktisch ist hingegen, dass die Tastatur auch kabellos von der Software erkannt wird.

Besonders unkompliziert ist hingegen das Menü der Beleuchtungseffekte. Hier wählt man aus einer Handvoll unterschiedlicher Effekte aus und passt – je nach Effekt – Geschwindigkeit, Helligkeit, Farbe und die Richtung an, in die sich der Farbverlauf bewegt.

Schreibgefühl

Zwei Lagen Silikon sowie ein IXPE-Schaumstoff-Pad regeln die Akustik im Inneren der Celeris 1800 und sorgen für einen hellen, knackigen Sound beim Tippen. Die FR4-Platte, auf die die vorgeschmierten Switches gesteckt werden, sorgt hingegen für ein weiches Gefühl beim Tippen. Dank vorgeschmierter Stabilisatoren für die größeren Tasten lösen diese ohne Geklapper und Hall aus und runden das Schreibgefühl ab.

Bei den Switches handelt es sich um Endorfy Yellow von Gateron. Um die linearen Taster komplett durchzudrücken, benötigt es eine Betriebskraft von 49±15 gf. Wie man es von linearen Switches gewohnt ist, betätigen sie leichter als das clicky oder taktile Pendant, wodurch sie sich besser zum Zocken eignen. Am Ende des Tages ist das aber immer auch Geschmackssache.

Unserer Meinung nach erzeugt die Celeris 1800 eine angenehme, fokussierte Geräuschkulisse beim Schreiben, die zwar hörbar, aber nicht störend laut ist. Empfindliche Ohren könnten das Tippen auf Dauer – besonders im Büroumfeld – jedoch als störend empfinden. Wer also auf Nummer sicher gehen will, legt sich das Keyboard erst einmal fürs Homeoffice zu und testet dann vorsichtig, ob ein Einsatz im Büro mit den Kollegen zu vereinbaren ist.

Dank Hot Swapping tauscht man die Taster bei Bedarf gegen andere aus. Unterstützt werden 5-Pin- und 3-Pin-Switches.

Preis

Die Endorfy Celeris 1800 gibt es bereits für 99 Euro auf Amazon. Sie kommt im ISO-DE-Layout. Alternativ gibt es sie auch im ANSI-Layout und mit tschechischem Tastaturen-Layout.

Fazit

Die Endorfy Celeris 1800 macht dank ihres schlichten und dennoch schicken Designs sowohl auf dem Schreibtisch im Büro als auch daheim am Gaming-PC eine gute Figur. Für 99 Euro bekommt man mit ihr eine hervorragende mechanische Tastatur mit abgestimmter Akustik und angenehmem Tippgefühl. Die Software könnte gerade in Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit ein Update vertragen, und auch wenn die Verarbeitung der Tastatur an sich gut ist, wirkt sie leider nicht sehr robust. Dennoch bekommt man mit der 96-Prozent-Tastatur einen guten Begleiter für die tägliche Arbeit im Büro und die nächste Gaming-Session.

Keychron C3 Pro 8k QMK im Test: günstige mechanische Tastatur für Windows & Mac

Die mechanische Tastatur Keychron C3 Pro 8k QMK ist mit einer 8000-Hz-Abtastrate bestens für Gaming ausgestattet und ist zudem verhältnismäßig günstig.

VORTEILE

  • günstig
  • top Verarbeitung
  • umfangreiche Software
  • 8000-Hz-Abtastrate

NACHTEILE

  • Firmware-Update frustrierend
  • nur kabelgebunden einsetzbar

Die mechanische Tastatur Keychron C3 Pro 8k QMK ist mit einer 8000-Hz-Abtastrate bestens für Gaming ausgestattet und ist zudem verhältnismäßig günstig.

Die kabelgebundene Keychron C3 Pro 8k QMK wartet mit einigen attraktiven Funktionen auf: Hot-Swapping, eine umfangreiche Open-Source-Software sowie eine 8000-Hz-Abtastrate und das für 76 Euro. Inwiefern das Keyboard im Einsatz überzeugt, verraten wir im Test.

Das Testgerät hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt.

Lieferumfang

Die Keychron C3 Pro 8k QMK kommt mit einem Nylon-ummantelten USB-C-zu-USB-C-Verbindungskabel, einem Quick-Start-Guide, einer Betriebsanleitung, einem 2-in-1-Keycap-und-Switch-Puller sowie einem Satz extra Tastenkappen mit Windows-Beschriftung, um diese bei Bedarf gegen die vorinstallierten mit Mac-Aufdruck auszutauschen. Ein USB-A-Adapter ist ebenfalls enthalten, um die Tastatur auch an PCs ohne einen USB-C-Port anschließen zu können.

Design

Optisch sticht die Keychron C3 Pro 8k QMK im TKL-Format nicht sonderlich aus der Masse hervor. Das Gehäuse ist aus Plastik und schwarz. Mit Ausnahme der knallig roten Escape-Taste sind die Tasten ebenfalls allesamt in Schwarz. Sie ist außerdem derzeit nur im Qwerty-Layout (ANSI) erhältlich. Das erfordert zwar kurz etwas Umgewöhnung, ist unserer Erfahrung nach aber nicht wirklich schlimm, da die Tastenbelegung abhängig von der Sprache des Betriebssystems ist. Zudem kann man über die Web-App die Anordnung der Tasten jederzeit den eigenen Bedürfnissen anpassen. Mit Umlauten beschriftete Tasten zum Austauschen sind nicht im Lieferumfang enthalten. Da man die Tastenkappen aber problemlos mit dem beigefügten Werkzeug entfernen kann, ist ein Austausch durch hinzugekaufte nicht schwer. Lediglich die Enter-Taste lässt sich nicht durch eine mit deutschem Layout ersetzen.

Zusätzlich hat die C3 Pro 8k QMK eine dedizierte Beleuchtungstaste, die per Knopfdruck zwischen den vorhandenen Effekten wechselt. Drei LEDs auf der rechten Seite zeigen an, ob die Capslock-Taste gedrückt ist und in welchem Betriebssystemmodus (Windows oder Mac) sich die Tastatur gerade befindet. Ein nettes Detail sind die seitlich angebrachten LED-Streifen, die entsprechend dem gewählten Effekt im Einklang mit den Tasten leuchten.

Generell ist die Verarbeitung der Tastatur einwandfrei. Das Keyboard gibt jedoch etwas nach, wenn man Druck ausübt. Die Standfüße lassen sich in zwei verschiedene Positionen ausrichten oder komplett einklappen. Ein Kabeltunnel auf der Rückseite der Peripherie ermöglicht zudem, das Kabel auch seitlich einzufädeln. Das sorgt für einen etwas aufgeräumten Look.

Ausstattung

Das Besondere an der Keychron C3 Pro 8k steckt bereits im Namen: Die 8000-Hz-Polling-Rate (Abtastrate), die die Tastatur um einiges reaktionsschneller macht. Der Standard bei Gaming-Tastaturen liegt hier bei 1000 Hz. Über den Web-Launcher schaltet man bei Bedarf von 125 bis maximal 8000 Hz durch.

Die Tasten sind aus PBT-Plastik, im Double-Shot-Verfahren gefertigt und haben das Cherry-Profil. Die Beschriftung ist transparent, damit die Beleuchtung durchscheinen kann.

Als Switches stehen lineare Keychron Super Red, taktile Keychron Super Brown und taktile Keychron Super Banana zur Auswahl. Der Unterschied zwischen den beiden taktilen Switches ist die etwas höhere Betätigungskraft der Super Banana sowie deren gut 6,3 mm längere Zwei-Phasen-Feder. Ebenso haben sie eine rund 0,4 mm kürzere Distanz zum Betätigungspunkt. Die C3 Pro 8k QMK unterstützt zudem Hot-Swapping, der Austausch der Switches ist also jederzeit möglich.

Die LEDs sind südlich, also nach unten, ausgerichtet. Das ist vor allem deswegen praktisch, weil das Keyboard dadurch kompatibel mit deutlich mehr Keycap-Profilen ist (das Cherry-Profil etwa beißt sich mit nördlich ausgerichteten LEDs).

Die Tastatur läuft mit Linux-, Windows- und Mac-Systemen. Da man Einstellungen an der C3 Pro 8k QMK per Web-App vornimmt, muss man auch nichts lokal installieren. Zugriff auf die Browser Chrome, Opera oder Edge ist jedoch zwingend notwendig.

Software

Die Web-App Keychron-Launcher liefert einige nützliche Funktionen und basiert auf der Open-Source-Firmware QMK (Quantum Mechanical Keyboard). So kann jede Taste neu belegt werden – etwa mit Makros – und das über zwei Ebenen hinweg. Auch spezielle Aktionen, wie das E-Mail-Programm zu öffnen, sind möglich.

Last Key Priority ist eine Einstellung, die vor allem beim Zocken nützlich ist. Drückt man beispielsweise beim Laufen in einem Spiel zwei Tasten gleichzeitig, etwa W und D, registriert die Tastatur die letzte der beiden gedrückten Tasten. Lässt man diese los, während man die andere weiterhin gedrückt hält, wird automatisch der Input der weiterhin gedrückten Taste registriert.

Auch die Optionen für die RGB-Beleuchtung können sich sehen lassen. Wenn gewünscht, lässt sich jede Taste farblich individuell konfigurieren. Hinzu kommen 23 weitere Beleuchtungseffekte. Die LED-Strips an der Seite kann man jedoch nicht bearbeiten. Mit Mix RGB richtet man zwei Zonen auf der Tastatur ein, mit bis zu fünf unterschiedlichen Beleuchtungseffekten pro Zone, die jeweils eigene Intervalle haben.

Der Makro-Editor ist ebenfalls erfreulich umfangreich: Bis zu 15 Makros lassen sich über den Web-Launcher erstellen und per Knopfdruck auf dem internen Speicher der Tastatur abspeichern. Neben der Live-Aufzeichnung kann man zudem Code in den integrierten Text-Editor reinkopieren oder händisch eintragen, um das Makro zu erstellen.

Das Firmware-Update stellte sich leider als besonders frustrierend heraus. Während es bei anderen Keychron-Tastaturen problemlos vonstattenging, stellte sich die C3 Pro 8k QMK mitsamt des Web-Launchers quer. Der reguläre Weg über die QMK-Toolbox ist auf unserem Rechner mit Windows 11 nicht ohne Weiteres möglich und erfordert die Verwendung des Command Prompts, um das Update auf Umwegen aufzuspielen. Die Anleitung dafür liefert uns ein Reddit-Beitrag.

Tippgefühl

Die Keychron C3 Pro 8k QMK liefert ein abgestimmtes Sounddesign dank einer Kombination aus Dichtungen, einer Silikoneinlage, zwei PET-Schichten und Akustikschaumstoff sowie geräuschdämpfendem Schaumstoff. In Kombination mit den verwendeten Tastenkappen und den taktilen Super-Banana-Switches erzeugt sie einen prägnanten Thock-Sound beim Tippen. Der mehrschichtige Aufbau und die vorgeschmierten Stabilisatoren verhindern zudem unschöne Geräusche wie Kratzen oder Hallen und auch Key-Wobble beim Drücken der Tasten können wir nicht feststellen.

Die Super-Banana-Switches bescheren den typischen taktilen Bump. Wer hingegen weniger Widerstand bevorzugt, greift hier lieber zur Variante mit den linearen Super-Red-Switches. Die Cherry-Profil-Tastenkappen aus PBT-Plastik fühlen sich hervorragend an und bieten dank ihrer etwas gröberen Textur ausgezeichneten Halt beim Schreiben.

Preis

Die Keychron C3 Pro 8K QMK gibt es derzeit ausschließlich im Keychron-Shop und nur mit ANSI-Layout zu kaufen. Dort kostet sie 76 Euro.

Fazit

Für 76 Euro bietet die Keychron C3 Pro 8k QMK eine ordentliche Menge an Funktionen sowie ein stimmiges Tippgefühl. Die 8000-Hz-Abtastrate machen sie zudem zu einer performanten Gaming-Tastatur. Der von Keychron gewohnte Web-Launcher liefert Flexibilität und eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten, um die Tastatur den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Probleme mit dem Firmware-Update sorgen jedoch für Frustration. Wer sich damit nicht auseinandersetzen will oder es aufgrund fehlender Computerkenntnisse nicht kann, sollte besser zu einer anderen Tastatur greifen.

Fehlende kabellose Verbindungsmöglichkeiten fallen für uns weniger stark ins Gewicht, rauben der ansonsten gut aufgestellten Tastatur jedoch etwas Flexibilität. Ein kabelloser Betrieb mit 1000-Hz-Abtastrate wäre praktisch gewesen.

Letztlich macht die Keychron C3 8k QMK vieles richtig und stellt eine verhältnismäßig günstige mechanische Gaming-Tastatur mit vielen Einstellungsmöglichkeiten dar – wenn man über die fehlende Benutzerfreundlichkeit hinwegsehen kann.

ZUSÄTZLICH GETESTET

Razer Huntsman V3 Pro TKL

Be Quiet Light Mount

Sharkoon Crystal Shark

Asus Rog Azoth Wireless

Sharkoon Purewriter W65



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Künstliche Intelligenz

Signal-Messenger: Von der Leyen löscht automatisch, um Speicherplatz zu sparen


Der Umgang der Spitze der EU-Kommission mit Transparenzvorgaben löst weiter Ärger aus. Die EU-Kommission hat die Nutzung von selbstlöschenden Nachrichten beim verschlüsselten Messengerdienst Signal auf dem Mobiltelefon der Präsidentin Ursula von der Leyen (CDU) verteidigt. Die Messages würden „nach einer Weile automatisch gelöscht, einfach aus Speichergründen“, erklärte ein Kommissionssprecher am Mittwoch. Er fügte mit einem zwinkernden Auge hinzu: „Andernfalls würde das Handy in Flammen aufgehen.“ Doch Kritikern ist angesichts der Aktivierung der Auto-Delete-Funktion, die in diesem Fall einige der politisch sensibelsten Konversationen der EU ausradierte, nicht zum Spaßen zumute.

Zuvor hakten Reporter wegen einer verschwundenen Textnachricht des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach. Dieser hatte von der Leyen in der Message dringend aufgefordert, das EU-Mercosur-Handelsabkommen mit Südamerika zu blockieren. Die Europäische Bürgerbeauftragte Teresa Anjinho hat gerade eine Untersuchung dieses Vorfalls eingeleitet. Die Kontrolleurin will sich demnach nicht mit der offiziellen Erklärung zufriedengeben. Die Kommission hat die entsprechende Nachricht nicht aufbewahrt, da sie „keine besondere administrative oder rechtliche Wirkung“ entfaltet habe.

Nach Angaben der Brüsseler Regierungsinstitution hat von der Leyen mit der Voreinstellung lediglich interne Regeln befolgt. Die Verwendung der Funktion „Verschwindende Nachrichten“ wird in einem Kommissionsleitfaden von 2022 mit dem Titel „Checkliste zur Verbesserung der Signal-Sicherheit“ empfohlen.

„Einerseits reduziert es das Risiko von Lecks und Sicherheitsverletzungen, was natürlich ein wichtiger Faktor ist“, führte ein Kommissionssprecher laut Politico mittlerweile aus. „Und zudem ist es eine Frage des Speicherplatzes auf dem Handy — also der effektiven Nutzung eines mobilen Geräts.“ Textnachrichten müssten aber möglicherweise unter bestimmten Umständen aufbewahrt werden. Das gelte etwa, „wenn eine Nachverfolgung erforderlich ist, da es administrative oder rechtliche Auswirkungen gibt“.

Im Falle von Macrons Mitteilung sah von der Leyens Kabinettschef Björn Seiber diese Schwelle nicht erfüllt. „Er war einer der Akteure, die an dieser Diskussion teilgenommen haben“, heißt es von der Exekutivinstanz. Die Präsidentin habe die Message zusammen mit ihm und den zuständigen Dienststellen bewertet.

Es ist nicht das erste Mal, dass von der Leyens Kommunikationsgewohnheiten für Stirnrunzeln sorgen. Auch ihr SMS-Austausch mit Pfizer-CEO Albert Bourla über Covid-Impfstoffverträge wurde nie archiviert – was ebenfalls eine noch laufende Untersuchung der Bürgerbeauftragten ausgelöst hat („Pfizergate“). Als Grund für die hier manuell erfolgte Löschung gibt die Kommission inzwischen an, die SMS hätten lediglich der Terminvereinbarung für Telefonate während der Corona-Pandemie gedient. Sie wären daher für die Nachwelt nicht interessant gewesen.

„Per Definition sind Nachrichten, die nach dem Versand verschwinden, nicht transparent“, beklagt Shari Hinds, Politikbeauftragte für politische Integrität der EU bei Transparency International, gegenüber Politico Playbook. „Wie kann man überprüfen, ob eine Nachricht sensibel ist oder nicht, wenn man sie nicht sehen kann?“

Die Affäre liefert auch sonst weiter Zündstoff: Von der Leyen ist angesichts neuer Misstrauensvoten auf eine Koalition pro-europäischer Parteien der Mitte angewiesen. Die liberale EU-Abgeordnete Raquel García Hermida-van der Walle riet der Präsidentin daher nun, mehr äußere Kontrolle zuzulassen. Auch der Vizechef der sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament, Alex Agius Saliba, ermahnt von der Leyen: Sie müsse „mit gutem Beispiel vorangehen und nicht den Eindruck erwecken, dass Hinterzimmer-Deals an der Tagesordnung sind“. Die wiederholten Fälle mangelnder Transparenz belasteten nicht nur das Vertrauen der Volksvertreter in die Kommissionsleitung, sondern auch das der EU-Bürger.

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(nie)



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