Connect with us

Künstliche Intelligenz

30 Jahre „Hackers“ – wie ein Film zum Meme schlechthin wurde


„Dave?“ -„Ja, Mom?“ „Was machst du?“ -„Ich übernehme gerade einen Fernsehsender.“ „Mach Schluss, mein Lieber, und geh schlafen.“ Nach sieben Minuten geraffter und bedrohlich erzählter Vorgeschichte von Dades (Jonny Lee Miller) Hacking-Leidenschaft scheint die für seine Mutter das Normalste der Welt zu sein. Oder sie geht auf einen Scherz ihres gerade achtzehn gewordenen Sohnes nicht ein.

Was davon stimmt? Keine Ahnung. Nichts wird erklärt, Humor taucht in der Szene nicht auf, als ob wir in einem europäischen Arthouse-Film wären. Schon an dieser Stelle musste man vor dreißig Jahren, auch wenn man keine Ahnung von Computern hatte, eigentlich: „Hää?“ schreien. Und wenn doch, dann erst recht, dazu gleich mehr.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Der erste offizielle Trailer verspricht viel Action und spoilert sogar einen Teil des Endes.

Statt eines künstlerischen Filmes, bei dem sich die Zusammenhänge langsam oder gar nicht ergeben, will Hackers ein Action-Thriller aus der Phase des Erwachsenwerdens einer Gruppe von Teenagern im letzten Schuljahr sein. Und scheitert auch an diesem simplen Erzählklischee. Eine Stunde nach der Szene im Keller von New York meint Dade zu seiner Angebeteten Kate (Angelina Jolie): „Ich kann’s mir nicht leisten, verhaftet zu werden.“ Läuterung, klassisches Coming-of-age? Nicht die Spur, er hat bis dahin schon etliche Digitaldelikte verübt. Und macht natürlich weiter. „Hää?“

Was Kate in dieser Szene von Dade will, ist, eine Diskette zu kopieren. Zehn Minuten vorher bewundert die Schülergruppe Kates High-Tech-Notebook, das sie offenbar von ihrer reichen Mutter hat und dessen fiktive Daten sie auswendig kennt. Warum sollte Kate damit nicht selbst eine Kopie erstellen können? Hackers ist voll solcher ganz offensichtlicher Logikbrüche. Das könnte man einem rasanten Action-Streifen aus der Mitte der 1990er Jahr ja auch noch verzeihen, wenn nicht alles so schrecklich ernsthaft vorgetragen würde.

Tempo hat der Film durchaus, nur ist auch das gerade so weit überzogen, dass es sich nicht als reines Popcorn-Kino abhaken lässt. Alles ist auf so unnötige Art überzeichnet, dass es nicht mehr glaubhaft wirkt. Die „Hääs?“ häufen sich von Anfang an. Da ist der Bösewicht, natürlich auch ein Computergenie, das in einer Krise bei seinem Arbeitgeber mit dem Skateboard ins Rechenzentrum gerollt kommt. Im bevorzugten Nachtclub der Studenten fährt man natürlich mit Hochgeschwindigkeit in Inlineskates auf Rampen herum. Die Gruppe hat mehrfach am Tag wechselnde coole Outfits, die Haare sitzen perfekt. Vor dem Computer sitzt man nachts häufig mit Sonnenbrille. Gleichzeitig soll da aber ein Krimi erzählt werden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Die Satire-Serie „Honest Trailers“ zeigt in sechseinhalb Minuten alle Klischees und Wiederholungen in „Hackers“ auf.

Das würde noch funktionieren, wenn die Länge der schrillen und der ernsten Momente nicht ständig unpassend wäre. Hackers dauert fast zwei Stunden und ist ein Beispiel dafür, wie man auch einen durchschnittlichen Film im Schnitt zu einem anstrengenden Streifen machen kann. Der Rhythmus stimmt einfach nicht. Als Beleg für diese These können die ebenfalls endlos vielen Anschlussfehler sein. Der Computer, den Dade lackiert, ist in diesem Design schon einen Tag vorher zu sehen. Mehrfach wechseln Personen in einer Szene die Position, ohne dass man sehen würde, warum. Nur zwei Beispiele für noch mehr „Hää?“

Das alles sind handwerkliche Fehler und Auswirkungen eines schwachen Drehbuchs. Mit einem Budget von 20 Millionen US-Dollar ist Hackers aber kein unterfinanzierter Film. Das sieht man an der Arbeit von Kamera, Licht, Kostüm, den Drehorten und zahlreichen Musiklizenzen, inklusive einem Live-Auftritt der Band „Urban Dance Squad“ im Film. Und auch Psygnosis dürfte die Demo oder das Video ihres erst ein paar Monate später erscheinenden Playstation-Spiels „Wipeout“ kaum gratis zur Verfügung gestellt haben.

Denn als Marketing-Maßnahme könnte die minutenlange Vorführung des SciFi-Rennspiels kaum gemeint sein: Der Name des Games taucht im Film nicht auf, und gespielt wird es nicht auf der da schon existierenden Playstation, sondern auf einer Art Arcade-Automaten mit Projektor und zwei Joysticks. Das erste Wipeout konnte jedoch bei Erscheinen nur mit dem originalen Playstation-Controller gesteuert werden. Dieser hat keine Joysticks.

Richtig haarsträubend sind die Fehler rund um Digitaltechnik in Hackers, weil der Film mit tatsächlichen Produkten der 1990er Jahre arbeitet, diese aber teilweise völlig falsch beschreibt. Am bekanntesten dürfte der „P6-Prozessor“ sein, der in Kates Notebook steckt. Das ist aber unzweifelhaft ein Powerbook von Apple mit 680×0-CPU. Höchstwahrscheinlich das PowerBook Duo 280c. Vielleicht hat man damals schon von Intels „P6“ gehört, aus dem dann erst Pentium Pro und später Pentium II und folgende CPUs werden sollten, nur war zum Filmstart nichts davon verfügbar. Der kleine Blick in die Zukunft klappt eben nur, wenn er auch glaubwürdig ist.

Und auch bei da schon seit Jahrzehnten verfügbaren Tricks des digitalen Undergrounds macht der Film Fehler, die allzu offensichtlich sind. In einer Szene wird eine Telefonverbindung mittels einer Blue Box manipuliert – während die Vermittlerin der Telefongesellschaft zuhört. Sie kennt den da schon Jahrzehnte alten Trick also nicht. „Hää?“ Mal abgesehen davon, dass die mit der Box erwirkte Rückerstattung so nicht funktioniert hätte, und später im Film genau dieser Vorgang wieder ganz anders erklärt wird. Hackers macht also nicht nur zweimal denselben Fehler, sondern zweimal einen anderen in derselben Sache.

Die Welt von Hackers ist also in sich selbst nicht stimmig. Und schon gar nicht, wie die Kultur des Hackens und der Hacker dargestellt wird. Das sind schlicht High-School-Kids, welche die selben Probleme wie alle High-School-Kids in allen High-School-Filmen haben. Sie sind nur viel reicher, feiern ständig, und dabei hacken sie immer irgendwas. Dafür gibt es dann bei fast jedem Gerät wechselnde bunte Oberflächen, die nichts mit tatsächlicher Software von 1995 zu tun haben. Und natürlich einfache 3D-Animationen, welche die Server und Clients einfach so ausspucken. „Hää?“

Natürlich ist tatsächliches Hacking nicht gerade einfach filmisch darzustellen. Damals wie heute sitzt der Eindringling stundenlang vor dem Computer, guckt Daten an, programmiert, macht Notizen, liest Dokumentationen oder chattet mit Gleichgesinnten. Das ist mit noch so viel Musik, Schwenks und Zooms in einem Film nicht mehrfach spannend darstellbar. Wie man das widerrechtliche Aufmachen von Computern besser als in Hackers zeigt, hatten jedoch schon 1983 „Wargames“ mit sparsamen Einsatz der eigentlichen Hackerei und noch davor 1982 „Tron“ mit gleich einer bunten Fantasiewelt samt menschenähnlichen Kreaturen als Programme und User dargestellt. Einmal Realismus, einmal Abstraktion. Hackers versucht, das unter einen Hut zu bringen, aber macht keines davon so gut, dass das zusammenpassen würde.

Obwohl von Anfang an klipp und klar erzählt wird – wenigstens das stimmt – dass so manche Hackerei schon damals in den USA strafbar war, gibt es auch keinerlei Geheimbund. Dade wird an seinem ersten Tag an der neuen Schule Teil der Gruppe, die dort offen mit ihren Fähigkeiten angibt. Alle anderen, auch die Strafverfolger, sind Statisten, was Technik betrifft, es gibt nur den einen großen Bösewicht. Der ist natürlich auch Hacker. Und der kriminellste von allen, klar. Eine Frechheit für alle Science-Fiction-Liebhaber ist zudem, dass die Zielobjekte der jungen Hacker irgendwelche großen Maschinen namens „Gibson“ sind. Eine offensichtliche Anspielung auf William Gibson, der mit den Romanen der Neuromancer-Trilogie ab 1984 die Begriffe des Hacking und des Cyberspace literarisch überzeugend einer breiten Öffentlichkeit nahebrachte.

All das mag 1995 für einen Flop von 7,5 Millionen an den Kinokassen der USA bei 20 Millionen Produktionskosten gesorgt haben. Aber nicht nur. Im selben Jahr erschienen erst „Johnny Mnemonic“ nach einer Science-Fiction-Kurzgeschichte von William Gibson und „Das Netz“ mit einer Story aus der damaligen Gegenwart. Beide waren erfolgreicher als Hackers.

Und das, wo Keanu Reeves als Johnny eine seiner schlechteren Leistungen ablieferte und der Film Gibsons Welt und deren Komplexität nur ankratzt. Und „Das Netz“ mit Sandra Bullock wie Hackers weder ein guter Thriller noch ein guter Technik-Film ist, aber nicht so überdreht. Besondere Ironie: die beiden Hauptdarsteller Reeves und Bullock hatten ein Jahr zuvor gemeinsam in „Speed“ deutlich mehr Erfolg als mit ihren Hacker-Filmen allein.

Dass Hackers in Deutschland als „Hackers – Im Netz des FBI“ erschien, ist wohl eine Anlehnung an „Das Netz“. Und, dass der Verleih hierzulande sich wohl nicht traute, nur diesen ominösen Begriff „Hackers“ alleine zu verwenden. Obwohl der Film erst Mitte 1996 auf deutsche Leinwände kam.

Schon 1995 waren jedoch die Computerei, das Internet und Spiele auf dem Weg, nicht mehr nur etwas für Nerds zu sein. Kurz vor dem US-Kinostart von Hackers erschien Windows 95, das bunte, leicht verständliche Grafikoberflächen auf zuvor meist langweilige PCs brachte. Und einige Wochen nach dem Film kam in den USA die erste Playstation auf den Markt, deren Spiele sich auch an ein erwachsenes Publikum richteten. Dass Hackers die Kultur rund um Digitaltechnik einfach falsch darstellt, muss vielen schnell aufgefallen sein. Zwar gibt es Versatzstücke aus damaliger Hacker-Ethik wie „Wir fordern freien Zugriff auf alle Informationen“ oder „Hack the planet“, aber diese Sätze hängen in der Story ziemlich in der Luft.

Der schlimmste Vorwurf, den man Hackers machen muss, ist aber auch nicht dieses Gemisch aus verschiedenen SciFi-Elementen und realer Technikkultur. Sondern, dass er in jeder Sekunde schreit: „Ich! Bin! Popkultur!“ – ganz wie damals die Werbespots für teure Telefonnummern im Privatfernsehen spät nachts. Das kann sich ein rundum guter Film erlauben, der eine für das Publikum neue Kultur stimmig und glaubwürdig beschreibt. Aber nicht so eine Collage, die schon an Fakten und Story scheitert.

Dennoch ist der Film gerade heute sehenswert. Und daher wird hier auch nicht die ganze, spärliche Story verraten. Eine Kollegin aus der Redaktion meinte bei der Planung dieser Retrospektive, dass sie Hackers damals „sooo cool“ fand. Und wenn man nur die Bilderflut und den Soundtrack wirken lässt, stimmt das auch. Aus Sicht der 2020er Jahre lässt sich Hackers gut mit dem Gedanken ertragen: „Guck mal, wie die sich damals Hacking vorgestellt haben“. In Verbindung mit der Musik unter anderem von Carl Cox, Chicane, The Prodigy, Stereo MCs, Moby und Orbital ist Hackers wie ein MTV-Clip mit elektronischer Musik der 1990er Jahre.

Daher sollte man auch, eine gute Anlage vorausgesetzt, die englische Tonspur mit Dolby Digital 5.1-Mix bevorzugen, nicht die deutsche mit 2.0 und Dolby Prologic. Das gilt jedenfalls für die Version in der Flatrate von Amazon Prime Video, die wir verwendet haben. Noch besser sollten UHD und Blu-ray klingen, die bei Capelight Productions zu haben sind – auch mit DTS-HD Master Audio 5.1 für den deutschen wie englischen Ton.

Trotz dieses versöhnlichen Urteils wird Hackers wohl für alle Zeit umstritten bleiben, gerade bei technikaffinen Menschen. Erst Ende 2023 stritt sich der große Technik-YouTuber Linus Sebastian (LTT) mit seinem Freund und Kollegen Luke Lafreniere in seinem Podcast „WAN Show“ eine halbe Stunde lang um Hackers. Und das muss ein Kinofilm, der seinerzeit floppte, fast 30 Jahre später auch erst einmal schaffen. Unter den Bedingungen des vorherigen Absatzes kann man Hackers heute getrost als Kultfilm betrachten. Aber eben nur, wenn man den eigenen Nerd ein bisschen ausblendet, und nur Unterhaltung aus einer vergangenen Zeit erwartet.


(nie)



Source link

Künstliche Intelligenz

Nach dem iPad Pro: Apple bereitet OLED-Screens für weitere Macs und iPads vor


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Schon seit Jahren gibt es immer wieder ernst zu nehmende Gerüchte, dass Apple von der traditionellen LCD-Technik auf OLED-Screens auch für Geräte mit großem Bildschirm wechseln wird. Im iPhone wird der stromsparende Displaytyp mit guter Farbausbeute bereits seit dem iPhone X von 2017 verbaut, doch erst mit dem iPad Pro M4 im vergangenen Jahr nutzt der Hersteller OLEDs mit 11 und 13 Zoll. Nun soll sich der Trend in den kommenden Monaten bis Jahren mit weiteren Modellen fortsetzen – sowohl bei Tablets als auch portablen Macs, darunter auch günstigere Varianten.

Weiterlesen nach der Anzeige

Bislang galt nur als ausgemacht, dass ein Redesign des MacBook Pro mit OLEDs fest eingeplant ist, aktuell wird damit frühestens im Herbst 2026 gerechnet. Bloomberg-Reporter Mark Gurman, üblicherweise gut informiert, schrieb jetzt aber in dieser Woche, dass es feste Pläne auch für MacBook Air, iPad Air und sogar iPad mini gibt. Das wäre eine neue Entwicklung. Aus Nutzersicht hätte das zwar einige Vorteile, wie man an den positiven Kritiken für das iPad Pro M4 und nun das iPad Pro M5 feststellen kann. Doch gleichzeitig könnte sich der Preis erhöhen – allein bei einem iPad mini angeblich um 100 US-Dollar.

Bessere Farbdarstellung und höhere Kontraste soll angeblich als erstes besagtes Kompakt-Tablet (Display-Größe aktuell 8,3 Zoll) erhalten. Es könnte bereits Anfang nächsten Jahres erscheinen – angeblich auch erstmals wasserresistent und mit neuer Lautsprechertechnik (Vibration-based Speakers). Aber dabei bleibt es nicht. Das iPad Air soll in der übernächsten Generation ebenfalls auf OLED umsteigen, heißt es – wobei die für das Frühjahr geplante Neuauflage zunächst bei LCD bleibt und vor allem schnellere Chips bringt.

Das MacBook Pro bleibt wiederum erster OLED-Mac. Doch ein MacBook Air soll folgen. Um ausreichend Abstand zwischen den Baureihen zu haben, sieht Gurman diese Veränderung aber nicht vor 2028. Im Frühjahr 2026 ist demnach nur ein Prozessor-Upgrade (dann auf den M5) vorgesehen.

Beim iPhone hat Apple den OLED-Umstieg längst hinter sich. Mit Einführung des iPhone 16e, das das SE 3 abgelöst hat, ist kein LCD-Modell mehr auf dem Markt. Andere Formen der OLED-Technik wie Micro-OLEDs nutzt Apple bislang nur in Spezialanwendungen wie der teuren Vision Pro. Die Quantenpunkt-Technologie setzt Apple indes als Hintergrundbeleuchtung seit dem MacBook Pro M4 ein, behauptet ein Displayexperte.

Weiterlesen nach der Anzeige


(bsc)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Nextcloud, Proton & Co: Neue Allianz für digitale Souveränität


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Weiterlesen nach der Anzeige

Führende europäische Technologieunternehmen haben die EuroStack Initiative Foundation gegründet, um die digitale Souveränität Europas durch koordinierte Industrieaktionen voranzutreiben. Zu den Gründungsmitgliedern gehören unter anderem Frank Karlitschek von Nextcloud, Andy Yen von Proton, Achim Weiss von IONOS sowie Vertreter von Ecosia und weiteren Unternehmen. Die Stiftung wird von der Wirtschaftswissenschaftlerin Cristina Caffarra geleitet.

Die Foundation reagiert auf die wachsende Abhängigkeit Europas von außereuropäischen Technologieanbietern. Wie die Initiative in der Ankündigung ihrer Gründung angibt, unterstützen mittlerweile über 300 CEOs den Anfang des Jahres gestarteten EuroStack. Die Gründer betonen, dass Regulierung allein nicht ausreiche – Europa müsse eigene technologische Infrastruktur aufbauen und koordinieren.

Die Stiftung konzentriert sich auf drei Kernbereiche: „Buy European“ soll die öffentliche Beschaffung digitaler Technologien stärker auf europäische Anbieter ausrichten und gegen „Sovereignty-Washing“ vorgehen. „Sell European“ zielt auf die technische Integration bestehender europäischer Lösungen zu einem interoperablen Stack ab. Der dritte Pfeiler „Fund European“ soll private und öffentliche Investitionen in digital souveräne Technologien katalysieren.

Ein offizielles Side-Event zum französisch-deutschen Gipfel zur digitalen Souveränität findet am 17. November in Berlin statt. Die Foundation will in den kommenden Wochen ihr Governance-Modell entwickeln und Arbeitsgruppen für technische Integration und Beschaffung einrichten. Die Initiative versteht sich als langfristiges Projekt, um europäische digitale Souveränität von der Theorie in die Praxis zu überführen.

Die Ankündigung der Gründung der EuroStack Initiative Foundation liegt iX vor. Wir aktualisieren die Meldung, sobald sie öffentlich zur Verfügung steht.

Weiterlesen nach der Anzeige


Blauer Gipfel, daneben das IT-Summit-Logo

Blauer Gipfel, daneben das IT-Summit-Logo

Wie können Unternehmen und Behörden ihre IT aus den Abhängigkeiten von US-Hyperscalern, amerikanischen oder chinesischen KI-Anbietern und Softwareherstellern lösen? Das diskutieren Fachleute aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft am 11. und 12. November auf dem IT Summit by heise in München. Vorträge und Speaker finden Sie im Programm des IT Summit. Am ersten Konferenztag findet zudem ein kostenloser Workshop statt, der zeigt, wie Open-Source-Lösungen zur digitalen Souveränität und Cybersicherheit beitragen können. Buchen Sie jetzt Ihr Ticket.

Gleichzeitig hat die EU ein neues Bewertungssystem, das sogenannte Cloud Sovereignty Framework, vorgestellt, mit dem Cloud-Dienste künftig nach einheitlichen Souveränitätskriterien bewertet werden sollen. Das Framework umfasst acht konkrete Ziele, die Aspekte wie Datenkontrolle, Schutz vor fremdem Rechtszugriff, Lieferkettentransparenz und technologische Unabhängigkeit abdecken. Cloud-Anbieter müssen mit dem SEAL-Bewertungssystem nachweisen, dass ihre Dienste diesen Kriterien entsprechen, wobei sowohl technische als auch organisatorische Nachweise erforderlich sind. Sofort gab es am Cloud Sovereignty Framework allerdings scharfe Kritik: Es würde Verwirrung stiften und gar US-Anbieter bevorzugen.


(fo)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Tansania weiter komplett offline, Ausgangssperre in Daressalam


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Auch einen Tag nachdem zeitgleich zu landesweiten Wahlen in Tansania das Internet weitestgehend blockiert wurde, ist das Land noch immer offline. Das geht aus Daten von Cloudflare hervor, laut denen der Internet-Traffic dort bei weniger als einem Prozent des Werts aus der Vorwoche liegt. Laut Medienberichten waren während der Wahl und nach Schließung der Wahllokale am Mittwoch Proteste in verschiedenen Städten ausgebrochen, in der Millionenmetropole Daressalam wurde laut dem Auswärtigen Amt eine Ausgangssperre verhängt. Menschen wird geraten, an einem sicheren Ort zu bleiben und diese zu befolgen. Die US-Botschaft hat eine Sicherheitswarnung veröffentlicht und spricht von landesweiten Demonstrationen sowie Straßensperrungen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Die Internetsperre hatte am Mittwoch Stunden vor der Schließung der Wahllokale begonnen. Etwa 38 Millionen Wahlberechtigte waren zu Präsidentschafts- und Parlamentswahlen aufgerufen, vorher hatte es massive Vorwürfe von Menschenrechtsorganisationen gegeben. Auch weil die beiden aussichtsreichsten Gegenkandidaten von der Wahl ausgeschlossen wurden, galt die Wiederwahl von Präsidentin Samia Suluhu Hassan (65) für eine zweite Amtszeit als sicher. Ihre Regierungspartei CCM (Chama Cha Mapinduzi), die seit der Unabhängigkeit des ostafrikanischen Landes ununterbrochen an der Macht ist, dürfte auch im Parlament ihre übergroße absolute Mehrheit verteidigen.

Politisch gilt Tansania als eines der stabileren Länder in der Region Ostafrika, das im Vergleich zu Nachbarländern weniger von Konflikten betroffen ist, erklärt die Nachrichtenagentur dpa. Die Wirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren robust entwickelt. Trotzdem gibt es eine große Kluft zwischen Arm und Reich. Die seit 2021 regierende Präsidentin hat nach ihrer Amtsübernahme eine politische Öffnung versprochen. Jedoch kommt es in dem Land mit rund 70 Millionen Einwohnern nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen weiterhin zu politisch motivierten Festnahmen. Die bislang größte Oppositionspartei im Parlament durfte nicht an den Wahlen teilnehmen, dem Vorsitzenden wird Landesverrat vorgeworfen. Eine offizielle Begründung für die Internetblockade gibt es nicht.


Update

30.10.2025,

16:09

Uhr

Dodoma ist die Hauptstadt Tansanias, die falsche Angabe wurde korrigiert.


(mho)



Source link

Weiterlesen

Beliebt