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Marktdaten des ACEA: Elektroantrieb setzt sich EU-weit langsam durch
Die Interessenvertretung der Autoindustrie in Europa, European Automobile Manufacturers’ Association (ACEA), veröffentlicht wichtige Marktdaten zur Entwicklung der Verkäufe. Bei den aktuellen Zahlen zeigt sich ein umfassender und konstant steigender Wandel hin zu alternativen Antrieben. Am schnellsten wächst der Anteil der Hybride, inklusive solcher mit extern aufladbarem Stromspeicher. Elektroautos nehmen rasant, bis jetzt aber nicht schnell genug zu, um die europäischen Ziele bei der Elektromobilität zu erreichen.
Bis August 2025 stagnierten die Pkw-Neuzulassungen der EU im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, sind aber den zweiten Monat in Folge gewachsen. Mit 15,8 Prozent lagen batterieelektrische Autos weiterhin unter dem Anteil, der für das geplante Wachstum der E-Mobilität nötig wäre. Immerhin entwickelte er sich von einem 12,6-prozentigen Anteil im Vorjahr nach oben. Hybride blieben mit 34,7 Prozent Marktanteil weiterhin die beliebteste alternative Antriebsart. Dadurch ging der Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotoren im Jahresvergleich von 47,6 auf 37,5 Prozent zurück.
Mehr als eine Million E-Auto-Neuzulassungen
In den ersten acht Monaten 2025 wurden 1.132.603 neue Elektroautos zugelassen. Drei der vier größten Märkte in der EU, die zusammen auf 62 Prozent der Elektroautozulassungen kommen, verzeichneten Zuwächse: Deutschland mit 39,22, Belgien mit 14,4 und die Niederlande mit 5,1 Prozent. Frankreich hingegen verzeichnete einen Rückgang von zwei Prozent, trotz eines Anstiegs von 29,3 Prozent im August 2025. ACEA kommentiert diese Zurückhaltung nicht, sie könnte aber mit der politischen Unsicherheit der vergangenen Wochen durch eine schwierige Regierungsbildung zusammenhängen.
Die Hybrid-Zulassungen stiegen seit Jahresbeginn auf 2.485.069 Einheiten, getrieben durch das Wachstum auf den vier größten Märkten: Frankreich mit einem Plus von 30,5, Spanien mit 19,3, Deutschland mit 10,1, und Italien mit 49,9 Prozent Zuwachs. Hybride haben gegenwärtig 34,7 Prozent Marktanteil in der EU.
Plug-in-Hybride erreichen seit Jahresbeginn 631.783 Verkäufe, die Schlüsselmärkte waren Spanien mit 99,9 und Deutschland mit 62,2 und Italien mit 62,6 Prozent Wachstum. Sie machen jetzt 8,8 Prozent der EU-Autozulassungen aus, gegenüber 6,9 im Vorjahr.
Kräftigstes Wachstum bei den Plug-in-Hybriden
Gegenüber August 2024 verzeichnete ACEA einen Anstieg von 30,2 Prozent bei batterieelektrischen Autos und 14,1 bei Hybriden, während die Plug-in-Hybride ihren sechsten Monat in Folge mit einem starken Wachstum von 54,5 Prozent verzeichneten.
Seit Jahresbeginn 2025 gingen die Zulassungen für Autos mit Ottomotor auf allen wichtigen Märkten um 19,7 Prozent zurück. In Frankreich brachen die Zulassungen um 33,5 Prozent ein, gefolgt von Deutschland mit minus 25,2, Italien mit minus 17,6 und Spanien mit minus 13,1 Prozent.
Mit 2.012.2.580 registrierten Neuwagen fiel der Marktanteil für Autos mit Ottomotor von 34,9 im gleichen Zeitraum des Vorjahres auf 28,1 Prozent. Ähnlich betroffen war der Diesel-Markt um 25,7 Prozent, was den Marktanteil auf 9,4 Prozent zurückführte. Das nähert sich bereits dem deutschen Marktanteil der frühen 80er-Jahre. Der Rückgang beträgt im Jahresvergleich 16,3 Prozent für Autos mit Otto- und 17,5 Prozent für Pkw mit Dieselmotoren.
China subventioniert erfolgreich
Der Wirtschafts- und Marktbericht der Lobbyorganisation liefert Daten zu Fahrzeugverkäufen, Produktion und Handel in Europa und weltweit für das erste Halbjahr 2025. Weil ihr Bruttoinlandsprodukt trotz Handelskonflikten und US-Zöllen 2025 um rund 1,1 Prozent wachsen wird, werden die Wirtschaftsaussichten der EU vorsichtig optimistisch gesehen. Die Gesamtinflation soll sich 2025 auf 2,3 und 2026 auf 1,9 Prozent verringern, knapp unter dem Zwei- Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank. Zudem soll die Arbeitslosenquote voraussichtlich 2026 einen historischen Tiefstand von 5,7 Prozent erreichen.
Weltweit stiegen die Autoverkäufe im ersten Halbjahr 2025 um fünf Prozent auf 37,4 Millionen, allen voran China mit zwölf Prozent dank staatlicher Abwrack- und E-Auto-Prämien. Nordamerika verzeichnete ein bescheidenes Wachstum von 2,5 Prozent, mit der Möglichkeit einer Abkühlung aufgrund der erratischen Politik der USA. In Europa fielen die Zulassungszahlen um 2,4 Prozent, die Verkäufe um 1,9 Prozent.
Deutschland produzierte 20 Prozent der in der EU verkauften Autos, gefolgt von Spanien, Tschechien, Frankreich und der Slowakei. Zusammen lieferten die in der EU ansässigen Hersteller 74 Prozent des Marktes. Autos aus China machen inzwischen sechs Prozent des EU-Verkaufs aus.
CO₂-Ziele und Zölle als Hemmnisse
Die weltweite Autoproduktion stieg um 3,5 Prozent auf 37,7 Millionen. Asien dominierte mit 60,1 Prozent der Gesamtproduktion, die EU erreichte 15,9. Die europäische Produktion schrumpfte um 2,6 Prozent, was ACEA mit strengeren CO₂-Zielen, hohen Energiekosten und Zöllen begründet, während Chinas Produktion aufgrund der politischen Unterstützung und Exportgewinne um 12,3 Prozent stieg.
Zwei Drittel der in der EU hergestellten Autos wurden auch in diesem Wirtschaftsraum verkauft. Import und Export der europäischen Autoindustrie sanken um je 3,3 Prozent und verringerten den Handelsüberschuss weiter. Die Importe aus China stiegen, während die Exporte dorthin um 42 Prozent kräftig sanken. Nach England exportierte die EU 8,1 Prozent mehr, in die USA 13,6 Prozent weniger.
ACEA vertritt die 16 großen Automobil-, Van-, Lkw- und Bushersteller in Europa: BMW Group, DAF Trucks, Daimler Truck, Ferrari, Ford of Europe, Honda Motor Europe, Hyundai Motor Europe, Iveco Group, JLR, Mercedes-Benz, Nissan, Renault Group, Stellantis, Toyota Motor Europe, Volkswagen Group und Volvo Group.
(fpi)
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Anker Solix: Power Dock bündelt bis zu vier Balkonkraftwerke zum Multisystem
Viele Menschen beginnen ihre Reise ins Feld der Photovoltaik mit kleinen und überschaubaren Anlagen von der Stange, die aber selten dem Bedarf entsprechen. Einmal auf den Geschmack gekommen, rüstet man dann auf, besorgt sich hier noch ein paar Komponenten, erweitert hier und da seine Panelflächen und steht irgendwann vor der Aufgabe, alle Teile zu einer gemeinsamen PV-Anlage zu vereinigen.
Das Multisystem von Anker Solix folgt diesem Gedanken – vom Kleinen zum Großen – und bündelt über das Solix Power Dock bis zu vier Balkonkraftwerke zu einer einheitlichen PV-Anlage mit zentralem Energiemanagement. Ganz ohne Elektriker kommt man dabei nicht aus, aber das Aufstocken einer Installation ist mit wenigen Handgriffen erledigt. An den vier im Inneren versteckten Schukosteckdosen des Power Docks lassen sich Wechselrichter oder Batteriekomplettsysteme der Marke Solix, aber auch welche von anderen Anbietern hängen.
- Anker Solix verschiebt mit dem Power Dock die Grenze vom Balkonkraftwerk hin zur PV-Anlage.
- Einmal vom Fachmann installiert, lässt sich das System einfach vom Nutzer erweitern.
- Die im System angebotene Wallbox ist schlecht integriert.
Die Powerbanks von Anker Solix werden vom Dock als einheitliches Batteriesystem verwaltet, das die Nutzung der selbst erzeugten Solarenergie optimiert und durch geschicktes Lade- / Entlademanagement finanzielle Vorteile aus dynamischen Stromtarifen zieht. Modelle von Drittanbietern kann das System nicht steuern, ihr Solarertrag bezieht das Multisystem aber immerhin in die Regelung ein.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Anker Solix: Power Dock bündelt bis zu vier Balkonkraftwerke zum Multisystem“.
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XPipe 19: SSH-Manager unterstützt nun auch alte Unix-Systeme
Der quelloffene SSH-Manager XPipe ist in Version 19 erschienen. Das wesentliche Merkmal des Updates ist die deutlich verbesserte Kompatibilität mit veralteten Unix-basierten Systemen, die bereits das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben. Laut Entwickler Christopher Schnick soll XPipe nun mit praktisch jedem System funktionieren, zu dem überhaupt eine SSH-Verbindung möglich ist – unabhängig vom Alter.
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XPipe ist ein Desktop-Tool zur Verwaltung von SSH-Verbindungen, das sich primär an Administratoren richtet. Die Open-Source-Software bietet einen grafischen Datei-Browser für Remote-Systeme und verwaltet an zentraler Stelle alle Verbindungen zu Servern, Containern und virtuellen Maschinen. Bislang konzentrierte sich die Entwicklung auf aktuelle Systeme, doch in der Praxis müssen IT-Abteilungen häufig auch Legacy-Infrastrukturen betreuen.
Verbindungen zu AIX und HP-UX
Die neue Version behebt zahlreiche Kompatibilitätsprobleme mit älteren Unix-Varianten. So erkennt der SSH-Dialog jetzt automatisch noch unterstützte Verschlüsselungsalgorithmen, wenn ein Server so veraltete Crypto-Methoden anbietet, dass moderne SSH-Clients diese nicht mehr kennen. XPipe umgeht außerdem Einschränkungen älterer Versionen der Kommandozeilen-Tools find, tar und dd, die in Legacy-Systemen verwendet werden.
Weitere Anpassungen betreffen Systeme, in denen das sleep-Kommando keine Dezimalzahlen akzeptiert oder die Shell-Option set -u gesetzt ist. Die Software kann nun auch AIX-Versionen vollständig erkennen und die Namen von Unix-basierten Nicht-Linux-Systemen korrekt formatieren. IBM AIX und HP-UX gehören zu den Plattformen, die Schnick in seinem Blogbeitrag zu XPipe 19 explizit nennt.
Netbird-Integration und abstrakte Hosts
Neu ist die Integration des VPN-Tools Netbird: XPipe kann jetzt über die lokal installierte Netbird-Kommandozeile auf Geräte im Netbird-Netzwerk per SSH zugreifen. Für Systeme ohne Shell-Zugriff führt Version 19 das Konzept abstrakter Hosts ein: Admins können damit Verbindungen zu Geräten besser organisieren, die nur VNC, RDP oder Web-Dienste anbieten – etwa Embedded-Systeme oder Netzwerkgeräte.
Die Adresse lässt sich dabei inline angeben oder aus bestehenden XPipe-Einträgen wählen. Die Software passt die Verbindung dann automatisch an die Möglichkeiten des Zielsystems an. Mehrere Verbindungen zum selben Host werden übersichtlich gruppiert dargestellt.
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SFTP-Only-Systeme und weitere Verbesserungen
XPipe 19 unterstützt erstmals reine SFTP-Verbindungen ohne SSH-Shell-Zugang. Solche Systeme lassen sich im Datei-Browser öffnen, wenn auch mit eingeschränkter Funktionalität, da keine Kommandos ausgeführt werden können. Die Software kann außerdem Dateien per sudo lesen, wenn der aktuelle Nutzer keine Leserechte besitzt.
Zu den weiteren Neuerungen zählen Unterstützung für Flatpak-Varianten verschiedener Editoren und Terminals, verbessertes Drag-and-Drop in der Navigationsleiste des Browsers sowie die Option, Service-Tunnel beim Start automatisch zu aktivieren. Die technische Basis wurde auf JDK 25 und JavaFX 25 aktualisiert.
XPipe 19 steht auf der Projekt-Website zum Download bereit. Die Software läuft auf Linux, macOS und Windows. Das Nix-Paket unterstützt nun auch macOS. Neben der freien Community-Variante können Unternehmen XPipe in unterschiedlichen kommerziellen Lizenzen beziehen, die weitere Features hinzufügen.
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(fo)
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Dank KI: Komplette Milchstraße inklusive ihrer 100 Milliarden Sterne simuliert
Einem internationalen Forschungsteam ist es erstmals gelungen, die Milchstraße bis hinunter zu ihren etwa 100 Milliarden Sternen komplett zu simulieren, und zwar für einen Zeitraum von 10.000 Jahren. Das hat das japanische Forschungsinstitut Riken mitgeteilt, das die Arbeit geleitet hat. Demnach umfasst die Simulation nicht nur 100-mal so viele Sterne wie die bisher leistungsfähigsten Vorgänger, sie wurde auch 100-mal schneller fertiggestellt. Ermöglicht wurde das demnach durch die Einbeziehung von KI-Algorithmen. Das Vorgehen sei jetzt nicht nur für die Astrophysik von großem Wert, es könne auch bei der Erforschung des Klimawandels und von Wettermustern helfen, ergänzt die Forschungsgruppe.
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Deutlich schneller als bisherige Simulationen
Wie die Forscherinnen und Forscher ausführen, konnten mit den bisher besten Simulationen nur maximal eine Milliarde Sterne modelliert werden, Berechnungen zur Milchstraße hatten also als kleinste Einheit immer nur Haufen aus 100 Sternen. Was individuellen Sternen passiert, wurde herausgerechnet. Das war aber vor allem problematisch, weil ein explodierender Einzelstern als Supernova weit über seine direkte Umgebung hinaus Einfluss nehmen kann. Gleichzeitig hätte es 36 Jahre gedauert, wenn man eine Million Jahre in der Entwicklung der Milchstraße mit der jetzt erreichten Detailgenauigkeit hätte simulieren wollen. Mit der jetzt entwickelten Methode würde das lediglich 115 Tage dauern.
Für die verbesserte Simulation hat das Team unter anderem ein KI-Modell mit hochaufgelösten Modellen von Sternenexplosionen trainiert, aus denen die Ausbreitung des ausgestoßenen Gases über 100.000 Jahre abgeleitet werden konnte. In der Folge müssen bei der Simulation der ganzen Galaxie keine Ressourcen mehr für diese Prozesse abgezweigt werden, schreibt das Team. Damit könnten gleichzeitig Dynamiken in der gesamten Galaxie simuliert und enger begrenzte Phänomene wie die Supernovae einbezogen werden. Zur Verifizierung hat das Team die Ausgabedaten mit denen etablierter Simulationen von Supercomputern abgeglichen.
Die Verantwortlichen geben sich überzeugt, dass ihre Herangehensweise auch in anderen rechenintensiven Wissenschaftszweigen eine große Hilfe darstellen kann. Sie verweisen auf Simulationen des Wetters, von Ozeanen und des Klimas insgesamt. In allen müssten eng begrenzte Prozesse mit systemweiten in Verbindung gebracht werden. Zudem zeige ihre Arbeit einmal mehr, dass durch KI beschleunigte Simulationen ein echtes wissenschaftliches Werkzeug sein können. Im konkreten Fall könnten sie uns beispielsweise aufzeigen, wie jene Stoffe in der Milchstraße entstanden sind, aus denen sich schließlich das Leben auf der Erde entwickelt hat. Die Forschungsarbeit dazu wurde zur Supercomputing-Konferenz SC 25 vorgestellt und ist öffentlich einsehbar.
(mho)
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