Connect with us

Künstliche Intelligenz

KanDDDinsky 2025: Eindrücke von Europas DDD-Community-Konferenz


Vergangene Woche waren mein Kollege Rendani und ich im Berliner nhow Hotel, zusammen mit rund 250 bis 300 anderen Menschen, die unsere Leidenschaft für Domain-Driven Design (DDD), Event Sourcing und durchdachte Softwarearchitektur teilen. Auf der KanDDDinsky 2025 war unsere erste Teilnahme an dieser Konferenz – nicht nur als Besucher, sondern als Sponsoren und Aussteller für die von uns entwickelte Datenbank EventSourcingDB.

Weiterlesen nach der Anzeige

Was uns sofort ins Auge fiel, war die Herangehensweise an die Zeitplanung. Statt des typischen Konferenzformats mit einheitlichen Session-Längen schufen die Organisatoren eine Puzzle-artige Agenda, die 50-minütige Vorträge mit 120-minütigen Hands-on-Workshops kombinierte. Die Sessions liefen in vier parallelen Tracks.


the next big thing – Golo Roden

the next big thing – Golo Roden

Golo Roden ist Gründer und CTO von the native web GmbH. Er beschäftigt sich mit der Konzeption und Entwicklung von Web- und Cloud-Anwendungen sowie -APIs, mit einem Schwerpunkt auf Event-getriebenen und Service-basierten verteilten Architekturen. Sein Leitsatz lautet, dass Softwareentwicklung kein Selbstzweck ist, sondern immer einer zugrundeliegenden Fachlichkeit folgen muss.

Dieses Format eröffnet interessante Wahlmöglichkeiten für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Theoretisch ließ sich zwar zwischen Sessions wechseln, praktisch sah die Sache jedoch anders aus. Einen zweistündigen Workshop auf halbem Weg zu verlassen, um einen Vortrag mitzunehmen, ergibt nur bedingt Sinn – auch wenn wir beobachteten, dass einige Teilnehmer sich leise zur Halbzeit aus Vorträgen verabschiedeten, um eine andere Session zu besuchen. Eine elegante Lösung, die sowohl tiefgehende Einblicke als auch schnellen Wissensaustausch ermöglicht – etwas, das uns in dieser Form auf anderen Konferenzen bisher nicht begegnet ist.

Ebenso durchdacht war die viertägige Struktur: Workshops am Dienstag (21. Oktober), die Hauptkonferenz am Mittwoch und Donnerstag (22.-23. Oktober) und ein Open Space am Freitag (24. Oktober). Diese Progression von fokussiertem Lernen über breite Exploration bis hin zu Community-getriebener Konversation zeigt, wie sorgfältig die Organisatoren darüber nachgedacht haben, wie Menschen tatsächlich mit Konferenzen interagieren möchten.

Weiterlesen nach der Anzeige

Die Bandbreite der Themen auf der zweitägigen Agenda war beeindruckend. Der Mittwoch startete mit einer interaktiven Keynote zur Modellierung in Software- und menschlichen Systemen, während der Donnerstag Vorträge von Ian Coopers „The Emissary“ bis hin zu Eric Evans höchstpersönlich über „AI and Tackling Complexity“ bot. Die Klassiker waren natürlich vertreten – CQRS, Event Sourcing, DDD-Pattern – standen aber gleichberechtigt neben Sessions zu Wardley Mapping, kollaborativer Modellierung, hexagonaler Architektur und Organisationsdesign.

Über beide Tage hinweg kristallisierten sich mehrere Themen heraus. Vor allem die Schnittstelle von KI und DDD ließ sich kaum ignorieren: Rinat Abdullins „When DDD Met AI: Practical Stories from Enterprise Trenches“, Eric Evans über die Bewältigung von Komplexität mit KI und Hila Fox‘ Diskussion sozio-technischer Systeme im KI-Zeitalter – alle deuteten auf eine Community hin, die sich aktiv damit auseinandersetzt, wie diese Welten aufeinanderprallen. Der Hands-on-Workshop „Epic Systems Design: Surviving Complexity“ von Jacqui und Steven Read fand am Donnerstag statt, ebenso wie eine reflektierende Session unter dem Titel „Over 20 Years of DDD – What We Know, What We Do, What Needs to Change“, quasi eine Meta-Konversation über die Praxis selbst.

Besonders interessant fanden wir, wie natürlich dabei KI ihren Weg in den Diskurs fand. Sessions wie Marco Heimeshoffs „Hybrid Intelligence“ und die verschiedenen KI-fokussierten Vorträge wurden nicht als Neuheiten behandelt, sondern als natürliche Erweiterungen der Kernthemen der Community. Das passt perfekt zu unserer Arbeit an eventsourcing.ai, wo wir thematisieren, wie KI und Event-getriebene Architekturen einander sinnvoll ergänzen können. Die Vorteile Event-getriebener Architekturen für KI-Anwendungen – Nachvollziehbarkeit, Time-Travel-Debugging, deterministische Replays – werden anscheinend zunehmend offensichtlich.

Die Closing Keynote am Donnerstag von Alberto Brandolini über „DDD Lessons from ProductLand“ rundete die Hauptkonferenztage ab: Eine der Koryphäen der Community reflektierte darüber, wie sich DDD-Erkenntnisse jenseits der reinen Softwareentwicklung anwenden lassen.

Die Konferenz fand vollständig auf Englisch statt, was ihren international geprägten Charakter widerspiegelt. Die Teilnehmer kamen hauptsächlich aus Europa – Deutschland, Österreich, Italien und darüber hinaus – und bildeten eine diverse, aber kohärente Community. Dass Inklusion den Organisatoren wichtig ist, zeigte sich sowohl im Speaker-Lineup als auch in der Art, wie die Veranstaltung strukturiert war.

Vielleicht war unsere wichtigste Einsicht aus diesen Tagen gar nicht technischer Natur – es ging um die Community selbst. Manchmal hört man die Einschätzung, DDD, CQRS und Event Sourcing seien Nischeninteressen, die von einer kleinen Gruppe Enthusiasten in isolierten Ecken praktiziert würden.

Die KanDDDinsky widerlegte diese Wahrnehmung eindrücklich. Ja, diese Ansätze sind nicht das, was alle machen. Sie sind nicht der Standard, der mit jedem Framework ausgeliefert oder in jedem Bootcamp gelehrt wird. Aber sie sind auch keineswegs exotisch. Wenn man sich in diesem pink getönten Konferenzraum umsah und Hunderte von Menschen aus zahllosen Unternehmen und Ländern beobachtete, wurde die Realität offensichtlich: Dies ist eine substanzielle, wachsende Community mit handfester Erfahrung im Bau von Produktivsystemen.

Die Gespräche, die wir führten, waren dabei alles andere als theoretisch: Menschen lösen konkrete Probleme mit diesen Pattern. Sie ringen mit echten Trade-offs, teilen ihre Erfahrungen aus dem Alltag und lernen aus den Erfolgen und Misserfolgen der anderen. Dies ist ein ausgereifter Praxisbereich, keine experimentelle Spielwiese.

Für uns hat diese Bestätigung Gewicht. Wir bauen EventSourcingDB, weil wir überzeugt sind, dass Event Sourcing und CQRS erstklassige Tooling-Unterstützung verdienen. Die Größe und das Engagement dieser Community zu erleben, bestätigt uns darin, dass echte Nachfrage nach Tools besteht, die diese Pattern zugänglicher machen.

Die beiden Konferenztage setzten einen starken Akzent, wobei der Open Space am Freitag noch bevorstand, um die Gespräche in einem offeneren Format fortzuführen. Die Mischung aus Vorträgen und Workshops schuf natürliche Rhythmen – intensive Lernsessions, gefolgt von Networking und Zeit zum Verdauen. Die Location funktionierte einwandfrei, die Organisation lief reibungslos, und die Community war einladend.

Wir verarbeiten noch immer all das, was wir gelernt haben, und all die Menschen, die wir kennengelernt haben. Das ist das Zeichen einer guten Konferenz – wenn man mit mehr Fragen als Antworten nach Hause fährt und mehr Kontakte geknüpft hat, als man sofort nachverfolgen kann.

Die KanDDDinsky 2025 hat uns einen Einblick in diese Zukunft gegeben, und sie sieht vielversprechend aus: dicht, erfüllt und summend vor Ideen – genau so, wie wir es mögen. Wir freuen uns bereits darauf, diese Gespräche fortzusetzen und zu beobachten, wie diese Community die nächste Generation Event-getriebener Systeme prägt.


(rme)



Source link

Künstliche Intelligenz

Aktienmarkt 2025: Wer Europa bislang ignorierte, hat viel Geld verschenkt


Es ist die große Überraschung des Börsenjahres 2025: Europa ist zurück! Von Athen bis Warschau stiegen die Kurse an den Börsen und hängten den Rest der Welt regelrecht ab. Dabei galt der Kontinent lange als der große Underperformer der Aktienmärkte: Die Politik zu träge, die Wirtschaft zu zersplittert, die Bürokratie zu starr und die Industrie zu altbacken. Doch das Jahr 2025 markiert eine überraschende und radikale Wende, von der Anleger profitiert haben – und vermutlich noch können.

Die politische Neuaufstellung in Deutschland unter der Merz-Regierung hat für einen fiskalischen Impuls gesorgt, der den gesamten Kontinent belebte. Die über Jahre kritisierte Schuldenbremse wurde entschärft, umfangreiche Infrastrukturprogramme angestoßen und eine große Rüstungs-Initiative gestartet. Vieles davon wirkt weit über die nationalen Grenzen hinaus: Sie stabilisiert die europäische Industrie, stärkt die Nachfrage nach Maschinenbau, Stahl und Elektronik und schafft eine neue Dynamik im Verteidigungssektor.

  • Leitindizes bilden in der Regel die Entwicklung der wertvollsten börsennotierten Unternehmen eines Landes ab.
  • Die wertvollsten europäischen Unternehmen sind oftmals in Branchen tätig, die für weniger Schlagzeilen als der IT-Sektor sorgen.
  • Aktive Fonds gelten gegenüber ETFs oftmals als renditeschwächer – mit Blick auf europäische Unternehmen gibt es aber einige positive Ausnahmen.

Wir beleuchten im nachfolgenden Artikel, welche europäischen Märkte sich zwischen Januar und Anfang Dezember 2025 besonders gut entwickelt haben. Ebenso zeigen wir, wie Anleger vom historischen Comeback profitieren können: mit Einzelaktien der Unternehmen, die sich voraussichtlich als Grundlage für langfristige Investments eignen, sowie breit gestreut mit ETFs und aktiven Fonds.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Aktienmarkt 2025: Wer Europa bislang ignorierte, hat viel Geld verschenkt“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Dienstag: Netzwerk des Bundestags ausgefallen, KI-Chatbot Grok im Schuleinsatz


Das Netzwerk im Deutschen Bundestag ist am Montag mehrere Stunden lang ausgefallen. Die genaue Ursache und ein möglicher Zusammenhang mit dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj waren zunächst unklar. In El Salvador haben der Präsident des Landes, Nayib Bukele, und Milliardär Elon Musk den Einsatz des KI-Chatbots Grok in den öffentlichen Schulen des Landes vereinbart. Während beide Seiten die Übereinkunft feiern, ist Grok andernorts höchst umstritten. Und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat getestet, wie sicher E-Mail-Programme sind – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Weiterlesen nach der Anzeige

Erst am vergangenen Freitag hat die Bundesregierung den russischen Botschafter einbestellt, nachdem die deutschen Nachrichtendienste einen großen IT-Angriff und eine Desinformationskampagne im Bundestagswahlkampf ganz klar Moskau zugeschrieben haben. Die „gezielte Informationsmanipulation“ reihe sich in eine Serie von Aktivitäten ein, die das Ziel hätten, das Vertrauen in demokratische Institutionen und Prozesse in Deutschland zu untergraben, so das Auswärtige Amt. Parallel zu den Verhandlungen über einen Waffenstillstand in der Ukraine im Bundeskanzleramt mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskyj und den US-Gesandten Jared Kushner und Steve Witkoff, kam es zu einem Ausfall der Bundestags-IT. War es ein technischer Defekt oder ein russischer Angriff? Netzwerk des Bundestags am Montag stundenlang ausgefallen

Der Präsident El Salvadors, Nayib Bukele, genießt hohe Zustimmungswerte in der Bevölkerung, nachdem er die Bandenkriminalität im Land eingedämmt und das Sicherheitsgefühl der Menschen stark verbessert hat. Seine Methoden sind allerdings umstritten. Nun treibt Bukele auch Veränderungen im Bildungssystem voran. Zuletzt wurden neue Regeln für Disziplin und Höflichkeit erlassen und die Verwendung „inklusiver Sprache“ in staatlichen Schulen verboten. Jetzt holt er Elon Musk und dessen soziales Netzwerk X ins Land. Der KI-Chatbot Grok soll in den öffentlichen Schulen El Salvadors eingesetzt werden. In Europa laufen juristische Untersuchungen gegen Grok wegen antisemitischer Entgleisungen. El Salvador: Weltweit erstes landesweites KI-Bildungsprogramm zusammen mit xAI

Kürzlich hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in einem Whitepaper die Anbieter von Web-Mail-Diensten ins Gebet genommen. Der Schutz vor Phishing und Identitätsdiebstahl sei lückenhaft umgesetzt, und einfache Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sei nicht leicht genug zu nutzen, so die Kritik. Auch in einem Bericht zur Sicherheit von Passwort-Managern zeigte Deutschlands oberste IT-Sicherheitsbehörde Verbesserungspotenzial auf. Jetzt nahm das BSI einige E-Mail-Programme genauer unter die Lupe. Die Ergebnisse dürften überraschen. BSI checkt E-Mail-Programme

Die Bundesregierung hat sich durchgesetzt. Vor allem mit Blick auf die deutschen Autohersteller soll am heutigen Dienstag die Rolle rückwärts vom kompletten Verbrenner-Aus in der Europäischen Union (EU) verkündet werden. Vermutlich wird es für Neuwagen mit Verbrenner auch nach 2034 noch die Möglichkeit auf Erstzulassung geben. Wie bereits vor einigen Tagen durchgesickert ist, wird der Flottengrenzwert von Null Gramm CO2 ab 2035 wohl aufgeweicht. Doch bereits jetzt gibt es an dem Vorhaben reichlich Kritik. Wirtschaftswissenschaftler und Experten warnen vor kurzfristigen Signalen an die Autohersteller und sprechen von einer Symboldebatte. Verbrenner-Ende in Neuwagen: Ökonomen warnen vor Aufweichung von Zielen

Die Euro-7-Norm, eine E-Auto-Förderung, höhere Pendlerpauschale und Preisgrenzen für Dienstwagen und Abschreibungen – im kommenden Jahr ändert sich einiges für Autofahrer. Die Liste ist lang und reicht bis hin zu Änderungen bei Reisen im europäischen Ausland. Einige Punkte stechen ins Auge: Noch vor seiner EU-weiten Einführung im Jahr 2030 soll der digitale Führerschein schon Ende 2026 in Deutschland verfügbar sein. Dazu haben sich Bund und Länder auf einen neuen Preis für das Deutschlandticket geeinigt und dessen Finanzierung bis 2030 gesichert. Abonnenten bei der Deutschen Bahn müssen aufpassen. Das ändert sich für Autofahrer 2026

Auch noch wichtig:

Weiterlesen nach der Anzeige


(akn)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Rezension: Pink Floyds „Wish You Were Here 50“ in Dolby Atmos


„Wish You Were Here“ war 1975 vielleicht das schwierigste Album der Geschichte Pink Floyds. Denn was sollte eine Band nach dem Welterfolg von „The Dark Side of the Moon“ zwei Jahre zuvor überhaupt nachlegen? Plötzlich rissen sich alle Major Labels um die Band und versprachen das große Geld. Genau diese künstlerisch gefährliche Phase des Erfolgs thematisierten Pink Floyd auf ihrem nächsten Album.

Weiterlesen nach der Anzeige

Die Ironie der Geschichte: Die auf dem Album geäußerte Kritik an der Musikbranche trug maßgeblich zu dessen anhaltendem Erfolg bei. Denn zum 50. Jahrestag erscheint „Wish You Were Here“ – neben Vinyl, CD und Stream – erneut auf Blu-ray Disc und sorgt bei Sony Music für einen Endspurt im Weihnachtsgeschäft.


Rückseite des Pink-Floy-Albumcovers mit einer Liste der Musikstücke; dazu eine künstlerische Darstellung eines Herren in einem schwarzen Anzug mit schwarzem Hut und weißen Handschuhen, der eine silberne Scheibe in Richtung des Betrachters hält

Rückseite des Pink-Floy-Albumcovers mit einer Liste der Musikstücke; dazu eine künstlerische Darstellung eines Herren in einem schwarzen Anzug mit schwarzem Hut und weißen Handschuhen, der eine silberne Scheibe in Richtung des Betrachters hält

Auf der Disc sind zahlreiche Demo-Aufnahmen und ein Konzertmitschnitt enthalten. Die Mixe in 4.0 und 5.1 sind nur auf der Blu-ray Disc, aber nicht als Stream verfügbar.

Und obwohl die Dolby-Atmos-Version seit vergangenem Freitag, den 12. Dezember 2025, bei Streaming-Diensten wie Apple Music verfügbar ist, haben inzwischen wohl einige Musikliebhaber festgestellt, dass die Streaming-Qualität insbesondere bei Atmos-Mischungen aufgrund der stark reduzierten Datenrate nicht an die einer Disc herankommt. Der Online-Händler JPC, einer der größten Tonträgerlieferanten Deutschlands, vertröstete Kunden zumindest am Freitag: Die Auslieferung verzögere sich, da die Logistik aufgrund der hohen Nachfrage überlastet sei. In den Verkaufscharts des Händlers belegt das Album derzeit die ersten vier Plätze – die Blu-ray noch vor Vinyl- und CD-Versionen, was auf die steigende Bedeutung dieses Nischenmarkts hinweist.

Wir haben in die Disc hineingehört und vergleichen auf den folgenden Seiten den Klang mit früheren Abmischungen in Stereo, Quadrofonie und 5.1 sowie der Streaming-Version. Wenn Ihre Musikanlage das Album nicht in gewünschter Qualität abspielt, können wir Ihnen bei der klanglichen Optimierung helfen. Dazu veranstalten wir am 8. Januar 2026 ein c’t-Webinar, das Schritt für Schritt den Ausbau einer Heimkino- und Musikanlage, klangliche Besonderheiten von Raumakustik-Programmen wie Dirac Live ART sowie Mess- und Optimierungsmethoden erläutert.

Mit dem Namen Pink Floyd assoziieren viele Hörer psychedelische Klangexperimente und Progressive Rock. Dabei geraten die Blues-Wurzeln der Band häufig in den Hintergrund. „Wish You Were Here“ hüllt den Zuhörer in sphärische Synthesizerflächen, durchbricht diese aber immer wieder mit klassischen Blues-Riffs und -Phrasierungen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Schon der Name Pink Floyd ist eine Hommage an zwei heute kaum bekannte Bluesmusiker: Pink Anderson (1900–1974) und Floyd Council (1911–1976), die in South und North Carolina Country-Blues spielten. Dass ein US-Manager später ernsthaft fragte, „which one’s Pink“, war symptomatisch.


Plattencover "Pink Anderson - Vol 2. Medicine Show Man" mit Foto eines lachenden, schwarzen Mannes der mit einer hand eine Kastenhalslaute an ihrem Hals hält

Plattencover "Pink Anderson - Vol 2. Medicine Show Man" mit Foto eines lachenden, schwarzen Mannes der mit einer hand eine Kastenhalslaute an ihrem Hals hält

This is Pink: Der Bluesmusiker Pink Anderson steht für den ersten Teil des Bandnamens.

(Bild: Fantasy Inc.)

„Wish You Were Here“ umfasst streng genommen nur vier Stücke. Durch die Aufteilung von „Shine On You Crazy Diamond“ in Einleitung und Schluss entsteht jedoch eine fünfsätzige Dramaturgie. Zusammen mit den drei Songs über die Musikbranche erhält das Album den Charakter einer sinfonischen Reflexion über Verlust, Abwesenheit und Entfremdung.

Der Opener „Shine On You Crazy Diamond“ besteht aus neun Teilen, die ursprünglich als durchgehendes Stück gedacht waren. Als jedoch klar wurde, dass eine Gesamtlänge von rund 26 Minuten klanglich problematisch für eine einzelne Vinylseite gewesen wäre – die Rillen hätten sehr eng geschnitten werden müssen –, entschied sich die Band für die Teilung. So rahmt das Stück die drei übrigen Kompositionen ein. Auf der Blu-ray ist „Shine On“ in einem neuen Stereo-Mix zudem in vollständiger, ununterbrochener Länge zu hören. Hinzu kommt das Instrumentalstück „Wine Glasses“ – eine frühe Studie, die bereits mit den charakteristischen Synthesizerflächen experimentiert.

Besungen wird das 2006 verstorbene Gründungsmitglied Syd Barrett, das zwischen Genie und psychischem Zusammenbruch changierte – ein „Crazy Diamond“, der noch immer strahlte. Laut offizieller Darstellung experimentierte Barrett nach dem Debütalbum „The Piper at the Gates of Dawn“ (1967) zunehmend mit psychoaktiven Substanzen wie LSD. Seine Zuverlässigkeit litt darunter erheblich. Für die Tourneen 1968 wurde er zunächst von David Gilmour ergänzt und nach der Arbeit an „A Saucerful of Secrets“ sowie einem letzten gemeinsamen Auftritt im Januar 1968 in Hastings schließlich ersetzt.



Source link

Weiterlesen

Beliebt