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Amazon.com zahlt Rekordstrafe für untergeschobene Prime-Abos


Amazon.com soll Millionen Verbrauchern in den USA durch verwirrende und irreführende Designs kostenpflichtige Prime-Abonnements untergeschoben haben. Gleichzeitig soll der Online-Händler die Kündigung von Prime-Abos absichtlich schwierig gemacht haben. Mit diesen Vorwürfen hat die US-Handelsaufsicht FTC (Federal Trade Commission) Amazon 2023 verklagt. Das Unternehmen sowie zwei verantwortliche Amazon-Manager akzeptieren jetzt einen Vergleich, in dessen Rahmen der Konzern eine Milliarde US-Dollar Strafe zahlt.

Das entspricht größenordnungsmäßig der Hälfte des weltweit erzielten Konzernumsatzes an einem durchschnittlichen Tag. Die Hälfte der Strafe ist alsbald fällig, die zweite Hälfte in eineinhalb Jahren. Zusätzlich muss Amazon 1,5 Milliarden US-Dollar an übervorteilte US-Kunden zurückzahlen. Es wird das zweitgrößte von der FTC je erwirkte Rückerstattungsprogramm. Nur bei Volkswagen hat die FTC in Folge des Dieselskandals einen größeren Geldberg abtragen lassen, nämlich 9,5 Milliarden Dollar.

„Die Beweislage hat gezeigt, dass Amazon hoch entwickelte Abo-Fallen entworfen hat, um Verbraucher zu manipulieren, damit sie sich zu Prime anmelden“, zürnt FTC-Vorsitzender Andrew N. Ferguson, „Und dann hat es es Verbrauchern überaus schwer gemacht, ihre Abonnements zu beenden.“ Interne Amazon-Unterlagen würden belegen, dass das wissentlich geschah; beispielsweise wurden die untergejubelten Abos als „unausgesprochener Krebs“ bezeichnet.

Im Vorfeld der Klage soll Amazon Unterlagen unterdrückt und bewusst falsche Angaben gemacht haben, um die FTC-Untersuchung zu behindern und hinauszuzögern. Diese Vorwürfe stellt das Unternehmen in Abrede.

Die nun erzielte Vereinbarung mit Amazon soll sicherstellen, dass der Konzern solches nicht mehr tut. Zu den Maßnahmen zählt eine deutliche, auffallende Schaltfläche zur Ablehnung des Prime-Abos im Bestellvorgang. „Amazon darf keine Schaltfläche mehr haben, die sagt ‚Nein, ich möchte keine spesenfreie Zustellung.'“, betont die FTC.

Zudem verpflichtet sich Amazon dazu, Abonnementkündigungen einfach zu gestalten. Sie dürfen weder schwierig noch zeitaufwendig sein, und müssen über die gleiche Methode erfolgen können, mit der das Abo ursprünglich abgeschlossen wurde. Diese Verpflichtungen beziehen sich nur auf die Vereinigten Staaten von Amerika.

Auch dem Autor dieser Zeilen hat Amazon es irgendwann geschafft, ein ungewolltes Prime-Abonnement unterzujubeln. Dabei passe ich da auf, wie ein Haftlmacher. Was ich da falsch geklickt habe, weiß ich bis heute nicht. Es reichte auch nur ein einzelner Klick – und das, bevor ich die wirklich gewünschte Bestellung überhaupt abgeschlossen hatte.

Als ich dieses ungewollte Abo sofort kündigen wollte, stellte sich heraus, dass es dazu während der gebührenfreien Einführungsphase offenbar keine Möglichkeit gab. Zumindest konnte ich ihn auf der Webseite des Online-Shops nicht finden. Ich musste das Storno über einen Chat mit einem Amazon-Mitarbeiter aushandeln.

Die FTC feiert die Zahlung in Höhe von einer Milliarde Dollar als die bislang höchste Strafe für Verletzung einer FTC-Regel. Das ist korrekt, allerdings hat die FTC auf anderer Rechtsgrundlage schon härter durchgegriffen: In Folge des Cambridge-Analytica-Skandals hat die Behörde Facebook (Meta Platforms) 2019 mit fünf Milliarden Dollar zur Kasse gebeten. Dieser Fall (Az. C-4365) wird bis heute vor Gericht verhandelt.


(ds)



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Engwe Engine Pro 3.0 Boost im Test: Klapprad-E-Bike mit Federung, GPS & 90 Nm


Das E-Bike Engwe Engine Pro 3.0 Boost vereint Klapprad, Fatbike und Vollfederung mit GPS-Tracker, starkem Motor mit Boost-Option und Drehmomentsensor.

Mit dem Engine Pro 3.0 Boost für 1599 Euro (Code: DeliaKOL50OFF) zeigt Engwe ein außergewöhnlich gut ausgestattetes Klapprad-E-Bike mit Fatbike-Reifen. Der 90 Nm starke Hinterradmotor mit Drehmomentsensor, ein 720-Wh-Akku mit Schnellladung und ein integriertes GPS-Tracking-System mit Diebstahlschutz heben es von der Masse ab. Dank der guten Federung eignet sich das E-Bike für Asphalt, Schotter, Sand, Gras und ländliche Wege – ein echter Allrounder also.

Während das Engwe L20 3.0 Pro mit seinem 100-Nm-Mittelmotor punktet, setzt das Engine Pro 3.0 Boost auf einen kräftigen 48V-Nabenmotor im Hinterrad. Wie beim Engwe P20 gibt es auch hier einen Drehmomentsensor für natürliche Unterstützung. Die Vollfederung mit 50 mm vorn und 62 mm hinten verspricht mehr Komfort als das nur vorn gefederte Engwe Engine X. Mit einem Radstand von 110 cm und einer Gesamtlänge von 168 cm liegt es zwischen den kompakteren Modellen wie dem P20 und den ausgewachsenen E-Fatbikes.

Aufbau, Optik & Verarbeitung

Der Aufbau gestaltet sich für ein Klapprad-E-Bike ungewöhnlich komplex. Vorderes Rad, Lenkerstange, Lenker, Frontlicht, vorderes Schutzblech, Pedale, Gepäckträger, Rücklicht und Sattel müssen montiert werden – das dauerte bei uns fast eine volle Stunde. Die Räder kommen unaufgepumpt, was zusätzliche Zeit kostet. Engwe legt eine einfache Luftpumpe und viele Ersatzschrauben bei, falls beim Aufbau oder danach etwas verloren geht. Vor der ersten Fahrt müssen alle Schrauben nochmals nachgezogen werden. Wir empfehlen zum Fahren einen Helm.

Das Design polarisiert. Das bullige, auffällige und moderne Erscheinungsbild zieht Blicke auf sich – ein etwa zehnjähriges Kind rief uns während einer Testfahrt spontan „Cooles Fahrrad!“ zu. Die matte Lackierung gibt es in Schwarz oder Blau, wir testeten die blaue Variante, die uns gut gefällt. Bauartbedingt verlaufen viele Kabel außerhalb des Rahmens – das ist wichtig für die Faltbarkeit und den höhenverstellbaren Lenker, sieht aber wenig elegant aus.

Der Rahmen besteht aus einer Magnesiumlegierung, Gabel und Räder aus Aluminium. Breite Schutzbleche aus Metall schützen den Fahrer sicher vor hochspritzenden Dreck und Matsch. Der Gepäckträger verträgt bis zu 25 kg. Mit IPX7-Schutz für Kabel, IPX6 für Display und Licht sowie IPX5 für Motor und Akkugehäuse ist das E-Bike gut gegen Witterung geschützt. Wie bei vielen preiswerten E-Bikes aus China müssen Käufer aber damit rechnen, dass die günstigen Komponenten auf Dauer kaputtgehen können. Wir hatten im Test keine Probleme, allerdings auch nicht die Möglichkeit, das E-Bike über Monate zu fahren. Für das Fahrrad spricht, dass Engwe es vom TÜV auf seine Sicherheit hat prüfen lassen.

Engwe Engine Pro 3.0 Boost

Der Klappmechanismus funktioniert über stabile Sicherungshebel, die sich nur mit etwas Kraft lösen lassen – was bei 34,7 kg Gewicht auch nötig ist. Die Pedale sind nicht anklappbar. Egal, da das Bike auch zusammengeklappt mit 97 × 53 × 81 cm recht breit bleibt. Dafür sind die Pedale aus stabilem Metall gefertigt. Das hohe Gewicht kann die Handhabung erschweren – gerade, wenn es in den Kofferraum gehoben werden soll. Für Pendler, die das öfter machen müssen, empfehlen wir ein leichteres Modell.

Lenker & Display

Das 3,5 Zoll große Farb-LC-Display sitzt zentral positioniert und bleibt auch bei direkter Sonne noch ablesbar. Die Bedienung erfolgt über ein Tastenfeld mit fünf Tastern auf der linken Seite des Lenkers. Neben den fünf Unterstützungsstufen gibt es An/Aus, Licht, eine 6-km/h-Anschiebehilfe und eine Hupe.

Eine skurrile Entdeckung machten wir beim Einschalten: Das Startgeräusch des E-Bikes kam uns sofort bekannt vor – es ist exakt das gleiche wie aus Windows 10, wenn man einen USB-Stick in den Port steckt. Ein amüsantes Detail. Wir fragen uns: Was haben sich die Entwickler wohl dabei gedacht?

Engwe Engine Pro 3.0 Boost

Die elektrische Hupe ist laut und in Deutschland nicht erlaubt. Wir empfehlen unbedingt, eine mechanische Klingel anzubringen und die Finger von der elektrischen zu lassen. Interessant: Wir kamen neulich mit dem Fiido M1 Pro 2025, welches auch eine elektrische Hupe hat, in eine Polizeikontrolle. Die Polizei untersuchte das E-Bike auf unerlaubte Komponenten und betätigte auch die Hupe. Zu unserer Überraschung ließ uns anschließend ohne Beanstandung kommentarlos weiterfahren.

Neben der Steuereinheit sitzt die Boost-Taste, die bequem mit dem linken Daumen zu erreichen ist. Einen USB-A- oder USB-C-Port zum Laden von Geräten sucht man vergebens.

Das Frontlicht leistet helle 30 Lux und ist in der Höhe variabel. Die enorme Leuchte sieht allerdings nicht schick aus und wirkt aufgesetzt. Das Rücklicht ist ebenfalls hell und leuchtet beim Bremsen zusätzlich auf. Allerdings nicht, wenn der Bremsgriff betätigt wird – dafür gibt es keine Sensorik. Stattdessen reagiert es auf den Beschleunigungssensor im Fahrrad, wenn dieser eine Reduzierung des Tempos bemerkt. Das funktioniert etwas verzögert, aber zuverlässig. Einen Dämmerungssensor gibt es nicht, das Licht muss manuell an- und ausgeschaltet werden.

Engwe Engine Pro 3.0 Boost

Die Engwe-App benötigt zunächst eine Registrierung mit E-Mail und Passwort und anschließend das Scannen eines QR-Codes, damit sich die App mit dem Fahrrad verbindet. Das integrierte Modul mit GPS, 4G und Bluetooth ermöglicht Tracking auch bei ausgeschaltetem E-Bike. Der Bewegungsalarm ist etwas leise, könnte aber dennoch Gelegenheitsdiebe verscheuchen. Das GPS funktioniert zuverlässig. Das erste Jahr ist kostenfrei, danach fallen Zusatzkosten von etwa 45 Euro pro Jahr an. Auf Wunsch lässt sich eine elektronische Verriegelung aktivieren, die das E-Bike automatisch entsperrt, wenn sich das gekoppelte Smartphone nähert. Im Test funktionierte das nicht immer zuverlässig.

Fahren

Der 48-V-Nabenmotor mit 250 W und maximal 90 Nm Drehmoment sitzt im Hinterrad und läuft zunächst sanft an, bevor er sein volles Drehmoment entfaltet. Dabei ist er zwar deutlich hörbar, aber nicht unangenehm laut. Bei gedrückter Boost-Taste gibt er alles, allerdings nicht wirklich viel mehr als in der höchsten Unterstützungsstufe. Auffällig: Man muss wegen des in diesem Fall recht unempfindlichen Drehmomentsensors stark in die Pedale treten, damit der Motor seine volle Leistung auf das Hinterrad überträgt. Hält man dabei noch die Boost-Taste gedrückt, beschleunigt er kurz deutlich über die erlaubten 25 km/h und reguliert anschließend auf 25 km/h zurück und bleibt dann auch bei dieser Geschwindigkeit.

Engwe Engine Pro 3.0 Boost

Die Vollfederung mit 50 mm Federweg vorn und 62 mm hinten ist eine tolle Sache. Für leichte Personen könnte sie zunächst etwas zu hart sein, sie lässt sich aber einstellen. Zusammen mit den breiten 20 × 4 Zoll Reifen und dem weichen, großen Sattel fährt es sich butterweich über Feldwege und Kopfsteinpflaster. Auch kleinere Trails mit Wurzeln sind kein Problem. Die Reifen verfügen über eine 3 mm Anti-Pannen-Schicht.

Die hydraulischen Doppelkolben-Scheibenbremsen mit 180 mm Durchmesser vorn und hinten funktionieren zuverlässig und sind perfekt eingestellt – deutlich besser als die mechanischen Bremsen des Engwe P1. Die Shimano Tourney RD-TY300 7-Gang-Schaltung mit Shimano SL-M315-7R Hebel arbeitet zuverlässig.

Der verstellbare Sattel (85–104 cm Höhe) und der 680 mm breite, höhenverstellbare Lenker mit faltbarem Vorbau ermöglichen eine gute Ergonomie mit aufrechter Sitzhaltung für Fahrer von 165 cm bis 190 cm Körpergröße. Wir können bestätigen: Dieses E-Bike ist auch für große Personen geeignet, da Sattel und Lenker sehr weit ausgefahren werden können. Mit bis zu 150 kg Zuladung eignet es sich auch für schwerere Fahrer. Allerdings ist es in Kurven durch das hohe Eigengewicht schwerfällig – hier ist etwa das leichtere Engwe P20 wendiger.

Engwe Engine Pro 3.0 Boost

Akku

Der 48-V-15-Ah-Samsung-Akku mit 720 Wh verspricht laut Engwe beeindruckende Reichweiten: 130 km in Stufe 1, 108 km in Stufe 3 und 80 km in Stufe 5. Diese Werte wurden unter Idealbedingungen ermittelt – mit leichtem Fahrer, ebener Strecke, mildem Wetter und konstanter Geschwindigkeit ohne Stop-and-Go.

Tatsächlich kommt man mit dem E-Bike auch unter realen Bedingungen recht weit: Mit 90 kg Fahrergewicht, kaltem Wetter, voller Power, ebener Strecke und viel Stop-and-Go erreichten wir knapp 50 km – ein ordentlicher Wert, der über dem Engwe P20 mit seinem kleineren Akku liegt. Die Schnellladung mit dem 8-A-Ladegerät ist beeindruckend: In nur 2 Stunden ist der Akku wieder voll – das schafft sonst nur das Engwe L20 3.0 Pro. Der Akku ist herausnehmbar; praktisch für das Laden in der Wohnung.

Preis

Mit 1599 Euro (Code: DeliaKOL50OFF) direkt beim Hersteller positioniert sich das Engine Pro 3.0 Boost im oberen Mittelfeld der Engwe-Klappräder. Noch bis zum 3. Oktober legt Engwe eine Tasche für den Gepäckträger dazu. Ausgeliefert wird es dann Mitte Oktober.

Das E-Bike kostet weniger als das L20 3.0 Pro (1799 Euro), bietet aber mit GPS-Tracking und Heckmotor andere Schwerpunkte. Das Engwe Engine X ist mit 1199 Euro (Code: DeliaKOL50OFF) deutlich günstiger.

Fazit

Das Engwe Engine Pro 3.0 Boost ist ein vielseitiges Klapprad-E-Bike mit beeindruckender Ausstattung. Die Vollfederung, der kräftige 90-Nm-Motor und die breiten Reifen machen es zum komfortablen Allrounder für Asphalt, Schotter, Sand, Gras und ländliche Wege. Das GPS-Tracking mit Mobilfunkmodul und die Engwe-App mit Diebstahlschutz geben zusätzliche Sicherheit. Die automatische Entsperrung per Smartphone funktionierte im Test allerdings nicht immer zuverlässig.

Das hohe Gewicht von 34,7 kg trübt das Gesamtbild etwas. Die sperrigen Klappmaße schränken die Alltagstauglichkeit für Pendler ein. Auch die Qualität der Komponenten bleibt ein Fragezeichen für die Langzeithaltbarkeit. Für 1599 Euro (Code: DeliaKOL50OFF) erhalten Käufer dennoch ein sehr gut ausgestattetes E-Klapprad mit modernem Sicherheitskonzept, Schnellladung und ordentlicher Reichweite – inklusive Windows-10-USB-Sound beim Start.



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Pure Storage: Neue Technik für Datenreduktion und verbesserte Cyber-Resilienz


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Der Speicherspezialist Pure Storage hat im Nachgang zu seiner Accelerate-Hausmesse vom Juni eine Reihe an Updates und Ergänzungen bekannt gegeben. So wurde der Pure AI Copilot mit MCP-Servern (Model Context Protocol) integriert. Der Copilot fungiert dabei sowohl als MCP-Server als auch als MCP-Client und soll damit die Integration mit internen Systemen sowie mit externen Tools wie Analyse-Engines und Anwendungsmonitoren erleichtern.

Laut Pure Storage entsteht dadurch eine kontextbezogene Ebene, auf der nach Fehlermustern gesucht wird, Ergebnisse zusammengefasst und Abhilfemaßnahmen in natürlicher Sprache vorschlagen werden. Verfügbar ist die Integration bis spätestens Januar 2026.

Neu ist auch die Integration von Pure Storage Key Value Accelerator mit Nvidia Dynamo for AI Inference. Der Key Value Accelerator ist eine Key-Value-Caching-Lösung zur Beschleunigung von KI-Inferenz-Workloads in Multi-GPU-Umgebungen. Die Integration des Pure Storage Key Value Accelerator mit Nvidia Dynamo soll die Skalierbarkeit verbessern und die Inferenzgeschwindigkeit steigern. Das senkt den Rechenaufwand und den CO₂-Fußabdruck. Auch dies soll bis Januar 2026 verfügbar sein.

Pure Storage ist bekannt für seine Datenreduktion und Datendeduplikation. Mit Purity Deep Reduce stellt der Anbieter weitere Verbesserungen in Aussicht. Das Unternehmen spricht hier von der „nächsten Generation an Datenreduktion“, bei der smarte Mustererkennung und ähnlichkeitsbasierte Reduktionstechnologien zur Anwendung kommen. Damit soll die Datenmenge noch besser komprimiert werden, ohne dass nennenswerte Leistungseinbußen entstehen. Die Funktion soll allerdings erst zwischen Februar und Juli 2026 verfügbar sein.

Die neuen Pure Protect Recovery Zones erlauben, mittels isolierter Wiederherstellungsumgebungen (Isolated Recovery Environments, IREs) Anwendungen und Daten ohne Unterbrechungen zu testen und zu validieren oder Angriffe zu beheben und den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen (Desaster Recovery), ohne dass dabei die Produktionsumgebung beeinträchtigt wird. Die Möglichkeit, geschäftskritische Anwendungen während eines Cybervorfalls sofort wiederherzustellen, soll die Auswirkungen einer Attacke erheblich reduzieren. Verfügbar sind die neuen Zonen ab Frühjahr 2026.

Im Bereich Cyber-Resilienz gab es auch mehrere Erweiterungen an den bereits bestehenden Kooperationen mit anderen Unternehmen. Dazu gehört eine erweiterte Zusammenarbeit mit CrowdStrike. Sie zielt darauf ab, die Sicherheit in unternehmenskritischen Speicherumgebungen zu verbessern, indem die Daten aus den Pure-Storage-Arrays in die Falcon Next-Gen SIEM eingespeist werden. So lassen sich Reaktionen in Echtzeit automatisch auslösen.

Auch die Zusammenarbeit mit Superna hat Pure Storage erweitert. Hier wurden die Superna Data Security Essentials in Pure Storage FlashArray und FlashBlade integriert. Das ermöglicht eine Datei- und Benutzerüberwachung, die speziell auf Datenexfiltration oder Double-Extortion-Ransomware in Echtzeit ausgerichtet ist. Dabei werden kompromittierte Konten sofort gesperrt und Sicherheitsrichtlinien automatisch durchgesetzt.

Die neue Kooperation mit Veeam zielt darauf ab, die Datenwiederherstellung zu automatisieren. Diese Lösung wird als „Cyber-Resilience-as-a-Service“ mit einem Cloud-ähnlichen Nutzungsmodell bereitgestellt und durch SLAs abgesichert. Basis dafür sind die Pure Enterprise Data Cloud und die Veeam Data Platform. Damit lassen sich fragmentierte, manuelle Prozesse durch eine einheitliche, richtliniengesteuerte Automatisierung ersetzen.


(axk)



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Wie der EU-Gerichtshof die DSGVO nachschärft


Im September 2025 hat die Datenschutzwelt gebannt nach Luxemburg geschaut. Gleich drei wegweisende Entscheidungen zur Auslegung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) standen beim Gerichtshof der Europäischen Union (Court of Justice of the European Union, CURIA) an, dem mehrgliedrigen Gerichtssystem der EU. Gebannt deshalb, weil die dortigen Rechtsauslegungen die teils unscharfen EU-Datenschutzvorschriften mit Leben füllen und für die Gerichte der Mitgliedsstaaten als sakrosankt gelten.

Los ging es am 3. September mit dem „Latombe“-Urteil (Az. T-553/23). Phillippe Latombe, ein Abgeordneter der französischen Nationalversammlung, hatte Ende 2023 eine Nichtigkeitsklage gegen die EU-Kommission eingereicht. Derlei Klagen verhandelt nicht der Europäische Gerichtshof (EuGH), sondern nur die zweithöchste Instanz, das Europäische Gericht (EuG) – so auch in diesem Fall.

Latombe wollte mit seiner Organklage den im Juli 2023 verabschiedeten Angemessenheitsbeschluss zu Fall bringen, der nach Art. 45 DSGVO die Rechtsgrundlage für Datentransfers zwischen EU- und US-Unternehmen bildet. Der Beschluss war zustande gekommen, weil die damalige US-Regierung von Präsident Joe Biden im Oktober 2022 mit dem „Trans-Atlantic Data Privacy Framework“ (TADPF) neue Schutzmechanismen für Daten europäischer Bürger in den USA installiert hatte. Allerdings hatte Biden diese Mechanismen nicht mit einem Gesetz abgesichert, sondern lediglich per präsidialem Dekret erlassen.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Wie der EU-Gerichtshof die DSGVO nachschärft“.
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