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DHDL: Ungewöhnliches Sextoy soll Masturbieren revolutionieren
Die junge Kölnerin Sanja Zündorf möchte das Thema weibliche Masturbation enttabuisieren. Dafür hat sie einen Masturbations-Sattel entwickelt.

Sanja Zündorfs Mission ist nicht weniger als die weibliche Masturbation zu revolutionieren. Zumindest beginnt so ihr Pitch in der aktuellen Folge Die Höhle der Löwen. Dort stellt sie den sechs Investoren, inklusive der ehemaligem GNTM-Gewinnerin, Lena Gercke, ihr Masturbations-Kissen namens „Come Around“ vor. Ein muschelförmiger Sattel, den man auf Kissen, Matratzenkanten oder über das Waschbecken schnallen kann – um diese dann zu reiten.
Die Reaktionen der Löwen sind durchmischt. Während Tech-Investor Frank Thelen sich am Gendern der Gründerin stört, sorgt Janna Ensthaler mit einer spontanen Produkt-Demo für Irritation. „So, ich probiere das jetzt mal aus“, sagt sie und prompt blicken ihr fünf Löwen mit offenen Mündern entgegen. Am Ende kommt es zu keinem Deal für die junge Kölnerin. In ihrem Abschlussinterview ruft sie deshalb aktiv Investoren auf, sich bei ihr zu melden, denn bis dato sei sie eine One-Woman-Show und deshalb begrenzt in ihrem Schaffen.
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Von der Uni zur Höhle: Wie die Idee entstand
Auf die Idee kam Zündorf während ihrer Masterarbeit, in der sie sich mit der Frage beschäftigte, welchen Einfluss patriarchale Strukturen auf die weibliche Masturbation haben.
Ihre Erkenntnisse: Die Vorstellung, wie Menschen mit Vulva masturbieren, sei stark normiert und gesellschaftlich geprägt. „Auf dem Rücken liegend“ gelte oft als Standard. Viele Toys verstärkten diese Idee durch ihre immer gleiche, phallusförmige Gestaltung. Doch Zündorf fand in ihrer eigenen Umfrage mit mehr als 1000 Teilnehmenden heraus: Die Realität sieht anders aus. Viele nutzen Alltagsgegenstände, vor allem Kissen, zum Masturbieren. Jede Sechste berichtete demnach davon. Dies sei aber häufig mit großer Scham verbunden.
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Gender-Debatte in der Höhle
Zündorf nennt diese Gruppe aus ihrer Umfrage „Kissenreiter:innen“. Für sie entwickelte sie den Masturbationssattel, um dieser Form der Selbstbefriedigung mehr Raum, Sichtbarkeit und Komfort zu geben. Aber warum gendert sie an dieser Stelle?, fragt sich Ensthaler. Es seien doch nur Frauen von ihrem Produkt angesprochen.
Zündorf erklärt, es gebe auch Transpersonen mit einer Vulva oder Personen, die sich nicht als Frau identifizieren, mit dem weiblichem Geschlecht. Thelen findet dies verwunderlich. Für ihn seien die Kategorien Mann und Frau glasklar. Außerdem sei das Thema nicht „seine Passion“, deshalb ist er raus.
Model und Neu-Löwin Lena Gercke zeigt sich zunächst offen. Sie findet den Pitch „zeitgeistig“ und lobt den Mut der Gründerin. Beim Fühlen des Kissens sagt sie: „Wie ein Kirschkernkissen.“ Doch auch für sie ist das Thema Neuland und deshalb ist auch sie raus.
Guter Umsatz, noch besseres Marketing
Für Judith Williams ist ein wichtiger Punkt die Hygiene. Das Kissen könne man einfach in die Waschmaschine packen, erklärt Zündorf auf Nachfrage. Williams hebt hervor, dass Masturbation bei Männern popkulturell und gesellschaftlich normalisierter sei. Zündorf sei für sie eine Pionierin und sie sei stark beeindruckt, dass die junge Kölnerin im vergangenen Jahr alleine 120.000 Euro Umsatz generieren konnte. Dennoch könne sie nicht investieren, da auch ihr die Leidenschaft für das Thema fehle.
Auch Carsten Maschmeyer und Ralf Dümmel lehnen ab. Maschmeyer verweist auf interne Fondsrichtlinien, die ein Investment in Erotikprodukte ausschließen. Dümmel sieht das Problem eher im Vertrieb: Er könne sich das Kissen „nicht im Supermarktregal“ vorstellen.
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Sind die Löwen zu verklemmt für das Produkt der Kölnerin?
Es bleibt noch Janna Ensthaler, die selbst Gründerin eines Lifestyle-Produktes namens Glossybox ist. Zündorf beeindruckt die Löwin sichtlich mit ihrer Social-Media Präsenz. Bereits 70.000 Follower konnte sie zum Zeitpunkt der Aufnahme sammeln, 200 Millionen Views in einem Jahr. Mittlerweile sind es über 80.000 auf Instagram, Tendenz wachsend. Ensthaler hat mit 29,7 Tausend Followern auf Instagram weniger als die Hälfte.
Auf ihrem Instagram-Kanal erklärt die Gründerin in einem Video, wie der Masturbationssattel funktioniert: Man schnalle den Sattel auf ein Kissen und setzt sich dann auf ihn wie auf ein Pferd. Die Bewegung sei dann „a little bit like a slow twerk“. Außerdem – etwas, das oft falsch verstanden werde – gehe es beim „pillow-humping“ nicht um Schnelligkeit, sondern „its all about pressure“.
Auch die Social-Media-affine Ensthaler kann sich trotz der Community, die die junge Gründerin bereits in den sozialen Netzwerken aufgebaut hat, kein Investment vorstellen. „Für mich ist das leider zu nischig“, sagt sie. Für sie brauche es mehr Angebot, als dieses eine Produkt.
Erst nach dem Pitch erzählt Zündorf, dass sie bald plant, ein zweites Toy rauszubringen. Und rief Investoren auf, sich bei Interesse bei ihr zu melden.
Sextoy-Shop in der Fußgängerzone
Kurz vor Beginn der TV-Aufzeichnung eröffnete die studierte Designerin ihren ersten eigenen Laden mitten in der Kölner Innenstadt. Ihre Mutter, Sabine Bosse, erzählt in der Folge, für sie sei Selbstbefriedigung längst kein Tabuthema mehr. Bei der Eröffnung sagte sie: „Für mich ist das, als würde sie Marmelade verkaufen.“
Den Laden gibt es auch Monate nach der Aufzeichnung der DHDL-Folge noch. Auf der Website von Entzücke Dich selbst heißt es, dass man im Laden vor Ort Mützen und Schals anprobieren kann. Auch die Sattel lassen sich dort direkt anfassen, oft sogar in Farben, die online bereits vergriffen seien. Nur die Öffnungszeiten sind etwas kurios: Der Store ist ausschließlich freitags von 11 bis 17 Uhr geöffnet, an allen anderen Tagen bleibt er geschlossen.
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DHDL-Deal mit Lena Gercke: So läuft es für Nalu-Gründer & ihre Fruchtgummis
Mit Nalu haben die Gründer ein zuckerreduziertes Fruchtgummi ohne künstliche Süßungsmittel entwickelt und konnten damit Lena Gercke und Janna Ensthaler überzeugen. Erfahrt hier, was nach der Sendung passierte.

„Heute einen Deal zu bekommen, würde uns bestärken, dass wir da echt an einer coolen Sache dran sind“ – mit diesen bescheidenen Worten begab sich Nalu-Gründer Max Schön mit Co-Founderin und Partnerin Lisa Ippolito in die Höhle der Löwen. Dabei sollte sich die möglicherweise „coole Sache“ später als echte Neuheit entpuppen.
Denn das Gründerpaar hat Fruchtgummis entwickelt, die ausschließlich mit natürlichen Zutaten und ohne Extra-Zucker gesüßt werden. Ein ähnliches Produkt gibt es in deutschen Supermärkten bisher nicht – das erfuhren die Löwen aber erst auf Nachfrage.
„Also habt ihr eine neue, natürliche Art Süßungsmittel entwickelt?“, fragte beispielsweise Judith Williams. Die Gründer bejahten. „Und was für Konkurrenzprodukte gebe es?“, fragte Janna Ensthaler. „Im Prinzip keine“, so Gründer Schön. Spätestens da dürften die Löwen erkannt haben: Dieses Produkt hat Potenzial. Zumal es die Löwen wohl auch geschmacklich überzeugt zu haben schien.
Bescheidenheit kostete die Gründer fast den Deal
Aber das gilt nicht automatisch auch für das Business – oder die Gründer. Zumindest Judith Williams, Carsten Maschmeyer und Frank Thelen zeigen sich in der Sendung skeptisch. Und beinahe hätte die zurückhaltende, bescheidende Art des Gründer-Paars ihnen einen Deal gekostet.
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Maschmeyer bemängelte fehlende „Power und Begeisterung“. Williams und Thelen kritisierten, dass die Gründer fürs erste Jahr mit 180.000 Euro eine recht niedrige Umsatzsumme veranschlagt haben. Zudem ist immer wieder Thema, dass Mitgründerin Lisa Ippolito weiterhin studiert und sich daher nicht Vollzeit dem Unternehmen widmen kann – obwohl Lebenspartner und Co-Founder Max seinen Job bereits gekündigt hatte, um ganz für das gemeinsame Unternehmen da zu sein. Dennoch sehen die drei Löwen an diesen Stellen „Red Flags“. „Ihr unterschätzt, wie hart es ist, ein Unternehmen aufzubauen“, sagte Thelen – und stieg aus.
Gründer entschieden sich für Gercke und Ensthaler
Zum Glück für die Nalu-Gründer hatten die restlichen drei Löwen damit keine Probleme. Investorin Janna Ensthaler und Gast-Löwin Lena Gercke hatten sich noch mitten im Pitch der beiden Gründer zusammengetan, um sich ein gemeinsames Angebot zu überlegen. Sie seien bereit, die geforderten 100.000 Euro zu investieren – wollen dafür aber 20, statt nur der angebotenen zehn Prozent.
Und auch Ralf Dümmel zeigte sich gewohnt euphorisch. Nalu sei „sen-sa-tionell!“ „Ich hab da so einen Bock drauf!“, verkündete er und bot ebenfalls 100.000 Euro für 20 Prozent.
Nach langen Beratungen entschied sich das Gründerpaar für Lena Gercke und Janna Ensthaler und handelte die Investitionssumme sogar noch auf 125.000 Euro hoch.

Was seit DHDL passiert ist:
Vier Monate sind seit der Aufnahme der Sendung vergangenen. Der Deal zwischen Gercke, Ensthaler und Nalu ist inzwischen in trockenen Tüchern. Beide Investorinnen sind nach wie vor vom Konzept überzeugt. „Ich beschäftige mich selbst sehr viel mit dem Thema Ernährung“, sagt Lena Gercke zu Gründerszene. „Gerade als Mutter – aber auch als Naschkatze – bin ich ständig auf der Suche nach Alternativen, die zuckerfrei oder zumindest zuckerarm sind. Bei Fruchtgummis habe ich bisher kaum Produkte gefunden, die wirklich überzeugt haben. Ich glaube, dass hier noch ein riesiges Potenzial im Markt steckt”, so die Gründerin der Mode-Marke LeGer. Investorin Janna Ensthaler wiederum habe „vor allem der gute Geschmack überzeugt.“ Sie sehe darin zudem eine gesündere Alternative zu herkömmlichen Süßigkeiten: „Ich habe selbst drei Kinder und führe die Diskussion um Süßigkeiten täglich.“
Und einen dritten Investor gab es noch obendrauf, wie Gründer Max Schön im Gespräch mit Gründerszene berichtet: Carsten Puschmann – akquiriert von Janna Ensthaler. Der Unternehmer, Investor und Seriengründer hat bereits zahlreiche Startups gegründet und finanziert. Zudem ist er auch Gastautor bei Gründerszene. Er arbeite derzeit daran, Nalu „die Türen im Einzelhandel zu öffnen“, sagt Schön.
„Alle haben ihr Wort gehalten“, sagt Gründer Schön. Die neuen Investoren würden Nalu bereits tatkräftig unterstützen. Janna Ensthaler habe dem Team bereits weitere Investoren vorgestellt, so Schön. Lena Gercke wiederum habe sich vor Kurzem einen halben Tag Zeit genommen, um ihnen „Social Media-Nachhilfe“ zu erteilen, sagt Schön. Gemeinsam habe man bereits auch erste Kurzvideos gedreht, die bald veröffentlicht werden sollen. Gercke dürfte der Marke dann noch einmal ordentlich Bekanntheit bringen.
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Zudem hat das Team in der Zwischenzeit das gesamte Design der Marke überarbeitet – obwohl die Löwen den Look der Marke in der Sendung mitunter sogar gelobt hatten. Gercke sei er aber „zu kindlich“ gewesen, sagt Schön. Er und seine Mitgründerin hätten die Kritik nachvollziehen können. Die neuen Verpackungen kommen weiterhin bunt daher – muten aber mit den großen Buchstaben moderner an.

Und wie läuft’s sonst so? „Sehr gut“, sagt Schön. Als wir Ende vergangener Woche mit ihm sprechen, ist die DHDL-Folge mit Nalu bereits einige Tage streambar – und der Effekt deutlich merkbar. „Wir mussten jetzt nochmal nachbestellen, weil so viele Bestellungen rausgegangen sind“, sagt Schön. Der veranschlagte Jahresumsatz von mindestens 180.000 Euro sei damit bereits übertroffen, so der Gründer.
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freshie, SwimPal, NewLifeJobs, NALU, KRIOR, entzück dich selbst treten vor die Löwen
#DHDL
Es geht wieder in die Löwen-Höhle! An diesem Montag flimmert bei Vox erneut “Die Höhle der Löwen” über den Bildschirm. In der aktuellen Folge pitchen freshie, SwimPal, NewLifeJobs, NALU, KRIOR und entzück dich selbst.

In der mittlerweile achtzehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen“ (DHDL) wittert das mehrköpfige Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Herbststaffel aus dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, der Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, der Beauty-Löwin Judith Williams, der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl und dem Startup-Löwen Frank Thelen. Heute gehört außerdem noch Gast-Löwin Lena Gercke zum Rudel, die als Top-Model und erfolgreiche Unternehmerin auf der Suche nach spannenden Deals ist.
Die DHDL-Startups der Woche
freshie aus Hamburg
Zwei von drei Kindern in Deutschland tragen im Laufe ihrer Jugend eine Zahnspange – das sind über 3,9 Millionen Kids. Trotzdem sind die Regale für Zahnspangen-Produkte bislang grau und wenig attraktiv. Genau das wollen die Hamburger Gründerinnen Betti Heick (45) und Manuela Bauer (41) ändern. Mit ihrem Start-up freshie bringen sie Farbe, Geschmack und vor allem Frische in den Alltag von Zahnspangenträgern. “Täglich gab es bei uns Diskussionen, weil meine Teenager-Tochter ihre Spangen nach dem Essen nicht mehr einsetzen wollten – der Geruch und Geschmack aus den Aufbewahrungsboxen war einfach eklig. Wir haben sie verstanden und eine Lösung gesucht”, so Manuela Bauer. Ihre Lösung heißt freshie: ein innovatives Gel, das direkt auf die Zahnspange oder Korrekturschiene aufgetragen wird – ganz ohne Wasser oder Bürstchen. In den Sorten Minze, Erdbeere und Cola sorgt es innerhalb von Sekunden für angenehmen Geschmack und Frische. Gleichzeitig fördern Inhaltsstoffe wie Xylitol eine gesunde Mundflora. Die kleine 30-ml-Flasche passt in jede Tasche und sogar ins Handgepäck – perfekt für Schule, Sport oder Reisen. “Wir wollen einen Markt revolutionieren, der bislang völlig übersehen wurde”, erklärt Betti Heick. “freshie ist nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene mit Korrekturschienen interessant.” Für ihren großen Traum suchen die Gründerinnen in der Löwenhöhle einen starken Partner: 150.000 Euro für 20 Prozent Anteile an ihrer frisch gegründeten GmbH.
Battle-Pitch
Neu in der aktuellen Staffel ist der Battle-Pitch: Zwei Gründer(-teams) treten dabei im jeweils einminütigen Kurzpitch gegeneinander an – doch nur eines von beiden bekommt die Chance, den Löwen sein Produkt in voller Länge zu präsentieren. Wer darf um einen Deal kämpfen und wer muss “Die Höhle der Löwen” sofort wieder verlassen?
SwimPal aus Köln
Marvin Schneiders (29) und Julian Schäfer (26)
Angebot: 120.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile
Produkt: SwimPal – Die App zum Schwimmenlernen
NewLifeJobs aus Berlin
Tetyana Mühlen (46), Ralf Mühlen (57) und Leon Eichhorst (28)
Angebot: 350.000 Euro für 12,5 Prozent der Firmenanteile
Produkt: Digitale Jobvermittlung für Mitarbeiter aus dem Ausland
NALU aus Hamburg
Naschen soll Spaß machen – ohne das schlechte Gewissen danach. Genau das haben sich die Gründer Lisa Bella Ippolito (23) und Max Schön (34) vorgenommen, die privat auch ein Paar sind. Aus ihrer eigenen Leidenschaft für Fruchtgummis, aber auch der Erkenntnis, dass die handelsüblichen Klassiker zur Hälfte aus Zucker bestehen, entstand die Idee zu NALU –einem gesunden Fruchtgummi ohne Zuckerzusatz. Statt Zucker oder Zuckeraustauschstoffen setzen die beiden auf die natürliche Süße von Ballaststoffen aus Chicorée-Wurzel und Mais. Gefärbt wird mit Gemüse, das Aroma ist zu 100 Prozent natürlich. Das Ergebnis: fruchtig-leckere Gummitiere mit gerade einmal 100 Kalorien pro Tüte und einem Nutri-Score A – und damit sogar weniger Zucker als ein Apfel. “Wir wollten ein Produkt entwickeln, das man ohne schlechtes Gewissen genießen kann – und das gleichzeitig richtig gut schmeckt”, erklärt Max. Aktuell gibt es zwei Sorten: kleine Schildkröten mit Pfirsichgeschmack und vegane Fische aus roten Beeren. An einer weiteren Sorte arbeitet das Gründer-Paar bereits. Für ihre Vision vom gesunden Naschen mit hochwertigen Zutaten suchen Lisa und Max in der Löwenhöhle einen Partner und bieten zehn Prozent ihrer Firmenanteile für 100.000 Euro. Besonders Gast-Löwin Lena Gercke ist von den innovativen Fruchtgummis begeistert und zeigt großes Interesse an einem Investment. Kann sich die Stil-Ikone und Unternehmerin gegen Handelslöwe Ralf Dümmel im direkten Duell durchsetzen?
KRIOR aus Karlsruhe
Gründerin Margarete Slim (43) nimmt den Trend Skin Icing auf und präsentiert mit KRIOR ein innovatives Anti-Aging-Konzept: “Damit möchte ich müde Gesichter wieder zum Strahlen bringen.” In den vergangenen Jahren hat sie nicht nur ihr ganzes Herzblut und ihre Leidenschaft in das Entrepreneurship gesteckt, sondern auch ihre ganzen Rücklagen in die Weiterentwicklung von Marke und Produkt. Herausgekommen ist mit KRIOR ein innovatives Beauty-Treatment, das die Kraft der Kälte mit hochwirksamer Pflege verbinden soll. Das Herzstück: ein Skin Icing Ball, der aus einem gefrierbaren Serum entsteht. In nur 60 Sekunden wirkt die Eiskugel wie ein Frische-Booster fürs Gesicht – neben einem sofortigen Glow, sollen damit Schwellungen zurückgehen, Fältchen reduziert und Entzündungen gemildert werden. Dabei setzt Sie auf einen konsequenten Clean-Beauty-Ansatz mit natürlichen Inhaltsstoffen pflanzlichen Ursprungs, vegan, dermatologisch getestet und in Deutschland produziert. Ergänzt wird das Serum durch eine passende Feuchtigkeitscreme. In der Höhle sorgt das Thema sofort für Diskussion: Gast-Löwin Lena Gercke findet es erfrischend und mag den Geruch, gibt aber offen zu: “Für mich persönlich wäre es eher ein Beauty-Gadget – ein Schritt mehr, den ich im Alltag nicht machen würde.” Gleichzeitig verrät sie einen ganz praktischen Beauty-Tipp aus ihrem Model-Alltag: “Vor wichtigen Shootings esse ich abends kein Sushi – sonst sind die Augen am nächsten Morgen total verquollen, denn in der Sojasauce ist so viel Salz.” Auch Judith Williams bringt ihre Beauty-Expertise ein: “Der Markt ist riesig. Es geht immer um Bedürfnisse – und viele Menschen kämpfen morgens mit Tränensäcken oder Schwellungen.” Für ihre Vision sucht Margarete Slim 180.000 Euro für 15 Prozent Firmenanteile. Ob es ihr gelingt, die Löwenherzen – und vielleicht auch Lenas – doch noch zum Schmelzen zu bringen?
entzück dich selbst aus Köln
Weibliche Masturbation ist in ihren vielen Facetten oft noch ein gesellschaftliches Tabuthema. Damit möchte Gründerin Sanja Zündorf (31) brechen. “Ich dachte lange, ich sei die einzige Frau, die masturbiert”, erzählt Sanja. Erst durch Gespräche mit Freundinnen und schließlich in ihrer Masterarbeit erkannte sie, wie stark gesellschaftliche Normen und patriarchale Strukturen weibliche Selbstbefriedigung beeinflussen. In einer eigenen Umfrage mit über 1.000 Teilnehmer:innen stellte sie fest: Besonders das sogenannte Kissenreiten ist weit verbreitet – und gleichzeitig mit großer Scham behaftet. “Viele dachten, sie wären die Einzigen und sogar pervers, dabei war es jede sechste Person”, so die Kölnerin. “Ich finde, dass Masturbation ein wichtiger Teil von sexueller Emanzipation ist und wir sollten das enttabuisieren.” Daher hat die 31-Jährige den come-around-Masturbationssattel für die weibliche Selbstbefriedigung entwickelt: rutschfest, mit strukturierter Oberfläche, maschinenwaschbar – und dank cleverem Design vielseitig einsetzbar. Die Löwen schwanken zwischen Irritation, Neugier und echtem Interesse. “Ich finde es total cool und mutig, wie selbstverständlich du hier stehst und dieses Thema enttabuisierst”, lobt Gast-Löwin Lena Gercke. Doch sehen die Löwen in dem Start-up entzück dich selbst auch ein Investment-Case? Für 150.000 Euro bietet Sanja Zündorf zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.
Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer
Digital Business & Startups
feld.energy sammelt 10 Millionen ein – encentive erhält 6,3 Millionen – desk.ly übernimmt Sedeo
#DealMonitor
+++ #DealMonitor +++ GreenTech feld.energy sammelt 10 Millionen ein +++ Energieoptimierer encentive erhält 6,3 Millionen +++ Desksharing-Startup desk.ly übernimmt seinen Wettbewerber Sedeo +++ HealthyCloud übernimmt Clare&me +++

Im #DealMonitor für den 15. September werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.
STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
INVESTMENTS
feld.energy
+++ Der Münchner Investor HV Capital, Future Energy Ventures, AENU und Angel Invest investieren 10 Millionen Euro in feld.energy. Das GreenTech aus München, das vom Global Savings Group-Gründer Adrian Renner gegründet wurde, setzt auf Agri-Photovoltaik (Agri-PV). Das Team bietet Landwirtinnen und Landwirten somit eine Möglichkeit, “nachhaltig Energie zu produzieren, ohne die Landwirtschaft aufzugeben”. Mit dem frischen Kapital möchte das Unternehmen “sein Wachstum beschleunigen, die operative Kapazität ausbauen und das Team weiter verstärken”. HV Capital, Angel Invest, CoInvest (Marc Diekmann) und Co. investierten zuletzt 1,7 Millionen in feld.energy. HV Capital, schon bei Renners Gründung Global Savings Group (inzwischen als atolls bekannt) investiert, hält nun rund 24 % am Unternehmen. Mehr über feld.energy
encentive
+++ Der bekannte US-Investor General Catalyst, Summiteer, SIVentures, Vireo Ventures, HelloWorld sowie Stefan Müller und Bernhard Niesner investieren 6,3 Millionen Euro in encentive. Das Startup aus Neumünster, 2020 von Daniel Ehnes, Torge Lahrsen, Sascha Greve und Sebastian Gajek gegründet, entwickelt eine KI-basierte Software “die den Stromverbrauch aus der Industrie automatisch in Zeiträume mit überschüssiger, erneuerbarer Energie verschiebt und so zu erheblichen Einsparungen bei Kosten und Emissionen sorgt”. Summiteer, SIVentures, Vireo Ventures, Interface Capital und Co. investierten zuletzt bereits 2,7 Millionen Euro in das Unternehmen aus Schleswig-Holstein. General Catalyst, hierzulande auch bei Helsing, Parloa und Black Forest Labs an Bord, hält nun rund 15 % an encentive. Summiteer, die Beteiligungsgesellschaft des Serienunternehmers Sven Schulz, ist derzeit mit 11 % beteiligt. Mehr über encentive
MERGERS & ACQUISITIONS
desk.ly – Sedeo
+++ Das 2021 gegründet Osnabrücker Desksharing-Startup desk.ly übernimmt die 2016 gegründete Kölner Desk-Sharing-Plattform Sedeo. “Sedeo bringt fast 10 Jahre Erfahrung im Bereich Deskbooking mit, die wir nun mit der Stärke unserer Plattform vereinen”, schreibt desk.ly-Gründer Felix Mohr auf Linkedin. Zu den Investoren von desk.ly gehören High-Tech Gründerfonds (HTGF), das Osnabrücker Family Office zwei.7 (Karsten Wulf) und Frank Höcker von Höcker Polytechnik. Mehr über desk.ly
HealthyCloud – Clare&me
+++ Das Magdeburger Health-Unternehmen HealthyCloud, eine Schwesterfirma der Firma Hasomed, übernimmt das insolvente Berliner Health-Startup Clare&me. “Die Transaktion wurde am 1. September 2025 wirksam und umfasst IP Rechte, Software Assets sowie Know-how im Bereich Conversational AI”, heißt es in einer Presseaussendung. Clare&me setzt auf das Thema mentale Gesundheit. “Mit sprachbasierter Künstlicher Intelligenz entwickelt clare&me einen innovativen Ansatz für virtuelle Selbsthilfe”, heißt es zum Konzept. Der Münchner E-Health-Investor YZR Capital, Kodori Ventures, Material Ventures, Antler und mehrere Business Angels investierten zuletzt rund 3,7 Millionen Euro in Clare&me. Mehr über Clare&me
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): azrael74
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