Künstliche Intelligenz
Digitalminister Wildberger will DSL nicht so schnell aufgeben
Digitalminister Karsten Wildberger (CDU) hat sich gegen eine flächendeckende Abschaltung der DSL-Technologie ausgesprochen. „Es ist sicher nicht der richtige Weg, einfach nur abzuschalten“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
„Wir müssen mal wieder etwas anschalten“
Allerdings forderte Wildberger auch: „Wir müssen mal wieder etwas anschalten.“ Damit meinte er die Glasfasertechnologie (sowie 5G), deren Ausbau Ende Juli vom Bundesrat zum „überragenden öffentlichen Interesse“ gemacht worden ist. Unter anderem habe man dafür Genehmigungsverfahren vereinfacht, um „die nötige Modernisierung des Wirtschaftsstandortes Deutschland“ voranzubringen.
Derzeit wähle indes nur jeder vierte Kunde Glasfaser, wenn es ihm angeboten werde, sagte Wildberger. Die geringe Wechselbereitschaft führt Wildberger darauf zurück, dass in der Vergangenheit stark auf die DSL-Technologie und damit Kupferkabel gesetzt worden sei. Nach aktuellem Stand werde bei der Glasfaser eine Anschlussfähigkeit von 50 Prozent erreicht. „Bis zum Ende der Legislaturperiode wollen wir die 70 Prozent knacken“, so die Pläne der Bundesregierung. Die Legislaturperiode endet, sofern die Koalition sich so lange verträgt, im Jahr 2029.
Vorschläge zur DSL-Abschaltung noch im August
Doch auch wenn Wildberger sich für die temporäre Erhaltung von DSL ausspricht: Die Frage nach einer geordneten Abschaltung der DSL-Kupfernetze steht dennoch im Raum.
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Der Digitalminister hatte im Juli ein Sieben-Punkte-Papier vorgelegt, in dem es unter anderem um die „Umstellung der Endkunden von kupferbasierten VDSL-Anschlüssen auf zukunftssichere Glasfaseranschlüsse“ geht, das als „zentrale Aufgabe der kommenden Jahre“ betrachtet wird. Also das mittelfristige Aus des DSL-Netzes.
Darin heißt es, dass das Ministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) „gemäß dem Koalitionsvertrag ein verbraucher- und wettbewerbsfreundliches Migrationskonzept in Abstimmung mit Stakeholdern erarbeiten und dazu voraussichtlich im August 2025 ein Eckpunktepapier zur Konsultation veröffentlichen“ wird.
Nach den Plänen der EU-Kommission soll bis 2030 flächendeckend Glasfaser installiert sein. In einer Vorausberechnung für den VATM (Verband der Anbieter im Digital- und Telekommunikationsmarkt) könnte DSL bis 2030 dennoch weiterhin die dominante Leitungstechnik in Deutschland bleiben.
(afl)
Künstliche Intelligenz
Schüler meinen: Ein Handyverbot an Schulen muss dann auch für Lehrer gelten
Wenn wir an Schulen kein Handy benutzen dürfen, dann muss das auch für Lehrkräfte gelten, meinen Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg – zumindest, wenn es um den Gebrauch für Privates geht. In die Debatte um ein mögliches Handyverbot an Schulen schaltet sich damit nun der Landesschülerbeirat aus Stuttgart ein und benennt Gründe, die gegen ein Verbot sprechen, und warum im Falle eines solchen Beschlusses dieser auch für Lehrkräfte gelten solle.
Es sei absurd, dass es nur um die Handys von Schülern ginge, negative Effekte ließen sich auch bei Erwachsenen nachweisen, heißt es weiter. Gründe, warum Lehrkräfte ihr Handy in der Schule privat nutzen dürfen, gäbe es nicht.
„Sich lieber an die eigene Nase fassen“
Oftmals liege es nämlich nicht an der missbräuchlichen Nutzung von Handys, sondern am schlechten Unterricht: „Wenn sich eine Lehrkraft aber allen Ernstes vor die Klasse stellt und dann 20 Arbeitsblätter mit Text austeilt und 90 Minuten lang einen Dialog hält, verursacht sie diese Probleme mit.“
Auch würden graue Schulhöfe aus Beton dazu motivieren, lieber zum Handy zu greifen. Alternativen zur Bewegung und anderen Aktivitäten fehlten komplett.
WLAN und Fußballtore
Neben attraktiveren Pausenhöfen mit Fußballtoren oder Tischtennisplatten, würde ein flächendeckendes WLAN helfen, den Zugang zu Lerninhalten zu vereinfachen, so schreiben die Schüler. Kostbare mobile Daten würden ansonsten beispielsweise für Spiele aufgespart. Anstatt den Schülern etwas zu geben, was das Schulleben erleichtert, drehe sich die Debatte zur Smartphonenutzung ausschließlich darum, ihnen etwas wegzunehmen.
Eine Diskussion müsse zwischen allen darin beteiligten Parteien auf Augenhöhe stattfinden, Nutzungsregeln für alle gelten.
(aki)
Künstliche Intelligenz
USB-Display für 6 Euro zeigt PC-Daten an
Das WeAct Studio Display FS ist nur so klein wie ein gängiger USB-Stick und zeigt an einem USB-Port allerlei Systemdaten an. Das 0,96 Zoll kleine LC-Display stellt 160 × 80 Pixel dar und kostet keine 6 Euro.
Nutzer können sich etwa die Hardware-Auslastung, Temperaturen und Netzwerkauslastung anzeigen lassen. Der Bildschirm benötigt lediglich eine USB-2.0-Verbindung für die Stromversorgung und um die Systemdaten abzufragen. Entdeckt hat es CNX Software auf der chinesischen Handelsplattform Aliexpress – in den 6 Euro sind Versand und Steuern bereits enthalten.
Übersicht zu den Funktionen des WeAct Studio Display FS. Die Grafik links zeigt, wie der Bildschirminhalt aussehen könnte.
(Bild: WeAct Studio)
WeAct Studio bietet eine eigene „System Monitor“-Software zur Ansteuerung des Displays an. Laut Shopseite unterstützt das Display ausschließlich Windows-Betriebssysteme, allerdings basiert der WeAct Studio System Monitor auf dem quelloffenen Python-Projekt Turing Smart Screen, das auch unter Linux und macOS läuft. Bastelwillige sollten das Display also auch dort zum Laufen bekommen.
Alternativ gibt es die WeAct Studio Screen Projection, mit dem Nutzer etwa ein Logo auf dem Bildschirm anzeigen lassen können. In Anbetracht der Auflösung und Größe sollten Interessierte hier allerdings keine visuelle Offenbarung erwarten.
Achtung vor Kurzschlüssen
WeAct Studio hält sich nicht 100-prozentig an die USB-Spezifikationen: Das Anschlussgehäuse um die USB-Kontakte fehlt, damit Nutzer das Display in die gewünschte Richtung einstecken können. Um einen Kurzschluss zu verhindern, müssen Nutzer ein selbstklebendes Pad auf einer Seite anbringen.
Wer es etwas größer mag, bekommt alternativ ein 3,5-Zoll-Display mit der gleichen Funktionalität von WeAct. Das wird nicht direkt an einen USB-Port angesteckt, sondern per Kabel verbunden. Inklusive Versand und Steuern kostet der Bildschirm aktuell knapp 15 Euro.
(mma)
Künstliche Intelligenz
Deepseek-R1: KI-Training hat sogar weniger als 300.000 US-Dollar gekostet
Das Training des Reasoning-Modells R1 des chinesischen KI-Unternehmens Deepseek hat nur 294.000 US-Dollar gekostet und erfolgte auf 512 H800-Chips von Nvidia. Diese Kosten, die noch einmal deutlich unter den bisherigen Schätzungen liegen, stehen in einem unabhängig überprüften Forschungsartikel zur Erschaffung der KI-Technik, der jetzt im Fachmagazin Nature erschienen ist. Der dürfte die Debatten um die immensen Kosten für das KI-Training bei der US-Konkurrenz noch einmal neu entfachen. Als Deepseek R1 und ein weiteres KI-Modell Anfang des Jahres veröffentlichte, hat dessen Konkurrenzfähigkeit für Krisentreffen bei der Konkurrenz und einen Absturz des Aktienkurses von Nvidia gesorgt.
Längst ein Vorbild für die Konkurrenz
Ein erster Fachartikel zum Training von Deepseek-R1 im Januar hat die Zahlen zu den Kosten und der eingesetzten Hardware noch nicht enthalten. Die hat das Unternehmen nun im Rahmen einer Peer Review nachgereicht, die von Nature durchgeführt wurde. Das Forschungsmagazin wirbt nun bei anderen KI-Unternehmen dafür, ihre KI-Systeme und die Entwicklung in gleicher Weise unabhängig überprüfen zu lassen. In dem jetzt veröffentlichten Artikel zu Deepseek-R1 werde deutlich, wie das chinesische Unternehmen ein automatisiertes Ausprobieren („trial and error“) eingeführt habe. Dadurch sei die Technik belohnt worden, wenn sie korrekte Antworten ermittelt. Mit dieser Innovation habe Deepseek alle anderen KI-Firmen inspiriert, heißt es bei Nature.
Die Modelle von Deepseek haben im Januar deshalb zu einem Kursrutsch bei den Aktien aller KI-Firmen gesorgt, weil sie viel kostengünstiger waren und viel effizienter funktionierten als die Konkurrenz. Deshalb gab es Zweifel, ob die teils hunderte Milliarden US-Dollar teure Infrastruktur, die vor allem von US-Firmen derzeit aufgebaut wird, für die KI-Branche überhaupt notwendig ist. Die Aufregung hat sich längst gelegt und die Aktienkurse steigen immer weiter. Laut Nature hat Deepseek nun auch publik gemacht, dass die KI-Technik, die R1 zugrunde liegt, insgesamt sechs Millionen US-Dollar gekostet hat. Auch zusammen liegen die Ausgaben für das zumindest damals konkurrenzfähige KI-Modell damit weit unter denen von OpenAI & Co.
(mho)
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