Künstliche Intelligenz
Eine Woche Atlas-Browser: Ich bin jetzt dümmer
Ein Woche ChatGPT Atlas: Der Browser, der vieles besser machen will, macht am Ende das meiste schlechter als ein normaler Browser mit geöffnetem ChatGPT.com. c’t 3003 ist erschüttert.
Weiterlesen nach der Anzeige
Transkript des Videos
(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)
Guckt mal hier, das ist ChatGPT Atlas, der erste Browser von OpenAI. OpenAI sagt, wir haben den Browser völlig neu erfunden. Nach einer Woche Atlas-Benutzung sage ich: ChatGPT Atlas ist nicht nur komplett unnütz, sondern auch gefährlich, also wirklich gefährlich. Und langsam ist er auch noch. Ich würde so weit gehen und sagen, ChatGPT Atlas ist ein Anti-Web-Browser, der das Netz schlechter macht. Bleibt dran.
Liebe Hackerinnen, liebe Internet-Surfer, herzlich willkommen hier bei…
Ja, so sieht er aus, der ChatGPT-Atlas-Browser. Ist echt clean und minimalistisch, das muss ich zugeben. Definitiv cleaner als Perplexity Comet, der andere KI-Browser, über den gerade viele Leute reden. Und offenbar stecken wir mitten in so etwas wie einem KI-Browser-Krieg. Also die großen Unternehmen, die scheinen doll darum zu kämpfen, Leute auf ihre Browser zu kriegen. Perplexity zahlt zurzeit acht Euro. Leute, acht Euro, wenn man jemanden findet, der oder die einfach nur Comet installiert und sich darin einloggt. Acht Euro! Acht Euro für einen User.
Ja, und natürlich sind auch Google und Microsoft intensivst dabei, ihre KI-Systeme hart mit ihren Browsern Chrome und Edge zu verdrahten und der Kundschaft das aufzudrücken. Aber dazu hatten wir schon ein Video. Hier soll es um ChatGPT Atlas gehen. Und das ist auch der Browser, der auf jeden Fall ein riesiges Potenzial hat, denn ChatGPT hat ja von allen generativen KI-Systemen mit Abstand den größten Marktanteil von über 80 Prozent. Also ChatGPT gehört für viele Leute, gerade für jüngere Leute, absolut zum Alltag dazu. 57 Prozent der 14- bis 29-Jährigen nutzen regelmäßig KI-Tools, meistens ChatGPT, und ich gehöre auch dazu. Ich benutze in vielen Fällen sehr gerne ChatGPT. Das würde ich vorab gerne einmal deutlich sagen. Nicht, dass ich hier so rüberkomme wie so ein totaler Hater.
Bin ich echt nicht, auch wenn ich einige Sachen durchaus negativ sehe. Aber so negativ wie ChatGPT Atlas habe ich bislang noch kein OpenAI-Produkt gesehen. Atlas ist eine Katastrophe für eure Privatsphäre, für eure Sicherheit, für das ganze Internet. Ich stell euch jetzt mal ganz kurz und sachlich vor, was Atlas kann. Und danach gibt es fünf Gründe, warum Atlas niemand braucht. Ach so, noch wichtig: Atlas gibt es im Moment nur für macOS-Versionen. Für Windows, Android und iOS sind aber angekündigt, eine Linux-Version gibt es nicht.
Weiterlesen nach der Anzeige
Also, wenn ihr Atlas startet, dann seht ihr das hier. Und ja, das sieht fast genauso aus wie einfach die ChatGPT-Startseite. Und tatsächlich verhält sich das auch so. Also, wenn ihr hier was eingebt, dann wird das so verarbeitet wie auf chatgpt.com. Allerdings, wenn ihr da zum Beispiel „Heise“ eingebt, dann kriegt ihr nicht nur Infos über Heise, sondern ihr könnt hier oben auch auf die Website draufklicken und dann, ja, seid ihr drauf auf der Website, wie Browser das eben so machen.
Das ChatGPT in Atlas hat zusätzlich auch Zugriff auf eure Browser-History. Ihr könnt also in Atlas sagen: Mach mir mal alle Seiten auf, auf denen ich in den letzten Tagen nach Bauchtaschen gesucht habe. Außerdem könnt ihr einige Einstellungen einfach per Prompt vornehmen, also so etwas wie: Schalte mal in den hellen Modus oder schalte mal in den dunklen Modus. Und ihr habt hier oben eine ChatGPT-Fragen-Schaltfläche und dann könnt ihr ChatGPT auf die Seite loslassen, auf der ihr gerade seid, und da was fragen zu der Seite, also: Fass mir das mal zusammen. Und wenn ihr ein Plus-Abo habt, also für 23 Euro im Monat, dann könnt ihr auch den Agentenmodus einschalten. Dann kann ChatGPT wirklich Sachen machen, also klicken auf der Seite. Und anders als bei dem Agentenmodus auf chatgpt.com arbeitet der Agent in Atlas wirklich in eurem Browser, also auf euren Seiten, in die ihr ja auch eingeloggt seid. Auf chatgpt.com arbeitet der Agent ja immer nur in dieser abgekapselten Sandbox. Das heißt, er hat keinen Zugriff auf euren Browser oder Computer.
Ja, und das war es auch schon. Ihr merkt wahrscheinlich, dass OpenAI nicht wirklich was neu erfunden hat. Bisschen lustig auch, dass die im Ankündigungsvideo gesagt haben, wir wollen unbedingt sichergehen, dass sich Atlas nicht anfühlt wie dein alter Browser mit einem angetackerten Chat-Button. Aber genau so fühlt sich Atlas an. Und die Kommentare unter dem Ankündigungsvideo machen sich auch die ganze Zeit darüber lustig. Sehr schön zum Beispiel: Minute 7:45, Sam Altman fällt auf, dass sein Team einfach einen Chrome mit ChatGPT als Startseite gemacht hat. Ja, und genau das stimmt auch tatsächlich, auch wenn OpenAI sich doll Mühe gibt, das zu verstecken. Atlas ist einfach ein modifiziertes Chromium und Chromium ist ja einfach die Open-Source-Variante von Chrome. Also das kann sich jeder nehmen, modifizieren und als neuen Browser verteilen.
Ja, und da hätten wir direkt Grund Nummer eins, warum Atlas niemand braucht. Er ist total langsam und zwar erst mal vom technischen Fundament her. Wenn man den Speedometer-3.1-Benchmark ausführt, der so konzipiert ist, dass er möglichst die empfundene Geschwindigkeit abbildet, dann kommt daraus: Ja, da ist der echte Chrome fast 50 Prozent schneller als Atlas. Alle Browser, die ich getestet habe, sind schneller als Atlas. Auch der große Perplexity-Konkurrent Comet, der übrigens auch ein Chromium ist, aber auch einfach bei der Reaktionsgeschwindigkeit der ChatGPT-Suche. Also wenn man da was eingibt. Also wenn ich hier jetzt nach c’t 3003 suche, dann dauert das viele, viele Sekunden, bis das zu Ende geladen hat. Wenn ich das in Google eingebe, instantan, also in weniger als einer Sekunde, habe ich das Resultat. Und man weiß ja, wie stark das ganze Netz auf Geschwindigkeit optimiert ist. Also wie viel Arbeit sowohl die Browser-Anbieter als auch die Website-Anbieter in jede gesparte Millisekunde stecken. Und jetzt kommt OpenAI und knallt uns hier so etwas vor den Latz. Joa, ist doch egal, dauert ein bisschen länger. Dafür ist es halt künstliche Intelligenz, Leute. Ist doch okay, dass man da ein bisschen aufwartet.
Ja, und dann kommen wir gleich zu Grund Nummer zwei. Das ist nicht das Internet, das ist ausgedachtes Internet. Wenn man im Internet sucht, da will man ja sehr oft real existierende Internetseiten finden. ChatGPT Atlas versucht – Betonung auf versucht – uns immer nur Antworten statt Websites zu geben. Das macht Google zwar inzwischen auch oft in diesem kleinen Kasten da oben, aber trotzdem bestehen immer noch große Teile der Google-Antwortseite aus echten Website-Links. Bei Atlas gibt es nur diesen mini kleinen Streifen, der echte Website-Suchtreffer anzeigt. Der Rest ist generiert, also selbst ausgedacht. Und in meinem Fall hier ist das absolut nicht das, was ich gesucht habe. Wenn ich c’t 3003 eingebe: Nein, ich meine nicht den „Ram Trailer Coupler“ oder was auch immer ChatGPT denkt, was c’t 3003 ist. Und ja, das ist gefährlich. Also nicht nur für mich als Journalist und meinen Arbeitgeber, der ja auf seiner eigenen Website Werbung verkauft, wo dann die Leute nicht mehr hinkommen, wenn sie ChatGPT Atlas benutzen, sondern das ist auch gefährlich für die Wahrheit, denn KI-Systeme halluzinieren. Das wissen wir ja inzwischen alle.
Grund Nummer drei: Meine Browser-History geht OpenAI nichts an. Guck mal, wenn ich hier eingebe: Sag mir mal alle meine gesundheitlichen Probleme der letzten Zeit. Also, guck in meine Browser-History. Ja, dann kommen da Erektile Dysfunktion, Salmonellenvergiftung und Durchfall. Ja, alles drei nicht wahr. Also wirklich, wirklich nicht wahr. Ich habe einfach extra auf ein paar Seiten geklickt. Und will man das, dass OpenAI diese Daten hat von einem? Also ich finde nicht. Das Ding ist ja auch, gibt ja diese theoretische Kosten-Nutzen-Rechnung: Ich gebe ein bisschen Privatsphäre auf und kriege dafür aber mehr Komfort. Nur der Komfort, also dass ChatGPT meine Browser-History durchforsten kann, der rechtfertigt also für mich absolut nicht den Privatsphäre-Verlust. Denn auch hier in Firefox kann ich ganz easy meine Browser-History aufrufen und die nach Stichworten durchforsten. Und wenn ich zum Beispiel alle Bauchtaschen-Shop-Websites aufmachen will, dann kann ich auch einfach „Bauchtasche“ eingeben und dann alle in Tabs öffnen. Das geht oft sogar schneller, als auf ChatGPT zu warten.
Ach so, übrigens, man kann den Zugriff auf die Browser-History in ChatGPT Atlas abschalten, was ich auf jeden Fall auch empfehlen würde, wenn man denn überhaupt ChatGPT Atlas benutzen muss.
Grund Nummer vier: Der Agent läuft schlechter als in der OpenAI-Sandbox. Ja, das ist wohl das größte Argument für Atlas. Man kann die KI im eigenen Browserfenster arbeiten lassen. Das Ding ist nur, die KI-Agenten stolpern zurzeit noch über Websites wie Grundschüler, die gerade erst lesen gelernt haben und auch die Maus noch nicht richtig bedienen können. Also das ist alles noch sehr wenig hilfreich. Als ich zum Beispiel den Agent darum gebeten habe, auf heise.de alle c’t-3003-Artikel zu suchen und dann eine nach Anzahl der Kommentare sortierte Liste anzulegen, das hat erstmal ewig gedauert und da kam auch eine total unvollständige Liste raus, also hier mit irgendwie 100 Einträgen, obwohl es über 300 c’t-3003-Videos gibt. Aber sogar die Sortierung war falsch. Also ChatGPT kann nicht mal zählen. Da kommt dann erst 19, dann 351 Kommentare, dann 21. Hm? Oder auch sehr schön: Bitte mach mir eine Liste mit allen c’t-3003-Produkten und bestelle alle. Als Mensch sucht man einfach c’t-3003-Produkte, sieht c’t-3003-Merch im Heise-Shop und sieht: Aha, gibt nur ein Produkt, alles klar, kann man bestellen oder auch nicht. ChatGPT dagegen rödelt acht Minuten rum, also acht Minuten, was für mich als Mensch fünf Sekunden dauert.
So, aber das Kurioseste ist, wenn ich den ChatGPT-Agent auf chatgpt.com in meinem normalen Browser benutze, also wo der Agent auf OpenAI-Servern in der Sandbox läuft, ohne Zugriff auf meinen echten Browser, dann dauert das nur halb so lange. Das ist zwar immer noch lahm, aber immerhin schneller und deutlich besser für die Sicherheit.
Das ist nämlich Grund Nummer fünf: Atlas ist unsicher. Es kommen zurzeit jeden Tag irgendwelche neuen Berichte über Sicherheitslücken in ChatGPT Atlas raus. Einige sind komplex, einige sind aber auch trivial, weil nämlich aktuelle KI-Systeme alle das Problem haben, dass sie oft nicht unterscheiden können, was der User-Prompt ist und was von außen kommt, also was aus dem Internet kommt. Das heißt, wenn ihr irgendwo im Netz unterwegs seid und sagt: Fass mir die Seite mal zusammen, und da dann auf der Website irgendwie ein Befehl an ChatGPT versteckt ist, ja, dann kann das sein, dass der Browser alles andere vergisst und nur diesen Befehl ausführt und irgendwelche blöden Sachen macht, die ihr nicht wollt. Das nennt sich Prompt Injection oder Indirect Prompt Injection und ist schon lange ein Problem. Diese Prompts können zum Beispiel auch in Bildern versteckt sein.
Hier mal ein Beispiel, das ich selbst nachvollzogen habe in Perplexity Comet. Da bin ich hier in einem Google Doc, wo ich einen Befehl für das KI-System reingeschrieben habe. So von wegen: „Vergiss alles andere, mach nur das und das.“ Und das hat er gemacht. Hier habe ich auch noch mal eine manipulierte falsche URL ausprobiert. Und das hat auch leider funktioniert. Also Comet ist einfach auf heise.de gegangen. Ich hätte da auch eine beliebige andere URL eingeben können. Und ich habe jetzt in Atlas auf die Schnelle selbst keine Prompt Injection nachvollziehen können, weil OpenAI das immer sehr schnell fixt, sobald wieder neue Lücken veröffentlicht sind. Das ist schön und gut, dass OpenAI das macht, aber es gibt halt ständig neue Lücken. Also da würde ich mich im Moment nicht drauf verlassen. Auch wenn es ziemlich cool ist, dass Atlas wirklich sagt: Aha, ich glaube, du willst mir gerade eine Prompt Injection unterschieben. Das habe ich natürlich gemerkt. Man hat erst mal das Gefühl, funktioniert alles. Aber wie gesagt, es kommen jeden Tag neue.
Das große Problem dahinter ist vor allem: Je mehr Rechte das Sprachmodell hat, also die KI, desto gefährlicher. Wenn ihr chatgpt.com einfach nur in einem Browserfenster verwendet, dann hat ChatGPT eben nur so viel Rechte wie eine Website. Wenn aber ChatGPT den ganzen Browser steuern kann wie bei Atlas, dann ist das deutlich gefährlicher. Also alleine, weil es ja zum Beispiel Zugriff auf meine Browser-History hat, ist also total denkbar, dass über so eine Prompt Injection eine böse Website meine ganze Browser-History abgreift mit meinen ganzen Krankheiten, habe ich euch ja gerade gezeigt.
Ja, und das ist halt das Ding: Wenn Atlas jetzt tolle Sachen für mich machen könnte, dann könnte man ja zumindest darüber diskutieren, dass man bereit ist, ein gewisses Risiko einzugehen dafür, dass man halt mehr Komfort, irgendwelche tollen Sachen bekommt. Aber ich habe wirklich buchstäblich nichts gefunden, was Atlas besser kann als, sagen wir mal, chatgpt.com in einem Firefox. Dafür kriegt man bei Atlas langsamere Geschwindigkeit, Datendiebstahlrisiken und ganz allgemein schlechtere Usability und einen langsameren Agent. Für mich ist die Sache klar: ChatGPT Atlas bringt nur OpenAI was, aber nicht den Usern. Isso. Tschüss.
c’t 3003 ist der YouTube-Channel von c’t. Die Videos auf c’t 3003 sind eigenständige Inhalte und unabhängig von den Artikeln im c’t Magazin. Die Redakteure Jan-Keno Janssen, Lukas Rumpler, Sahin Erengil und Pascal Schewe veröffentlichen jede Woche ein Video.
(jkj)
Künstliche Intelligenz
Datenschutz: Bundesregierung will kleine Änderungen mit großer Wirkung
In Brüssel wird derzeit unter Hochdruck am sogenannten Digital-Omnibus-Gesetz gearbeitet: Viele kleinere Änderungen an Rechtsakten sollen die Regulierung etwas aufräumen und die Wirtschaft von unnötigen Pflichten entlasten. Was die Bundesregierung im Rahmen dieses Prozesses von der EU-Kommission beim Datenschutz will, hat das Bundesinnenministerium als Wünsche der Bundesregierung nach Brüssel übermittelt. Vor allem zwei Änderungsideen könnten große Auswirkungen haben.
Weiterlesen nach der Anzeige
So schlägt die Bundesregierung unter anderem vor, dass der „Erwägungsgrund 40“ noch einmal deutlicher formuliert wird: Alle Rechtsgrundlagen für eine zulässige Datenverarbeitung sollen demnach noch einmal ausdrücklich gleichrangig nebeneinander stehen. Das gilt für die Einwilligung des Betroffenen ebenso wie – und das ist der in der Praxis relevanteste Teil – das sogenannte „berechtigte Interesse“, das zahlreiche Anbieter sehr gerne nutzen, um Daten zu erfassen. Im Papier aus dem Bundesinnenministerium heißt es dazu, dass das in der DSGVO eigentlich bereits so angelegt sei — aber Aufsichtsbehörden und Gerichte hätten der Einwilligung in der Realität Vorrang vor den anderen Begründungen in Artikel 6 der Datenschutzgrundverordnung eingeräumt. Dass diese klein wirkende Änderungsidee in der Praxis durchaus massive Folgen haben könnte, dessen ist sich das Innenministerium bewusst — und will genau das erreichen.
Sonntag soll Data-Breach-Notification-frei sein
Etwas überraschend ist, dass das Bundesinnenministerium, das neben dem Datenschutz auch für die Cybersicherheit verantwortlich zeichnet, die Meldepflichten bei entfleuchten Daten, sogenannten Data Breaches, ändern möchte: Insbesondere an Wochenenden sei die harte 72-Stunden-Frist „problematisch“, heißt es im BMI-Papier. Daher will Berlin lieber „3 Arbeitstage“ in der Datenschutzgrundverordnung hinterlegen, was nach deutschem Recht nur den Sonntag ausnimmt, da der Samstag ein regulärer Werktag ist.
Außerdem sollen die Aufsichtsbehörden zu einem technischen Meldeweg für die „Data Breach Notifications“ verpflichtet werden. Dies – und auch, dass die teils überlappenden Meldepflichten zwischen DSGVO und NIS2-Richtlinie harmonisiert werden sollten – dürfte auf allgemeine Zustimmung und wenig Widerstand stoßen.
Pseudonymisierung und Anonymisierung sollen genauer spezifiziert werden
Der zweite potenziell sehr weitreichende Änderungsvorschlag verbirgt sich in den weiteren Ideen, die das BMI nach Brüssel geschickt hat. Diese sollen wohl nicht mehr in das wie erwähnt Digital-Omnibus genannte Artikelgesetz, aber doch in dieser Legislaturperiode angegangen werden. In einem Vorschlag zur Änderung von Artikel 4 der DSGVO geht es ans Eingemachte: Um die Frage, inwieweit Pseudonymisierung und Anonymisierung genauer ausspezifiziert werden sollen.
Hier schlägt die Bundesregierung zwei Wege vor, klarzustellen, dass anonyme Daten als von der Datenschutzgrundverordnung ausgenommen gelten und keine personenbezogenen Daten darstellen. Was tautologisch klingt, hat dabei große Relevanz: Immer wieder ist umstritten, was Anonymisierung im Sinne der Datenschutzgrundverordnung überhaupt meint. Auch der Europäische Gerichtshof hatte in seiner verbindlichen Auslegung der DSGVO bereits eine „relative Anonymisierung“ ins Spiel gebracht, bei der eine Deanonymisierung unter Zuhilfenahme weiterer, dem Verarbeiter aber nicht zur Verfügung stehenden Daten zumindest theoretisch möglich wäre.
Weiterlesen nach der Anzeige
Garantieerklärung für Datenschutzeinhaltung in Lieferkette?
Weitere Wünsche aus der Bundesregierung betreffen vor allem – aus Regierungssicht – potenziell missbräuchliche Auskunftsersuchen, allgemeine Erwägungen zur Frage eines weiter abgestuften Risikomodells für Datenverarbeitungen und eine neue Verpflichtung für Hersteller und Lieferanten, dass sie beim Datenschutz europäisches Recht einhalten.
Hier will das BMI also eine neue Verpflichtung einführen, analog zur KI-Verordnung und dem Cyber Resilience Act. Zur KI-Verordnung hatte die Regierung in einem zweiten Papier bereits umfangreich ihre Wünsche kundgetan.
(nen)
Künstliche Intelligenz
Windows-Tablet und Laptop in einem: Ninkear T40 für unter 400 Euro im Test
Der Ninkear T40 vereint Windows-Tablet und günstigen Laptop in einem Gerät. Mit Intel N100, 16 GB RAM und abnehmbarer Tastatur kostet er unter 400 Euro.
Der Ninkear T40 ist ein Hybrid aus Windows-Tablet und günstigem Laptop. Den Hersteller mit dem ulkigen Namen kennen wir bereits von zahlreichen preiswerten Mini-PCs. Nun liegt uns ein 2-in-1-Gerät vor, das sich durch sein Detachable-Konzept hervorhebt – ganz nach dem Vorbild Microsoft Surface. Mit magnetisch anheftbarer Tastatur und Kickstand will der T40 die Flexibilität eines Tablets mit der Produktivität eines Laptops vereinen. Das 14-Zoll-Display im 16:10-Format bietet Full-HD-Auflösung, während ein Intel N100 mit 16 GB RAM für die nötige Leistung sorgt. Für unter 400 Euro bekommt man ein komplettes System inklusive Tastatur, Stylus und Windows 11. Wie das Gerät in der Praxis abschneidet, zeigt unser Test.
Das Testgerät hat uns Geekbuying zur Verfügung gestellt. Dort ist das T40 aber bereits seit längerem ausverkauft. Auf Ebay gibt es ihn derzeit für 368 Euro mit dem Code NBPAUGUST25.
Lieferumfang: Welches Zubehör liegt dem Ninkear T40 bei?
Der Lieferumfang ist umfangreich: Ein T40 2-in-1 Tablet, Netzteil (143 g schwer), Handbuch, eine Bluetooth-Tastatur im QWERTY-Format mit ANSI-Belegung und RGB-Hintergrundbeleuchtung, ein separates Ladegerät für die Tastatur mit Pogo-Pins sowie ein Stylus.
Die QWERTY-Tastatur mit ANSI-Belegung passt für deutschsprachige Länder nicht gut – Umlaute fehlen, Satzzeichen haben eine völlig andere Tastenbelegung. Die Enter-Taste ist kleiner und anders aufgeteilt. Softwareseitig lässt sich das anpassen, aber die physische Tastenaufteilung bleibt „falsch“. Der Vorteil gegenüber anderen Fernost-Laptops: Man kann die Tastatur einfach abnehmen. Auf Amazon gibt es für etwa 70 Euro eine alternative QWERTZ-Tastatur von Ninkear, wobei die Produktbilder verwirrenderweise eine QWERTY-Tastatur zeigen. Da die Tastatur per Bluetooth verbunden wird statt über spezielle Kontakt-Pins, kann man theoretisch jede beliebige Bluetooth-Tastatur verwenden.
Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Ninkear T40?
Die Verarbeitung des silbernen Aluminiumgehäuses ist ausgesprochen hochwertig – Spaltmaße sucht man vergebens. Die Übergänge sind schön gestaltet, auch die Aussparungen an den Seitenkanten für Luftzufuhr und Abluft des integrierten Lüfters sind schön gemacht. Mit kompakten Maßen von 317 × 215 × 10 mm und federleichten 987 g liegt das Tablet gut in der Hand.
Der magnetische Kickstand ist allerdings nicht sonderlich komfortabel zu bedienen, geschweige denn intuitiv. Er überzieht die komplette Rückseite, ist in der Mitte halbiert und kann gefaltet werden. Man klappt die obere Hälfte nach hinten für eine Aufstellfläche – problematisch ist, dass nur die untere Hälfte magnetisch ist, die obere nicht. Im Test haben wir das sehr oft falsch gemacht. Der Magnetmechanismus hält nicht wirklich stabil, ein stärkerer Magnet wäre ein Anfang gewesen. Integrierte Standfüße hätten ohnehin Vorteile bei Standfestigkeit und Komfort.
Ninkear T40 – Bilderstrecke
Die Magnethalterung für die Tastatur könnte ebenfalls besser halten und löst sich zu schnell. Andere Hersteller lassen hier eine tiefere Aussparung im Gehäuse, wodurch die Tastatur besser sitzt. Die Bluetooth-Verbindung zur Tastatur funktioniert im Test weitgehend zuverlässig und bietet ein erstaunlich nahtloses Erlebnis. Die automatische Kopplung klappt gut. Das 125 × 82 mm große Clickpad-Touchpad funktioniert ordentlich und kann auf jeden Fall mit dem Klickgefühl vergleichbarer Detachables mithalten. Die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur ist ein nettes Extra. Auf der linken Gehäuseseite befinden sich der Powerknopf und die Lautstärkewippe, rechts die drei Anschlüsse.
Ans Gehäuseinnere kommt man nicht ohne Weiteres. Das Tablet ist ringsum verschlossen und erlaubt keine Öffnung per Schrauben. Das Tablet auf andere Weise zu öffnen, war uns für diesen Test nicht möglich.
Display: Wie hoch löst das Display des Ninkear T40 auf?
Das 14-Zoll-IPS-Display löst mit 1920 × 1200 Pixeln auf und nutzt ein 16:10-Seitenverhältnis. Die Farbwiedergabe ist okay, aber dem Display fehlt etwas Brillianz. Für Büroeinsätze reicht es aus, genauso wie die Bildwiederholrate von 60 Hz.
Die Displayränder sind ungleichmäßig: Links und rechts mit 4 mm okay schmal, oben und unten aber deutlich breiter. Hier könnte das Tablet optisch zulegen, wenn der Hersteller schmalere Displayränder wie bei anderen Tablets einsetzen würde – wobei das bei Windows-Tablets noch mal eine andere Geschichte ist.
Das größte Manko ist die Helligkeit von unter 250 cd/m² – so zumindest die Herstellerangabe, die an sich schon sehr mager ist. Im Test blieb das Display aber noch darunter. Für draußen oder bei etwas Gegenlicht ist das viel zu wenig. Bereits in Innenräumen stellen wir deutliche Spiegelungen von Deckenbeleuchtungen oder ähnlichem fest. Bei Sonneneinstzrahlung ist der Bildschirm nicht mehr ablesbar. Das Display unterstützt bis zu 10 gleichzeitige Touch-Eingaben sowie die Verwendung des beigelegten Stylus. Für Office-Arbeiten in gedimmten Räumen mag die Qualität ausreichen, für mehr aber definitiv nicht.
Ausstattung: Welche Hardware bietet der Ninkear T40?
Kernstück ist der aus zahlreichen Mini-PC-Tests bekannte Intel N100 – sehr beliebt im günstigen Preisfeld mit sparsamer Konfiguration. Er taktet mit maximal 3,4 GHz, bietet vier Kerne ohne Hyper-Threading. Die thermische Verlustleistung (TDP) beträgt schlanke 6 W, die maximale Betriebstemperatur liegt bei 105 Grad. Gefertigt ist der N100 mit Intel-7-Lithographie im 10-nm-Prozess. Als integrierte Grafik kommt eine Intel UHD Graphics mit 750 MHz und 24 Ausführungseinheiten zum Einsatz, die 4K maximal bei 60 Hz schafft – mehr braucht so ein System aber auch nicht.
Der T40 reizt die Maximalkonfiguration des N100 bereits aus mit fest verlöteten 16 GB LPDDR5-RAM bei 4800 MT/s. Gottlob kommt kein eMMC-Speicher zum Einsatz, sondern eine richtige M.2-SSD mit 512 GB. Allerdings arbeitet diese nur mit SATA-Geschwindigkeit: Crystaldiskmark zeigt Schreibraten von 511 MB/s und Leseraten von 547 MB/s. Für eine SATA-SSD ordentlich, gemessen am Tempo von NVMe-SSDs aber langsam.
Anschlussseitig zeigt sich der T40 dünn besetzt: Nur zwei USB-C-Schnittstellen, davon eine mit vollem Funktionsumfang (PD und DisplayPort), plus einmal Micro-HDMI – das war’s. Die Tastatur wird über eine Magnet-Pin-Schnittstelle geladen, was die Kompatibilität erschwert. Normales USB-C wäre komfortabler. Verschmeißt man das beigelegte Tastatur-Ladegerät, ist man aufgeschmissen.
Drahtlos gibt’s Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2, was nicht die neuesten Standards sind – aber Wi-Fi 6 ist ein deutlicher Vorteil gegenüber Wi-Fi 5. Als WLAN-Chipsatz kommt ein Intel AX101 zum Einsatz.
Überdies sind vier integrierte Lautsprecher und ein Mikrofon für Videokonferenzen vorhanden. Die Lautsprecher klingen insgesamt dünn, die Aufnahmen des Mikrofons ebenso. Die Kameras lösen beide lediglich 720p auf. Je nachdem, worin man ihren Zweck sieht, erfüllen sie diesen ganz gut: Gesehen wird man mit der Kamera schon irgendwie, die Qualität würde man aber neudeutsch so beschreiben, als hätte man mit einem Toaster fotografiert. Front- und Rückkamera liefern beide eine katastrophale Qualität ab. Sind Tablets ohnehin nicht für die Fotosafari gedacht, stellt das T40 diesen Anspruch noch viel weiter herunter.
Die Resultate der Hauptkamera könnte man auch als künstlerische Neuinterpretationen sehen: Die Auflösung ist so schlecht, dass alles derart verschwimmt, dass man es auch als Ölgemälde auffassen könnte. Farben vermatschen extrem und gerade dunklere Ecken sind kaum mehr zu identifizieren. Immerhin funktioniert der Autofokus.
Mit der Frontkamera bekommen Gesichter schnell einen Rotstich. Die Brennweite ist etwas nah eingestellt, sodass das Gesicht teilweise abgeschnitten ist, wenn man das Tablet auf normaler Entfernung einer Armlänge hält. Bei einer stärkeren Lichtquelle im Hintergrund wird das Gesicht sehr schnell dunkel und noch rauschiger als ohnehin schon. Alles in allem würden wir die Kameras als miserabel bezeichnen – selbst für Videokonferenzen grenzwertig.
Performance: Wie schnell ist der Ninkear T40?
Nach unserer Erfahrung mit dem N100 aus zahlreichen Mini-PC-Tests hatten wir eine gewisse Erwartungshaltung an die Performance. Im prädestinierten Office-Benchmark PCMark 10 erreicht der T40 im Netzbetrieb durchschnittlich 2945 Punkte, was am unteren Ende des N100-Durchschnitts liegt. Wir hatten bereits Systeme mit dem gleichen Prozessor, die bis zu 3150 Punkte erreichten. Die Werte schwankten zwischen 2862 Punkten im schlechtesten und 3007 Punkten im besten Durchlauf.
Im Akkubetrieb reduziert sich die Leistung um knapp 700 Punkte auf durchschnittlich 2264 Punkte. Die Spanne reichte hier von 2235 bis 2312 Punkten. Für den Office-Alltag sollte das zwar ausreichen, große Leistungssprünge und Freudentänze sollte man bei diesem System aber definitiv nicht erwarten.
Bei 3DMark Time Spy zeigt sich ein gemischtes Bild: Mit 367 Punkten gesamt, die sich aus 320 Grafik-Punkten und respektablen 2290 CPU-Punkten zusammensetzen, liefert der T40 übliche, wenn nicht sogar leicht überdurchschnittliche Resultate für vergleichbare Mini-PC-Konfigurationen ab. Der plattformübergreifende Benchmark Geekbench 6 attestiert dem System 970 Punkte im Single-Core und 2833 Punkte im Multi-Core-Test, während der OpenCL-Grafiktest bei 3215 Punkten endet. In Cinebench erreicht das System im Netzbetrieb 159 Punkte im Multi-Core und 53 Punkte im Single-Core-Benchmark.
Spiele haben wir nicht getestet – die Hardware gibt’s nicht her, es lohnt sich schlicht nicht. Außer Retro-Spielen wird hier sowieso nichts laufen. Gamer sind bei diesem Gerät absolut falsch aufgehoben und sollten einen großen Bogen darum machen.
Lüfter: Wie laut ist der Ninkear T40 und wie hoch ist seine Leistungsaufnahme?
Der Lüfter ist angenehm ruhig mit knapp 20 dB(A) am Gehäuse – kaum wahrnehmbar. Was er aber wettzumachen versucht: Er gibt ein sehr raues, schnarrendes Geräusch von sich. Etwas hörbar, aber nicht allzu aufdringlich und störend. Achtet man darauf, hört man es definitiv etwas. Unter Last bleibt der N100 stabil bei 2,5 bis 2,6 GHz, die Temperatur steigt nur auf 45 Grad am Gehäuse.
Software: Mit welchem Betriebssystem arbeitet der Ninkear T40?
Auf dem Ninkear T40 kommt Windows 11 Pro in Version 22H2 zum Einsatz. Nach dem Update auf 24H2, was längere Zeit in Anspruch nimmt, ist unser Windows nicht mehr aktiviert. Das ist allerdings ein bekannter Fehler von Windows nach diesem Update. Zusätzliche Bloatware findet sich nicht auf dem Gerät, der obligatorische Systemscan mit Windows Defender findet überdies keine Viren oder Auffälligkeiten. Das BIOS bietet kaum Einstellungsmöglichkeiten.
Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Ninkear T40?
Die Akkulaufzeit ist mit knapp über fünf Stunden etwas mager, bedingt durch das kleinere Gehäuse. Der 38-Wh-Akku (7,6V/5000mAh) reicht nicht für einen kompletten Arbeitstag. Das Laden erfolgt über den vollausgestatteten USB-C-Port mit Power Delivery. Das mitgelieferte Netzteil liefert 12 V bei 3 A (36 Watt) und wiegt 143 g. Die separate Tastatur muss über das mitgelieferte Pogo-Pin-Ladegerät geladen werden – unpraktisch, wenn man es verliert.
Preis: Was kostet der Ninkear T40?
Normalerweise kostet der Ninkear T40 über 400 Euro. Auf Ebay bekommt man ihn aktuell für knapp 368 Euro (Code: NBPAUGUST25). Das ist ein fairer Preis für diese Ausstattung mit Intel N100, maximalen 16 GB RAM und 512 GB SSD. Vergleichbare 2-in-1-Geräte großer Marken kosten oft deutlich mehr.
Fazit
Der Ninkear T40 ist ein ordentlicher Windows-Tablet-Laptop-Verschlag für unter 400 Euro. Die hochwertige Verarbeitung des Aluminiumgehäuses überzeugt. Die Hardware mit Intel N100 und maximalen 16 GB LPDDR5-RAM reicht für Office völlig aus, auch wenn wir schon N100-Systeme mit besserer Performance gesehen haben. Das 14-Zoll-Display bietet genug Arbeitsfläche, ist aber mit unter 250 cd/m² viel zu dunkel – bereits in Innenräumen stören Spiegelungen.
Der nicht intuitive Kickstand und dessen schwache Magnete nerven im Alltag. Die mitgelieferte QWERTY-Tastatur mit ANSI-Belegung ist für Deutschsprachige unpraktisch. Allerdings kann man sie einfach durch eine magnetische QWERTZ-Tastatur ersetzen. Mit nur zweimal USB-C und Micro-HDMI ist die Anschlussausstattung mager. Die Kameras mit 720p sind katastrophal – Gesichter bekommen Rotstich, die Brennweite ist zu nah, bei Gegenlicht wird’s dunkel und rauschig. Die Hauptkamera liefert Bilder, die wie Ölgemälde aussehen, Farben vermatschen extrem. Die Akkulaufzeit von fünf Stunden ist knapp bemessen. Ans Gehäuseinnere kommt man nicht ohne weiteres – das Tablet ist ringsum verschlossen.
Insgesamt finden wir, dass das T40 ein absolut spannendes Gerät ist, das insbesondere für den aufgerufenen Preis erstaunt. Dennoch gibt es in den Details einige Mankos, die sich zum Teil aus dem günstigen Preis bedingen. Allerdings sind zu schwache Magneten oder das Standfuß-Konzept Kleinigkeiten, die den Komfort im Alltag schmälern. Allen voran ist aber das zu dunkle Display ein großer Nachteil. Insgesamt vergeben wir für die sehr solide Performance, gute Gehäuseverarbeitung und für den Preis gute Ausstattung dreieinhalb von fünf Sternen.
Künstliche Intelligenz
Neue VR-Spiele im November 2025: „Deadpool“, „Syberia“ & „Dungeons & Dragons“
Im November erscheinen für Meta Quest, SteamVR, PlayStation VR2 und Pico viele spannende Titel. Fünf VR-Erfahrungen stechen dabei besonders hervor und gehen entweder technisch neue Wege oder übertragen bekannte Spielwelten in die Virtual Reality. Dazu zählen das Quest-3-exklusive „Marvel’s Deadpool VR“, der PvP-Multiplayer „Forefront“, die Mixed-Reality-Erfahrung „Laser Dance“, das VR-Remake von „Syberia“ sowie „Demeo x Dungeons & Dragons: Battlemarked“.
Weiterlesen nach der Anzeige
Marvel’s Deadpool VR
Am 18. November erscheint mit „Marvel’s Deadpool VR“ der nächste exklusive VR-Blockbuster für Meta Quest 3 und 3S nach „Batman: Arkham Shadow“ und „Asgard’s Wrath 2“. Die Handlung dreht sich um eine groteske Reality-Show im „Mojoverse“, bei der Deadpool gezwungen wird, bekannte Marvel-Schurken zu rekrutieren. Spieler müssen sich dabei in rasanten Schwertkämpfen, Feuergefechten und Parcours-Elementen beweisen.
Gesprochen von „How I Met Your Mother“-Star Neil Patrick Harris kommentiert der Antiheld mit dem losen Mundwerk die slapstickartige Brutalität in Dauerschleife – natürlich mit seinem ganz eigenen Charme. Dank Cel-Shading-Stil, interaktiven Umgebungen und einem Mix aus Nahkampf und Fernwaffen entsteht eine spielbare Marvel-Parodie, die laut Entwickler technisch gezielt auf die Möglichkeiten von Quest 3 zugeschnitten wurde. Der Preis liegt bei rund 50 Euro, eine Umsetzung für andere Plattformen ist nicht angekündigt.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.
Marvel’s Deadpool VR | Official Story Trailer | Meta Quest Platforms
Forefront
Mit „Forefront“ bringt das VR-Studio Triangle Factory („Breachers“) am 6. November einen großangelegten Multiplayer-Shooter in den Early Access. Für 20 Euro können Interessierte das Spiel schon vor dem offiziellen Start im nächsten Jahr auf Meta Quest, SteamVR und Pico ausprobieren.
Das Gameplay erinnert an klassische Kriegsshooter wie „Battlefield 6“, setzt aber vollständig auf Virtual Reality. In 16-gegen-16-Matches treten Spieler in Vierertrupps gegeneinander an, wobei Fahrzeuge wie Helikopter, Boote oder Panzer taktische Tiefe ermöglichen sollen. Die Entwickler kündigten bereits vier Klassen mit individuellen Fähigkeiten, über 20 Waffenarten, semi-zerstörbare Umgebungen und regelmäßige Updates mit neuen Modi und Karten an.
Weiterlesen nach der Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.
Forefront Open Beta Invite | Trailer
Laser Dance
„Laser Dance“ stammt vom belgischen Entwickler Thomas Van Bouwel, der bereits mit dem VR-Puzzlespiel „Cubism“ für Aufmerksamkeit sorgte. Der neue Titel erscheint am 6. November im Early Access exklusiv für Meta Quest 3 und 3S. Zum Preis von 10 Euro verwandelt sich der eigene Wohnraum in einen Mixed-Reality-Parcours voller Laserfallen.
Das Spiel nutzt die Kameras der Quest 3, um den Raum zu scannen und dynamisch Laserhindernisse zu platzieren. Über 18 Level mit mehr als 80 Mustern fordern physisch heraus: Ihr müsst euch ducken, rollen, springen oder gezielt durch Laserfenster navigieren. Die Technik setzt auf Inside-Out Body Tracking, bei dem Oberkörper und Arme in das Kollisionssystem einbezogen werden, sowie auf „Dynamic Occlusion“, das physische Objekte wie Möbel oder den eigenen Körper korrekt in die virtuelle Umgebung einbindet. Künftige Updates sollen neue Laserarten, Musik und weitere Herausforderungen bringen.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.
Laser Dance – Early Access Trailer
Syberia VR
Am 13. November veröffentlicht Microids eine VR-Version des Adventure-Klassikers „Syberia“ exklusiv für Meta Quest 3 und 3S. Das vollständig neu entwickelte Remake kostet 27 Euro und basiert auf dem Original von 2002. Die VR-Version wurde speziell für die Quest-Hardware konzipiert und soll laut den Entwicklern die melancholische Atmosphäre der Vorlage in eine immersive VR-Erfahrung übersetzen, ohne die narrative Tiefe zu verlieren.
Die Geschichte folgt der New Yorker Anwältin Kate Walker, die in ein abgelegenes Alpen-Dorf reist, um eine Fabrik zu verkaufen, und sich dabei unwissend auf eine fantastische Reise begibt. „Syberia VR“ unterstützt Handtracking. Rätsel werden physisch gelöst, Objekte können gedreht, gezogen oder anderweitig manipuliert werden.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.
Syberia VR trailer
Demeo x Dungeons & Dragons: Battlemarked
Am 20. November erscheint mit „Demeo x Dungeons & Dragons: Battlemarked“ ein offizielles Crossover zwischen dem Koop-Dungeoncrawler „Demeo“ und dem D&D-Universum. Das Spiel erscheint mit Crossplay-Unterstützung zwischen allen Plattformen für PC mit optionaler VR-Unterstützung, PS5, Xbox Series X/S, Meta Quest sowie PlayStation VR2. Der Preis liegt bei rund 30 Euro.
Das rundenbasierte Rollenspiel bietet zwei Kampagnen mit ikonischen Schauplätzen wie den Neverwinter Woods oder Mount Hotenow. Spieler übernehmen bekannte D&D-Klassen wie Paladin, Magier oder Schurke und kämpfen sich in einer Brettspiel-ähnlichen Umgebung durch feindliche Verliese. Bis zu vier Personen können gemeinsam im Online-Koop antreten. Als Dungeon Master fungiert das Spiel selbst. Da Entscheidungen den Spielverlauf ändern sollen, dürfte „Battlemarked“ auch einen hohen Wiederspielwert haben.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.
Demeo x Dungeons & Dragons: Battlemarked | Gameplay Trailer
Alle VR-Neuerscheinungen im Überblick

Resolution Games
)
| Titel | Genre | Plattform | Datum |
| Of Lies And Rain | Narrative Shooter | PC VR, PS VR2, Quest | 04.11.2025 |
| Elements Divided | Action | Quest | 06.11.2025 |
| Forefront (Early Access) | Multiplayer-Shooter | PC VR, Pico, Quest | 06.11.2025 |
| Laser Dance (Early Access) | Geschicklichkeit | Quest 3 | 06.11.2025 |
| Little Critters | Strategie | Quest | 06.11.2025 |
| RUSH: Apex Edition | Sport | PS VR2 | 06.11.2025 |
| BattleGroupVR2 (Early Access) | Strategie | PC VR | 07.11.2025 |
| Thrasher | Action-Racer | PC VR | 07.11.2025 |
| Escape from Hadrian’s Wall | Puzzle | PC VR, Quest | 10.11.2025 |
| Lumines Arise | Puzzle | PC VR, PS VR2 | 11.11.2025 |
| Glassbreakers: Champions Of Moss | PvP-Strategie | PC VR, Quest, AVP | 13.11.2025 |
| Hotel Infinity | Adventure | PS VR2, Quest | 13.11.2025 |
| Tracked: Shoot to Survive | Survival | Quest 3 | 13.11.2025 |
| Syberia VR | Adventure | Quest 3 | 13.11.2025 |
| VAIL: Extraction | Extraction-Shooter | PC VR, Quest | 14.11.2025 |
| Deadpool VR | Action | Quest 3 | 18.11.2025 |
| Thrill Of The Fight 2 | Boxen | Quest | 19.11.2025 |
| Demeo x Dungeons & Dragons: Battlemarked | Taktik-RPG | Quest, PC VR, PS VR2 | 20.11.2025 |
| POOLS | Walking Sim / Horror | PS VR2 | 25.11.2025 |
| The Amygdala Protocol | Survival-Adventure | Quest | 29.11.2025 |
| Flight Unlimited | Flugsimulation | Quest | November 2025 |
| Iron Guard: Salvation | Tower Defense | PC VR | November 2025 |
| Maid of Sker VR | Horror | PC VR, PS VR2, Quest | November 2025 |
| Zero Caliber Remastered | Shooter | PS VR2 | November 2025 |
(joe)
-
UX/UI & Webdesignvor 2 MonatenDer ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
UX/UI & Webdesignvor 2 MonatenAdobe Firefly Boards › PAGE online
-
Social Mediavor 2 MonatenRelatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
-
UX/UI & Webdesignvor 2 WochenIllustrierte Reise nach New York City › PAGE online
-
Entwicklung & Codevor 2 MonatenPosit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R
-
Entwicklung & Codevor 2 MonatenEventSourcingDB 1.1 bietet flexiblere Konsistenzsteuerung und signierte Events
-
UX/UI & Webdesignvor 2 MonatenFake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 2 MonatenGalaxy Tab S10 Lite: Günstiger Einstieg in Samsungs Premium-Tablets
