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Endlich: Instagram lässt dich Stories planen
Planbare Stories, Warnsignal für lange Reels und neue Repost Insights: Instagram arbeitet an drei Features, die deinen Posting-Alltag spürbar verändern.
Spontane Posts im Stress, zu lange Reels ohne Reichweite und der Überblick über Reposts fehlt? Instagram arbeitet an gleich drei Features, die genau diese Probleme lösen sollen.
Stories planen direkt in der App
Beiträge lassen sich bei Instagram seit Ende 2022 direkt in der App planen. Für Stories gab es diese Möglichkeit bisher nicht: Sie mussten manuell gepostet oder über Umwege mit der Meta Business Suite und externen Tools wie Later gesteuert werden.
Nun deutet sich ein Update an, über das unter anderem der Technologie-Newsblog Techish berichtet. Der für seine Leaks bekannte Entwickler Alessandro Paluzzi hat außerdem Screenshots veröffentlicht, die eine neue Scheduling-Funktion zeigen.

Nutzer:innen könnten Datum und Uhrzeit festlegen, auf „Schedule“ tippen und die Story würde automatisch live gehen. Für Creator, Publisher und Brands wäre das eine spürbare Erleichterung, die Prozesse verschlankt und externe Tools überflüssig macht. Wir sehen diesen Test noch nicht.
Automatisiertes Publishing ist längst Standard auf Plattformen wie Instagram oder LinkedIn. Ein eigenes Planungs-Tool für Stories würde den Alltag vieler Creator vereinfachen und strategischeres Timing ermöglichen – genau das, was Social Teams im Wettbewerb heute brauchen.
Instagram knackt 3 Milliarden User und kündigt Personalisierung des Reels-Algorithmus an

Reels mit klarer Zeitgrenze
Bei Reels zieht Instagram wiederum klare Grenzen. Der Social-Media-Experte Ahmed Ghanem berichtete auf Threads, dass eine Warnung erscheint, sobald ein Reel länger als drei Minuten ist. Solche Inhalte werden dann nicht mehr aktiv neuen Nutzer:innen empfohlen.
Bei einer Plattform mit inzwischen rund drei Milliarden monatlich aktiven Nutzer:innen sind kurze Reels womöglich entscheidend, um die Masse an Content attraktiv zu halten.
Kurzer Exkurs: Zur optimalen Länge gibt es keine feste Regel, doch mehrere Analysen deuten klar auf kürzere Formate hin. Der Blog Descript zeigt, dass Reels unter 90 Sekunden besonders gut performen und einfache, pointierte Clips im Bereich von sieben bis 15 Sekunden die höchsten Completion Rates erreichen. Auch die Plattform Zebracat verweist auf Benchmarks, nach denen rund eine Minute als ideales Ziel für Views gilt. Die Maßgabe ist eindeutig: lieber prägnant als zu ausufernd.
Längere Reels haben dennoch ihren Platz. Unternehmen können sie für ausführliche Produktvorstellungen, Brand Trailer oder HR-Inhalte wie Recruiting-Videos nutzen. Auch Behind-the-Scenes-Material, das mehr Erzählzeit braucht, lässt sich hier sinnvoll einsetzen. Dennoch performen kurze Reels häufig besser: Sie sind schneller konsumiert, werden öfter geteilt und mehrfach abgespielt.
Mehr Klarheit bei Reposts
Ein weiteres Test-Feature sorgt für mehr Transparenz: Künftig soll sichtbar sein, wenn ein bereits von einem User reposteter Beitrag erneut repostet wird. Entdeckt wurde diese Funktion von Ahmed Ghanem.
Was nach einer kleinen Änderung klingt, könnte große Wirkung haben. Denn Creator mit viralen Inhalten bekommen so ein genaueres Bild davon, wie stark ihre Posts im Netzwerk tatsächlich weitergetragen werden.
Passend dazu hat Instagram vor kurzem einen Repost Tab im Profil eingeführt. Dort erscheinen alle Reels und Feed Posts, die ein:e Nutzer:in öffentlich geteilt hat – chronologisch sortiert nach Veröffentlichungszeitpunkt. Der Tab ist neben Reels im Profilmenü zu finden und wird durch ein Symbol mit zwei Pfeilen dargestellt. Auf diese Weise entsteht eine Art kuratierter Feed aus Lieblingsinhalten anderer, der dem Profil eine neue Ebene der Selbstdarstellung hinzufügt.
Inspiriert von TikTok, Snapchat und sich selbst:
Instagram bringt Reposting Feature, Map und Reels Friends Tab

Was die neuen Features für Creator und Marken bedeuten
Stories lassen sich womöglich bald direkt in der App timen, Reels rücken stärker in Richtung kurze, performante Clips, und bei Reposts gibt es mehr Einblick in die Verbreitung von Inhalten. Für Creator bedeutet das weniger Umwege und bessere Workflows. Marken können ihre Kampagnen präziser planen. Und Instagram selbst stärkt damit die Bindung der Community.
Wann geht es los? Das Story Scheduling wird aktuell getestet, ein offizieller Roll-out ist noch nicht bestätigt. Die Warnung bei Reels über drei Minuten taucht bereits in ersten Accounts auf und dürfte schrittweise breiter eingeführt werden. Die Repost Insights werden aktuell getestet und sind noch nicht bei allen Nutzer:innen sichtbar.
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Threads überholt X und testet Communities à la Reddit
Metas Threads verzeichnet erstmals mehr App User als X und sorgt mit neuen Features und Ads für Furore. Aktuell werden Communities getestet, die wie auf Reddit spezifische Themenfelder abdecken sollen.
Es war nur eine Frage der Zeit, ehe Threads erstmals mehr User als X verzeichnen würde. Inzwischen hat die Meta-Tochter es zeitweilig zumindest bei den Daily Active Usern im Mobile-Bereich geschafft. Langfristig könnte Threads X sogar deutlich überholen, vor allem wenn das noch junge Werbegeschäft weiter ausgebaut wird. Auf eine Wachablösung deuten aber ebenso immer neue Features von Threads hin – die zuweilen stark an X erinnern, wie bei den Communities.
Threads erreicht 400 Millionen User und Fans einer Pop Queen wittern im Orange-Icon einen Promo-Stunt

Threads vor X, aber nur in einem Kontext
Es wurde viel darüber berichtet, dass Threads endlich X überholt hat. Auch Forbes schrieb in einem Artikel über den Wechsel geschrieben. Dabei ist aber zu beachten, dass Threads X zwar in den ersten Septemberwochen an einigen bei der Zahl der Daily Active User überholen konnte. Das bezieht sich jedoch nur auf die Mobile-Nutzung. Am 20. September standen so etwa 128,7 Millionen Daily Active User 127,1 Millionen bei X gegenüber.
Threads and X have similar daily active usage over the past week (as of September 20), with Threads surpassing X on three days.
— Similarweb (@Similarweb) September 25, 2025
In den USA aber hat X nach wie vor deutlich mehr täglich aktive User. Und wenn man einen Blick auf die Web-Nutzer:innen wirft, distanziert X Threads noch ganz deutlich.
In web traffic, it’s not even close. pic.twitter.com/HZySVJuhuL
— Similarweb (@Similarweb) September 25, 2025
Diese Daten stammen von Similarweb und gelten als aggregierte Einschätzungen zum Nutzungsverhalten, die allerdings nicht absolut sind. Dafür müsste man offizielle Zahlen der Unternehmen heranziehen, die jedoch nur selten geteilt werden. Insgesamt hat Threads nach Angaben von Meta kürzlich die Marke von 400 Millionen monatlich aktiven Usern überschritten; das ist eine enorme Leistung, nur zwei Jahre nach dem Start der App, die einst als Twitter Killer und Instagram Spin-off gestartet ist. X hingegen hat schon länger keine offiziellen Nutzungszahlen mehr geteilt. 2024 war von 550 Millionen monatlich aktiven Usern die Rede. Es könnten aber inzwischen deutlich weniger sein. Threads holt so oder so auf.
Neue Features im Blick: Communities und Hashtag-Versteck
Der massive Ausbau von Threads findet derweil auf verschiedenen Ebenen statt. So liefert Meta immer wieder neue Funktionen und Tests, um die Plattformerfahrung zu optimieren. Beispielsweise werden für einige User in den USA die Hashtags (die sich inzwischen einfügen lassen) verdeckt und nur über einen Zusatzklick angezeigt. Davon berichtet der Social Media Researcher Ahmed Ghanem auf der Plattform selbst. Wir sehen diesen Test noch nicht.
Neben dieser Layout-Anpassung dürfte aber der Start von Communities deutlich interessanter sein. Einige Creator wurden ausgewählt und können nun auf Communities als Funktion zugreifen. Die Creatorin rayofsunshine hat die Einladung von Threads dazu geteilt.
Demnach kann sie Communities wie Book Threads oder Photographers of Threads suchen und beitreten. Der Zugriff erfolgt dann über das Menü, wobei die Communities als Interesse im Profil der User angezeigt werden. Inhalte aus den Communities tauchen dann auch im For You Feed der Mitglieder auf. Und in den Communities selbst ersetzen Custom Emojis die Herzen bei Likes – bei Book Threads sind es womöglich Bücher-Emojis. Der Instagram-Chef Adam Mosseri hat in einem Post darauf hingewiesen, dass die Funktion, derzeit in der Betaphase, noch in einem frühen Stadium ist.
Sie ergänzt die an Blueskys Starter Packs erinnernden Kollektionen und interessenbasierte Feeds. Zudem ist die Funktion durchaus mit dem Communities Feature auf X vergleichbar. Dieses bietet moderierte Diskussionsgruppen für spezifische Interessen.

Auch an Reddit erinnert das Feature. Die Plattform lebt von ihren Communities und Subreddits, in denen hunderte Millionen User die für sie passenden Themen finden, von Mainstream-Diskussionen bis zum hochspezialisierten Nischenthema.
Communities helfen bei der Werbung
Dass X und Threads solche Fachbereiche eröffnen, ist kein Zufall. Zum einen fördern diese die User-Bindung und Verweildauer, weil sie mehr für sie relevante Themen und Gleichgesinnte finden können. Zum anderen bieten die in diesen Kontexten geteilten Inhalte wertvolle Datengrundlagen für die Plattformbetreiber:innen, um noch personalisiertere Werbung ausspielen zu können. In diesem Jahr hat Threads mit der Integration von Ads begonnen, um die Meta-Tochter mit ihrem Inventar als Monetarisierungsplattform einzusetzen. Neu sind derzeit das 4:5-Format für Einzelbild- und Videoanzeigen sowie für Carousel Ads auf Threads, Advantage+-Katalog-Ads und App-Ad-Kampagnen sollen folgen.
Gelingt es Meta, Threads als Werbeplattform für zahlreiche Advertiser zu etablieren, dürfte das dabei helfen, X bald endgültig zu überholen. Die Konkurrenz setzt unterdessen stark auf eigene AI Features wie Grok und KI-Companions.
Metas neue Ads für Reels und Threads:
Werben am Puls des Geschehens

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ChatGPT Shopping Checkout jetzt direkt in der App
User können Produkte von Etsy und Shopify Shops ohne Umweg über ChatGPT kaufen. Das Agentic Commerce Protocol powered by Stripe unterstützt dabei und bietet als Open Source künftig noch mehr Sellern die Option zum agentischen Checkout. Parallel launcht OpenAI Kontrollen zum Jugendschutz für ChatGPT.
Seit dem öffentlichen Launch von ChatGPT im Jahr 2022 ist OpenAI fraglos eines der einflussreichsten Unternehmen im Digitalraum. ChatGPT hat sich zu einem der meistgenutzten Internetdienste überhaupt entwickelt, über 700 Millionen wöchentlich aktive User setzen auf das KI-Tool. Dabei rüstet OpenAI dieses immerzu mit neuen Features aus, zuletzt etwa der Assistenzfunktion Pulse für tägliche personalisierte Updates als Überblick für die User. Auch neue Schutzmaßnahmen für Jugendliche und Eltern sind Teil der Entwicklung.
ChatGPT lässt sich für tausende Zwecke nutzen, zum Lernen, Recherchieren, Unterhalten und nicht zuletzt zum Shoppen. Für den Einkaufskontext hat das KI-Unternehmen große Neuigkeiten parat. Der neue Instant Checkout erlaubt den Produktkauf direkt aus der ChatGPT-Konversation und wird von ersten großen Retail Playern eingeführt. Das Open Sourcing des passenden Protokolls soll noch mehr Commerce-Unternehmen die Chance zum Abverkauf geben.
Personalisierte Updates aus Chats und Apps:
ChatGPT Pulse kommt

Das ist der ChatGPT Instant Checkout: Merchants und Developer sollen schnell Sales steigern können
Die Suche nach Produkten beginnt für viele User längst nicht mehr nur auf Amazon oder Google. Auch YouTube, Pinterest als selbsternannte „Shopping Destination“ und TikTok mit dem TikTok Shop sind wichtige Inspirationsumgebungen.
Darüber hinaus suchen Millionen von Menschen aber ebenso über KI-Dienste. Perplexity und OpenAI haben diesbezüglich bereits dedizierte Shopping-Lösungen bereitgestellt.
ChatGPT startet Shopping, Trending Searches und Autocomplete

Für den Shopping-Bereich liefert OpenAI jetzt zusätzlich den Instant Checkout. Dieser ermöglicht es Usern, unmittelbar im ChatGPT Chat nach Produkten zu suchen und diese dort ohne Umweg zu einer Shopping-Seite zu kaufen.

So wird ChatGPT eher zum Marktplatz als zur reinen Shopping-Inspiration. Zunächst können Pro, Plus und Free User in den USA Produkte von Etsy kaufen. Schon bald kommen über eine Million Shopify User hinzu. Shopify-Chef Tobias Lütke freut sich auf X über diese besondere Entwicklung.
Shopify merchants will be able to sell directly in ChatGPT.
We’ve been working with @OpenAI for quite some time so people can search and buy products in chat, and it’s something we’ve had a hard time keeping quiet.
Rollout is coming very very soon. pic.twitter.com/11GWCy5DOo
— tobi lutke (@tobi) September 29, 2025
Der Instant Checkout bleibt aber nicht diesen beiden Playern vorbehalten. Er basiert auf dem Agentic Commerce Protocol (ACP), das OpenAI zusammen mit dem Zahlungsunternehmen Stripe entwickelt hat. Dieses wird als Open Source bereitgestellt, sodass künftig noch mehr Merchants und Entwickler:innen die Checkout-Option direkt in der populären App integrieren können.
Instant Checkout is now rolling out to US ChatGPT Pro, Plus and Free logged-in users buying from US Etsy sellers, with over 1 million Shopify merchants coming soon.
Merchants interested in joining can learn more and apply here: https://t.co/Vzg7pg2Und
— OpenAI (@OpenAI) September 29, 2025
Mithilfe der neuen Lösung möchte OpenAI Seller dabei unterstützen, Chats in Sales zu konvertieren. Dabei werden den Usern die Produkte angezeigt, die zu ihren Anfragen und Konversationen passen. Bezahlen können die User dann mit Apple Pay, Google Pay, Kreditkarte oder via Stripe Link. Die Informationen zum Kauf sehen sie auf ChatGPT und via Bestätigungs-E-Mail der Seller sowie auf deren Seite. Für interessierte Retailer hat OpenAI ein Bewerbungsformular bereitgestellt.
Schutz bei Chats, Shopping und Co. – Elternkontrollen für ChatGPT kommen
Damit Jugendliche in den vielfältigen Kontexten, die ChatGPT bietet, besser geschützt werden, launcht OpenAI Jugendschutzeinstellungen, die Eltern mehr Kontrolle über die Nutzung des Tools geben. Das erinnert an Optionen wie von Instagram. Mit den Jugendschutzeinstellungen können Eltern ihren ChatGPT Account mit denen ihrer jugendlichen Familienmitglieder verknüpfen. Eltern können auf Ressourcen mit Hinweisen und Ratgebern bauen und die Nutzungsoptionen der Kinder und Jugendlichen limitieren. So lassen sich unter anderem virale Challenges, sexuelles, romantisches oder gewaltverherrlichendes Rollenspiel und extreme Schönheitsideale ausschalten. Auch hat das Unternehmen ein System für Mitteilungen an die Eltern eingerichtet, sobald ernsthafte Probleme vermutet werden. Zu diesem Feature haben Expert:innen aus den Bereichen Mentale Gesundheit und Pädagogik mit ihrer Beratung beigetragen. OpenAI hat zudem mit Expert:innen wie der US-Jugendschutzorganisation Common Sense Media zusammengearbeitet, um diesen Ansatz zu entwickeln und kontinuierlich zu verbessern. Eltern können überdies bestimmte Features an- oder ausschalten, darunter:
- Erinnerungen von ChatGPT
- Sprachmodus
- Bildgenerierung
- Verbesserung der Sprachmodelle
- Uhrzeiten, zu denen die Nutzung von ChatGPT gesperrt ist
Introducing parental controls in ChatGPT.
Now parents and teens can link accounts to automatically get stronger safeguards for teens. Parents also gain tools to adjust features & set limits that work for their family.
Rolling out to all ChatGPT users today on web, mobile soon. pic.twitter.com/kcAB8fGAWG
— OpenAI (@OpenAI) September 29, 2025
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OpenAI plant Social App wie TikTok mit AI-Videos
Mit Sora 2 plant OpenAI eine Social App, die nur KI-Videos zeigt. User scrollen durch einen TikTok-ähnlichen Feed, können kurze Clips erstellen und sogar ihr eigenes Abbild per Avatar einfügen.
Das KI-Unternehmen OpenAI will ins Social Business einsteigen – und das mit einer App, die TikTok Konkurrenz machen könnte. Laut einem Bericht des US-Magazins Wired werden die Pläne rund um einen vollständig KI-generierten Feed als potenzieller Gamechanger im Bereich KI-Video-Content eingeordnet.
Der neue Social Hub soll auf dem neuesten Videomodell Sora 2 aus dem Hause OpenAI aufbauen. User können – ähnlich wie auf TikTok – durch einen vertikalen Feed scrollen. Der Unterschied: Alle Clips sind KI-generiert. Erstellen lassen sich bis zu zehn Sekunden lange Videos, eigene Uploads sind nicht möglich. Wer möchte, kann sich über eine Identitätsprüfung verifizieren und das eigene Abbild als Avatar in virtuelle Szenen einfügen. Damit greift OpenAI den Trend zu Inhalten auf, die direkt in der App entstehen. Plattformen wie TikTok oder Instagram setzen schon länger darauf, dass Videos mit Filtern, Sounds oder Effekten innerhalb der Plattform erstellt werden. Mit einer Sora 2 App im Social-Stil geht OpenAI noch weiter: Der gesamte Content entsteht direkt durch KI – ohne Kamera, ohne Uploads. So grenzt sich die App klar von klassischen Social-Angeboten ab.
Vibes oder AI Slop?
Meta startet KI-generierten Feed

KI-Feeds im Trend – von Vibes bis Sora
Meta hat mit der Ankündigung eines KI-generierten Feeds namens Vibes bereits ein ähnliches Projekt gestartet. Der Feed soll in der Meta AI App laufen und über Crossposting ins Instagram- und Facebook-Ökosystem hineinwirken. Der Feed zeigt ausschließlich KI-Videos, die User durchscrollen oder mit neuen Tools direkt remixen können – etwa indem Musik oder Stil verändert wird. Meta hat dafür unter anderem mit Kreativexpert:innen von Midjourney und Black Forest Labs gearbeitet.
Während einige Nutzer:innen Vibes spannend finden, reagiert ein Teil der Community genervt. Viele fürchten eine Flut an generischem Content ohne echten Mehrwert, im Netz oft als „AI Slop“ bezeichnet. Auch Instagram-Chef Adam Mosseri warnte jüngst, dass die Plattform kaum erfassen könne, wie hoch der Anteil an KI-Content tatsächlich sei, da viele Creator ihre Inhalte nicht als solche markieren. Das erhöht das Risiko für Deepfakes und Fehlinformationen.
OpenAI bewegt sich mit Sora 2 in ein ähnliches Feld, will aber stärker auf Qualität und Personalisierung setzen. Die App kombiniert einen TikTok-ähnlichen Video-Feed mit einer For You Page, die über einen Empfehlungsalgorithmus personalisierte Clips ausspielt. User können bis zu zehn Sekunden lange Videos erzeugen, eigene Uploads sind nicht möglich. Über eine Identitätsprüfung lässt sich jedoch das eigene Abbild in die Clips einfügen.
Sora wird zunächst nur als Forschungsprojekt ausgerollt. Ausgewählte Entwickler:innen und Sicherheitsexpert:innen testen die App auf mögliche Schwachstellen. Ein breiter Launch ist zwar geplant, doch OpenAI hat sich entschieden, die Anwendung schon jetzt öffentlich zu machen, bevor sie allen Creatorn zur Verfügung steht. Noch ist Sora 2 aber nicht offiziell verfügbar.
Momentum und Milliarden-Power
Der Zeitpunkt für Sora 2 ist nicht zufällig gewählt: Nach einer erneuten Fristverlängerung durch US-Präsident Donald Trump steht ein Teilverkauf von TikToks US-Geschäft im Raum. Ein Konsortium um Oracle, Silver Lake sowie Rupert Murdoch und Larry Ellison könnte die Mehrheit übernehmen, während ByteDance 20 Prozent der Anteile und 50 Prozent der Umsätze behielte. Für die über 170 Millionen US User hieße das: eine stärker amerikanisierte Version von TikTok – mit der Gefahr politischer Einflussnahme. Genau hier positioniert sich OpenAIs Sora 2 App als mögliche Alternative.
Parallel baut das Unternehmen die eigene technologische Basis massiv aus. Berichten zufolge soll OpenAI KI-Prozessoren von NVIDIA kaufen. Das Chip-Unternehmen investiert im Gegenzug rund 100 Milliarden US-Dollar und wird damit zu einem der größten Stakeholder. Zehn Gigawatt Rechenleistung sollen exklusiv für OpenAIs Next-Gen-Infrastruktur bereitgestellt werden – eine Voraussetzung, um komplexe Modelle wie Sora im großen Maßstab betreiben zu können. Sam Altman betonte die Relevanz dieser Rechenpower erst kürzlich, als er neue Features für die kommenden Wochen anteaserte. Diese sollen besonders viel Kapazität beanspruchen und daher zunächst nur zahlenden Pro Usern offenstehen, teilweise sogar mit Aufschlag. Expert:innen vermuten, dass ein Videomodell wie Sora 2 Teil dieser Ankündigungen ist, auch als direkte Antwort auf Googles Veo 3. Zusätzliche Kosten für solche Lösungen sollen nicht nur die Finanzierung der Infrastruktur sichern, sondern zugleich den Ausbau von noch mehr AI Power ermöglichen.
Sora 2 im Anflug?
OpenAI plant große neue Features

Grenzen und offene Fragen
Sora 2 wird nach bisherigen Informationen mit strengen Filtern ausgestattet, um problematische Inhalte und mögliche Copyright-Verletzungen zu blockieren. Das ist für OpenAI ein sensibles Thema: Das Unternehmen befindet sich bereits in rechtlichen Auseinandersetzungen mit der New York Times, die OpenAI vorwirft, urheberrechtlich geschützte Inhalte ohne Zustimmung für das Training der Modelle genutzt zu haben. Der Ausgang solcher Verfahren dürfte maßgeblich bestimmen, wie restriktiv Sora 2 letztlich agieren muss.
Auch Fragen des Jugendschutzes sind entscheidend. Da die App ausschließlich synthetische Inhalte generiert, wächst das Risiko, dass Kinder auf unangemessene Szenarien stoßen könnten. In der Vergangenheit wurde OpenAI bereits dafür kritisiert, Altersbeschränkungen und Sicherheitssysteme nicht konsequent genug durchzusetzen. Branchenexpert:innen gehen davon aus, dass Regulierungsbehörden genau hinschauen werden, sobald Sora 2 in größerem Maßstab ausgerollt wird.
Die offene Frage bleibt, ob OpenAI ein Gleichgewicht zwischen kreativer Freiheit und strengen Schutzmechanismen findet. Ohne klare Leitlinien für Urheber:innenrecht und Kindersicherheit könnte der Sprung vom Forschungsprodukt zum Mainstream-Angebot schnell ins Stocken geraten.
Neben KI und Video setzt OpenAI jetzt auch auf Commerce
Mit Sora 2 zeigt OpenAI, dass KI-Videos kein Experiment mehr sind, sondern kurz davorstehen, Teil des Social Media Mainstreams zu werden. Für Marken entstehen neue Chancen im Storytelling, für User neue Formen der Selbstinszenierung. Zugleich wächst der Druck auf Plattformen und Regulierer:innen, klare Leitlinien für Copyright und Sicherheit festzulegen. OpenAI bringt möglicherweise eine neue App auf den Markt, die mithilfe von Sora 2 das Social-Ökosystem insgesamt neu aufmischt.
Neben den neuen Social-Funktionen arbeitet OpenAI auch daran, ChatGPT um Shopping-Optionen zu erweitern. Mit Instant Checkout, einer Lösung, die gemeinsam mit Shopify, Etsy und Stripe entwickelt wurde, entwickelt sich der ursprünglich als KI-Chatbot gestartete Dienst zusätzlich als E-Commerce Tool weiter. Nutzer:innen können Produkte direkt im Chat auswählen und kaufen, ohne eine externe Website besuchen zu müssen. Auf diese Weise wird ChatGPT nicht nur eine Assistenz für Informationen oder Texte, sondern zunehmend auch ein direkter Zugang zu Handel und Services – und damit noch stärker in den Alltag der Menschen eingebunden.
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