Social Media
Feed und Fudder Podcast 58 – Fehler sind erlaubt
Fehler passieren und gehören im Social Media Marketing dazu. Ohne Fehler keine Erfahrung: So einfach ist das. Und doch herrscht in vielen Unternehmen eine so straffe Kommunikationsstruktur, dass dem Social Media Team kaum Raum für kreative Entfaltung bleibt.
Ohne Vertrauen, keine Innovation. Wer ständig auf Freigaben wartet und Angst vor Fehltritten hat, kann kaum Neues ausprobieren und verpasst die Chance, wirklich herauszufinden, was die eigene Community bewegt. Wir sprechen im Feed und Fudder Podcast wie es besser geht: Vertrauen schenken. Zeit geben. Mut machen.
Endlich dem Social Media Team Vertrauen schenken, Zeit lassen, Neues zu wagen. Große Marken und Namen wie Taylor Swift machen es vor. Echte Erfolge auf Social Media entstehen nicht durch Perfektion, sondern durch Authentizität und Neugier.
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Transkript Feed und Fudder Podcast Folge 58 – Fehler sind erlaubt
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Hier gibt es das Transkript zu Folge 58 – Fehler sind erlaubt
Nicola
Hallo und Servus zu einer neuen Folge Feed & Fudder mit Alex und mir, der Nici.
Alexander
Herzlich willkommen.
Nicola
Heute reden wir über Fehler oder über Mut vielleicht auch. Es ist eine kleine, feine Folge, jetzt wird die jetzt nicht zu inhaltlich, es geht eher um die Skills, die Social Media Manager und Managerinnen haben und ihr alle da draußen, die diesen Job ja echt gut macht und täglich an den Plattformen seid, reflektiert vielleicht selber auch nicht immer, welche Skills ihr selber habt und welche Skills vielleicht auch notwendig sind, um diesen Job richtig gut zu machen.
Und ein Thema, das wir uns auf die Fahne geschrieben haben, neben noch ganz vielen anderen Skills, die wir alle irgendwie mitbringen, ist der Mut, Fehler zu machen. Ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig. Vielleicht in der Jobdescription sollte man das mal verankern, dass wir oft im Social-Media-Bereich Mut haben müssen, auch Fehler zu machen und auch das zu forcieren. Also nicht, dass wir große Fehler machen wollen, aber dass es mitgedacht ist, dass Fehler passieren können.
Alexander
Ich finde auch schon das Wort Fehlerkultur, Fehler machen, ist bei uns irgendwie so negativ konnotiert. Und wir finden es irgendwie viel cooler, wenn man statt Fehler machen sagt, ausprobieren. Und das ist dann genau dieser Mut, den es doch braucht.
Nicola
Ja, Fehler ist auch immer ganz oft mit Scheitern irgendwie so konnotiert. Aber aus meiner Sicht ist es eher, Kreativität funktioniert nicht ohne Fehler. Und wir leben und arbeiten in einem kreativen Umfeld und unser Job ist oft sehr kreativ, weil wir Ideen haben müssen, Trends entstehen, transforcieren, aber auch kreative Lösungen finden müssen für kommunikative Wege, sage ich. Und ich wüsste nicht, wie man kreativ sein kann, ohne dass man Fehler macht.
Alexander
Ich auch nicht. Und gerade im Social Media Management und Social Media Marketing geht es ja darum, letztlich eine Community anzusprechen. Aber jede Community ist genauso verschieden wie deine Markte, dein Unternehmen. Und du musst doch erst mal, wenn du einen Kanal betreust, ausprobieren. Manche Communities stehen halt voll auf irgendwelche Reels, wo du persönlich mit ihnen redest. Manche wollen eher so Best-Practices wissen.
Manche wollen auch, dass du lustiger bist. Aber das kannst du ja erst herausfinden, wenn du mal entsprechende Formate und Inhalte irgendwann, und wenn es nur einmal war, veröffentlicht hast und halt mal geguckt hast, wie ist die Resonanz, schreiben mir Leute, kommentieren Leute, wird es auch vielleicht geteilt, das kannst du nicht wissen, wenn du es nicht probierst.
Nicola
Und ich glaube, das Besondere in unserem beruflichen Umfeld ist ja, also Menschen, wir machen ja unsere Kommunikation für Menschen, von Menschen für Menschen. Und wir haben ja ein totales großes Testfeld. Also in der Wissenschaft musst du immer irgendwie Testbedingungen schaffen, dann brauchst du Probanden und, und, und, und.
Das haben wir aber eigentlich alles. Wir haben Plattformen, wir haben Menschen und wir können ja testen. Man kann auch im kleinen Rahmen erstmal testen und dann ausweiten. Und ich glaube, das ist, das meine ich mit Kultur, dass man diese Art des Tests und auch dieses, es könnte auch nicht funktionieren, mitlebt und mitdenkt und immer wieder ausprobiert. Und da auch nicht müde wird zu sagen, wir testen es einfach und dann gucken wir. Und ist ganz persönlich aus meinem sehr
Und ist ganz persönlich aus meinem sehr Daily Business bin ich oft, also der Satz, ja lass mal testen, fällt bei mir tatsächlich sehr oft, weil ich über die letzten 10 Jahre, 10, 15 Jahre einfach immer wieder erlebt habe, dass ich auch falsch lag.
Alexander
Aber das ist ja gut.
Nicola
Also dass die Einschätzung falsch war.
Alexander
Nur so konntest du halt auch lernen, hast auch Anpassungen vornehmen können, hast Erfahrung gesammelt. Und ich finde, denk es doch mal vom anderen Ende her. Es ist doch lieber, besser mal einen Fehler zu machen, als zum Beispiel irgendwie langsam rüber zu kommen. Da fällt mir nämlich gerade so ein, als Beispiel, es war, ich weiß nicht, wie lange ist das jetzt wieder her, dieses Actionfigur-Meme. Weil Leute, die KI gefragt haben, wie sehe ich oder meine Marke als Actionfigur aus? Am Anfang haben es voll viele gemacht, dann war es auch ganz lustig.
Dann ist es ein bisschen abgeflacht, dann zwei Wochen später, da kamen nochmal welche und dann ist doch klar, warum kommen die jetzt erst zwei Wochen später, weil es in der Freigabeschlaufe festging. Wollte noch der Geschäftsführer, die Frau vom Geschäftsführer, der Pizza-Fahrer, der Briefträger, die wurden alle noch gefragt und dann ging es durch zig Freigabenschlaufen und irgendwann mal wurde es veröffentlicht. Aber es ist doch voll lahm, wenn man einfach mal zwei Wochen zu spät kommt und einfach mal Mut haben und zu probieren.
Bei manchen war das mega lustig, dieses Actionfiguren-Meme. Wie zum Beispiel, wie würden die Mannheimer Stadtteile aussehen, wenn es Actionfiguren waren? Das war zum Beispiel sehr lustig. Und bei anderen fand ich das nicht so lustig. Aber es ist ja egal. Man hat es probiert, dann kann man ja auch mal gucken, mag meine Community, wenn ich mit Meme kommuniziere?
Nicola
Absolut. Also ich finde, Gründe, warum Fehler nicht nur erlaubt, sondern wirklich wertvoll sind, ist für mich auf jeden Fall, Social Media ist schnell und dynamisch. Also wir haben halt Plattformen, die sehr schnell sich verändern, wo Kommunikation sehr schnell funktioniert, wo Trends entstehen, wo das Nutzerverhalten sich verändert, wo die Community sich auch verändert und deswegen ist so innovative Arbeit, eigentlich wie wir machen, muss geprägt sein von Schnelligkeit auch und der Dynamik.
Und in dem Moment entstehen auch Fehler. Da entstehen mal Rechtschreibfehler, da entstehen Fehler in der Grafik, in dem Video, vielleicht den falschen Ton getroffen. Und so weiter. Aber ich finde, das ist Teil der Situation, dass wir einfach auch in einer sehr, sehr schnell dynamischen Welt leben. Und wie du sagst, wenn man halt alles zehnmal freigaben lassen muss und Hashtag noch freigeben lassen muss, dann ist der Markt verlaufen.
Es heißt nicht, dass man immer jeden Trend mitmachen muss und es heißt auch nicht, dass man nicht an seiner langfristigen Strategie festhalten darf. Das heißt nicht, dass man nicht eine grundsätzliche Strategie hat, aber einfach in der dynamischen Welt, wo Trends schnell entstehen, ist logisch, dass dann auch schneller Fehler entstehen.
Alexander
Und wie du sagst, es gibt ja auch manche Branchen, da ist manches vielleicht ein bisschen heikel und da macht es ja auch mal Sinn, erstmal intern kurz nachzudenken, hey, sollen wir auf diesen Trend ausspringen oder nicht? Aber nochmal, bevor man irgendwas veröffentlicht, noch ein bisschen weiter gedacht, dann so generell so der Einstellung von deinem Social Media Team.
Wenn dein Team weiß, wir sind frei, neue Ideen vorzubringen, wir sind frei, Dinge auszuprobieren, dann denken die doch und arbeiten doch viel befreiter und bringen die doch viel coolere Ideen letztlich hervor, als wenn du sie in irgendein Korsett reinzwinkst, wo die dann eh irgendwann mal wollen die nicht mehr so richtig oder haben vielleicht auch Angst, eben das Falsche zu tun. Und wenn dein Team Angst hat, das Falsche zu tun, dann muss ich sagen, dann ist man glaube ich völlig falsch, irgendwas Gescheites für Social Media zu produzieren.
Nicola
Auf jeden Fall. Und deswegen auch dieses Thema Fehler mitdenken. Was wäre, wenn? Es gibt natürlich Fehler, die unternehmerisch Probleme verursachen. Da sollte man schon gewappnet sein mit einem Notfallplan, Thema Shitstorm-Analysen und was man da so machen kann. Dann kommt es auf die Branchen an.
Es gibt natürlich kritischere Branchen, wo ein kleiner kommunikativer Fehler krassere Auswirkungen hat. Auch das, das muss man alles ein bisschen einschätzen können. Aber wichtig ist für mich diese Planung, also zu wissen, es entstehen Fehler und das ist völlig okay. Das ist Mindset. Und dann zu überlegen, was wäre, wenn.
Also wenn da jetzt ein Rechtschreibfehler in der Grafik ist, dass dann nicht der Vorstand, der auf der Matte steht und sagt, geht dir gar nicht so. Und ich glaube, das ist wichtig, auch gegenüber, wenn du gerade in einer größeren Firma bist, anderen Abteilungen klarzumachen, Fehler ist ein Teil unseres Jobs. Es ist nicht der Weltuntergang, es ist ein Teil unseres Jobs.
Und dann kommt es auch noch darauf an, dass wir teilweise je nach Branche in einer gewissen Echtzeitkommunikation sind. Das heißt, es ist wenig Vorlauf. Die Abstimmungsprozesse müssen schnell passieren und dadurch haben wir einfach eine höhere Anfälligkeit.
Aber positiv und das würde ich immer hervorheben und auch wenn ihr intern, ich finde, das kann man auch intern ansprechen, auch in der Strategie, wie geht man mit Fehler um oder was sind denn gravierende Fehler, was sind Fehler, die wir im Daily haben, es zeigt halt die Menschlichkeit.
Nicola
Also ich finde, das hört sich jetzt ein bisschen doof an, aber ich finde den Rechtschreibfehler sympathischer, wie dieses super glatt, alles ist perfekt. Also wir machen ja Kommunikation von Menschen für Menschen und ich finde, das ist einfach menschlich, oder? Also dass man merkt, ach, da ist ein Mensch.
Alexander
Da kann ich ja mal aus dem Nähkästchen plaudern. Tatsächlich, ich habe ja eigentlich Germanistik studiert, da könnte man ja meinen, ich bin voll der Profi in der deutschen Rechtschreibung, aber ich komme auch ursprünglich aus einem Gebiet, wo sehr stark Dialekt gesprochen wird und bei dem schwäbischen Dialekt, da verschluckt man die Endungen von Wörtern je nach Fall. Also so diese ganzen Akkusativ-Genitiv-Dativ-Endungen, die verschlucken wir einfach zum Teil im Schwäbischen.
Und dann vergesse ich die manchmal und mache die einfach nicht. Und dann muss ich auch im Moment beim Text zweimal drüber denken und ich hatte vor kurzem, ich habe es leider vergessen von welchen Unternehmen, das landet in meiner Newsletter Inbox und da war einfach die Hälfte Lorem Ipsum und ich fand es mega sympathisch und dachte, wow, das ist eigentlich auch immer mein größter Albtraum, dass ich im Newsletter irgendwie einen falschen Text rausschicke oder falsch Copy-Paste mache und ich fand es irgendwie, ich fand es sympathisch, dass es in meiner Inbox ein Lorem Ipsum Newsletter war und da dachte ich, hey, wer auch immer hier für den Newsletter verantwortlich ist, dir geht es wie mir, das fand ich irgendwie cool.
Nicola
Aber da siehst du ja auch, okay, da hat jemand mal noch Handarbeit gemacht. Und zweitens ist es dir hängen geblieben. Also es ist dir hängen geblieben, dass das irgendwie einfach menschlich. Also das ist das Schöne in der Kommunikation. Ich weiß so kleinen Fehlern. Das siehst du auch bei Creator, wenn die so in ihrem Posting-Text Retschreibfehler drin haben oder solche Verschreiber, so hat man ja manchmal, nur Autokorrekt aus Versehenes reinfügt und du weißt genau, das war Autokorrekt.
Das macht sympathisch und es kann eine Community auch sogar stärken und die Bindung stärken und ich finde deswegen gar nicht so zu unterschätzen, diese kleinen unscheinbaren Fehler, die manchmal aber so eine Sympathie erzeugen und ich glaube, da muss man mal genauer so hingucken, dass das eigentlich ein ganz nettes Mittel ist, unabsichtlich, also kleiner Willis-Restschreibfehler reinmachen, aber es sorgt für eine Sympathie.
Und deswegen gar nicht mal so negativ. Dann auch das Thema Lernen und Experimentieren. Wir haben es gesagt, A-B-Test, neue Formate, vielleicht eine ungewöhnliche Tonalität, dass man Tonalität mal testet. Das sind Dinge, die funktionieren aber nicht immer. Und das ist okay. Also ich habe auch wahnsinnig viele Postings gemacht, wo ich dachte, voll die tolle Idee.
Das hat überhaupt nicht gut funktioniert. Also ist vielleicht sogar die Regel. Und es ist viel Erfahrung. Du musst die Community gut kennen. Du musst den Content gut kennen. Es ist viel Erfahrungswerte. Aber wenn du halt gar nichts ausprobierst, ja, dann ist es auch irgendwann trüge.
Alexander
Vor allem manche Netzwerke, gerade Instagram, ich weiß nicht, was mit denen gerade los ist, die hauen ja gerade ein neues Feature nach dem anderen raus. Du kommst eigentlich all diesen Featuren gar nicht hinterher und da muss ich sagen, bevor man sich jetzt lange nach einem Strategie-Guide guckt, Strategie-Guide, Re-Shares und was weiß ich, mach es doch einfach mal. Drück doch einfach mal die Re-Share-Taste.
Nicola
Ja, voll. Und andersrum auch, ich finde, Social-Menschen sind ja oft in diesem Spannungsfeld zwischen Mut für Ideen und gleichzeitig, was du ja auch gesagt hast, dieses Sicherheitsbedürfnis einer Marke oder einer Institution. Und ich weiß nicht, wäre mal interessant zu hören aus der Arbeitswelt von euch, wie ihr das reflektiert. Also ist das ein Thema, das strategisch reflektiert wird?
Moods für Ideen und dieses Sicherheitsbedürfnis der Marke. Ich glaube, es kommt natürlich sehr stark auf die Branche und die Brand an. Bin ich vielleicht eher für ein Lifestyle-igeres Brand unterwegs, verschiebt sich es vielleicht mehr zur Mood, zur Idee. Bin ich aber eher vielleicht im Finanzbereich oder in Bereichen mit heiklen Themen, bin ich vielleicht eher im Bereich Sicherheit.
Aber das ist, glaube ich, interessant, wenn man das als Skala mal sehen würde, wo befindet man sich eher auf dieser Skala? Und vielleicht ist auch mal zu reflektieren für die eigene Arbeit, aber auch strategisch fürs Unternehmen, also für die Kommunikation. Weil ich finde, das wird oft nicht so richtig durchdiskutiert.
Alexander
Ja, und oft ist dann auch generell schon eine Berührungsangst mit Themen. Gerade wir hatten ja mal eine Folge zur Popkultur, dass gerade im anglosächsischen Bereich wird im Marketing die Popkultur viel häufiger aufgegriffen als im deutschsprachigen Raum. Und da muss ich auch sagen, probiert es doch auch mal aus.
Ich habe auch das Gefühl, im deutschsprachigen Raum ist im Marketing immer noch so diese Denkweise, diese Trennung zwischen B2C und B2B ist für mich einer der größten Fehler überhaupt, weil da stelle ich mir so vor, herrscht dann in diesen Marketingräumen die Vorstellung, dass wir zwischen 9 bis 17 Uhr so eine B2B-Maske aufhaben und danach sind wir wieder Privatperson. Aber die meisten Leute sind dieselben Menschen, 24 Stunden am Tag, die sind zwischen 9 und 17 Uhr nicht plötzlich Person B, nein, die sind den ganzen Tag Person A.
Nicola
Verrückt.
Alexander
Und was denen außerhalb ihrer Arbeitszeit gefällt, es gefällt ihnen auch, wenn sie das in ihrem B2B-Content sehen und dann sage ich auch, nutzt doch mal, seid doch mal ein bisschen viel kreativer, freier, probierlauniger in eurem B2B-Content.
Nicola
Ja, vielleicht da auch ein aktuelles Beispiel und ich muss sagen, dass ich das jetzt erwähne, ist schon schwierig, weil ich versuche, dem echt aus dem Weg zu gehen, ist der Taylor Swift-Hype. Also ich versuche, dem aus dem Weg zu gehen, aber die machen schon extrem gutes Marketing. Und jetzt wurde ja die neue, ich weiß nicht, ob du es mitgekriegt hast, wahrscheinlich alle außer unserer Bubble haben es mitgekriegt, dieses neue Album gelauncht.
Und was die abgefeuert haben zum Thema Mood, ist halt immens. Es ist alles in Orange. Auch das ist schon nicht böse gemeint. Orange. Ernsthaft. Es ist eine schreckliche Farbe. Aber wahrscheinlich gab es auch eine Überlegung, dass vielleicht die Taylor Swift Bubble Orange liebt. Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nicht, was da hinter steckt. Aber alles in orange und das Empire State Bildung wurde in orange angestrahlt.
Dann haben sie, es gab keine Pressekonferenz oder keine Pressemeldung, sondern das Announcement war im Podcast, im Thema Podcast, wie wichtig ist es, ihres Freundes. Und hat halt Millionen Reichweite gemacht. Und zeitweise war die Folge down, glaube ich, weil es so krass viele Zugriffe auf diese Folge waren. Also es waren verschiedene Elemente.
Und in sich aber so krass gut durchorchestriert. Und man kann ja Taylor Swift mögen oder nicht. Aber was die so machen, das ganze Team macht, ist schon beeindruckend. Und da, aktuelles Beispiel, auch da mutig zu sein, sie hat auch eine extrem hohe Fallhöhe. Also so jemand, wie Taylor Swift, hat zwar auch viele Fans, aber jeder Schritt von ihr könnte auch zerrissen werden.
Und trotzdem den Mut zu haben, ich mache es so, wie ich oder wie mein Team denkt, dass es Sinn macht. Und mir völlig egal, ob das jetzt konform ist. Ich launche das in einem Podcast mit Sportlern, ob das Sinn macht oder nicht. Aber für mich macht es Sinn. Und ich finde, da habe ich dann Respekt. Also dass man das Hardcore durchzieht einfach.
Alexander
Ich finde sowas auch immer cool. Und ich finde es cool, dass du endlich mal im Podcast Halo Swift erwähnt hast, weil früher haben wir die sehr oft erwähnt in so einem Podcast.
Nicola
Ich vermeide das ja. Aber ich muss sagen, es ist halt jetzt sehr aktuell und sehr gut gemacht. Und da denke ich mir, lohnt sich der Mut auch zu wissen, es könnte, da könnte ein Fehler passieren. Und es ist sehr aufwendig, was sie, die Kampagne, wie sie, also zum Thema auch die Website, die hat einen Countdown drauf.
Und es war dann das zwölfte Album und dann wurde es um 0.12 Uhr gelauncht und whatever. Also da waren ganz viele so Hinweise und so. Aber auch die Website, die war dann down, weil einfach so viele Zugriffe waren. Jetzt könntest du sagen, was für ein Fehler, dass die Website down ist und so. Aber du kannst es auch positiv sehen.
Ist ein Zeichen, dass sehr, sehr viele Menschen das sehen wollten. Und ich glaube, das ist immer so die Frage der Perspektive. Und vielleicht noch ein kleiner Zusatz. Ich finde, wenn wir über Fehler reden und Fehler in Anführungsstrichen passieren, hat die Marke oder hat eine Brand oft die Chance, die echte Stimme zu zeigen. Weil in dem Moment öffnet sich so ein Fenster, wo du menschlich sein kannst. Und manchmal merkt man dann, das ist wie so ein Live-Stresstest, und manchmal reagiert eine Brand gut und gewinnt danach.
Alexander
Ich finde es aber auch viel interessant, wenn Leute über ihre Fehler sprechen. Guck doch mal. Du siehst ja den ganzen Tag nur Erfolgsstories. Da haben wir voll den anderen Feed.
Nicola
Nee, nee, nee, das stimmt nicht. Normal heißt, hier bin ich gescheitert, aber jetzt bin ich ja voll erfolgreich, weil ich ja gelernt habe.
Alexander
Ich sehe nur Erfolgsstories. Aber solche Storys sind auch keine Fehlerstories, sondern echte Fehler. Einfach mal erzählen, was hat nicht geklappt. Also ich finde es echt interessant und auch gerade der Social Media Manager, wir haben doch echt alle mal was gepostet, wo wir im Nachhinein nicht gepostet hätten. Da kann man doch auch stolz sein, weil du hast es probiert und ich finde es zu probieren, ist es besser als nicht zu probieren.
Nicola
Ja, und eben das mitzudenken in der Strategie, dass das auch eine Chance sein kann. Nicht, dass man es forciert, aber zum Beispiel, wenn so Fehler, Fehler, aber dein Lieblingsbeispiel aktuell mit dem CEO Kisscam Fail, dass zum Beispiel die Astronomer, heißen sie, die Firma, humorvoll reagiert hat.
Alexander
Das fand ich eine der krassesten PR-Stunts, weil eigentlich in der Kommunikation haben die ja eigentlich voll verloren. Und dann holen die einfach die Ex-Frau vom Coldplay Sänger hervor, die dann auch noch drauf eingeht. Und das war schon gut gemacht. Wir sind ja gerade sehr im Gespräch, weil wir gute Datenanalyse machen.
Nicola
Es war sehr mutig, es war sehr mutig.
Alexander
Es war auch wirklich witzig. Das finde ich ja die Kunst an dieser Reaktion. Es war mutig. Und sie waren eigentlich völlig unabhängig von dem, was passiert ist, waren sie echt witzig dabei.
Nicola
Genau, und das hätte voll nach hinten losgehen können, wenn man ehrlich ist. Aber auch da, das fand ich mutig und das hätte scheitern können. Aber sie haben die Sympathien gewonnen, weil dieses kleine Zeitfenster, wo du echt sein musst, wo du vielleicht auch zugeben musst, das könnte schiefgehen, nutzen wir. Und ja, das war selbstironisch. Und das nehmen die Leute schon wahr.
Und klar, das kann immer auch schief gehen. Aber ich glaube, wichtig ist, dass du weißt, wer du bist und dann bei dir bleibst. Und im Rahmen dessen entweder Humor oder du schaust, dass du Nahbarkeit schaffst. Es kann auch sein, wenn irgendein Fehler passiert, die Community…
Er beschwert sich wieder, weil, also ich kenne es ja aus dem Sportbereich, weil der Stream down ist oder weil whatever die zehnte Werbung kommt und zu sagen, ja, wir hören euch und wir verstehen euch und wir sehen, dass das echt blöd ist, schafft so viel Nähe und da hat man voll oft eher die Reaktion, ja, aber voll cool, dass ihr hier reagiert.
Alexander
Das ist doch echt. Und einfach echt bleiben, sei du selbst und keine Angst vor Fehlern. Wenn man wirklich so viel Angst vor Fehlern hat, dann macht man nämlich sogar Fehler, die dann sogar blöd ausgehen können. Als wenn man diese Angst nicht hat und einfach mal Fehler macht. Weil selbst wenn daraus nichts rauskommt, du bist am Ende in der Erfahrung weiter.
Nicola
Ja, also am Ende, glaube ich, unterm Strich kann man schon sagen, ich finde, Fehler können auch, oder Fehler zu kommunizieren, können auch eine Glaubwürdigkeit stärken. Wie du sagst, das zuzugeben, ja, wir haben da was gemacht, was irgendwie falsch war oder hätten wir anders machen können, ist auch so ein Stück weit ein Zugeständnis, dass man reflektiert hat und dies kann Vertrauen aufbauen.
Also deswegen, es gibt verschiedene Punkte, warum eine Fehlerkultur oder Fehler zugestehen wichtig sind. Das eine finde ich, Kreativität, geht ohne Scheitern nicht und ohne Fehler. Das finde ich einfach schwierig. Und das Zweite ist, auch diese Markenstärke, also diese Charakter, einen Charakter zu zeigen, geht eigentlich in diesem kleinen Fenster, wo Fehler passieren, sehr, sehr gut. Wenn man sich darauf vorbereitet hat und weiß, was man da tut.
Alexander
Weißt du, was ich voll cool zum Schluss finden würde? Wenn ihr mal wieder in einer Situation seid, wo irgendein Bedenkenträger “Nein” sagt, spielt dem einfach diese Folge ab.
Nicola
An dieser Stelle liebe Grüße. Ne, also ich sage ja, das ist wie bei so einem Beipackzettel. Nicht einfach sagen, ja, Fehler sind cool und wir machen jetzt einfach Fehler, sondern Fehler sind nichts Schlechtes, Fehler sind erlaubt, aber denkt die mit in euren Prozessen und in der Strategie. Das heißt, wenn die passieren. Sind es Rechtschreibfehler? Sind es Grafikfehler? Was macht ihr dann? Können wir es einfach korrigieren und uns hinstellen und sagen, ja, danke, dass ihr es bemerkt habt.
Wir haben es korrigiert. Oder ignoriert man das? Also das einfach mal zu challengen und weitergedacht, wenn im Zusammenhang mit einer Marke was passiert, wo du manchmal gar nichts dafür kannst. Das heißt, von außen kommt irgendwie Kritik und du musst reagieren, weil man anscheinend was falsch gemacht hat. Also manchmal macht man vielleicht auch gar nichts falsch, aber von außen wird das so wahrgenommen, dass man weiß, wie man dann als Market darauf reagiert, ob man ironisch reagiert, ob man sich hinstellt und sagt, ja, es stimmt, wir haben da irgendeinen Fehler gemacht.
Und ich glaube, das ist aber kein Zufall. Also ich glaube schon, das wäre das Thema mein Tipp, Vorbereitung, im Unternehmen oder in der Abteilung, das vielleicht einmal durchzusprechen, dass jeder so ein bisschen weiß, ist okay. Und in welchem Rahmen sind Fehler sogar gewünscht?
Alexander
Und einfach niemals die Lust am Ausprobieren verlieren. Ja, finde ich cool. Wir machen weitere Skill-Folgen.
Nicola
Naja, auf keinen Fall. Also dann kannst du da gleich alles hinschmeißen. Oder? Dann können wir auch gleich sagen, tschüss. Wir brauchen, also, ja, aber das ist, Neugier ist, glaube ich, schon auch, da kann man auch eine Folge machen, auch ein Skill. Also sollten wir schon ausprobieren und testen und neugierig sein. Das ist doch die Magie oder Zauber, den Social Media haben kann, sage ich mal. Also Fazit, Fehler sind erlaubt, sind sogar wertvoll. Solange man aus ihnen lernt und dann kannst du unbedingt den Post machen.
Alexander
Das stimmt. Also die Reihenfolge ist Fehler machen, draus lernen, LinkedIn-Posting.
Nicola
Richtig.
Nicola
Und Taylor Swift macht keine Fehler. So, Punkt. Ich wünsche dir eine ganz schöne Woche noch. Wir hören uns.
Social Media
Relatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
Von Digital Immigrants über Millennials bis zur Gen Z: Jede Generation hat ihre eigenen Vorbilder, die prägen, was wir denken, fühlen, kaufen. Doch Social Media hat die Mechanismen verändert. Social-Media-Manager:innen stehen vor der Herausforderung, Vorbilder neu zu bewerten. Wer ist heute ein Vorbild – und warum?
Stephan Fehkse zeigt im Gastbeitrag wie Marken diese Vorbilder sinnvoll in ihre Kommunikation einbinden können, ohne auf Authentizität zu verzichten?
Noch mehr Expertise für deine Social Media Kommunikation? Gibt es direkt hier in den Postfach: mit dem AllSocial Newsletter!
Der Paradigmenwechsel von Vorbildern durch Social Media
Ja, Vorbilder prägen Generationen. Doch was bedeutet das in der heutigen Welt, in der Social Media der zentrale Ort für Information und Identitätsbildung geworden ist? Die Art, wie wir Vorbilder definieren, hat sich radikal verändert. Waren es früher oft unerreichbare Persönlichkeiten wie Hollywoodstars, Sportler:innen oder CEOs, sind es heute vor allem Creators und Influencer:innen, die in sozialen Medien Millionen Menschen erreichen. Die früheren Vorbilder waren unnahbare Autoritäten, egal ob Steffi Graf, Angelina Jolie, Barack Obama oder Steve Jobs.
Sie wurden für ihre außergewöhnlichen Leistungen, ihre Exklusivität oder ihre Ästhetik verehrt. In der Ära des linearen Fernsehens und Printjournalismus war der Zugang zu diesen Ikonen stark gefiltert, kuratiert – und hierarchisch.
Heute stehen Creators auf Social Media im Mittelpunkt der Vorbild-Debatte. Und sie müssen nicht mehr perfekt oder unantastbar sein. Im Gegenteil: ihre Nahbarkeit, Direktheit und das Gefühl, Teil ihres Alltags zu sein, sind die entscheidenden Faktoren. Es reicht nicht mehr, bewundert zu werden. Wer heute als Vorbild funktioniert, muss relatable sein, spricht offen über Scheitern oder mentale Gesundheit.
Plattformen wie TikTok, Instagram, LinkedIn oder YouTube haben sich von bloßen Kommunikationskanälen weiterentwickelt und sind die dominierenden Räume für Meinungsbildung, Identitätsfindung und Lebensrealität, insbesondere für junge Zielgruppen. Während Warren Buffett für geduldige Investmentstrategien steht, setzt sich Natascha Wegelin aka “madamemoneypenny” für die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen ein: nahbar, humorvoll und empowernd.

Das betrifft nicht nur alltägliche Themen, sondern auch zentrale Fragen wie: Wer inspiriert mich? Wem glaube ich? Und wem folge ich (im doppelten Sinne)? Vorbilder beeinflussen über Social Media unsere Wahrnehmung von Erfolg, Lifestyle, gesellschaftlichen Normen, aber auch Kaufentscheidungen. Für Social Media Manager:innen bedeutet das: Die Identifikationslinie verläuft nicht mehr nur entlang von Prominenz, sondern entlang von geteilten Lebensrealitäten.
Die zentralen Treiber dieses Wandels sind ganz klar das veränderte Medienkonsumverhalten. Gerade junge Menschen lernen nicht mehr primär durch klassische Bildungskanäle, sondern durch Social-Media-Content. Das bringt ganz eigene Vor- und Nachteile mit sich. Während Lehrer:innen zunehmend mit Autoritätsverlust kämpfen, haben Influencer:innen einen anderen Zugang, die junge Generation zu erreichen und schwierige Themen schnell zu übermitteln.
Doch genau das birgt auch Risiken. Die Aufmerksamkeitsspanne für komplexe Inhalte nimmt ab und Informationen werden oftmals aus dem Kontext gerissen oder nicht vollständig erklärt und eingeordnet. Und die Sorge bleibt, dass Jugendliche den „falschen Vorbildern“ nacheifern. Legitimierung entsteht auf Social Media oftmals durch Follower, nicht durch Kompetenz.
Plattformabhängige Held:innen: Jede Bühne hat eigene Regeln
Ein zentrales Learning: Wer als Vorbild funktioniert, hängt stark von der Plattform ab und nicht jede Plattform feiert die gleichen Held:innen. Je nach Plattform verändern sich die Anforderungen an Vorbilder fundamental, denn jede Community bringt ihre eigenen Erwartungen, Erfolgsfaktoren und Zielgruppenlogiken. TikTok, LinkedIn, Instagram und YouTube haben ihre eigenen Regeln – und entscheiden mit, welche Persönlichkeiten als Vorbilder funktionieren und welche nicht.
TikTok: Echtzeit, Emotion, Entertainment
Die Plattform belohnt Tempo, Emotionalität und Entertainment. Vorbilder hier müssen anecken, überraschen oder durch Storytelling überzeugen. Inhalte, die polarisieren oder berühren, haben die größte Chance viral zu gehen. Besonders beliebt sind auf TikTok Creator:innen, die auf Trends aufspringen, persönliche Geschichten erzählen oder komplexe Themen spielerisch erklären. Wer zu rational auftritt, fällt durchs Raster.
Was hier funktioniert: Kurzformate, Spontanität, Improvisation, persönliche Einblicke und emotionales Storytelling
Was eher scheitert: langatmige Inhalte, starre Experten-Formate, Perfektionismus ohne Persönlichkeit
Praxis-Tipp: Werbebotschaften müssen in Storytelling, Trends und Formate eingebettet werden, um Relevanz zu erzeugen. Authentizität schlägt Produktion – lieber mit einem gut erzählten Point-of-View im Selfie-Modus als mit glattproduzierten Image-Clips.
LinkedIn: Expertise, Haltung, Konsistenz
LinkedIn dagegen verlangt Professionalität, Expertise und Thought Leadership. Nahbarkeit ist zwar kein Nachteil, aber fachliche Autorität, strategische Denkanstöße und klar positionierte Inhalte relevanter. Vorbilder sind Thought Leader, Branchenexpert:innen oder Unternehmer:innen, die Einblicke in Prozesse, Leadership oder Transformation geben.
Was hier funktioniert: klarer Standpunkt, strukturiertes Wissen, Konsistenz
Was eher scheitert: oberflächliche Inhalte, unreflektierte Selbstvermarktung
Praxis-Tipp: Vertrauen wird durch Kontinuität, Substanz und Community-Dialog aufgebaut. Markenstimmen müssen strategisch als „Themenführer:innen“ etabliert werden.
Instagram: Ästhetik, Lifestyle, Everyday Inspiration
Instagram lebt von visuellem Storytelling, Emotionalität und wiedererkennbarer Ästhetik. Vorbilder hier sind oft Curated Selfs, also Menschen, die eine konsistente, inspirierende Identität pflegen. Reels und Stories haben Feedposts längst abgelöst, aber der visuelle Anspruch bleibt.
Was hier funktioniert: harmonische Bildsprache, persönliches Branding, informativer oder emotionaler Mehrwert, Einblicke hinter die Kulissen, Alltagsmomente, die relateable sind.
Was eher scheitert: reine Produktwerbung ohne Bezug zur Zielgruppe, austauschbare Ästhetik ohne Personality, Überinszenierung ohne Nahbarkeit
Praxis-Tipp: Wer auf Instagram sichtbar bleiben will, muss den Spagat zwischen Inspiration und Authentizität meistern – ohne sich dabei im Design zu verlieren.
YouTube: Tiefe, Expertise, Content-Kompetenz
YouTube ist die Plattform für langlebige Inhalte, strukturierte Wissensvermittlung und fundierte Argumentation. Vorbilder überzeugen durch inhaltliche Tiefe, Formatstärke und einen strategischen Themenfokus. Auf YouTube überzeugt man mit Ausdauer und Substanz.
Was hier funktioniert: Tutorials, Deep Dives, Reportagen, langfristiger Wissenstransfer statt kurzfristiger Hype, Authentizität in Kombination mit Expertise, Serienlogik und strukturierte Playlists
Was eher scheitert: unstrukturierte Inhalte ohne roten Faden, reine Werbung oder oberflächliche Produktempfehlungen, inkonsistente Veröffentlichungsrhythmen
Praxis-Tipp: Besonders für erklärungsbedürftige Themen ist YouTube ein wertvoller Kanal – allerdings mit höherem Produktionsaufwand und längerer Aufbauphase.
Für Social Media Manager:innen heißt das: Wer nach Vorbildern für Kampagnen oder als Kollaborationspartner:innen sucht, muss Plattform-Kompetenz mitdenken. Ein „One fits all“-Ansatz funktioniert schon lange nicht mehr.
Der Algorithmus als Gatekeeper? Der Code entscheidet mit
Die vielleicht entscheidendste Veränderung: Wer heute Vorbild wird, entscheidet nicht (nur) die Gesellschaft, sondern auch der Algorithmus. Denn auch wenn der Zugang zur Öffentlichkeit heute so niedrigschwellig wie noch nie ist – er ist gleichzeitig so selektiv wie noch nie. Algorithmen sind keine neutralen Tools, sondern kuratieren unsere Wahrnehmung und machen Sichtbarkeit zum undemokratischen Prozess.
Nicht Kompetenz, sondern Klickwahrscheinlichkeit entscheidet, wer Reichweite bekommt, was massive Auswirkungen auf die Vorbildfunktion hat. Wer nicht im Feed auftaucht, existiert für viele Menschen schlichtweg nicht und wer sichtbar ist, gilt als glaubwürdig. Dadurch entsteht eine neue Form von „algorithmischer Sichtbarkeit“, die nicht zwingend an Kompetenz, sondern oft an Clickability gebunden ist.
Ein Negativbeispiel: Der deutsche Influencer und Immobilieninvestor Tomislav „Tommy“ Primorac, bekannt als Immo Tommy, konnten bis Ende 2024 durch geschickte Content-Strategien auf TikTok Millionen Follower aufbauen – obwohl die fachliche Grundlage fragwürdig war. Der anschließende Skandal offenbarte nicht nur seine fragwürdige Finanzberatung, sondern auch die Schwäche hinter dem Algorithmus: Wer den Algorithmus beherrscht, wird sichtbar. Wer sich verweigert, bleibt unsichtbar, egal wie gut die Inhalte sind.
Für Social Media Manager:innen bedeutet das eine noch sorgfältigere Auswahl von Markenbotschafter:innen oder Creator-Partner:innen denn je. KPIs wie Reichweite sind ebenso wenig alleinige Qualitätsmerkmale wie die fachliche Kompatibilität. Hinzu kommen Content-Verständnis, Plattform-Fit und Wertehaltung, ganz abgesehen von Strategien, um Sichtbarkeit nicht mit Wahrhaftigkeit zu verwechseln. Besonders bei sensiblen Themen wie Finance, Gesundheit oder Politik ist eine kritische Selektion essenziell. Viral ist nicht gleich wertvoll.
Zwischen Hype und Haltung navigieren
Die Vorbilder von heute sind nicht nur Leitfiguren – sie sind auch Marker für Werte, Lebensmodelle und Konsumhaltungen. Wer sie beobachtet, versteht besser, was Zielgruppen bewegt. Und wer Vorbilder auf Social Media verstehen und für sich und seine Marke nutzen will, muss Plattformlogiken, algorithmische Dynamiken und gesellschaftliche Trends zusammen denken. Die Vorbildfunktion hat sich vom distanzierten Role Model zur nahbaren Bezugsperson gewandelt – mit Chancen und Risiken.
Für Social Media Manager:innen ergibt sich daraus ein strategischer Imperativ: Sie kuratieren nicht nur Inhalte, sondern beeinflussen ebenfalls, welche Vorbilder ihre Communitys prägen. Dabei braucht es mehr als Reichweite. Es braucht Haltung, Kontext und ein klares Verständnis für die Zielgruppe. Wer 2025 noch mit den Vorbildern von 2015 arbeitet, verliert nicht nur Relevanz – sondern auch Anschluss an die Lebensrealität seiner Zielgruppen.
Checkliste für die Praxis
Zusammengefasst, die wichtigsten Hinweise für Social Media Manager:innen als Checkliste in der Übersicht:
- Hat die Person relevante inhaltliche Expertise?
- Passt die Tonalität zur Marke?
- Wie reagiert die Community – Applaus oder Kritik?
- Gibt es Kontroversen in der Vergangenheit?
- Wird der Content auf anderen Plattformen adaptiert oder nur kopiert?
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag. Es besteht keine bezahlte Kooperation
Social Media
TikTok Feature-Update 2025
+++ TikTok experimentiert gerne mit neuen Features. Manche gehen wieder, manche werden fester Bestandteil der Plattform. Hier erfährst du alles zu neuen TikTok Features +++
Jederzeit top informiert: Die neuesten TikTok News erhältst du auch direkt in dein Postfach mit dem AllSocial Newsletter!
07.08.25
TikTok Pro und Sunshine Programm: Mehr Sichtbarkeit für wohltätige Projekte
TikTok stellt mit TikTok Pro und dem Sunshine Programm zwei Neuerungen auf der Plattform vor, um wohltätigen Projekten und Einrichtungen mehr Sichtbarkeit und Reichweite auf der Plattform zu bieten.
TikTok Pro ist eine neue App, die zunächst in Deutschland, Portugal und Spanien verfügbar ist. Die App ermöglicht User*innen, unterhaltsame Inhalte zu entdecken und gleichzeitig wohltätige Zwecke zu unterstützen. In die App ist das Sunshine-Programm integriert, das es Wohltätigkeitsorganisationen erlaubt, neue Zielgruppen zu erreichen.

Mit TikTok Sunshines Spenden sammeln und Neues entdecken
Das Sunshine-Programm funktioniert über ein Belohnungssystem: User*innen sammeln „virtuellen Sunshine“, indem sie die App weiterempfehlen, Videos von gemeinnützigen Organisationen liken oder reposten, entsprechenden Accounts folgen oder wohltätigkeitsbezogene Suchanfragen durchführen.
Der gesammelte Sunshine kann dann einer teilnehmenden Organisation zugewiesen werden. TikTok spendet daraufhin einen Betrag an diese Organisation. Zu den Partnern zum Launch gehören unter anderem die Aktion Deutschland Hilft, NABU, Ärzte ohne Grenzen und WaterAid.
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16.06.25
TikTok World 2025 Neuerungen
TikTok entwickelt sich immer stärker von einer Unterhaltung hin zur datengetriebenen End-to-End-Marketingplattform. Die vorgestellten Neuerung auf der TikTok World 2025 untermauern dies.
Full-Funnel Marketinglösungen mit KI
- TikTok Market Scope: Eine neue Analytics-Plattform, die Werbetreibenden ermöglicht, ihr Publikum über alle Funnel-Phase hinweg zu identifizieren, zu verstehen und zu aktivieren. Die neue Brand Consideration Ads für die Mitte des Funnels soll hier helfen die Zielgruppen noch genauer zu erreichen
- Symphony, Smart+ & GMV Max: KI-gesteuerte Automatisierungs- und Optimierungs-Tools:
- Symphony wurde in Smart+ integriert, um Performance- und Kreativkampagnen zu verschmelzen
- Smart+ bietet jetzt präziseres Targeting, Brand-Safety-Kontrollen und Reichweitensteuerung
- GMV Max kombiniert Smart+ mit Kataloganzeigen für personalisierte Produktempfehlungen
- Affiliate Creatives for Ads: Anzeige, welche automatisch genehmigte Creator-Inhalte für TikTok Shop-Kampagnen integriert
TikTok One – Creator-Tools in einem Interface
- Insight Spotlight: Suche von Trend-Themen, analysiert Engagement und benchmarkt Marken gegen Wettbewerber
- Content Suite: Eine durchsuchbare Bibliothek aus nutzergenerierten Clips, sofort kampagnenfähig
- Partner Exchange & Creator Marketplace: Globaler Zugriff für Marken, Creators und Agenturen auf über 26 Länder
Search-Driven Ads
- Search Center: Ads Manager mit KI-gestützten Tools für Keyword-Vorschläge, Kampagnensteuerung und kreative Assets
- Search Ads Campaigns: Gezielte Ansprache von Nutzern, wenn sie aktiv nach Inhalten suchen (Suchvolumen +40 % YoY)
Branding & Premium-Platzierungen
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06.06.25
Updates im TikTok “Für Dich”-Feed: Vereinfachte Suche nach Creator*innen und mehr individuelle Inhalte
TikTok erweitert seine Plattform um neue Features, die es erleichtern sollen, Creator*innen und individuelle Inhalte gezielt zu finden. Der „Für Dich“-Feed bleibt im Mittelpunkt der App, doch die User*innen erhalten mehr Möglichkeiten, Einstellungen an ihren Feeds vornehmen zu können. Mit der neuen Funktion „Themen verwalten“ kannst du in den Einstellungen auswählen, wie oft du Inhalte aus bestimmten Bereichen wie Reisen oder Sport im Feed siehst. Dadurch sollen Channels von Creator*innen aus diesen Themengebieten besser sichtbar und leichter auffindbar sein.

Eine vollständige Ausblendung bestimmter Themen ist zwar nicht möglich, doch TikTok führt zusätzlich einen KI-gestützten Stichwortfilter ein, der dir helfen soll, unerwünschte Inhalte aus deinem Feed zu entfernen. Mit dem Feature-Update kannst du jetzt bis zu 200 Begriffe festlegen, die du nicht sehen möchtest. Diese Filteroptionen kannst du ebenfalls in den Einstellungen anpassen.

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30.03.25
TikTok Shop in Deutschland verfügbar
Am 31. März ist es soweit. Viele haben darauf gewartet. Denn der TikTok Shop verspricht einigen Playern auf der Plattform neue Einnahmen. Die neue Funktion wird in Deutschland, Frankreich und Italien ausgerollt. Die Erwartungen sind hoch.
Das neue TikTok-Feature ermöglicht es, Produkte direkt innerhalb der TikTok-App direkt zu verkaufen. Entertainment, Community und Shopping rückt somit noch näher zusammen. TikTok selbst bezeichnet das Konzept als „Discovery E-Commerce“.
Funktionen des TikTok Shops:
- In-Feed-Videos und LIVE Shopping: Produkte können direkt in Videos und Livestreams markiert werden, sodass Nutzer sie mit wenigen Klicks direkt kaufen können
- Product Showcase: Unternehmen können auf ihren Profilen Produktkacheln präsentieren, durch die User stöbern und direkt Käufe tätigen können. Unternehmen erhalten zudem die Möglichkeit, individuelle Produktsammlungen direkt über ihr Profil zusammenzustellen
- Shop Tab: Ein neuer Marktplatz innerhalb der App, der es Nutzern ermöglicht, Angebote zu durchsuchen, Produktempfehlungen zu erhalten und Bestellungen zu verwalten
- Shop Ads: Neue Werbeformate, die zusätzliche Möglichkeiten bieten, für Produkte zu werben
Diese Möglichieiten bietet TikTok Shop für Händler:
- Shoppable Videos für den Feed
- Live-Shopping mit interaktiven Elementen
- „Shop Tab“, in dem User gezielt stöbern können
- Produkte können in einem „Product Showcase“ auf dem Profil präsentiert werden
- Gezielte Werbeschaltung mit Shop Ads

Der Checkout-Prozess findet direkt innerhalb der TikTok-App statt. Gängige Zahlungsmethoden sollen unterstützt werden. Mit „Fulfilled by TikTok“ bietet die Bytedance-Tochter eine Logistiklösung an, bei der die Plattform Lagerung, Versand und Rückgabeabwicklung übernimmt.
WICHTIG: Alle Produktlistings müssen den TikTok Shop-Richtlinien sowie den Community-Richtlinien entsprechen. Händler und Produkte, die gegen die Regeln verstoßen, werden entfernt.
So können sich Unternehmen für den TikTok Shop registrieren:
Die Anmeldung für den TikTok Shop für Händler läuft über das Seller Center.
Zum Start des TikTok Shops in Deutschland sind unter anderem ABOUT YOU, cosnova (essence), Deiters und NIVEA (Beiersdorf) dabei sowie kleine lokale Unternehmen wie Miralina’s Halal Sweets und TEVEO.

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12.12.24
KI-basierte Videoerstellung mit dem TikTok Symphony Creative Studio
TikTok arbeitet weiter daran, die Anwendung von KI auf der Plattform voranzutreiben und stellt das Symphony Creative Studio vor. Das Studio ist ein KI-gestütztes Tool zur Videoproduktion, das die Möglichkeit bieten soll, in wenigen Minuten Videos für TikTok zu erstellen. Das KI-Tool ist in deutscher Sprache verfügbar und kann derzeit von Creator*innen und Werbetreibenden – die einen TikTok for Business Account haben – genutzt werden. Das Symphony Creative Studio ist zudem Teil der Symphony-KI-Suite von TikTok.

Zum Lauch umfasst das Tools Funktionen zur Video- und Remix-Erstellung, Übersetzung und Synchronisation, Avatar-Videos, einen Video-Editor und die Möglichkeit Skripte zu erstellen bzw. alten Videos mit neuen Inhalten ein Refresh zu verpassen. Außerdem schlägt dir das Symphony Creative Studio auf der Startseite täglich neue Videoinhalte als Inspiration vor. Videos, die du im Creative Studio mithilfe von KI erstellst, werden bei der Veröffentlichung mit einem “KI-generiert”-Label versehen, um die Community über den Einsatz von künstlicher Intelligenz zu informieren.
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04.11.24
Neue Performance-Tools für TikTok: KI Unterstützung für Social Ads
TikTok führt gleich eine ganze Reihe an neuen Tools für Werbetreibende ein, die dich dabei unterstützen sollen, deine TikTok Kampagnen effektiver zu gestalten. Die neuen Tools umfassen unter anderem automatisierte Performance-Tools, zusätzliche Measurement-Anwendungen und ergänzende Privatsphäre-Lösungen.
Die größte Neuerung im jüngsten TikTop Update ist Smart+. Die KI-gestützte Anwendung automatisiert den Performance-Werbeprozess in den Bereichen Zielgruppenansprache, Gebotsstrategien und Kreativität. In Smart+ kannst du direkt deine Assets, dein verfügbares Budget und deine Zielgruppe eingeben. Anschließend wählt Smart+ nach TikTok Angaben das bestmögliche Asset aus und spielt es zum optimalen Zeitpunkt an die richtige Zielgruppe aus.

Weitere Lösungen aus dem TikTok Feature Update umfassen die Einführung von PETs (Privacy Enhancing Technologies) von Drittanbietern und die ebenfalls bei der Nutzung der neuen Conversion Lift Studies zum Einsatz kommen sollen.
Conversion Lift Studies sollen detaillierte Einblicke in die Wirkung von Kampagnen bereitstellen, indem sie die tatsächliche Conversion-Rate messen und analysieren. Dabei untersucht die CLS, wie sich die Sichtbarkeit von Anzeigen auf das Verhalten der Verbraucher*innen auswirkt, um dadurch die Wirksamkeit von Anzeigen im Ads Manager besser abzubilden.
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30.09.24
Update für die Abo-Funktion: Exklusive Inhalte und individuelle Abonnements
TikTok kündigt ein neues Feature-Update für die Abo-Funktion an. In den kommenden Wochen soll eine Umgestaltung des TikTok LIVE-Abonnements erfolgen. Creator*innen können dann die Abo-Funktion nutzen, auch wenn sie keine Live-Inhalte wie Streams anbieten wollen.

Außerdem soll für Creator*innen die Möglichkeit bestehen, Abo-Pakete individuell für ihre Follower*innen gestalten zu können. Hierfür hat TikTok drei verschiedene Module angekündigt:
- Zugang zu privaten Kommunikationsmöglichkeiten mit Abo-Raum, Chat, Kommentar- und Nachrichtenfunktion für eine exklusive Interaktion zwischen Creator*innen und Abonnent*innen
- Zugang zu exklusiven Inhalten für Abonnent*innen, u.a. Videos, LIVEs und Notizen
- Zugang zu Abzeichen, mit denen eine Abo-Mitgliedschaft angezeigt werden kann, sowie exklusive Sticker für LIVEs
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20.08.24
Neue Möglichkeiten für Event-Content auf TikTok
TikTok hat eine Zusammenarbeit mit dem Veranstaltungsmarktplatz Eventbrite bekannt gegeben. Für Content-Creator ist es jetzt möglich Eventbrite-Links in TikTok Videos einzufügen, um direkt Tickets für ihre Events verkaufen zu können. Ein neues Feature erlaubt den direkten Erwerb von Tickets im In-App-Browser. Nebenbei sollen alle TikTok User*innen Eventlinks zu Videos hinzufügen können.

Die Zusammenarbeit soll laut TikTok auch lokalen und regionalen Events zugutekommen. Verfügbar ist die Funktion in allen Ländern, in denen TikTok und Eventbrite aktiv sind. Dies gilt auch für Deutschland.
Social Media
Instagram Feature-Update 2025
Was gibt’s Neues? In diesem Instagram Feature-Updates erfährst du alles über die neuesten Funktionen, von längeren Reels und einer neuen Video-Editing-App bis hin zu ästhetischen Änderungen im Profil-Grid.
Du willst mehr über Meta Instagram und Threads erfahren?
08.08.2025
Instagram Repost nun endlich da!
Instagram überrascht mit einem großen Funktions-Update. Neben fünf neuen Analytics-Metriken bringt die Plattform gleich mehrere Social-Features: Reposts für Reels und Feed-Posts, einen Friends Tab für noch mehr Community-Interaktion und die neue Instagram Map zum Teilen des Standorts mit den eigenen Kontakten.
Neue Metriken für Instagram
Instagram erweitert seine Analytics um fünf neue Metriken
- Genaue Insights, wann User*innen ein Reel liken
- Auswertung, wann Nutzer*innen bei Carousels auf „Like“ klicken
- Demografische Daten pro Post
- Content, der am meisten Follower gebracht hat
- Reach wird durch Views ersetzt
HIER geht es zum Original-Post von Instagram zum Thema.





Reposts für Reels und Feed-Posts
- Öffentliche Reels und Feed-Posts lassen sich jetzt direkt erneut teilen, inklusive eigenem Kommentar
- Im neuen Reposts-Tab im Profil werden alle geteilten Inhalte gesammelt, wie eine persönliche Highlight-Galerie
- Reposts erscheinen auch im Feed von Follower*innen. Unter anderem im neuen „Friends“-Tab für Reels

Friends Tab für Reels
- Zeigt Reels, die Freund*innen erstellt haben oder mit denen sie interagiert haben (Likes, Kommentare, Reposts)
- Direkte Kommentare sind möglich
- Neue Privatsphäre-Optionen: Interaktionen lassen sich ausblenden oder nur für bestimmte Kontakte verbergen

Instagram Map
- Ermöglicht das Teilen des Standorts mit ausgewählten Kontakten. Das erinnert uns an Snapchat 😉
- Standort wird nur bei aktiver App-Nutzung aktualisiert und ist standardmäßig deaktiviert
- Map zeigt zusätzlich Inhalte und Orte, die Kontakte oder Creators in der Nähe geteilt haben
- Start in den USA, internationaler Roll-out folgt
HIER geht es zum Meta-Statement zu den neuen Instagram Features.

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10.07.2025
Instagram wird SEO relevant
Meta lässt die Indexierung von Instagram-Beiträgen für die Google Suche zu. Indexierte öffentliche Instagram-Posts können ab dem 10. Juli in den Google-Suchergebnissen auftauchen, inklusive Bildern und Texten.
Welche Accounts und Inhalte betrifft es:
- nur öffentliche Beiträge (keine privaten Accounts)
- Stories, Reels und private Inhalte bleiben nicht indexiert
- Noch unklar: Welche Metadaten Google genau nutzen darf
Vorteile für Brand- und Creator-Accounts:
- Höhere Sichtbarkeit: Instagram-Posts können über Google gefunden werden
- SEO-Chancen: Optimierte Captions und Hashtags könnten auch bei Google ranken
- Zusätzliche Reichweite außerhalb von Instagram.
- Mehr Traffic potenziell auf Profile oder Websites über Links in Bio
Wichtig: Die Indexierung durch Suchmaschinen, kann auch deaktivieren werden. Das ist jederzeit über die Privatsphäre-Einstellungen unter „Inhalte in Suchmaschinen anzeigen“ möglich.
Weiterführende Links, die euch bei diesem Thema helfen:
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19.06.2025
Mehr Freiheiten für Kreative – Individuelle Anordnung des Instagram Profil Grid
Lange erwartet, endlich im Rollout (wie bereits im Feature-Update diesen Februar berichtet): Instagram ermöglicht es User*innen, die Anordnung ihrer Beiträge im Profil individuell zu gestalten. Statt der bisherigen chronologischen Reihenfolge kannst du jetzt selbst festlegen, welche Inhalte an welcher Platzierung im Profil erscheinen. Dadurch kannst du dein Profil freier gestalten und Beiträge hervorheben.

Der Rollout soll in den kommenden Wochen erfolgen. Um deinen Grid zu bearbeiten, kannst du entweder einen Beitrag gedrückt halten und an die gewünschte Position per Drag-and-Drop verschieben oder du wählst “Edit Grid” unter “Profil bearbeiten” aus. Die Änderungen werden automatisch gespeichert, lassen sich aber auch wieder rückgängig machen.
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08.06.2025
Shared Access sorgt für mehr Flexibilität
Aufatmen bei den Social Kollegen. Instagram testet einen neuen „Shared Access“. Ohne Passwörter zu teilen, können bis zu drei Personen Zugriff auf das Instagram-Konto haben.
Es ist möglich, noch weitere Kollegen zur Mitarbeit einzuladen ohne dass sie am Konto selbst etwas umstellen können. Account-Inhaber*innen können wohl bis zu drei Personen diesen Zugang erlauben. Accounts mit Meta Verified for Business-Abo können je nach Tarif bis zu neun Personen einladen.
Dies könnte gerade bei Creators der Fall sein, die Support brauchen, um Inhalte auf Instagram zu erstellen, posten oder zu planen. Auch für Unternehmen, die den Zugang mit ausgewählten Mitarbeiter*innen teilen möchten, ist das neue Feature hilfreich, um beispielsweise auf Direktnachrichten zu antworten.
Folgende Möglichkeiten haben Personen, die eine Einladung annehmen:
- auf dem Profil mit gemeinsamem Zugriff Content posten
- mit „Gefällt mir“ markieren und kommentieren
- Accounts blockieren und einsehen, wer blockiert ist
- Werbeanzeigen schalten und Insights einsehen (Zugriff auf ein professionellen Konto)
- Konto nicht deaktivieren
- niemand anderem Kontozugriff gewähren
- keine Kontoinformationen bearbeiten (Benutzernamen, Passwort, Kontaktinformationen)
- keinen Zugriff auf das Postfach (außer es wird erlaubt)
Aktuell wird das Shared Access-Feature getestet und ist für Nutzer*innen aus der Europäischen Union noch nicht verfügbar. Alle Infos von Meta hier es hier.

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23.05.2025
Widerspruch gegen die Nutzung für Meta KI-Training
Viele von euch bekommen regelmäßig Spam mit dem Hinweis, dass man Nutzungsbedingungen zustimmen oder ablehnen soll und jeder kennt die leidigen Facebook- und Instagram-Posts zum Thema.
Diesmal ist es aber ernst. Meta hat angekündigt, alle Inhalte von Instagram- und Facebook-Nutzer*innen zu nutzen, um die Meta KI zu trainieren. Das ganze zieht Meta ohne ausdrückliche Einwilligung durch. Es gilt sowohl für Privatpersonen, als auch Unternehmensaccounts. Die Künstliche Intelligenz wird mit allen Daten trainiert, die veröffentlicht werden. Das Oberlandesgericht Köln hat eine Eilklage von der Verbraucherzentrale NRW abgewiesen.
Wichtig: Bis zum 27. Mai kann Widerspruch eingelegt werden.
Welche Daten werden genutzt?
Meta nutzt folgende Inhalte um die Meta AI zu trainieren:
- Name
- Facebook- und Instagram-Benutzername
- Profilbild
- Aktivitäten in öffentlichen Gruppen, auf Facebook-Seiten und Kanälen
- Aktivitäten mit Inhalten, die öffentlich sind. Beispielsweise dein Kommentar, Bewertungen oder Rezensionen auf Marketplace oder auf einem öffentlichen Instagram-Konto
- Avatare
- Beiträge und Kommentare von Konten, deren Eigentümer mindestens 18 Jahre alt sind
- alle öffentlichen Informationen, die seit dem Erstellen des Kontos in Meta-Produkten geteilt wurden
- Interaktionen mit Funktionen von KI bei Meta
Laut Meta selbst, werden die Daten für folgende Dienste genutzt:
- alle Features und Erlebnisse, die generative KI nutzen (Meta AI, AI Creative Tools ETC.)
- offene Plattform, um Forscher*innen, Entwickler*innen und andere Mitglieder der KI-Community zu unterstützen
Alle Details findet ihr hier direkt bei Meta.
Soll man für Business Accounts Widerspruch einlegen?
„Inhaber geschäftlicher Accounts bei Facebook und Instagram (Unternehmen, Behörden, Selbständige) können nicht nur, sondern sollten bis zum 27. Mai Widerspruch gegen die Nutzung ihrer Inhalte für KI-Training widersprechen“, empfiehlt Dr. Thomas Schwenke auf LinkedIn.
Wichtig: Lizenz- und urheberrechtlich geschützter Content darf teilweise nicht an Dritte für das Training von KI-Zwecken weitergereicht werden. Daher unbedingt prüfen, ob der veröffentlichte Content überhaupt an Meta weitergegeben werden darf.
Hier findet ihr den ganzen LinkedIn-Beitrag mit allen Details zum Thema:

Wie lege ich Widerspruch ein?
Bis zum 27. Mai kann über diese Formulare Widerspruch eingelegt werden:
Ist der Antrag erfolgreich erscheint ein Bestätigungsfeld mit der Kennzeichnung „Wir erkennen deinen Einspruch an“. Parallel kommt eine E-Mail Bestätitung von diesen Absendern:
- HIER STEHT DIE CASE NUMMER @support.instagram.com
- HIER STEHT DIE CASE NUMMER @support.facebook.com


Die Bestätigungsmail von Instagram und Facebook sieht wie folgt aus:


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21.04.2025
Instagram launcht „Blend“ als neuen Shared-Feed für Reels
Adam Mosseri hat einen neuen Reel-Feed angekündigt. Es handelt sich um einen privaten Feed, der mit Freunden oder einer kleinen Gruppe geteilt werden kann. Das neue Sharing-Feature nennt sich „Blend“ und soll Gruppen dazu bringen mehr Inhalte direkt zu teilen.
Was ist Blend?
Instagram versucht genau mit solchen Funktionen die User*innen wieder mehr zum Teilen zu animieren. Der Feed basiert auf den Interessen der Gruppen-Mitglieder und ist nicht öffentlich einsehbar. Die Inhalte setzen sich aus den bisherigen Reel-Interaktionen der Mitglieder zusammen und werden täglich aktualisiert, laut Social Media Today.
Instagram Blend ist über den Direktnachrichten-Chat einsehbar. Um das Feature zu nutzen, ist ein Klick im Chat auf das Blend-Symbol notwendig. Der gemeinsame Feed wird so gestartet.
Gut zu wissen:
- Alle Mitglieder des Feeds müssen zustimmen, damit Blend aktiviert ist.
- Reels im Blend können direkt angesehen, gespeichert oder geshared werden.
- Nutzer*innen können den Blend jederzeit verlassen
- Die Privatsphäre soll wohl gewahrt werden
- Der Blend ist nicht öffentlich
Die neue Blend-Funktion wird nach und nach weltweit ausgerollt und kann aktuell noch nicht auf allen Geräten im DACH-Raum verfügbar sein.



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12.03.2025
Creator können sich für Sponsored Comments bezahlen lassen
Instagram kündigt eine neue Werbeform für Marken und Creators an. Die neue Ad nennt sich „Testimonials“ und soll für mehr Umsatz sorgen.
Laut techcrunch sind Testimonials schriftliche Empfehlungen von Creators, die als Kommentare unter Marken-Posts und Werbeanzeigen erscheinen. Da sie bezahlt werden, können wir von Sponsored Kommentaren sprechen. Vermutlich möchte Meta damit eine bekannte Praxis in die eigenen Bahnen lenken und monetarisieren. Hintergrund ist laut Meta, dass über 40 Prozent der User*innen Creator-Empfehlungen auf Instagram beim Einkaufen nutzen.
Die wichtigsten Punkte zur neuen Instagram Ad:
- in Feed-Posts und Reels möglich
- Testimonials sind auf 125 Zeichen begrenzt
- die Kommentare werden gekennzeichnet als „sponsored“
- die Verhandlungen über Preise und Zahlungen finden direkt zwischen Marken und Creators außerhalb der Meta-Plattform statt
- Creators senden ihre Empfehlungen an die kooperierenden Brands, die sie dann an die entsprechenden Anzeigen anheften
- Testimonials werden oben im Kommentarbereich angeheftet
- Creators können ihre Testimonials in ihren Creator-Einstellungen verfolgen und bei Bedarf zurückziehen

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03.02.2025
Große Updates im Grid, Quadrat ist Geschichte
Lange, lange angekündigt, wurde es nun umgesetzt. Es geht um die Größenänderung im Grid. Instagram verabschiedet sich vom Quadrat. Das ist ein logischer Schritt bezüglich User Experience, aber natürlich auch mit viel Wehmut verbunden. Denn schließlich war das Quadrat lange das Markenzeichen von Instagram.
Folgende Neuerungen verkündete Instsagram Chef Adam Mosseri auf seinem IG Profil:
- Bessere Ästhetik: Das vertikale Layout soll das Profil vereinfachen und dem 9:16-Content dienlicher sein
- Neuanordnung von Posts: Instagram experimentiert mit Tools, mit denen Benutzer Posts in ihrem Porfilraster neu anordnen können
- Highlights: Die Position der Stories-Highlights wird geändert. Erst zwischen der Biografie und dem Grid werden sie nun in eine eigene Registerkarte innerhalb des Profilrasters verschoben





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Instagram Feature-Update: Es gibt Neues über Instagram. Die Meta-Plattform launcht regelmäßig neue Funktionen und Verbesserungen. Damit du immer aktuell bist, sammeln wir in diesem Artikel eine Auswahl an interessanten Neuerungen. Schreib uns gerne direkt oder hier in die Kommentare, wenn du zu einzelnen Themen mehr erfahren willst!
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