Künstliche Intelligenz
Freitag: Sammelklage wegen E-Autoschlüssel, Apple und Amazon mit Gewinnzuwachs
Autodiebe nutzen gerne Relay-Attacken auf elektronische Autoschlüssel. Ein Kanadier hat eine Sammelklage gegen 18 Hersteller angestrengt, 14 müssen vor Gericht. Laut Gerichtsentscheid konnten sich lediglich General Motors, Mercedes, Land Rover Jaguar und Porsche von den Vorwürfen befreien. Gestern Abend haben Apple und Amazon ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Apple verzeichnete niedrigere Importkosten als geplant und höhere Erlöse. Insbesondere der iPhone-Umsatz legte ordentlich zu. Allerdings wird es im kommenden Quartal für Apple teurer, warnt Konzernchef Tim Cook. Für Zoll- und Handelseffekte sind satte 1,1 Milliarden US-Dollar eingeplant. Derweil wächst Amazon wieder stärker als zuvor, wobei die Cloud-Sparte am stärksten angezogen hat. Der Betriebsgewinn des internationalen Handelsgeschäfts wurde sogar mehr als verfünffacht. Doch die Börse erwartet mehr Profite aus den milliardenschweren KI-Investitionen. Da auch der Ausblick verhalten ist, fällt die Aktie – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
14 Autohersteller müssen sich in Quebec einer Sammelklage im Namen (ehemaliger) Autobesitzer stellen, vier Hersteller entkommen dem Prozess. Anlass sind die häufigen Autodiebstähle, bei denen die Diebe einen Nachteil vieler elektronischer Autoschlüssel ausnutzen: deren Anfälligkeit für Relay-Angriffe. Dabei wird das Funksignal des echten Autoschlüssels durch zwischengeschaltete Repeater übertragen, und der Dieb kann mit dem Auto wegfahren, selbst wenn der Schlüssel gar nicht in der vorgesehenen Nähe zum Auto ist. Der Kläger meint, die Hersteller wüssten seit Jahren von dem Problem, hätten aber die Kunden nicht gewarnt und keine Gegenmaßnahmen gesetzt oder zu lange damit zugewartet. Deshlab verlangt er Rückrufe und Schadenersatz wegen der Autodiebstähle mit Transponder: Mercedes, Porsche entgehen Sammelklage in Kanada.
Apple hat Donnerstagabend seine Quartalszahlen für das zweite Quartal von April bis Juni 2025 vorgelegt. Dem iPhone-Unternehmen gelang es trotz instabiler Handelslage, gut zu verdienen. Sowohl beim Konzernumsatz, dem iPhone-Umsatz als auch dem Gewinn pro verwässerter Aktie (EPS) gab es Rekordwerte. So erreichte der Umsatz insgesamt 94 Milliarden Dollar in den drei Monaten, zehn Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Betriebs- und Nettogewinn sind um 11 respektive 8,5 Prozent gestiegen. Der iPhone-Umsatz legte um 13 Prozent zu. Die Kosten bei Apple steigen aufgrund der Strafzollbelastung, doch im vergangenen Quartal konnte Apple wegen vorgezogener Käufe von der Verunsicherung sogar noch profitieren, so Tim Cook zu den Apple-Zahlen: Gewinn hoch, Strafzolleffekt noch klein, iPhone läuft gut.
Auch Amazon hat sein Geschäftsergebnis verkündet. Im vergangenen Quartal hat der Konzern deutlich mehr umgesetzt als selbst prognostiziert und auch von Beobachtern erwartet worden war. Zudem hat das Wachstum wieder angezogen, nachdem sich dies zuletzt abgeschwächt hatte. Besonders hervozuheben sind dabei die am stärksten wachsende Cloud-Sparte AWS sowie das Anzeigengeschäft. Allerdings hält sich Amazon beim Ausblick auf das laufende Quartal etwas zurück, sodass Anleger ebenfalls vorsichtig reagieren. Zudem erwartet die Börse, dass sich die Milliardeninvestitionen in Künstliche Intelligenz finanziell auszahlen. Amazons Aktie hat deshalb nachbörslich etwas nachgegeben: Amazon setzt mehr um als erwartet, doch die Prognose lässt Anleger zweifeln.
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Zuvor bereits hat ARM seine Finanzzahlen bekanntgegeben, wobei in den drei Monaten bis Ende Juni 1,05 Milliarden Dollar umgesetzt wurden. Damit hat der Prozessordesigner das zweite Quartal in Folge Milliardenumsatz erzielt, zum ersten Mal überhaupt in einem ersten Quartal seines Finanzjahres. Dennoch hat die Börse die Aktie am Donnerstag abgestraft, der Kurs ist um mehr als ein Achtel gefallen. Grund sind neue Pläne, die aber vage sind und die Anleger verunsichern. Lange konzentrierte sich ARM auf die Entwicklung von Prozessorarchitekturen. wofür Kunden Lizenzen zahlten. Jetzt aber will ARM einen deutlich größeren Schritt machen und künftig Chiplets, komplette Sytems-on-a-Chip und sogar darauf aufbauende Geräte entwickeln: ARM will mehr selbst entwickeln und verschreckt Anleger.
Erst im vergangenen April legte Microsoft einen Bericht vor, bei dem sich der Konzern für die Umsetzung von Maßnahmen feierte, die für mehr Sicherheit im Unternehmen und dessen Produkten sorgen sollten. „Secure by Design„, „Security first“ – das komplette Programm. Das war eine Reaktion darauf, dass zuvor eine offizielle Untersuchungskommission (das Cyber Safety Review Board) dem Unternehmen systematische Schlamperei bei der IT-Sicherheit nachgewiesen hatte. Mit der Secure Future Initiative (SFI) sollte das alles besser werden und die Berichte sahen tatsächlich vielversprechend aus. Doch jetzt ist es an der Zeit, „Bullshit“ zu rufen. „Alles nur Security-Theater„, meint Jürgen Schmidt in seinem Kommentar zu Microsofts Secure Future Initiative: „Bullshit!“
Pakete gehen mitunter verloren, dann ist in den meisten Fällen zunächst der Paketdienst gefragt, zuweilen auch der Versender. Im c’t-Verbraucherschutz-Podcast klärt Rechtsanwalt Niklas Mühleis über die Rechte von Sender und Empfänger und die Pflichten des Transportdienstleisters auf: Wer kann einen Nachforschungsantrag stellen, wie lange hat der Paketdienstleister Zeit, auf eine Verlustmeldung zu reagieren und wer haftet bei Verlusten? Wie man beim Paketdienst effektiv sein Recht einfordert, welche Fristen beim Paketversand angemessen sind und was es mit der Bring-, Hol- und Schickschuld zwischen Sender und Empfänger auf sich hat, klären wir in der aktuellen Episode von Vorsicht, Kunde! – Paket kommt nicht an.
Auch noch wichtig:
(fds)
Künstliche Intelligenz
Meta Quest 3 kann jetzt fotorealistische VR-Umgebungen einfangen
Vor einem Jahr führte Meta mit der Hyperscape-Demo für Meta Quest 3 und 3S sechs fotorealistische VR-Umgebungen vor, die mit einem Smartphone aufgenommen wurden.
Jetzt folgt Metas nächster Schritt: Mit der neuen VR-App „Hyperscape Capture“ können Nutzer Räume mit den VR-Headsets digitalisieren und später in der Virtual-Reality besuchen. Bald soll es zudem möglich werden, Freunde mit Quest 3 oder 3S in die fotorealistischen VR-Umgebungen, etwa des eigenen Wohnzimmers, einzuladen.
Das Einfangen von Räumen erfolgt in drei Schritten. Zunächst bewegt sich der Nutzer mit dem Quest-Headset durch den Raum, um ein grobes 3D-Gitternetz der Umgebung zu erstellen. Anschließend folgt die Feinarbeit: Beim Umhergehen erfassen die Kameras des VR-Headsets die Details der Umgebung. Dieser zweite Schritt kann fünf Minuten oder länger dauern. Zum Schluss lädt das Headset die Daten zur Weiterverarbeitung auf Metas Server hoch. Nach zwei bis vier Stunden erhält der Nutzer eine Benachrichtigung, dass die fertige Hyperscape-Umgebung im VR-Headset bereitsteht.
Hyperscape: Start bald auch außerhalb der USA
Als Rendertechnik kommt Gaussian Splatting zum Einsatz, die auf Meta Quest 3 inzwischen faszinierende Erlebnisse bietet. Meta setzt außerdem auf Cloud-Rendering und -Streaming, um das VR-Headset bei Rechenlast zu entlasten und die lokal erforderliche Datenmenge zu reduzieren. Gegenüber der „Hyperscape Demo“ vom vergangenen Jahr soll sich die Darstellungsqualität noch einmal deutlich verbessert haben.
Für die nahe Zukunft plant Meta eine Multiplayer-Funktion: Nutzer sollen Freunde über einen privaten Link in ihre digitalisierten Umgebungen einladen können. Langfristig dürfte Meta Hyperscape in die eigene Metaverse-Plattform „Horizon Worlds“ integrieren.
Die Beta von Hyperscape Capture wird derzeit in den USA verteilt, soll bald aber auch in anderen Ländern starten. Per VPN gelang es uns, sowohl auf Hyperscape Capture, als auch auf die VR-App Hyperscape Preview zuzugreifen, die die ein Jahr alte Hyperscape-Demo ersetzt und neue Beispiele zum Ausprobieren mit sich bringt. Hyperscape Capture ließ sich allerdings (noch) nicht herunterladen, während die Hyperscape Preview derzeit noch den Dienst verweigert.
(tobe)
Künstliche Intelligenz
Online-Radikalisierung: CEOs von Valve, Reddit und Discord vorgeladen
Nach dem Attentat auf den US-amerikanischen MAGA-Aktivisten Charlie Kirk lädt das US-Repräsentantenhaus mehrere Tech-CEOs vor, um über Online-Radikalisierung auf ihren Plattformen auszusagen. Das teilte das Büro des Republikaners James Comer, der als Vorstand des House Oversight and Government Reform Committees dient, am Mittwoch mit.
Vorgeladen sind Valve-CEO Gabe Newell, Discord-CEO Humam Sakhnini, Twitch-CEO Dan Clancy und Reddit-CEO Steve Huffmann. Die Anhörung soll laut Kongressausschuss am 8. Oktober stattfinden und die „Radikalisierung von Online-Foren-Nutzern“ beleuchten.
„Pflicht, die Plattformen zu beaufsichtigen“
In einer Stellungnahme begründet der Ausschuss-Vorsitzende Comer die Anhörung mit dem Attentat auf den Aktivisten und Trump-Verbündeten Charlie Kirk, das er als politisch motiviert beschreibt. „Angesichts dieser Tragödie und anderer politisch motivierter Gewalttaten hat der Kongress die Pflicht, die Online-Plattformen zu beaufsichtigen, die Radikale zum Voranbringen politischer Gewalt genutzt haben.“ Kirk wurde am 10. September bei einer Universitätsveranstaltung in Utah erschossen.
Die vorgeladenen CEOs sollen darlegen, wie sie in Zukunft sicherstellen wollen, dass ihre Plattformen nicht für bösartige Zwecke missbraucht werden. Der mutmaßliche Kirk-Attentäter Tyler R. hatte mehrere Patronen für seine Schusswaffe mit Online-Memes und Parolen aus Gaming-Communitys beschriftet. Auf einer Hülse war etwa der Schriftzug „Hey Faschist! Fang! ↑ ↓↓↓“ zu lesen, der auf eine Tastenkombination im Online-Shooter „Helldivers 2“ anspielt.
Spieleplattformen kaum überwacht
Auch in der EU sind Online-Plattformen wie Valves Steam bereits ins Visier der Regulierer gekommen. „Obwohl Online-Spiele an sich keine Bedrohung darstellen, können sie terroristische und andere kriminelle Aktivitäten ermöglichen“, schrieb schon 2020 der damalige Anti-Terror-Koordinator der EU in einem Untersuchungsbericht. Gerade Spieleplattformen seien schlecht überwacht und deshalb dem Risiko des Missbrauchs durch Terroristen und andere Kriminelle ausgesetzt.
Zuletzt warnte das baden-württembergische Innenministerium vor der Radikalisierungsgefahr auf Gaming-Plattformen. Extremistische Gruppen, darunter Rechtsextremisten, Islamisten und Verschwörungsideologen, nutzen nach Angaben des Ministeriums gezielt Online- und Gaming-Plattformen, um junge Menschen anzusprechen und ideologisch zu beeinflussen.
„In Voice-Chats, Foren und sogar direkt in Spielen selbst nutzen extremistische Gruppen die Nähe zu jungen Menschen, um Vertrauen aufzubauen, ihre Ideologie zu verankern – und sie damit, oft schleichend, oft unbemerkt, zu manipulieren“, sagte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl. „Wer einmal auf extremistische Inhalte stößt, bekommt ständig auch ungefragt immer mehr davon. Dieser Rückzug aus der demokratischen in eine ideologische Welt wird dann schnell zum gefährlichen Sog.“
(dahe)
Künstliche Intelligenz
Der heise Security Crashkurs zum Schutz vor Cybercrime
Cybercrime und Ransomware sind keine Naturkatastrophen, denen man ohnmächtig gegenübersteht. Wer verstanden hat, wie die Angreifer ticken, welche Methoden sie einsetzen und wie die existierenden Schutzmöglichkeiten funktionieren, kann seine IT so absichern, dass deren Schutzmaßnahmen nicht beim ersten falschen Klick in sich zusammenstürzen. Genau dabei hilft das heise security Webinar Die Bedrohung durch Cybercrime – und wie man sich davor schützt.
Von 0 auf 100 in einem halben Tag
Das halbtägige Webinar ist sozusagen ein Crashkurs, der die Teilnehmer von (fast) null sofort auf Speed bringt. Im Lauf der vier Stunden kann der Referent ausreichend tief in die Thematik einsteigen, dass das dann auch tatsächlich für die konkrete Praxis hilfreich ist. Wer heise Security schon länger verfolgt, kennt Stefan Strobel vielleicht bereits von seinen hervorragenden Vorträgen auf der heise Security Tour – der kann das!
In der ersten Hälfte geht es vor allem darum, die Angreifer, deren eingesetzte Tools und Techniken zu verstehen. In der zweiten stellt Strobel dann Erkennungs- und Schutzmaßnahmen vor und analysiert sie auf ihre jeweilige Wirksamkeit hin. Dabei geht er sowohl auf Architekturen und kostenlose Konfigurationsmaßnahmen als auch auf kommerzielle Sicherheitsprodukte ein und zeigt, wie sich diese optimal ergänzen können.
Zu 100% unabhängig und werbefrei
Das Webinar ist eine redaktionelle Veranstaltung und damit zu 100% unabhängig und frei von Werbung. Es findet statt am 12. November 2025, von 9 bis circa 13:00 Uhr. Der Inhalt richtet sich gezielt an Administratoren und Sicherheitsverantwortliche auch in kleineren Unternehmen und Organisationen. Das Webinar ist übrigens eine Weiterentwicklung des letztjährigen Ransomware-Webinars von heise security; wer daran teilgenommen hat, wird Teile wiedererkennen, kann jedoch vom breiteren Fokus und der aktualisierten Aufbereitung profitieren.
Die Teilnahme kostet regulär 295 Euro; bis zum 14. Oktober gilt ein Frühbuchertarif für 245 Euro – Sie sparen also 50 Euro. Mitglieder von heise Security Pro können natürlich ganz kostenlos teilnehmen (ihr findet den Link dazu im Pro-Forum). Weitere Informationen und die Möglichkeit sich anzumelden, gibt es auf
(ju)
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