Künstliche Intelligenz
GPT-5 in Visual Studio Code: Das Juli-Release unterstützt das neue Sprachmodell
Microsoft hat das Juli-Update seines freien Sourcecode-Editors Visual Studio Code 1.103 veröffentlicht. In dieser Version kann er bereits in Form einer öffentlichen Preview die Features von OpenAIs frisch erschienenem Sprachmodell GPT-5 nutzen. Zudem können Entwicklerinnen und Entwickler nun im Chat Checkpoints setzen, um zu einem früheren Zustand zurückzukehren.
GPT-5 jetzt als Preview in GitHub Copilot
Als fortschrittlichstes Sprachmodell von OpenAI soll GPT-5 Updates für mehrere Bereiche bringen, die für Developer relevant sind: GPT-5 soll sowohl das Reasoning als auch das Coding und den Chat verbessern.
Der GPT-5-Support läuft derzeit als Public Preview für GitHub Copilot und wird allen zahlenden Copilot-Kundinnen und -Kunden zur Verfügung gestellt – nicht nur in Visual Studio Code, sondern auch auf github.com im GitHub Copilot Chat und in der mobilen Version GitHub Mobile. Um darauf in VS Code zuzugreifen, wählen Entwicklerinnen und Entwickler GPT-5 innerhalb der Chat View im Model Picker aus.
Die öffentliche Preview für OpenAI GPT-5 steht in VS Code bereit.
(Bild: GitHub-Blog)
Admins von Copilot Enterprise und Business müssen den GPT-5-Support zunächst in den Copilot-Einstellungen erlauben. Dann können User innerhalb der Organisation in VS Code das neue Sprachmodell auswählen.
Als eine weitere Neuerung im Chat lassen sich nun Checkpoints nutzen, um zu einem früheren Chat-Status zurückzukehren und Änderungen rückgängig zu machen. Wie Microsoft ausführt, soll das insbesondere beim Bearbeiten mehrerer Dateien innerhalb einer Chat-Session hilfreich sein. Auch das Wiederherstellen zu einem Checkpoint lässt sich dabei rückgängig machen.
Die neue Funktion Checkpoints kann den Chat in VS Code auf einen bestimmten Status zurücksetzen.
(Bild: Microsoft)
Checkpoints sind standardmäßig aktiviert und lassen sich mit der Einstellung chat.checkpoints.enabled
steuern.
(Bild: Golden Sikorka/Shutterstock)
Die Online-Konferenz LLMs im Unternehmen am 29. Oktober zeigt, wie man das passende Modell auswählt, die Infrastruktur aufbaut und die Sicherheit im Griff behält. Außerdem gibt der Thementag von iX und dpunkt.verlag einen Ausblick auf Liquid Foundation Models als nächste Generation von LLMs.
Weitere Updates in diesem VS-Code-Release umfassen eine verbesserte Barrierefreiheit, das mögliche Konfigurieren des Autostart-Verhaltens für MCP-Server und die Überarbeitung des Tool Picker. Alle Details zu den Neuerungen finden sich im Ankündigungsbeitrag von Microsoft.
(mai)
Künstliche Intelligenz
Spotify geht gegen KI-Spam vor
Mit mehreren Maßnahmen will Spotify seine Nutzer und seine Künstler vor KI-Musik schützen: Unter anderem sollen Musiker künftig offenlegen, ob und in welcher Form Künstliche Intelligenz bei der Produktion zum Einsatz kommt. Neue Filter sollen derweil dafür sorgen, dass KI-Musik echten Künstlern nicht ihre Jahreseinnahmen wegfrisst.
Den Maßnahmenkatalog hat Spotify am Donnerstag in einem Blog-Eintrag angekündigt. Darin beschreibt der schwedische Musikdienst drei Schritte, die konkrete und bereits auftretende Probleme auf der Plattform in Angriff nehmen sollen. Um Künstler vor Nachahmung und KI-Stimmkopien zu schützen, hat Spotify etwa ein Beschwerdeformular eingeführt. Darüber können sich Musiker an Spotify wenden, wenn ihre Stimme illegal von KI kopiert wurde. Künstler müssen über diesen Weg jeden KI-Song einzeln beanstanden.
KI-Spamfilter kommt
Ein zweites Problem, das Spotify identifiziert hat: Zwar steigen die jährlichen Auszahlungen insgesamt, aber Teile davon landen bei KI-Spammern. Solche Nutzer laden massenhaft Song-Kopien und kurze KI-Tracks hoch, um den Algorithmus auszutricksen und möglichst viele Wiedergaben zu bekommen. Ab Herbst soll daher ein Filter dafür sorgen, dass solche Uploads und die Nutzer dahinter automatisch erkannt werden. Der Algorithmus soll diese Inhalte dann noch mehr empfehlen. Um damit nicht die falschen zu erwischen, will Spotify anfangs noch behutsam vorgehen, während das Erkennungssystem verfeinert wird.
Schließlich arbeitet Spotify an einer Kennzeichnung, mit der Künstler den KI-Einsatz bei der Produktion ihrer Songs offenlegen können. Denn grundsätzlich sei an KI-Unterstützung nichts auszusetzen, schreibt Spotify im Blog-Eintrag. Es fehle aber ein System, um den Nutzern darüber Auskunft zu geben. Einen solchen Metadata-Standard erarbeitet Spotify aktuell mit der Organisation DDEX.
„Diese Änderung dient dazu, das Vertrauen in die Plattform zu stärken“, schreibt Spotify. „Es geht nicht darum, Künstler zu bestrafen, die KI verantwortungsbewusst einsetzen, oder Titel herabzustufen, weil sie Informationen über ihre Entstehung offenlegen.“
(dahe)
Künstliche Intelligenz
macOS Tahoe: Was Nutzer wegen fehlendem iPhone-Mirroring verpassen
Seit iOS 18 und macOS 15 aus dem Herbst 2025 verfügen Apple Betriebssysteme über eine praktische Fernsteuerungsfunktion für iPhones: Mit dem iPhone-Mirroring alias iPhone-Synchronisierung kann man ein Apple-Handy vom Mac-Desktop aus steuern, ohne zum Gerät greifen zu müssen. Das erleichtert den Arbeitsalltag sehr, weil man etwa auf Benachrichtigungen auf dem iPhone direkt vom großen Bildschirm aus reagieren kann – oder Apps nutzen, die es bislang nicht auf dem Mac gibt. Das Problem: Das Feature ist aufgrund regulatorischer Probleme, die Apple sieht, in der EU weiterhin nicht freigegeben. Mit iOS 26 und macOS 26 hat Apple nun sogar weitere Features nachgelegt, während hiesige User in die Röhre schauen.
Jetzt auch vom Mac: Wo ist mein Futter?
So werden nun nicht nur auf Wunsch auch Benachrichtigungen vom iPhone auf den Mac umgeleitet, sondern auch Live-Aktivitäten. Dabei handelt es sich um Hintergrundprozesse, mit denen User gerade laufende Vorgänge beobachten können – sei es nun eine Essensbestellung, die Anfahrt eines Taxis oder der Ablauf einer Flugreise. Auf dem iPhone landen die Infos auf dem Sperrbildschirm beziehungsweise in der Dynamic Island, auf dem Mac sind sie ab macOS 26 alias Tahoe nun in der Menüleiste zu finden.
Dort kann man entweder eine Miniversion (ähnlich dem, was man von der Dynamic Island kennt) oder auch eine Großvariante der Live-Aktivität einsehen. Diese ist nahtlos integriert: Klickt man doppelt, landet man auch gleich in der App auf dem gespiegelten iPhone. Da das iPhone-Mirroring keinen offiziellen Sperrbildschirm kennt, werden nur auf diese Art aktuelle Vorgänge durchgeleitet. Was leider nach wie vor fehlt, ist eine Mitteilungszentrale auf dem gespiegelten iPhone: Diese lässt sich – im Gegensatz zu nahezu allen anderen iPhone-Funktionen – nicht aufrufen, weil Apple die Smartphone-Benachrichtigungen fakultativ in die Mitteilungszentrale des Macs weiterleitet. Hier wäre eine Trennung zumindest auf Wunsch sehr sinnvoll.
EU-Umsetzung weiter unklar
Apple hat weitere Details zur Umsetzung der Live-Aktivitäten auf dem Mac in einem eigenen Hilfsdokument zusammengefasst. Hier ist auch erklärt, wie man die Live-Aktivitäten wieder loswird, falls sie in der Praxis dann doch stören.
Das iPhone-Mirroring taucht nur dann auf dem Mac auf, wenn man keinen EU-Account verwendet. Dies ist an den „Medien & App Store“-Zugang geknüpft, nicht jedoch den iCloud-Zugang. Ob Apple den Dienst in der EU auf absehbare Zeit freigibt, bleibt unklar. Zuletzt hatte der Hersteller das EU-Gesetz DMA, das die Regulierung erzwingt, massiv kritisiert.
(bsc)
Künstliche Intelligenz
EU-Kommission ermittelt gegen deutschen Softwarekonzern SAP
Die EU-Kommission hat Ermittlungen gegen den deutschen Softwarekonzern SAP wegen möglicher wettbewerbswidriger Praktiken eingeleitet. Der Konzern steht im Verdacht, den Wettbewerb bei Wartungs- und Supportdienstleistungen verzerrt zu haben, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.
Konkret geht es demnach um die Frage, ob konkurrierende Unternehmen, die ebenfalls Wartungen für die Software des deutschen Konzerns anbieten, wettbewerbswidrig benachteiligt werden.
„SAP ist der Ansicht, dass die eigenen Richtlinien und Maßnahmen vollständig mit den Wettbewerbsregeln im Einklang stehen“, teilte das Unternehmen mit. „Wir nehmen die Bedenken der Kommission jedoch ernst und arbeiten eng mit ihr zusammen, um eine Lösung zu finden. Materielle Auswirkungen auf unsere Finanzergebnisse werden nicht erwartet.“
Was die EU-Kommission prüft
In einer vorläufigen Bewertung des Falls legt die Kommission ihre wettbewerbsrechtlichen Bedenken dar. Demnach verlange der deutsche Konzern von seinen Kunden, die Software nur von SAP warten zu lassen. Zudem müssten Kunden dieselbe Art von Wartungs- und Supportleistungen zu denselben Preisbedingungen wählen. Dies könne Kunden daran hindern, Wartungs- und Supportleistungen verschiedener Anbieter zu unterschiedlichen Preis- und Supportniveaus zu kombinieren, obwohl dies für sie günstiger wäre.
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Auch wirft die EU-Kommission SAP vor, dass Kunden Wartungs- und Supportleistungen für ungenutzte Softwarelizenzen nicht kündigen können – sie also für ungewünschte Leistungen weiter zahlen müssten. Kunden, die nach einer Auszeit wieder Dienstleistungen von SAP abonnieren, müssten außerdem eine Wiederaufnahmegebühr und Nachzahlungen leisten, heißt es weiter. Die Brüsseler Behörde verdächtigt das Unternehmen daher, seine Kunden auszubeuten und Drittanbieter im Wettbewerb unlauter einzuschränken.
SAP könnten Strafen drohen
Die Kommission leite nun eine tiefgreifende Untersuchung ein, hieß es. Um die Bedenken der Kommission auszuräumen, könne SAP verpflichtende Zusagen für Anpassungen vorlegen. Dem deutschen Unternehmen könnten ansonsten Strafen drohen.
SAP ist Deutschlands wertvollstes Unternehmen und lag in diesem Jahr zwischenzeitlich auch auf Platz eins in Europa. Der Konzern ist vor allem für seine Software zur Unternehmenssteuerung (ERP) bekannt. Diese fungiert laut Unternehmensangaben „als zentrales Nervensystem eines Unternehmens“, wobei Geschäftsprozesse wie Finanzen, Personal, Fertigung, Vertrieb oder Beschaffung abgebildet werden können. Viele Menschen, die in deutschen Büros arbeiten, dürften in irgendeiner Form mit Produkten von SAP in Berührung kommen. Und sei es nur, um Urlaub zu beantragen oder Reisekosten abzurechnen.
(afl)
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