Künstliche Intelligenz
Langsame KI-Umsetzung bei Apple: Firmenspitze setzt bei intern auf Beruhigung
Einen internen „Pep Talk“ von einer Stunde Dauer sollen Apple-Chef Tim Cook und Teile des Apple-Managementteams in der vergangenen Woche nach Bekanntgabe der offiziellen Quartalszahlen für März bis Juni 2025 abgehalten haben. Laut einem Bloomberg-Bericht versuchte das Unternehmen bei dem All-Hands-Treffen gute Stimmung zu verbreiten, was die bislang scheinbar gescheiterte KI-Strategie betrifft. Cook schloss damit an Aussagen an, die er kurz zuvor vor Journalisten und Analysten gemacht hatte. So betonte er gegenüber der Wall Street, Apple sei „sehr offen“ auch für milliardenschwere Übernahmen, denn es gehe um eine der „tiefgreifendsten Technologien unserer Zeit“.
KI wichtiger als das Internet und die Cloud
Vor versammelter Mitarbeiterschaft sagte Cook, man habe eine „unglaubliche“ Produktpipeline in Vorbereitung. Die KI-Revolution sei „so groß oder sogar größer“ als das Internet, Smartphones, Cloud-Computing und das App-Geschäft. „Apple muss das machen. Apple wird das machen. Das ist etwas, das wir uns nehmen können“, sagte Cook. Dazu werde es die notwendigen Investitionen geben.
Der Apple-Chef erinnerte daran, dass Apple typischerweise später mit spannenden neuen Technologien dran sei. „Wir waren selten die Ersten“, sagte er mit optimistischem Ton. So habe es einen PC vor dem Mac gegeben, ein Smartphone vor dem iPhone, viele Tablets vor dem iPad und MP3-Spieler vor dem iPod. Apple habe jeweils die „modernen“ Versionen dieser Produktkategorien geschaffen. „So fühle ich mich auch bei KI.“
Siri ein „viel größeres Upgrade“?
Cook sprach bei dem All-Hands-Treffen auch über den Abschied von COO Jeff Williams, der als rechte Hand Cooks gilt, Fortschritte im Bereich der Gesundheitsprodukte (etwa AirPods Pro als Hörhilfe) oder die steigenden Zuseherzahlen beim milliardenteuren Apple TV+. Cook erwähnte Apples Ziel, bis 2030 in der gesamten Lieferkette „klimaneutral“ zu werden und zählte die Schwierigkeiten im Zusammenhang mit regulatorischen Maßnahmen gegen „Big Tech“ auf. Diese „Dinge“ könnten dafür sorgen, dass die Nutzererfahrung „zerstört“ werde und Privatsphäre und Sicherheit litten. Das All-Hands-Meeting wurde von Apples Steve-Jobs-Theater aus durchgeführt, das einst als Keynote-Veranstaltungsort diente. Cook zufolge hat Apple im letzten Jahr 12.000 neue Mitarbeiter eingestellt, 40 Prozent dabei aus den Bereichen Forschung und Entwicklung.
Vor Ort bei dem Treffen war auch Softwarechef Craig Federighi. Ihm zufolge gebe es bei einem „End-to-End-Revamp“ der Sprachassistentin Siri „die Ergebnisse, die wir gebraucht haben“. Das System werde ein „viel größeres Upgrade“ liefern als bislang angedacht. Kein Projekt werde ernster genommen. Die neue Siri soll allerdings erst kommendes Jahr erscheinen. Cook wiederum betonte, dass die Mitarbeiter KI schneller und häufiger in ihre Arbeit und neue Produkte einfließen lassen sollen. „Wenn wir das nicht tun, werden wir zurückfallen und das können wir nicht tun.“
(bsc)
Künstliche Intelligenz
Schüler meinen: Ein Handyverbot an Schulen muss dann auch für Lehrer gelten
Wenn wir an Schulen kein Handy benutzen dürfen, dann muss das auch für Lehrkräfte gelten, meinen Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg – zumindest, wenn es um den Gebrauch für Privates geht. In die Debatte um ein mögliches Handyverbot an Schulen schaltet sich damit nun der Landesschülerbeirat aus Stuttgart ein und benennt Gründe, die gegen ein Verbot sprechen, und warum im Falle eines solchen Beschlusses dieser auch für Lehrkräfte gelten solle.
Es sei absurd, dass es nur um die Handys von Schülern ginge, negative Effekte ließen sich auch bei Erwachsenen nachweisen, heißt es weiter. Gründe, warum Lehrkräfte ihr Handy in der Schule privat nutzen dürfen, gäbe es nicht.
„Sich lieber an die eigene Nase fassen“
Oftmals liege es nämlich nicht an der missbräuchlichen Nutzung von Handys, sondern am schlechten Unterricht: „Wenn sich eine Lehrkraft aber allen Ernstes vor die Klasse stellt und dann 20 Arbeitsblätter mit Text austeilt und 90 Minuten lang einen Dialog hält, verursacht sie diese Probleme mit.“
Auch würden graue Schulhöfe aus Beton dazu motivieren, lieber zum Handy zu greifen. Alternativen zur Bewegung und anderen Aktivitäten fehlten komplett.
WLAN und Fußballtore
Neben attraktiveren Pausenhöfen mit Fußballtoren oder Tischtennisplatten, würde ein flächendeckendes WLAN helfen, den Zugang zu Lerninhalten zu vereinfachen, so schreiben die Schüler. Kostbare mobile Daten würden ansonsten beispielsweise für Spiele aufgespart. Anstatt den Schülern etwas zu geben, was das Schulleben erleichtert, drehe sich die Debatte zur Smartphonenutzung ausschließlich darum, ihnen etwas wegzunehmen.
Eine Diskussion müsse zwischen allen darin beteiligten Parteien auf Augenhöhe stattfinden, Nutzungsregeln für alle gelten.
(aki)
Künstliche Intelligenz
USB-Display für 6 Euro zeigt PC-Daten an
Das WeAct Studio Display FS ist nur so klein wie ein gängiger USB-Stick und zeigt an einem USB-Port allerlei Systemdaten an. Das 0,96 Zoll kleine LC-Display stellt 160 × 80 Pixel dar und kostet keine 6 Euro.
Nutzer können sich etwa die Hardware-Auslastung, Temperaturen und Netzwerkauslastung anzeigen lassen. Der Bildschirm benötigt lediglich eine USB-2.0-Verbindung für die Stromversorgung und um die Systemdaten abzufragen. Entdeckt hat es CNX Software auf der chinesischen Handelsplattform Aliexpress – in den 6 Euro sind Versand und Steuern bereits enthalten.
Übersicht zu den Funktionen des WeAct Studio Display FS. Die Grafik links zeigt, wie der Bildschirminhalt aussehen könnte.
(Bild: WeAct Studio)
WeAct Studio bietet eine eigene „System Monitor“-Software zur Ansteuerung des Displays an. Laut Shopseite unterstützt das Display ausschließlich Windows-Betriebssysteme, allerdings basiert der WeAct Studio System Monitor auf dem quelloffenen Python-Projekt Turing Smart Screen, das auch unter Linux und macOS läuft. Bastelwillige sollten das Display also auch dort zum Laufen bekommen.
Alternativ gibt es die WeAct Studio Screen Projection, mit dem Nutzer etwa ein Logo auf dem Bildschirm anzeigen lassen können. In Anbetracht der Auflösung und Größe sollten Interessierte hier allerdings keine visuelle Offenbarung erwarten.
Achtung vor Kurzschlüssen
WeAct Studio hält sich nicht 100-prozentig an die USB-Spezifikationen: Das Anschlussgehäuse um die USB-Kontakte fehlt, damit Nutzer das Display in die gewünschte Richtung einstecken können. Um einen Kurzschluss zu verhindern, müssen Nutzer ein selbstklebendes Pad auf einer Seite anbringen.
Wer es etwas größer mag, bekommt alternativ ein 3,5-Zoll-Display mit der gleichen Funktionalität von WeAct. Das wird nicht direkt an einen USB-Port angesteckt, sondern per Kabel verbunden. Inklusive Versand und Steuern kostet der Bildschirm aktuell knapp 15 Euro.
(mma)
Künstliche Intelligenz
Deepseek-R1: KI-Training hat sogar weniger als 300.000 US-Dollar gekostet
Das Training des Reasoning-Modells R1 des chinesischen KI-Unternehmens Deepseek hat nur 294.000 US-Dollar gekostet und erfolgte auf 512 H800-Chips von Nvidia. Diese Kosten, die noch einmal deutlich unter den bisherigen Schätzungen liegen, stehen in einem unabhängig überprüften Forschungsartikel zur Erschaffung der KI-Technik, der jetzt im Fachmagazin Nature erschienen ist. Der dürfte die Debatten um die immensen Kosten für das KI-Training bei der US-Konkurrenz noch einmal neu entfachen. Als Deepseek R1 und ein weiteres KI-Modell Anfang des Jahres veröffentlichte, hat dessen Konkurrenzfähigkeit für Krisentreffen bei der Konkurrenz und einen Absturz des Aktienkurses von Nvidia gesorgt.
Längst ein Vorbild für die Konkurrenz
Ein erster Fachartikel zum Training von Deepseek-R1 im Januar hat die Zahlen zu den Kosten und der eingesetzten Hardware noch nicht enthalten. Die hat das Unternehmen nun im Rahmen einer Peer Review nachgereicht, die von Nature durchgeführt wurde. Das Forschungsmagazin wirbt nun bei anderen KI-Unternehmen dafür, ihre KI-Systeme und die Entwicklung in gleicher Weise unabhängig überprüfen zu lassen. In dem jetzt veröffentlichten Artikel zu Deepseek-R1 werde deutlich, wie das chinesische Unternehmen ein automatisiertes Ausprobieren („trial and error“) eingeführt habe. Dadurch sei die Technik belohnt worden, wenn sie korrekte Antworten ermittelt. Mit dieser Innovation habe Deepseek alle anderen KI-Firmen inspiriert, heißt es bei Nature.
Die Modelle von Deepseek haben im Januar deshalb zu einem Kursrutsch bei den Aktien aller KI-Firmen gesorgt, weil sie viel kostengünstiger waren und viel effizienter funktionierten als die Konkurrenz. Deshalb gab es Zweifel, ob die teils hunderte Milliarden US-Dollar teure Infrastruktur, die vor allem von US-Firmen derzeit aufgebaut wird, für die KI-Branche überhaupt notwendig ist. Die Aufregung hat sich längst gelegt und die Aktienkurse steigen immer weiter. Laut Nature hat Deepseek nun auch publik gemacht, dass die KI-Technik, die R1 zugrunde liegt, insgesamt sechs Millionen US-Dollar gekostet hat. Auch zusammen liegen die Ausgaben für das zumindest damals konkurrenzfähige KI-Modell damit weit unter denen von OpenAI & Co.
(mho)
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