Künstliche Intelligenz
Mini-PC unter 150 Euro mit Ryzen 5 für Office & Bastler: Blitzwolf MPC3 im Test
 
Der Blitzwolf MPC3 bietet einen Ryzen 5 für unter 150 Euro sowie eine gute Anschlussauswahl. Damit ist er eine solide Wahl im Einstiegssegment der Mini-PCs.
Hersteller Blitzwolf ist uns mit dem ungewöhnlichen, einprägsamen Namen seit vielen Jahren ein Begriff und bisher vorwiegend mit vielen Zubehörprodukten, Kopfhörern, Beamern und Ähnlichem aufgefallen. Nun hat der Hersteller auch vollwertige Mini-PC-Systeme im Sortiment und setzt hier auf die Einstiegsklasse. Dabei kommt ein Ryzen 5 3500U zum Einsatz, gepaart mit 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und einer 512 GB großen SSD. Das ganze gibt es zum guten Preis von 144 Euro (Code BG31d958). Ob ein Kauf des Systems sinnvoll ist und wofür sich der Mini-PC eignet, zeigen wir im Test.
Das Testgerät hat uns Banggood zur Verfügung gestellt.
Ausstattung: Welche Hardware bietet der Blitzwolf MPC3?
Der Blitzwolf MPC3 kommt mit einer für Mini-PCs ungewöhnlichen Hardwareauswahl daher, denn er verwendet einen Ryzen 5 3500U. Diese CPU stammt noch aus der 2019 vorgestellten Picasso-Reihe und ist in 12 nm gefertigt. Sie taktet mit 2,1 bis 3,7 GHz und verfügt über vier Kerne bei acht Threads. Als TDP (thermische Verlustleistung) sind 15 Watt angegeben, die maximale Betriebstemperatur liegt bei 105 Grad. Als integrierte Grafikeinheit kommt eine mit 1200 MHz taktende Radeon RX Vega 8 zum Einsatz.
Arbeitsspeicher-seitig ist nur DDR4-RAM unterstützt, wobei im Blitzwolf-PC ein 16 GB großes Modul von Authorain mit 2666 MT/s zum Einsatz kommt. Das ist vergleichsweise langsam, zumal RAM im Dual-Channel die Performance des Ryzen-Chips positiv beeinflussen würde – doch dazu später mehr. Die Speicherchips sind dabei jedoch mit SK Hynix beschriftet. Die in unserem Testgerät verwendete NVMe-SSD im Formfaktor M.2-2280 ist 512 GB groß und stammt von Gofatoo. Sie schreibt ausweislich Crystaldiskmark mit 1854 MB/s und liest mit 2005 MB/s. Das ist für die Budgetklasse vergleichsweise schnell, denn zu Preisen unter 180 Euro setzen die meisten Mini-PCs ansonsten auf SATA-M.2-SSDs, die nicht über 550 MB/s kommen.
Zudem verfügt das System über vier USB-A-Buchsen, davon drei mit USB 3.2 und eine mit USB 2.0. An Anschlüssen bietet das System zwei HDMI-2.0-Ports, eine LAN- sowie eine USB-C-Schnittstelle, die Bild- und Datenübertragung unterstützt. Den Eingangsstrom kann letztere aber nicht übertragen, hierfür muss man das beiliegende 65-Watt-Netzteil mit Rundhohlstecker verwenden. Seitlich gibt es noch einen MicroSD-Kartenslot.
Für drahtlose Verbindungen setzt der Blitzwolf MPC3 auf die veralteten Standards Wi-Fi 5 und Bluetooth 4.2, wobei deren Verwendung im Budget-Bereich üblich ist. Dennoch möchten wir auf die seit Jahren verfügbaren, neueren Standards Wi-Fi 6, 6E sowie 7 und deren Vorteile verweisen. Wenigstens Wi-Fi 6 wäre hier willkommen. Als WLAN-Chipsatz kommt der Realtek 8822CE zum Einsatz.
Performance: Wie schnell ist der Blitzwolf MPC3?
Beim Markennamen Ryzen 5 denkt man unweigerlich zunächst an eine ordentliche Mittelklasse-Leistung, die Büroarbeiten in jedem Fall gewachsen ist. Dem Ryzen 5 3500U aber merkt man schnell sein Alter von 6 Jahren an, denn der Chip ist eher auf dem Niveau heutiger Intel-N-Prozessoren. So erreicht er bei PCmark 10 eine durchschnittliche Punktzahl von 3328 Punkten mit Ausreißern zu 3399 und 3208 Punkten. Damit schneidet er gleichauf mit Geräten wie der Ninkear MBox 11 (Testbericht) ab. Auch bei 3DMark Time Spy ist das unverkennbar: Der Blitzwolf MPC3 kommt hier auf 589 Punkte, die sich aus 523 Grafik-Punkten sowie 2072 CPU-Punkten zusammensetzen. Selbst der Ninkear N4 (Testbericht) ist mit seinem Ryzen 5 4600H knapp 300 Punkte darüber und verdreifacht beim CPU-Score fast den Wert des Ryzen 5 3500U.
Auch die Ergebnisse in Cinebench und Geekbench drücken das aus. Bei Cinebench 2024 reicht es im Single-Core-Durchlauf für magere 53 Punkte und 182 Punkte im Multi-Core. Der Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6 gibt der CPU einen Score von 1041 Punkten (Single-Core) und 2336 Punkten (Multi-Core). Sowohl CPU als auch GPU lassen insofern deutlich Federn und bleiben teils in den Benchmarks sogar hinter einem Intel N150 zurück. Entsprechend lassen sich an den Resultaten des Ryzen 5 3500U im MPC3 sehr deutlich die Weiterentwicklungen bei der Leistung moderner CPUs in den vergangenen Jahren vernehmen. Damit richtet sich der Mini-PC insbesondere an Bastler, die daraus ein sparsames Smart-Home-Steuerungssystem mit Home Assistant machen oder andere wenig leistungsfordernde Aufgaben erledigen wollen. Auch im Office-Einsatz schlägt sich der Rechner gut.
Blitzwolf MPC3 – Bilderstrecke
   
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Anhand der Ergebnisse wird uns schnell klar: Gaming ist hier absolut undenkbar. Gleichwohl haben wir uns getraut, Anno 1800 auf dem System zu starten. Wie erwartet ist das Spiel unspielbar und erreicht auf niedrigsten Optionen sowie aktiviertem FSR-Upsampler (Fidelity FX Super Resolution) im Modus „Leistung“ nur 11 FPS. Weitere Spiele sparen wir uns daher, bereits das Menü von Counter Strike 2 ruckelt derart, dass es nahezu unbedienbar ist.
Im Rahmen dieses Tests haben wir außerdem die Benchmark-Performance mit 32 GB RAM im Dual-Channel-Betrieb versucht. Mit einem Kit von Crucial erreicht das System in PCmark einen leicht höheren Score von 3409 Punkten, bei 3Dmark Time Spy sind es nun 615 Punkte (CPU: 2065 Punkte; GPU: 548 Punkte). Das entspricht Unterschieden von 2 bis 4 Prozent.
Lüfter: Wie laut ist der Blitzwolf MPC3?
Die Lautstärke des Blitzwolf MPC3 schwankt recht extrem. Während der Lüfter in unseren Stresstests mit Aida64 maximal Lärmemissionen von 33 dB(A), gemessen am Gehäuse, verursachte, springt die Lautstärke im Alltagsbetrieb, wie beim Systemstart oder dem Öffnen von Programmen, von 26 dB(A) auf über 41 dB(A) – das aber nur für wenige Sekunden.
Der Verbrauch des MPC3 ist mit maximal 30 Watt unter voller Auslastung hingegen sehr moderat und bewegt sich auf einem Level mit den leistungsseitig vergleichbaren Intel-N-CPUs. Unter Last bewegt sich der CPU-Takt bei 1,4 bis 1,5 GHz, nachdem er für wenige Sekunden bei 2,1 GHz lag. Die Temperatur des CPU-Packages übersteigt dabei 65 Grad nicht.
Software: Mit welchen Betriebssystemen arbeitet der Blitzwolf MPC3?
Auf dem Blitzwolf MPC3 ist Windows 11 in Version 24H2 installiert. Nach der Einrichtung gibt es aber dennoch zahlreiche Updates, bevor das System nutzbar ist. Zusätzliche Bloatware ist nicht vorhanden. Unser üblicher vollständiger Systemscan auf Viren mittels Windows Defender findet keine Auffälligkeiten.
Der Betrieb von Linux ist ebenfalls möglich. In unserem Test führen wir das auf Ubuntu basierende Tuxedo OS aus. Dazu ändern wir im Ami-BIOS des Systems die Bootreihenfolge, sodass der USB-Stick als Erstes abgerufen wird. Ins BIOS gelangt man unter anderem über die erweiterten Wiederherstellungsoptionen von Windows. Angekommen auf dem Desktop von Tuxedo OS sind WLAN, Bluetooth und Audio nutzbar. Auch die Auflösung wird richtig erkannt und wir können in den Einstellungen die Helligkeit des Monitors verstellen. Den Rechner aus dem Standby zurückzuholen, bereitet im Test aber Probleme: Der PC friert beim Aufwachen ein und der Bildschirm bleibt schwarz – schade.
Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Blitzwolf MPC3?
Die Verarbeitung des Blitzwolf MPC3 ist in Ordnung, aber nicht hochwertig. Das schwarze Kunststoffgehäuse ist ordentlich zusammengefügt und die Kanten wirken sauber. Das Material fühlt sich aber weder edel an, noch setzt der Rechner optisch Akzente. Zweifelsfrei muss das ein vollwertiger PC für unter 150 Euro auch nicht tun, die Verarbeitung geht insoweit absolut in Ordnung – ist aber grundsätzlich betrachtet sehr einfach. Aufgefallen ist uns zudem, dass das Gehäuse auch nahezu identisch ist mit denen von Minisforum UN100P sowie UN150P. Entsprechend ist die Aufteilung der Anschlüsse auch hier gleich. Sogar der Hersteller-Schriftzug sowie die Musterung auf der Oberseite befinden sich an der gleichen Stelle. Die Maße betragen 127,5 x 112,4 x 39,9 mm.
Die Öffnung des Gehäuses zur Wartung oder zum Austausch von Komponenten, wie RAM und SSD, gestaltet sich etwas schwierig. Lobenswert ist zwar, dass der Hersteller eine Zuglasche aus Gummi am Unterboden angebracht hat, um diesen besser vom Gehäuse ablösen zu können. Dafür sind aber die zunächst zu lösenden Schrauben derart tief im Gehäuse versenkt, dass man einen längeren, schmalen Bit benötigt. Das ist nicht nachvollziehbar, da auch oben sitzende, leicht lösbare Schrauben ausreichen würden. Wir behelfen uns mit einem elektrischen Präzisionsschraubendreher (Bestenliste), der einen solchen Aufsatz im Lieferumfang mitbringt. Sind die vier Schrauben erst einmal gelöst, ist Kraft gefragt. Denn der Unterboden ist derart fest mit dem Gehäuse verhakt, dass es ordentlich Kraft braucht, um ihn abzubekommen. Gleichzeitig muss man aufpassen, den Kunststoffboden nicht zu beschädigen. Wir müssen das Gehäuse stückchenweise aufhebeln und dabei vorsichtig sein, um keine internen Bauteile abzureißen.
Ist das gelungen, lässt sich der Deckel abnehmen und die Komponenten sind direkt erreichbar.
Preis: Was kostet der Blitzwolf MPC3?
Der Blitzwolf MPC3 kostet bei Banggood 144 Euro mit unserem Code BG31d958.
Fazit
Der Blitzwolf MPC3 ist für uns ein First in jeder Hinsicht: Erster Mini-PC des Herstellers, erster Mini-PC mit Ryzen 5 3500U. Das Ergebnis dessen ist nicht verkehrt, aber auch kein Spitzenniveau. Entgegen der Erwartung bei einem Ryzen 5 liegt die Performance mehr auf dem Niveau aktueller Budget-CPUs, wie der N-Reihe von Intel. Das ist zum Preis von 144 Euro (Code BG31d958) nichts Schlechtes, aber auch nichts Besonderes – der MPC3 ist hier schlicht leistungstechnisch einer von vielen. Für den Preis geht die Performance in Ordnung, die Unterstützung von Dual-Channel-RAM ist ein Vorteil gegenüber Intels N-Chips.
Die Lautstärke ist weitestgehend in Ordnung, bleibt unter Last leiser als stellenweise im Alltag, etwa beim Hochfahren des Rechners. Anschlussseitig verfügt der PC über das Nötigste und bietet USB-C, was unter 180 Euro nicht gerade selbstverständlich ist. Zudem setzt Blitzwolf auf eine NVMe-SSD statt auf eine SATA-SSD, die allerdings von einem Noname-Hersteller stammt. Kritik erfahren die veralteten Drahtlos-Schnittstellen sowie die etwas aufwendige Öffnung des Gehäuses. Das Verarbeitungsniveau des Gehäuses ist zudem einfach, aber ordentlich und dem Preis angemessen. Insgesamt ein ordentliches Ergebnis, für das wir vier Sterne vergeben.
Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.
Künstliche Intelligenz
Russland verhindert 2-Faktor-SMS für Telegram und Whatsapp
 
Russische Netzbetreiber haben damit begonnen, SMS und Anrufe von Whatsapp und Telegram zu blockieren. Damit sollen jene Codes blockiert werden, die für 2-Faktor-Authentifizierung (2FA) neuer oder bestehender Konten der Messenger-Dienste notwendig sind. Parallel greift eine Beschränkung der SIM-Karten, die einzelne Bürger besitzen dürfen.
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Dies berichtet die russische IT-Nachrichtenwebseite kod.ru. Die Blockade der SMS und Anrufe war demnach zum 30. Oktober noch nicht von allen Netzbetreibern vollständig umgesetzt. Es dürfte sich allerdings nur um Tage handeln, bis die behördliche verordnete Maßnahme durchgängig umgesetzt ist. Whatsapp ist ein Dienst des US-Konzern Meta Platforms, der von der Russischen Föderation als „extremistisch“ eingestuft und verboten ist. Telegram wurde 2013 von einem russischen Brüderpaar gegründet, das den Dienst inzwischen von Dubai aus betreibt. Signal und Viber sind in Russland bereits seit 2024 gesperrt. Neuerdings versuchen die Netzbetreiber auf staatliches Geheiß, auch die Nutzung Telegrams und Whatsapps einzuschränken – nicht nur in der Russischen Föderation selbst, sondern auch in besetzten Gebiete wie der Krim.
Die beiden Messaging-Betreiber haben auf die Sperre reagiert. Hat ein Telegram-Nutzer eine offene Sitzung auf einem anderen Gerät, oder mehrere Konten und eine aktive Sitzung in mindestens einem Konto, schickt den Telegram den 2FA-Code für über den offenen Kanal. Zudem rufen Telegram und Whatsapp bestehende Anwender in Russland über die App dazu auf, ihre E-Mail-Adresse zu hinterlegen. Ratsam ist, eine bei einem ausländischen Provider gehostete Adresse zu verwenden. Sollte Authentifizierung notwendig werden, wollen Telegram und Meta die 2FA-Codes dann per E-Mail zustellen. Das hilft allerdings nur, wenn die Kunden auch tatsächlich ihre E-Mail-Adressen angeben, und es hilft nicht bei der Einrichtung neuer Konten.
P2P-SMS könnten helfen
Für diese hat sich Telegram einen Trick einfallen lassen: Es lädt russische Android-Nutzer dazu ein, ihr Handy zum Versand von maximal 100 SMS pro Monat freizugeben. Dann kann Telegram die 2FA-Codes über private russische Handys innerhalb des Landes versenden. Das soll die Zensur unterlaufen. Allerdings ist das heikel für die Teilnehmer, könnten sie doch den Argwohn des Regimes erregen, was ungesund sein kann.
Laut kod.ru probiert Telegram dieses Verfahren gerade mit einer kleinen Anzahl russischer User aus. Die Teilnahme am „Peer-to-Peer Login Program“ ist freiwillig. Ab einer gewissen Anzahl tatsächlich versandter SMS gibt es als Dankeschön einen Geschenklink für ein Premium-Abo Telegrams, der an Dritte weitergegeben werden kann. Premium-Nutzer werden nicht mit Werbung bedacht, können größere Dateien versenden, und profitieren von schnelleren Downloads sowie anderen Vorteilen.
Für iPhones gibt es das Peer-to-Peer Login Program bislang nicht, wohl weil iOS der Telegram-App den SMS-Versand verweigert. Übrigens können Telegram-User ihr Konto durch ein sogenanntes Cloud Password zusätzlich absichern; auch dafür kann eine E-Mail-Adresse hinterlegt werden, nämlich für den Fall, dass man das Cloud Password vergessen hat. Idealerweise ist das nicht die selbe wie die für 2FA-Codes genutzte Adresse.
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Behörde lässt Millionen SIM-Karten sperren
Ab sofort dürfen russische Staatsbürger nur noch maximal 20 SIM-Karten besitzen, Zuwanderer maximal zehn. Verfolgt wird das über ein staatliches Register, in dem auch jeder die unter seinem Namen registrierten SIM-Karten online einsehen kann. Dort kann sich jeder Russe auch die Neuausgabe von SIM-Karten unter seinem Namen verbitten.
Netzbetreiber haben Einblick und müssen nicht nur diese Einstellungen beachten, sondern auch überzählige SIM-Karten selbsttätig sperren. Kod.ru zitiert Behördenangaben, wonach dies aktuell 89.000 Russen und 37.000 Zuwanderer betrifft, die mehr SIM-Karten haben als erlaubt. Insgesamt wurden Anfang November auf einen Schlag demnach mehr als sieben Millionen Anschlüsse stillgelegt: 6,5 Millionen bei russischen Staatsbürgern und 757.000 bei Zuwanderern.
(ds)
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Analyse: Bekommt das iPhone 18 vollwertigen Satellitenfunk?
 
Wirklich viel kann man mit dem im iPhone verbauten Satellitenfunk nicht anfangen. Seit dem iPhone 14 aus dem Jahr 2022 steckt eine Empfangs- und Sendefunktion in den Geräten, doch surfen lässt sich damit nicht. Stattdessen funktionieren nur schmalbandige Funktionen wie der Notruf per Satellit sowie die Weitergabe von Positionsdaten via „Wo ist?“. Doch künftig könnte sich hier noch deutlich mehr tun: Apple plant für spätere iPhones den Einbau „echten“ Satellitenfunks mit mehr Durchsatz – und zuvor bereits eine iMessage-Funktion. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
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Wie funktioniert Satellitenfunk beim iPhone momentan und welche Geräte werden unterstützt?
Satellitenfunktionen auf dem iPhone werden von allen iPhone-Modellen ab der Baureihe 14 unterstützt. Das betrifft also alle Varianten von iPhone 14, 15, 16 und 17, das iPhone 16e sowie das iPhone Air. Ausnahme sind Geräte, die in Russland, Belarus, Armenien, Kirgisien, Kasachstan sowie Festland-China inklusive Hongkong und Macau verkauft wurden. Allerdings sind Geräte aus Hongkong und Macao ab dem iPhone 16e oder neuer Satellitenfunk-fähig.
Zur Nutzung des Satellitenfunks muss man sich im Freien mit direkter Sicht zum Himmel befinden. Schnell ist die Verbindung nicht: „Unter idealen Bedingungen mit direkter Sicht auf den Himmel und den Horizont kann das Senden einer Nachricht 30 Sekunden dauern“, schreibt Apple dazu. Man solle sich nicht unter Bäume stellen, sofern diese über Blattwerk verfügen, da sich die Verbindungsqualität reduziert. Weltregionen, in denen die Technik offiziell unterstützt wird, sind Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Japan, Kanada, Luxemburg, Neuseeland, Österreich, Portugal, Spanien, Schweiz, Vereinigtes Königreich und die Vereinigten Staaten von Amerika. Mit der Apple Watch Ultra 3 ist Satelliten-Internet ebenfalls möglich, allerdings in Europa auf die Notruffunktion beschränkt.
Wer stellt die Satellitentechnik bereit?
Momentan ist Apples Partner die Firma Globalstar. Allerdings könnte es hier künftig zu Änderungen kommen. So erwägt Globalstar Medienberichten zufolge einen Verkauf für bis zu 10 Milliarden US-Dollar – und Apple selbst wird hier wohl nicht zuschlagen. Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit, dass Apple zur Konkurrenz wechselt – und das wäre die Musk-Firma SpaceX beziehungsweise deren Satelliten-Internet-Schwester Starlink. Laut einem Bericht des IT-Newsdienstes The Information aus dem vergangenen Monat gibt es hierzu Bemühungen. So soll die Musk-Firma Frequenzen in jenen Bereichen erworben haben, die Apple für den iPhone-Funk verwendet.
Wie funktioniert iMessage per Satellit?
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Nur in einzelnen Weltregionen bietet Apple eine kostenlose Möglichkeit, iMessage-Botschaften per Satellit zu versenden. Der Dienst soll mindestens zwei Jahre lang kostenlos sein. Er wird anfangs in den USA, Kanada und Mexiko bereitgestellt, läuft ebenfalls ab dem iPhone 14. Mindestvoraussetzung ist iOS 18 und gedacht ist der Service immer dann, wenn weder Mobilfunkempfang noch WLAN zur Verfügung stehen.
Verschick- und empfangbar sind Textnachrichten, Emojis und Tapbacks (also Emoji-Reaktionen). Bilder werden nicht unterstützt. Apple gibt an, dass ein Versand teilweise auch über SMS erfolgt. Auch hier benötigt man freie Sicht auf den Himmel. Angaben dazu, wann Apple die Verfügbarkeit auf Europa und andere Weltregionen ausdehnt, wurden noch nicht gemacht. Der Konzern argumentiert hier mit der Regulierungsproblematik.
Wann kommt „echtes“ Satelliten-Internet aufs iPhone?
Apples aktuelle iPhone-Modelle sind technisch noch nicht in der Lage, Satelliten-Internet in 5G-Qualität zu nutzen. Frühestens mit dem iPhone 18 ist hiermit zu rechnen – es wird wohl im Herbst 2026 erscheinen. Laut The Information werden die Geräte erstmals kompatibel zu 5G-Netzen sein, „die nicht an die Erdoberfläche gebunden“ sind, also auch mit 5G via Satellit.
Damit wäre statt schmalbandigen Funktionen echtes Internet via Satellit möglich. Wer der Anbieter ist, bleibt unklar. Gespräche mit Starlink laufen angeblich. Auf 4G-Frequenzen hat Starlink unterdessen schon gezeigt, dass bereits jetzt einiges geht: So bietet die US-Tochter des Mobilfunkanbieters T-Mobile Unterstützung verschiedener Apps wie Google Maps, X oder WhatsApp auf dem iPhone via Satellit an. Der Dienst läuft außerhalb von Apples eigenem Angebot.
(bsc)
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Reale Orte in VR-Umgebungen verwandeln: „Meta Hyperscape“ für Quest 3 im Test
 
Es war die wohl spannendste VR-Ankündigung der letzten Meta Connect: Mit Meta Quest 3 kann man jetzt Orte scannen, daraus ein erstaunlich echt wirkendes digitales Abbild erstellen und bald auch gemeinsam in Virtual Reality erkunden.
„Hyperscape“ startete im September als Beta in den USA, sollte mittlerweile aber auch für die meisten deutschen Nutzer verfügbar sein. Dazu benötigt man lediglich eine Meta Quest 3 (Test) oder 3S (Test) sowie die aktuelle Version des Betriebssystems Horizon OS. Vorkenntnisse oder zusätzliche Hardware sind nicht erforderlich.
  
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            In dem Video bewegt sich der Autor durch zuvor aufgenommene Hyperscape-Umgebungen. Es handelt sich also nicht um Videoaufnahmen der realen Welt, auch wenn die Hyperscape-Szenen oft täuschend echt aussehen.       
- Mit „Hyperscape“ will Meta das 3D-Scanning von Räumen massentauglich machen – mit beeindruckender Detailtiefe und einfacher Bedienung.
 - Ähnlich wie bei einem „Holodeck“ kann man anschließend persönlich durch die räumlichen Aufnahmen gehen, um Details aus allen Winkeln zu betrachten.
 - In diesem Artikel untersuchen wir, wie überzeugend Metas Ansatz umgesetzt ist und wo seine Grenzen liegen.
 
Wir haben mit Metas neuer Technologie mehrere Innenräume und Naturumgebungen gescannt. So kann man Erinnerungen an persönliche Lebensräume festhalten oder außergewöhnliche Orte später noch einmal besuchen. In diesem Artikel klären wir, was „Hyperscape“ besonders macht und wo die Stärken und die Schwächen liegen.
          
            Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Reale Orte in VR-Umgebungen verwandeln: „Meta Hyperscape“ für Quest 3 im Test“.
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