Künstliche Intelligenz
Nvidia soll TSMCs erster Kunde für A16-Technik werden
Nvidias übernächste GPU-Generation Feynman könnte mit der fortschrittlichen Fertigungstechnik A16 des weltweit größten Chipauftragsfertigers TSMC erscheinen. Nvidia soll dessen Einsatz derzeit erwägen, auch um sich einen technischen Vorteil gegenüber AMD zu verschaffen. Darüber berichtet CTEE aus Taiwan.
TSMC will gegen Ende 2026 die Serienproduktion von A16-Chips beginnen. Nvidia hat die Feynman-Generation für 2028 angesetzt und könnte Muster dann womöglich schon 2027 verschicken. 2026 und 2027 erscheinen erst einmal Rubin und Rubin Ultra in Serie.
Rückseitige Stromversorgung
A16 kombiniert TSMCs 2-Nanometer-Fertigung (N2) mit einer rückseitigen Chipstromversorgung, Backside Power Delivery beziehungsweise Super Power Rails genannt. Während der Transistoraufbau zu N2 weitgehend identisch bleibt, wandern die Metalllagen zur Stromversorgung der Transistoren von der Ober- auf die Unterseite. Das entwirrt die Datenpfade auf der Oberseite und verbessert die elektrischen Charakteristika laut TSMC erheblich, nahe einem üblichen Generationssprung.
Ebenfalls für Nvidia praktisch: TSMC baut immer komplexere Konstruktionen aus mehreren Chips, um die Performance zu steigern.
Für Smartphones wirtschaftlich unspannend
Normalerweise ist Apple stets der erste große Abnehmer für Chips mit TSMCs neuester Fertigungstechnik, inzwischen gefolgt von Mediatek. Die Backside Power Delivery ist für mobile Chips aufgrund der höheren Kosten und des komplexen Aufbaus allerdings weniger interessant. Apple & Co. könnten daher von N2 direkt auf A14 ohne rückseitige Stromversorgung springen und dann wieder schneller als Nvidia sein.
Das Geld für modernste Fertigungstechnik hat Nvidia allemal. Im KI-Umfeld kann Nvidia die Preise weit genug anheben, um die Bruttomarge über 70 Prozent zu halten.
Chipauftragsfertiger selbst machen die Preise für Silizium-Wafer und damit Chips nie öffentlich. Gerüchten zufolge sollen die Kosten eines einzelnen Wafers mit der N2-Generation auf 30.000 US-Dollar steigen. Auf Nvidias Blackwell-KI-Beschleunigern sitzen zwei gut 800 mm² große GPUs, wovon nicht einmal 100 Stück auf einen Wafer mit 300 mm Durchmesser passen.
Für GeForce-Grafikkarten erscheint der Wechsel zu A16 aufgrund der Kosten eher unwahrscheinlich. Nvidia könnte die Entwicklung zwischen Gaming- und KI-Chips folglich weiter aufsplitten.
(mma)
Künstliche Intelligenz
c’t Sonderheft KI-Wissen 2/2025 – Jetzt erhältlich
Künstliche Intelligenz dringt in immer mehr Lebensbereiche vor – von Medizin und Bildung über Musikproduktion bis hin zu Wirtschaft und Politik. Das neue c’t-Sonderheft „KI-Wissen 2/2025“ nimmt diese Entwicklung zum Anlass, Bilanz zu ziehen: Wo steht die Technologie wirklich – und wer profitiert von ihrem rasanten Fortschritt?
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Das Heft zeigt, dass die Euphorie über die scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten von KI zunehmend von kritischen Fragen begleitet wird. Wie groß ist der Energiehunger der neuen Modelle wirklich? Wie abhängig macht sich Europa von den US-amerikanischen und chinesischen Anbietern? Und was bedeutet es, wenn Maschinen immer besser Texte, Bilder oder gar Entscheidungen erzeugen, ohne dass wir ihre innere Logik nachvollziehen können?
Spannungsfelder
Neben technischen Hintergründen beleuchten die Beiträge gesellschaftliche und rechtliche Spannungsfelder. Sie diskutieren, wie Urheberrecht, Datenschutz und Verantwortung in einer Zeit neu gedacht werden müssen, in der KI-Systeme schöpferische Arbeit übernehmen und menschliche Urteilskraft simulieren. Auch die Grenzen der Technologie kommen auf über 200 redaktionellen Seiten zur Sprache: ihre Verzerrungen, ihre Abhängigkeit von Daten, ihr Mangel an echtem Verständnis.
Die Redaktion wirft einen Blick hinter die Kulissen der KI-Industrie: Wie funktionieren moderne Reasoning-Modelle, Retrieval-Augmented Generation und das Model Context Protocol? Wie lassen sich Sprachmodelle auf eigenen Servern betreiben, und wem gehören eigentlich die Daten, mit denen sie trainiert werden?
Auch die gesellschaftlichen und ethischen Fragen kommen nicht zu kurz. Ob in der Medizin, wo neuronale Netze bei Diagnosen helfen oder Stimmen analysieren, oder in der Kunst, wo KI-Komponisten menschliche Kreativität imitieren – immer deutlicher wird, wie nah technische Innovation und rechtliche wie moralische Verantwortung beieinander liegen.
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Das Sonderheft „c’t KI Wissen 2/2025“ gibt es sowohl auf Papier als auch in digitaler Form. Wer die Print-Ausgabe für 14,90 € bis einschließlich 01.11.2025 im Heise Shop bestellt, zahlt keine Versandkosten. Hier erhalten Sie die digitale Ausgabe ab sofort für 12,99 € im heise Shop als PDF.
Ebenfalls im heise Shop finden Sie das gedruckte Heft und die digitale Ausgabe als Bundle. Sie erhalten das Heft und PDF für 19,90 € statt 32,90 Euro. Das Superbundle besteht dieses Mal aus dem Heft, dem PDF und dem Buch „Eigene KI-Anwendungen programmieren“ vom Rheinwerk Verlag für insgesamt 44,90 € statt 57,79 €.
(hag)
Künstliche Intelligenz
KI-Musik: Universal Music lizenziert Katalog für Udio-Training
Der weltgrößte Musik-Konzern Universal Music öffnet die Tür für das Training Künstlicher Intelligenz mit Werken seiner Künstler. Universal Music schloss eine Vereinbarung mit der Plattform Udio, bei der KI Songs aus Text-Vorgaben der Nutzer erstellen kann.
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Im kommenden Jahr soll eine neue Version des Dienstes starten, für deren Training Udio sich Lizenzen bei Universal Music beschaffen wird. Die Rede ist von einem kostenpflichtigen Abo-Dienst bei Udio. Universal Music hat unter anderem Stars wie Taylor Swift, Billie Eilish und Elton John unter Vertrag.
Klage wegen Urheberrechtsverletzungen beigelegt
Universal Music und andere Musik-Konzerne waren gegen Udio und den ähnlichen Dienst Suno mit dem Vorwurf von Urheberrechtsverletzungen vor Gericht gezogen. Künstliche Intelligenz wird mit gewaltigen Mengen an Daten angelernt – und die Musikfirmen argumentierten, dass die KI-Dienste dafür unerlaubt urheberrechtlich geschützte Aufnahmen verwendet hätten, ohne die Künstler zu entschädigen. Mit der Vereinbarung wird die Klage von Universal Music gegen Udio nun beigelegt.
Das Auftauchen von Diensten wie Udio hatte in der Branche die Sorge ausgelöst, dass Unmengen am Computer erzeugter Musik Künstlern das Leben schwer machen könnten. Das Gegenargument dazu ist, dass KI nur ein Werkzeug bleiben werde, das menschliche Kreativität nicht ersetzen könne.
Bis die neue Plattform startet, wird die bisherige Version von Udio weiterhin verfügbar bleiben. Sie soll aber einige Einschränkungen bekommen.
(dmk)
Künstliche Intelligenz
China deutet Ausnahmen von Nexperia-Lieferstopp an
Im Fall der Lieferprobleme beim niederländischen Chiphersteller Nexperia gibt China der Regierung in Den Haag die Schuld. „Die unzulässige Intervention der niederländischen Regierung in interne Unternehmensangelegenheiten hat zum derzeitigen Chaos der globalen Produktions- und Lieferketten geführt“, teilte das Handelsministerium in Peking mit.
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Erst am Freitag war bekanntgeworden, dass die Lieferprobleme bei Nexperia und damit die Folgen vor allem für die deutsche Autoindustrie zunehmen könnten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur setzte Nexperia die Lieferung von Vorprodukten, den Wafern, an sein chinesisches Montagewerk aus. Das Unternehmen bestätigte, dass Kunden von Nexperia über den Schritt informiert worden seien. Weitere Angaben lehnte das Unternehmen ab.
Das chinesische Handelsministerium teilte weiter mit, man bitte Firmen, die Probleme hätten, das Ministerium zu kontaktieren. Die Behörde werde sich die Lage jener Unternehmen ansehen und Exporte zulassen, welche die entsprechenden Voraussetzungen erfüllten. Details zu den Voraussetzungen wurden nicht mitgeteilt
Die Lieferprobleme bei Nexperia entstanden, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die von einer chinesischen Konzernmutter geführte Firma mit Sitz in Nimwegen übernommen hatte. Das niederländische Wirtschaftsministerium hatte dabei ein nur sehr selten angewandtes Gesetz genutzt. Dadurch soll die Abwanderung von technologischem Wissen und geistigem Eigentum nach China verhindert werden. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie.
(nie)
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