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+++ Speedinvest +++ Robotics Ventures +++ Scalable Capital +++ Startup-Geschäftsklima +++


#StartupTicker

+++ #StartupTicker +++ Voll im Trend: Speedinvest legt zwei Continuation Funds auf +++ Robotics Ventures: Dieser Investor steht auf Roboter +++ Unicorn Scalable Capital erhält Banklizenz +++ Startup-Geschäftsklima: Es herrscht schlechte Stimmung +++

+++ Speedinvest +++ Robotics Ventures +++ Scalable Capital +++ Startup-Geschäftsklima +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Donnerstag, 11. September).

#STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

#STARTUPTICKER

Speedinvest
+++ Ganz schön viele Millionen! Der Wiener Frühphasen-Investor Speedinvest legt zwei so genannte Continuation Funds (Gesamtvolumen: 60 Millionen Euro). Bei solchen Fortsetzungsfonds werden ausgewählte Portfoliofirmen eines Investors aus älteren Fonds in einen neuen übertragen. Für diesen neuen Fonds sammelt der Investor dann frisches Geld ein. Altinvestoren haben dabei die Möglichkeit auszusteigen, also Gewinne zu realisieren. Startups wiederum haben so die Chance, zusätzliches Kapital zu bekommen. “The inaugural €30 million continuation vehicle, anchored by Molten Ventures and Acurio Ventures, is a win-win: delivering immediate liquidity for our LPs while giving five breakout companies, primarily from our 2015 Speedinvest II fund, the time, capital, and partnership needed to continue scaling and reach their full potential. A second €30 million vehicle is expected in the coming weeks”, teilt der Geldgeber dazu mit. Continuation Funds kommen gerade in Mode: Der Schweizer Venture Capitalgeber Lakestar verkündete kürzlich das Final Closing seines ersten Continuation-Fonds (228 Millionen Euro). Doch zurück zu Speedinvest: Im kommenden Jahr soll zudem der fünfte Fonds von Speedinvest an den Start gehen. Das Zielvolumen liegt bei 350 Millionen Euro. (Linkedin, Brutkasten, Trend) Mehr über Speedinvest

Robotics Ventures
+++ Münchner mit einem großen Herz für Roboter! Zuletzt ist uns gleich mehrmals Robotics Ventures aufgefallen. Hinter dem Early Stage Investor aus München stecken die erfahrenen Manager und Investoren Peter Nietzer, Wolf Michael Nietzer und Helmut Schmid. Das Team, das mit Robotics Ventures auf Themen wie “Robotik, Automatisierung und alle damit verbundenen intelligenten Software- und Hardwarelösungen” investierte, stieg bisher bei 36ZERO Vision, Filics, Kymati, Muddy Machines, Nimmsta, Kinisi, NODE Robotics, sewts, synctive und Telekinesis ein. “Our mission is to catalyze the advancement of robotics and automation technologies by identifying and nurturing promising early-stage companies. We aim to support innovative ventures that have the potential to revolutionize industries, enhance efficiency, and improve lives through the application of robotics”, teilt das Team zu seiner Ausrichtung mit. Kurzum: Gründerinnen und Gründer im Robotik-Segment sollten unbedingt einmal bei Robotics Ventures anklopfen. Mehr über Robotics Ventures

Scalable Capital
+++ Volldampf voraus! Das Münchner FinTech Scalable Capital, das gerade erst Hauptsponsor beim FC Viktoria Berlin geworden ist, steigt nun zur Vollbank auf. Damit kann das Unternehmen seine Geschäft nun deutlich ausweiten! “Die Bankerlaubnis ermöglicht Scalable Capital die Bereitstellung aller Investment- und Banking-Dienstleistungen aus einer Hand: Neben der Verantwortung für die Depotführung, den Börsenhandel, Clearing, Settlement und Custody nimmt Scalable Capital fortan auch Kundengelder als Einlagen an und erbringt das Kreditgeschäft”, heißt es in einer Presseaussendung. Wettbewerber wie N26 und Trade Republic hatten die sogenannte Vollbanklizenz bereits zuvor erhalten. Scalable Capital, 2014 gegründet, sammelte in den vergangenen Jahren rund 500 Millionen Euro ein. Im Sommer 2021 stieg das Unternehmen zum Unicorn auf. Zuletzt wurde das Einhorn mit rund 1,5 Milliarden bewertet. Mehr über Scalable Capital

Startup-Geschäftsklima
+++ Optimismus siegt! Es herrscht weiter schlechte Stimmung in Deutschland. “Das Geschäftsklima im Ökosystem ist laut einer Vorabveröffentlichung des Deutschen Startup Monitors 2025 deutlich eingebrochen und liegt mit 31,7 Punkten auf dem niedrigsten Stand seit der Corona-Krise 2020”, teilt der Startup-Verband mit. Auch die Investmentlage bleibt angespannt, wird aber besser. “55,5 % der Gründer*innen bewerten sie als befriedigend oder gut – ein Anstieg gegenüber 49,3 % im Vorjahr.” Zum Glück aber lassen sich Deutschlands Gründerinnen und Gründer von der allgemein schlechten Stimmung nur schwer beeindrucken: “Trotz der schwierigen Lage überwiegt bei Gründer*innen die Zuversicht: 70,5 % rechnen bis Ende 2026 mit einer positiven Geschäftsentwicklung, kurzfristig – innerhalb der kommenden sechs Monate – erwarten immerhin 52,0 % eine Verbesserung”. (Startup-Verband) Mehr über den Startup-Verband

Startup-Exits
Unsere Erfahrung zeigt: Nachhaltige Unternehmensnachfolge – ob in der klassischen Mittelstandsnachfolge oder beim Startup-Exit – gelingt nur dann, wenn sie als ganzheitlicher Prozess verstanden wird. Mehr im Gastbeitrag von Timo Seggelmann

Startup-Radar
+++ Es ist wieder Zeit für neue Startups! Heute stellen wir diese Jungunternehmen vor: enerkii, AI2Connect, Novosafe, sponsoriQ und SourcingDNA. Mehr im Startup-Radar

#DEALMONITOR

Investments & Exits
+++ Proxima Fusion erhält weitere 15 Millionen +++ Meet5 bekommt 8 Millionen +++ Pactos sammelt 2,7 Millionen ein +++ HV Capital investiert in PraxiPal +++ fonio.ai übernimmt fluently +++ Vireo Ventures legt Electrification Funds auf. Mehr im Deal-Monitor

Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3



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Vergesst die Unicorns, krasser sind diese 14 „Rocketships“-Startups


Im Schnitt dauert es mehr als sechs Jahre von Gründung zu Unicorn-Status. 14 europäische Überflieger haben das weit unterboten: die „Rocketship-Unicorns“ waren in weniger als zwei Jahren bei der Milliarde

Vergesst die Unicorns, krasser sind diese 14 „Rocketships“-Startups

Das neuste Ding: Rocketship-Unicorns.

In etlichen Interviews mit Gründern, deren Firmen die magische eine-Milliarden-Bewertung durchschlagen haben, hören wir immer wieder so viel Humbleness: Dieser „Unicorn-Status“ sei ihnen nicht wirklich etwas wert, vielmehr ginge es um gesunde und erfolgreiche Firmen, Wachstum, wirtschaftlichen Erfolg.

Wahr oder nicht – ist ein Startup erstmal offiziell „Unicorn“ gehört es doch einer nirgends fest definierten aber doch in allen Köpfen etablierten Klasse an.

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Der Frühphasen-Investor und Accelerator Antler hat nun für sich eine neue Kategorie geschaffen: Die Rocketship-Unicorn. Auch die haben die eine Milliarde auch alle erreicht – aber in sagenhafter Geschwindigkeit.

Auf der Hand liegen Lovable, ElevenLabs und Helsing. Gegründet nach 2020 und bereits Milliarden wert. Sie alle haben ihren Unicorn-Status in gerade mal zwei Jahren erreicht – fast fünfmal schneller, als Europas Gründer das früher geschafft haben. Im Schnitt dauerte das nämlich laut Antler 7,2 Jahre. In Europa. US-amerikanische Gründer waren immer schon schneller Unicorn – in 1,6 Jahren nämlich.

Wie schaffen die das?

Weder überraschend noch ein Geheimnis: Rocketships schaffen dieses blitzschnelle Wachstum dank Künstlicher Intelligenz. AI ermöglicht ein komplett neues Tempo. Antler schreibt in seinem Report, Gründer sagen 40 Prozent des Codes in diesen Rocketship-Unternehmen werde inzwischen durch AI generiert, 85 Prozent der Firmen haben AI schon beim ersten Produkt eingesetzt.

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Und: 90 Prozent dieser Gründer sind selbst Entwickler oder Ingenieure. Im Vergleich dazu: Vor 2020 waren im Schnitt nur 26 Prozent der Unicorn-Gründer Tech-Founder. Der große Teil: BWLer. Europa ist erstmals sogar technischer als die USA (mit 80% technischen AI-Gründern).

Die Liste der 14 European Rocketships

Laut der Antler-Studie zählen folgende Firmen zu den Raketen, die nach 2020 gegründet wurden und schon Milliardenbewertungen erreichten:

Keine Frauen an Board

Trotz aller Erfolge bleibt ein Problem bestehen, wie der Antler Report zeigt: Keiner dieser Rocketship-Gründer ist weiblich. In den letzten fünf Jahren gab es keinen einzigen weiblichen Gründer unter den AI-Unicorns Europas – eine bedenkliche Bilanz für Diversität und Chancengleichheit im Tech-Sektor. Die neue Raketenwelle ist also vor allem eine Männerangelegenheit.

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Born sammelt 15 Millionen ein – GCS erhält 10 Millionen – Hive Robotics bekommt 2 Millionen


#DealMonitor

+++ #DealMonitor +++ Born sammelt 15 Millionen ein +++ German Cannabis Standard (GCS) erhält 10 Millionen +++ Hive Robotics bekommt 2 Millionen +++ cogvis bekommt Millionensumme +++ LV digital investiert in data:unplugged +++ Speedinvest legt Continuation Funds auf +++

Born sammelt 15 Millionen ein – GCS erhält 10 Millionen – Hive Robotics bekommt 2 Millionen

Im #DealMonitor für den 11. September werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

INVESTMENTS

Born
+++ Der bekannte amerikanische Investor Accel, Tencent, Laton Ventures und Co. investieren 15 Millionen US-Dollar in Born (früher als Slay bekannt). Das Berliner Startup, 2022 von Fabian Kamberi, Jannis Ringwald und Stefan Quernhorst gegründet, setzt auf Social Gaming – darunter das Spiel Pengu. “Since launching in 2022, Born has released five #1 global social apps. Its flagship AI character, Pengu-raised, played with, and even ‘co-parented’ by friends and family—has reached more than 15 million users globally, becoming the biggest AI character app with its own IP in the US”, teilt das Team mit. Insgesamt sammelte das Unternehmen nun bereits 25 Millionen ein. Accel unterstützt die Jungfirma bereits seit der Seed-Investmentrunde im Jahre 2023. Zu den weiteren Investoren gehören unter anderem 20VC, Ilkka Paananen, Scott Belsky, Fußball-Weltmeister Mario Götze, Kevin Weil (Scribble Ventures) und der Musiker Alex Pall (The Chainsmokers). Accel hält derzeit rund 22 % an Born. Tencent ist mit 17 % an Bord. Mehr über Born

German Cannabis Standard (GCS)
+++ Ein nicht genanntes deutsches Family Office und Co. investieren 10 Millionen Euro in German Cannabis Standard (GCS). Das Berliner Unternehmen, 2020 von Nikolaos Katsaras und Dogan Küncekli gegründet, entwickelt “ein vollständig integriertes Technologie- und Produktionsökosystem” rund um Cannabis. Dabei deckt die Jungfirma die gesamte Wertschöpfungskette ab – “von Forschung und Anbau über digitale Plattformen bis hin zur Versorgung von Patientinnen und Patienten in Apotheken”. Zur GCS-Gruppe gehören unter anderem Marken wie Blütezeit, Cannaflow und Cannabiosan. Im Zuge des Investments wir das Unternehmen mit 60 Millionen Euro bewertet (Post-Money). “Das Investment ermöglicht es uns, unseren erfolgreichen Kurs konsequent fortzusetzen und uns unter den führenden Cannabis-Unternehmen in Deutschland zu etablieren”, teilt das Team mit.

Hive Robotics 
+++ Der Schweizer Investor b2venture, der Londoner Angel Fund Firedrop, Pareto aus New York, Stefan Klocke und Matthias Hilpert investieren 2 Millionen Euro in Hive Robotics – siehe Linkedin. Beim Robotik-Unternehmen aus München, von Sebastian Mores und Burak Yüksel gegründet, geht es um die sichere Steuerung von Drohnen und Robotern. “We develop scalable technology to safely and securely command, control and connect any type of robot and unmanned system for swarming and teaming, also in denied environments”, heißt es zum Konzept. b2venture hält nun rund 26,5 % am Unternehmen. Mehr über Hive Robotics 

cogvis
+++ Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich investiert eine siebenstellige Summe in cogvis – siehe Brutkasten. Das HealthTech-Unternehmen aus Wien, 2007 von Michael Brandstötter und Rainer Planinc gegründet, entwickelt eine smarte Pflegelösung. “Das System bietet eine datenbasierte Entscheidungsgrundlage für Pflegefachkräfte, und ermöglicht es frühzeitige Handlungen zu setzen”, heißt es zum Konzept. Zuletzt investierte die Raiffeisen-Landesbank Steiermark eine siebenstelligen Summe in das Unternehmen. Mehr über cogvis

data:unplugged
+++ LV digital, die Digitaltochter des Landwirtschaftsverlags, investiert in Datenbusiness, das Unternehmen hinter dem Daten- und KI-Festival data:unplugged. Die Jungfirma aus Münster von Marcel Windau, Bernard Sonnenschein, Arne Tönjann und Robert Levenhagen gegründet, entwickelt zudem “datengetriebene Lösungen und begleitet Organisationen bei der Umsetzung digitaler Transformationsprojekte”.

VENTURE CAPITAL

Speedinvest
+++ Der Wiener Frühphasen-Investor Speedinvest legt zwei so genannte Continuation Funds (Gesamtvolumen: 60 Millionen Euro). “The inaugural €30 million continuation vehicle, anchored by Molten Ventures and Acurio Ventures, is a win-win: delivering immediate liquidity for our LPs while giving five breakout companies, primarily from our 2015 Speedinvest II fund, the time, capital, and partnership needed to continue scaling and reach their full potential. A second €30 million vehicle is expected in the coming weeks”, teilt der Geldgeber dazu mit. Im kommenden Jahr soll zudem der fünfte Fonds von Speedinvest an den Start gehen. Das Zielvolumen liegt bei 350 Millionen Euro. (Linkedin, Brutkasten, Trend) Mehr über Speedinvest

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): azrael74



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Das neue Europa: Weniger Jammern, mehr Milliarden-Startups


Revolut ist 45 Milliarden wert, Mistral wird Zwölf-Horn, Proxima Fusion sammelt 150 Millionen ein: Christoph Klink, Partner beim Frühphasen-Investor Antler, kommentiert die Erfolge der europäischen Tech-Szene.

Das neue Europa: Weniger Jammern, mehr Milliarden-Startups

Christoph Klink, Partner bei Antler, kommentiert die jüngsten Erfolge der europäischen Tech-Szene.
Antler

Eine „insane week“ sei das gewesen, schreiben Beobachter auf Linkedin. Und es stimmt: Europas Startup- und Venture-Szene hatte einen ganz schönen Lauf. Eine schier unfassbare Dynamik – insbesondere, weil doch bisher immer so viel gejammert wurde: Europa ist zu langsam, wer was werden will, muss und Valley, blablablubb.

Und dann das. Ein Recap der vergangenen Tage:

  • Revolut, Großbritannien, Finanz- und Super-App, erreicht eine Bewertung von 75 Milliarden US-Dollar damit zählt das Fintech endgültig zur globalen Top-Liga.
  • Mistral AI, Frankreich, Künstliche Intelligenz und Foundation Models, sammelt neue Mittel ein und wird mit knapp unter 12 Milliarden US-Dollar bewertet – ein Rekord-Tempo für europäische KI-Firmen.
  • Elevenlabs, UK/Polen, KI-basierte Sprachtechnologie, erzielt einen Jahresumsatz (ARR) von 200 Millionen US-Dollar und wird auf dem Sekundärmarkt bereits mit 6,6 Milliarden US-Dollar gehandelt.
  • Reorbit, Finnland, Raumfahrt/Spacetech, erhält eine Finanzierung von 45 Millionen Euro – die größte Space-Runde in Europa ever.
  • Proxima Fusion, Deutschland, Fusionsenergie/Deeptech, erweitert seine Series-A-Finanzierungsrunde auf 145 Millionen Euro – ein Meilenstein für europäische Kernfusionstechnologien.
  • Framer, Niederlande, Software-Tool für Web- und UI-Design, sammelt 100 Millionen US-Dollar ein, 2 Milliarden Bewertung
  • IQM Quantum Computers, Finnland, schießt eine 320 Millionen US-Dollar Finanzierung – und wird damit Unicorn

Christoph Klink, Partner beim globalen Frühphasen-VC Antler und Leiter vom Deutschland-Geschäft, kommentiert den wilden Ritt.

Eine neue Generation von „Rocketships“ – Firmen wie Lovable, Helsing und Mistral, die seit 2020 gegründet wurden und bereits die Schallmauer zum Unicorn durchbrochen haben – beweist, dass auch wir Europäer blitzschnell skalieren können.

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Im Durchschnitt haben europäische Unicorns etwas mehr als sieben Jahre gebraucht, bis sie die Schallmauer durchbrochen haben. Die neue Generation schafft es jetzt sogar in nur zwei Jahren.

So viel Gejammer all die Jahre

Die letzten Jahre waren für überzeugte Europäer teils eine schwere Prüfung. Das Narrativ im Tech-Sektor war klar. “Wer nicht im Silicon Valley baut, braucht gar nicht anzutreten”, schwang oft in Diskussionen mit. “Wer erfolgreich sein will, geht lieber anderswo hin”. 

Doch die Geschwindigkeit der Entwicklung im Tech-Sektor hat sich in den letzten Jahren verändert. 5 der Top 10 am schnellsten wachsenden Softwarefirmen aller Zeiten wurden in den vergangenen 5 Jahren gegründet. 2 davon sind europäisch – inklusive Lovable, das die Liste anführt.

Es ist also offenbar doch noch etwas möglich in Europa.

Fundraising bleibt hart

Kapitalbeschaffung wird in Europa voraussichtlich auf absehbare Zeit eine größere Herausforderung sein als in den USA. Aber genau aus dieser Knappheit ist eine neue europäische Stärke erwachsen. Und damit eine Gruppe von Unternehmen, die extrem kapitaleffizient und blitzschnell skaliert.

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Geschwindigkeit ist alles, und die Europäer legen ein atemberaubendes Tempo vor. Mit 2 Jahren bis zur Unicorn-Schallmauer sind die Europäer in Schlagweite zu den USA, wo es aktuell durchschnittlich 1,6 Jahre dauert. 

All eyes on Stockholm

Von den 14 europäischen “Rocketships” finden wir den Großteil in Schweden, Frankreich oder Deutschland. Vier der europäischen Rocketships sind deutsche Gründungen. Mit Helsing haben wir seit diesem Jahr das nächste Decacorn – also eine privat gehaltene Firma mit einer Bewertung von mehr als 10 Milliarden Euro.

Aber wie schaffen es Gründerinnen und Gründer, in dieser Geschwindigkeit zu skalieren?

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Drei Faktoren sind zentral: AI, technische Fähigkeiten und rigoroser Fokus auf Exekution.

AI ermöglicht es Startups, sich schneller als je zuvor zu entwickeln – und dieses Tempo wird sich weiter beschleunigen. Fast alle Gründer nutzen AI, um ihre (ersten) Softwareprodukte zu entwickeln. Damit senken sie die benötigten Ressourcen drastisch. Wir sehen, wie bessere Produkte, günstiger und in kürzerer Zeit entstehen.

Geld zusammenhalten bleibt wichtig

Kapitaleffizienz wird zur Tugend. Während kapitalkräftigere US-Unternehmen mehr investieren können, halten europäische Firmen mit schlanken, effizienten Teams durch gnadenlosen Fokus mit. Kapitaleffizientes Wachstum ist die neue Geheimwaffe.

Der zweite Erfolgsfaktor, den wir in steigender Dichte beobachten, sind technische Fähigkeiten im Gründerteam. Daten zeigen, dass die größten und am schnellsten wachsenden Tech-Unternehmen der Welt fast ausnahmslos von Gründern mit technischem Hintergrund gebaut werden. Bei den am schnellsten wachsenden Softwareunternehmen und globalen Tech-Champions liegt der Anteil technischer Gründer bei ca. 95 Prozent.

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Und während Europa hier lange hintenan war – unter den Unicorn-Gründern bis 2020 lag der Anteil technischer Hintergründe bei gerade einmal 26 Prozent – liegt er unter den europäischen “Rocketships” bei ca. 90 Prozent. Während deutsche und europäische Gründer früher zumeist aus dem Consulting oder dem Investmentbanking kamen, sind es heute zunehmend erfahrene Seriengründer und ex-Mitarbeiter von Scaleups aus dem Tech-Sektor. Die Startup-Mafias werden immer stärker und der Tech-Sektor stellt mittlerweile 70 Prozent dieser neuen Gruppe von Gründern.

Mehr Techies gründen – und das ist gut so

Zudem beobachten wir unter den Gründerinnen und Gründern neuer Startups in Deutschland in den letzten zwei Jahren einen zehnfachen Anstieg von KI-Ingenieuren – ein stärkerer Zuwachs als in anderen Regionen Europas. 

Damit ist nicht nur klar, dass Europa eine Vielzahl starker Ingenieure hervorbringt – sie gründen auch endlich vermehrt Unternehmen.

Der dritte, entscheidende Faktor ist die Mentalität. Spricht man zum Beispiel mit Marius Meiners, Gründer von Peec AI, einer der extrem schnell wachsenden jungen Techfirmen in Deutschland, dann hört man: „Heute sind die meisten Ideen für große Erfolge oft recht offensichtlich und daher sind 50 Wettbewerber nicht selten. Daher braucht es mehr als nur den Glauben, ein großes Unternehmen aufbauen zu können. Es braucht die tiefe Überzeugung, dass man sich gegen alle starken Wettbewerber durchsetzen kann, und die Disziplin, das auch in die Tat umzusetzen.“

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Tempo macht den Unterschied

Erfolgreiche Gründer kümmern sich primär um die Geschwindigkeit der Kundenakquise statt über den schwierigen Zugang zu Kapital zu lamentieren. Sie sehen die Skalierungsgeschwindigkeit als Schlüssel der Wettbewerbsfähigkeit. Und genau dadurch bauen sie Weltklasse-Unternehmen auf.

Was wir beobachten ist ein historischer Wandel in Deutschland und ganz Europa. In den letzten 20 Jahren blieben sowohl das Skalierungstempo als auch der Hintergrund von Gründern recht konstant.

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In den letzten zwei bis drei Jahren haben sich beide Metriken grundlegend verändert. Und Deutschland ist großartig positioniert, um diese Chance zu nutzen.

Deutschland hatte lange unter dem Mangel an großen Kapitalpools, wie man sie im Silicon Valley und auch in London findet, zu leiden. Aber Kapital ist nicht länger das, worüber sich Gründer primär den Kopf zerbrechen. Wenn man unser Portfolio fragt, ist es primär die Geschwindigkeit in der Skalierung und Kundenakquise, die sie in den Fokus nehmen.

Dies ist der Beginn einer Reise, die Europa endlich das erste Tech-Unternehmen mit einer Billion US-Dollar Marktwert bescheren könnte. Und es gibt keinen Grund, warum dieses Unternehmen nicht aus Deutschland kommen sollte.



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