Künstliche Intelligenz
„Starshot“: Arbeit an Nano-Raumschiffen für Flug zu Alpha Centauri eingestellt
Ein vor fast zehn Jahren begonnenes Projekt zur Entwicklung winziger Raumschiffe, die in vergleichsweise kurzer Zeit zu unserem Nachbarstern Alpha Centauri fliegen sollten, wurde wohl still und heimlich beerdigt. Das berichtet das US-Wissenschaftsmagazin Scientific American unter Berufung auf Beteiligte und Verantwortliche des Projekts „Breakthrough Starshot“. Das Programm sei pausiert worden und man arbeite daran, Teile davon in andere zu überführen, hieß es demnach von der Direktorin. Zudem habe der israelische Milliardär Yuri Milner nicht einmal ansatzweise die zugesagten 100 Millionen US-Dollar bereitgestellt. Das Magazin zitiert Schätzungen, wonach insgesamt maximal 4,5 Millionen US-Dollar geflossen sein sollen.
Projekt vor allem als Inspiration
Insgesamt habe das Projekt vor allem aus Zusammenkünften zwischen verschiedenen Forschungsgruppen bestanden, die jeweils an einem Aspekt des ambitionierten Projekts gearbeitet haben, schreibt Scientific American. Und während die Ankündigung den Anschein erweckt hat, dass Geld kein Problem sein dürfte, haben einige Beteiligte für ihre Grundlagenforschung nie welches bekommen. Andere Teams haben für Forschungsprojekte einige zehntausend oder maximal wenige hunderttausend US-Dollar bekommen. Gereicht hat das Geld demnach unter anderem, um ein vorher begonnenes Projekt zur Entwicklung winziger Raumsonden am Leben zu erhalten, die zumindest einmal im Weltraum getestet wurden. Weitere Versuche habe jedoch die US-Kommunikationsaufsicht FCC verhindert.
Vorgestellt wurde das Projekt Starshot 2016 unter anderem von dem britischen Physiker Stephen Hawking. Neben ihm hat Milner damals angekündigt, die Entsendung von Nano-Sonden zu Alpha Centauri vorantreiben zu wollen. Die sollten von gigantischen Lasern beschleunigt mit 20 Prozent der Lichtgeschwindigkeit zu unserem Nachbarstern rasen. Während ihres raschen Vorbeiflugs dort sollten sie Daten sammeln und zur Erde senden. Ein Abbremsen war nicht vorgesehen. Von Beteiligten heißt es nun, dass Milners Vorstellung unrealistisch waren. So habe er Videos oder 4K-Bilder von Alpha Centauri erwartet, was mit der vorgesehenen Technik nicht möglich wäre. Auch der Zeitplan von 30 bis 50 Jahren bis zur Realisierung habe ihm wohl nicht zugesagt.
Was Milner und Hawking mit der Ankündigung aber erreicht hätten, sei Interesse an der grundlegenden Idee zu wecken, meint ein beteiligter Forscher. Zudem habe die dadurch inspirierte Forschung noch immer keine prinzipielle Hürde aufgetan, rein technisch sollte sich solch eine Mission mit genügend Geld und Zeit verwirklichen lassen. Unabhängig von Breakthrough Starshot gibt es verschiedene Programme, in denen Aspekte solch einer Mission erforscht werden. Bei der Entwicklung der Lichtsegel, an denen solche Sonden befestigt würden, ist derweil so weit fortgeschritten, dass bereits mehrere Prototypen davon unter realen Bedingungen im Weltraum getestet wurden.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Digitale Souveränität: „Am Ende gilt für die US-Konzerne immer das US-Recht.“
Seit Donald Trumps Amtsantritt ist die IT-Welt in Deutschland und Europa eine andere. Die Sorge, dass der US-Präsident die digitale Vorherrschaft der US-Konzerne als Machthebel ausnutzt, liegt nahe. Der Fall des Internationalen Strafgerichtshofs, der sich wohl nicht zuletzt aus Furcht vor US-Sanktionen von Microsoft abgewandt und für openDesk entschieden hat, illustriert das eindrucksvoll. Im Interview erklärt CDU-Politiker Ralph Brinkhaus, was Digitalpolitik für mehr Souveränität tun kann. Das Interview fand via E-Mail statt.
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(Bild: Tobias Koch )
Ralph Brinkhaus ist seit 2009 als Mitglied des Deutschen Bundestags. Von 2018 bis 2022 war er Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Seit 2025 ist Brinkhaus Vorsitzender der Arbeitsgruppe für Digitales und Staatsmodernisierung der CDU/-CSU Bundestagsfraktion. Sein Kernthema ist dabei die Modernisierung des Staates.
Der erratische Stil von Trumps US-Regierung lässt viele Marktteilnehmer zweifeln, ob sie weiter IT der großen US-Konzerne nutzen sollten. Welche Chancen birgt das für deutsche Anbieter?
Darin liegen große Chancen für deutsche IT-Anbieter. Die kürzlich verkündete Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs zur Nutzung von openDesk ist dafür ein Beispiel. Allerdings hoffe ich nicht nur auf Chancen für Open-Source-Modelle, sondern auch auf Chancen für europäische Anbieter proprietärer Software.
Welche Rolle spielt denn Open Source für die Souveränität und die heimische IT-Wirtschaft? Oder ist Herkunft entscheidender als die Quelloffenheit der Software?
Open Source ist ein Baustein für die Souveränität, aber nicht die abschließende Lösung für alle Fragen der digitalen Souveränität. Wir müssen auch an den deutschen IT-Mittelstand mit proprietären Angeboten denken. Und es geht mir bei der ganzen Souveränitätsdiskussion nicht darum, künftig zu 100 Prozent in allen Bereichen nur noch deutsche und europäische Lösungen zu haben. Es geht darum, einseitige Abhängigkeiten auf ein kontrollierbares Maß zu senken.
Was muss die deutsche Digitalpolitik jetzt dafür tun, um die hiesige IT-Wirtschaft voranzubringen?
Zunächst einmal muss die hiesige IT-Wirtschaft sich durch wettbewerbsfähige Produkte selbst voranbringen. Wir sind und bleiben eine soziale Marktwirtschaft. Gleichzeitig muss der Staat mit gutem Beispiel vorangehen – also sich selbst erstmal durchdigitalisieren. Daran arbeiten wir mit Hochdruck, von der Verwaltungsdigitalisierung bis zur Modernisierungsagenda. Und der Staat kann als Ankerkunde auftreten. Das kann und muss noch verstärkt werden. Derzeit ist beispielsweise das neue Vergaberechtsgesetz im Gesetzgebungsverfahren, und die Bundesregierung hat bereits im Entwurf vorgesehen, dass bei der Auftragsausführung künftig digitale Souveränität berücksichtigt werden kann.
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Helfen Vergaberegeln, den EU-Anbietern mehr Chancen einzuräumen?
Ja, das kann ein großer Schritt sein. Mit dem Staat als Ankerkunden können Unternehmen Umsatz und Gewinn generieren und diesen wiederum in die Weiterentwicklung ihrer Produkte investieren. Ein international bekanntes Beispiel dafür ist SpaceX, das am Anfang vor allem Regierungsaufträge bekommen hat und dann auch auf dem kommerziellen Markt sehr erfolgreich expandiert ist.
Das Digitalministerium hat erst kürzlich festgestellt, dass Deutschland und seine Verwaltung in vielen Bereichen von US-Technik abhängig sind. Warum setzen gerade deutsche Behörden und Ministerien so sehr auf Microsoft und Co.?
Dies gilt nach meiner Kenntnis nicht nur für Behörden, sondern für Deutschland insgesamt. Microsoft hat den größten Marktanteil. Mir geht es darum, ob wir künftig zu große einseitige außereuropäische Abhängigkeiten reduzieren können – und damit meine ich nicht nur Software, sondern auch Rohstoffe etc. Es geht nicht darum, alles Außereuropäische auf null herunterzufahren. Wir sollten niemals versuchen, eine Insel in der Welt sein.
Die großen US-Konzerne reagieren auf die aktuelle Souveränitätsdebatte mit mehr oder minder vom US-Mutterschiff abgetrennten Clouds – womit man speziell auch die regulatorischen Vorgaben von Behörden bedienen will. Zementiert das nicht vorhandene Abhängigkeiten?
Ja, und außerdem glaube ich nicht an eine vollständige Abtrennung. Spätestens bei der Wartung sind sie doch wieder auf das Mutterschiff angewiesen. Und am Ende gilt für die US-Konzerne immer das US-Recht.
Welche internationalen IT-Partner außerhalb der EU werden auch in Zukunft einen guten Ruf genießen können?
Ich denke, dass wir beispielsweise mit Kanada, Südkorea und Japan durchaus sehr gute IT-Partner haben, und bin mir sicher, dass dies auch so bleiben wird.
Warum haben wir diese Debatte vor allem über die Abhängigkeit von US-Cloud-Anbietern, aber nicht bei chinesischen IT-Hardware-Herstellern?
Wir haben die Debatte bei chinesischen IT-Hardware-Herstellern von Anfang an geführt – denken Sie nur an die Umsetzung der NIS1-Richtlinie und die Huawei-Diskussionen noch unter der Regierung von Bundeskanzlerin Merkel. Derzeit ist das NIS2-Umsetzungsgesetz im parlamentarischen Verfahren.
Erleben wir gerade das Ende der Globalisierungs-Ära und stattdessen eine Neubesinnung auf nationale Champions?
Wir erleben in der derzeitigen geopolitischen Neuordnung und dem US-China-Handelskonflikt tatsächlich ein Stück weit ein Ende der sogenannten Globalisierungs-Ära. Das heißt aber nicht, dass wir uns nur noch auf nationale Champions fokussieren. Wir bleiben dem freien Handel auch im Digitalbereich verpflichtet, wir dürfen dabei aber nicht naiv sein. Sonst werden wir in Europa irgendwann am Ende der Wertschöpfungskette stehen.
Herr Brinkaus, vielen Dank für die Antworten!
(axk)
Künstliche Intelligenz
iX-Workshop: Nach dem Einbruch – Digital Forensics & Incident Response (DFIR)
Cyberattacken zielen darauf ab, durch böswillige Aktivitäten wie Phishing, Ransomware, Malware oder andere Cyberangriffe unberechtigten Zugriff auf IT-Systeme und Daten zu erlangen, um anschließend dem Unternehmen Schaden zuzufügen.
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Im zweitägigen iX-Workshop Digital Forensics & Incident Response lernen Sie Tools und Techniken kennen, um Cyberangriffe schnell zu erkennen, betroffene Systeme zu identifizieren, Angriffsspuren zu sichern und geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten. Nach der Schulung sind Sie in der Lage, aktiv an der Reaktion auf Cybervorfälle mitzuwirken und die Rückkehr zum Normalbetrieb professionell zu unterstützen.
Viel Praxis
In diesem Sicherheitsworkshop arbeiten Sie mit einer virtuellen Windows-Maschine, an der Sie die vorgestellten Techniken und Strategien direkt und selbstständig in der Praxis ausprobieren können.
Durch den Workshop führt Sie Johann Rabbow. Als Head of Digital Forensics & Incident Response Spezialist beim Beratungsunternehmen Oneconsult unterstützt er Unternehmen bei der Bewältigung von Cyberattacken und untersucht die Methoden der Angreifer bis auf den letzten Befehl.

(ilk)
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Faszinierende Augenblicke – die Bilder der Woche 45
Von der weiten Savanne bis zu stillen Küstenlandschaften und ausdrucksstarken Porträts, unsere Bilder der Woche fangen flüchtige Momente und Emotionen ein. Sie spielen mit Licht, Struktur und Perspektive und erzählen kleine Geschichten der Begegnung zwischen Mensch und Natur. Jedes Motiv nutzt eine ganz eigene Stimmung, mal grafisch und reduziert, mal lebendig und emotional, und lädt dazu ein, genauer hinzusehen.
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Im letzten Licht

Im letzten Licht
(Bild: Pham Nuwem)
Stefan Weber war auf Safari, als er zum Abschluss des Tages diese Topi-Antilopen entdeckte. „Wie bei jeder Tierfotografie gehört das notwendige Glück dazu, dass die Tiere (und das Wetter) so stehen, wie der Fotograf es gerne hätte. Man muss sich immer mit dem arrangieren, was die Natur bietet,“ so der Fotograf. Die Silhouette der Herde zeichnet sich scharf vor dem orangefarbenen Himmel ab, das Gegenlicht reduziert die Formen auf den Moment und die Haltung, die die einzelnen Tiere dabei einnehmen. Der Horizont liegt tief, wodurch der orange Himmel dominiert und die Szene wie ein Scherenschnitt wirkt.
Das Blümchen vor dem Haus

Das Blümchen vor dem Haus
(Bild: Carl-Peter Herbolzheimer)
Die Blüte öffnet ihre violetten Blätter im sanften Licht, vor einem gleichmäßig warmen Hintergrund. Die Schärfe liegt präzise auf den Blütenblättern, der Rest verschwimmt in Farbe und Form. Ein klassisches, harmonisches Motiv von Carl-Peter Herbolzheimer.
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Die Schönheit des Ostens

Die Schönheit des Ostens
(Bild: Gast (82b1a424))
Weiches Licht trifft auf ruhiges Wasser und lässt Himmel und Meer ineinanderfließen. Die lange Belichtungszeit glättet die Wellen zu einer malerischen Fläche. Der Steg zieht den Blick in die Tiefe und gibt dem Bild eine klare Struktur. Ein Moment stiller Balance zwischen Technik und Natur.
IT’S A HARD WAY

IT’S A HARD WAY
(Bild: actioreactio)
Eine kleine Schnecke erklimmt eine glänzende Linie, die sich elegant durch das Schwarz windet. Das minimalistische Setting lenkt die Aufmerksamkeit auf Struktur und Form. Licht und Schatten formen ein beinahe abstraktes Motiv. Am Anfang ihres Weges blickt die Schnecke scheinbar auf die vor ihr liegenden Hürden, der Betrachter kann ihre Emotionen fast spüren. Das Bild von actioreactio erzählt eine deutliche Geschichte, die auf eine präzise Umsetzung trifft.
Eine haarige Sache mit dem Altern

Eine haarige Sache mit dem Altern
(Bild: Otto Hitzegrad)
Das Licht fällt von der Seite auf das Gesicht und betont so jede Falte und jede Linie. Durch die Schärfe wirkt das Porträt ruhig und nahbar. Durch ihre Kontraste und den großen Dynamikumfang wirkt die Aufnahme schnörkellos und ehrlich. Otto Hitzegrad erzählt über sein Porträt: „Hier habe ich mal wieder einen alten Freund besucht, zu dem Zeitpunkt lebte er noch zu Hause. Wir saßen im Garten, tranken ein Bier und schnackten über alte Zeiten. Es war ein wenig windig, mir fiel auf, dass er ständig versuchte, sein Haar zu richten. Da ich immer meine Kamera dabei habe, bat ich um ein Foto. Leichtes Teleobjektiv, später habe ich am PC bewusst einen extrem engen Ausschnitt gewählt und das Foto in Schwarz-Weiß umgewandelt, weil wie ich meine, dass das Wesentliche so besser zur Geltung kommt. Ein halbes Jahr später verstarb er, Gott hab ihn selig!“
Kullen Västra Lighthouse

Kullen Västra Lighthouse
(Bild: Lula)
Das warme Licht der untergehenden Sonne taucht diese Klippen in Schweden in ein intensives Orange und Rot. Der kleine Leuchtturm steht hoch oben auf dem Felsen. Er wirkt wie ein ruhiger Beobachter über dem Meer. Die klare Komposition mit der Sonne im linken Drittel und dem Turm als Gegengewicht in der Mitte schafft eine schöne Balance im Bild – ein Moment zwischen Tag und Nacht, eingefangen von Lula mit perfektem Timing.
Gracie

(Bild: Regina Feicht)
Zwischen den zerknitterten Papierbahnen blitzen die gelben Augen der British-Kurzhaar-Katze Gracie neugierig hervor. Das weiche, indirekte Licht sorgt für eine ruhige Stimmung und betont das graue Fell.
Fast wirkt das Bild, als hatte die Fotografin alles außer den Augen in Schwarz-Weiß umgewandelt, doch der Eindruck täuscht, Umgebung und Fell zeigen ihre natürlichen Farben. Diese Momentaufnahme vermittelt Nähe und eine Prise Humor. Die Fotografin Regina Feicht berichtet: „Ein Paket kommt an, wird geöffnet, ausgepackt und schon sitzt eine Katze im Karton oder tollt, wie auf dem Foto, im Packpapier herum. Zufälligerweise war die Kamera griffbereit, und so entstand dieser und weitere Schnappschüsse. Hier folgt die Fotografie ganz dem Motiv.“
(caru)
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