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Top 7: Youtube, Netflix & Co. auf dem Auto-Display – die besten Adapter im Test


Für BMW

Ottocast Aibox i3

Ottocast Aibox i3 für BMW im Test

Netflix, Disney+ und andere Android-Apps im BMW-iDrive-Bildschirm? Das geht mit Ottocast Aibox i3, verspricht der Hersteller. Wir haben ausprobiert, ob das wirklich funktioniert.

VORTEILE

  • einfache Einrichtung
  • großer Funktionsumfang
  • ruckelfreie Video-Wiedergabe

NACHTEILE

  • fummelige Telefonie
  • Drittanbieter-App-Store
  • insgesamt eher eine „Bastel-Lösung“ (aber eine gute)

Netflix, Disney+ und andere Android-Apps im BMW-iDrive-Bildschirm? Das geht mit Ottocast Aibox i3, verspricht der Hersteller. Wir haben ausprobiert, ob das wirklich funktioniert.

Wer einen BMW mit Carplay hat, ist bestimmt schon über die Werbung für die Aibox i3 gestolpert. Für alle BMWs mit Carplay: Apps direkt laufen lassen, Video-Streaming aller großen Anbieter – Netflix, Disney+, Youtube und so weiter. Splitscreen mit Video rechts und Navi links auf dem zentralen Bordmonitor. Telefonieren, spielen, arbeiten.

Was man in den Werbevideos sieht, macht Lust auf mehr. Doch so ganz wollen wir nicht glauben, dass das problemlos funktioniert. China-Hardware, zusammengebastelte Open-Source-Software und die Anbindung an das Auto … klingt nicht ohne. Und so ganz legal ist es vermutlich auch nicht, sich das Finale von Squid Game bei 180 Sachen auf der Autobahn hereinzuziehen. Aber dazu später mehr.

Design & Lieferumfang

Im Karton des Ottocast findet sich das eigentliche Gerät, die Aibox i3. Der Name Aibox passt unserer Ansicht nach nicht so ganz. Die Hardware ist flach und rund, sie erinnert an einen etwas zu groß geratenen Blitzerwarner von Ooono (Bestenliste). Auf der Oberseite findet sich das Ottocast-Logo mit Hintergrundbeleuchtung. Auf den ersten Blick könnte man denken, dass hier ein Display eingebaut ist – was es aber nicht ist. Am Gerät selbst findet sich ein USB-C-Port, außerdem Slots für microSD-Speicherkarte und SIM-Karte.

Das eigentliche Gerät muss zur Stromversorgung mit USB verbunden werden, die Verbindung zum iDrive-System von BMW erfolgt kabellos über WLAN. Damit kann man die Aibox gut in der Mittelkonsole oder im Handyfach verstecken. An die Hardware muss man nicht ran. Mit einer kleinen Ausnahme, aber dazu später mehr.

Hinter der Klappe der Aibox i3 befinden sich Slots für Sim- und Speicherkarte.

Funktionsweise & Ausstattung

Sobald das Gerät per USB-Kabel mit dem Auto verbunden ist, leuchtet es dezent auf und fährt sein Android-13-Betriebssystem hoch. Nach einer knappen Minute kann man sich über das Mobile-Geräte-Menü des Autos wie mit seinem Smartphone mit dem Ottocast verbinden. Als Verbindungsart wählt man dabei WLAN / Apple Carplay, auch wenn die Aibox eigentlich mit Android läuft. Man bestätigt wie bei einem Smartphone die angezeigten Codes, dann erscheint der Inhalt auf dem Bildschirm.

Zu unserer großen Überraschung tauchte sofort ein Android-Homescreen mit vielen App-Icons auf dem Navigationsbildschirm auf. Die Bedienung erfolgt über den Touchscreen und über den iDrive-Controller, beides hat sofort und fast ruckelfrei funktioniert. Man kann durch die Homescreens wischen, als hätte man ein Android-Tablet vor sich. Erster Schritt ist die Einrichtung der Internetverbindung. Wer es sich einfach machen möchte, besorgt sich eine SIM- oder Multi-SIM-Karte für die Aibox. Wer das Geld sparen möchte, gibt auf seinem Smartphone einen WLAN-Hotspot frei und verbindet sich über das Einstellungen-Menü der Android-Oberfläche mit dem Smartphone.

Im Inneren des Puck-ähnlichen Gehäuses werkelt ein Snapdragon 6125 mit 4 GB RAM und 64 GB ROM. Der microSD-Kartenslot nimmt Speicherkarten mit einer maximalen Kapazität von 256 GB auf.

Apps

Mangels offizieller Google-Play-Unterstützung muss man Apps aus einem alternativen App-Store herunterladen. Netflix, Disney+ & Co. waren allesamt enthalten; die Installation klappte per Fingertipp. Dann ins Konto einloggen – und tatsächlich: Bereits wenige Minuten nach dem Öffnen der Ottocast-Verpackung liefen Simpsons und Walking Dead auf dem iDrive-Monitor. Auch abseits von Video-Streaming sieht es gut aus. Wer mag, kann sich auch seine Telefonkonferenz ins Auto holen, seinen Kalender bearbeiten oder eine Tabelle anschauen.

Eine Splitscreen-Ansicht erlaubt es, zwei Apps gleichzeitig zu zeigen – Video rechts, Navi links. Zu beachten ist dabei allerdings, dass beide Apps auf dem Ottocast laufen müssen, man kann also nicht gleichzeitig die BMW-Navigation und ein Youtube-Video laufen lassen. Aus unserer Sicht ist der Splitscreen-Modus daher „nett“, aber auch nicht mehr, denn auf die BMW-Navigation wollen wir nicht verzichten.

Ebenfalls etwas trickreich ist die Telefonie. Es gibt zwei Möglichkeiten: Man verbindet die Aibox per Bluetooth mit dem Handy und nutzt die Telefon-Oberfläche der Aibox auf dem Touchscreen. Ruft man jemanden an, baut die Aibox die Verbindung über Bluetooth zum Handy auf und startet dort den Anruf.

Die Alternative (und aus unserer Sicht der bessere Weg) ist es, das Smartphone direkt mit dem Auto zu verbinden und die Telefonie nicht über Ottocast laufen zu lassen. Da Ottocast aber die WLAN- und Carplay-Schnittstellen des Autos belegt, muss man das Handy dann per Bluetooth im iDrive-Modus mit dem Auto verwenden. Beides funktioniert, aber wer es gewohnt ist, über Carplay zu telefonieren, fühlt sich um mindestens ein halbes Jahrzehnt in der Zeit zurückversetzt.

Praxis

Ja, man kann während der Fahrt Videos schauen. In der Praxis haben wir das nicht ausprobiert. Ohnehin darf man während der Fahrt keine Videos schauen – das ist lediglich in der Pause möglich, aber nur mit abgestelltem Motor. Auf dem Parkplatz oder bei einem sowie zur Überbrückung von Wartezeiten hat uns die Aibox aber hervorragende Dienste geleistet.

Dadurch, dass wir das Gerät nicht während der Fahrt verwendet haben, sparen wir uns auch die etwas holprige Handy-Anbindung: Wenn Ottocast mit USB verbunden ist, stellt das Auto die Verbindung zu Ottocast her. Ziehen wir den USB-Stecker, verbindet sich das Infotainment-System wieder per Carplay mit dem Smartphone. So funktioniert das für uns richtig gut und erheblich besser als gedacht.

Die Box wird mit USB-A- auf USB-C-Kabel verbunden (die C-Seite befindet sich an der Aibox) und ist kompatibel zu BMW iDrive in den Versionen 6, 7, 8 und 9. Das folgende Video zeigt die Unterschiede zwischen den Systemen und wie man sie erkennt.

Preis

Die Ottocast Aibox i3 für BMW kostet regulär 230 Euro. Mit dem Code TS20 sinkt der Preis auf 160 Euro. Das klingt nach einer Menge Geld, allerdings gibt es aktuell nicht so viele Lösungen, die das Streaming auf dem Infotainment-Display bei einem BMW ermöglichen.

Weil der Hersteller seinen Sitz in China hat, gelten beim Kauf häufig nicht die Verbraucherschutzrechte der EU, etwa in Bezug auf Gewährleistung, Widerrufsrecht oder Käuferschutz. Rückgabe, Reparatur oder Erstattung können daher deutlich schwieriger oder in einigen Fällen gar nicht möglich sein.

Fazit

Die Werbeversprechen wurden tatsächlich eingehalten. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Anbindung des Android-Computers über die Carplay-Schnittstelle so gut und ruckelfrei funktioniert. Videos im Auto ansehen? Kein Problem. Wer das verantwortungsvoll einsetzt, bekommt hier eine exzellente Ergänzung für den Funktionsumfang seines Fahrzeugs für überschaubares Geld. Wir sind sehr angetan – die Aibox liegt weiterhin im Fach der Mittelkonsole und wird bei Bedarf kurz angeschlossen.



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Google Meet: Englisch-Deutsche Sprachübersetzung in Echtzeit


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This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Der Babelfisch aus „Per Anhalter durch die Galaxie“ wird immer realistischer. Nun bringt auch Google seinen Echtzeit-Übersetzer nach Deutschland, der gesprochene Sprache in ebenfalls gesprochene Sprache übersetzen kann. Und die Funktion gibt es auch auf Deutsch. Das ist bei anderen Anbietern, wie etwa bei Apples neuen AirPods Pro, nicht der Fall. Hier bleibt die EU außen vor.

Es handelt sich nicht um einen Übersetzer, der an ein Gerät gebunden ist, wie bei den Kopfhörern oder wie es Meta für die smarten Brillen bereits vorgestellt hat. Stattdessen ist der Übersetzer in Google Meet zu finden. Er soll also in erster Linie für Meetings bereitstehen. Freilich kann man auch privat über den Dienst kommunizieren. Es handelt sich noch um eine Beta-Version. Erste Tests zeigen jedoch wahrhaft gute Ergebnisse. Der Übersetzung ist gut zu folgen. Auch Stimme und Tonfall sind dem Original angeglichen.

Die Schwierigkeit bei gesprochener Sprache ist, dass Menschen Sätze mittendrin verändern, abbrechen, neu beginnen und der gesamte Satzbau nicht so stringent ist, wie bei geschriebener Sprache. Das KI-Modell, das für die Übersetzungen zuständig ist, nimmt nicht Wort für Wort und übersetzt diese, sondern versucht, zumindest in Teilen, ein echter Dolmetscher zu sein, der den Sinn wiedergibt. Das erklärt Google bei der Vorstellung der neuen Funktion. Dennoch gibt es hier und da kleine Fehler in der Übersetzung.

Die Übersetzung bei Meet wird nicht zunächst in Text übersetzt und dann wieder in Sprache, wie es bei ersten KI-Modellen war, die Audio konnten. Google erklärt allerdings auch nur, dass die KI direkt auf „Klangebene“ arbeitet.

Vorgestellt wurde der Echtzeit-Übersetzer von gesprochener Sprache erstmals auf der Google I/O. Für Pixel-Geräte gibt es das schon länger, da wird lokal übersetzt. Die Pixel-10-Reihe unterstützt außerdem eine Live-Telefonübersetzung, die ebenso vollständig auf dem Gerät ausgeführt wird.

Verfügbar ist der Übersetzer in Google Meet für Abonnenten von Google AI Pro und Ultra – es reicht, wenn ein Gesprächspartner den Zugang hat. Man muss die Funktion aktivieren, da es sich um eine Beta handelt. Dabei wählt man auch gleich die gewünschte Sprache aus und muss der Datennutzung zustimmen. Die Verarbeitung geschieht sowohl lokal als auch in der Cloud. Neben Deutsch und Englisch sind auch bereits Spanisch, Portugiesisch, Italienisch und Französisch verfügbar.

Ob auch eine Integration in künftige KI-Brillen oder andere Google-Produkte geplant ist, konnte Google auf Nachfrage nicht sagen. Project Astra böte sich als solches an, dahinter verbirgt sich die Arbeit an unter anderem smarten Brille und der Echtzeit-Kommunikation mit KI. Es gibt von Google auch eine Translate-App, die bisher jedoch nur gesprochene Sprache verschriftlicht. Bei Bedarf kann der Text dann wieder vorgelesen werden. Auch hier böte sich freilich die Integration der neuen Sprachübersetzung an.


(emw)



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Starker Mini-PC Geekom Mini IT15 im Test: Intel Ultra 9 kann mit AMD mithalten


Der Geekom Mini IT15 ist ein starker Premium-Mini-PC. Neben der Leistung bietet er viele Anschlüsse, darunter USB-C 4.0 mit Eingangsstromversorgung.

Die IT-Serie von Geekom steht seit Jahren für absolute Top-Mini-PCs zur jeweiligen Zeit. Der Mini IT15 ist hier keine Ausnahme und bereits die vierte Iteration, die wir testen. Er wartet mit einem Intel Core Ultra 9 285H auf, bietet 32 GB Arbeitsspeicher (RAM) und wahlweise eine 1 oder 2 TB große SSD. Kostenseitig bewegt sich der PC in jedem Fall auf Premium-Niveau mit 1025 Euro (Code HSIT1510). Im Test beantworten wir die Fragen, ob er den Preis wert ist, das Konzept weiterhin aufgeht und wie sich der IT15 im Alltag schlägt.

Das Testgerät hat uns Geekom zur Verfügung gestellt.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Geekom Mini IT15?

Im recht neuen Geekom Mini IT15 werkelt eine mobile High-End-CPU von Intel, die Anfang des Jahres 2025 vorgestellt wurde. Dabei handelt es sich um den 16-kernigen Intel Core Ultra 9 285H auf Basis der Arrow-Lake-Architektur im 5-nm-Verfahren. Wie von Intel gewohnt kommt wieder ein big.LITTLE-Aufbau zum Tragen: Es gibt sechs schnelle Performance-Kerne (P-Kerne; Lion Cove) mit bis zu 5,4 GHz, acht Effizienz-Kerne (E-Kerne; Lion Cove) mit maximal 4,5 GHz sowie zwei Low-Power-Effizienzkerne (Skymont) mit maximal 2,5 GHz. Je nach anliegender Anwendungslast schalten die Kerne zu oder ab. Hyper-Threading für Thread-Verdopplung gibt es nicht, mit 16 Kernen steht die CPU aber für Multitasking-Aufgaben nicht schlecht da. Die angegebene TDP (thermische Verlustleistung) liegt standardmäßig bei 45 Watt, kann aber auch im Turbo bis zu 115 Watt betragen.

Als integrierte Grafikeinheit kommt eine Intel Arc Graphics 140T zum Einsatz, die acht Xe-Kerne bietet und mit bis zu 2350 MHz taktet. Die NPU (Neural Processing Unit) trägt den Namen AI Boost und stellt 13 TOPS bereit. Wahlweise gibt es anstelle des Intel Core Ultra 9 285H noch eine Variante mit Ultra 5 225H.

An RAM bietet der IT15 in unserer Testausstattung 32 GB, die von Crucial kommen. Dabei handelt es sich um zwei 16 GB große SO-DIMM-Module nach DDR5-Standard mit 5600 MT/s. Als SSD kommt das NVMe-Modell Crucial P3 Plus mit 2 TB zum Einsatz. Diese schreibt ausweislich Crystaldiskmark mit 4743 MB/s und liest mit einer Geschwindigkeit von 5051 MB/s.

Anschlussseitig hat sich im Vergleich zu Vorgängermodellen wie dem Mini IT13 oder IT12 nicht viel getan, denn bis auf die Farbe ist das Gehäuse weitestgehend identisch – aber dazu später mehr. So gibt es vier USB-A-Buchsen (3x USB 3.2 Gen 2, 1x USB 2.0) und zwei USB-C-Ports (2x USB 4.0) wovon einer zudem Eingangsstromversorgung unterstützt. Andernfalls steht zur Stromversorgung ein DC-Rundhohlstecker bereit, an den man das beiliegende, recht kompakte 120-Watt-Netzteil anschließt. Weiterhin gibt es zweimal HDMI 2.0, einen SD-Kartenleser sowie einen LAN-Port.

Drahtlos arbeitet der Mini-PC mit Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4 mit sehr aktuellen Schnittstellen. Als WLAN-Chipsatz verwendet der IT15 einen Intel BE200.

Performance: Wie schnell ist der Geekom Mini IT15?

In unseren klassischen Benchmarktests schneidet der Geekom Mini IT15 erstaunlich gut ab. Erstaunlich deshalb, da Intel-CPUs insbesondere im Mobilbereich nicht gerade für eine gegenüber AMD konkurrenzfähige Performance und Effizienz verfügten – und das meist zu erheblich höheren Preisen. Mit der Ultra-Reihe scheint Intel sich langsam aber sicher zurückzukämpfen.

So erreicht das System im Anwendungsbenchmark PCmark 10 einen durchschnittlichen Score von 8323 Punkten. Das ist absolutes Spitzen-Niveau. Auch die 4212 Punkte in 3Dmark Time Spy sind mehr als sehenswert. Hier schneidet die iGPU mit 3821 Punkten und die CPU mit 10.056 Punkten ab. Damit setzt sich der Intel Ultra 9 285H ab – zumindest in Benchmarks. Nur ein Minisforum AI X1 Pro (Testbericht) mit Ryzen AI 9 HX 370 erreicht annähernd solche Werte.

Bei Cinebench 2024 gibt es für die Leistung im Single-Core-Durchlauf 126 Punkte und 860 Punkte im Multi-Core. Beim Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6 fährt der IT15 2016 Punkte (Single-Core) und 15.320 Punkte (Multi-Core) ein. Der OpenCL-Grafiktest endet mit 40.045 Punkten.

Die Benchmark-Performance ist das eine, die tatsächliche Performance, etwa in Spielen, das andere. Während bei vergangenen Spieletests bei Mini-PCs mit Intel Ultra immer Ernüchterung bei uns einkehrte, ist das dieses Mal anders. So erreicht der IT15 in Counter Strike 2 etwa in Full-HD bei niedrigen Einstellungen 111 FPS ohne Framedrops. Damit ist das Spiel sehr gut spielbar. Cities Skylines 2 läuft zwar, wirklich schön ist es bei niedrigen Optionen aber dennoch nicht spielbar. Anno 1800 läuft hingegen auf mittleren Grafikoptionen und FSR (AMD Fidelity FX Super Resolution) auf „Qualität“ mit 29 bis 33 FPS – und ist damit noch recht ordentlich spielbar. Klar kann die Grafik hier durch Treiberupdates immer noch nachlegen, doch so nah war sie schon lange nicht an den Radeon-iGPUs von AMD.

Lüfter: Wie laut ist der Geekom Mini IT15?

Eine geringe Lüfterlautstärke gehört definitiv nicht zu den Stärken des Mini IT15 – und beim Blick auf vorangegangene Geekom-Mini-PC-Tests auch generell nicht unbedingt zu den Stärken des Herstellers. So ist der Lüfter hier auch im Idle durchgehend bei 33 dB(A) am Gehäuse aktiv und springt beim Öffnen von Anwendungen sofort auf über 37 dB(A). Unter Volllast sind es dann knapp 42 dB(A), was entschieden zu laut ist. Dafür klettert die CPU-Temperatur unter Last maximal auf 74 Grad, der Takt pendelt sich bei 1,7 GHz ein mit anfänglichen Spitzen bei 3,7 GHz.

Geekom Mini IT15: Wärmeverteilung am Gehäuse

Bei Volllast durch Stresstest von Aida64 klettert der Stromverbrauch des IT15 auf bis 77 W, pendelt sich aber nach kurzem Anlauf bei 55 W ein. In Spielen beträgt er dann meist 46 bis 55 W, im Alltag mit geöffneten Anwendungen 20 bis 32 W. Im Idle sinkt der Verbrauch auf unter 10 W. Für Intel-Verhältnisse ist das richtig gut.

Software: Mit welchen Betriebssystemen arbeitet der Geekom Mini IT15?

Auf dem Geekom Mini IT15 ist Windows 11 Pro vorinstalliert in Version 24H2, das langwierige Funktionsupdate muss man also nicht mehr installieren. Ansonsten kommt das System ohne zusätzliche Bloatware. Unser üblicher vollständiger Virentest mit Windows Defender findet auf dem Rechner keine Probleme. Der Betrieb von Linux ist ebenfalls möglich. Um die Bootreihenfolge im Ami-BIOS zu ändern oder direkt den USB-Stick auszuwählen, kann man die erweiterten Wiederherstellungsoptionen von Windows abrufen. Wir haben das auf Ubuntu basierende Tuxedo OS ausprobiert, das ohne Probleme lief. Die Displayauflösung wird richtig erkannt und WLAN, Bluetooth sowie Audio funktionieren auf Anhieb. Auch aus dem Standby lässt sich der Rechner einwandfrei zurückholen.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Geekom Mini IT15?

Geekom Mini IT15 vs. Geekom Mini IT13

Das Gehäuse des Geekom Mini IT15 kennen wir von den Vorgängern, dort aber in blauer Farbe. Hier ist es nun schwarz, besteht wieder weitestgehend aus Aluminium und fühlt sich nach wie vor absolut hochwertig an. An der Zugänglichkeit der Gehäusekomponenten hat Geekom gefeilt, und so müssen nur die vier Bolzenschrauben auf der Unterseite gelöst werden. Diese lassen sich dank der an der Schraube befestigten Gummifüße mit der Hand losdrehen. Danach kann man die Bodenplatte abnehmen und hat direkt Zugang zu RAM und SSD. Der Deckel auf der Oberseite lässt sich ebenfalls durch Aufhebeln abnehmen, darunter befinden sich der Lüfter sowie Kabel der WLAN-Antennen.

Preis: Was kostet der Geekom Mini IT15?

Normalerweise kostet der Geekom Mini IT15 in unserer Testausstattung 1199 Euro. Aktuell bekommt man 10 Prozent Rabatt durch den Code HSIT1510 bei Amazon und zahlt 1025 Euro. Beim Hersteller selbst sind es mit dem Code TECHSIT15 aktuell 1079 Euro.

Fazit

Der Geekom Mini IT15 ist eine gelungene Neuauflage der IT-Serie des Herstellers. Der Intel Ultra 9 kann hier erstmals mit AMD-Chips mithalten. Das gilt für die beachtlichen Benchmark-Ergebnisse. Tatsächlich kann man aber nun auch unter Intels Federführung auf diesem PC einige Spiele in Full-HD zocken. Auch das Gehäuse und die Reparierbarkeit wissen zu gefallen. Nachteilig ist allerdings die hohe Lautstärke bereits im Idle, die unter Last umso höher wird. Zudem ist der IT15 mit einem Preis von 1025 Euro (Code HSIT1510) sehr teuer. AMD-Systeme mit vergleichbarer Leistung gibt es deutlich günstiger. Im Test gibt es abzüglich der Kritikpunkte vier von fünf Sternen.



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Telekom will neuen Funk für Blaulichtorganisationen liefern


Bei der Ablösung des veralteten Behördenfunks – auch Polizeifunk genannt – bringt sich die Deutsche Telekom mit einer Nachfolgetechnologie in Position. Das Unternehmen stellte auf der Digitalkonferenz Digital X in Köln ein neues Produkt vor, das Ende dieses Jahres mit verschiedenen Behörden getestet und in der ersten Jahreshälfte 2026 verkauft werden soll. Die Wettbewerber O2 und Vodafone feilen ebenfalls an Digitaldiensten, um mit Deutschlands Sicherheits- und Rettungsbehörden ins Geschäft zu kommen.

Bislang setzen die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) – also Polizei, Feuerwehr, Notfallsanitäter, Technisches Hilfswerk und andere Einsatzkräfte – auf einen Funkstandard namens Tetra. Der ist veraltet, denn er wurde in den 90ern entwickelt. Er übermittelt Sprache und nur geringfügig Daten. Das neue System, MCx (Mission Critical Services) genannt, bietet hingegen auch die Übertragung von Fotos, Videos und Livestreams. Die MCx-Plattform der Telekom wird auch ermöglichen, dass 5G/LTE-Geräte und Smartphones mit bereits vorhandenen Tetra-Funkgeräten kommunizieren können.

Der Behördenfunk läuft über das Telekom-Netz und wird dort prioritär behandelt: „Wie ein Einsatzfahrzeug kommen die Daten bevorzugt durch unser Funknetz“, sagt der Telekom-Manager Gottfried Ludewig und spricht von einer „zukunftssicheren, flexiblen und hoch performanten Lösung für die Herausforderungen einsatzkritischer Kommunikation“.

Bei Spitzenauslastungen kommt außerdem die Network Slicing zum Einsatz, das Polizei und Feuerwehr Platz im Funknetz reserviert. Network Slicing ist laut Telekom bereits erprobt und kam während der Fußball-Europameisterschaft vergangenes Jahr zum Einsatz. Die Telekom bietet MCx gemeinsam mit Motorola Solutions an. Der Hersteller beliefert auch Blaulichtorganisationen mit Funkgeräten und Smartphones.

Mit Blick auf den bisherigen Tetra-Behördenfunk sagt der zuständige Programmleiter der Telekom, Dirk Niederau, dass man diesen nicht verdrängen wolle, vielmehr könne Tetra künftig parallel zu MCx weiterlaufen. „Unser Produkt ist kein Ersatz von Tetra, sondern eine Ergänzung – wir schaffen über einen zweiten Kommunikationsweg mehr Ausfallsicherheit.“

Die Telekom-Konkurrenten sind bei dem Thema ebenfalls tätig. Vodafone-Deutschlandchef Marcel de Groot berichtet davon, dass man das eigene Sicherheitsnetz auf die konkreten Anforderungen erster Nutzer vorbereitet habe. „Schon in Kürze werden erste Einsatzkräfte die virtuelle Rettungsgasse in unserem Netz nutzen, um anderen Menschen noch schneller zu helfen.“

Alfons Lösing, Vorstandsmitglied bei O2 Telefónica, merkt kritisch an, dass die Behörden nicht nur auf ein Handynetz eines einzelnen Netzbetreibers setzen sollten. Stattdessen wäre eine Branchenlösung sinnvoller, um mehrere Netze gut nutzen zu können. „Ein eigenständig betriebenes Funk-Kernnetz des Bundes mit Zugang zu allen Mobilfunknetzen in Deutschland würde die Verfügbarkeit, Resilienz und Sicherheit für Einsatzkräfte signifikant erhöhen“, sagt der Manager. „Nur solch ein zentral gesteuertes Netz, statt länderspezifischer Insellösungen mit einzelnen Netzbetreibern, ermöglicht die nahtlose, sichere Kommunikation über Länder- und Bundesgrenzen hinweg.“

Für den Behördenfunk ist die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) verantwortlich. Auf die Frage, wann der BOS-Funk modernisiert wird, pocht ein Sprecher auf die Bedeutung von Sprachkommunikation. Dafür sei der Digitalfunk im Tetra-Standard verfügbar und dank seiner speziellen Eigenschaften „bis heute noch nicht obsolet“. „Das eigenständige Funksystem gewährleistet unabhängig von kommerziellen Mobilfunknetzen eine verlässliche
Kommunikation.“ Der Sprecher räumt aber ein, dass der Tetra-Standard in die Jahre gekommen sei.

Die Behörde arbeite daran, den Tetra-basierten Digitalfunk perspektivisch abzulösen, ohne auf die gewohnte Qualität, Verfügbarkeit und Sicherheit sowie aktuell vorhandene
Funktionalitäten verzichten zu müssen. „Ziel ist es, die einsatzkritische breitbandige Sprach- und Datenkommunikation unterbrechungsfrei bundesweit zur Verfügung zu stellen.“ Einen Zeitplan für diesen Schritt nennt er nicht.

Allerdings war Tetra in den vergangenen Jahren auch immer wieder durch Sicherheitslücken aufgefallen. So gelang es Sicherheitsforschern im August, den Digitalfunk abzuhören, gefälschte Sprach- oder Datenpakete in den Funkverkehr einzuschleusen oder alte Nachrichten erneut abzuspielen.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mahnt an, den Behördenfunk „mit Augenmaß“ sowie in Zusammenarbeit des Bundes und der Länder weiterzuentwickeln. „Föderale Strukturen bringen uns an die Grenzen“, sagt GdP-Vize Alexander Poitz. Ziel müsse eine einheitliche Digitalfunkstruktur sein.


(nen)



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