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Treppen-kletternde Saugbots: Dreame, Eufy und Mova wollen in die nächste Etage
Neben der Anker-Marke Eufy haben auf der IFA 2025 mit Dreame und der Dreame-Submarke Mova zwei weitere Anbieter Saugroboter gezeigt, die Treppen hoch- und runtersteigen können. Es handelte sich um Prototypen mit unterschiedlichen Reifegraden und Technikansätzen. Einen Zweck haben sie gemein: Wegen ihrer Klettertricks soll es nicht mehr nötig sein, von Hand einen Saugroboter in eine andere Etage zu schleppen, damit er auch dort putzt.
Kein Experiment mehr, sondern ein massentauglicher Trend sind Modelle, deren Fahrwerk das Gehäuse anhebt, sodass die Roboter über hohe Türschwellen gelangen und den Bereich dahinter reinigen. Nach der Vorjahrespremiere von Dreame und Roborock sind nun auch weitere Anbieter damit am Start.
Ferner gaben Roborock sowie Ecovacs am Stand von Bosch einen Ausblick darauf, wie die Basisstationen von Saugrobotern platzsparend mit Waschmaschinen oder Spültischen kombiniert werden können.
Hoch die Treppe
Dreame, Eufy und Mova zeigten motorisierte Transporthilfen, die Saugroboter wie eine Fähre die Treppe mit Stufen von bis zu 25 Zentimetern Höhe hoch- und runterschleppen. Es handelte sich jedoch jeweils um eine programmierte Routine, die nervenzerreißend lange dauerte.

Klappe auf, Eufy S2 rein, Klappe zu, dann fährt die Marswalker-Fähre den Roboter die Treppe hinauf.
(Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
Am ausgereiftesten wirkte der Treppenkletterer von Eufy. Die Fähre namens Marswalker transportierte den Saugroboter Eufy S2 in flüssigen Bewegungen über eine Treppenattrappe. Sobald der S2 an den Treppenabsatz heranfuhr, verließ die Fähre ihre separate Ladestation, der Roboter fuhr rein. Dann robbte die Fähre auf zwei Gummiketten über die Stufen hinweg. Für zusätzlichen Halt sorgten vier paddelartige Stabilisatoren, die zusätzlich ausklappt werden. Mittels Lasersensoren und Kameras soll die Fähre mit flachen und U-förmigen Stufen sowie L-förmigen Treppenaufgängen zurechtkommen. Die Stufenflächen selbst berührte der Roboter während des Transfers nicht, kann selbige also nicht putzen. Eufy peilt einen Marktstart im ersten Halbjahr 2026 an. Als Preis steht nach Informationen von heise online eine Summe von 700 Euro im Raum. Sie kommt obendrauf zum S2-Preis von 1600 Euro.

Die Gummilaufbänder des Dreame Cyber X sind in den Stabilisatoren eingebaut, ansonsten ist der Ansatz identisch mit dem vom Eufy Marswalker.
(Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
Für Dreames Modell namens Cyber X gibt es kein näheres Startdatum. Die Bewegungen des Prototyps waren holpriger als die von Eufys Lösung. Ähnlich wie der Marswalker, zieht sich die Fähre des Cyber X auf Gummilaufbändern die Treppe hoch. Sie stecken allerdings in vier Stabilisatoren, nicht im Unterboden des Fährengehäuses. Dreame verspricht sich hiervon eine bessere Balance auf unterschiedlichen Bodenmaterialien, Treppenbreiten und -geometrien. Eine Kombi aus Laser und KI soll Tiefe, Winkel und Höhe der Stufen präzise berechnen, damit der Cyber X nicht stolpert oder abrutscht. Während er sie überquert, putzt er die Stufen nicht.
Mova könnte auch putzen, tut es aber nicht
Mova gehört zwar zu Dreame, setzt aber bei der Fähre namens Zeus 60 auf eine andere Technik. Sie arbeitet wie ein Lift statt wie ein Kettenfahrzeug. Zwei Beine links und rechts hebeln das Gehäuse mit dem eingeparkten Saugroboter auf die nächste Stufe. Dort bewegen es die Rollen des Roboters vorwärts. Auf diese Weise bleibt es technisch möglich, dass der Roboter die Stufenoberfläche saugt und wischt. Während der Produktdemo erfolgte dieser Schritt aber nicht. Inwiefern die Funktion zum Marktstart nachgeliefert wird, ließ Mova offen.
Generell blieben Zweifel, ob der Transport auch auf schmalen Treppen klappt. Damit die Fähre nicht nach hinten kippt, muss die Treppenstufe recht tief sein, um den vorderen Teil des Gehäuses ausreichend Auflagefläche zu bieten. Ein Datum für den Marktstart sowie einen Verkaufspreis nannte Mova nicht. Wenn das Fährenmodul erscheint, soll es aber zu den „meisten kommenden Saugrobotern“ der Marke passen.
Wenn hüpfen statt klettern reicht
In Haushalten, in denen keine Treppenstufen zu überwinden sind, können dennoch Bodenschwellen zum unüberwindbaren Hindernis werden. Zwei Höhenzentimeter schafft jeder Bot, für mehr braucht es einen Extra-Trick. Immer mehr Hersteller bauen Fahrwerke ein, die aus dem Robotergehäuse herausgestemmt werden und letzterem somit die entscheidende Lufthoheit verschaffen, um Schwellen zu erklimmen.

Der Saug- und Wischroboter 3i Q10 kann keine Treppen steigen, aber mit einem Fahrwerkslift über Bodenschwellen hüpfen.
(Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
Nach der Vorjahrespremiere legte Dreame mit den Modellen Aqua10 Ultra Roller und Aqua 10 Track Roller nach. Beide sollen bis zu acht Zentimeter hohe Doppelstufen überwinden. Sie sind für je 1500 Euro ab sofort erhältlich.
Der Roborock Qrevo Curv 2 Pro (1300 Euro, ab Oktober) und Ecovacs X11 OmniCyclone (ab sofort für 1300 Euro erhältlich), der Narwal Flow (ab sofort für 1000 Euro) hieven sich über bis zu vier Zentimeter hohe Schwellen. Das Modell 3i Q10 soll 3,5 Zentimeter schaffen und bis März 2026 erscheinen. Ein Preis steht nicht fest.
Ecovacs und 3i hat zudem zwei weitere interessante zusätzliche Talente in petto: Der OmniCyclone bietet eine der wenigen Basisstationen, die Staub in einem beutellosen Behälter zwischenlagert. Der Nachkauf von Beuteln entfällt damit. Der Q10 wird ein weiteres der noch wenigen Modelle sein, die über den Smart-Home-Standard Matter etwa auch in Apple Home bedient werden können.
Ab unter die Küchenzeile
Wegen ihrer großen Waschanlagen benötigen die Basisstationen von Saug- und Wischrobotern viel Platz. Das Auffrischen der Tanks erledigt man bei den meisten Modellen auch notgedrungen händisch. Neue Designs für Küchengeräte und -möbel könnten Platz und Zeit sparen.
Roborock kombinierte einen Waschtrockner auf Basis des neuen Modells Zeo X mit einer Garage für einen namenlosen Saugroboter. Beide teilten sich Zu- und Abfluss zum Hauswassersystem. Zudem verfügte das Waschmaschinengehäuse über weitere Staufächer für einen Saugbeutel und etwas Reinigungslösung für den Wischmopp des Saugroboters. Dadurch wuchs die Waschmaschine um etwa zehn Höhenzentimeter, soll aber noch in gängige Küchenzeilen passen.

Wohin mit der Basisstation des Saugroboters? Roborock zeigte ein Konzept, bei dem die Saugbot-Waschanlage in einer Waschmaschine steckte.
(Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
Bosch zeigte einen Waschtisch mit eingebauten Schlauchleitungen sowie eine Waschanlage für einen Saugroboter von Ecovacs. Oben fanden ein Spülbecken für Geschirr, in der Mitte Schubladen, unten eine Garage sowie die Spülwanne für die Mopps des Roboters Platz. Bosch bewarb die Kombi als Teil des Home-Connect-Systems, das App-gesteuerte Küchen- und Haushaltsgeräte bündelt. Einen Namen sowie Verkaufsstart und -preis für die beiden Gerätekombis gibt es noch nicht.
(afl)
Künstliche Intelligenz
KanDDDinsky 2025: Eindrücke von Europas DDD-Community-Konferenz
Vergangene Woche waren mein Kollege Rendani und ich im Berliner nhow Hotel, zusammen mit rund 250 bis 300 anderen Menschen, die unsere Leidenschaft für Domain-Driven Design (DDD), Event Sourcing und durchdachte Softwarearchitektur teilen. Auf der KanDDDinsky 2025 war unsere erste Teilnahme an dieser Konferenz – nicht nur als Besucher, sondern als Sponsoren und Aussteller für die von uns entwickelte Datenbank EventSourcingDB.
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Ein anderes Konferenzformat
Was uns sofort ins Auge fiel, war die Herangehensweise an die Zeitplanung. Statt des typischen Konferenzformats mit einheitlichen Session-Längen schufen die Organisatoren eine Puzzle-artige Agenda, die 50-minütige Vorträge mit 120-minütigen Hands-on-Workshops kombinierte. Die Sessions liefen in vier parallelen Tracks.

Golo Roden ist Gründer und CTO von the native web GmbH. Er beschäftigt sich mit der Konzeption und Entwicklung von Web- und Cloud-Anwendungen sowie -APIs, mit einem Schwerpunkt auf Event-getriebenen und Service-basierten verteilten Architekturen. Sein Leitsatz lautet, dass Softwareentwicklung kein Selbstzweck ist, sondern immer einer zugrundeliegenden Fachlichkeit folgen muss.
Dieses Format eröffnet interessante Wahlmöglichkeiten für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Theoretisch ließ sich zwar zwischen Sessions wechseln, praktisch sah die Sache jedoch anders aus. Einen zweistündigen Workshop auf halbem Weg zu verlassen, um einen Vortrag mitzunehmen, ergibt nur bedingt Sinn – auch wenn wir beobachteten, dass einige Teilnehmer sich leise zur Halbzeit aus Vorträgen verabschiedeten, um eine andere Session zu besuchen. Eine elegante Lösung, die sowohl tiefgehende Einblicke als auch schnellen Wissensaustausch ermöglicht – etwas, das uns in dieser Form auf anderen Konferenzen bisher nicht begegnet ist.
Ebenso durchdacht war die viertägige Struktur: Workshops am Dienstag (21. Oktober), die Hauptkonferenz am Mittwoch und Donnerstag (22.-23. Oktober) und ein Open Space am Freitag (24. Oktober). Diese Progression von fokussiertem Lernen über breite Exploration bis hin zu Community-getriebener Konversation zeigt, wie sorgfältig die Organisatoren darüber nachgedacht haben, wie Menschen tatsächlich mit Konferenzen interagieren möchten.
Die Content-Landschaft
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Die Bandbreite der Themen auf der zweitägigen Agenda war beeindruckend. Der Mittwoch startete mit einer interaktiven Keynote zur Modellierung in Software- und menschlichen Systemen, während der Donnerstag Vorträge von Ian Coopers „The Emissary“ bis hin zu Eric Evans höchstpersönlich über „AI and Tackling Complexity“ bot. Die Klassiker waren natürlich vertreten – CQRS, Event Sourcing, DDD-Pattern – standen aber gleichberechtigt neben Sessions zu Wardley Mapping, kollaborativer Modellierung, hexagonaler Architektur und Organisationsdesign.
Über beide Tage hinweg kristallisierten sich mehrere Themen heraus. Vor allem die Schnittstelle von KI und DDD ließ sich kaum ignorieren: Rinat Abdullins „When DDD Met AI: Practical Stories from Enterprise Trenches“, Eric Evans über die Bewältigung von Komplexität mit KI und Hila Fox‘ Diskussion sozio-technischer Systeme im KI-Zeitalter – alle deuteten auf eine Community hin, die sich aktiv damit auseinandersetzt, wie diese Welten aufeinanderprallen. Der Hands-on-Workshop „Epic Systems Design: Surviving Complexity“ von Jacqui und Steven Read fand am Donnerstag statt, ebenso wie eine reflektierende Session unter dem Titel „Over 20 Years of DDD – What We Know, What We Do, What Needs to Change“, quasi eine Meta-Konversation über die Praxis selbst.
Besonders interessant fanden wir, wie natürlich dabei KI ihren Weg in den Diskurs fand. Sessions wie Marco Heimeshoffs „Hybrid Intelligence“ und die verschiedenen KI-fokussierten Vorträge wurden nicht als Neuheiten behandelt, sondern als natürliche Erweiterungen der Kernthemen der Community. Das passt perfekt zu unserer Arbeit an eventsourcing.ai, wo wir thematisieren, wie KI und Event-getriebene Architekturen einander sinnvoll ergänzen können. Die Vorteile Event-getriebener Architekturen für KI-Anwendungen – Nachvollziehbarkeit, Time-Travel-Debugging, deterministische Replays – werden anscheinend zunehmend offensichtlich.
Die Closing Keynote am Donnerstag von Alberto Brandolini über „DDD Lessons from ProductLand“ rundete die Hauptkonferenztage ab: Eine der Koryphäen der Community reflektierte darüber, wie sich DDD-Erkenntnisse jenseits der reinen Softwareentwicklung anwenden lassen.
Die Konferenz fand vollständig auf Englisch statt, was ihren international geprägten Charakter widerspiegelt. Die Teilnehmer kamen hauptsächlich aus Europa – Deutschland, Österreich, Italien und darüber hinaus – und bildeten eine diverse, aber kohärente Community. Dass Inklusion den Organisatoren wichtig ist, zeigte sich sowohl im Speaker-Lineup als auch in der Art, wie die Veranstaltung strukturiert war.
Die größere Erkenntnis
Vielleicht war unsere wichtigste Einsicht aus diesen Tagen gar nicht technischer Natur – es ging um die Community selbst. Manchmal hört man die Einschätzung, DDD, CQRS und Event Sourcing seien Nischeninteressen, die von einer kleinen Gruppe Enthusiasten in isolierten Ecken praktiziert würden.
Die KanDDDinsky widerlegte diese Wahrnehmung eindrücklich. Ja, diese Ansätze sind nicht das, was alle machen. Sie sind nicht der Standard, der mit jedem Framework ausgeliefert oder in jedem Bootcamp gelehrt wird. Aber sie sind auch keineswegs exotisch. Wenn man sich in diesem pink getönten Konferenzraum umsah und Hunderte von Menschen aus zahllosen Unternehmen und Ländern beobachtete, wurde die Realität offensichtlich: Dies ist eine substanzielle, wachsende Community mit handfester Erfahrung im Bau von Produktivsystemen.
Die Gespräche, die wir führten, waren dabei alles andere als theoretisch: Menschen lösen konkrete Probleme mit diesen Pattern. Sie ringen mit echten Trade-offs, teilen ihre Erfahrungen aus dem Alltag und lernen aus den Erfolgen und Misserfolgen der anderen. Dies ist ein ausgereifter Praxisbereich, keine experimentelle Spielwiese.
Für uns hat diese Bestätigung Gewicht. Wir bauen EventSourcingDB, weil wir überzeugt sind, dass Event Sourcing und CQRS erstklassige Tooling-Unterstützung verdienen. Die Größe und das Engagement dieser Community zu erleben, bestätigt uns darin, dass echte Nachfrage nach Tools besteht, die diese Pattern zugänglicher machen.
Ausblick
Die beiden Konferenztage setzten einen starken Akzent, wobei der Open Space am Freitag noch bevorstand, um die Gespräche in einem offeneren Format fortzuführen. Die Mischung aus Vorträgen und Workshops schuf natürliche Rhythmen – intensive Lernsessions, gefolgt von Networking und Zeit zum Verdauen. Die Location funktionierte einwandfrei, die Organisation lief reibungslos, und die Community war einladend.
Wir verarbeiten noch immer all das, was wir gelernt haben, und all die Menschen, die wir kennengelernt haben. Das ist das Zeichen einer guten Konferenz – wenn man mit mehr Fragen als Antworten nach Hause fährt und mehr Kontakte geknüpft hat, als man sofort nachverfolgen kann.
Die KanDDDinsky 2025 hat uns einen Einblick in diese Zukunft gegeben, und sie sieht vielversprechend aus: dicht, erfüllt und summend vor Ideen – genau so, wie wir es mögen. Wir freuen uns bereits darauf, diese Gespräche fortzusetzen und zu beobachten, wie diese Community die nächste Generation Event-getriebener Systeme prägt.
(rme)
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Firefox integriert verschlüsselte Direktsuche in Adressleiste
Mozilla arbeitet an einer Funktion für Firefox, die Suchergebnisse künftig direkt in der Adressleiste anzeigen soll – Nutzer umgehen damit die klassische Suchmaschinen-Ergebnisseite. Das soll Anwendern nicht nur Zeit sparen, sondern gleichzeitig deren Unabhängigkeit von zentralisierten Suchmaschinen stärken. Dafür muss man jedoch gesponsorte Ergebnisse in Kauf nehmen.
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Ein paar Eingaben weniger
Während herkömmliche Suchvorschläge in Browsern lediglich Vorschläge für Suchanfragen liefern, die dann zur Ergebnisseite der Suchmaschine führen, zeigt Firefox künftig direkt relevante Antworten an. Das können etwa Flugstatus-Informationen, Website-Adressen oder lokale Geschäftsempfehlungen sein. Mozilla argumentiert, dass Browser-Adressleisten heute größtenteils nur als Umweg zu Suchmaschinen dienen – das sei gut für die Anbieter von letzteren, aber nicht die Anwender.
Die technische Herausforderung lag für Mozilla im Datenschutz: Ein früherer Versuch der Funktion scheiterte: Mozilla konnte keinen Weg finden, bei dem das Unternehmen selbst nicht erfahren würde, wer wonach sucht. Anbieter von Suchmaschinen hätten ein Interesse an genau diesen Daten der Nutzer – Mozilla aber nicht.
Die jetzt entwickelte Architektur nutzt das Verschlüsselungsprotokoll Oblivious HTTP (OHTTP), an dessen Entwicklung Mozilla beteiligt war. Das Verfahren trennt systematisch die Kenntnis über die Identität des Nutzers von der Kenntnis über den Suchinhalt: Wenn Firefox eine Suchanfrage stellt, wird diese per OHTTP verschlüsselt und an einen Relay-Server geschickt, den der US-Cloud-Anbieter Fastly betreibt. Dieser Relay-Server kann die IP-Adresse des Nutzers sehen, aber nicht den verschlüsselten Suchtext.
Drei-Parteien-Modell verhindert Zuordnung
Der Relay-Server leitet die verschlüsselte Anfrage an Mozilla-Server weiter, wo sie entschlüsselt wird. Mozilla kann den Suchtext lesen, kennt aber nicht die IP-Adresse des Absenders. Anschließend kann Mozilla direkt eine Antwort liefern oder diese von spezialisierten Suchdiensten abrufen. Keine einzelne Partei kann eine Suchanfrage einer bestimmten Person zuordnen, das zumindest ist der Plan.
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Firefox wird weiterhin traditionelle Suchvorschläge für alle Anfragen anzeigen und Direktergebnisse nur dann einblenden, wenn eine hohe Übereinstimmung mit der vermuteten Nutzerabsicht besteht. Ähnlich wie bei Suchmaschinen können manche dieser Ergebnisse gesponsert sein, um Firefox zu finanzieren. Allerdings betont Mozilla, dass weder das Unternehmen noch der Sponsor erfahren wird, wem die Ergebnisse angezeigt werden – und nur bei hoher Relevanz werden gesponserte Inhalte überhaupt ausgespielt.
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Zunächst nur in den USA verfügbar
Die Einführung erfolgt zunächst ausschließlich in den Vereinigten Staaten, da Mozilla laut Ankündigung die Funktion im großen Maßstab testen muss. Das System erfordert ausreichende Serverkapazitäten und eine geografisch verteilte Infrastruktur, um keine spürbaren Latenzen zu verursachen. Eine Ausweitung auf andere Regionen soll auf Basis der gesammelten Erfahrungen evaluiert werden – entsprechend gibt es noch keine Angaben zu einer Verfügbarkeit in Deutschland.
Da sich die Funktion noch in der Entwicklung befindet, wird sie erst im Laufe des kommenden Jahres schrittweise eingeführt. Nutzer können die Funktion in den Firefox-Einstellungen unter „Suche“ durch Deaktivieren der Option „Vorschläge während der Eingabe abrufen“ abstellen. Wer die Funktion bereits vor der Verfügbarkeit in den Einstellungen deaktivieren möchte, kann über about:config den Parameter browser.urlbar.quicksuggest.online.enabled auf false setzen.
(fo)
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Audi A5 e-Hybrid im Test: Rasant, und ohne Aussicht auf breiten Erfolg
Meine Verzweiflung wuchs: Nachdem ich in Auto und Smartphone ein Profil hinterlegt hatte, lieferte der A5 anderthalb Tage lang einen schwarzen Bildschirm, auf dem mir mitgeteilt wurde, dass meine Nutzerdaten überprüft würden – und zwar alternativlos, denn es gab kein Vor oder Zurück. Ich hatte schon die Notfallnummern rausgesucht, als Audi die Prüfung dann doch noch abgeschlossen hatte. Ab da lief das System störungsfrei und ziemlich flink. Letzteres gilt im Prinzip für den ganzen A5. Schon nach ein paar Kilometern kann man sich vorstellen, warum eine bestimmte Klientel genau diese Art von Auto sucht. Gleichzeitig offenbart sich rasch, warum nur wenige den A5 e-Hybrid wählen werden.
- seit 2025 auf dem Markt
- Abmessungen: 4,83 m lang, 1,86 m breit, 1,44 m hoch; Radstand: 2,89 m
- Zwei Hybridantriebe mit 220 und 270 kW Systemleistung, Batterie 20,7 kWh netto
- Preis: ab 62.500 Euro
- das größte Plus: Fahrwerksabstimmung
- das größte Minus: Preis
Knapp geschnitten
Mit dem Modellwechsel vom A4 zum A5 hat das Mittelklassemodell nochmals zugelegt und misst nun 4,83 m in der Länge. Gemessen daran ist das Platzangebot eher übersichtlich. Vier Erwachsene kommen noch halbwegs bequem unter, sofern keine Riesen unter ihnen sind. Doch gerade hinten ist der A5 nicht besonders großzügig geschnitten. Anekdote am Rande: Der A5 ist minimal länger als ein Audi 100 aus den 1980er-Jahren, der im Vergleich zum aktuellen Modell das Raumangebot einer Markthalle hat.
Der Kofferraum des A5 e-Hybrid fasst laut nur 331 Liter, das wäre weniger als ein VW Polo zu bieten hat. Zarte Zweifel an der Herstellerangabe seien hiermit angemeldet, denn ich maß mehr als einen Quadratmeter in der Fläche und bis zu 42 cm zwischen Boden und Abdeckung. Selbst wenn man noch ein paar Literchen abzieht, sollten mehr als 331 Liter in dieses Gepäckabteil passen. Riesig ist es freilich dennoch nicht. Hier rächt sich, dass auf einer Plattform für Verbrenner ein Plug-in-Hybrid nachträglich integriert wurde. Im A5-Benziner sind es 445 Liter, was bei den Außenabmessungen auch nicht gerade ein überzeugendes Verhältnis zwischen Platzangebot und beanspruchter Verkehrsfläche ist.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Audi A5 e-Hybrid im Test: Rasant, und ohne Aussicht auf breiten Erfolg“.
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