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Vorsicht Kunde: Unsichere Packstation | heise online
Zu Packstationen kann man sich nicht nur rund um die Uhr Waren schicken lassen, sondern dort auch selbst Waren verschicken. Während der Empfang von Paketen meist unkompliziert ist, birgt der Versand über solche Automaten erhebliche Risiken.
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Anfang 2025 gab es etwa 15.000 gelbe Packstationen mit Schließfächern von DHL, an Tankstellen oder Einkaufszentren findet sich inzwischen auch blaue Varianten von Amazon. Die meisten Packstationen haben bislang ein Display und einen Scanner, an dem man seine Daten eintippt und den QR-Code der Lieferbestätigung zum Abholen einscannt oder die Adresse des Empfängers eingibt, wenn man selbst ein Paket verschicken will.
Packstation digital
Neuere Packstationen kommen ganz ohne Display, Scanner und Drucker aus, man kommuniziert mit ihnen per App. Das ganze Prozedere erfolgt rein digital, Kunden müssen nicht einmal mehr ein Adresslabel ausdrucken. Stattdessen soll der Versandmitarbeiter, der das Paket aus der Packstation abholt, das Adresslabel ausdrucken und auf das Paket kleben.
Weil das auch mal schiefgehen kann, rät DHL gerade bei wertvollen Waren einen Adresszettel mit ins Paket zu legen. So kann die Sendung auch dann noch zugeordnet werden, wenn das äußere Versandlabel beschädigt wird oder verloren geht.

15.000 Packstationen waren es 2024, in den kommenden fünf Jahren will die DHL-Gruppe die Anzahl ihrer Packstationen verdoppeln.
(Bild: Statista/DHL Group; Handelsblatt)
Einlieferungsbeleg
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Der entscheidende Nachteil beim Versand über eine Packstation: Anders als in einer Filiale, wo ein Mitarbeiter den Empfang des Pakets quittiert, erhalten Versender an der Packstation allenfalls eine digitale Bestätigung per E-Mail oder in der App.
Diese belegt jedoch nur, dass ein Fach geöffnet und wieder geschlossen wurde und nicht, ob der Kunde tatsächlich ein Paket eingelegt haben oder was dessen Inhalt war. Ohne einen qualifizierten Einlieferungsbeleg können Absender aber kaum nachweisen, dass sie die Sendung korrekt übergeben haben, wenn das Paket verloren geht.
Zur Sicherheit sollten Kunden das über die Packstation verschickte Paket deshalb im Fach fotografieren. Bleibt die automatische Einlieferungsbestätigung der Station aus, sollten sie sofort die Kundenhotline kontaktieren. DHL empfiehlt, noch am selben Tag anzurufen, um den Vorgang dokumentieren zu lassen.

Die DHL-Gruppe hat im vergangnen Jahr in Deutschland über 1,8 Milliarden Pakete befördert.
(Bild: Statista / Deutsche Post)
Wertvolle oder wichtige Sendungen sollte man besser persönlich in einer DHL-Filiale abgeben, empfiehlt c’t-Redakteur Urs Mansmann. Nur der dort ausgestellte Beleg dient als sicherer Nachweis für die Übergabe an den Paketdienstleister.
Rechtliche Hürden bei Retouren
Haben Kunden für den Paketversand ein Retourenlabel vom Online-Händler genutzt, entstehen bei einem Paketverlust zusätzliche Probleme. In diesem Fall ist nämlich nicht der Kunde Vertragspartner des Paketdienstes, sondern das Unternehmen, das das Retourenlabel ausgestellt hat. Geht die Sendung verloren, kann nur der Vertragspartner einen offiziellen Nachforschungsauftrag stellen und mögliche Ansprüche aus der Transportversicherung geltend machen.
Im Verlustfall verweigern Paketdienste deshalb oft die Nachforschung. Verbraucher sollten dann als erstes den Händler auffordern, die Nachforschung einzuleiten. Der ist gemäß § 241 Absatz 2 BGB dazu verpflichtet, Kunden bei Problemen mit dem von ihm beauftragten Versanddienstleister zu unterstützen, erklärt Rechtsanwalt Niklas Mühleis im c’t-Podcast. Alternativ kann der Kunde als Eigentümer der Ware vom Paketdienst die Herausgabe der Ware fordern (§ 985 BGB).
Schadensersatz
Bleibt das Paket unauffindbar, können Kunden ein Schadensersatzanspruch gemäß § 823 Abs. 1 BGB einfordern. Allerdings kann es rechtlich komplex sein, den Schaden bei gebrauchten oder defekten Geräten, die als Retoure eingeschickt wurden, korrekt zu beziffern.
Hier können Sie den c’t-Artikel zu dem im Podcast behandelten Streitfall nachlesen:
Paket verschwindet aus der Packstation
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(uk)
Künstliche Intelligenz
Reklame in Apple Maps soll schon bald starten – Bericht
Nutzer von Apples Karten-App alias Apple Maps freuen sich darüber, dass sie in der Anwendung bislang nicht von Werbung belästigt werden – die Ergebnisse, die sie sehen, kommen stets durch den Ranking-Algorithmus der Anwendung zustande, nicht aufgrund von bezahlten Platzierungen. Das könnte sich künftig ändern: Der Konzern will intern schon länger kursierende Pläne umsetzen und in Maps künftig Reklame verkaufen, wie das Google in Google Maps schon seit vielen Jahren macht. Das berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.
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Reklamefreiheit war ein Kaufargument
Apple soll demnach entschieden haben, möglicherweise bereits im Frühjahr 2026 mit einer Anzeigenausspielung in Apple Maps zu beginnen. „Diese Bemühungen gewinnen an Fahrt.“ Dabei soll der Kartendienst nur der erste Bereich sein, auch andere Anwendungen könnten künftig Reklame bekommen. Nutzern dürfte das überhaupt nicht schmecken, nutzen sie die oftmals teurere Apple-Hardware doch auch, weil sie hoffen, dass Apple ihre Privatsphäre besser schützt als Meta, Google und andere Konzerne.
Laut Bloomberg ist der Plan, Restaurants und anderen Geschäften zu erlauben, gegen Geld ihre Ortsdetails „prominenter“ in den Suchergebnissen der Karten-App zu platzieren. Das erinnert an die – vielen Nutzern zufolge nicht ideale – Platzierung von Anzeigen im App Store. Angeblich soll das Interface „besser“ sein als das, was Google und andere Anbieter in ihren Kartendiensten offerieren. Zudem will Apple KI dafür einsetzen, um „Ergebnisse relevant und nützlich“ zu machen. Aktuell wirbt Apple in seinen Apps und Betriebssystemen vor allem für sich selbst. Dienste wie AppleCare+, Apple TV oder Fitness+ erhalten gute Platzierungen.
Bislang vor allem Eigenwerbung
Für Apple-Produkte wie den Film „Formel 1“ gab es von vielen Nutzern unerwünschte Push-Werbung. In Apple News verkauft Apple wiederum seit langem schon Anzeigen. Es bleibt unklar, ob mehr Reklame in Apples Apps für Kundenproteste sorgen.
Noch nervt der Konzern auch Abonnenten von Apple TV nicht mit Spots – nur eigene Programme werden beworben. Andere Streamingdienste lassen sich (teilweise) Werbefreiheit gut bezahlen, etwa Amazon bei Prime. Apple müsse, so Bloomberg weiter, sicherstellen, dass die neue Reklameinitiative nicht nach „unangemessener Geldgier“ („unseemly money grab“) aussehe.
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(bsc)
Künstliche Intelligenz
Die Produktwerker: Entscheidungen vertreten, die man selbst kritisch sieht
In dieser Folge sprechen die Produktwerker Oliver Winter und Tim Klein über eine Situation, die vielen Product Ownern vertraut sein dürfte: Eine Entscheidung wird (etwa auf höherer Ebene) getroffen, die sie so nicht nachvollziehen können oder mit der sie schlicht nicht einverstanden sind. Und trotzdem müssen sie solche Entscheidungen vertreten, zum Beispiel gegenüber ihrem Team.
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Solche Momente fordern Haltung und eine gewisse Aufmerksamkeit. Als Product Owner steht man oft zwischen verschiedenen Erwartungen von Management, Team und Stakeholdern. Wenn eine Entscheidung fällt, die man selbst nicht getroffen hat, entsteht leicht ein innerer Konflikt. Soll ich loyal sein oder kritisch bleiben? Wie kann ich nach außen geschlossen auftreten, ohne mich selbst zu verbiegen?
(Bild: deagreez/123rf.com)

So geht Produktmanagement: Auf der Online-Konferenz Product Owner Day von dpunkt.verlag und iX am 13. November 2025 kannst du deinen Methodenkoffer erweitern und dich von den Good Practices anderer Unternehmen inspirieren lassen.
Verantwortungsvoll handeln als Product Owner
Oliver Winter und Tim Klein machen im Gespräch deutlich, dass Entscheidungen vertreten nicht bedeutet, sie unreflektiert zu übernehmen. Es geht darum, Verantwortung für den gemeinsamen Kurs zu tragen, auch wenn man selbst anders entschieden hätte. Gerade das unterscheidet reife Product Owner von Reaktiven. Sie wissen, dass Produktentwicklung ein Teamsport ist und Entscheidungen immer im Zusammenspiel vieler Perspektiven entstehen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass man alles einfach akzeptieren muss. Produktverantwortung bleibt auch in solchen Momenten bestehen. Wer Entscheidungen vertreten soll, darf sie hinterfragen, verstehen und einordnen. Erst wenn man nachvollziehen kann, warum ein bestimmter Weg eingeschlagen wird, kann man ihn glaubwürdig gegenüber dem Team kommunizieren. Das erfordert Gesprächsbereitschaft und Mut, besonders gegenüber Führungskräften oder Stakeholdern, die schnelle Ergebnisse erwarten.
Offenheit nach innen, Geschlossenheit nach außen
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Oliver Winter beschreibt, wie hilfreich es ist, bewusst zwischen der eigenen Meinung und der gemeinsamen Entscheidung zu differenzieren. Man darf anderer Meinung sein und trotzdem nach außen klar auftreten. Tim Klein betont, dass Transparenz im Team entscheidend ist. Wenn Product Owner selbst unsicher wirken, verlieren Teams Orientierung. Offenheit nach innen, Geschlossenheit nach außen. Diese Balance prägt professionelle Product Ownership.
Entscheidungen vertreten heißt auch, sich selbst zu reflektieren: Woher kommt mein Widerstand? Geht es um Prinzipien, um persönliche Präferenzen oder um fehlende Informationen? Erst, wenn man das versteht, kann man konstruktiv handeln. Manchmal hilft es, die Entscheidung als Experiment zu betrachten. Nicht jede falsche Richtung ist ein Scheitern, solange man bereit ist, daraus zu lernen.
Für Product Owner ist das ein Lernfeld, das mit der Zeit leichter wird. Denn wer regelmäßig Entscheidungen vertreten muss, die er nicht mag, lernt, zwischen Zustimmung und Verantwortung zu unterscheiden. Und das schafft Vertrauen im Team, bei Stakeholdern und im gesamten Produktumfeld.
Weitere Podcastfolgen
Auf folgende frühere Episoden dieses Podcasts verweisen die beiden im Gespräch:
Die aktuelle Ausgabe des Podcasts steht auch im Blog der Produktwerker bereit: „Entscheidungen vertreten, die mir als Product Owner nicht gefallen„.
(mai)
Künstliche Intelligenz
Kampf gegen Schimmel: So kann Home Assistant helfen
Ein schlechter Zustand der Bausubstanz, fehlerhafte Ausführung in der Dämmung und ungünstige Umgebungsbedingungen bescheren Schimmelpilzen gute Wachstumsbedingungen. Idealerweise reduzieren dann Verbesserungen am Gebäude oder seiner Haustechnik das Risiko. Wo das keine Option ist, hilft achtsames Wohnverhalten den Bewohnern, Schimmel in Schach zu halten.
Die kostenlose Smart-Home-Zentrale Home Assistant kann die Bewältigung dieser Aufgabe erleichtern. Dazu braucht sie lediglich etwas passende Hardware wie Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensoren, die es günstig zu kaufen gibt. Mit ihnen kann Home Assistant gezielte Lüftungsempfehlungen senden und ermitteln, wann Lüften nützlich für das Raumklima ist.
- Mit Home Assistant und den passenden Sensoren haben Bewohner Luftfeuchtigkeit und Temperatur stets im Blick.
- In der kostenlosen Smart-Home-Zentrale lassen sich einfach Automationen einrichten, die zum Beispiel bei zu hoher Luftfeuchtigkeit Alarm schlagen.
- Der Artikel erklärt Schritt für Schritt verschiedene Lösungen, mit denen Nutzer ihr Schimmelrisiko senken können.
- Dazu gehören automatische Warnmeldungen, Feuchtigkeitsvergleiche zwischen Innen- und Außenluft als Lüftungsempfehlung sowie die bedarfsorientierte Steuerung eines Entlüfters.
Dieser Artikel erklärt zunächst, wie Sie Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensoren in Home Assistant einbinden und sinnvoll positionieren. Anschließend vermittelt er, wie Sie die Daten in einer Automation verwenden, die bei erhöhtem Schimmelrisiko eine Push-Nachricht sendet. Um abhängig von den äußeren Luftbedingungen zu ermitteln, ob Lüften sinnvoll wäre, greifen wir etwas tiefer in die Trickkiste und lassen das System absolute Luftfeuchtigkeiten berechnen und miteinander vergleichen. Alternativ oder ergänzend zum Lüften kann ein Luftentfeuchter der Umgebung Wasser entziehen. Mit einem smarten Zwischenstecker lässt auch der sich komfortabel über eine Automation einbinden.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Kampf gegen Schimmel: So kann Home Assistant helfen“.
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