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+++ Zauber +++ Startup! +++ Comgy +++ REWE Innovation Hub +++ IRIS +++


#StartupTicker

+++ #StartupTicker +++ Forto-Gründer Erik Muttersbach startet Zauber +++ Bits & Pretzels-Macher Andreas Bruckschlögl veröffentlicht „Startup!“ +++ Comgy: Auf die Rettung folgt der Exit +++ REWE startet Innovation Hub +++ Jakob Banhardt geht zu IRIS +++

+++ Zauber +++ Startup! +++ Comgy +++ REWE Innovation Hub +++ IRIS +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Donnerstag, 18. September).

#STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

#STARTUPTICKER

Zauber
+++ Neustart mit prominenter Unterstützung! Forto-Gründer Erik Muttersbach, der Ende 2024 aus dem Forto-Vorstand ausgeschieden ist, meldet sich mit Zauber zurück. Das Berliner Startup, positioniert sich als “AI operating system for logistics”. In Stellenanzeigen heißt es zum Konzept: “We believe prosperity depends on logistics that just work. Powered by GenAI and a founding team that scaled Forto from 0-1000 people, Zauber embeds self-learning agents at the heart of every workflow. Operators regain hours each day for customer relationships while our system handles the busywork”. Der Berliner Frühphasen-Investor Point Nine Capital und Forto-Gründer Michael Wax (ebenfalls nicht mehr bei seiner Gründung an Bord) investierten noch vor dem Start in Zauber. Das Berliner Logistik-Startup Forto, früher als FreightHub bekannt, sammelte in den vergangenen Jahren mehr als 500 Millionen US-Dollar – unter anderem von Softbank, G Squared und Northzone. Die Bewertung lag vor einiger Zeit bei 2,1 Milliarden. Zuletzt fiel das Unternehmen allerdings mit Entlassungen auf. Logistik ist derzeit kein leichtes Thema. Umso erstaunlicher, dass sich Muttersbach erneut in dieses Segment wagt. Mehr über Forto

Startup!
+++ Lesestoff: Seriengründer Andreas Bruckschlögl, der unter anderem Ryte, EPHNY und das Gründerfestival Bits & Pretzels gegründet hat, wirft mit “Startup!” einen ganz besonderen Leitfaden für Gründerinnen und Gründer auf den Markt. Dabei verspricht der Autor “ungeschönte Einblicke ins Gründen”. “Inhaltlich deckt das Buch die komplette Gründerreise ab, von der Ideenfindung und Teamaufstellung über Marketing bis hin zur Finanzierung”, teilt der Unternehmer weiter mit. Das Buch, das am 6. Oktober erscheint, glänzt dabei mit “QR-Codes, die zu weiterführenden Inhalten im begleitenden Online-Portal führen – von Artikeln über Templates bis hin zu Videos”. Zudem kommen im 448-seitiges Werk, das Bruckschlögl im Selbstverlag veröffentlicht, auch Expertinnen und Experten wie Frank Thelen (Storytelling als Schlüssel zum Product-Market-Fit), Carsten Maschmeyer (Vertrieb als Chefsache) und Verena Pausder (Mentoren) zu Wort. Somit liefert “Startup!” nicht nur Learnings aus Bruckschlögls rund zwei Jahrzehnten als Unternehmer, sondern noch viel mehr geballtes Wissen. Jetzt bei amazon bestellen

Comgy 
+++ Aufbruchstimmung statt Endzeitstimmung! Ende 2023 stand das Berliner PropTech Comgy, das sich um die Erfassung von Energiedaten in Gebäude kümmert, vor dem Aus. Das Gründerteam rettete das Unternehmen schließlich und fokussierte sich seitdem auf das “reine Softwaregeschäft und die Bereitstellung von Energiedaten-Infrastruktur, um dem Immobiliensektor bei der Dekarbonisierung zu helfen”. Nun die nächste positive Nachricht: Das saarländische Unternehmen Hager Group-Tochter advizeo (Paris) übernimmt Comgy. Die Rettung hat sich somit wohl gelohnt! “Mit der Übernahme baut die Hager Group Ihr Angebot im Energiemanagement von Gebäuden aus. Die Lösungen von Comgy helfen, die Energiebilanz von Gebäuden in Europa zu verbessern”, teilt das Unternehmen zur Übernahme mit. Klingt nach einem guten Deal für alle! Die Hager Group setzt auf “Lösungen und Dienstleistungen für elektrotechnische Installationen in Wohn-, Gewerbe- und Industriegebäuden”. Das Unternehmen erwirtschaftet 2024 einen Umsatz von 3 Milliarden Euro. Zur Erinnerung: Comgy, 2017 von Ruben Haas (früher mbrace und Hitfox), Lukas Krauter und Simon Stürtz gegründet, sammelte in den vergangenen Jahren rund 25 Millionen Euro ein – unter anderem von Swiss Life Asset Managers, Deutsche Wohnen, EWE, Rivus Ventures, Bonventure und Apic Investments, einem Ableger von Signa. Mehr über Comgy

REWE Innovation Hub
+++ Schneller ans Ziel! Mit dem REWE Innovation Hub schafft der Handelsriese REWE eine “zentrale Anlaufstelle” für Startups und Innovator:innen aller Art. Hintergrund sind dabei eine gestiegene Anzahl an Bewerbungen und Anfragen in den letzten Jahren. Die Plattform, die vor allem die Kommunikation zwischen dem Unternehmen und potenziellen Partnerinnen und Partner verbessern soll, ist in verschiedene Segmente wie Food, FoodTech und ClimateTech aufgegliedert. “Der Bereich ‘Food’ zielt darauf ab, Produktneuheiten sowohl für den stationären Handel als auch den Lieferservice zu etablieren”, teilt das Unternehmen mit. “Im Bereich ‘FoodTech’ gestalten wir gemeinsam mit Innovator:innen die nächste Generation von Lebensmitteln – von alternativen Proteinen und alternativen Rohstoffen über Fermentation bis zu Zuckerersatz und mehr. Abschließend spricht ‘ClimateTech’ Unternehmen an, die sich im Bereich Nachhaltigkeit Lösungen spezialisiert haben, die der REWE Group helfen ihre Emissionen zu reduzieren und somit die Klimaziele zu erreichen”, heißt es weiter. REWE gibt somit Gas im spannenden Food- und FoodTech-Segment. Zulezt rollte das Unternehmen bereits seine Start-up Lounge national aus. (PM) Mehr über REWE

IRIS –  Jakob Banhardt
+++ Verstärkung! Jakob Banhardt, zuletzt UVC Partners, verstärkt das Berliner Team des französischen Investor IRIS. “Sein Fokus liegt auf B2B-Technologien in der DACH-Region – insbesondere Künstliche Intelligenz, industrielle Technologien und Energielösungen”, teilt der Investor mit. Der französische Investor investierte hierzulande zuletzt in das Logistik-Startup pyck und das Berliner ClimateTech-Startup Nala. Zudem befinden sich im Portfolio des Investors Startups wie ArangoDB, Forto und Getsafe. Unter den Exits befinden sich Namen wie Adjust, LeanIX und Staffbase. Mehr über Iris

GovRadar
+++ GovRadar schafft, wovon viele immer nur reden: Das GovTech digitalisiert Kommunen. Derzeit wird die Lösung von über 380 Behörden im Lande genutzt. Der ehemalige Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg investierte bereits in GovRadar. Mehr über GovRadar

Startup-Radar
+++ In Köln tummeln sich zahlreiche spannende Startups. Hier wieder einige – insbesondere noch frische – Kölner Startups, die wir ganz genau im Auge behalten. Dies wären factor168.ai, Einklang, CampaignOperator, Sight und kaiika. Mehr im Startup-Radar

#DEALMONITOR

Investments & Exits
+++ Kertos erhält 14 Millionen +++ suena energy sammelt 8 Millionen ein +++ Cusp Capital investiert in leadity +++ Agile Robots übernimmt idealworks +++ Cloud Coach übernimmt JustOn +++ SINGU kauft net-haus +++ nuwo wurde verkauft. Mehr im Deal-Monitor

Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3



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Terra One erhält 150 Millionen – Vinlivt sammelt 3,5 Millionen ein – Check Point kauft Lakera


#DealMonitor

+++ #DealMonitor +++ Batteriespeicher-Startup Terra One erhält 150 Millionen +++ FinTech Vinlivt sammelt 3,5 Millionen ein +++ Millionen-Exit: Check Point kauft Lakera +++ D-ID kauft Simpleshow +++ Teylor kauft Capetec +++

Terra One erhält 150 Millionen – Vinlivt sammelt 3,5 Millionen ein – Check Point kauft Lakera

Im #DealMonitor für den 18. September werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

INVESTMENTS

Terra One
+++ Die Asset-Management-Gesellschaft Aviva Investors stellt Terra One im Rahmen einer Mezzanine-Finanzierung 150 Millionen Euro zur Verfügung – siehe sifted. Die Berliner Jungfirma, 2022 von Thomas Antonioli und Tony Schumacher gegründet, setzt auf “KI-optimierte Batteriespeicher”, vor allem aber auf “dezentrale Stromspeicherung”. Zur Idee heißt es weiter: “Terra One kombiniert Batteriespeichertechnologie mit innovativen Machine-Learning-Lösungen, um das Stromnetz zu stabilisieren und erneuerbare Energien effizient zu nutzen”. 468 Capital, PT1, neosfer, Maximilian Tayenthal, Jan Beckers sowie die Scout Funds von Hedosophia und Andreessen Horowitz investierten zuletzt 7 Millionen Euro in Terra One. PT1 hält derzeit rund 12 % am Unternehmen. Auf 468 Capital entfallen 10 %. Mehr über Terra One

Vinlivt
+++ Nicht genannte amerikanische Investoren, das FinTech-Ökosystem Tenity, ein Family Office sowie Business Angels wie Christian Schwalb, Olaf Zöftig, Andreas Kötterheinrich und Marcus Knispel investieren 3,5 Millionen Euro in Vinlivt – siehe auch Startbase. Das Münchner FinTech (früher als Finfio unterwegs), das von Uwe Lätsch und Dariusz Borowski an den Start gebracht wurde, möchte “finanzielle Vorsorge für jeden leicht und zugänglich” machen. “Kontrolliere deine Ausgaben, sorge für den optimalen Versicherungsschutz und erreiche deine Sparziele”, heißt es zum Konzept. Business Angels wie Tim Bütecke, Torsten Oletzky, Oliver Herrmann und Daniel Feyler investierten zuletzt knapp 1 Million Euro in das Unternehmen. Mehr über Vinlivt

MERGERS & ACQUISITIONS

Check Point – Lakera
+++ Das amerikanische Security-Unternehmen Check Point übernimmt das Schweizer AI-Startup Lakera. “With this acquisition, Check Point sets a new standard in cyber security, becoming able to deliver a full end-to-end AI security stack designed to protect enterprises as they accelerate their AI journey”, teilt das Unternehmen mit. Der Kaufpreis soll bei rund 300 Millionen US-Dollar liegen – siehe Ctech. Lakera, 2021 von David Haber, Matthias Kraft und Mateo Rojas-Carulla gegründet, positioniert sich als “The Real-Tme AI Security Company”. Atomico, Citi Ventures, Dropbox und Altinvestoren wie Redalpine investierten zuletzt 20 Millionen US-Dollar in Lakera. Zuvor flossen rund 10 Millionen in das Unternehmen. Auch der Frühphasen-Investor Fly Ventures aus Berlin war bei Lakera an Bord. Mehr über Lakera

D-ID – Simpleshow 
+++ Der israelische Video Creation-Dienst D-ID übernimmt das 2008 gegründete Berliner Video-Startup Simpleshow. “The combined company unites D-ID’s cutting-edge interactive AI Visual Agents and AI avatar technologies with simpleshow’s industry-leading explainer video maker. It will offer the most comprehensive, enterprise-grade platform for human-like, two-way video communication”, heißt es in einer Pressemitteilung zur Übernahme. In den vergangenen Jahren flossen laut Crunbase wohl rund 20 Millionen US-Dollar in das Unternehmen, das von Jens Schmelzle, Adrian Thoma und Kai Blisch gegründet wurde. Verbürgt ist ein Investment über 15 Millionen – vom Luxemburger Geldgeber BIP. Zu den Kundinnen und Kunden von Simpleshow gehören rund 1.500 Unternehmen. Der Kaufpreis ist nicht bekannt. Mehr über Simpleshow

Verve Group – Acardo Group
+++ Das schwedische Werbetechnologie-Unternehmen Verve Group übernimmt die Dortmunder Couponing-Firma Acardo Group. “Mit der Übernahme erweitern wir Verve um einen technologisch führenden Partner im Bereich der Verbraucheraktivierung, der perfekt zu unserer Strategie passt. Acardo stärkt unser internationales Wachstum in Europa erheblich”, teilt Verve mit. Der Kaufpreis liegt bei 24,5 Millionen Euro. Seit 2023 gehörte acardo zum Unternehmen Vectron Systems, das unter anderem Kassensysteme entwickelt. Mitte 2024 wurde Vectron vom US-Konzern Shift4 übernommen. Kurz danach stand acardo dann zum Verkauf. Über 100 Mitarbeitende arbeiten derzeit für acardo, das 2000 gegründet wurde. Zum Unternehmen gehören Marken wie couponplatz und Scondoo. Mehr über Acardo Group

Teylor – Capetec
+++ Das Schweizer Kredit-FinTech Teylor übernimmt das 2024 gegründete Düsseldorfer Unternehmen Capetec, das Finanzvermittler:innen bei ihrer Arbeit unterstützt, – siehe auch Finance Forward. Teylor, 2018 von Patrick Stäuble in Zürich gegründet, vermittelte zunächst Kredite an Mittelständler. Inzwischen bietet das Unternehmen seine Kredit-Technologie auch Banken an. Barclays, M&G Investments und weitere Geldgeber investierten zuletzt 275 Millionen Euro in Teylor. Die Übernahme von Capetec ist bereits die dritte Übernahme innerhalb der vergangenen 18 Monate. Zuletzt hatte das Team die “gesamte Factoring-Sparte der grenke AG” übernommen. Davor kaufte Teylor im Rahmen eines Asset-Deals den insolventen Kreditmarktplatz Creditshelf. Mehr über Teylor

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Foto (oben): azrael74



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„Jeder hat Ja gesagt“ – wie ein deutsches KI-Startup im Silicon Valley durchstartete


„Jeder hat Ja gesagt“ – wie ein deutsches KI-Startup im Silicon Valley durchstartete

Die Co-Gründer von Leaping AI, Kevin Wu und Arkadiy Telegin, sammelten zusammen vier Millionen Euro ein.
Leaping AI

Geldbeschaffung in Deutschland für ein KI-Startup? Sehr schwierig. Mehrere Millionen in einer Woche im Silicon Valley auftreiben? Einfach. Das sagt Kevin Wu, Mitgründer und CEO von Leaping AI.

Leaping AI ist ein Unternehmen, das Sprach-KI-Agenten für Callcenter, Kundenservice und andere Anwendungsbereiche entwickelt. Wu gründete das Unternehmen 2023 in Deutschland, gemeinsam mit Arkadiy Telegin. Auch er ist Mitgründer und CTO von Leaping AI. Anfang dieses Jahres schloss das Unternehmen nach seiner Teilnahme am Y Combinator eine Finanzierungsrunde ab.

Leaping AI erhielt eine Seed-Finanzierung in Höhe von 4,7 Millionen US-Dollar (ca. vier Millionen Euro) unter der Leitung von Nexus Venture Partners. Zu den weiteren Investoren gehörten Y Combinator-Mitbegründer Paul Graham und Shopify COO Kaz Nejatian. Sowie Ritual Capital, Pioneer Fund, Orange Collective und die Gründer der Sprach-KI-Plattform Cartesia.

Die Inspiration kam nach einem undankbaren Arbeitstag bei Amazon

Wu, der derzeit in San Francisco lebt, gab seine Stelle als Berater bei der Boston Consulting Group in Berlin auf, um das Unternehmen zu gründen. Er sagte, er sei unter anderem durch eine Erfahrung inspiriert worden, die er Jahre zuvor als Praktikant bei Amazon gemacht hatte. Damals musste er einen Tag lang im Callcenter arbeiten, Telefonate annehmen und mit Kunden sprechen.

„Es war ein so undankbarer Job“, sagt Wu und erklärt damit, warum es Zeit für eine Veränderung ist.

Die Kunden von Leaping AI kommen aus verschiedenen Branchen: Reisen, Haushaltsdienstleistungen, Krankenversicherungen oder Immobilien. Die Voice-Agenten des Startups bearbeiten nach eigenen Angaben derzeit 10.000 Anrufe pro Tag.

Für einen Kunden, ein großes Reiseunternehmen, können laut Leaping AI rund 50 Prozent der sich wiederholenden, buchungsbezogenen Anrufe ohne menschliche Hilfe abgewickelt werden. Die KI-Agenten haben außerdem eine Kundenzufriedenheit von über 90 Prozent erreicht, so das Unternehmen.

Die Startfinanzierung plant Leaping AI zu nutzen, um seine Produkt- und Markteinführungsteams zu erweitern, seine Agentenfähigkeiten zu verbessern und die Nachfrage zu befriedigen.

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Geldbeschaffung in Deutschland vs. Silicon Valley

Zunächst versuchten die Gründer von Leaping AI, in Deutschland, wo Wu aufgewachsen und zur Schule gegangen ist, Geld zu beschaffen. Das gelang jedoch nicht.

„Es ist so schwer, in Deutschland ein Unternehmen zu gründen. Es gibt kein Risikokapital für technische Gründer mit unerprobten Geschäftsmodellen in der Frühphase“, so Wu.

Ende 2024 wurde Leaping AI nach zwei vorherigen Absagen in das Programm von Y Combinator aufgenommen und zog nach San Francisco.

„Unsere Einnahmen verdoppelten sich innerhalb der ersten zwei Monate, in denen wir hier waren. Wir haben also in zwei Monaten mehr Umsatz gemacht als in einem Jahr in Deutschland“, sagte er.

Leaping AI hat nach eigenen Angaben kürzlich die Marke von einer Million Dollar (ca. 857.000 Euro) an jährlich wiederkehrenden Einnahmen überschritten.

Als es nach der Teilnahme am Y Combinator darum ging, in Silicon Valley Kapital einzuwerben, sagte Wu, er habe fünf Tage hintereinander täglich 14 Meetings in 30-Minuten-Blöcken ohne Pause absolviert. Am Ende der ersten Woche hätten sie 4,7 Millionen Dollar (ca. vier Millionen Euro) eingesammelt und sogar noch mehr Angebote erhalten. Die für die zweite Woche geplanten Treffen habe er daraufhin abgesagt.

„Hier hat so ziemlich jeder ‚Ja‘ gesagt“, sagt Wu.

Der Gründer äußerte, dass der Abschluss bei Y Combinator und die Unterstützung durch Graham den entscheidenden Unterschied gemacht hätten. Dadurch habe sich ihr Netzwerk sofort erweitert und das Startup sei für Investoren attraktiv geworden.

„Paul Graham ist der Kobe Bryant der Startups“, sagt er. „Wenn Paul Graham investiert, sehen die Leute das normalerweise als ein sehr gutes Zeichen“.

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Leaping AI hat es seit seinem Sitz in den USA einfacher

Y Combinator hat stark in KI investiert. Die letzten Jahrgänge des Startup-Accelerators wurden von KI-Startups dominiert, die von jungen Gründern geleitet wurden. Y Combinator investiert 500.000 Dollar (ca. 428.500 Euro) in jedes Unternehmen, das es aufnimmt. Zu seinen ehemaligen Mitgliedern gehören Airbnb, Coinbase und der US-amerikanische Lieferdienst Doordash.

Leaping AI habe auch davon profitiert, dass es bereits seit einem Jahr existiere, sagte Wu. Er fügte hinzu, dass das Unternehmen mehr Zugkraft habe als einige der anderen Unternehmen in ihrer Y Combinator-Kohorte, die von jungen Hochschulabsolventen geführt wurden.

Laut eigenen Aussagen sei es für Informatikabsolventen in Deutschland wie ihn ein Traum, es ins Silicon Valley zu schaffen, und er würde andere Gründer ermutigen, dies zu tun. Wenn man es nicht zu Y Combinator schaffe, könne man sein Glück auch selbst in die Hand nehmen.

„Man könnte buchstäblich für einen Monat hierherfliegen, Investoren kennenlernen und versuchen, eine Finanzierung zu bekommen, mit dem Versprechen, dass man nach San Francisco zieht. Und sobald man das Geld der Investoren hat, ist es viel einfacher“, sagte er.

„Ich denke, YC ist ein guter Weg, um in die USA zu kommen“, sagt er.

„Aber es ist nicht der einzige Weg“.

Wu äußerte, dass es für Leaping AI jetzt, da es in den USA ansässig ist, einfacher ist, sein Produkt in Deutschland zu verkaufen.

„Man wird als Unternehmen mit deutschen Wurzeln gesehen. Eines, das die Sprache der Deutschen spricht. Man ist jedoch ein Unternehmen aus dem Silicon Valley“, sagte er und fügte hinzu: „Man wird als Vorreiter für Innovationen gesehen“.

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Wir haben Transporter vom Viehzüchter gemietet


Das Berliner Unternehmen Saflux, 2021 von Christopher Drywa, Marc Ziller und Benny Luth gegründet, hilft Unternehmen mit Hilfe von Beleuchtungs- und Photovoltaikanlagen Energiekosten zu sparen. Zu den Kunden der Jungfirma, die bisher komplett ohne externe Geldgeber ausgekommen ist, gehören unter anderem die Schwarz Gruppe, HEM und Paulaner. Nach eigenen Angaben erwirtschaftete das Team zuletzt einen siebenstelligen Umsatz.

Der Weg zum heutigen Konzept war für das Team ein langer Marsch: “Ganz am Anfang wollten wir einfach LED-Leuchten bei Amazon verkaufen und damit schnell ein bisschen Geld verdienen. Dann wollten wir LED-Panels in Banken tauschen – die alten quadratischen Deckenleuchten gegen neue. Danach kam die Idee, Leuchten zu vermieten – damals hat gefühlt jedes dritte Startup irgendwas vermietet. Inzwischen bauen wir mit eigenen Ingenieuren und Montageteams hochkomplexe Lichtsysteme für die Industrie”, sagt Gründer Luth.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht das Saflux-Team einmal ganz ausführlich über den Stand der Dinge in ihrem Unternehmen.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Saflux erklären?
Drywa: Oma, wir sind eigentlich kein klassisches Startup – eher ein richtiges Unternehmen! Kurz gesagt: Firmen zahlen oft viel zu viel für Energie. Wenn die Preise steigen, wird’s schnell eng. Wir helfen ihnen, ordentlich Kosten zu sparen – indem wir moderne Lampen einbauen, die weniger Strom verbrauchen, und Solaranlagen, die den eigenen Strom liefern. Quasi wie deine Anlage auf dem Dach – nur halt 250-mal größer.

Hat sich das Konzept oder Geschäftsmodell seit dem Start verändert?
Luth: Definitiv. Ganz am Anfang wollten wir einfach LED-Leuchten bei Amazon verkaufen und damit schnell ein bisschen Geld verdienen. Dann wollten wir LED-Panels in Banken tauschen – die alten quadratischen Deckenleuchten gegen neue. Danach kam die Idee, Leuchten zu vermieten – damals hat gefühlt jedes dritte Startup irgendwas vermietet – das war wohl gerade “in”. Inzwischen bauen wir mit eigenen Ingenieuren und Montageteams hochkomplexe Lichtsysteme für die Industrie. Vom einfachen Lichtpunkt, über intelligente Steuerungen und Sensorik bis hin zu “Human Centric Lighting”. Wir entwickeln viele Komponenten sogar selbst. Kein Sexy-Thema, aber für jedes Gewerbe absolut essenziell. Und es geht weiter – unser Ziel ist, Unternehmen ganzheitlich beim Energiesparen zu unterstützen. Deshalb haben wir unser Angebot strategisch erweitert und sind auch in den gewerblichen Photovoltaikmarkt eingestiegen – von der Planung bis zur Umsetzung alles aus einer Hand. Das ist aber nur der Anfang. Es gibt noch viele Produkte und Lösungen, die wir in den nächsten Jahren angehen wollen. Das Potenzial im gewerblichen Bereich ist riesig – aber keine Sorge, wir werden keine Wärmepumpen machen.

Wie genau hat sich Saflux seit der Gründung entwickelt?
Ziller: Gut, würde ich sagen. Klar, es gibt viele Tech-Unternehmen mit externem Kapital, die noch schneller wachsen – aber wir legen seit vier Jahren jedes Jahr um 200 bis 400 % zu. Wir haben ein starkes Team aufgebaut und wachsen weiter. Rückblickend: Am Anfang saßen wir zu dritt am Tisch – mit einer klaren Idee, aber noch ohne fertige Strukturen. Heute zählen einige der größten Unternehmen Deutschlands zu unseren Kunden. Ziemlich wild, ehrlich gesagt. Das Wichtigste aber, wir haben extrem viel gelernt – nicht nur geschäftlich, sondern vor allem auch persönlich. Als Gründerteam sind wir durch diese Zeit richtig zusammengewachsen.

Ihr habt Saflux bisher ohne Fremdfinanzierung aufgebaut. War das von Anfang an so geplant?
Drywa: Auf keinen Fall. Wir hatten selbst kein Startkapital, die Banken haben uns nichts gegeben, und die VCs wollten auch nicht ran. Wir haben gefühlt täglich Sätze gehört wie: “Spannend – sagt uns Bescheid, wenn es läuft, aber wir investieren nur in SaaS – wollt ihr nicht Software machen?” Vielleicht haben wir uns anfangs auch nicht wirklich geschickt angestellt. Aber wir haben es trotzdem geschafft – mit unserer eigenen Art von Fundraising. Wir haben einfach hart gearbeitet, uns lange nichts ausgezahlt und alles wieder ins Unternehmen gesteckt. Kein schneller Weg, aber man lernt brutal viel dabei.

Wie war der Start ohne fremdes Geld – was ging einfach, was war schwierig?
Luth: Wir haben in den ersten Monaten Transporter vom Viehzüchter gemietet, das war halt günstiger. Im tiefsten Winter haben wir in unbeheizten Airbnbs auf dem Boden geschlafen, weil nicht genug Betten da waren. Das war halt billig und wir konnten nah beim Kunden sein. Rückblickend gute Storys – aber damals war das echt richtig hart. Gleichzeitig lernt man super viel über Geld, über Entscheidungen und Prioritäten. So hast du aber die Freiheit, alles selbst zu gestalten. Das war schwer, gerade die ersten Schritte: Aufträge vorfinanzieren, Gehälter zahlen, den Vertriebszyklus durchhalten. Teilweise mussten wir sechs bis acht Monate in Vorleistung gehen, bevor es sich überhaupt gerechnet hat. Aber trotz allem, wir würden es wahrscheinlich wieder so machen – Aufgeben gibt es nicht!

Gab es Dinge, die Ihr nicht umsetzen konntet, weil das Geld gefehlt hat?
Ziller: Klar. Gehälter zum Beispiel – die haben wir öfter mal aus privater Tasche zahlen müssen – das Firmenkonto war halt einfach leer. Als Gründer wirst du automatisch zum Generalisten. Du hast viele Aufgaben, aber kein Team dafür. Also lernst du alles selbst. Auch das parallele Wachstum mehrerer Projekte ist schwierig. Wir hätten gerne schneller skaliert – vor allem im Vertrieb. Der funktioniert bei uns gut, aber wir konnten nicht einfach mal eben 50 Leute einstellen. Mit VC-Geld wäre das sicher schneller gegangen.

Was rätst Du anderen Gründer:innen, die bootstrappen wollen?
Drywa: Besorg dir ein dickes Fell – es gibt ordentlich Gegenwind. Behalte deine Finanzen im Griff und bau dir so schnell wie möglich einen Puffer auf. Zahlungsziele mit Lieferanten können Gold wert sein. Ganz wichtig!! Redet miteinander, mit Kunden, Lieferanten – oft findet man gemeinsam bessere Lösungen. Klingt banal, ist aber in der Realität oft die größte Hürde. Grüße an der Stelle an unsere Lieferanten.

Was ist in den letzten Jahren so richtig schiefgelaufen?
Ziller: Wir haben an einem Punkt zu viele Vertriebler auf einmal eingestellt – und waren dann mehr mit Einarbeitung beschäftigt als mit Vertrieb. Das ist uns ein halbes Jahr später ziemlich auf die Füße gefallen. Das hätte uns beinah das Genick gebrochen. Dazu kamen ein paar echt unglückliche Personalentscheidungen. Leute, die nicht ins Team gepasst oder nicht geliefert haben. Wir haben daraus gelernt, gute Leute kosten manchmal mehr – aber lohnen sich am Ende. Wir haben aber auch zu spät auf unsere Vertriebs-KPIs geschaut. Das Loch haben wir erst bemerkt, als es schon da war.

Und wo habt Ihr alles richtig gemacht?
Luth: Wir sind drangeblieben – immer. Unser Anspruch war immer, dem Kunden mehr zu geben, als er erwartet. Bei uns nennen wir das #EXTRAMEILE. Lieber verzichten wir auf ein paar Prozent Marge, wenn dafür eine langfristige Beziehung entsteht. Noch ein wichtiger Punkt, wenn etwas wirklich wichtig war, haben wir es selbst gemacht. Wir haben unsere Kernthemen nie aus der Hand gegeben. Uns wurde oft viel versprochen, aber wir haben gelernt, dass es sich lohnt, auf die eigenen Standards zu vertrauen.

Wo steht Saflux in einem Jahr?
Drywa: Wir werden unseren Umsatz nochmal knapp verdreifachen und wir bringen neue Produkte – zum Beispiel unsere eigene Industrieleuchte mit der aktuell längsten Garantiezeit am Markt. Zudem bauen wir weiter unseren Standort in Italien aus. Wir haben echt viel vor! Uns wird garantiert nicht langweilig.

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Foto (oben): Saflux



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