Künstliche Intelligenz
Flugreisen mit mehr Flüssigkeit: EU erlaubt neue Gepäckregeln
Für Flugreisende galten bislang strenge Regeln für Flüssigkeiten im Handgepäck. Nun ist in der EU der Weg für ein Ende der Flüssigkeitsmengen-Begrenzung bei Flugreisen frei. Die Europäische Union hat Scanner zugelassen, die flüssige Sprengstoffe zuverlässig erkennen können und größere Flaschen im Handgepäck theoretisch erlauben, wie eine Sprecherin der EU-Kommission der Deutschen Presse-Agentur sagte. Alles Weitere sei nun Sache der Flughäfen.
Zumindest in Deutschland dürfte das Ende der 100-Milliliter-Behälter-Regel aber noch etwas auf sich warten lassen, obwohl entsprechende Scanner längst vorhanden sind. Grund ist, dass es weiter auch alte Geräte gibt und Reisende bislang nicht vorab darüber informiert werden können, an welchem Scanner sie die Sicherheitskontrolle durchlaufen werden. Zudem fehlt an manchen neuen Geräten die richtige Software.
Damit wird dort vorerst weiter gelten, dass Fluggäste Flüssigkeiten nur in Behältern mit einem Volumen von bis zu 100 Millilitern mitnehmen dürfen – und diese in einem wiederverschließbaren transparenten Plastikbeutel mit einem maximalen Fassungsvolumen von bis zu einem Liter verpackt sein müssen.
Mehrere deutsche Flughäfen haben neue Scanner
Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt stehen nach Angaben einer Sprecherin bereits an 40 der knapp 190 Kontrollspuren die neuartigen Scanner. 40 weitere Geräte sind fest bestellt. Doch vorläufig wird sich für die Passagiere nichts ändern. Die Sprecherin verweist darauf, dass man vorher nicht wissen könne, mit welcher Technik das Handgepäck des jeweiligen Fluggastes geprüft werde. Wann der gesamte Flughafen mit der neuen Technik ausgestattet ist, stehe nicht fest.
Auch in München müssen sich die Passagiere gedulden. Die notwendigen Scanner sind zwar bereits in größerer Zahl am Flughafen München vorhanden, allerdings muss noch die Software der Geräte angepasst werden, wie ein Sprecher der Regierung von Oberbayern mitteilt. Aus Rücksicht auf das hohe Fluggastaufkommen während der bayerischen Sommerferien werden die Anpassungen jedoch auf einen bislang unbekannten Zeitpunkt verschoben. Die Beschränkung von 100 Millilitern bleibt so auch hier erst einmal bestehen. An den Kontrollspuren mit der alten herkömmlichen Technik gilt sie ohnehin weiter.
Neue Scanner sind Computertomografen
Nach Angaben der EU-Kommission werden derzeit bereits etwa 700 Geräte mit der jetzt zugelassenen Technik auf Flughäfen in 21 Ländern der Europäischen Union eingesetzt oder installiert. Die Geräte des britischen Herstellers Smiths Detection durchleuchten das Handgepäck mit der aus der Medizin bekannten Technik der Computertomografie (CT).
Statt weniger unscharfer Aufsichtsbilder liefern sie ohne Tempoverlust Hunderte Aufnahmen des Gepäckstücks, was am Kontrollschirm dreidimensionale Ansichten und die schichtweise Durchleuchtung des Gepäckinhalts ermöglicht. Auch feste und flüssige Sprengstoffe können von den Geräten erkannt werden.
Die Flüssigkeitsbeschränkungen im Luftverkehr waren 2006 eingeführt worden, nachdem bekannt geworden war, dass Terroristen an Bord eines Flugzeugs aus mehreren Flüssigkeiten Sprengstoff herstellen könnten.
Umstellung ist aufwendig
Die bundesweite, vollständige Umstellung aller Kontrollspuren in der Luftfahrt sei aufwendig, teilte eine Sprecherin des Flughafenverbands ADV mit. Sie verursache nicht nur hohe Anschaffungskosten, sondern erfordere auch umfangreiche bauliche Anpassungen an den Kontrollstellen, etwa weil die Geräte größer sind. Eine Finanzierung der Kontrollgeräte könnte – je nach Zuständigkeit für die Durchführung der Kontrollen – durch die Flughafenbetreiber selbst, das Bundesinnenministerium oder die Luftsicherheitsbehörden der Länder erfolgen.
Bisherige Zweifel an der Technik
CT-Scanner sind grundsätzlich bereits seit Jahren im Einsatz. Unmittelbar nach ihrer Einführung wurden an den entsprechenden Spuren teilweise auch größere Flüssigkeitsbehälter akzeptiert. Eine offizielle Empfehlung gab es aber nicht. Im vergangenen Sommer tauchten dann aber Zweifel an der Zuverlässigkeit der Gepäckscanner auf und die EU ordnete weitere Überprüfungen an.
(olb)
Künstliche Intelligenz
E-Mobilität: Neuzulassungen von E-Pkw sind im 1. Halbjahr sprunghaft gestiegen
Die Elektromobilität in Deutschland nimmt deutlich an Fahrt auf und hat im ersten Halbjahr 2025 erneut Fortschritte erzielt. Der am Dienstag veröffentlichte 7. Elektromobilitätsmonitor des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zeigt in drei zentralen Bereichen, dass der Wandel zu nachhaltiger Mobilität an Dynamik gewinnt. Bedenken vieler potenzieller E-Auto-Käufer rund um Reichweitenangst oder Ladesäulenmangel gehören den Zahlen zufolge zunehmend der Vergangenheit an.
Die Verkaufszahlen für Elektro-Pkw haben laut dem Statusbericht einen neuen Höchststand erreicht. Im ersten Halbjahr 2025 wurden insgesamt 248.726 neue E-Autos zugelassen. Das sind 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2023. Allein im August 2025 machten batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) 19 Prozent aller Neuzulassungen aus. Das wachsende Angebot wirkt offenbar: Schon im Juli hatten über 18 Prozent aller Neuzulassungen einen Elektromotor, sodass der Boom bereits eine Weile anhält.
Diese Entwicklung ist laut dem BDEW ein klarer Beleg dafür, dass sich immer mehr Verbraucher für E-Mobilität entscheiden. Gleichzeitig tragen die steigenden Zulassungszahlen dazu bei, die durchschnittlichen CO₂-Emissionen der Neuwagenflotte zu senken und die ambitionierten – von der Autoindustrie kritisierten – EU-Flottengrenzwerte einzuhalten.
Mehr Stromzapfsäulen
Auch der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur schreitet mit großen Schritten voran. Bis Mitte 2025 standen in Deutschland rund 184.000 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung, was einer Steigerung von 11 Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn entspricht. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden über 20.000 neue Ladepunkte von der privaten Wirtschaft errichtet. Besonders die Zahl der Ultraschnelllader hat stark zugenommen, was die Ladeleistung insgesamt signifikant erhöht.
Trotz der Rekordzulassungen von E-Autos waren im Schnitt nur 15 Prozent der öffentlichen Ladepunkte gleichzeitig belegt. Das bedeutet für Fahrer, die eine Lademöglichkeit suchen, dass durchschnittlich 85 Prozent der Stromzapfsäulen frei sind.
Erstmals hat der Verband mit der Übersicht auch die Ladeinfrastruktur für E-Lkw in den Blick genommen. Er zeigt, dass auch hier der Ausbau gut vorankommt. Bereits 70 Ladestandorte sind für E-Lkw verfügbar, von denen 50 die EU-Kriterien erfüllen. Damit sind bereits 67 Prozent des 13.300 Kilometer langen Autobahnnetzes abgedeckt – das EU-Ziel von 15 Prozent wird somit um das 4,5-fache übertroffen.
Preisvorteile beim E-Auto
E-Mobilität ist nicht nur sauberer, sondern in den meisten Fällen auch günstiger, ist dem Report zudem zu entnehmen. Die Kostenanalyse zeigt, dass das Laden eines Elektroautos in vier von fünf gängigen Szenarien preiswerter ist als das Tanken eines Verbrenners. Dazu gehören das Laden zu Hause, das öffentliche Normalladen und Schnellladen beim Vertragspartner sowie das öffentliche Stromtanken bei einem Roamingpartner.
Selbst im fünften Fall, dem öffentlichen Schnellladen über einen Roamingpartner, sind die Kosten je nach Vertrag vergleichbar. Und selbst im Extremszenario, bei dem ein E-Auto ausschließlich an öffentlichen Schnellladesäulen und nur über Roaming geladen wird, muss dies nicht mehr kosten als die durchschnittlichen Kraftstoffpreise.
Nachhaltige Steueranreize erwünscht
Einen klaren Beweis dafür, dass der E-Mobilitätsmarkt in Deutschland runder läuft, sieht die BDEW-Chefin Kerstin Andreae in der Statistik. Sie betont, dass der Staat jetzt auf dieser positiven Dynamik aufbauen muss, um die E-Mobilität weiter zu fördern und insbesondere für Privatkunden noch attraktiver zu gestalten. Ein starker Heimatmarkt sei unerlässlich, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern.
Andreae warnt davor, die Flottengrenzwerte abzusenken. Dies würde die Investitionen und Arbeitsplätze in der Branche gefährden und die Planbarkeit für alle Marktakteure zunichtemachen. Stattdessen sollten die bestehenden Ansätze der Bundesregierung weiter ausgebaut werden. Sie schlägt vor, dass die öffentliche Hand beim Kauf von E-Fahrzeugen für die eigenen Fuhrparks mit gutem Beispiel vorangeht. Zudem sollte der kürzlich beschlossene Innovationsbooster für Sonderabschreibungen auch auf Leasingfahrzeuge ausgeweitet werden. Anstatt auf teure Förderprogramme zu setzen, seien nachhaltige Steueranreize für E-Autos der richtige Weg, wie erfolgreiche Beispiele in Ländern wie Norwegen, den Niederlanden oder Belgien belegten.
Der BDEW fordert eine umfassende E-Mobilitätsstrategie von der Bundesregierung und der EU-Kommission. Die Energiebranche müsse dabei als wichtiger Wegbereiter aktiv in die laufenden Auto-Dialoge eingebunden werden, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte gerade in ihrer Rede zur Lage der Union: „Die Zukunft ist elektrisch!“ Zugleich plädiert sie aber für „Technologieneutralität“. Auch der niedersächsische Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) erachtet den elektrischen Antrieb als Leittechnologie der Zukunft. Trotzdem ist er dafür, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren wie Plug-in-Hybride weiterhin zugelassen werden dürfen, wenn sie zum Erreichen der Klimaziele beitragen.
(mack)
Künstliche Intelligenz
Polar Grit X2: Kompakte Sportuhr (nicht nur) für Frauen im Test
Die Polar Grit X2 ist eine robuste und funktionsreiche Sportuhr, die sich besonders für Outdooraktivitäten eignet. Auf der Strecke ermittelt sie mithilfe von GPS, Höhen- und Bewegungssensoren nicht nur Metriken wie zurückgelegte Kilometer, Höhenmeter, sondern auch die aktuelle Steigung.
Das Kunststoffgehäuse der Grit X2 bietet Wasserschutz bis 50 Meter Tiefe. Die Uhr ist wie die Apple Watch Ultra nach dem Militärstandard MIL-STD-810H zertifiziert und widersteht Stößen sowie starken Temperaturschwankungen.
Für eine erhöhte Kratzfestigkeit setzt Polar Saphirglas über das Display. Im Vergleich zur größeren Grit X2 Pro, die seit etwa einem Jahr erhältlich ist, verzichtet die Grit X2 auf ein Edelstahlgehäuse und einen Wasserschutz bis 100 Meter Tiefe.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Polar Grit X2: Kompakte Sportuhr (nicht nur) für Frauen im Test“.
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Künstliche Intelligenz
Java 25 ist da: Schlanke Programme, unveränderliche Werte und Long-term Support
Oracle hat offiziell das OpenJDK 25 angekündigt. Das Release bietet insgesamt 18 JEPs (JDK Enhancement Proposals), von denen viele als final gekennzeichnet sind.
Die Versionsnummer stimmt nur zufällig mit der Jahreszahl überein: Seit 2017 erscheint das OpenJDK-Projekt regelmäßig im Sechsmonatstakt. Im kommenden Frühjahr passen Jahr und Versionsnummer erneut zusammen, aber Java 27 erscheint im Herbst 2026.
Support für mehrere Jahre statt sechs Monate
Alle zwei Jahre erscheinen viele Java-Distributionen mit Long-term Support (LTS), und Java 25 ist dafür vorgesehen. So verspricht beispielsweise Oracle kommerziellen Support bis mindestens September 2033. Azul und weitere Java-Distributoren bieten ähnliche Support-Zeiträume.
Das Oracle-Release von Java 25 erhält mindestens acht Jahre kommerziellen Support.
(Bild: Oracle)
Da die regulären Java-Releases jeweils nur sechs Monate Support erhalten, löst Java 25 den Vorgänger ab.
Zahlreiche Neuerungen
Bei der Zahl der JEPs kann das aktuelle Release zwar nicht mit dem Vorgänger mithalten, das passend zur Versionsnummer 24 JEPs mitgebracht hat, dafür bietet Java 25 wie frühere LTS-Releases besonders viele fertige Proposals: Zweidrittel der JEPs gelten als final.
Zwölf von achtzehn JEPs gelten als final, aber die Vector API bleibt Dauergast im Inkubator.
(Bild: Oracle)
Unveränderlich: Stable Values und Scoped Values
Zu den wichtigsten Neuerungen in Java 25 gehören unveränderliche Werte: Stable Values lassen sich genau einmal initialisieren und anschließend nur lesen. Das ermöglicht der Java Virtual Machine (JVM) Optimierungen, da sie den Inhalt wie Konstanten behandelt.
(Bild: Playful Creatives / Adobe Stock)
Am 14. Oktober dreht sich bei der betterCode() Java 2025 alles um das frisch veröffentlichte Java 25. Die von iX und dpunkt verlag ausgerichtete Online-Konferenz behandelt in sechs Vorträgen die wesentlichen Neuerungen. Eine Keynote von Adam Bien zu 30 Jahren Java rundet den Tag ab.
Auch Scoped Values gelten nun als final. Sie bieten Thread-übergreifenden, gesicherten Zugriff auf Werte, um globale Zustände darzustellen. Scoped Values sind ebenfalls unveränderlich und haben eine klar definierte Lebensdauer.
Übersichtlicherer Code
Einige Neuerungen sollen den Einstieg in Java vereinfachen und besser lesbaren Code ermöglichen. Dazu gehören die Flexible Constructor Bodies, die (eingeschränkte) Anweisungen vor dem Aufruf von super
erlauben, um beispielsweise Validierungen durchzuführen.
Das JEP mit dem etwas sperrigen Namen Compact Source Files & Instance-main ermöglicht schlankere Programme und kann Boilerplate-Code reduzieren.
Auch das JEP für Module Import Declarations dient dem Abbau von Boilerplate-Code, indem alle exportierten Pakete eines Moduls mit einer Deklaration verfügbar sind.
Während die genannten JEPs in Java 25 final sind, bleibt die Vector API als Dauerbrenner im Inkubator – bereits in der zehnten Runde. Sie dient dazu, aktuelle CPU-Architekturen und Befehlserweiterungen wie Single Instruction Multiple Data (SIMD) und Vektorprozessoren für die Vektorberechnung zu nutzen.
Bevor JEPs als final gelten, durchlaufen sie bei der Weiterentwicklung des OpenJDK üblicherweise zwei Stufen: den Inkubator und die Preview. Der Inkubator ist die experimentelle Stufe, die anzeigt, dass die Funktionen bislang nicht ausgereift sind, sich grundlegend ändern können und eventuell gar nicht in die Sprache einfließen. Den Inkubator durchlaufen nicht alle Neuerungen, sondern einige gehen direkt in die Preview und andere sogar ohne Vorschau in die Sprache über.
Preview-Features sind vollständig spezifiziert und implementiert, können aber noch Veränderungen erfahren. Zwar gibt es keine Garantie, dass sie tatsächlich in der Sprache landen, aber bei Preview-Features ist das sehr wahrscheinlich, wie die Vergangenheit gezeigt hat.
Tiefer Einblick in die neuen Features im Java-Blog auf heise
Wer mehr als diesen kurzen Überblick mit den wichtigsten Features von Java 25 lesen möchte: Zwei Blogbeiträge auf der Developer-Seite bei heise stellen alle achtzehn JEPs im aktuellen JDK detailliert vor:
Die vollständige Übersicht über die neuen Features findet sich zudem in den Release Notes zum JDK 25.
(rme)
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