PAGE gefällt …: Verpackungsdesign von Karolina Król aus Warschau, die besonderen Wert auf nachhaltige Lösungen legt und in satten Farben, Gouache oder feinen Linien von Mondlicht und Matcha erzählt, von Elchen und zarten Pflanzen – und dem Glück, ins Meer zu springen.
Start Bevor ich ausschließlich in der Welt des Designs zu Hause war, habe ich Betriebswirtschaft, Psychologie und Design studiert. Über 10 Jahre lang war im Produktmarketing bei Unternehmen wie Unilever, Avon und Nestlé tätig. Dort habe ich die viel über die Beziehung zwischen Design und Zielgruppe kennengelernt und wie wichtig diese für die Generierung von Aufmerksamkeit, dem Aufbau einer Beziehung und letztendlich das Wachstum eines Unternehmens sind. Von Beginn meiner Karriere im Unternehmensleben an fühlte ich mich zum Storytelling in Kunst und Design hingezogen. Und dies führte schließlich zu der Gründung meines eigenen Designstudios, und schließlich alles fügte sich zusammen, als ich meine Faszination für Geschäftsstrategien, für Marketing und Design mit einer weiteren wachsenden Leidenschaft verbinden konnte: Nachhaltigkeit.
Stil Was ich an meiner Arbeit am meisten liebe, ist, Marken, denen die Umwelt am Herzen liegt, zu präsentieren. Es ist eines der befriedigendsten Gefühle, dabei zu helfen, das Gesicht einer Marke zu schaffen, deren Leitmotiv das Wohl unseres Planeten ist. Ich arbeite dann mit nachhaltigen Verpackungen und umweltfreundlichen Materialien und setzte in dem Designsystem auf das Konzept »Reduzieren, Wiederverwenden und Recyceln«. Die Marken, mit denen ich arbeite, sind neu, etabliert oder expandierend und ich erstelle für sie visuelle Designs, um die Marke selbst und ihre Werte zu präsentieren. Ich möchte das Wachstum meiner Kunden durch Designs unterstützen, die begeistern und dafür sorgen, dass man sich auch in Zukunft an die Marke erinnert.
Lieblingsmotive Die Motive, die ich benutze, hängen immer von den Bedürfnissen der Marke und Kund:innen ab. Aber grundsätzlich ist es mir eine besondere Freude, mit Marken zu arbeiten, die auf saubere, natürliche Inhaltsstoffe setzen. So dreht sich meine visuelle Sprache um natürliche Themen und das mit modernen, minimalistischen oder organischen, botanischen Visuals.
Technik Da ich mit Marken arbeite, denen Werte wie Qualität, Authentizität und der Fokus auf reine, nachhaltige Inhaltsstoffe sind, sind die meisten meiner Kreationen handgefertigt und verwenden Illustrationstechniken wie Tinte, Aquarellfarben, Acrylfarben, Bleistift oder Pastell. Erfordert das Projekt einen anderen Ansatz, arbeite ich auch mit einer Vielzahl digitaler Medien wie Fotografie und digitaler Illustration.
Material Für Illustration nutze ich Tinte, Wasserfarben, Acrylfarben, Buntstifte oder Pastell. Für digitale Fotofgrafie oder digitale Illustration. Für mein Packaging versuche ich immer Lösungen zu finden, die umweltfreundlich sind oder aus recycelten Materialien bestehen und drucke mit Tinte, die auf Pflanzenstoffen oder Soja basieren. Gleichzeitig arbeite ich immer an Gestaltungsmöglichkeiten wiederverwendbarer Verpackungen auszudenken, die nicht nur umweltfreundlicher sind, sondern gleichzeitig das Markenerlebnis erweitern und dem Publikum einen Mehrwert bieten.
Inspiration Was mich am meisten inspiriert, ist die Nachhaltig selbst. Denn ich bin davon überzeugt, dass Nachhaltigkeit der beste Weg in die Zukunft ist – sowohl für uns als Individuen als auch für unsere Unternehmen.
Start Before working exclusively in the design world, I studied business, psychology, as well as design. I spent over 10 years marketing products in companies such as Unilever, Avon, and Nestlé. It’s where I learned the intricacies between design and a target audience and how essential they are in generating a buzz, building a rapport and ultimately, growing a business. From the very beginning of my career in corporate life, I found myself drawn to storytelling through art and design. This gave rise to the creation of my own design studio, and it all fell into place when I realised that I could combine my fascination for business strategies, marketing and design with another rising passion—sustainability.
Style What I love most about what I do is helping present the world with brands that care for the environment. It’s one of the most satisfying feelings to help create the face of a brand that has the longevity of the planet as the ‘why’ of what they do. I do this by working with sustainable packaging and eco-friendly materials while working the concept of ‘reduce, reuse & recycle’ into a design system. Working with brands who are at any stage—new, established or expanding—I create visual designs to present my clients’ brand and their values to the world. I am dedicated to supporting my clients’ business growth through designs that attract and delight their audience and make them crave their products and remember the brand well into the future.
Favourite motifs The motifs that I use in my work always depend on my clients’ business needs but because usually I have the pleasure to work with brands focused on clean, natural ingredients, most my work revolves around natural themes, with modern, elegant, minimalistic layouts or organic, botanical visuals.
Techniques I create visuals over multiple mediums for brands that are committed to their values—some of these being quality, authenticity and focus on clean, sustainable ingredients. To reflect these values and ensure a natural look and feel of the brand, most of my creations are handcrafted using illustration techniques such as ink, watercolours, acrylic, pencil, or pastels. When the project requires a different approach, I also work with a variety of digital mediums, such as photography and digital illustration, to bring my client’s visions to life.
Materials In my illustration work I use ink, watercolours, acrylic, pencil, or pastels. I also create digital designs using photography or digital illustrations. As for my packaging design work, I always aim to develop solutions that are made using eco-friendly or recycled packaging materials, and environmentally friendly methods of printing with vegetable or soy-based inks. I also always try to think of ways to design reusable packaging that while being more eco-friendly, at the same time extends the brand experience and gives the audience something more.
Inspiration What inspires me the most is creating branding and packaging design solutions that are sustainable, and I feel very fortunate that the eco-friendly qualities of my work seem to attract similarly minded people. I personally believe that sustainability is the best way forward—both for us as individuals, and for our businesses.
Am 1. November hat das Grand Egyptian Museum nahe der Gizeh Pyramiden eröffnet – mit Staatsgästen aus der ganzen Welt und dem Grabschatz von Tutanchamun, in Szene gesetzt von Atelier Brückner aus Stuttgart!
Es wird das Museum genannt, »auf das die Welt gewartet hat«. 20 Jahre lang. Entworfen von Heheghan Peng Architects aus Dublin, ist es größer als der Louvre, widmet sich ganz der Archäologie und vor allem auch dem einzigartigen Grabschatz von Tutanchamun: das Grand Egyptian Museum (GEM) nahe Kairo und der Gizeh Pyramiden.
Delegationen aus 80 Ländern waren bei der Eröffnung am 1. November anwesend, für Deutschland war Frank Walter Steinmeier vor Ort.
Und das Herzstück des neuen modernen Prachtbaus mit einer Sammlung von mehr als 100.000 Exponaten, bildet die Tutanchamun Ausstellungsgalerie, gestaltet von Atelier Brückner.
Ein Jahrhundertauftrag, der auf den Wettbewerb folgte 2016, den die Stuttgarter 2016 gewonnen hatten.
Die Statue von Ramses II, Grand Egyptian Museum und Conservation Center 12.2023. Bild: 2023
Riesige Hallen, einzigartiger Schatz
Mit Exponaten von dieser Bedeutung zu arbeiten, sei eine Chance und eine Herausforderung gewesen, wie sie wohl nur einmal im Leben kommt, sagt Shirin Frangoul-Brückner, Geschäftsführerin des Atelier Brückner.
7.500 Quadratmeter standen den Kreativen zur Verfügung: zentraler Blickfang ist eine über elf Meter hohe Statue von Ramses II, die in einem Wasserbecken steht.
Wie an einem Zeitstrahl aus Skulpturen führt »das architektonische Rückgrat des Museums«, eine mehr als 180 Meter lange Treppe, zu einer riesengroßen Aussichtsplattform mit Blick auf die Pyramiden von Gizeh.
Im zweiten Obergeschoss dann wird von Atelier Brückner der einzigartige Grabschatz von Tutanchamun präsentiert, mit seinen mehr als 5.000 gut erhaltenen Exponaten, von denen viele aus Gold sind.
Zu den besonderen Herausforderungen gehörte, die kleinen Objekte in diesen riesigen Räumen zu inszenieren – und vor allem, eine Besucher:innen-Führung zu entwickeln, die den mehr als 15.000 erwarteten Menschen täglich, ein gelungenes Erlebnis bietet.
Grand Egyptian Museum: Tutanchamun Ausstellungsgalerie
Reise in das Nachleben des Pharao
Bei der Besucher:innen-Führung setzten die Stuttgarter Szenografen auf spannendes Storytelling, das durch das Leben des Pharao führt und das auch mithilfe von Materialien, von Licht, Akustik, Grafik und interaktiven Medien.
Bietet ein acht Meter breites, schwarzes Band die Folie für das kurze Leben des Pharaos, symbolisiert ein 125 Meter langes Bronzegeflecht, das neun Meter hoch unter der Decke hängt, den Verlauf der Sonne.
So werden die Besucher:innen Schritt für Schritt in das Nachleben Tutanchamuns geführt und gleichzeitig wird der Glauben der Ägypter visualisiert, dass man am Tag dem Weg der Sonne folgt und nachts über den Nil zurück zum Morgen geht. Und der dabei gleichzeitig an den Ausstellungsstücken entlangführt.
Grand Egyptian Museum
Dreisprachig und illustriert
Begleitet wird das von einer Grafik, deren Texte, wie im gesamten Museum, in Arabisch, Englisch und Japanisch verfasst sind und hier vom Atelier Brückner mit zusätzlichen Illustrationen versehen wurden, in dem sich die Ästhetik des alten Ägypten spiegelt.
Zu sehen sind die Grabgaben, die vor genau 100 Jahren von dem britischen Archäologen Howard Carter im Tal der Könige entdeckt wurden.
Genau wie bei der Grabbeisetzung vor 3.000 Jahren, sind sie hier wieder vollständig vereint.
Haltung zeigen – und das auch visuell: Für das Orangerie Theater in Köln, kurz OT, hat das Designstudio »We will love Mondays« ein neues Erscheinungsbild entwickelt, das so klar wie flexibel und bold ist und alle einlädt!
Weil sich das Orangerie Theater in Köln als Raum des Dialogs und der Teilhabe versteht, wie deren künstlerische Leiterin Dr. Sarah Youssef betont, wünschte sie sich ein neues Erscheinungsbild, das diese Haltung sichtbar macht. Und das nicht durch Lautstärke, sondern durch Zugänglichkeit.
»Ein Design, das nicht voraussetzt, sondern einlädt«, wie Youssef sagt.
Auf dieser Grundlage entwickelte das Kölner/Hamburger Designstudio We will love Mondays, einen neuen Auftritt, der ganz darauf ausgerichtet ist, dass Kultur keine Barrieren hat – auch nicht im Design.
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Was kann das neue Logodesign von Suzuki? › PAGE online
Einen Wow-Effekt löst das neue Logo zwar nicht aus, aber ist es dennoch gutes Design? PAGE hat das mit Florian Severin, Gründer von WRKSPC, diskutiert.
Das neue Suzuki-Logo
Nach 22 Jahren hat der japanische Autohersteller Suzuki sein Logodesign verändert. Bisher war es visuell verchromt, nun ist es wie silbern lackiert. Da stellen sich Designer:innen doch sofort die Frage, warum ausgerechnet jetzt?
Und inwiefern ist das neue Logo mehr nachhaltig oder mit ökologischen Ansprüchen zu verbinden?
PAGE hat in der Branche bei Florian Severin, Creative Director, Advisor und Gründer der Kreativagentur WRKSPC, nachgefragt.
Florian hat uns zunächst verraten, dass man ja die Überarbeitung des Markenemblems erst einmal beliebig oder langweilig finden kann. Aber damit tue man dem Design eigentlich unrecht.
»Suzuki hat nicht einfach sein Logo redesignt, sondern dessen physische Entsprechung, das Emblem also, das jedes Fahrzeug der Marke ziert.«
Mit der neuen silbernen Lackierung sei das neue Logo weniger plastisch, nicht mit Verläufen und Kanten ausgestattet, sondern »sehr belegbar«, sagt Florian Severin.
Nachhaltigkeit und Haltbarkeit
Er stellt aber auch kritisch die Frage: »Muss man sich damit gleich zum großen Symbol einer Nachhaltigkeits-Agenda hochjazzen?«
Seine Antwort direkt: Geschenkt. Diese Maßnahme sei einfach das, was sie ist – und zwar ein winziger Schritt in die richtige Richtung, wenn man es rein umweltpolitisch betrachte.
Und dass die Automobilbranche nicht einfach über Nacht mal eben schnell etwas nachholen könne, was sie verpasst habe, dürfe klar sein, meint er weiter.
Es sei aber auch gleichermaßen nicht ganz fair, das »alleine Suzuki anzukreiden«, was er wie folgt begründet.
»Nachhaltig muss ja nicht ausschließlich ökologisch meinen, sondern kann sich auch auf die Haltbarkeit an sich beziehen. Das Logo von Suzuki ist in seiner Tradition durchaus haltbar.«
Florian Severin fasst es so zusammen: Das Redesign sei im Rahmen der Möglichkeiten frischer. Und zwar ohne »mit der Kontinuität im Markenauftritt zu brechen«.
Suzuki macht’s besser als andere Automarken
Des Weiteren führt er aus, dass »durch die konsequente Ableitung des überarbeiteten Logos aus der Physis Probleme beim Übergang zwischen Marke und Produkt vermieden werden«.
Im Vergleich zu anderen Automarken findet er, dass es da gewisse und größere Schwierigkeiten gegeben habe. Beispielsweise könne man das ganz gut am jüngsten Flat-Design von Volkswagen sehen. »Der Autobauer schuldet uns noch immer den Beweis, dass die neueste Iteration seines Emblems auch auf einem Fahrzeug funktioniert.«
Suzuki habe das besser gemacht. Die Marke habe das neue Logodesign aus dem Einsatz am Fahrzeug selbst abgeleitet – weniger Chrom im Realen.
Und virtuell bezeichnet er das als »gefälligen Neo-Skeuomorphismus«, welchen man auch von Apple-Designs kennen würde. Zusammenfassend: weniger revolutionär, aber handwerklich gesehen mehr überzeugend.
»Kurz gesagt: Der fehlende Wow-Effekt ist in diesem Fall eher Ausdruck der Erkenntnis, dass gutes Design eben oft unsichtbar ist.«